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1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 128

1835 - Stendal : Franzen und Große
128 23. Der Hausordnung des Kurfürsten Albrecht entgegen bestimmte Joachim eine Absonderung der Neumark für seinen jüngern Sohn Johann, wahrend in der Kurmark ihm der altere Joachim Ii. (1535 — 1571) folgte. Beide Brüder, zuerst aber Johann, er- klärten sich für die lutherische Reformation, deren öf- fentliche Einführung in keinem deutschen Lande leichter und friedlicher von Statten ging. Joachim, der erst am 1. Nov. 1539 öffentlich zur lutherischen Konfession übertrat, behielt in seiner Kirchenordnung noch manche katholische Gebrauche bei. Es folgte eine all- gemeine Kirchenvisitation, die allmahlige Aufhebung der drei brandcnburgischen Bisthünier, Havclberg, Brandenburg und Lebus, so wie der von den Mönchen größtentheils verlassenen Klöster, welche geistlichen Gü- ter theils zu milden Stiftungen verwandt, theils in Domänen verwandelt wurden. Die Einkünfte des aufgehobenen Domstifts zu Stendal wurden (1552) der Universität Frankfurt überwiesen. — Weil der friedliebende Kurfürst den Religionsfrieden in Deutsch- land von einer Vermittelung des Kaisers Karls V. erwartete, trat er nicht dem schmalkaldischen Bunde bei, verwendete sich aber theilnehmend und wirksam für seinen Glaubensgenossen, den bei Mühlberg (1547) gefangenen Kurfürsten von Sachsen, Johann Friedrich, bei dem Kaiser. 24. Durch eine (1474) vollzogene Vermahlung der Tochter des Kurfürsten Albrecht, Barbara, mit dem Herzoge Heinrich von Krossen und Glogau hatte das brandenburgische Haus Rechte auf den Be- sitz jener Lander erworben, der jedoch, nach einem mehrjährigen Kriege mit Johann von Sag an, in dem Frieden zu Kamcnz (1482) in einen bloßen Pfand- besitz der Städte und Landschaften Krossen, Züllichau, Bobersberg und Sommerfeld verwandelt wurde. Die- ser Pfandbesitz wurde durch Joachim Ii., welcher die Söhne des Herzogs Karl von Münstcrberg durch Geld abfand, mit Genehmigung des Königs Ferdinand von Böhmen (1538), zum Eigcnthum, unter böhmischer

2. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 401

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
401 der Schlacht hatte der König seinem Hofprediger bas schöne Lieb angegeben, das also beginnt: „Verzage nicht, bu Häuflein klein, obgleich bk Feinde Willens fein, bich gänzlich zu zerstören re." Die Melobie biescs Liebes würde nun von der Krieasmusik vor beut ganzen Heere gespielt nnb nachbem der König auf diese Weise bk Herzen seiner Soldaten mit dem Vertrauen auf Gott gestärkt hatte, bestieg er sein Pferd mit den Worten: „Nun wollen wir baran! Das walte der liebe Gott! Der helfe uns heute streiten zu seines Namens Ehre!" Das war Morgens um 9 Uhr. Zwei Stunbcn später traf ihn eine Kugel und sterbend fiel er vom Pferde. Sein Tod aber war für sein Heer der Führer zum Siege und die Feinde mußten das Schlachtfeld räumen. Auch nach Gustav Adolphs Tode halsen die Schweden den deutschen Protestanten, biö endlich nach 16 Jahren (den 24. Oktober 1648) zu Münster der w estphälischc Friede geschlossen wurde, in welchem den Protestanten völlige Religionsfreiheit ausgewirkt worden ist. Aber wie verwüstet sah Deutschland am Ende dieses 30jährigen Krieges atis! Im Ganzen hatte eö gegen zwei jdrittheile seiner Einwohner , in manchen Gegenden noch viel mehr, verloren. Ganze Dörfer standen leer, verwüstet, verbrannt; die Aekker waren verwildert und die Menschen ebenfalls. Wie hoch Deutschland Gustav Adolph schätzte, zeigte sich im Jahre 1832, als zum zweihunderten Male der Tag seines Todes wiederkehrte. Da wurde von Vielen beschlossen, dafür zu sorgen, daß über deut Schwedtnsteine, den damals der Reitknecht deö Königs auf dem Schlachtselbe errichtet hatte, ein Denkinal sich erhebe, welches der Nachwelt Zeugniß gebe von der Hohen Achtung, welche Gustav Adolphs Name genossen hatte in unserer Mitte. Im Jahre 1837 wurde dieses Denkinal aufgerichtet und eingeweiht in Gegenwart von Tausenden, die mit Begeisterung und mit Liebe weither sich eingefunden hatten, zun dem gdoßen Todten ihre Huldigung zu bringen. Das war eine schöne Feier- Doch eine noch höhere Weihe empfing jener frühere Tag int Jahre 1832 dadurch, daß an ihm eine Anzahl Männer, denen ihr evangelischer Glaube wahre Herzenssache ist, zusammentrat zu einem Gustav-Adolph-Verein, der den Jwekk hat, bedrängten evangelischen Glaubensgenossen in- und außerhalb Deutschland die Mittel zu gewähren, deren sie bedürfen, um als evangelische Gemeinden zu bestehen. Preußen, Sach- sen, Hannover, Braunschweig, Hessen, Baden, Würtcmberg, Mekklenburg, die freien Reichsstädte Hamburg, Bremen und Lübckk, Dänemark mit Holstein und Schleswig, Norwegen und Schweden, Holland, die Schweiz und England Obgleich dies Letztere eine eigene Kirche, nämlich die sogenannte bischöfliche, bildet), das sind die vornehmsten protestantischen Länder. Aber auch in den übrigen Reichen Europas leben Protestanten zerstreut und oft unter hartem Drukk, oder doch wenigstens ohne Mittel, Kirchen und Schulen bauen, Geistliche und Lehrer anstellen und überhaupt sich einen eigenen Gottesdienst ein- richten zu können. Viele müssen meilenweit gehen, um sich mit protestantischen Brüdern zu einem Gottesdienst oder zur Feier der Sakramente vereinigen zu können. Vielen ist das Abhalten besonderer Gottesdienste, daö Läuten der Glokken, das Spielen der Orgel, die feierliche Bestattung ihrer Todten rc. nicht erlaubt; Viele haben weder Kirchen noch Schulen. Daö hat ihren protestantischen Glaubenöbrüdern immer wehe gethan, und sie haben eö als ihre Pflicht erkannt, ihnen zu Hülfe zu kommen nach dem Worte St. Pauli: „Lasset uns i Gutes thun an Jedermann, allermeist aber an deö Glaubens- genossen (Gal. 6, 10)." — Viele, viele Freunde hat bereits der evangelische Verein der Gustav-Adolph- Stiftung, doch er wird noch mehr bekommen, und auch du, mein Leser, wirst hingehen zu deinent evangelischen Pfarrer und sagen: „Hier ist mein Scherflein,

