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1. Deutsche Geschichte - S. 113

1881 - Straßburg : Schultz
Verhltnisse bei dem Regierungsantritte Friedrichs Ii. 113 und machte dem griechischen Kaisertum ein Ende. Balduin von Flandern wurde dort zum Kaiser erhoben, und dieser lateinische Kaiser erkannte natrlich die Oberherrlichkeit des Papsttums an. Die Herrschaft der lateinischen Kaiser erhielt sich indessen nur bis 1261. Zu dieser groen Machtstellung des Papstes gegen die Welt-lichen Fürsten kam auch die grtenteils von Innocenz Iii durchgesetzte innere Krftigung der Kirche. Auf dem groen Laie-ranconcilinm zu Rom (1215) wurden manche kirchlichen Lehren 1215 mit grerer Bestimmtheit ausgesprochen und auch Verbesserungen der Kirchenzucht eingeleitet. Die Abhngigkeit der Bischfe wurde grer, da regelmig ppstliche Legaten die Sprengel durchreisten, denen sich die Bischfe beugten. Den grten Einflu auf die Geister bten aber die beiden neugegrndeten Bettelorden, die Dominicaner und Franziscaner, die ebenso an den Hfen der Fürsten, wie in den Htten der Bauern und auf den Lehrsthlen der Universitten, die Lehren von der Herrschaft des Papstes zur Geltung brachten und die mchtige Waffe der Inquisition in ihren Hnden hatten. Gleichzeitig besa die Kirche das Uebergewicht der geistigen Bildung; die grten Denker und Gelehrten sind im 13. und 14. Jahrhundert gerade aus den Orden der Dominicaner und Franziscaner hervorgegangen. Schon aus diesen Verhltnissen lt sich erklären, da ein Kaiser, der auch nur die Gleichberechtigung der weltlichen Macht gegen das Papsttum verfechten wollte, einen schweren Stand hatte. Aber auch die knigliche Macht in Deutschland war bereits schwer er-schlittert. Zunchst waren die reichen Hausgter der Hohenstaufen in den Kmpfen Philipps und Friedrichs Ii gar sehr zusammengeschmolzen, dann war die Stellung der Fürsten, geistlicher und welt-licher, eine so selbstndige und mchtige geworden, da sie fast schon eigentliche Landesherren waren und dem Kaiser nur gehorchten, wo es ihnen Vorteil brachte. Diesen Gegnern hatte Friedrich Ii zunchst seine Persnlichkeit entgegen zu setzen. Friedrich Ii, der Sohn eines deutschen Vaters und einer italienischen Mutter, zeigte schon in seinem Aeuern jenen doppelten Ursprung. Er war wie die Italiener klein, aber wie die ^.eutschen blond, blauugig, krftig und ausdauernd in Ertraauna der. Beschwerden. In seinem Wesen verband sich der Ernst und die ^zurde der Hohenstaufen mit einer herzgewinnenden Leutseligkeit und Heiterkeit, die ihn jedoch in einzelnen Fllen nicht hinderte, wie ein Italiener grausam und rachgierig zu sein. Denn wie seine Vorfahren war er herrsch- und ruhmbegierig und betrachtete jeden, der seinen -planen hinderlich war, als seinen Feind. Trotz seiner vielen Kriege war er em Freund des Friedens, weil er hier seine groen geistigen Gaben zur vollen Geltung bringen konnte. Denn dieser Friedrich war ohne Zweifel der begabteste aller Hohenstaufen und seiner ganzen Zeit an Bildung weit vorangeschritten. Er sprach sechs Sprachen gelufig Deutsche cfchichte. 1

2. Wege zum Staatsgedanken - S. 219

1912 - Straßburg i.E. : Bull
10. Deutschland, der Tummelplatz der Fremden. 219 mit ihrem Volke wie die deutschen. Wenn daher der König diese Fürsten besiegte, so war das Hauptwerk getan, dann war das fran- zösische Volk einig. Das haben die Könige denn auch redlich besorgt. Unsere deutschen Kaiser hatten Jahrhunderte hindurch auch die Bischöfe zu Gegnern. Diese Bischöfe waren, wie wir wissen, auch weltliche Fürsten, die sich nicht selten auf die Seite der widerspenstigen verzöge stellten. In Frankreich dagegen waren sie nur geistliche Lerren und besaßen keine weltliche Macht. Die Fürsten aber, in deren Gebiet die Bistümer lagen, suchten oft die Bischöfe unter ihre Herrschaft zu zwingen, und dann wandten sich diese hilfesuchend an den König. So stellten sich die Bischöfe auf die Seite des Königs. Endlich hat auch die Not das französische Volk zusammen- geschmiedet — die Not eines hundertjährigen Kampfes gegen die Engländer, die ihnen ihr Land wegnehmen wollten. (Vergl. V. Schul' jähr S. 106.) Wenn aber ein Krieg ein Volk zu der Einsicht bringt: Wir müssen unbedingt zusammenhalten, müssen Schulter an Schulter unser Vaterland verteidigen, dann ist er kein Unglück, dann ist er ein Glück. Und noch mehr. Früh schon haben die französischen Könige das Recht bekommen, ihrem Volke Steuern aufzuerlegen. Ebenso durften sie ein Leer in beliebiger Stärke anwerben. Anfangs zwar hatte es in Frankreich, wie in Deutschland, eine Art „Reichstag" gegeben, den der König fragen mußte, wenn er neue Steuern ver- langen oder ein Leer aufstellen wollte. (Vergl. V. Schulst: Rudolf von Labsburg.) Weil aber der Feind so oft ins Land kam, über- ließen die Vornehmen dem König das Recht über Steuern und Leer, und nachher hat der König dieses Recht nicht mehr herausgegeben. So entstand in Frankreich schon sehr früh (1445) ein stehendes Leer, zur selben Zeit, da Deutschland von seinem schwächsten Kaiser regiert wurde. (Friedrich Iii. 1440—1493.) Rach all' dem wundern wir uns eigentlich nicht mehr darüber, daß die Franzosen 300 Jahre vor den Deutschen ein einiges, festes Reich besessen haben. (Jene um 1500, wir erst 1871.) Der französische König konnte sich mit Recht rühmen: „Dem deutschen Kaiser gehorchen seine Untertanen, wenn er tut, was sie wollen, dem französischen König gehorchen sie blind." Zn Deutschland lehnte man sich gegen den Kaiser auf; in Frankreich verkündeten die Gelehrten, daß der französische König der einzige und alleinige Eigentümer von Frankreich, der Lerr des Landes sei. Wie arm war der deutsche
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