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1. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 100

1916 - Stuttgart : Franckh
100 herausgemacht hatte. Und er setzte hinzu: „Es ist ein altes Sprichwort: die kleinen Diebe hängt man, die großen läßt man laufen." Von nun ab ereignete es sich, daß seitab des Wegs irgendwo im Gestrüpp noch der aufgetriebene Kadaver eines Gaules die stelzigen Beine emporreckte oder daß gar noch der Leichnameines Gefallenen nubeerdigt im Graben lag. Die Kolonne fnhr daran vorüber. Es war nicht ihres Amtes, die Toten zu begraben. Dagegen hatte matt jetzt die geladenen Karabiner schußbereit im Arm. Es hieß, versprengte Kosaken trieben sich noch in den Wäldern herum, feuerten ans dem Hittterhalt und hätten es besonders ans Einzelreiter abgesehen. Daun ritten der Koloitne stets einige Unteroffiziere voraus, sie suchten die Gegend ab und wollten mitunter auch einen Feind erblickt haben. Um diese Zeit setzten unablässige Regengüsse ein. Die zerfahrenen Straßen weichten auf, und die Pferde bekamen harte Arbeit. Die schweiß-bedeckten Gespanne dampften, das Wasser rann tn kleinen Bächen von den Wagenplanen herunter, und die Leute saßen in die nassen Mäntel gehüllt frierend im Sattel oder auf den Fahrzeugen. Sie fuhren einander grob an, und bisweilen hatten die Gäule das schlechte Wetter und die üble Laune zu entgelten. Alt einem solchen Regentage wurde der Le-bensmittelwagen des Peter Grins von einem Truppenauto von rückwärts angefahren. Der Stoß warf das Handpferd sogleich zu Boden. Ein Generalstabsmajor sprang aus dem Kraftwagen und ranuzte Peter an: „Warum fahren Sie nicht rechts, Sie Tranlampe?!" Grins war aus feiner Schoßkelle geklettert, statt!) stramm und wies stumm auf die Räder seines Gefährtes, die ganz dicht am rechten Gra-benratw standen. „Dann find Sie schuld," wandte sich der Major an seinen Wagenlenker. „Herr Major verzeihen, der Wagen geriet ins Schleudern." „Hm. Na, helfen Sie nur Ihrem Schimmel wieder auf die Beine und sehen Sie, daß Sie nachkommen!" Das Auto hatte keinen Schaden genommen und flitzte davon. Peter aber besah sich unmutig die Bescherung und kratzte sich nachdenklich den Kopf. Der Schimmel hatte sich zwar nach einer Weile von selbst wieder aufgerappelt, aber er stand auf drei Beinen da und konnte vorn rechts nicht auftreten. Der Wachtmeister der Kolonne war zu dem Wagen umgekehrt. „Schöne Geschichte!" schimpfte er. „Wir haben kein einziges Pferd mehr in Reserve, vier Reitpferde sind schon eingespannt. Will mal sehen, daß ich den Fahnenschmied erwische." Er galoppierte der Kolonne nach und kam nach kurzer Zeit zurück. Er hatte Glück gehabt und brachte sogar den Roßarzt mit, der gerade beim Rittmeister herangeritteit war. Der Veterinär untersuchte den Schimmel. „So ein Schafskopf, dieser Chauffeur!" schalt er. „Der Gaul ist hin. Nehmen Sie ihm das Kummet und das Zaumzeug ab, Gefreiter!" Grins begriff nicht so rasch, wo das hinaus sollte, aber er hob gehorsam feinem Schimmel das Kummet über'n Kopf und streifte ihm die Zänmung über die Ohreu. Wie er das Zeug zum Wagen trug, verwickelten sich die Leinen, und er hatte schnell daran zu ordnen. Plötzlich knallte hinter ihm ein Schuß. Peter schaute sich um und sah just noch den Schimmel im Straßengraben zusammenbrechen. Der Roßarzt