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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 419

1888 - Berlin : Hertz
Die Befreiung Deutschlands; Eindringen der Verbündeten in Frankreich. 419 (30. und 31. October) das baierfche Heer durchbrach und schon am 2. November über den Rhein ging. Inzwischen war der König von Westphalen, Jerome, durch den russischen General Czernitschess verjagt und das Königreich Westphalen ausgelöset worden. Ein Gleiches erfolgte mitdemgroßherzogth um Berg. 47. Der Krieg in Frankreich bis )im ersten pariser Frieden. Deutschland war nun befreit: die erste Sorge der Verbündeten war die, eine Regierung für die ueu eroberten Länder einzurichten. Zu diesem Zwecke setzte man eine Verwaltungs-Commission in Dresden nieder, deren Leitung von den verbündeten Herrschern dem Freiherrn von Stein übertragen wurde. Das Königreich Sachsen wurde zuerst unter diese Verwaltung gestellt, da der König zunächst als Kriegsgefangener nach Berlin gehen mußte. Bald trennten sich die gestimmten Fürsten Deutschlands wieder vom Rheinbünde und schlossen sich mit bedeutenden Heereömassen dem Bnnde gegen Frankreich an. In Folge der gänzlichen Befreiung Deutschlands traten wichtige Veränderungen in den Besitzverhältnissen ein: die zwischen der Elbe, der Weser und dem Rheine gelegenen ehemaligen preußischen Besitzungen kehrten natürlich ohne Weiteres unter das preußische Scepter zurück, ebenso die Länder von Hessen-Kassel, Hannover, Brannschweig und Oldenburg unter ihre vorigen Dynastien. Bald wurde durch Bülow's erfolgreiches Vordringen auch Holland wieder den Franzosen entrissen und dem ans England zurückgekehrten Fürsten von Oranien zurückgegeben, welcher alsbald dem Bunde gegen Frankreich beitrat. Napoleon war jetzt zwar bereit, ans Friedensunterhandlungen einzugehen , aber noch stellte er die hochmütigsten Bedingungen; denn er wollte sich noch keineswegs für überwunden erkennen. Das französische Volk hatte freilich keinen Glauben mehr an seine Siegeskraft, und besonnene Männer riethen zur Nachgiebigkeit, aber der Kaiser wies in seiner Vermessenheit solchen Rath zurück. Trotzig sprach er: „Ich stehe au der Spitze von Frankreich, ich bin der Stellvertreter des Volkes. Frankreich braucht mich nothwendiger, als ich Frankreich. Ich bin stolz, weil ich Muth habe; ich bin stolz, weil ich große Dinge ausgeführt habe. Ihr wollt den Frieden: in drei Monaten sollt ihr deu Frieden haben, oder ich werde nicht mehr sein." So blieb er denn bei den ungemessensten Forderungen. Die Verbündeten dagegen, welche zu Frankfurt am Main im December 1813 nochmals gemeinsamen Rath pflogen, vereinigten sich endlich in der besonders von Stein und Blücher lebhaft unterstützten Ansicht, daß die Ruhe Europa's erst dann gesichert sein werbe, wenn man den unermüdlichen Friedensstörer Napoleon gänzlich besiegt und von seinem Throne gestoßen habe. Die kräftige Fortsetzung des Krieges wurde daher beschlossen. Der Krieg in Frankreich (1814). Während Bülow in Holland weiter vordrang, setzte Blücher über den Mittelrhein, Schwarzenberg aber zog durch die Schweiz nach Südfrankreich, und gleichzeitig gingen von Spanien 27*

2. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 61

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 61 1803. Bon aparte besetzt Hannover in Folge der Kriegs- erklärung Englands. 1805. Dritter Krieg: Oestreich, Rußland und Eng- land verbündet gegen Frankreich. Die Oestreicher werden bei Ulm geschlagen, Wien von den Franzosen be- setzt. die Russen und die Trümmer des östreichischen Heeres bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht), 2. Decbr.,. von Napo- leon geschlagen. Im Frieden zu Prestburg verliert Oestreich Venedig, Tyrol und den Breisgau. 1806. Baiern und Würtemberg werden zu Königrei- chen, Baden und Darmstadt zu Großherzogthü- mern mit Gebietserweiterungen erhoben. Die Fürsten bil- den unter dem Protektorat Napoleons den Rheinbund. Kaiser Franz Ii., der schon 1804 als Franz I. den Titel eines Kaisers von Oestreich angenommen, legt die Kaiser- krone nieder. Ende des deutschen Reichs. 1806- 1807. Krieg Preußens gegen Frankreich. Preu- ßen, welches 1805 Anspach und Baireuth, Eleve und Neuf- chatel gegen den unsichern Besitz Hannovers abtreten mußte, entschließt sich in Verbindung mit Sachsen und in Hoff- nung auf den Beistand Rußlands zum Kampfe gegen Frank- reich und seine Verbündeten. Die Niederlagen bei Jena und Auerstädt, 14. Oct. 1806, überliefern den Franzosen das ganze Land. Im Frieden zu Tilsit, 1807, verliert Preußen alle Provinzen zwischen Elbe und Rhein, aus wel- chen nebst Hessen und Hannover das Königreich Westphalen gebildet wird. Südpreußen (Herzogthum Warschau) erhält der in den Rheinbund aufgenommene, zum König erhobene Kurfürst von Sachsen. 1809. Vierter Krieg Oestreichs gegen Frankreich. Oestreich erneut muthig den Kampf; die Niederlagen bei Tann, Abensberg, Eckmühl, Regensburg (19. —22. April) vernichten einen Theil der östreichischen Heere. Der Sieg des Erzherzog's Karl bei Aspern, 21. und 22. Mai, erweckt neue Hoffnung. Preußen zeigt lebhafte Theilnahme (Schill

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 150

1886 - Berlin : Hofmann
150 Geschichte der neueren Zeit. alle Reichsstädte (mit Ausnahme von sechs) ebenfalls. Hessen-Kassel, Baden, Württemberg, Salzburg wurden zu neuen Kurfürstentümern gemacht; Preußen, Baden, Bayern, Württemberg erhielten aus den eingezogenen geistlichen Herrschaften reichliche Entschädigungen. Diese ganze Neuordnung war wesentlich das Werk Napoleons, um dessen Gunst man in der betrübendsten Weise gebuhlt hatte. Das deutsche Reich als solches bedeutete nichts mehr; seine förmliche Aufhebung 1806 erfolgte wenige Jahre nachher 1806; Kaiser Franz Ii. behielt nur die österreichische Krone. Je tiefer unser Vaterland sank, desto strahlender hob sich der Ruhm Bonapartes. Schon als Konsul umgab er sich mit einem glänzenden Hofstaat, in dem sich auch äußerlich die gewaltige Machtstellung wiederspiegelte. Sein Ehrgeiz begnügte sich indes nicht mit dem Konsulat und der thatsächlichen Macht. Nachdem er eine gegen sein Leben gerichtete Verschwörung niedergeschlagen (Cadondal; Pichegru; Wegführung des Herzogs d'enghien von badischem Gebiet und seine Erschießung!), und nachdem er die Stimmung des Volkes durch das vorzügliche Gesetzbuch Code Napoleon für sich gewonnen, ließ er sich durch den Senat die 1804 erbliche Kaiserwürde übertragen, 1804. Seine und seiner Gemahlin Krönung erfolgte durch Papst Pius Vii. Das französische Volk erklärte sich mit über viertehalb Millionen Stimmen einverstanden. § 85. Der dritte Koalitionskrieg und die Stiftung des Rheinbundes. 1802 Obgleich zwischen Frankreich und Englcind im Jahre 1802 der Friede zu Amiens geschlossen worden war, machte sich bald die alte Feindschaft dieser beiden Länder (Pitt Minister in Eng- 1805 land!) wieder geltend. Pitt brachte gegen Napoleon im Jahre 1805 eine dritte Koalition zustande, an der außer England Rußland, Österreich und Schweden teilnahmen. Aber ehe die Verbündeten sich dessen versahen, schickte Napoleon seine Armeen, die er zunächst gegen die Engländer gerüstet, gegen Österreich. Bayern, Württemberg und Baden schlossen sich ihm sofort an. Ulm, wo der General Mack mit 23 000 Mann lag, wurde genommen,^ und noch in demselben Jahre siegte Napoleon über Russen und Öster- 1805 reicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805. Gleich darauf erfolgte der Friede zu Preßburg. Österreich

