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1. Für die obere Stufe - S. 60

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. Der 1. Koalitionskrieg (Österreich, Preußen bis 1795, England u. a.). Die Franzosen am Nieder- und Mittelrhein. Bonapartes italienischer Feldzug. Schlacht bei Lodi, Kapitulation Mantuas, Zug gegen Wien. Friede zu Campo Formio. (Das linke Rheinufer zur französischen Republik.) Tochterrepubliken: cisalpinische, ligurische, römische, helvetische. England bleibt im Kriege mit Frankreich. Bonapartes Zug nach Ägypten (des. gegen England gerichtet). Schlacht bei den Pyramiden, Nelson bei Abukir; Belagerung von St-Jean-d’Acre. Der 2. Koalitionskrieg. (England [Pitt d. J.] gewinnt Österreich, Rußland u. a.) Der Konsul Bonaparte siegt in Italien (Marengo). Friede zu Luneville, später mit England zu Amiens (nur 1 Jahr). Reichsdeputationshauptschlufs: Einziehung der meisten geistlichenterritorien (Säcularisation) und der meisten Reichsstädte. Zehn Kurfürstentümer: Mainz; — Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Bayern, Pfalz; — Hessen, Baden, Württemberg, Salzburg. Gründung des Kaisertums. (2. Dez. Krönung und Salbung Napoleons.) Napoleon Bonaparte, geb. 1769 auf Korsika. Scharfer Blick, kalter Mut, mafsloser Ehrgeiz, rücksichtsloser Egoismus (unter Vorgabe von Staatsrücksichten), alles in ungewöhnlichem Mafse; als Feldherr und Staatsmann überragt er die Zeitgenossen. — Zuerst Bändiger der Revolution, dann Kaiser der

2. (Zur ethnograph. Vorstufe) - S. 33

1882 - Berlin : Gaertner
Deutsche Geschichte. 33 1804 Kaiser Napoleon I. 1805 Österreich beteiligt sich an der dritten Koalition (England, Rußland, Schweden). Übergabe Ulm's durch General Mack. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Österreich verliert Tyrol und Venedig. Baiern, Würtemberg werden Königreiche, Baden Großherzogtum und in ihren Besitzungen erweitert. Preußen verliert die Ansbachischen Länder und soll durch Hannover entschädigt werden. Joachim Murat, Napoleon's Schwager, wird Großherzog von Berg. Marschall Berthier wird Herzog von Neufchatel. 1806 Deutscher Rheinbund. Auflösung des römisch-deutschen Reichs (6. Aug.). Franz Ii., der letzte römisch, deutsche Kaiser, schon seit 1804 Kaiser von Österreich. 1806—1807 Preußisch-russischer Krieg gegen Napoleon. 1806 Schlachten bei Saalfeld (10. Okt.), Jena und Auerstedt (14. Okt.). Besetzung Berlins. 1807 Schlachten bei Eilau (8. Februar) und Fried land (4. Juni). Friede zu Tilsit (7.—9. Juli). Preußen verliert die Länder zwischen Elbe und Rhein. Hieronymus Bonaparte (Napoleons Bruder) wird König von Westfalen. Der Kürfürst von Sachsen wird zum König ernannt und erhält das neu gegründete Herzogtum Warschau. 1808 Beginn der Wiedergeburt Preußens. Stein, Hardenberg, Scharnhorst, Gueisenau, v. d. Gröben, v. Boyen, Fichte, Arndt, Niebuhr, Schön, Jahn. 1809 Österreichischer Krieg. Schlachten bei Aspern und Wagram (Erzherzog Karl). Friede zu Wien (Schönbrunn). Aufstand der Tyroler (Andreas Hofer, 1810 zu Mantua erschossen, und Speck-bacher). Schill in Pommern, v. Dalberg, Fürst Primas des Rheinbundes, wird Großherzog von Frankfurt. 1812 Österreich, Preußen und der Rheinbund beteiligen sich an dem großen Feldzug Napoleons gegen Russland. Konvention Iork's zu Tauroggen. 1813—1815 Der große Befreiungskrieg. Aufruf Friedrich Wilhelms Iii. an sein Volk (17. März 1813). Die patriotischen Dichter Arndt, Lange, Tabellen und Karten zur Weltgeschichte It. 10. Aufl. 3

3. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 93

1883 - Berlin : Gaertner
Hildesheim, Erfurt und das Eichsfeld; Mühlhausen, Nordhausen und Goslar. Streit Frankreichs mit England um Malta. Bonaparte läfst den Herzog von Enghien aus dem deutschen Reiche entführen und erschiefsen. 6, Die Weltherrschaft Napoleons, 1804 Bonaparte als Napoleon I Kaiser von Frankreich (Krönung durch den Papst Pius Vii am 2. Dezember), 1805 König von Italien. Der 15. August der Napoleonstag (Napoleon geboren 1769 zu Ajaccio). Seine erste Gemahlin Josephine Beauharnais. Deren Sohn aus erster Ehe Eugen, Yicekönig von Italien. Code Napoleon. Aufhäufung der Kunstschätze Europas im Louvre. Franz Ii erblicher Kaiser von Österreich. 1804—1835 Franz (Ii) I Kaiser von Österreich. 1805 Napoleon im Lager von Boulogne. 1805—1807 Dritte Koalition: England, Österreich, Rußland, Schweden, zuletzt Preußen gegen Frankreich, mit dem Bayern, Würtemberg und Baden verbündet sind. 1805 Nelson (f) schlägt die französisch-spanische Flotte bei Trafalgar. Die österreichische Heeresabteilung unter Mack kapituliert bei Ulm. Napoleon besetzt Wien. 2. Dezember Schlacht bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht): Napoleon schlägt die Österreicher und Russen. Der preufsische Minister Haugwitz schliefst mit Napoleon den Vertrag zu Schönbrunn: Preußen, im Bunde mit Frankreich, verzichtet auf Ansbach (an Bayern), Kleve und Neufchätel, erhält dafür Hannover. Friede zu Prefsburg mit Österreich, das Venedig, Tirol (letzteres an Bayern) verliert, Salzburg erhält. 1806 Joseph und Louis Bonaparte, Napoleons Brüder, Könige von Neapel und Holland. Süd- und Westdeutschland vom Reiche losgelöst: Aufteilung unter die „Königreiche“ Bayern und Würtemberg, die „Grofsherzog-tiimer“ Baden, Hessen-Darmstadt, Berg (Murat, Napoleons Schwager), das „Herzogtum“ Nassau und einige Fürstentümer, darunter Aschaffenburg (später statt dessen das Grofsherzogtum Frankfurt) unter Dalberg

4. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 124

1885 - Berlin : Gaertner
- 124 aber drang der der den Rhein gegangene M vre au nach der Hauptschlacht bei Hohenlinden (1800) bis in die Nhe von Wien vor und ntigte den Kaiser Franz Ii. zum Lneviller Frieden (1801), in welchem Frankreich das linke Rheinufer und Italien bis zur Etsch erhielt, Toskana aber als Knigreich Etrurien dem Hause Parma gegeben wurde. Die deutschen Fürsten entschdigte Napoleon fr die an Frankreich verlorenen Besitzungen durch scnlarisierte Kirchen-gter und aufgehobene Reichsstdte, deren jetzt nur noch sechs bestehen blieben (Hamburg, Bremen, Lbeck, Frankfurt, Nrnberg, Augsburg). Bald traten auch die brigen Mchte, zuerst Neapel und Portugal, dann Grobritannien vom Schau-platze. Letzteres schloss, durch die Klagen des Volkes der Druck und Teuerung gedrngt, den ungnstigen Frieden zu Amiens (1802), in welchem es von seinen Eroberungen nur Trinidad und die batavischen Besitzungen auf Ceylon behielt. Im Innern gewann Frankreich nach diesen vorteilhaften Friedensschlssen und nachdem das franzsische Heer gypten verlassen hatte, an Ruhe und Festigkeit. Handel und Gewerbeflei blhten, das Unterrichtswesen (polytechnische Schule, Uni-versitt) hob sich, indem es unter Aufsicht des Staats gestellt wurde. Dabei bte aber Frankreich einen so bestimmenden Einfluss auf ganz Europa aus, dafs die brigen Mchte sich dadurch gekrnkt sahen. Wenn auch das Papsttum wieder hergestellt wurde (Konkordat) und am Hofe des ersten Konsuls der aristokratische Luxus der zurckkehrenden Emigranten gern gesehen ward, so blieb doch die bata-vische Republik noch von den franzsischen Truppen besetzt, Piemont und Parma wurden zu Frankreich geschlagen, die cisalpinische in eine italienische Republik ver-wandelt. England erklrte daher den Krieg, worauf Bonaparte Hannover be-setzte. Unterdes bildeten sich mehrere royalistifche Verschwrungen gegen Bonaparte, infolge deren Pichegru und der Herzog von Enghien hingerichtet, Moreau verbannt wurde (Hllenmaschine). Bonaparte, bereits lebenslnglicher Konsul (1802), lie sich durch einen Senatsbeschlnss als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären und vom Papste Pius Vii. zu Paris krnen und salben (18. Mai 1804). Monarchische Einrichtungen, Orden, ein glnzender Hofstaat jc. kehrten wieder (Marschlle). Ein Jahr darauf setzte sich Napoleon zu Mailand die eiserne Krone aufs Haupt und ernannte seinen Stiefsohn Eugen Beau-harnais zum Vice-Knig von Italien. Damit indes nicht zufrieden vereinigte er auch uoch die ligurische Republik mit Frankreich und gab Piombino und Lucca seiner Schwester Elisa Bacdochi. Diese Anmaungen Napoleon's mufften die Be-sorgnis der europischen Mchte immer mehr erregen. . 113. Der dritte Koalitionskrieg (18051807). So bildete sich denn eine dritte Koalition gegen Frankreich, und wiederum war es Eng-land, von dem die Bildung derselben ausging. Nchst England traten Russland (Kaiser Alexander), sterreich, Schweden und Neapel bei (1805). sterreich erffnete den Kampf im eigenen Lande, in Italien und Baiern unter den Erz-Herzogen Karl, Ferdinand, Johann und dem General Mack (Oktober). Napoleon, dem sich die Kurfrsten von Baiern, Wrtemberg und Baden ange-schlssen hatten, marschierte durch das neutrale preuische Frstentum Ansbach, nahm 33,000 sterreicher in Ulm, das er zur bergabe zwang, gefangen, drang dann bis Wien vor und besiegte die Russen und sterreicher in der Hauptschlacht bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht) in Mhren (2. Dezember). Der Kaiser Franz schloss sogleich den Pressburger Frieden. sterreich trat sein venetianisches Besitztum an das Knigreich Italien, Tirol an Baiern und mehrere deutsche Herr-schaften (Breisgau) an Baden und Wrtemberg ab. Auch wurden Wrtemberg und Baiern zu Knigreichen erhoben. Whrend des Kampfes in Deutschland

5. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 130

1885 - Berlin : Gaertner
- 130 Siege erreichten ihr Ende in der verlorenen Schlacht bei Laou gegen Blcher und in der Niederlage bei Arcis sur Aube (Mrz). Ohne sich an die weiteren Plne Napoleon's zu kehren, rckten die Verbndeten immer weiter vor und hielten, nach der Erstrmung des Montmartre, ihren Einzug in Paris (31. Mrz). Da kehrte Napoleon zur Rettung seiner Hauptstadt um. Er erschien aber, als der franzsische Senat bereits seine Absetzung und die Wiederherstellung der Bourbonen hatte beschlieen mssen (Talleyrand). Der Bruder des Hingerichteten Knigs, Ludwig Xviii., zog in Paris ein, während Napoleon mit dem Kaisertitel die Insel Elba erhielt. Ludwig schloss mit den Verbndeten den ersten Pariser Frieden (30. Mai), in welchem Frankreichs Lnderbesitz nach dem Jahre 1792 mit einigem Zuwachs bestimmt wurde. Seinem Volke aber verhie der König durch die Karte eine neue Verfassung. Die nheren Bestimmungen des Pariser Friedens erfolgen auf dem Kongress Zu Wien (November 1814 bis Juni 1815; Metternich, Gentz, Nesselrode, Castlereagh, Wellington, Har-denberg, Humboldt, Talleyrand, Gagern U.a.). Zunchst wurden die meisten deutschen Fürsten fr ihre bisherigen Verluste entschdigt. Das deutsche Kaisertum blieb aufgelst, die deutschen souvernen Fürsten sollten durch den aus 38 Staaten bestehenden deutschen Bund vereinigt sein (Bundesheer von 300,000 Mann, Bundesfestungen). sterreich erhielt Ostgalizien, das Knigreich Dal-mazien und Jllyrien nebst dem lombardisch-venezianischen Knigreich, Salzburg, Tirol und dem Jnnviertel; Preußen erhielt die Hlfte des Knigreichs Sachsen, Posen, den Niederrhein, Jlich, Berg, Westfalen und Schwedisch-Pommeru nebst Rgen; Baiern Wrzburg, Aschaffenburg, Ansbach, Baireuth und Rheinbaiern; Hessen-Darmstadt Rheinhessen; K n rh e s s e n Fulda; Mecklenburg, Oldeu-brg und Weimar wurden zu Groherzogtmern erhoben; Frankfurt a. M., Bremen, Hamburg und Lbeck blieben freie Reichsstdte; Russland erhielt das zum Knigreich erhobene Polen mit Ausnahme der an Preußen und Osterreich abgetretenen Lnder; Holland, durch Belgien vergrert, blieb als Knigreich der vereinigten Niederlande dem Hause Oranien. Die italienischen Fürsten und der Papst erhielten ihre Lnder zurck; nur Pa rm a bekam die Kaiserin Maria Louise, und Lucca der ehemalige König Ludwig; Sardinien ward durch Genua und den zu Frankreich gehrigen Teil von Savoien vergrert, Neapel mit teilten vereinigt; die ionischen Inseln kamen unter den Schutz Englands. Die legitime Knigsfamilie von Portugal kehrte wieder zurck. Die Neutralitt und Fderativ-Verfassung der Schweiz (Tagsatzung) wurde anerkannt. . 119. Die Herrschaft der hundert Tage (1815, 1. Mrz bis 18. Juni). Whrend die Unterhandlungen des Kongresses in Wien noch fort-dauerten, verlie Napoleon seinen Aufenthaltsort, landete bei Cannes (Mrz 1815) und fand, da die gegen ihn ausgesandten Truppen zu ihm bertraten, einen solchen Anhang, dass Ludwig Xviii. seinen Thron verlassen musste und nach Gent floh. Napoleon zog in Paris ein und wollte mit den Verbndeten unterhandeln, die jedoch alle seine Vorschlge abwiesen und krftige Anstalten zu neuem Kampfe trafem Der zweideutige Murat, der mit Napoleon's Flucht einverstanden war und sich während der Wiener Unterhandlungen im Besitz seines Landes gefhrdet sah, whnte mit Leichtigkeit Italien behaupten zu knnen, wurde aber so entscheidend geschlagen, dass er sein Knigreich verlassen muffte. Inzwischen hatten die Verbndeten eine groe Armee in den Niederlanden aufgestellt. Sie bestand aus Niederlndern, Englndern, Braunschweigern, Hannoveranern und Nassauern, welche von Wellington, und Preußen, welche von Blcher kommandiert wurden. Die Preußen, auf welche sich Napoleon zuerst warf, mufften sich nach der Haupt-