hielt den Revolver in der Hand, von dessen Müudung ein dünner Rauchfaden sich loslöste. Er hatte gut getroffen: das Pferd zuckte noch einmal und lag danach steif und still. „Werden Sie denn einspännig weiterkommen, Grins?" fragte der Wachtmeister. „Ich glaube nicht, Herr Wachtmeister," antwortete Peter. „Der Weg ist zu schlecht." „Im Schritt wird's schon gehen. Versuchen Sie's nur! Das Quartier kann nicht mehr weit fein, ich nehme den Königsberger mit und schick' ihn dann mit Vorspann zurück. Verstanden?" „Zn Befehl, Herr Wachtmeister." Der Feuerwehrmann reichte dem Kameraden die Hand und sagte: „Halt' die Ohren stets, Peter, daß die Russen dich nicht fangen!" „Sie sollen schon nicht, Landsmann." „Also ich komm' dir entgegen!" „Ist schon recht."------------ Kurze Zeit danach war Peter weithin aus und ab allein. Im Grunde geschah ihm das nicht zitleide. Er vertrug es nur schwer, inmitten vieler Menschen zu sein, aufgeregt gefragt zu werden und hastig antworten zu müssen, und jegliche Arbeit ging ihm zehnmal leichter von der Hand, sobald er allein für sich schassen durste. Also überlegte er vorerst einmal, wie es um ihn stand. Das war bald getan: mutterseelenallein befand er sich auf einer Landstraße in Preußen unweit der russischen Grenze, das einzige lebende Wesen ringsum außer ihm war der sattlige Schimmel, der eben jetzt sich nach dem nassen Boden dehnte und dem dabei das Kummet bis zu den Ohren vorrutfchte. Doch

2. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 106

1916 - Stuttgart : Franckh
106 in der ^o!ge von drüben das Geschliffener in immer schnellerem Auseinander. Von vorn lief die Meldung ein, daß einige schwarze Schatten sich vor der französischen Linie bewegten. Aber immer noch blieb es ruhig und still. Quälend war dieses Warten. Von drüben blitzte ein Scheinwerfer auf, noch einer, mehr, da, dort, überall. An den vordersten Linien der deutschen Stellungen sammelten sie ihr Licht zusammen und tauchteu die ersten Gräben in blendend weißen Schein. Gleichzeitig begann von „drüben" Kleingewehrsener heranzuhämmern. In den deutschen Stellungen blieb aber noch alles ruhig und still. Doch lag Mann sür Mann an seinem Platz hinter dem Gewehr, die Munition hand- gerecht neben sich: es konnte losgehen. Schon während der Nacht waren an einigen Orten einige Maschinengewehrabteilungen aus der Linie vorgenommen worden, um Flankenfeuer abzugeben, sobald die Franzosen nahe genug waren. Wenn die französischen Scheinwerfer dann und wann ihre Lichtsäulen kreisen ließen, sah man dichtgedrängte, lange Reihen schwarzer Gestalten sich von drüben loslösen und auf die deutschen Gräben zueilen. Zeitweilig blitzten die Bajonette im reflektierten Licht. Und immer noch schwieg alles in den deutschen Stellungen. Nur die über die ersten Linien vorgetriebenen deutschen Posten wurden zurückgenommen. Prachtvoll war die Haltung der Mannschaft. Ruhig, oft rauchend, wie wenn nichts wäre, lagen sie schußbereit und warteten den Be- sehl ab. Mir kamen die Minuten qualvoll laug vor. Und immer noch wurde der Befehl zum Feuer nicht gegeben. Alles war ruhig. Schon sah man im Dunkel der Nacht, ins Gigantische verzerrt, die lange dichte Linie schwarzer Schatten anfluten von drüben her, — da blitzten in den deutschen Linien die Scheinwerfer auf, und gleichzeitig