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1. Elsässische Geschichtsbilder - S. 58

1884 - Straßburg : Bull
— 58 — Fürstentum zu gründen. Doch hatte er die tüchtigsten Generale der katholischen Partei sich gegenüber, unter denen Johann von Werth, der tapfere Reiterführer, welcher die Franzosen bis nach Paris gejagt hatte, hervorragte. Bernhard wandte sich an Straßburg und verlangte freien Durchzug und Öffnung der Rheinbrücke. Um wenigstens den Schein der Neutralität zu bewahren, ließ ihn die Stadt nicht über die feste Brücke ziehen, sondern lieferte ihm nur das Material zu Schiffbrücken. Im Anfang des Jahres 1638 belagerte Bernhard die österreichische Festung Rheinseltien. Johann von Werth rückte zum Entsatz heran mit der ganzen österreichischen Armee. Es kam zum Kampf, in dem die Österreicher siegten. Aber schon nach drei Tagen stand Bernhard mit einem neuen Heere vor den Gegnern. Diesmal siegte er vollständig; Johann von Werth und noch zwei andere Generale wurden gefangen. Jetzt fiel Ensisheim in die Gewalt Bernhards, der sich von hier aus zu einer entscheidenden That, der Eroberung Breisachs, rüstete. Kommandant von Breisach war der Baron von Reinach, ein entschlossener und dem Kaiser treu ergebener Edelmann. Herzog Karl von Lothringen suchte Breisach zu entsetzen, wurde aber bei Thann geschlagen. In der Feste Breisach herrschte die gräßlichste Hungersnot, so daß sie am 18. Dezember 1638 kapitulierte. Kaum war Bernhard im Besitze von Breisach, so verlangte der französische Kanzler die Auslieferung der Stadt an die französische Krone, um wenigstens diesen Schlüssel zum deutschen Reiche zu haben, da die Straßburger für die vielen Freundschaftsversicherungen Frankreichs zu schwerhörig waren. Der Herzog wies stolz das Ansinnen zurück und schickte einen seiner Vertrauten nach Paris. Der Kanzler wußte den Unterhändler zu bestechen und verlangte nun geradezu nicht nur die Herausgabe Breisachs, sondern aller mit Frankreichs Gelde und angeblich nur für Frankreich gemachten Eroberungen. Bernhard widersetzte sich dem auss entschiedenste. Da, am 14. Juli 1639, erkrankte er plötzlich und starb vier Tage darauf. 4. Der westfälische Friede. Herzog Bernhard hatte noch vor feinem Tode den Versuch gemacht, die Eroberungen seinen Brüdern zuzuwenden. Der schlaue französische Kanzler vereitelte diese Pläne. Am 18. Juli 1639