4. Für die obere Stufe - S. 61

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. 61 Franzosen; weiteres Ziel: Herrschaft in ganz Europa, bis Asien. 1805 Der 3. Koalitionskrieg. (Österreich, Rußland. England.) Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Österreich verliert Tirol. 1806 Rheinbund. (Bayern, Württemberg, Sachsen als Königreiche; ferner Louis Napoleon König von Holland; etwas später Königreich Westfalen unter Jeröme [Kassel].) Franz Ii. legt die deutsche Kaiserwürde nieder. (Franz I. von Österreich.) 1806 Krieg mit Preußen. Jena und Auerstädt. 1807 Der 4. Koalitionskrieg. (Preußen, Rußland — England.) Friede zu Tilsit. Freundschaft Napoleons und Alexanders. Kontinentalsperre gegen England. 1808 In Spanien ist Joseph Bonaparte König. Yolksaufstand in Spanien, vorübergehend durch Napoleon persönlich bewältigt. Erneuerung des Aufstandes, unterstützt durch England (Wellington). 1809 Erregung und Erhebungen in Deutschland. (Schill—berlin, Stralsund; Herzog von Braunschweig—böhmen, Wesermündung; Andreas Hofer—tirol.) Kriegserklärung Österreichs. Aspern (Erzh. Karls Sieg), Wagram. Tirol wird preisgegeben (Hofers Tod); Erzherzogin Maria Luise wird Napoleons Gemahlin. 1810 Holland, die Nordseeküste, das Travegebiet kommen zu Frankreich. Größte Ausdehnung des Empire. 1812 Russischer Feldzug — die Krisis. Siege der großen Armee bei Smolensk und Borodino.

5. Für die obere Stufe - S. 60

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. Der 1. Koalitionskrieg (Österreich, Preußen bis 1795, England u. a.). Die Franzosen am Nieder- und Mittelrhein. Bonapartes italienischer Feldzug. Schlacht bei Lodi, Kapitulation Mantuas, Zug gegen Wien. Friede zu Campo Formio. (Das linke Rheinufer zur französischen Republik.) Tochterrepubliken: cisalpinische, ligurische, römische, helvetische. England bleibt im Kriege mit Frankreich. Bonapartes Zug nach Ägypten (des. gegen England gerichtet). Schlacht bei den Pyramiden, Nelson bei Abukir; Belagerung von St-Jean-d’Acre. Der 2. Koalitionskrieg. (England [Pitt d. J.] gewinnt Österreich, Rußland u. a.) Der Konsul Bonaparte siegt in Italien (Marengo). Friede zu Luneville, später mit England zu Amiens (nur 1 Jahr). Reichsdeputationshauptschlufs: Einziehung der meisten geistlichenterritorien (Säcularisation) und der meisten Reichsstädte. Zehn Kurfürstentümer: Mainz; — Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Bayern, Pfalz; — Hessen, Baden, Württemberg, Salzburg. Gründung des Kaisertums. (2. Dez. Krönung und Salbung Napoleons.) Napoleon Bonaparte, geb. 1769 auf Korsika. Scharfer Blick, kalter Mut, mafsloser Ehrgeiz, rücksichtsloser Egoismus (unter Vorgabe von Staatsrücksichten), alles in ungewöhnlichem Mafse; als Feldherr und Staatsmann überragt er die Zeitgenossen. — Zuerst Bändiger der Revolution, dann Kaiser der