hämmerten die Maschinengewehre unbarmherzig ihr Feuer auf die Stürmenden. Die schwarzen Schattengestalten fingen an zu schreien und stürzten rennend vorwärts gegen die Drahtverhaue der deutschen Gräben. Im gleichen Angenblick schleuderten nun auch die flankierenden Maschinengewehre ihren Eisenhagel in die Nacht hinaus. In das zornige Schreien der Angreifer mischten sich die chmerzensschreie derver-wnudeten, der Getroffenen. Die lange dichte Kette schwarzer Schatten wurde lückenhaft; dennoch Itürzten sie vorwärts. Aber je näher sie kamen, desto fester: umfing sie das Licht der deutschen Scheinwerfer, um so härter, unbarmherziger prasselte da:-Feuer der Gewehre. Immer größer riß der Stahlhagel die Lücken, immer lichter wurden die Reihen, immer weniger Schatten sprangen näher. Aber dennoch — sie näherten sich, und schon waren die ersten an den Drahtverhauen, Doch fielen sie dort nieder wie das Gras unter der Sense des Schnitters. Schauerlich, gräßlich mar ihr Stöhnen und Jammern. Immer noch wälzten sich neue Kompagnien heran, immer weiter rasselte das Abwehrfeuer. Wieder riß der Stahl Lücken. Als die letzten an die Drahtverhaue heranfluteten, und zumeist hinsanken im Feuer, kam der Befehl an eine Abteilung, vorzugehen. „Das Seitengewehr pflanzt auf, fällt das Gewehr!" war der kurze Befehl, und rasch ging's zum Graben hinaus, durch das Zickzack der Drahtverhauivege hindurch. Es gab nur ein kurzes Gewoge. In dem fürchterlichen Feuer waren die französischen Mannschaften erschüttert worden; in kurzer Zeit verlor sich das Feuer in einzelne Schüsse, löste sich ganz auf, und es war wieder stille und ruhig. Die Deutschen führ* Ein im Bau befindlicher Unterstand, den bayrische Landsturmnuppen in den Vogesen errichten.

3. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 107

1916 - Stuttgart : Franckh
107 teu noch etwa hundert Franzosen als Gefangene durch den Drahtverhau in ihre Stellung zurück. Auch das Geschützfeuer schwieg. Ringsum wurden die Lichtscheine der Scheinwerfer ausgetilgt, und von Morgen her kam durch das graue Gewölk der erste helle Schein des neuen Tages." — Eine der störendsten Verbindungen hinter der sranzös. Front war sür das deutsche Heer die Eiseubahu, die vou Belsort über Dant-merfirch geht und die Zufuhr für die französische Front im Sundgau sehr erleichterte. Dem mußte ein Ende gemacht werden. Gelang die Zerstörung des großeueisenbahnviadukts bei Dmnmerkirch, so war die ganze Bahnlinie unbrauchbar. Am Sonntag den 30. Mai, morgens 6 Uhr, begann die Beschießung, nachdem schon vorher in aller Frühe drei deutsche Flieger in einer Höhe von 2500 Metern über Dammerkirch erschienen waren, um das deutsche Feuer zu leiten. Im „Dsmocrate", einem Blatt des Schweizer Städtchens Poutar-liers, meldete ein Augenzeuge, man könne sich von der Wirkung der schweren deutschen Geschütze nur einen Begriff machen, wenn man den Zustand der äußersten Häuser vou Dammerkirch sähe. Es heißt da: Das ganze Gelände ist überstreut mit großen und kleinen Steinen, mit Schutt und Trümmern und allerhand Eisenbestandteilen. Die deutschen Geschosse haben Löcher von 4 Meter Tiefe und 8 Meter Durchmesser in den Boden geschlagen, in denen nun die Kinder spielen. Der Viadukt hat schwer gelitten, und mehrere Bogen wurden zusammengeschossen. Wenige Minuten vor 7 Uhr