2. Elsässische Geschichtsbilder - S. 9

1884 - Straßburg : Bull
— 9 — Urteil. Wer durch ein schweres Berbrechen das Recht bricht, kann von der Familie des Verletzten straflos verfolgt werden. Der Verletzte kann entweder durch Bermittelung des Volkes Sühne fordern oder selbst Rache nehmen. Landesverrat, Empörung beim Heere, Mordanschlag gegen den Herzog werden mit dem Tode bestraft. Von dem wahren Gott wußten die Alemannen nichts; sie hatten viele Götter und Göttinnen, die sie aber nicht in Tempeln verehrten. Wälder und Haine waren die Stätten ihres Gottesdienstes. Hier, im Brausen der Bäume, im Rauschen der Quellen und Bäche, glaubten sie den Himmlischen näher zu sein. Ihre Hauptgottheit war Ziu, später Donar, der Donnergott, von dem ein Wochentag, der Donnerstag, seinen Namen hat. Später trat Wodan, Wnotan mit seiner Gemahlin Freia in den Vordergrund. Wnotan ist der König der Götter und Ahnherr der deutschen Stämme, der Gott der Luft und des Himmels. Von ihm kommen die höchsten Güter und Gaben, Fruchtbarkeit der Felder, Sieg und Ruhm, Schönheit und Glück. Er hat nur ein Auge, die Sonne, einen breiten, niederhängenden Hut, das schattende Gewölk, einen weiten, blauen Mautel, die weite blaue Luft; sein schnaubendes weißes Roß ist der Wind. Zu ihm kommen die Seelen der gefallenen Helden, welche er in seinen himmlischen Königssaal, die Walhalla, als Gäste und Dienstmannen aufnimmt. Mit ihnen, den Helden Walhallas, und den Schicksalsgöttmnen, den Walküren, jagt er in unersättlicher Streitlust durch die Lüfte. Zahlreiche Sagen haben sich im elsässischen Volksglauben von ihm erhalten, ebenso von seiner ebenbürtigen Gemahlin Freia. Nach ihr ist der Freitag genannt. Sie war die oberste Göttin und vereinigte in sich die Eigenschaften aller übrigen Wasser-, Licht- und Erbgöttinnen. Außer den Göttern gab es eine Menge halbgöttlicher Wesen: Riesen und Zwerge, Elfen, Feen, Nixen u. a., die ebenfalls in den Sagen fortleben. So die bekannte Erzählung vom Riesenspielzeug: In einem Seitenthale der Brensch ragen die Trümmer der Burg Niebeck auf einem hohen Felsen empor. In den Zeiten, ba noch die Riesen auf den Bergen hausten, stieg einst ein Riesenfräulein von der Burg herab in das Thal, wo gerade das Feld bestellt wurde. Verwundert erblickte sie das Bäuerlein mit den Pferden, den Acker pflügend, und dachte: Welch’

3. Elsässische Geschichtsbilder - S. 30

1884 - Straßburg : Bull
— 30 — Basel einen Vertrag. In diesem verpflichtete sich Albrecht auf sein königliches Wort, die andern durch einen Eid, während vier Jahren Frieden zu halten. Dieser Vertrag wurde erneuert 1310 unter Heinrich Vii., dem Nachfolger Albrechts. Als Heinrich 1313 starb, stellte die eine Partei Ludwig den Bayer, die andere Friedrich den Schönen von Österreich als Kaiser auf. Friedrich wurde besonders von seinem Bruder Leopold, dem Landgrafen von Elsaß, unterstützt. Bei Mühldorf kam es zwischen den beiden Gegnern zum Entscheidungskampfe. Friedrich wurde besiegt und gefangen genommen. Seine Freiheit mußte er mit dem Verzicht auf die Krone erkaufen. — Während der folgenden Jahre wurde das Elsaß zwar von keinen Kriegsunruhen aufgeregt, aber Pest und Hungersnot wüteten im Lande und rafften Tausende dahin. In dieser Zeit gingen auch in dem Städtewesen bedeutende Bewegungen vor sich, was wir am besten in Straßburg beobachten können. Die Zorn und Mülnheim. (1332.) In den Städten hatte sich immer mehr ein Stand herausgebildet, der bisher nur von untergeordneter Bedeutung gewesen war — der Stand der Handwerker. Sie waren durch Fleiß und Sparsamkeit zu einer gewissen Wohlhabenheit gelangt, und beanspruchten demnach auch Vertretung in dem Rate der Stadt. Die einzelnen Gewerbe bildeten Verbindungen, die man Zünfte nannte. Deren gab es in Straßburg 25. Wenn auch Straßburg seine Verwaltung frei und unabhängig führte, so fiel doch die Leitung nur hervorragenden Familien, die den Adel der Stadt ausmachten, zu. Es war dabei natürlich, daß sich unter denselben bald Parteien bildeten. Dies waren die Geschlechter der Zorn und der Mülnheim mit ihren Anhängern. Sie versammelten sich des Abends in ihren Trinkstuben und besprachen die Angelegenheiten der Stadt. Oft aber kam es zwischen den beiden Parteien zu Streitigkeiten, die fast immer in Schlägereien ausarteten. Mußte ja doch 1321 ein neues Rathaus erbaut werden, weil das alte der Trinkstube der Mülnheimer näher lag als der der Zorn; denn die letzteren hatten, wenn es in der Ratssitzung zum