6. Grundriß der neuern Geschichte - S. 101

1835 - Berlin : Trautwein
§. 1. b. £)er £rieg gegen gvanfrcicfy bte 1797. 101 Könige von 0arbinien febon im 0eptcmbcr 0avopen tmb 97ijja entrißen tvorben mar. 2(m 1. Februar 1793 crfldrte Sranfreicf) an <£ n g (a tt b und den Qcrbjtattbaltcr der vereinig/ ten 9ftfeberlanbe, 7. 93?drj an 0 p a n i e n den Ärieg, ivei( biefe 93idd)te bar in §ranfrcid) ©efd)ebene f)bd)|i miß- billigten; allein der cnglifd)e 93iiniftcr 2bilf)clm Pitt ftiftete barauf burd) Bünbniite und 0ubfibientractate mit 9vuß(anb, 0arbinien, 0patiien, 9?eapel, ‘Preußen, Oejtcrreid), Por/ tugal, B>rcana tmb mehreren beutfdjen 9vcid)rfür|ten bic cr|te große Koalition gegen §ranfrcid); 2>umouriej mürbe von feinem Vorbringen gegen ijollanb baburd) jurüce genbtbigt, daß der in Belgien von ifjm jurüce gclajteuc 93iiranba 1. 93iärj vom Prinjcn von Coburg bei Tllben^oven gcfd)(agcn mürbe, und er felbffc mürbe von bcmfcl6en 18. 93iar$ bei Sleermittben beftegt; bic 0ieger nahmen barauf ganj Belgien micber ein und crobcr; ten im 3uli felbfc (Eonbe und Valencienner, md^renb bic Preußen unter ¿valfrcutb 93iainj mieber nahmen. 3» biefer Bcbrdngniß verfammeltc der Konvent burd) ein allgemeiner Aufgebot ja^llofe, von milber iapferfeit bcfeeltc 93iaficn, beren Unternehmungen gegen bic mcift uneinigen «Soalirtcn von Einern 93ianne, (Earnot, alr 93iitglicb der 2boblfaf)rtraupfd)uffcr, geleitet mürben. 0cl)on 9. 0ept. nötigte ^>oud)arb den Jperjog von Q)orf burd) bar Treffen bei d?onbfd)otcn, die Belagerung von £>üneird)en aufju/ geben, und 3<>urban brdngte burd) die 0d)lad)t bei Ößattignier (15. Oct.) (Eoburg über die 0ambre ¿urüce. 2lm Ober/ und 93iittelrhein blieben die Preußen unter dem *£>er$oge von Braun/ fdjmeig und die Oefterreicbcr unter Ssurmfcr jundd)fi nad) der Einnahme von 93iainj untbdtig; 14. 0cpt. fd)(ugcn bic erftcrcn den Eingriff der ©cneral 93ioreaup auf ihre Vcrfd)anjungcn bei Pinuafcnr jurücf, und nad)bcm beiber ^ufammenmirfen bic §ran/ jofen jur Verla|]ung der meißenburger fiinien im Oct. geneigt batte, blofirtc ein der Preußen i'anbau, mdbrcnb der anbere unter bcm^>cr^oge v.brauttfcbmeig die angreifenben^ranjofen unter ^>od)c 29. und 30. 9?ov. bei Äaifcrplautcrn fd)lug; allein bic 3urüce/ brdngung Vsurmfer r über den 9vbcitt am (Ende der 3flbl‘c3 burd) •£°d)e und Pfd)egru nörtjigte aud) die Preußen jur Aufhebung jener Blofabc und jutn 9vücfjuge auf 93iainj. 3m 3«b^ 1794 mürbe in den 9üeberlanben nad) vielen vorangegangenen blutigen Ötfcd)tcn der granjofen gegen die Oefterreidjev, Sngldnber und

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 387

1877 - Berlin : Herbig
Erstes franz. Kaiserreich, Drci-Kaiscr-Schlacht hei Austerlitz. 387 Beistandes der meisten süddeutschen Staaten gewiss, den in Baiern eingedrungenen Österreichern entgegen, vereinigt sein Heer (200,000 Mann) an der oberen Donau (Bernadotte, von Hannover kommend, marschirt durch das neutrale Ansbachische Gebiet Preußens). Baiern, Würtemberger, Badenser, Hessen, Nassauer verstärken Napoléons Heer. Nachdem die Oesterreicher in vier Treffen über- wunden worden, und das Hauptheer von den Franzosen eingeschlossen war, gibt sich 1805. Mack in Ulm mit dem ganzen österreichischen Heere kriegs- 17. Okt. gefangen. Der Seekrieg wird von England glänzend eröffnet durch 1805. Nelsons Seesieg bei Trafalgar 21. Okt. über die französische und spanische Flotte. Nelson f. („England oxpects every man to do his duty“). Die Franzosen rnarschiren auf Wien, das Murat ohne Wider- stand einnimmt. Erzherzog Karl, der Masséna zurückgedrängt hatte, nach Deutschland zurück; ein russisches Heer unter Kuiusoff, ein zweites unter Kaiser Alexander rückt heran. In der 1805. Drei-Kaiser-Schlacht bei Austerlitz 2. Dec. siegt Napoléon über die vereinigten Hussen und Oesterreicher. Waffenstillstand mit Oesterreich, Rück- zug der Russen. 15. Dec. Yertrag Preußens mit Napoléon zu Schönbrunn( Haugwitz ). Preußen tritt den rechtsrheinischen Rest von Cleve, Ansbach und Neuchâtel ab und soll dafür Hannover erhalten. 2g. Dec. Friede zu Presburg zwischen Frankreich und Oesterreich. 1) Frankreich behält Piemont, Parma und Piacenza. 2) Oester- reich tritt alles vom venctianischen Gebiete im Frieden von Campo Ipormio (s. S. 378) Erhaltene (auch das veneticunische Dalmatien) an das Königreich Italien ab, als dessen König es Napoléon anerkennt. 3) Oesterreich tritt an Baiern ab: Tyrol, Vorarlberg, die Bisthümer Jbrixen und 'Trient, Rurgau, Eichstädt, Passai, Lindau j aufserdem erhält Baiern die freie ¡Stadt Augsburg. 4) Oesterreich tritt an Wiirtemberg und Baden die noch übrigen vorderösterrcichischen 25*

