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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 61

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 61 1803. Bon aparte besetzt Hannover in Folge der Kriegs- erklärung Englands. 1805. Dritter Krieg: Oestreich, Rußland und Eng- land verbündet gegen Frankreich. Die Oestreicher werden bei Ulm geschlagen, Wien von den Franzosen be- setzt. die Russen und die Trümmer des östreichischen Heeres bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht), 2. Decbr.,. von Napo- leon geschlagen. Im Frieden zu Prestburg verliert Oestreich Venedig, Tyrol und den Breisgau. 1806. Baiern und Würtemberg werden zu Königrei- chen, Baden und Darmstadt zu Großherzogthü- mern mit Gebietserweiterungen erhoben. Die Fürsten bil- den unter dem Protektorat Napoleons den Rheinbund. Kaiser Franz Ii., der schon 1804 als Franz I. den Titel eines Kaisers von Oestreich angenommen, legt die Kaiser- krone nieder. Ende des deutschen Reichs. 1806- 1807. Krieg Preußens gegen Frankreich. Preu- ßen, welches 1805 Anspach und Baireuth, Eleve und Neuf- chatel gegen den unsichern Besitz Hannovers abtreten mußte, entschließt sich in Verbindung mit Sachsen und in Hoff- nung auf den Beistand Rußlands zum Kampfe gegen Frank- reich und seine Verbündeten. Die Niederlagen bei Jena und Auerstädt, 14. Oct. 1806, überliefern den Franzosen das ganze Land. Im Frieden zu Tilsit, 1807, verliert Preußen alle Provinzen zwischen Elbe und Rhein, aus wel- chen nebst Hessen und Hannover das Königreich Westphalen gebildet wird. Südpreußen (Herzogthum Warschau) erhält der in den Rheinbund aufgenommene, zum König erhobene Kurfürst von Sachsen. 1809. Vierter Krieg Oestreichs gegen Frankreich. Oestreich erneut muthig den Kampf; die Niederlagen bei Tann, Abensberg, Eckmühl, Regensburg (19. —22. April) vernichten einen Theil der östreichischen Heere. Der Sieg des Erzherzog's Karl bei Aspern, 21. und 22. Mai, erweckt neue Hoffnung. Preußen zeigt lebhafte Theilnahme (Schill

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 150

1886 - Berlin : Hofmann
150 Geschichte der neueren Zeit. alle Reichsstädte (mit Ausnahme von sechs) ebenfalls. Hessen-Kassel, Baden, Württemberg, Salzburg wurden zu neuen Kurfürstentümern gemacht; Preußen, Baden, Bayern, Württemberg erhielten aus den eingezogenen geistlichen Herrschaften reichliche Entschädigungen. Diese ganze Neuordnung war wesentlich das Werk Napoleons, um dessen Gunst man in der betrübendsten Weise gebuhlt hatte. Das deutsche Reich als solches bedeutete nichts mehr; seine förmliche Aufhebung 1806 erfolgte wenige Jahre nachher 1806; Kaiser Franz Ii. behielt nur die österreichische Krone. Je tiefer unser Vaterland sank, desto strahlender hob sich der Ruhm Bonapartes. Schon als Konsul umgab er sich mit einem glänzenden Hofstaat, in dem sich auch äußerlich die gewaltige Machtstellung wiederspiegelte. Sein Ehrgeiz begnügte sich indes nicht mit dem Konsulat und der thatsächlichen Macht. Nachdem er eine gegen sein Leben gerichtete Verschwörung niedergeschlagen (Cadondal; Pichegru; Wegführung des Herzogs d'enghien von badischem Gebiet und seine Erschießung!), und nachdem er die Stimmung des Volkes durch das vorzügliche Gesetzbuch Code Napoleon für sich gewonnen, ließ er sich durch den Senat die 1804 erbliche Kaiserwürde übertragen, 1804. Seine und seiner Gemahlin Krönung erfolgte durch Papst Pius Vii. Das französische Volk erklärte sich mit über viertehalb Millionen Stimmen einverstanden. § 85. Der dritte Koalitionskrieg und die Stiftung des Rheinbundes. 1802 Obgleich zwischen Frankreich und Englcind im Jahre 1802 der Friede zu Amiens geschlossen worden war, machte sich bald die alte Feindschaft dieser beiden Länder (Pitt Minister in Eng- 1805 land!) wieder geltend. Pitt brachte gegen Napoleon im Jahre 1805 eine dritte Koalition zustande, an der außer England Rußland, Österreich und Schweden teilnahmen. Aber ehe die Verbündeten sich dessen versahen, schickte Napoleon seine Armeen, die er zunächst gegen die Engländer gerüstet, gegen Österreich. Bayern, Württemberg und Baden schlossen sich ihm sofort an. Ulm, wo der General Mack mit 23 000 Mann lag, wurde genommen,^ und noch in demselben Jahre siegte Napoleon über Russen und Öster- 1805 reicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805. Gleich darauf erfolgte der Friede zu Preßburg. Österreich

3. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 67

1872 - Heidelberg : Weiß
des öffentlichen Gottesdienstes wieder ein; die allgemeine Glaubensfreiheit wurde jedoch nicht beschränkt. Die Bischöfe erhielten statt Güter anständige Gehalte; die Klöster dagegen wurden nicht wieder hergestellt. Auch der öffentliche Unterricht begann wieder, und titele neue Schulen wurden errichtet. Zur Beförderung dev Kerstin o ließ er Straßen und Kanäle anlegen. Auf diese Weise gewann er das Volk für sich. Die geäugstigten Gemüter atmeten wieder freier auf, und der 91 tune des ersten Konsuls wurde bott tausend Lippeu mit Segen genannt. Durch seine glänzenden Siege über die Feinde der Republik und durch die Eroberung neuer Pro-binzeii schmeichelte er dem Ehrgeiz der französischen Nation. Solche Umstände begünstigten fein Streben nach der Alleinherrschaft. Doch mar ver Königstitel noch amsehr berhaßt; daher sollte ein großes fränkisches Reich hergestellt werden wie zu Zeiten Karls des Großen. Napoleon ließ sich auch wirklich zum Kaiser erwählen und [180 i am 2. Dezember 1804 wnrde er als Napoleon I. bom Papste in der Notre-Dame-Kirche zu Paris gekrönt. Der Kaiserkrone fügte er im folgenden Jahr die lombardische Königskrone bei. So hatte dieser außerordentliche Mann, erst 35 ^Iahre alt, das glanzbolle Ziel seines Ehrgeizes erreicht. Aber Herrschsucht ließ den Übermütigen nicht ruhen. In ganz Enropa sollte nur fein Wille gelten. Dadurch berwickelte er sich in fortwährende Kriege. Rußlaud und Großbritannien erkannten den neuen Kaiser nicht an und brachten eine dritte Verbindung (dritte Coalition 1805) gegen Napoleon zustande , an der fast alle europäische» Staaten teil nahmen. Nur Preußen blieb,unthätig (neutral). - . .. Napoleon eilte mit einem Heere über den Rhein, nah nt in Ulm ein österreichisches Heer gefangen und zog ohne Widerstand in Wien ein. Bei Austerlitz, unweit Brünn, stunden die bereinigten russischen und österreichischen Heere. Napoleon errang hier einen so glänzenden Sieg (Dreikaiferfchlacht), daß Österreich im Frieden zu Preßburg Venedig, Tyrol und Vorderösterreich an [1805 Napoleon und feine Verbündeten abtrat. Bald darauf stiftete Napoleon den sogenannten Rheinbund. Sechzehn deutsche Fürsten, darunter die von Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt, trennten sich nämlich born deutschen Reiche und erkannten Napoleon als Pro? tektor, d. i. als Beschützer an. Sie besprachen ihm dafür in allen feinen Kriegen freizustehen. Dadurch war das deutsche Reich aufgelöst, und Franz Ii., der letzte deutsche Kaiser aus dem Habsburger Haufe, legte jetzt die Kaiserkrone nieder, nachdem er schort [180#i zwei Jahre borher den Titel eines Erblassers bou Österreich angenommen batte.