6. Die Neuzeit - S. 121

1881 - Berlin : Gaertner
Die Yerhängnifsvollsten Jahre Deutschlands. 121 150. Der 3. Koalitionskrieg 1805. Die schwunghaften Friedenserklärungen Napoleons, als er sich zum Kaiser der Franzosen gemacht hatte, fanden wenig Glauben. Denn er fuhr fort, die französischen Grenzen und seinen Einflufs in Italien zu erweitern. Der neue Zar Alexander (§. 200), durch Napoleons selbständige Aenderungen im europäischen Staatensysteme beleidigt, vereinigte sich 1805 mit England 1805 zu einem Vertrage, dem Schweden, Oesterreich und Neapel beitraten. Spanien, Baden. Würtemberg und Baiern schlossen sich an Napoleon an. der auf seine grofsartigen Rüstungen an der Westküste (scheinbar gegen wen?) die Aufmerksamkeit lenkte und Friedensgedanken verbreitete. Eiu mit seinem militärischen Genie entworfener und von seinen Heerführern mit Präzision ausgeführter Herbstfeldzug an der Donau öffnete ihm, da Mack in Ulm mit 24 000 Oesterreichern kapitulierte, das an Vorräten reiche Wien. Am ersten Jahrestage seiner Kaiserkrönung 2. Dez. vernichtete er in der „Dreikaiserschlacht“ bei Austerlitz in Mähren durch sein überlegenes Genie bei einem Verluste von 5000 Mann vielleicht 3/s des tapfern russisch-österreichischen Heeres von 80 000 Mann. Kaiser Franz bat ihn persönlich in seinem Lager um Waffenstillstand. Und doch hatten die Engländer gerade die französische Flotte bei Trafalgar vernichtet. Erzherzog Karl hatte unbesiegt Italien verlassen und war bis zur Raab gekommen, ein anderes österreichisches Heer war in Baiern siegreich, ein verbündetes auf dem Marsche nach Holland, ein russisches in Neapel. Die Russen zogen nicht ungern ab. Den Grafen Haugwitz, der noch vor der Schlacht das Ultimatum des zum Kriege entschlossenen preufsischen Königs überbrachte, gewann Napoleon nach derselben im Vertrage zu Schönbrunn durch das Danaergeschenk von Hannover, welches nicht ohne Bedenken der König annahm, der dafür Kleve, Neuschatel und Ansbach (seitdem zu Baiern gehörig) und die Festung Wesel (auf welchem Rheinufer?) abtrat. 151. Der Presburger Friede 1805 und der Rheinbund 1806. Um sein Land von der augenblicklichen Bedrängnis zu befreien, verzichtete Kaiser Franz im Frieden zu Presburg am 2. Weihnachtsfeiertage 18051805 auf die deutsche „Konföderation", auf Venetien und seinen Einflufs in Italien, trat Tirol an Baiern, Vorderösterreich an Baden und Würtemberg ab. Für diesen Verlust von 7.5 seines Gebietes erhielt er das Erzbistum Salzburg. Baiern und Wü r t e 111 b e r g wurden Königreiche, Baden Grofsherzog-tum, der Schwager Napoleons, Joachim Murat, wurde als Grofsherzog von Kleve und (dem bairischen) Berg deutscher Reichsfürst, Napoleons Bruder Joseph König von Neapel, sein Bruder Louis König von Holland, seine Marschälle und Minister erhielten eigene Herrschaften (§. 155). Die Käuflichkeit und der Egoismus deutscher Reichsfürsten machten 1806 Napoleon die Stiftung des Rheinbuudes von 16 deutschen 1806 Fürsten unter seiner Protektion leicht. Ihre Hoheitsrechte, unter dem neuen Namen der „Souveränetät“, blieben ihnen gegen die Verpflichtung, ihre Heere (von 63 000 Mann) ihm zur Verfügung zu stellen. Der Kurfürst von Mainz wurde Erzkanzler und „Primas von Deutschland.“ Franz, der nach dem Vorgänge Napoleons schon vor 2 Jahren für seine Erblande den Kaisertitel angenommen hatte, legte am 6. August 6.Aug. die deutsche Kaiserwürde nieder, Reichstag und Reichsgericht lösten sich auf (Arndt, Geist der Zeit; der Buchhändler Palm erschos-

