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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 387

1877 - Berlin : Herbig
Erstes franz. Kaiserreich, Drci-Kaiscr-Schlacht hei Austerlitz. 387 Beistandes der meisten süddeutschen Staaten gewiss, den in Baiern eingedrungenen Österreichern entgegen, vereinigt sein Heer (200,000 Mann) an der oberen Donau (Bernadotte, von Hannover kommend, marschirt durch das neutrale Ansbachische Gebiet Preußens). Baiern, Würtemberger, Badenser, Hessen, Nassauer verstärken Napoléons Heer. Nachdem die Oesterreicher in vier Treffen über- wunden worden, und das Hauptheer von den Franzosen eingeschlossen war, gibt sich 1805. Mack in Ulm mit dem ganzen österreichischen Heere kriegs- 17. Okt. gefangen. Der Seekrieg wird von England glänzend eröffnet durch 1805. Nelsons Seesieg bei Trafalgar 21. Okt. über die französische und spanische Flotte. Nelson f. („England oxpects every man to do his duty“). Die Franzosen rnarschiren auf Wien, das Murat ohne Wider- stand einnimmt. Erzherzog Karl, der Masséna zurückgedrängt hatte, nach Deutschland zurück; ein russisches Heer unter Kuiusoff, ein zweites unter Kaiser Alexander rückt heran. In der 1805. Drei-Kaiser-Schlacht bei Austerlitz 2. Dec. siegt Napoléon über die vereinigten Hussen und Oesterreicher. Waffenstillstand mit Oesterreich, Rück- zug der Russen. 15. Dec. Yertrag Preußens mit Napoléon zu Schönbrunn( Haugwitz ). Preußen tritt den rechtsrheinischen Rest von Cleve, Ansbach und Neuchâtel ab und soll dafür Hannover erhalten. 2g. Dec. Friede zu Presburg zwischen Frankreich und Oesterreich. 1) Frankreich behält Piemont, Parma und Piacenza. 2) Oester- reich tritt alles vom venctianischen Gebiete im Frieden von Campo Ipormio (s. S. 378) Erhaltene (auch das veneticunische Dalmatien) an das Königreich Italien ab, als dessen König es Napoléon anerkennt. 3) Oesterreich tritt an Baiern ab: Tyrol, Vorarlberg, die Bisthümer Jbrixen und 'Trient, Rurgau, Eichstädt, Passai, Lindau j aufserdem erhält Baiern die freie ¡Stadt Augsburg. 4) Oesterreich tritt an Wiirtemberg und Baden die noch übrigen vorderösterrcichischen 25*

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 376

1877 - Berlin : Herbig
376 Neuere Geschichte, Dritte Periode. die Spitze der Truppen dos Konvents gestellt. Durch den blutigen Sieg (Kartätschenfeuer von der Kirche St.-Roch aus) vom 13. Vendé- miaire (5. Oktober 1795) schlägt dieser den Aufstand nieder. Der Konvent löst sich auf. 1795—1799. Direktorialregierung in Frankreich. In der Vendée nach kurzem Waffenstillstand neuer blutiger Kampf, der sich auch über die Bretagne erstreckt (Chouans). Hoche unterdrückt (bis 5. März 1796) den Aufstand in der Vendée. Auf Carnots Rath unternimmt das Direktorium gegen Oester- reich einen dreifachen Angriff. 1) Die Sambre-Maas-Armee unter Jourdan dringt vom Niederrhein bis nach Franken vor, 2) die Rhein-Mosel-Armee unter Moreau vom Oberrhein durch Schwaben und Baiern, 3) die italienische Armee unter Napoléon Bonaparte soll Oesterreich in Italien angreifen und sich durch Tyrol mit den beiden andern vereinigen. Der deutsche Feldzug nimmt einen für die Franzosen glück- lichen Anfang, Jourdan und Moreau dringen nach Baiern vor, Baden, Baiern und Wurtemberg werden gezwungen, Waffenstill- stände abzuschliefsen. Doch plötzlich wendet sich das Glück. 1796. Erzherzog- Karl von Oesterreich (Bruder des Kaisers Franz) ergreift die Offensive gegen Jourdan, schlägt ihn bei Arnberg (Aug.) und bei Würzburg (Sept.). Jourdan flüchtet bis zur Sieg, legt den Oberbefehl nieder. Hierauf Erzherzog Karl gegen Moreau, der sich nach dem Oberrhein zurückzieht. 1796. Glänzender Feldzug Bonapartes in Italien. Er dringt von Nizza aus die Küste entlang vor, besiegt die Oester- April. reicher in den Gefechten bei Millesimo, die Piemonteson bei Mondovi und zwingt den König Victor Amadeus von Sardinien (im Mai) zu einem Separatfrieden : 1) Abtretung von Savoyen und Nizza an die Republik Frankreich. 2) Die Franzosen besetzen die Piemontesischen Festungen. Offensiv- und Defensivbündnis zwischen Frankreich u. Spanien, welches an England Krieg erklärt (Aug. 1796). Verfolgung der Oesterreicher. Erstürmung der Addabrücke bei Lodi, Napoléon zieht in Mailand ein, erobert die ganze Lombardei