4. Elsässische Geschichtsbilder - S. 33

1884 - Straßburg : Bull
- 33 - langte Auslieferung der Aufgenommenen. Doch Magistrat und Bürgerschaft wies das Ansinnen zurück. Armleder belagerte die Stadt und sein Heer richtete auf Feldern und Äckern große Verheerungen an. Erst die Ankunft des Kaisers Ludwig selbst zwang ihn zum Rückzug. Doch kaum war Ludwig fort, so begann Armleder wieder seine Grausamkeiten, und erst ein Bündnis, welches Fürsten, Bischöfe und Städte des Elsasses schlossen, zerstreute seine raub- und mordsüchtigen Banden. — Aber der Haß des Volkes gegen die Juden war noch so groß, daß man immer einen neuen Ausbruch der Wut fürchten mußte. Dieser trat auch ein, obwohl der Kaiser selbst die Juden unter seinen besonderen Schutz gestellt hatte. Im I. 1348 nämlich wurde Europa von einer schrecklichen Pest heimgesucht. Sogleich rief man: die Inden haben die alleinige Schuld daran; Brunnen und Quellen sind von ihnen vergiftet. Nieder mit ihnen! In Benfeld wurden diese Unglücklichen teils verbrannt, teils aufgeknüpft. Auch in Straßburg erhob sich blutige Verfolgung. Die Zünfte, voran die Metzger, verlangten strenges Gericht über die Inden. Da dies der Stadtrat verweigerte, drang man mit Gewalt darauf. Die Stadtmeister wurden beschuldigt, durch jüdisches Geld bestochen zu sein, und mußten ihr Amt niederlegen. An ihre Stelle traten Leute, die durch den tiefsten Haß gegen die Juden bekannt waren. Kurzweg wurde beschlossen, alle lebendig zu verbrennen, die sich nicht taufen lassen wollten. Ihr Friedhof wurde zu einem ungeheuren Scheiterhaufen. Während man sie hinführte, riß ihnen das Volk in den Straßen die Kleider herab, in der Hoffnung, Geld zu finden. So wurden sie fast ganz nackt, 2000 an der Zahl, ins Feuer geworfen. Um ihnen den Todeskampf noch schmerzlicher zu machen, ließ man vor ihren Augen ihre Kinder taufen. Alle ihre Güter wurden eingezogen und verteilt; es wurde beschlossen, keinen Juden während der nächsten 100 Jahre in die Stadt aufzunehmen. Der schwarze Tod und die Geißler. (1348.) Vier Monate nach der schrecklichen Verbrennung der Juden in Straßburg schwang der schwarze Tod seine rächenbe Geißel um die Stadt. Es war bies eine Pest, die in der Mitte des 14. Jahr-huuberts alle europäischen Llnber heimsuchte. Der Körper des 3