4. Für die obere Stufe - S. 60

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. Der 1. Koalitionskrieg (Österreich, Preußen bis 1795, England u. a.). Die Franzosen am Nieder- und Mittelrhein. Bonapartes italienischer Feldzug. Schlacht bei Lodi, Kapitulation Mantuas, Zug gegen Wien. Friede zu Campo Formio. (Das linke Rheinufer zur französischen Republik.) Tochterrepubliken: cisalpinische, ligurische, römische, helvetische. England bleibt im Kriege mit Frankreich. Bonapartes Zug nach Ägypten (des. gegen England gerichtet). Schlacht bei den Pyramiden, Nelson bei Abukir; Belagerung von St-Jean-d’Acre. Der 2. Koalitionskrieg. (England [Pitt d. J.] gewinnt Österreich, Rußland u. a.) Der Konsul Bonaparte siegt in Italien (Marengo). Friede zu Luneville, später mit England zu Amiens (nur 1 Jahr). Reichsdeputationshauptschlufs: Einziehung der meisten geistlichenterritorien (Säcularisation) und der meisten Reichsstädte. Zehn Kurfürstentümer: Mainz; — Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Bayern, Pfalz; — Hessen, Baden, Württemberg, Salzburg. Gründung des Kaisertums. (2. Dez. Krönung und Salbung Napoleons.) Napoleon Bonaparte, geb. 1769 auf Korsika. Scharfer Blick, kalter Mut, mafsloser Ehrgeiz, rücksichtsloser Egoismus (unter Vorgabe von Staatsrücksichten), alles in ungewöhnlichem Mafse; als Feldherr und Staatsmann überragt er die Zeitgenossen. — Zuerst Bändiger der Revolution, dann Kaiser der

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 387

1877 - Berlin : Herbig
Erstes franz. Kaiserreich, Drci-Kaiscr-Schlacht hei Austerlitz. 387 Beistandes der meisten süddeutschen Staaten gewiss, den in Baiern eingedrungenen Österreichern entgegen, vereinigt sein Heer (200,000 Mann) an der oberen Donau (Bernadotte, von Hannover kommend, marschirt durch das neutrale Ansbachische Gebiet Preußens). Baiern, Würtemberger, Badenser, Hessen, Nassauer verstärken Napoléons Heer. Nachdem die Oesterreicher in vier Treffen über- wunden worden, und das Hauptheer von den Franzosen eingeschlossen war, gibt sich 1805. Mack in Ulm mit dem ganzen österreichischen Heere kriegs- 17. Okt. gefangen. Der Seekrieg wird von England glänzend eröffnet durch 1805. Nelsons Seesieg bei Trafalgar 21. Okt. über die französische und spanische Flotte. Nelson f. („England oxpects every man to do his duty“). Die Franzosen rnarschiren auf Wien, das Murat ohne Wider- stand einnimmt. Erzherzog Karl, der Masséna zurückgedrängt hatte, nach Deutschland zurück; ein russisches Heer unter Kuiusoff, ein zweites unter Kaiser Alexander rückt heran. In der 1805. Drei-Kaiser-Schlacht bei Austerlitz 2. Dec. siegt Napoléon über die vereinigten Hussen und Oesterreicher. Waffenstillstand mit Oesterreich, Rück- zug der Russen. 15. Dec. Yertrag Preußens mit Napoléon zu Schönbrunn( Haugwitz ). Preußen tritt den rechtsrheinischen Rest von Cleve, Ansbach und Neuchâtel ab und soll dafür Hannover erhalten. 2g. Dec. Friede zu Presburg zwischen Frankreich und Oesterreich. 1) Frankreich behält Piemont, Parma und Piacenza. 2) Oester- reich tritt alles vom venctianischen Gebiete im Frieden von Campo Ipormio (s. S. 378) Erhaltene (auch das veneticunische Dalmatien) an das Königreich Italien ab, als dessen König es Napoléon anerkennt. 3) Oesterreich tritt an Baiern ab: Tyrol, Vorarlberg, die Bisthümer Jbrixen und 'Trient, Rurgau, Eichstädt, Passai, Lindau j aufserdem erhält Baiern die freie ¡Stadt Augsburg. 4) Oesterreich tritt an Wiirtemberg und Baden die noch übrigen vorderösterrcichischen 25*