3. (Zur ethnograph. Vorstufe) - S. 33

1882 - Berlin : Gaertner
Deutsche Geschichte. 33 1804 Kaiser Napoleon I. 1805 Österreich beteiligt sich an der dritten Koalition (England, Rußland, Schweden). Übergabe Ulm's durch General Mack. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Österreich verliert Tyrol und Venedig. Baiern, Würtemberg werden Königreiche, Baden Großherzogtum und in ihren Besitzungen erweitert. Preußen verliert die Ansbachischen Länder und soll durch Hannover entschädigt werden. Joachim Murat, Napoleon's Schwager, wird Großherzog von Berg. Marschall Berthier wird Herzog von Neufchatel. 1806 Deutscher Rheinbund. Auflösung des römisch-deutschen Reichs (6. Aug.). Franz Ii., der letzte römisch, deutsche Kaiser, schon seit 1804 Kaiser von Österreich. 1806—1807 Preußisch-russischer Krieg gegen Napoleon. 1806 Schlachten bei Saalfeld (10. Okt.), Jena und Auerstedt (14. Okt.). Besetzung Berlins. 1807 Schlachten bei Eilau (8. Februar) und Fried land (4. Juni). Friede zu Tilsit (7.—9. Juli). Preußen verliert die Länder zwischen Elbe und Rhein. Hieronymus Bonaparte (Napoleons Bruder) wird König von Westfalen. Der Kürfürst von Sachsen wird zum König ernannt und erhält das neu gegründete Herzogtum Warschau. 1808 Beginn der Wiedergeburt Preußens. Stein, Hardenberg, Scharnhorst, Gueisenau, v. d. Gröben, v. Boyen, Fichte, Arndt, Niebuhr, Schön, Jahn. 1809 Österreichischer Krieg. Schlachten bei Aspern und Wagram (Erzherzog Karl). Friede zu Wien (Schönbrunn). Aufstand der Tyroler (Andreas Hofer, 1810 zu Mantua erschossen, und Speck-bacher). Schill in Pommern, v. Dalberg, Fürst Primas des Rheinbundes, wird Großherzog von Frankfurt. 1812 Österreich, Preußen und der Rheinbund beteiligen sich an dem großen Feldzug Napoleons gegen Russland. Konvention Iork's zu Tauroggen. 1813—1815 Der große Befreiungskrieg. Aufruf Friedrich Wilhelms Iii. an sein Volk (17. März 1813). Die patriotischen Dichter Arndt, Lange, Tabellen und Karten zur Weltgeschichte It. 10. Aufl. 3

4. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 93

1883 - Berlin : Gaertner
Hildesheim, Erfurt und das Eichsfeld; Mühlhausen, Nordhausen und Goslar. Streit Frankreichs mit England um Malta. Bonaparte läfst den Herzog von Enghien aus dem deutschen Reiche entführen und erschiefsen. 6, Die Weltherrschaft Napoleons, 1804 Bonaparte als Napoleon I Kaiser von Frankreich (Krönung durch den Papst Pius Vii am 2. Dezember), 1805 König von Italien. Der 15. August der Napoleonstag (Napoleon geboren 1769 zu Ajaccio). Seine erste Gemahlin Josephine Beauharnais. Deren Sohn aus erster Ehe Eugen, Yicekönig von Italien. Code Napoleon. Aufhäufung der Kunstschätze Europas im Louvre. Franz Ii erblicher Kaiser von Österreich. 1804—1835 Franz (Ii) I Kaiser von Österreich. 1805 Napoleon im Lager von Boulogne. 1805—1807 Dritte Koalition: England, Österreich, Rußland, Schweden, zuletzt Preußen gegen Frankreich, mit dem Bayern, Würtemberg und Baden verbündet sind. 1805 Nelson (f) schlägt die französisch-spanische Flotte bei Trafalgar. Die österreichische Heeresabteilung unter Mack kapituliert bei Ulm. Napoleon besetzt Wien. 2. Dezember Schlacht bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht): Napoleon schlägt die Österreicher und Russen. Der preufsische Minister Haugwitz schliefst mit Napoleon den Vertrag zu Schönbrunn: Preußen, im Bunde mit Frankreich, verzichtet auf Ansbach (an Bayern), Kleve und Neufchätel, erhält dafür Hannover. Friede zu Prefsburg mit Österreich, das Venedig, Tirol (letzteres an Bayern) verliert, Salzburg erhält. 1806 Joseph und Louis Bonaparte, Napoleons Brüder, Könige von Neapel und Holland. Süd- und Westdeutschland vom Reiche losgelöst: Aufteilung unter die „Königreiche“ Bayern und Würtemberg, die „Grofsherzog-tiimer“ Baden, Hessen-Darmstadt, Berg (Murat, Napoleons Schwager), das „Herzogtum“ Nassau und einige Fürstentümer, darunter Aschaffenburg (später statt dessen das Grofsherzogtum Frankfurt) unter Dalberg

5. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 79

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 79 unter Korsakoff bei Zürich. In Folge dessen Ab- berufung der Russen. Bonaparte stürzt am 9. Nov. die Direktonalregrerung. 1799—1804 Konsularregierung. 3 zehnjährige Konsuln (Bonaparte, erster derselben), ein Tribunal von 100, ein gesetzgebender Körper von 300, ein Senat von 80 Mitgliedern. 1800 Bonaparte geht über den großen St. Bernhard nach Italien und siegt über die Österreicher unter Melas bet Marengo. Moreau, der in Deutschland vorgedrungen, siegt der Hohenlinden (in Baiern) über den Erzherzog Johann. 1801 Friede zu Luneville. Bestätigung des Friedens von Campo Formte. Das linke Rheinufer wird definitiv an Frankreich abgetreten. Auch Neapel und Rußland schließen mit Frankreich Frieden, nur England und die Pforte setzen den Krieg fort. 1802 Friede mit England zu Amiens Bonaparte lebenslänglicher Konsul. 1803 Reichsdeputations-Hauptschluß, durch welchen die deutschen Fürsten für die Verluste im Luneviller Frieden mit geistlichen Gütern und Reichsstädten entschädigt werden Preußen erhält die Bistümer Hildesheim und Paderborn, ein Dritteil von Münster, das Gebiet von Erfurt mit dem Eichsfelde, mehrere Reichsabteien und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen,,Goslar. 1804,18.Mai Bonaparte als Napoleon I. vorn Senate zum erblichen Kaiser der Franzosen erklärt. 2. Dez. Krönung durch Pius Vii. 2. Frankreich als Kaisertum bis zum Gipfel seiner Macht, 1804—1812. 1805 Napoleon König von Italien. Sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Vicekönig. Dritte Koalition zwischen England, Österreich, Rußland und Schweden. Spanien, Baden, Würtemberg und Baiern im Bunde mit Frankreich. Napoleon rückt den in Baiern vorgedrungenen Österreichern entgegen. Okt. Der österreichische General Mack kapitulirt in Ulm. Der englische Admiral Nelson siegt bei Trafalgar über die französische und spanische Flotte, findet aber seinen Tod in der Schlacht. 2. Dez. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Napoleon siegt über die vereinigten Russen und.. Österreicher. Friede zu Preß bürg. Österreich tritt Ssenetien an Italien, Tyrol und Vorarlberg an Baiern, die vorderösterreichischen Länder an Würtemberg und Baden ab, erhält zur Entschädigung Salzburg. Baiern und Würtemberg werden Königreiche.