sauste das erste Geschoß aus einem 155-mm-Geschütz heran und schlug 280 m vom Viadukt entfernt in den Boden ein. Mit drahtloser Telegraphie meldeten die Flieger den Erfolg, und kurz darauf kam das zweite Geschoß, das nur noch 200 Meter vom Viadukt entfernt war. Nachdem die Flieger wiederum den Erfolg nach der bei Walheim-Altkirch stehenden schweren Artillerie gemeldet hatten, dauerte es einige Zeit, bis das dritte Geschoß abging, aber dieses war ein Volltreffer und sauste mitten in einen Pfeiler des Viadukts. Diese Treffsicherheit erregte auf französischer Seite hohe Bewunderung, und mit einiger Besorgnis erwartete man die weitere Beschießung. Plötzlich aber erfolgte eine furchtbare Detonation, so daß die Erde erzitterte, und man sah zwei Pfeiler des Viadukts schwanken und nach beiden Seiten zusammenbrechen. Die Wirkung war so stark und die Erschütterung so mächtig, daß mau ganz entsetzt war, als eine zweite noch viel schwerere Detonation die Brücke eine Zeitlang in eine Rauch- und Staubwolke hüllte, während Steine, Eisenstücke und Betonbrocken weit umherflogen. Die zweite Explosion wurde dein Platzen des Geschosses zugeschrieben, durch die eine weite Bresche in den Viadukt geschlagen wurde. Als die Staubwolke sich verzogen hatte, sah mau die Pfeilerstücke in die Lust ragen, und hoch darüber int Blau schwebten noch immer die drei Flieger, die sich nun nach Osten verzogen. Der Augenzeuge meinte, es müsse ein 42er-Geschütz gewesen sein, das den großen Viadukt vou Dammerkirch zerstörte. Das Schweizer Blatt aber glaubte ein Fragezeichen dazu machen zu müssen. Jetzt, da ja der Fall zu unserer Zufriedenheit erledigt und die Stellung des schweren deutschen Geschützes längst wieder eingeebnet ist, können wir es verraten, daß es wirklich ein Zweinndvierziger war, der die saubere Arbeit geschasst hat. □ □ Die deutsche Fahne. Rus der Geschichte der Feldzeichen, von Erich Kefoler, Charlotlenburg. Unsere Fahnen Ernst un§ mahnen, Mahnen uns an Ehr' und Pflicht, x Daß wir treu sind unsern Eiden, Trotz Gefahr und Not und Leiden Kämpfen, bis das Herz uns bricht! Deutsche Fahnen flattern jetzt wieder auf dein blutigen Feld der Ehre unsern siegreichen Kriegern voran, und das Heiligtum des Regimentes offenbart feine geheimnisvolle Macht über die Gemüter der Soldaten. Sobald der junge Mensch Soldat geworden ist, muß er den Fahneneid leisten, und hier- bei vertritt die Fahne die Person des obersten Kriegsherrn. An heiliger Stätte ist sie einst von der Hand des Geistlichen feierlich geweiht und von dem Könige dem Truppenteil verliehen worden und hat seitdem gute und böse Tage erlebt. Bon alters her sind die Fahnen den Deutschen ein teures Symbol der hingebenden Treue, des stolzen Opfermutes, der kriegerischen Ehre, und es ist die größte Schmach für den bctreffenbcit Truppenteil, weitn die Fahne ehrlos verloren geht. Die Fahne ist ein durch Farbe ober Bitb kenntliches Stück Zeug, welches an einer Stange

4. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 109

1916 - Stuttgart : Franckh