7. Geschichts-Tabellen - S. 56

1893 - Berlin : Gaertner
56 Neueste Zeit. 1793—1797 Der 1. Koalitionskrieg (Österreich, Preußen bis 1795, England u. a.). Die Franzosen am Nieder- und Mittelrhein. 1796 Bonapartes italienischer Feldzug. Schlacht bei Lodi, Kapitulation Mantuas, Zug gegen Wien. Friede zu Campo Formio. (Das linke Rhein-ufer zur französischen Republik.) Tochterrepubliken: cisalpinische, ligurische, römische, helvetische. England bleibt im Kriege mit Frankreich. 1798 Bonapartes Zug nach Ägypten (des. gegen England gerichtet). Schlacht bei den Pyramiden, Nelson bei Abukir; Belagerung von St-Jean-d’Acre. 1799—1801 Der 2. Koalitionskrieg. (England [Pitt d. J.] gewinnt Österreich, Rußland u. a.) 1800 Der Konsul Bonaparte siegt in Italien (Marengo). Friede zu Luneville, später mit England zu Amiens (nur 1 Jahr). 1803 Reichsdeputationshauptschlufs: Einziehung der meisten geistlichenterritorien (Säcularisation) und der meisten Reichsstädte. Zehn Kurfürstentümer: Mainz; — Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Bayern, Pfalz; - Hessen, Baden, Württemberg, Salzburg. 1804 Gründung des Kaisertums. (2. Dez. Krönung und Salbung Napoleons.) Napoleon Bonaparte, geb. 1769 auf Korsika. Scharfer Blick, kalter Mut, mafsloser Ehrgeiz, rücksichtsloser Egoismus (unter Vorgabe von Staatsrücksichten), alles in ungewöhnlichem Mafse; als Feldherr und Staatsmann überragt er die Zeitgenossen. — Zuerst Bändiger der Revolution, dann Kaiser der

8. Der allgemeine Geschichtsunterricht - S. 136

1873 - Berlin : Gaertner
— 136 — bis Wien vor und besiegte die Russen und Österreicher in der Hauptschlacht bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht) in Mähren (2. Dezember). Die Kaiser Alexander und Franz, welche sich bei ihren Armeen befanden, schlossen sogleich den Press-burger Frieden. Österreich trat sein venezianisches Besitztum an das Königreich Italien, Tirol an Baiern und mehrere deutsche Herrschaften (Breisgau) an Baden und Würtemberg ab. Auch wurden Würtemberg und Baiern zu Königreichen erhoben. — Während des Kampfes in Deutschland hatte der König von Neapel Ferdinand Iv. durch die Aufnahme von Russen und Engländern den Unwillen Napoleon's erregt. Josef Bon aparte, der Bruder Napoleon's, vertrieb ihn deshalb aus seinem Lande und wurde selbst zum König eingesetzt. Zugleich ernannte Napoleon seinen Schwager Joachim Murat zum Großherzog von Berg. Zur See behaupteten auch diesmal die Britten die Oberhand, indem Nelson die vereinigte französisch-spanische Flotte beim Kap Trafalgar (1805) glänzend schlug, dabei aber sein Leben verlor. — Um diesen wichtigen Veränderungen und seinen ferneren Eroberungsplänen Festigkeit zu geben, stiftete Napoleon den deutschen Rheinbund (12. Juli 1806). Durch denselben löste sich das römisch-deutsche Reich völlig auf. Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Berg und viele kleine Fürstentümer sagten sich von dem deutschen Reiche los, erklärte« sich für unumschränkt und ernannten Napoleon zu ihrem Protektor (Dalberg, Fürst Primas). Franz I. hieß seitdem Kaiser von Österreich. Viele kleine, früher unmittelbare Reichsstände wurden mediatisiert. Außerdem verwandelte Napoleon die batavische Republik in ein Königreich Holland und gab dasselbe seinem Bruder Ludwig. Kleinere Besitztümer erhielten die übrigen Verwandten oder verdienstvolle Feldherrn. So kam Guastalla an Napoleons Schwester Pauline und deren Gemahl, den Fürsten Borghese, Neuchatel an den Marschall Berthier, Ponte-Corvo an Bernadotte, Benevent an Talleyrand. Napoleon erstrebte damit die Bildung eines Lehnsadels, als Stütze der von ihm beabsichtigten Universalmonarchie. Am meisten machte sich der französische Einfluss in Italien fühlbar. §. 114. Der preußische Krieg (1806—1807). Inzwischen hatte sich Preußen wegen des Durchmarsches französischer Truppen durch Ansbach veranlasst gefunden, auf die Seite der Verbündeten zu treten. Das friedliche Verhältnis mit Frankreich wurde aber wieder hergestellt, indem Napoleon gegen Cleve, Ansbach und Neuchatel an Preußen Hannover abtrat. Dadurch fühlte sich England, das auf Hannover noch keineswegs verzichtet hatte, verletzt. Als Napoleon, um sich aus dieser Verlegenheit zu ziehen, in seinen Friedensverhandlungen mit England die Rückgabe Hannovers versprach und außerdem die von Preußen beabsichtigte Stiftung des nordischen Bundes, der ein Gegengewicht gegen den Rheinbund sein sollte, hintertrieb, musste Preußen den Krieg erklären (Oktober 1806). Russland, England , Schweden und Sachsen wurden Bundesgenossen. Der Kampf nahm gleich am Anfange eine so unglückliche Wendung, dass in kurzer Zeit der größte Theil des preußischen Staates in die Hände der Franzosen kam. Denn nach dem Treffen bei Saalfeld, in welchem Prinz Ludwig Ferdinand von Preußen siel, löste die Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt (14. Oktober) das ganze preußische Heer auf. Der Herzog von Braunschweig wurde lebensgefährlich verwundet, die einzelnen Theile der Armee unterlagen der Reihe nach. Dann besetzten die Franzosen Berlin und nahmen die meisten preußischen Festungen, welche sich