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 376

1877 - Berlin : Herbig
376 Neuere Geschichte, Dritte Periode. die Spitze der Truppen dos Konvents gestellt. Durch den blutigen Sieg (Kartätschenfeuer von der Kirche St.-Roch aus) vom 13. Vendé- miaire (5. Oktober 1795) schlägt dieser den Aufstand nieder. Der Konvent löst sich auf. 1795—1799. Direktorialregierung in Frankreich. In der Vendée nach kurzem Waffenstillstand neuer blutiger Kampf, der sich auch über die Bretagne erstreckt (Chouans). Hoche unterdrückt (bis 5. März 1796) den Aufstand in der Vendée. Auf Carnots Rath unternimmt das Direktorium gegen Oester- reich einen dreifachen Angriff. 1) Die Sambre-Maas-Armee unter Jourdan dringt vom Niederrhein bis nach Franken vor, 2) die Rhein-Mosel-Armee unter Moreau vom Oberrhein durch Schwaben und Baiern, 3) die italienische Armee unter Napoléon Bonaparte soll Oesterreich in Italien angreifen und sich durch Tyrol mit den beiden andern vereinigen. Der deutsche Feldzug nimmt einen für die Franzosen glück- lichen Anfang, Jourdan und Moreau dringen nach Baiern vor, Baden, Baiern und Wurtemberg werden gezwungen, Waffenstill- stände abzuschliefsen. Doch plötzlich wendet sich das Glück. 1796. Erzherzog- Karl von Oesterreich (Bruder des Kaisers Franz) ergreift die Offensive gegen Jourdan, schlägt ihn bei Arnberg (Aug.) und bei Würzburg (Sept.). Jourdan flüchtet bis zur Sieg, legt den Oberbefehl nieder. Hierauf Erzherzog Karl gegen Moreau, der sich nach dem Oberrhein zurückzieht. 1796. Glänzender Feldzug Bonapartes in Italien. Er dringt von Nizza aus die Küste entlang vor, besiegt die Oester- April. reicher in den Gefechten bei Millesimo, die Piemonteson bei Mondovi und zwingt den König Victor Amadeus von Sardinien (im Mai) zu einem Separatfrieden : 1) Abtretung von Savoyen und Nizza an die Republik Frankreich. 2) Die Franzosen besetzen die Piemontesischen Festungen. Offensiv- und Defensivbündnis zwischen Frankreich u. Spanien, welches an England Krieg erklärt (Aug. 1796). Verfolgung der Oesterreicher. Erstürmung der Addabrücke bei Lodi, Napoléon zieht in Mailand ein, erobert die ganze Lombardei