3. Mittlere und neue Geschichte - S. 11

1825 - Stendal : Franzen und Große
Folgen der großen Völkerwanderung, i * nischen Völker geschriebene Gesetze, oder Sammlun- gen ihres Herkommens, und Chroniken. Die Gesetz- fiitiimuwgett zwischen dein 5. und 8. Jahrhundert ver- anstaltet, haben sammtlich eine auffallende Ähnlich- feit, und sind Belege von der ursprünglichen Rohheit dieser Volker. Sie beziehen sich bloß auf Einschran- kung der Gewaltthötigkeitcn, auf die ersie Grundlage der gen,einen Sicherheit. Zu bewundern ist indeß die Kürze und Bestimmtheit, womit fast alle nidgliche Ge- waltthatigkciten und Verletzungen angegeben, und geschätzt sind, denn alle konnten mit Gelde abgebüßt werden. Diese Gesetze wurden in lateinischer Sprache geschrieben. 14. Der Einfluß der Geistlichkeit ward bald auch in den weltliche/1 Angelegenheiten entscheidender: Wegen ihrer Kenntnisse und Brauchbarkeit in Geschäf- ten wurden sie .den Konigen unentbehrlich, als Canz- ler und Gesandte. Die alten Volksversamniluugen änderten bald nach der Niederlassung in den eroberten Landern ihre bisherige Gestalt. Sie wurden nicht mehr von der ganzen Nation, die nunmehr ansäßig ge- worden war, sondern von den Kriegern gebildet, die mit dem Konige ins Feld ziehen sollten, und sich im Frühjahr zu einem sogenannten Campus Martins oder Maius versammelten. Diese Versammlungen arteten mehr und mehr in eine bloße Musterung des Heeres aus. Staatsangelegenheiten wurden immer seltener zum Vortrag gebracht. Sie wurden den bei Festen gewöhnlichen Versammlungen der Neichsbeam- jen und des hohen Klerus am Hoflayer vorbehalten. kam das Volk nach und nach um seinen Antheil an der gesetzgebende!, Gewalt, Der weltliche und gcist-

4. Mittlere und neue Geschichte - S. 220

1825 - Stendal : Franzen und Große
220 Neuere Geschichte. Neger und Mulatten standen tief unter ihnelch doch nahmen die Gesetze sich der Indianer wohl- thatig an, und nur die Neger entbehrten der per- sonlichen Freiheit. Las C a ss s, der 15 l 7 zur E6)onung der Indianer den Negerhandel vor- schlug, ahnte nicht die Unmenschlichkeiten, die er zur Folge gehabt hat. — Die Spanier verbrei- teten das Christenthum in allen ihren Colonien, von denen einige vielleicht ohne dieses Mittel nicht behauptet- worden waren. Es wurden Erzbistbü- jrter und Bisthünier, Kloster und Universitäten er- richtet, aber auch die Hierarchie (nur unter dem Supremat des Königs) und die Inquisition einge- führt. Die Bettelmonche, nachmahlö die Jesuiten, trieben mit großem Fleiß dasmisswnsgeschaft. Die einheimischen Volker verloren durch die europaische Cultur ibre Eigenthümlichkeiten und ihren Natio- nctlgeisi. — Bei diesen guten Einrichtungen lit- ten doch ote spanischen Colonien seit Philipps Ii. Regierung sehr durch Handelszweig, da der Han- del mit ihnen ans Spanien und zwar auf den ein- zigen Hafen von Sevilla beschrankt war, woher jahrlich zwei Geschwader, die Galeonen und die Flotte, nach Amerika abgingen. Noch übler war die Einrichtung, daß nur in zwei amerikanischen 'Hafen, zu Porwbello und Veracruz, die Stapel- platze für diese Geschwader waren/ Dies verlei- tete zum Schleichhandel mit fremden Nationen, der balv um so nothwendiger wurde, da Spani- ens Fabriken nicht mehr im Stande waren, Arne- rika mit allen seinen Bedürfnissen zu versorgen. Der Hauptgewinn, den Spanien von seinen ame- rikanischen Colonien zog, bestand in Silber, von welchem Metall.es im Durchschnitt jährlich 3o Mllicnen Piaster einnahm. -3. mu