109 feinde erbeuteten Fahnen als Siegeszeichen angesehen und an besonberen Ehrenplätzen (in Kirchen und Zeughäusern) aufbewahrt. In dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gingen beu Franzosen 107 Fahnen und Abler verloren. (Mit «inem golbenen ober silbernen Abler waren bic Fahnen der ersten Bataillone der Regimenter geschmückt, würden aber nach der Abbankung Napoleons Iii. entfernt.) Da bic Fahne die Person des obersten Kriegsherrn vertritt, müssen ihr bieselben Ehrenbezeigungen erwiesen werben, wie dem Kaiser selbst. — Fahnenweihe ist die feierliche kirchliche Hanblung der Übergabe der neuen Fahne an den Truppenteil. Der religiösen Weihe geht das Anschlagen des Fahnentuches an bic Fahnenstange voraus, wobei der Kriegsherr selbst ober in seiner Vertretung der höchste anwesenbe Ossizier den ersten Nagel einschlägt, ihm folgen die Anwesenden der Rangordnung nach bis zu den Vertretern des Truppenteils in den oerschiebenen Graben. Nach der nun ftattsinbenben kirchlichen Einsegnung erfolgt die Übergabe der Fahne an den in Parabeausstellung stehenben Truppenteil. * Zum Schluß noch einen kurzen Bericht über unsere Flaggen. Ter Unterschieb zwischen Fahne und Flagge kann zweierlei Art sein; erstens ist das Tuch der Fahne mit der Stange fest verbunben, wäh-renb die Flagge in der Takelage ober am Flagg-mast gehißt wirb, und zweitens ist die Farbe der Flagge eine anbere wie die der Fahne. Weht die Flagge vom Bord eines Hanbelsschisses, so bient sie als Erkennungszeichen für die Nationalität des Schisses. Bei den Kriegsschiffen wirb sie als ein Heiligtum betrachtet, sie bis zum letzten Lebenshauch zu verteibigen ist die höchste Pflicht des Seemanns und nur mit dem Untergang des Schiffes bars die Flagge sinken. ,,Ja, mit den Wogen kämpfenb noch der sterbeubc Pilot, Ja, in seiner Rechten hält er noch die Flagge Schwarz-Weiß-Rot!" Das Flaggtuch bcr deutschen Kricgsslagge wirb durch ein liegenbes schwarzes Kreuz in vier Felber eingeteilt, wovon die beiben am Flagg-stock liegenben kürzer siub als die aitbcrn zwei. Das linke obere Felb zeigt die Hanbclsflagge (Schwarz-Wciß-Rot) mit einem eisernen Kreuz, währenb die brei übrigen Felber weiß siub. In dem Schnittpunkt bcr Schenkel des schwarzen Kreuzes befindet sich in einem weißen kreisförmigen Felb der preußische Adler. □ □ General Viktor Dankl. mu i Abbildung, Der Sanbesverteibiger von Tirol, General bcr Kavallerie, Viktor Dankl, würde als Sohn eines Majors am 18. September 1854 in Ubine geboren, besuchte als Jüngling bic Militär-Aka-bemie in Wicner=Neustabt und trat dann 1874 als Leutnant in das berühmte Regiment der Sachsen-Dragoner ein, in dem er im Mai 1879 zum Oberleutnant beförbert wurde. Nachdem er die Kriegsschule burchgemacht hatte, würde er dem Generalstab zugeteilt und in diesem Verhältnis zuerst bei der 8. Kavallerie-Brigade in Prag, später bei der 32. Infanterie-Division in Sarajewo verwendet, war dann bei der Militär-Mappierung tätig und wurde schließlich dem Chef des Generalstabs zur Verfügung gestellt. Das Jahr 1891 brachte ihm die Ernennung zum Major und zum Generalstabs-Ehes der Wiener Kavallerie-Division. Das Jahr 1894 führte ihn wieber zur Front beim Ulanen-Regimcnt Nr. 11, in dem er im Mai barauf zum Oberst-Leutnant vorrückte. 1896 würde er zur Dienstleistung im Generalstab zurückberufen und zum Generalstabs-Chcf des 13. Korps ernannt. Als Oberst würde er 1899 unter Verleihung des Militär-Vcrbicnstkrcuzcs Leiter des Direktions-Büros und in dieser Stellung für feine vorzügliche Dienstleistung mit dem Orden der Eisernen Krone brittcr Klasse ausgezeichnet. 