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 376

1877 - Berlin : Herbig
376 Neuere Geschichte, Dritte Periode. die Spitze der Truppen dos Konvents gestellt. Durch den blutigen Sieg (Kartätschenfeuer von der Kirche St.-Roch aus) vom 13. Vendé- miaire (5. Oktober 1795) schlägt dieser den Aufstand nieder. Der Konvent löst sich auf. 1795—1799. Direktorialregierung in Frankreich. In der Vendée nach kurzem Waffenstillstand neuer blutiger Kampf, der sich auch über die Bretagne erstreckt (Chouans). Hoche unterdrückt (bis 5. März 1796) den Aufstand in der Vendée. Auf Carnots Rath unternimmt das Direktorium gegen Oester- reich einen dreifachen Angriff. 1) Die Sambre-Maas-Armee unter Jourdan dringt vom Niederrhein bis nach Franken vor, 2) die Rhein-Mosel-Armee unter Moreau vom Oberrhein durch Schwaben und Baiern, 3) die italienische Armee unter Napoléon Bonaparte soll Oesterreich in Italien angreifen und sich durch Tyrol mit den beiden andern vereinigen. Der deutsche Feldzug nimmt einen für die Franzosen glück- lichen Anfang, Jourdan und Moreau dringen nach Baiern vor, Baden, Baiern und Wurtemberg werden gezwungen, Waffenstill- stände abzuschliefsen. Doch plötzlich wendet sich das Glück. 1796. Erzherzog- Karl von Oesterreich (Bruder des Kaisers Franz) ergreift die Offensive gegen Jourdan, schlägt ihn bei Arnberg (Aug.) und bei Würzburg (Sept.). Jourdan flüchtet bis zur Sieg, legt den Oberbefehl nieder. Hierauf Erzherzog Karl gegen Moreau, der sich nach dem Oberrhein zurückzieht. 1796. Glänzender Feldzug Bonapartes in Italien. Er dringt von Nizza aus die Küste entlang vor, besiegt die Oester- April. reicher in den Gefechten bei Millesimo, die Piemonteson bei Mondovi und zwingt den König Victor Amadeus von Sardinien (im Mai) zu einem Separatfrieden : 1) Abtretung von Savoyen und Nizza an die Republik Frankreich. 2) Die Franzosen besetzen die Piemontesischen Festungen. Offensiv- und Defensivbündnis zwischen Frankreich u. Spanien, welches an England Krieg erklärt (Aug. 1796). Verfolgung der Oesterreicher. Erstürmung der Addabrücke bei Lodi, Napoléon zieht in Mailand ein, erobert die ganze Lombardei