6. Neue Zeit - S. 161

1892 - Berlin : Weidmann
— 161 — Veröffentlichung des Code civil des Franqais, später Code Napoleon (bürgerliches Gesetzbuch)1). Nach Niederwerfung der jakobinischen u. royalistischen Opposition Napoleon zum erblichen Kaiser gewählt (18. Mai) und vom Papst selbst gekrönt (2. Dez.). 1804—1814 Frankreich Kaisertum. 1805 (17. März) Napole on bewirkt seine Wahl zum König v. Italien (o. S. 154); sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Vicekönig. (5. April) Napoleon veranlaßt die Batavische Republik, sich eine neue, der Monarchie nahekommende Verfassung zu geben. (9. Juni) Die Ligurische Republik (Genua) Frankreich einverleibt. (9. Sept.) Abschaffung der neufränkischen Aera und ihres Kalenders. Dritter Koalitionskrieg: Österreich, Rußland, Schweden, sowie später Neapel von England zum Kriege getrieben, um eine Landung Napoleons in England zu verhindern. (17. Okt.) Schimpfliche Kapitulation des General Mack zu Ulm. der durch den aufserordentlich schnellen Zug Napoleons vom Kanal nach Bayern und durch den gleichzeitigen Marsch Bernadottes von Hannover her selbst durch neutrales preufsisches Gebiet (Ansbach) eingeschlossen ist. (21. Okt.) Seeschlacht bei Trafalgar: die vereinigte französisch-spanische Flotte von Nelson geschlagen; Nelson fällt. Sein Signal: ‘England erwartet, dafs jedermann seine Pflicht thut’. 1803 Reichsdeputations-Hauptschlufs von Napoleon in Gemeinschaft mit Rußland diktiert (25. Febr.): behufs Entschädigung der weltlichen Fürsten werden 1) alle geistlichen Fürstentümer säkularisiert aufser dem Kurerzkanzler (Mainz), der Aschaffenburg, Wetzlar und Regensburg erhält, sowie dem Deutschen und Johanniter - Orden,2) 2) alle Reichsstädte eingezogen aufser Nürnberg, Augsburg, Frankfurt a. M., Bremen, Hamburg und Lübeck. Preufsen erhält u. a. die Bistümer Hildes heim und Paderborn sowie einen Teil von Münster, Erfurt, das Eichsfeld, Quedlinburg, Goslar, Mühlhausen und Nordhausen. — Salzburg (dem Grofsherz. v. Toscana gegeben), Württemberg, Baden u. Hessen-Kassel Kurfürstentümer. 1804 Der Kaiser nennt sich Napoleons Titel gegenüber Erbkaiser von Österreich. 1805 3. Nov. Vertrag zu Potsdam mit Alexander I.: Preußen nähert sich infolge der Nichtachtung seiner Neutralität der Koalition, der es beitreten will, wenn Napoleon sich bis zum 15. Dez. nicht zur Beobachtung des Friedens von Luneville bereit erklärt. Gf. Haugwitz, der Überbringer des Ultimatums, läfst sich von ihm hinhalten, bis die Entscheidung bei Austerlitz gefallen ist. ) Der Code Nap., der für Frankreich ein einheitliches Recht schuf im Gegensatz zu dem in Süd-Frankreich (pays du droit ecrit) geltenden römischen und dem Gewohnheitsrecht Nord-rankreichs (pays du droit coutumier) und letzteres d. h. altfränkisch-deutsch es Recht zu gröfserer Geltung brachte, gilt auch in den preufsischen, bayrischen und hessischen Rheinlanden sowie in Baden. Vgl. o. S. 7». — 2) Ygl. Heft 2,69 u. o. S. 40*. Meyer, Leitfaden der Geschichte (Neue Zeit). i i

7. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 124

1885 - Berlin : Gaertner
- 124 aber drang der der den Rhein gegangene M vre au nach der Hauptschlacht bei Hohenlinden (1800) bis in die Nhe von Wien vor und ntigte den Kaiser Franz Ii. zum Lneviller Frieden (1801), in welchem Frankreich das linke Rheinufer und Italien bis zur Etsch erhielt, Toskana aber als Knigreich Etrurien dem Hause Parma gegeben wurde. Die deutschen Fürsten entschdigte Napoleon fr die an Frankreich verlorenen Besitzungen durch scnlarisierte Kirchen-gter und aufgehobene Reichsstdte, deren jetzt nur noch sechs bestehen blieben (Hamburg, Bremen, Lbeck, Frankfurt, Nrnberg, Augsburg). Bald traten auch die brigen Mchte, zuerst Neapel und Portugal, dann Grobritannien vom Schau-platze. Letzteres schloss, durch die Klagen des Volkes der Druck und Teuerung gedrngt, den ungnstigen Frieden zu Amiens (1802), in welchem es von seinen Eroberungen nur Trinidad und die batavischen Besitzungen auf Ceylon behielt. Im Innern gewann Frankreich nach diesen vorteilhaften Friedensschlssen und nachdem das franzsische Heer gypten verlassen hatte, an Ruhe und Festigkeit. Handel und Gewerbeflei blhten, das Unterrichtswesen (polytechnische Schule, Uni-versitt) hob sich, indem es unter Aufsicht des Staats gestellt wurde. Dabei bte aber Frankreich einen so bestimmenden Einfluss auf ganz Europa aus, dafs die brigen Mchte sich dadurch gekrnkt sahen. Wenn auch das Papsttum wieder hergestellt wurde (Konkordat) und am Hofe des ersten Konsuls der aristokratische Luxus der zurckkehrenden Emigranten gern gesehen ward, so blieb doch die bata-vische Republik noch von den franzsischen Truppen besetzt, Piemont und Parma wurden zu Frankreich geschlagen, die cisalpinische in eine italienische Republik ver-wandelt. England erklrte daher den Krieg, worauf Bonaparte Hannover be-setzte. Unterdes bildeten sich mehrere royalistifche Verschwrungen gegen Bonaparte, infolge deren Pichegru und der Herzog von Enghien hingerichtet, Moreau verbannt wurde (Hllenmaschine). Bonaparte, bereits lebenslnglicher Konsul (1802), lie sich durch einen Senatsbeschlnss als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären und vom Papste Pius Vii. zu Paris krnen und salben (18. Mai 1804). Monarchische Einrichtungen, Orden, ein glnzender Hofstaat jc. kehrten wieder (Marschlle). Ein Jahr darauf setzte sich Napoleon zu Mailand die eiserne Krone aufs Haupt und ernannte seinen Stiefsohn Eugen Beau-harnais zum Vice-Knig von Italien. Damit indes nicht zufrieden vereinigte er auch uoch die ligurische Republik mit Frankreich und gab Piombino und Lucca seiner Schwester Elisa Bacdochi. Diese Anmaungen Napoleon's mufften die Be-sorgnis der europischen Mchte immer mehr erregen. . 113. Der dritte Koalitionskrieg (18051807). So bildete sich denn eine dritte Koalition gegen Frankreich, und wiederum war es Eng-land, von dem die Bildung derselben ausging. Nchst England traten Russland (Kaiser Alexander), sterreich, Schweden und Neapel bei (1805). sterreich erffnete den Kampf im eigenen Lande, in Italien und Baiern unter den Erz-Herzogen Karl, Ferdinand, Johann und dem General Mack (Oktober). Napoleon, dem sich die Kurfrsten von Baiern, Wrtemberg und Baden ange-schlssen hatten, marschierte durch das neutrale preuische Frstentum Ansbach, nahm 33,000 sterreicher in Ulm, das er zur bergabe zwang, gefangen, drang dann bis Wien vor und besiegte die Russen und sterreicher in der Hauptschlacht bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht) in Mhren (2. Dezember). Der Kaiser Franz schloss sogleich den Pressburger Frieden. sterreich trat sein venetianisches Besitztum an das Knigreich Italien, Tirol an Baiern und mehrere deutsche Herr-schaften (Breisgau) an Baden und Wrtemberg ab. Auch wurden Wrtemberg und Baiern zu Knigreichen erhoben. Whrend des Kampfes in Deutschland

8. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 130

1885 - Berlin : Gaertner
- 130 Siege erreichten ihr Ende in der verlorenen Schlacht bei Laou gegen Blcher und in der Niederlage bei Arcis sur Aube (Mrz). Ohne sich an die weiteren Plne Napoleon's zu kehren, rckten die Verbndeten immer weiter vor und hielten, nach der Erstrmung des Montmartre, ihren Einzug in Paris (31. Mrz). Da kehrte Napoleon zur Rettung seiner Hauptstadt um. Er erschien aber, als der franzsische Senat bereits seine Absetzung und die Wiederherstellung der Bourbonen hatte beschlieen mssen (Talleyrand). Der Bruder des Hingerichteten Knigs, Ludwig Xviii., zog in Paris ein, während Napoleon mit dem Kaisertitel die Insel Elba erhielt. Ludwig schloss mit den Verbndeten den ersten Pariser Frieden (30. Mai), in welchem Frankreichs Lnderbesitz nach dem Jahre 1792 mit einigem Zuwachs bestimmt wurde. Seinem Volke aber verhie der König durch die Karte eine neue Verfassung. Die nheren Bestimmungen des Pariser Friedens erfolgen auf dem Kongress Zu Wien (November 1814 bis Juni 1815; Metternich, Gentz, Nesselrode, Castlereagh, Wellington, Har-denberg, Humboldt, Talleyrand, Gagern U.a.). Zunchst wurden die meisten deutschen Fürsten fr ihre bisherigen Verluste entschdigt. Das deutsche Kaisertum blieb aufgelst, die deutschen souvernen Fürsten sollten durch den aus 38 Staaten bestehenden deutschen Bund vereinigt sein (Bundesheer von 300,000 Mann, Bundesfestungen). sterreich erhielt Ostgalizien, das Knigreich Dal-mazien und Jllyrien nebst dem lombardisch-venezianischen Knigreich, Salzburg, Tirol und dem Jnnviertel; Preußen erhielt die Hlfte des Knigreichs Sachsen, Posen, den Niederrhein, Jlich, Berg, Westfalen und Schwedisch-Pommeru nebst Rgen; Baiern Wrzburg, Aschaffenburg, Ansbach, Baireuth und Rheinbaiern; Hessen-Darmstadt Rheinhessen; K n rh e s s e n Fulda; Mecklenburg, Oldeu-brg und Weimar wurden zu Groherzogtmern erhoben; Frankfurt a. M., Bremen, Hamburg und Lbeck blieben freie Reichsstdte; Russland erhielt das zum Knigreich erhobene Polen mit Ausnahme der an Preußen und Osterreich abgetretenen Lnder; Holland, durch Belgien vergrert, blieb als Knigreich der vereinigten Niederlande dem Hause Oranien. Die italienischen Fürsten und der Papst erhielten ihre Lnder zurck; nur Pa rm a bekam die Kaiserin Maria Louise, und Lucca der ehemalige König Ludwig; Sardinien ward durch Genua und den zu Frankreich gehrigen Teil von Savoien vergrert, Neapel mit teilten vereinigt; die ionischen Inseln kamen unter den Schutz Englands. Die legitime Knigsfamilie von Portugal kehrte wieder zurck. Die Neutralitt und Fderativ-Verfassung der Schweiz (Tagsatzung) wurde anerkannt. . 119. Die Herrschaft der hundert Tage (1815, 1. Mrz bis 18. Juni). Whrend die Unterhandlungen des Kongresses in Wien noch fort-dauerten, verlie Napoleon seinen Aufenthaltsort, landete bei Cannes (Mrz 1815) und fand, da die gegen ihn ausgesandten Truppen zu ihm bertraten, einen solchen Anhang, dass Ludwig Xviii. seinen Thron verlassen musste und nach Gent floh. Napoleon zog in Paris ein und wollte mit den Verbndeten unterhandeln, die jedoch alle seine Vorschlge abwiesen und krftige Anstalten zu neuem Kampfe trafem Der zweideutige Murat, der mit Napoleon's Flucht einverstanden war und sich während der Wiener Unterhandlungen im Besitz seines Landes gefhrdet sah, whnte mit Leichtigkeit Italien behaupten zu knnen, wurde aber so entscheidend geschlagen, dass er sein Knigreich verlassen muffte. Inzwischen hatten die Verbndeten eine groe Armee in den Niederlanden aufgestellt. Sie bestand aus Niederlndern, Englndern, Braunschweigern, Hannoveranern und Nassauern, welche von Wellington, und Preußen, welche von Blcher kommandiert wurden. Die Preußen, auf welche sich Napoleon zuerst warf, mufften sich nach der Haupt-

9. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 162

1885 - Berlin : Barth
162 § 104. Kaiser Napoleon I. Daneben aber rüstete sich Napoleon zu neuen großen Kriegen und ließ, da England Malta nicht herausgab, Hannover besetzen. Nun schloß Pitt 1805 die dritte Koalition Englands mit Österreich, Rußland (Kaiser Alexander I., 1801—1825) und Schweden. Aber rasch umging der französische Marschall Bernadotte die Österreicher in Süddeutschland, indem er durch das neutrale (seit 1792 preußische) Ansbach zog; General Mack ergab sich in Ulm mit 25 000 Mann; Napoleons Schwager Murat zwang Wien zur Kapitulation, und Napoleon selbst schlug in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz in Mähren am 2. Dezember die Kaiser Franz und Alexander. So mußte Österreich sich von der Koalition lossagen und im Frieden zu Preßburg das vene-tianische Gebiet an Napoleons Königreich (Ober-) Italien, außerdem (gegen Salzburg) Tirol an Bayern, seine schwäbischen Besitzungen an Würtemberg und Baden abtreten. Gleichzeitig entsetzte Napoleon die Bourbons in Neapel; sie gingen nach ©teilten; ihren Thron aber gab er seinem Bruder Joseph und den des neu gebildeten Königreichs Holland seinem Bruder Louis; sein Stiefsohn Eugen Beauharnais ward Vicekönig von Italien. Bayern und Würtemberg, zu Königreichen erhoben, ließen sich damals herbei, unter Napoleons Schutze mit 14 andern deutschen Fürsten zu Paris den Rheinbund zu schließen (1806—1813). An die Spitze desselben als Fürstprimas trat der Freiherr von Dalberg, Kurerzkanzler von Mainz, bald Großherzog von Frankfurt. Baden, Darmstadt und Berg (unter Joachim Murat, Napoleons Schwager) wurden Großherzogtümer. So ging das heilige römische Reich deutscher Nation in Trümmer; Kaiser Franz Ii. legte am 6. August 1806 die alte Kaiserkrone nieder und nannte sich fortan Kaiser Franz I. von Österreich (Palm von Nürnberg). In Preußen hatte König Friedrich Wilhelm Iii. (1797—1840), geboren am 3. August 1770, seit 1793 vermählt mit der hochherzigen Luise von Mecklenburg-Strelitz (f am 19. Juli 1810), ein ebler und gerechter Fürst, die zehnjährige Neutralität zu manchem heilsamen Werke des Friedens benutzt. Nach der Verletzung der Neutralität von Ansbach durch Napoleon opferte er infolge von Österreichs Niederlage noch Ansbach, Neuenburg und Cleve, indem ihm Napoleon dafür Hannover versprach. Aber dieses bot derselbe sogleich wieder an England als Preis des Friedens; da verband sich der König mit Kaiser Alexander von Rußland und erklärte den Krieg. Allein seine Heere wurden, nachdem bei Saalfeld schon Prinz Louis (Ferdinands Sohn) gefallen, am

10. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 187

1889 - Berlin : Vahlen
243245. Napoleon und Preußen. 187 (eine letzte Forderung) zu stellen, nmlich: seine Heere aus Deutsch-land zurckzuziehen, wenn ihm Preußen nicht ebenfalls den Krieg er-klren solle. Napoleon aber wute den unentschlossenen Haugwitz so lange hinzuhalten, bis er den glnzenden Sieg von Austerlitz erfochten hatte. Nun mute sich Haugwitz zu einem Vertrag bequemen, durch welchen Preußen fr die Abtretung von Anspach und Cleve Hannover erhielt, dafr aber mit seinen bisherigen Freunden, England und Rußland, verfeindet wurde. 244. Der Rheinbund Auflsung des rmischen Kaiser-tums deutscher Nation. Jetzt bildete Napoleon den Rheinbund, der welchen er das Protektorat bernahm. Derselbe bestand aus den zu Knigreichen erhobenen Staaten Bayern und Wrttem-berg,den Groherzogtmern Baden, Hessen-Darmstadt, Berg und einzelnen rheinischen Gebieten. Franz Il, der schon zwei Jahre vorher sich zum Kaiser von sterreich gemacht hatte, mute die deutsche Kaiserkrone niederlegen, und so lste sich das schwache Band, das Deutschland zusammenhielt. Durch den Rheinbund herrschte 1806. Napoleon der Deutschland. Preußen, das sich durch denselben bedroht sah und sich beklagte, erhielt von Napoleon den Rat, einen norddeutschen Bund zu bilden, dem dieser aber bei den einzelnen Hfen selber entgegenwirkte. Ja, als um diese Zeit sich dem Kaiser die Aussicht bot, mit der gefhrlichsten Gegenmacht Frieden zu schlieen, trug er keine Bedenken, dieser das an Preußen abgetretene Hannover zurckzubieten. Sein Schwager Murat, der Groherzog von Berg, nahm widerrechtlich preuische Gebiete ein. Kurz, Napoleon reizte geflissentlich durch allerlei Miachtung Preußen zum Kriege, bis im stolzen Heere und Volke und zuletzt selbst bei Friedrich Wilhelm Iii. das Ma dessen, was der Friedfertigste ertragen knne und drfe, voll erschien. 245. Jena und Auerstdt, 1806. Als im Okt. 1806 die Kriegserklrung ausgesprochen wurde, stand Preuens Kriegs-macht unter dem Oberbefehl des Herzogs von Braunschweig schon in Thringen, Napoleons Heer, an sich schon dem preuischen an Zahl berlegen und dann noch durch Rheinbundstruppen ver-strkt, schickte sich an, vom Main her ins Saalethal vorzudringen. Bei Saalfeld erlag die preuische Vorhut unter dem hochbegabten, aber zgellosen Prinz Louis Ferdinand, des Knigs Vetter, dem bermchtigen Feinde. Der Prinz selbst siel. Nun rckte Napoleons Heer die Saale hinunter auf Jena, wo der ^preuische General Hohenlohe stand. Auf die Kunde, da
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