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 194

1873 - Heidelberg : Winter
194 Kap. 159. Vllige Auflsung des deutschen Reiches. Frieden v. Tilsit. dann unaufgehalten Wien und zwang durch die Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dec.) Oesterreich zum Preburger Frieden, worin es Ve-nedig an Frankreich, Tyrol an Bayern (gegen Salzburg), den Breisgau an Baden abtreten mute. In Folge dieses Friedens sah sich Preußen genthigt, Ansbach, Cleve und Neuen-brg an Frankreich abzutreten. Dafr durfte es Hannover besetzen, kam aber dadurch mit England und Schweden in Konflikt. Napoleon nahm hierauf den Bourbonen Neapel und gab es seinem altern Bruder Joseph, machte seinen jngern Bruder Ludwig zum König von Holland, seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Viceknig von Italien, seinen Schwager Murat zum Herzog von Cleve und Berg, und gab noch andern seiner Verwand-ten italienische Frstenthmer. Bayern und Wrttemberg wurden zu Knig-reichen erhoben. (2.) Ilm Deutschland allmhlich zu unterjochen, machte er sich zum Pro-tector eines rheinischen Frstenbundes, dem 16 deutsche Fürsten ange- 1806 hrten und bewirkte dadurch die Auflsung des fast tausendjhrigen rmisch-deutschen Meiches, dessen Oberhaupt Kranz Ii. nur die Wrde eines Kaisers von Oesterreich behielt. Vom Kaiser Napoleon durch willkrliche Behandlung schmhlich verletzt, erklrte nun Preußen, wo eben Friedrich Wilhelm Iii. (17971840) regierte, im Bunde mit Sachsen demselben den Krieg, hatte aber, in Bezug auf seine Kriegsverfassung noch auf Friedrich's Ii. Lorbeeren ruhend, seine Kraft der- und die des Gegners unterschtzt. Es verlor (14. Oct. 1806) die Doppeischlacht bei Zena und Auerstdt, und erlebte in Folge da-von den Fall seiner meisten Festungen, so da Friedrich Wilhelm Iii. nach dem Verlust der Schlachten bei preuisch Eyla u (8. Febr. 1807) und 1807 Friedland (14. Juni) im Frieden von Tilsit die grere Hlfte seines Besitzstandes (zwischen Elbe und Rhein,, 2693 Q.-M. mit fast 5 Mill. Einw.) dem Sieger berlassen und in der andern Hlfte fortdauernde fran-zsische Besatzungen dulden mute. Nur Graudenz und Colberg hielten sich, ersteres von Courbiere, letzteres von Gneisenau, Schill und Nettelbeck ber-theidigt. Aus einem Theile der abgetretenen preuischen Lande, so wie noch aus hessischen, braunschweigischen und hannoverschen Lndertheilen bildete Napoleon das Knigreich Westphalen und gab es seinem Bruder Jervme. Sachsen, das dem Rhein-bund beigetreten war, wurde zu einem Knigreich erhoben und erhielt noch das den Preußen abgenommene Herzogthum Warschau. Um Englands Handel zu schaden, ordnete Napoleon die Eont inental sperr e an, wodurch alle auslndischen Hfen fr Englands Schiffe und Waaren gesperrt wurden; denn England hatte Napoleon's Unter-Handlungen zurckgewiesen und sich mit Preußen verbndet. Damit sich Napoleon nicht der dnischen Flotte gegen England bedienen knnte, erzwangen sich die Englnderdurch die Beschieung Kopenhagens (1807) die Auslieferung der dnischen Flotte, wehalb ihnen Rußland den Krieg erklrte. Der Schwedenknig Gustav Iy. Wasa (17921809) nahm Theil an dem preuisch-russischen Krieg gegen Napoleon und ver-lor dabei Pommern und Rgen, sodann in seinem Krieg gegen Rußland und Dne-mark (1808) Finnland und mute in Folge einer Verschwrung des Adels dem Thron entsagen (1809). Diesen bekam sein Oheim Karl Xiii., welcher Frieden machte und 1810 den Mars chall Ber nadotte durch Adoption zu seinem Nachfolger be-stimmte. (3.) Hierauf fate Napoleon den Plan, sich die pyrenische Halbinsel zu unterwerfen. Zuerst besetzte er Portugal und entthronte das Haus Braganza, dessen Haupt Johann Vi. noch Brasilien floh und dort seinen Thron aufschlug. Dann zwang er die spanischen Bourbonen, Karl Iv. und