9. Der allgemeine Geschichtsunterricht - S. 142

1873 - Berlin : Gaertner
- 142 - Tirol und dem Jnnviertel; Preußen erhielt die Hälfte des Königreichs Sachsen, Posen, den Niederrhein, Jülich, Berg, Westfalen und Schwedisch-Pommern nebst Rügen; Baiern Würzburg, Aschaffenburg, Ansbach, Baireuth und Rheinbaiern; Hessen-Darm stadt Rheinhessen; Kurhessen Fulda; Mecklenburg, Oldenburg und Weimar wurden zu Großherzogtümern erhoben; Frankfurt a. M., Bremen, Hamburg und Lübeck blieben freie Reichsstädte; Russland erhielt das zum Königreich erhobene Polen mit Ausnahme der an Preußen und Österreich abgetretenen Länder; Holland, durch Belgien vergrößert, blieb als Königreich der vereinigten Niederlande dem Hause Omnien. Die italienischen Fürsten und der Papst erhielten ihre Länder zurück; nur Parma bekam die Kaiserin Maria Louise, und Succa der ehemalige König Ludwig; Sardinien ward durch Genua und den zu Frankreich gehörigen Theil von Savoien vergrößert, Neapel mit ©teilten vereinigt; die ionischen Inseln kamen unter den Schutz Englands. Die legitime Königsfamilie von Portugal kehrte wieder zurück. Die Neutralität und Föderativ-Verfaffung der Schweiz (Tagsatzung) wurde anerkannt. §. 119. Die Herrschaft -er hundert Tage (1815, 1. März bis 18. Juni). Während die Unterhandlungen des Kongresses in Wien noch fortdauerten, verließ Napoleon feinen Aufenthaltsort, landete bei Cannes (März 1815) und fand, da die gegen ihn ausgefandten Truppen zu ihm übertraten, einen solchen Anhang, dass Ludwig Xviii. seinen Thron verlassen musste und nach Gent floh. Napoleon zog in Paris ein und wollte mit den Verbündeten unterhandeln, die jedoch alle seine Vorschläge abwiesen und kräftige Anstalten zu neuem Kanipfe trafen. — Der zweideutige Murat, der mit Napoleon's Flucht einverstanden war und sich während der Wiener Unterhandlungen im Besitz seines Landes gefährdet sah, wähnte mit Leichtigkeit Italien behaupten zu können, wurde aber so entscheidend geschlagen, dass er sein Königreich verlassen musste. Inzwischen hatten die Verbündeten eine große Armee in den Niederlanden ausgestellt. Sie bestand aus Niederländern, Engländern, Braunschweigern, Hannoveranern und Nassauern, welche von Wellington, und Preußen, welche von Blücher kommandiert wurden. Die Preußen, aus welche sich Napoleon zuerst Mars, mussten sich nach der Hauptschlacht bei Ligny (Juni) zurückziehen, während die Engländer bei Quatrebras nur mit Mühe gegen Ney das Schlachtfeld behaupteten. Allein der Sieg Wel-lington's und Blücher's bei Waterloo (Belle-Alliance, Mont St. Jean) den 18. Juni war so entscheidend, dass die Verbündeten bis Paris vordringen konnten. Aller Hoffnung beraubt, legte Napoleon zugunsten seines Sohnes die Regierung nieder (21. Juni). Zu den siegreichen Verbündeten stießen bald die übrigen Armeen aus Italien. Napoleon verließ Paris und wollte von Rochefort nach Amerika fliehen, wurde aber auf einem englischen Schiffe zurückgehalten und nach St. Helena abgeführt, wo er (5. Mai 1821) sein Leben beschloss. Proscriptionen bereiteten den ehemaligen Feinden der Bourbonen theils den Tod (Ney), theils Verbannung, theils verloren sie ihre Ämter. Die Verbündeten hielten ihren Einzug in Paris und sicherten Ludwig Xviii. im zweiten Pariser Frieden (20. November) den französischen Thron. Frankreich wurde jetzt zu beträchtlichen Länderabtretungen (Grenzen von 1790) genötigt, musste außerdem 700 Millionen Francs Entschadigungskosten den Verbündeten zahlen und in den eigenen Festungen 150,000 Mann Bundestruppen erhalten, welche erst 1818 wieder einberufen wurden.