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 386

1877 - Berlin : Herbig
386 Neuere Geschichte, Dritte Periode. 1803. Neuer Bruch zwischen Frankreich und England (Veran- lassung: Nichtherausgabe Maltas, Jonrnalistenstreit). Die Franzosen besetzen Holland und Hannover, welches sie aassaugen. Das Lager bei Boulogne bedroht England mit einer Landung. Verschwörung gegen das Leben des ersten Consuls entdeckt. (Pichegru stirbt auf geheimnisvolle Weise im Gefängnis, George Cadoudal hingerichtet, Moreau nach Amerika) Der Herzog von Enghien (bourbonischcr Prinz von der Nebenlinie Condé) wird aus dem badonschen Gebiet mit Gewalt entführt, von einer im Sinne und Aufträge Napoleons handelnden1 Kommission ohne jode Be- obachtung von Rechtsformen verurtoilt und in Vincenn-es in der Nacht vom 20./21. März erschossen. — Durch Tribunat und Senat wird der Consul Bonaparte erklärt als 1804—1814(15). Napoléon I, Kaiser der Franzosen. Vom Volke wird er durch Listen mit Namensunter- schriften bestätigt, vom Papst Pim Vii. in Paris gesalbt. Einrichtung eines glänzenden Hofstaates. Grofswürdenträger, 13 maréchaux de l’Empire. Neuer Adel. Vollständiger Absolutismus. 1805. Napoléon König von Italien. Sein Stiefsohn Eugene Beau- harnais (Sohn der Joséphine) Vicekönig von Italien. 180*5. Dritte Coalition gegen Frankreich zwischen England, Russland, Oesterreich und Schweden (Gustav Iv.) zur Herstellung des europäischen Gleichgewichts. Spa- nien mit Frankreich verbündet. Das Lager bei Boulogne wird aufgehoben. Die französischen Heere rücken unter Davoup, Soult, Bannes, Ney nach dem Rhein zu. Die Hauptmacht der Ocsterreiclier in Italien unter Erzherzog Karl gegen Masséna, in Deutschland unter Erzherzog Ferdinand und Mack. Hier übernimmt Napoléon den Oberbefehl, rückt, des 1 2 1 Dass bei dem ganzen schmachvollen Verfahren keinerlei von Thiers und Anderen behauptetes Missverständnis stattgefunden, dass Napoléon I. später die Wahrheit auf alle Weise zu verdunkeln gesucht bat, aber selbst der Hauptschuldige dieses vorher überlegten Mordes ist, beweist Lanfrey, Histoire de Napoléon I*, Iii, 128 sqq. 2 So schreiben Thiers und Lanfrey, nicht Havoust.

10. Deutsche Geschichte in der neueren Zeit - S. 42

1889 - Berlin : Springer
42 bei Trafalgar, in welcher Nelson fiel, aber zu Lande blieb Napoleon auch diesmal Sieger. Denn bevor die Russen im Felde erscheinen sonnten, brach er in Deutschland ein, zwang die Fürsten von Baden, Württemberg und Bayern, sich mit ihm zu verbinden, nötigte ein österreichisches Heer, das unter Mack in Ulm stand, zur Kapitulation und besetzte Wien. Unterdessen war Kaiser Alexander I von Rußland den Österreichern zu Hülse gekommen; aber Napoleon errang in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz, nahe bei Brünn in Mähren, durch seine Kriegskunst einen glänzenden Sieg über die vereinigten Gegner und erzwang dadurch den Frieden zu Preßburg, den Österreich mit neuen, schweren Opfern erkaufte. Es mußte Venetien an Italien und Tirol an Bayern abtreten und zugeben, daß der Sieger Bayern und Württemberg zu Königreichen erhob. ^tzt schaltete Napoleon in Europa wie ein unumschränkter Ge-bieter. Er ließ den König von Neapel aus seinem Lande vertreiben, verlieh das Königreich seinem älteren Bruder Joseph und setzte seinen jüngeren Bruder Ludwig als König von Holland ein. Dann stiftete er eine Vereinigung der süd- und westdeutschen Fürsten, den Rheinbund, der gänzlich -von seinem Willen abhing und später außer Österreich und Preußen alle deutschen Länder umfaßte. Da hierdurch das deutsche Reich nach fast tausendjährigem Bestehen endgültig aufgelöst wurde, so legte Kaiser Franz Ii im Jahre 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich fortan Franz I, Kaiser von Österreich. Und nun brachen auch über Preußen die Folgen seiner schwachen und ängstlichen Politik herein. Preußen war in dem letzten Kriege nahe daran gewesen, aus Österreichs Seite zu treten; aber Napoleon hatte es kurz vor der entscheidenden Schlacht dadurch beschwichtigt, daß er ihm Hannover als Geschenk aufdrang, obwohl dies Land nicht ihm, sondern dem Könige von England gehörte, und der Sieg bei Austerlitz zwang den König von Preußen, das Geschenk anzunehmen und auf feine Kriegspläne zu verzichten. Bald daraus aber erbot sich Napoleon, in geheimer Unterhandlung mit England, den Preußen Hannover wieder abzunehmen. Durch diese Treulosigkeit und durch andere offene Verletzungen seiner Rechte wurde Friedrich Wilhelm Iii bewogen, Frankreich den Krieg zu erklären. Aber seine Mittel waren der gewaltigen Macht Napoleons nicht gewachsen, und die Heere
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