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 198

1873 - Heidelberg : Winter
198 Kap. 160. Wiener Congre. Schlacht 6. Waterloo. Neuordnung Deutschlands. Tagen (10.-14. Febr.) schwere Verluste bei. Aber Blcher sammelte rasch wieder seine gesprengten Truppen und marschirte, nachdem er die Truppen Blow's an sich gezogen, weiter auf Paris los. Umsonst warf sich Napoleon wieder auf ihn; er ward bei Laon (10. Mrz) von Blcher geschlagen. Ver-gebens versuchte er die Hauptarmee aufzuhalten; bei Ar eis sur Aube (20. Mrz) ward er von Schwarzenberg zurckgeworfen. Den letzten Wider-stand der Franzosen brach Blcher durch seinen Sieg bei La Fsre Cham-penoise der Napoleon's Generale. Am 30. Mrz erstrmte Blcher den Montmartre, und am 31. zogen die Verbndeten in Paris ein. Hierauf erfolgte die Absetzung Napoleon's und seine Verweisung nach der Insel Elba, die Wiedereinsetzung derbourbonen mit Ludwig Xviii., der Frankreich durch die Charte eine neue Verfassung gab. Im Pariser Frieden wurde Frankreich auf die Grenzen von 1792 beschrnkt. Whrend aber die Monarchen Europa's auf dem Miener Congre mit der Neuordnung der europischen Verhltnisse beschftigt waren, und dabei der die polnische und schsische Frage uneinig wurden, in Frankreich aber die antibourbonischen Parteien Unzufriedenheit mit der Regierung Ludwig's Xviii. erregten, verlie Napoleon pltzlich Elba und kehrte nach Frankreich zurck (1. Mrz 1815), wo ihn das Heer mit Begeisterung empfieng und ihm zur Wiederherstellung des Kaiserthums verhalf. Doch, von den europischen Mchten in die Acht erklrt, mute er durch 1815 Wellington^ und Blcher's Sieg bei Waterloo nach hundert Tagen seine Herrschaft abermals aufgeben. Vom Schlachtfeld nach Paris zurckge-kehrt, entsagte er zu Gunsten seines Sohnes und entfloh bei der Annherung der Verbndeten nach Rochefort, wo er sich in den Schutz der Englnder begab, die ihn aber nach dem Beschlsse der Verbndeten als Europa's Gefangenen nach St. Helena brachten, wo er nach sechs Jahren starb (5. Mai 1821). In dem zweiten Pariser Frieden wurde Frankreich auf die Grenzen von 1790 beschrnkt, mute 700 Mill. Fr. Kriegsentschdigung zahlen und ein Bundesheer in sieben Grenzfestungen aufnehmen. Ludwig Xviii. (18151824) wurde wieder eingesetzt und die Familie Bonaparte bei Todesstrafe aus Frankreich verbannt. Die Wiener Congreacte setzte die neuen Staatenverhltnisse fest, wiewohl in Bezug auf Deutschland in einer Weise, die den Vaterlandsfreunden nicht gefallen konnte, welche gerne Lothringen und das Elsa mit Straburg wieder mit Deutschland vereinigt ge-sehen und Preußen einen Antheil an der Nordsee (durch Ostfriesland) gegnnt htten, zumal es am meisten zur Befreiung Deutschlands beigetragen hatte. Oesterreich, Preußen, Hannover, Bayern und Hessen erhielten Ln-derzu wachs; Oesterreich: das lombardisch-venetianische Knigreich, Tirol, Salzburg, Galizien; Preußen: Posen, Pommern, Westphalen, Neufchatel, die Rheinprovinz und einen Theil Sachsens; Ansbach und Bayreuth kamen an Bayern, Ostfriesland an Hannover. Weimar, Oldenburg und die beiden Mecklenburg wurden zu Groherz o g thme r n erhoben, Frankfurt a. M., Hamburg, Bremen, Lbeck als freie Städte belassen und smmtliche 38 deutsche Staaten Deutschlands in den deutschen Bund vereinigt, der durch den Bundestag zu Frankfurt unter Oesterreichs Vorsitz reprsentirt wurde, eine Einrichtung, die freilich das deutsche Volk nicht befriedigte, da sie mehr die Schwche und Zerrissenheit, als die Einheit und Kraft Deutschlands darstellte und frderte, und dehalb, fo lange sie bestand, die Quelle der Unzufriedenheit und aufstndischer Bewegungen des deutschen Volkes war. Ein Theil Polens wurde zum Knigreich erhoben und der Herrschaft Rulands unterstellt; Belgien und Holland zu einem Knigreich der Niederlande verbunden, Neapel an die Bourbonen zurckgegeben, Sardinien mit Savoyen und Genua vergrert. In den Friedensjahren suchte König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen,