1903 erhielt er als General-Major die Führung der 66. Jn-santerie-Brigabc in Komorn, zwei Jahre später die der 16. Brigabc in Trient. Als Divisionär staub er in Agram und wurde schließlich Kommandant des 14. Korps in Innsbruck. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen besitzt er das Kommanbcurkreuz des „Stern von Rumänien", den Kgl. Preußischen Roten Ablerorben und den serbischen Takovo-Orben. Vor Ausbruch des Krieges war General Dankl eben im Begriff, um seine Pensionierung einzukommen und in seinem geliebten Innsbruck den Rest seines Lebens als Privatmann zu verbringen. Davon konnte freilich keine Rede sein, als im Hochsommer 1914 die Kriegserklärungen von allen Seiten nur so Hagelten. Kaiser Franz

5. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 114

1916 - Stuttgart : Franckh
114 er gab dem Russen das größere Stück davon uno behielt das kleinere. „Nun bist du mein Gefangener," sprach er, „Da muß ich dich wohl füttern." Er selber aß auch ein paar Bissen und nahm einen Schluck aus Der Feldflasche. Davon aber bekam der Kosak nichts ab, soweit sich auch die Nasenflügel in feinem flachen bärtigen Gesicht blähten und so glänzig seine kleinen listigen Augen leuchteten. Während so die Menschen ihr Frühstück verzehrten, dursten die Tiere nicht darben. Der Schimmel erhielt den Rest eines Heubündels vorgelegt, und der Teckel sollte sich mit einer Brotrinde begnügen. Aber der Hund war ungnädig gelaunt: er nahm nichts. Als ihm gar der Russe zu nahe kam, fing er tükisch zu knurren an, so daß man unter den gefletschten Lefzen die weißen fpitzen Zähne sah. Zuerst war der Russe mit der Mahlzeit fertig, danach der Schimmel, zuletzt Peter. Er reichte die letzten Brotbrocken auf der flachen Hand dem Pferde hin, klopfte ihm den Hals und sagte: „Nu, dann wollen wir's mal wieder versuchen!" Der Schimmel hatte sich ausgeruht, und ein wenig rascher als tags zuvor kam der Wagen vorwärts. Aber die Freude konnte nicht lange währen, es war nun einmal unmöglich, daß ein Pferd auf die Dauer die Last von der Stelle brachte. Der Kosak griff bei allen Hantierungen hilfreich zu. Mit einer wahrhaft sklavischen Unterwürfigkeit, die den wackeren Peter fast ein wenig anwiderte, nahm er ihm, leicht begreifend, ja vorausahnend, die Verrichtungen ab, und als sich das Gefährt in Bewegung fetzte, stürzte er sich sofort aus den Schimmel, um ihn mit wilden Zurufen, mit Faustschlägen und Knüffen anzutreiben. Grins verwies ihm fein wüstes Betragen mit drohenden Gebärden. Da hatte der Russe einen Einfall. Er strahlte mit einem Male vor Freude übers ganze Gesicht, hob zwei Finger zum Mund und pfiff gellend gegen den Wald hin. „Alle Wetter!" dachte Peter. „Er pfeift feinen Leuten. Jetzt wird's ernst." Und er riß den Karabiner von der Schulter. Aber der Russe winkte begütigend, pfiff noch einmal, und gleich darauf trabte im lichten Holz zwischen den Stämmen ein Gaul heran, wieherte hellauf und setzte über den Graben. „Oh, ein Pferdchen!" sagte Grins. „Das ist aber mal ein besonderes Vieh!" Je länger er sich das Tier besah, desto komischer kam es ihm vor, und schließlich schlug er eine laute herz- hafte Lache an: „Das ist ja ein Pferd in ein Kalbfell eingenäht!" „Ist das deines?" fragte er den Kosaken. Der Russe grinste stolz und nickte. Zum Beweis