5. Mittlere und neue Geschichte - S. 309

1825 - Stendal : Franzen und Große
Großbritannien. 809 i558) zerstört, sobald sie die schuld - und anspruchlose Johanne Gray von dem wenige Tage besessenen Thron verdrängt hatte. Der blutdürstige Großcanzler Ga roiner war dabei ihr Nachgebet- und Beistand« Johanne Gray starb auf dem Blutgerüste; Cranmer nebst vier andern protestantischen Bischöfen auf dem Scheiterhaufen. Sogar die Kloster sollten hergestellt, und dem Papst die Annaten wiedergegeben werden. So erlangte England die Lossprechung vom Kirchen- dann, den Heinrich Vlll. verachtet hatte. Marie vermählte sich i55q mit dem Erbprinzen Philipp von Spanien; aber obgleich ihr Parlament katholisch war, so ließ es sich ooch nicht dahin bringen, ihn zum Mit- rezenten zu ernennen. Gleichwohl verlor England durch diese Verbindung das wichtige Calais l558. 1z2. Elisabeth änderte abermahls den kirch- liehen Austand, und stellte den Protestantismus, jedoch mit vieler Mäßigung und manchen Abweichungen von der deutschen Glaubensform und Kirchenordnung, her. Vielleicht hatte sich ihre Kirche noch mehr dem Papst- thum genähert, wenn P. Paul I V. sie nicht durch feine Arynaßungen zu durchgreifendem Maaßregeln ge- ndthigt hatte. Sofort wurde der Suprematseid er- neuert, die Visthümcr (man behielt auch jetzt die bi- schofliehe Verfassung bei) und Pfarren mit Protestan- ten besetzt, aber, zum Unterschiede von der deutschen Ksrche, eine cartmonienreiche Liturgie und 39 Artikel als Symbol der herrschenden Kirche festgesetzt. Zwar verursachten diese Eimichtungen große Unzufriedenheit nicht weniger bei den heimkehrenden protestantischen ! Llusgewanderten, als bei den Katholiken. Die Uni- ' sonn itats acte wurde dadurch untrastig, da jene auf 1

6. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 89

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das Ii, Stück, von Schleen. 89 8i0fil, das eine zu Breslau-, das andere zu Glogau m Nieder. Schlesien, das dritte aber zu Oppeln in Oder-Schle- sien angeleget. Die drey ersterwehnten Oder » Amts-Re- gierungen respiciren hauptsächlich die dahin gehörigen Sa- chen, nur daß ein Ccttholtscher Pralate, ein Evangelijcher Geistlicher, und zwey weltliche Consistorial»Räthe darzu gefordert sind. Man kan, wenn man durch Unheilsestela den graviret worden , ebenfalls ans Tribut! nach Berlm appelliren , auch ferner von Lar an den König supvl'.cn en. Vor die Catholischen Unterthanen M das sogenannte Geistliche General-Vícariat-Amt vom Könige bestä- tiget , und dem Bisäoffe von Breslau, alle in Schlesien! und andern Clmsürstiichen Landen Catholische Gastlichkeit aufgetragen worden ; doch fv, daß er sich m ftinen Schran^ cken halten muß. Es hat aber der König fett A» »744- die Ernennung zu ñeneliliis und geistlichen Pfründen selbst üder» riommen, und den jetzigen Bischof, welcher schon Coadjutor war, selbst ernennet. Er Heist Philippus Gotthard Graf vou Scha.fgotsch, geb. 1716. den ; Jul. und ln Ansehung Des Glkll^.Vrl^Ll^'F.axi'rs sind ihm A. 1747. bey teiner Ernennung zum Bischof, zwey Catholische Geistliche an dis Seite gegeben, die es verwalten solleu, weil ihm die Last alleine zu schwer fallen würde. Im übrigen haben die Catholicken ihre völlige Ge- wissens, Freyheik, wie solche nach dem Instrumento paqis 15! Schlesien etabliret ist. Und so viel ist es, was man du? dato von der neuen Einrichtung erfahren hat. V, Von der Religión» Dev Bischof zu Breslau, die Prspofiti, Decanf und Ca- nonici, die Aebte und Aebtißin, imgleichen die Johanniter, Ritter sind, wie leichte zu erachten, jederzeit Römisch - Ca- thotisch gewesen. Die andern Einwohner aber hohes und niedriges Standes sind theils der Römisch'catholischen Religión, rherls adep der Augspurgischen Confeßion zugekhan. Damit nun keine Irrungen deßwegen entstehen wögen, so sind zwey wellkün, dtge Verträge deswegen ausgerichtet worden. F 5 Der

7. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 120

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
120 Das Il Buch, von Oesterreich. Es hat zwar die Geistlichkeit viel Einkünfte; und der Adel ist in diesem Lande auch sehr dicke gesaet ; Nichts desto weniger ist es kein Geheimnis, daß dem ohngeachtet Jährlich sechs Millionen Reichö-Gnl- gen m der Ertz,Hertzogin Cammer einlaufen. Die Eintheilung des Landes machet der Fluß Ens, Lat. Anifius : Denn was gegen Westen lie- get, wird Ober-Oesterreich, Lat. Austr1a.su- Perior genennet: und was gegen Osten lieget , Heist Nieder - Oesterreich, Lat. Austria-In- Ferior. Das I. Capitel, Von Nieder - Oesterreich. Man traget sich mit einem Calculo, daß in Nie- der^Oesterreich chs. Städte; 220. Marck-Flecken; 44> Klöster; 424. Schlösser und 3653. Dörfer, die ihre eigene Pfarren haben, sollen gefunden werden. Wir lassen dieses an seinen Ort gestellet seyn, und wollen uns unterdessen nur um die Eintheilung dieses Volckreichen Landes bekümmern. Es wird aber dasselbe in den Special, Charten in vier Quartiere emgethetlet, und darnach wol- len wir uns richten: Zwey Vtertheile liegen unter der Donau, und heissen : 1. Das Quartier Unter-Wiener-Wald, an den Grentzen von Ungarn. 11. Das Quartier Ober-wiener-Wald, an den Grentzen von Steyermarck. Zwey Vtertheile liegen über der Donau, und heissen : 111. Das Quartier Unter * Mannharls- berg, an den Grentzen von Mahren ; und Iv. das Quartier Ober-Mmmhñttsberg, an den Gren- tzen von Böhmen. Der

8. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 557

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
vom westphäufchen Rreise. Ler Xv Ul. Articul. Die Grafschaft Pyrmont. Sie liegt nicht weit von der Weier, und stös- set an Paderborn. Sie gehöret dem Fürstlichen Hause Waldeck; doch hat der Bischofzu Pa- derborn auch etwas Theil daran. Pieino^E, Lat. kecrinon8, ist ein schönesschloß, io einem lustigen Thal, darauf ein Waldeckifcher Com- meudante lieget, und nicht wett davon lieget in einem klei- nen Flecken ein berühmter Sauer. Brunn» der oftmals von hohen Standes. Personen besuchet wird. An diesem Orte kan man dem Lutherischen Gottesdienste beywohnen. Oestorf an der Emmer, ista. 173*. bekannt wor- den , als man da eine Saltz» Quelle enldeckete, und nach der Hand die darzugehörigen Gebäude angeieget worden. Obngefchr 6oc>. schritte davon befindet sich ein Sauer- Brunnen, mit schönen Alleen , welcher fleißig besuchet wird. Ludge,tober Lude, eine kleine Stadt, nicht weit davon, gehöret dem Bischoffe zu Paderborn; Da können die Fremden in die Cathoiische Kirche gehen: Und eine Re. formirte Kirche zu llarendorp in der Grafschaft Lippe 1 ist auch nur eine Meile vom Sauer - Brunnen. Herlingsburg , ein altes Berg, schloß, darauf der deutsche König soll Hof gehalten haben, der sich mit den Römern so tapfer herum geschmissen hat. Auf der Höhe dieses Berges laufen drey Grentzen zusammen, nemlich von Pyrmont, von Paderborn und von der Lippe, daher dieser Ort auch drey unterschiedene Herren hat. Derxlx. Articul. Die Grafschaft Ravensberg. Liegt zwischen Osnabrügg und Paderborn Und bestehet ans vier Aemtern,als «.Ravensberg, 2. Sparenberg , 3. Limberg und 4. Vlo- Tho. Sie gehöret dem Könige in preussen arls derjülichischeuerhschaft,mw dieeinwohller ernäh- ren

9. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 649

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Cap.v. vom Hause Bwunschw. Lüneb. 649 Brackenberg ist em Amt.haus, weiches mü dem Amie Friedland combinirt ist. Mörlngen, ist eme kleine Stadt und Amt, darivne ein neu erbautes Wayfen. Hans ist. Hild'wardhausen , ir.sgemem Hilvershau- Sen, eine halbe Stunde von Munden, ist ein altes Klo- ster Rnfeuä der Wefer. Weende, ein eingezogenes Kloster, eine halbe Stun, de von Göttrnqen. Adeeef8en, Stunden von G'öttingen, ist die Restdentz dieser Zidelichen Familie. Nied Eck, ist ein Amt, und das Amt, Haus liegt mitten im Holtz?. Mariengarte, ein gewesenes Kloster/ nicht weit von Göttingen. Dransfeld, eine kleine Stadt, drey Stunden von Göttingen / wodurch die Pvst-Straffe nach Munden und Gaffel gebet. Hardenberg, ein altes Berg,Schloß und Stamm. Haus der Freyherrn dieses Namens. Sie haben unten am Berge einen neuen Ritter, Sitz anqebauet. Nökdten, ein schöner Marckt» Flecken mit einem Catholischen Unter. Stift, darüber diese Familie die Ju- risdiction bat. Kloster-Steina, ist ein Kloster ohne Jurisdiction. Fredelshe1m oder Frelsheim , ist ein altes Jungfrauen. Kloster. Uslar, ein Städtgen und Amt an der Ale, hat gute Forellen. Niennover , ist ein Amt. und Jagd , Haus im so. genannten Söller. Walde. Bursfeld, ein altes Berredictiner.kloster, ist bcy folgender Gelegenheit durch die gantze Welt berühmt wor, de:-. Es lieget an der Weser, nicht weit von Münden, Die, fes Kloster war weyland dermassen indecadence kom, men, daß nur noch ein eintziger Mönch darinnen war, der zu seinem Unterhalte nicht mehr als eine Kuh hatte. Es erweckte abrrgott denabdsohannemvonmünden, m dem Kloster Clus bey Gandersheim im Braunschweigee Lande, daß er A- 14 N- eme Kloster. Reformation vor. nahm, und die alte Regulam s. Renedicti wiederum her. Ss 5 vor

10. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 718

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
7is Das Dc Luch, von Nieder-Sachsen, demabte von altenzeiten; Derbischofaber woll- te tn feiner eigenen Diócesi, darinne Geblar gelegen war,niemand weichen. Als sie mm einander in der Eathedral-Kirche am heiligenpftngst-Tage rencon- trtrten,so kam es zwischen denbedientenvonwor- Len zuschlägen,uttd endlich zum Hanen undste- chen; und das hat so lange gewähret,bis das Blut zur Kirche hinaus geflossen ist. Es geschähe in Ge- genwart deskaysers,der muste sich endlich selber re- tiriren. Derbischofaber stieg in diehöhe,und rus- te setnenleuten zu,sie sollen sich gut halten,er wolte die Kirche schon wieder einweyhen. Endlich behiel- ten diebischöflichen denplatz und über die Todten hatketnhahn gekrähet. Den folgendentag, als die Kirche wieder gereiniget wurde, und der Priester austimte: Domine, Nunc diem fecifti gloriofum; so brüllte derteufel durch einlochindemkirchen- Gewölbe herunter ; Etego hunc diem feci belli- cofum ; oder wie es ein alter Poet gegeben hat: Dasnion cantabat, & in aere vociferabat; Cunáis hoc feftumformavi caede moleitum. Dasloch hat langejahre offen gestanden,und man hat auch dem gemeinen Volcke weiß gemacht, der Satan wollte es nicht leiden, daß es zugemachet würde. Mari hat es aber dennoch zugemauert, als diekirchevor einigenjahren ist renovtret worden: Doch kan mans noch deutlich sehen, wo es gewesen ist. Es hat mich jemand versichert, daß man damals auch einen ausgeborreten Cörper zwischen dem lleyernen Kirchen-Dache, u-id zwischen einem Sparren gefunden hatte. Weil nun seinkleid ohn- gefehr so ausgesehen hätte, daß man es wol 6oo. Jahr altschatzen können; so hätte man gemuth- maffet, daß es etwan einer aus dem obgedachten Blut-
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