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 193

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 158. Napoleon erster Consul. Frieden v. Lneville. Kap. 159. Napoleon I. Kaiser. 198 das Directorium und errichtete als-Meister und Erbe der Revolution (am 9. Nov.) eine Cousularregierung, indem er selbst als erster Consul an 1799 die Spitze der Scheinrepublik trat. Da die Mchte sein Friedensanerbieten nicht annahmen, schickte er den General Moreau mit einem Heere nach Deutschland, und wahrend derselbe bis Wien vordrang, gierig Bonaparte selbst der den groen Bernhard, eroberte Italien durch seinen glnzenden Sieg bei Marengo (14. Juni 1800) der die Oesterreicher und erzwang den Frieden von Mnevttle, in 1801 welchem er die Deutschen zur Abtretung des linken Rheinufers (etwa 1150 0.=M. mit 31/2 Mill. Einw.) nthigte. Die deutschen Fürsten wurden fr ihre verlorenen Besitzungen am linken Rhein-Ufer auf Kosten des brigen Deutschlands, namentlich der geistlichen Reichs-stnde und der Reichsstdte, entschdigt. Die geschah durch den Reichsdeputations-fchlu von 1803. Preußen erhielt fr 48 Q.-M., die es aufgab, die fcularisirten Stifter Hildesheim, Paderborn, Erfurt, Mnster, im Ganzen 230 Q.-M. Baiern bekam fr die abgetretene Kurpfalz, Zweibrcken ic. (etwa 200 Q.-M.) die Stifter Wrzburg, Bamberg, Frei sing, Augsburg, Passau (etwa 290 Q.-M.). Baden wurde durch Mannheim, Heidelberg, Constanz, Wrttemberg durch Klster und Reichsstdte in Schwaben entschdigt. Dazu bekamen Wrttemberg, Baden, sowie Hessen-Kassel und Salzburg die Kurwrde. Von den geistlichen Reichsstnden blieb nur ein einziger (der Mainzer, der aber seinen Sitz nach Regensburg verlegen mute); von 43 Reichsstdten wurden nur 6 brig gelassen. Im Jahre 1801 schlo auch der Kaiser Alexander I. von Rußland (18011825) Frieden mit dem Consul; de-gleichen Neapel und Portugal. Da Kleber in Aegypten meuchlings ermordet worden war, und sein Nachfolger im Kommando sich gegen die Englnder nicht behaupten konnte, so muten die Franzosen Aegypten wieder rumen, und nun schlo auch die Pforte Frieden mit dem Eon-sul. Kurz darauf kam auch der Friede Amiens zwischen England und Frank-1802 reich zu Stande. Der Papst erhielt den Kirchenstaat zurck, und die rmische Kirche wurde in Frankreich wieder hergestellt. 3. Die Napoleoniden-Herrschast. (Histor. Atlas, Taf. Xiv. und Xvi. Umri Il 82 und 83.) $ap. 159. Das Kaiserthum Napoleon'3 I.; Auflsung des deutschen Reichs; Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. (1.) Hierauf lie sich Bonaparte zum lebenslnglichen Consul und zum Prsidenten der italienischen Republik ernennen und regierte im Grunde unumschrnkt. Nachdem er eine Verschwrung zur Herstellung des Knig-thnms bestraft und zu seiner Sicherung den bonrbonisch-condeischen Prinzen, den Herzog von Enghien, ohne Urtheil und Recht hatte erschieen lassen, gieng er auf sein letztes Ziel los und lie sich am 18. Mai des Jahres 1804 als Napoleon 1. zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären und 1805 zum König von Italien krnen. Gegen diese Verletzungen der Friedensschlsse stiftete England mit Oesterreich, Rußland und Schweden die dritte Coalition im Jahr 1895. Aber Napoleon, gesttzt auf Bayern, Baden und Wrttemberg, brachte ein sterreichisches Heer (unter Mack) bei Ulm zur Unterwerfung und die sich der bayrischen Grenze nhernden Russen zum Rckzug nach Mhren, besetzte Dittmar, Leitfaden der Weltgesch. 7. Aufl.