10. Zur ethnographischen Vorstufe - S. 33

1869 - Berlin : Gaertner
Deutsche Geschichte. 33 1800 Napoleon Bonaparte besiegt die, Österreicher bei Marengo in Italien. 1801 Friede zu Lüneville. Das linke Rheinufer wird an Frankreich abgetreten. Der Reichsdeputations-Haupt-schluß hebt die meisten Reichsstädte und die geistlichen Herrschaften auf. Durch diese Besitzungen werden die von dem Verluste des linken Rheinufers betroffenen Fürsten (Prenßen, Baieru, Baden, Hessen) entschädigt. 1804 Kaiser Napoleon. 1805 Österreich betheiligt sich an der dritten Koalition (England, Rußland, Schweden). Übergabe Ulms durch General Mack. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Österreich verliert Tyrol und Venedig. Baiern, Würtemberg werden Königreiche, Baden Großherzogthum und in ihren Besitzungen erweitert. Preußen verliert die Ansbachischen Besitzungen und soll durch Hannover entschädigt werden. Joachim Murat, Napoleons Schwager, wird Großherzog von Berg. Marschall Berthier wird Herzog von Nenchatel. 1806 Deutscher Rheinbund. Auflösung des deutschen Reichs (6. Aug.). Franz Ii., der letzte Kaiser von Deutschland, nennt sich Franz I. Kaiser von Österreich (1806-1835). 1806-1807 Preußisch-russischer Krieg gegen Napoleon. 1806 Schlachten bei Saalfeld (10. Oct.), Jena und Auer- stedt (14. Oct.). Besetzung Berlins. 1807 Schlachten bei Eilau (8. Februar) und Fried land (14. Juni). Friede zu Tilsit (7.-9. Juli). Preußen verliert die Länder zwischen Elbe und Rhein. Hieronymus Bonaparte (Napoleons Bruder) wird König von Westfalen. Der Kurfürst von Sachsen wird zum König ernannt und erhält das neu gegründete Herzogthum Warschau. 1808 Beginn der-Wiedergeburt Preußens. Stein, Hardenberg, Scharnhorst, Gneisenau, v. d. Gröben, v. Bohen, Fichte, Arndt, Niebnhr, Schön, Jahn. 1809 Österreichischer Krieg. Schlachten bei Asperu und . Wagram (Erzherzog Karl). Friede zu Wien (Schöubrunn). Aufstand der Tyroler (Andreas Lange, Tabellen und Karten zur Weltgeschichte Ii. «2
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