5. Elsässische Geschichtsbilder - S. 40

1884 - Straßburg : Bull
— 40 — Schinder. Sie standen unter Führung des Dauphin Ludwig. Der Heldenmut der Schweizer in der Schlacht bei St. Jakob an der Birs schreckte den Dauphin von weiterem Vordringen ab; er wandte sich jetzt nach dem Elsasse, worauf sein Plan überhaupt gerichtet war. In Eusisheim nahm er sein Hauptquartier und verlangte von den Städten und Rittern willige Aufnahme seiner Soldaten, da er ja als Freund des Reiches käme. Und trotz dieser Versicherung wagte er von den natürlichen, aber seit Jahren entfremdeten Grenzen Frankreichs bis zum Rhein zu sprechen. Deutlich sah mau daraus, worauf seine Absicht ging. Unter dem gleisnerischen Schein der Unterstützung war er gekommen, um sich selbst zu bereichern. In dieser Not wandten sich die Straßburger an den Kaiser um Hülfe, „damit sie nicht, wo Gott für sei, vom Reiche abgedrängt würden." Endlich wurde der Reichskrieg gegen die Armagnacs beschlossen. Der Dauphin Ludwig begab sich nach Nancy, ließ aber seine Scharen im Elsasse zurück. In diesen Zeiten ertrug das unglückliche Land Leiden, wie sie nicht ärger zu denken sind. Überall Brand und Verwüstung, Raub und martervoller Tod. Schrecklich lauten die Berichte, die uns aus jenen Tagen aufbewahrt sind. Endlich zwang der harte Winter und Mangel an Lebensmitteln die Söldner zum Abzug. Nun kehrte sich aber der Haß des Volkes gegen den Adel, der die Feinde aufgenommen hatte, besonders gegen Hans von Finstingen und seine Freunde. Ein wilder Rachekrieg erhob sich und zahlreiche Burgen wurden zerstört. Peter von Hagenbach. (1469—74.) Da der Herzog Sigismund von Tirol seit dem Jahre 1465 selbst im Sundgau und Breisgau von den Schweizern angegriffen wurde, beschloß er, der steten Kämpfe überdrüssig, den Antrag Burgunds auf Verpfändung dieser Länder aufzunehmen. So wurde i.j. 1469 der Sundgau, die Grafschaft Psirt, der Breisgau uuddieland-grafschaft im Elsasse an Herzog Karl den Kühnen von Burgund für 80 000 Gulden verpfändet, unter der Bedingung, daß Sigismund das Rückkaufsrecht habe und deu Einwohnern ihre Rechte und Freiheiten erhalten bleiben. Herzog Karl setzte Peter von Hagenbach als Lar.dvogt ein, damit er ihm auch die freien Reichsstädte unterwerfe. Hagenbach war ein Edelmann aus dem

6. Elsässische Geschichtsbilder - S. 42

1884 - Straßburg : Bull
— 42 — Unschuldiger kühlte. Aber Hagenbachs Maß war voll. Die Breisacher wasfuetensich, nahmen den Landvogt gefangen und vertrieben seine Leute aus der Stadt. Der Stadtrat erhob gegen ihn die schwere Anklage auf Leib und Leben. Durch die Folter wurde er seiner verübten Schandthaten überführt und durch ein Gericht von 27 Richtern aus verschiedenen Städten zuerst aus dem Adelstand gestoßen und dann zum Tode verurteilt. Acht Henker stritten sich um den Vorrang, ihm den Kopf abzuschlagen. Sein Schädel wurde noch lange in Colmar aufbewahrt zum Schrecken und Grauen der Elsässer und späterer Jahrhunderte. Die Kinder aber sangen das Osterlied: Christ ist erstanden, Der Landvogt gefangen, Des sollen wir froh sein, Sigmund unser Trost sein. Vergebens versuchte Karl von Burgund seine Herrschaft im Elsasse und in der Schweiz aufrecht zu erhalten. Die Schlachten bei Granson und Murten zwangen ihn zum Rückzüge. Jmj. 1477 endete er sein Leben in der Schlacht von Nancy, und Elsaß kam wieder an Sigismund. Der Bundschuh. (1493.) - Durch das ganze Mittelalter hindurch war der Bauersmann oft unerhörten Bedrückungen ausgesetzt. Bisweilen jedoch empörte sich sein geduldiges Gemüt gegen das Unrecht, das ihm angethan wurde und dann entstanden die blutigsten Kämpfe. Im 14. Jahrhundert hatten sich die Schweizer frei gemacht, und das Beispiel, das sie gaben, wirkte mächtig aus ihre Nachbarn in Schwaben und Elsaß. Immer vernehmbarer machte sich das Verlangen der elsässischen Bauern, die in schwerem Frohndienste arbeiten mußten, nach persönlicher Freiheit, und es wurde desto drohender gestellt, je weniger man es beachtete. Es bildeten sich heimliche Verschwörungen, in denen finstere Rachepläne gebrütet wurden. Daran beteiligten sich aber auch Städter, welche mit ihrer Lage unzufrieden waren oder Mitleid mit den traurigen Verhältnissen der Bauern hatten. So bildete sich um Schlettstadt eine geheime Gesellschaft von Bauern und Städtern. Es waren Männer aus Sulz, Dam-bach, Scherweiler und vielen andern Orten, die zu den nächtlichen

7. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 9

1895 - Straßburg : Heitz
9 reichen Flüssen und Bächen, die in den Vogesen ihre Quellen haben, bewässert. Die hügelige Region befindet sich zum Teil am Fuße der Vogesen, zum Teil über Lothriugen aus- gebreitet, wo sie mit einer Reihe von Hügeln und Thälchen eine fruchtbare Hochebene bildet. Auf der Mittagseite sind die Vorhügel der Vogesen überall, wo es der Boden gestattet, mit Reben geschmückt. Die bergige Region endlich, bestehend aus dem elsässischen Jura, einem Teile des Schweizer Jura und den Vogesen, nimmt den südlichen und den West- lichen Teil des Landes ein. Die höchsten Gipfel der Vogesen sind nicht mit Wald, sondern mit grünen Matten bekleidet, deren würzige Kräuter dem Vieh zahlreicher Melkereieu zur Nahrung dienen. Hier besonders, auf deu nach Norden gerichteten Abhängen, bleibt der Wmterschnee oft bis tief in den Sommer liegen. Die Gipfel und Abhänge der übrigen Berge sind mit schönen, üppigen Waldungen bedeckt. Ihrer geologischen Beschaffenheit nach zerfallen die Vogesen in die kristallinischen Südvogesen, zum größten Teil aus Granit oder Gneis bestehend, und die nördlichen Sandsteinvoges en. Während bei letzteren der kristallinische Kern voll- ständig von mächtigen Sandsteinschichten bedeckt ist, finden wir im Süden in mächtigen Massen das kristallinische Gebirge zu Tage treten. Nur an ein- zelnen Stellen finden wir. auch hier noch Schicht- gesteine (Sedimentgesteine), in größerer Ausdehnuug

8. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 32

1895 - Straßburg : Heitz
32 1. Das Heidenbad, bei Wildenstein im St. Ama- rinthal, im Ober-Elsaß. 2. Der Lauchensprnng, im Hintergründe des Lanchthales. 3. Der Serva-Wasserfall bei Natzweiler (Rothau). 4. Der N i d e ck e r Wasserfall, irt einer Verzwei- gung des Breuschthales, eine Stunde hinter Oberhaslach. Der Wasserfall bei Hohwald, der Urmatter Wasser- fall^.bei Urmatt im Brenfchthal sowie die Cascade de la Crache am Donon sind von geringer Bedeutung § 11- Die Wildungen. Fast durchgängig sind die Vogesen mit schönen Waldungen bedeckt. Der Hochwald besteht im Ober- Elsaß meist aus Tannen und aus Buchen, während letztere im Unter-Elsaß vorwiegen. Anßerdem findet sich noch ständiger Niederwald, bestehend aus Edel- kastanien, deren Holz mit Vorliebe zu Rebvfähleu benutzt.wird, und Eichen, deren Rinde den zahl- reichen Gerbereien der Gebirgsstüdte dient. -Auch iu der Rheinebene sowie in Lothringen finden sich zahl- reich zusammenhängende Waldungen, von denen als die hervorragendsten genannt sein mögen: Die Hardt und der Kastelwald, im Ober- Elsaß, vou Kembs bis Neubreisach. Der Nonnen- brnch- und Ochsenfeld-Wald, zwischen Senn- heim, Wittolsheim, Lutterbach und Pulversheim, 6000 Hektar. Der Thurwald, zwischen Bollweiler, Rufach, Herlisheim, H.-Kreuz und Meienheim. Der

9. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 48

1895 - Straßburg : Heitz
48 bäume, Kirschbäume, Aprikosen- und Pfirsichbäume, Nußbäume, edle Kastanienbäume, Mandelbäume, schwarze und weiße Maulbeerbäume u. s. w. Die Obstbaumzucht sowie der Gartenbau überhaupt haben in der neuesten Zeit große Fortschritte gemacht; dennoch bleibt in dieser Hinsicht noch manches zu wünschen übrig, namentlich in den entlegeneren Landgemeinden, wo die Einwohner nicht leicht vom alten Schlendrian abzubringen sind. Auch der W e i u st o ck nimmt unter deu Gewächsen unseres Landes eine wichtige Stelle ein. Schon zu der Römer Zeiten wurden im Elsaß Reben gepflanzt; aber erst im siebenten oder achten Jahrhundert gewann der Weinban eine bedeutende Ausdehnung. Gegen- wärtig wird er auf allen gut gelegenen Hügeln und Bergabhängen, von der Süd- bis zur Nordgrenze des Elsaß, und iu mehreren Gemeinden Lothringens, wo es der Boden gestattet, mit dem größten Eifer be- trieben. Bei einer Gesamtoberfläche von 1,450,819 ha zählt man 30,625 ha im Ertrage stehender Wein- berge, welche sich auf 1048 Gemeinden (von 1699 im ganzen) verteilen, wobei jedoch nur 159 Gemein- den als spezielle Weinorte zu bezeichnen sind, die jeder mehr als 50 ha, zusammen 22,390 ha bebauen. Die besten Weine wachsen im Ober-Elsaß; die nnterelsässischen sind weniger stark und süß, sind aber der Gesundheit zuträglicher. Tie Lothringer Weine sind im ganzen bedeutend geringer als die elsässischen, doch sind die roten Metzerweine beliebt. Die gepflanzten Traubenarten sind sehr verschieden.

10. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 47

1895 - Straßburg : Heitz
47 wurf des Marschall Vauban gebaut, um die Steiue zum Bau der Citadelle vou Straßburg leichter herbei- schaffen zu können. 5. Der R h e in- M a r n e- K a n a l (1853), welcher südöstlich von Paris in der Marne seinen Anfang nimmt und sich unterhalb Straßburg mit der Jll vereinigt. 6. Der I l l -R h e i n - K a n a l (1842), welcher die Ruprechtsau bei Straßburg durchzieht und die Jll mit einem Arme des Rheins in Verbindung setzt. 7. Der Saar-Kohlen -Kanal (1866), welcher die Saar einerseits und den Marne-Rhein-Kanal anderseits in Verbindung bringt. 8. Von dem S a l i n e n - K a n al ist nur die Strecke Mittersheim-Lauterftngeu (4 km, 1875) fertiggestellt, der übrige Teil bis Dienze ist unvollendet. 9. Der Mosel-K an al (1876) von Frouard bis Metz. § 15. "«Sto C&siü i rf fcß äff. A. Landwirtschaft. Der größte Teil der Einwohner von Elfaß-Lotb- ringen beschäftigt sich mit Landwirtschaft. Sie begreift Feldbau, Garteubau, Rebbau und Viehzucht. Das Land erzeugt angetreidearten vornehmlich: Weizen, Roggen (Koru), Gerste, Haser und Welschkorn: an Hülsenfrüchten: Bohnen, Erbsen, Linsen und Wicken: Futterkräuter: Wurzelgewächse und Gemüse in großer Mannigfaltigkeit: an Handels- pflanzen: Hanf, Flachs, Hopfen, Rebs, Mohn, Zuckerrüben und Tabak; an O b st b än m e n: Apfel-, Birn- und Quittenbäume, Zwetfchen-und Pflaumen-
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