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 215

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 171. Deutscher Krieg. Oesterreichisch-ital. Krieg. Prager Friede. 215 grtz, Trautenau (Soor), Skalitz 28. Juni) glcklich ihre Vereinigung bei Gitschin (29.) Sodann rckte die ganze Heeresmacht gegen die Festung Kniggrtz, vor welcher sich die sterreichische Nordarmee concentrirt hatte, und hier erfolgte unter der persnlichen Leitung des Knigs von Preußen am 8. Juli 1866 die mrderische Schlacht bei Kniggrh (oder Sadowa), in welcher die sterreichische Armee von den Preußen vollstndig niedergeschmettert wurde. Um seine in Venetien kmpfenden Truppen herbeiziehen und gegen Preußen verwenden ju knnen, schenkte der Kaiser von Oesterreich Venetien an den Kaiser Napoleon; aber noch ehe die Sdarmee auf dem nrdlichen Kriegs-schauplatz erschien, waren die Preußen, in unaufhaltsamem Siegeslauf bis in die Nhe Wiens vorgedrungen (18. Juli). Da entschlo sich der Kaiser von Oesterreich zum Frieden, welcher am 23. August in Prag zu Stande kam. (3.) Unterdessen hatte die Mainarmee sich zwischen die beiden Bundes-Heere geworfen, und erst die Bayern bei Dermbach (4. Juli), Kissingen und Hammel brg (10. Juli) dann auch das 8. Bundescorps bei Laufach (13. Juli) und Aschaffenburg (14. Juli) geschlagen, so da General Falckenstein ohne Widerstand in das preisgegebene Frankfurt ein-ziehen (16. Juli) und Nassau und Oberhessen besetzen konnte. Nach kurzer Rast warf die siegreiche Mainarmee die nun vereinigten Bundestruppen durch mehrere Gefechte zwischen Tauber und Main (24.-26. Juli) hinter den Main zurck, und neu formirte preuische Corps waren bis Nrnberg und Mannheim vorgedrungen, als der Friede geschlossen wurde. Zwischen Italien und Oesterreich kam es erst am 12. August zum Waffenstillstand. Hier auf dem sdlichen Kriegsschauplatz hatten die Oesterreicher trotz der lieber macht des Feindes den Sieg bei Custom (24. Juni) erfochten. Aber als ihre Streit-krfte nach der Session Venetiens an den Kaiser Napoleon der brigens dieses An-erbieten nur unter der Bedingung annahm, nicht nur mit Italien, sondern auch zwi-schert Oesterreich und Preußen einen Frieden vermitteln zu drfen geschwcht waren, hatten die Italiener bei fortgesetzter Actiort etwas mehr Glck, bekamen aber in der Seeschlacht bei Lissa (20. Juli) noch einmal die Ueberlegenheit Oesterreichs in nach-drcklicher Weise zu fhlen. Noch vor Schlu des Jahres trat der Kaiser Napoleon Venetien an Italien ab. Durch den Krager Brieden (23. August) schied Oesterreich definitiv aus Deutschland aus, ^anerkannte den zu grndenden Norddeutschen Bund und willigte in die Anncx-on von Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Franlsurt durch Preußen, das hierdurch zu einem Gesammt-Areal von 6387 O.-M. mit 23,800,000 Einwohner gelangte. Bayern, Wrttemberg, Baden und Darmstadt muten Kriegskosten zahlen, traten aber zugleich mit Preußen in ein Schutz- und Trutzbndni. Kap. 172. Der norddeutsche Bund und die sddeutschen Staaten. (!) Aasch, wie das Werk des Kriegs, frderte Preußen auch das Werk des Friedens, fr das Graf Bismarck alles aufs umsichtigste vorbereitet hatte. Vor allem auf Ordnung der eigenen Angelegenheiten bedacht, brachte die Re-gierung zunchst den bisherigen Konflikt mit der Landesvertretung durch weises Entgegenkommen zum Abschlu, und dehnte dann, nachdem sie die Genehmigung der Heeresreorganisation erhalten hatte, die bewhrten altpreu-ischen Militreinrichtungen auf die annectirten Landestheile aus. Dann gieng sie an die Neugestaltung Deutschlands durch Grndung des norddeutschen Bundes. Nachdem der Eintritt Sachsens und Oberhessens in
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