schnalzte er auf eine eigentümliche Art mit der Zunge, sogleich lag der Gaul auf den Knien, den Kopf längs der Erde gestreckt. Er schnalzte wieder, — das Tier sprang auf und schüttelte sich unter dem schäbigen Sattel. Peter lachte ein bißchen und lobte: „Ein kluges Pferdchen!" Aber für derlei Kunststück-chen hatte er eigentlich wenig übrig, so was mutete ihn läppisch an. Da führte der Kosak den Gaul an die Deichsel und suchte dem Deutschen auf allerhand Weise begreiflich zu machen, daß das Tier ja vor den Wagen gespannt werden könne. Daran hatte Grins nun allerdings nicht gedacht. Aber der Vorschlag leuchtete ihm ein. Der Gaul war so klein und unansehnlich, dazu beispiellos struppig, abgemagert und vernachlässigt, er steckte auch in einem ganz verbotenen rotgescheckten Fell, aber hatte er nicht vier Beine? Das Kummet des erschossenen Handpferdes war ihm natürlich viel zu groß, aber Peter wußte Rat. Während dem armen verhungerten Schecken ein Futterbeutel borgehangen wurde, knüpfte er, ganz wie er es bei den Wrangelkürassierein gelernt hatte, ans dem Hinterzeug des toten Schimmels und ein paar Bindesträngen ein Sielengeschirr zurecht. Der Kosak verstand sogleich, woraus die Arbeit hinauswollte, und erwies sich dabei so flink" und gewandt, daß Peter mit dem Gedanken spielte, dem armen Teufel zur Belohnung einen Schluck aus der Flasche zu gönnen. Aber er ließ es zuletzt doch bei der guten Absicht bewenden. Der Russe scharwenzelte ihm allzu demütig, und vor allem — das konnte Peter am wenigster: vertragen, — behandelte er feinen Gaul schlecht. Ging das Tier nicht sogleich beiseite, wurde es mit dem Stiefel gegen den Leib getreten, und gar früher mußte der Scheck grausam mißhandelt worden fein. Er sah schrecklich aus: am ganzen Körper, selbst am Kopfe, war er mit Striemen bedeckt, der Kerl hatte ihn sogar über die Augen geschlagen, zur schlimmen Letzt aber war das Fell am rechten Hüftknochen wie eine Hand so groß abgeschunden, dort waren die Knntenhiebe auf das rohe blutige Fleisch geführt worden. Grins wies finster auf die Stelle und drohte dem Russen mit der Faust. Der aber wehrte ab, als wollte er sagen: „Das macht nichts, das heilt schon wieder!" Es war ein seltsames Paar: der stattliche derbe Brauerschimmel mit seinem glatten Fell

6. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 161

1916 - Stuttgart : Franckh
Siebzehn Rerter. von Reinhard weer. Mit i Abbildung. Der junge Leutnant Varrendorf, Ordonnanzoffizier bei einem Brigadestab, war mit zehn bayerischen Ulanen und sechs berittenen preußischen Artilleristen seines Regiments nach einer nordfranzösischen Stadt vorgeschickt worden, um Me Behörden von der Ankunft der deutschen Truppen zu benachrichtigen und für deren Unterkunft in Kasernen und Schulen Sorge zu tragen. Die Stadt war, wie Kavalleriepatrouillen gemeldet hatten, vom Feinde geräumt; kein Soldat -verteidigte ihre grünen Wälle. Sie ritten in flotter Gangart, der junge Offizier und seine sechzehn Mann, trabten dröhnend durch das unbewachte Stadttor. Im Schritt ging's enge Straßen entlang, in denen sich viel Volk zeigte, gutgekleidet und vergnügt, als wisse man nichts von Krieg und Kriegsnot. „Donnerwetter, Kerls," sagte Varrendorf, sich im Sattel wendend, „hier. gibt's mal seines Quartier. Schau, schau, da sind ja auch Mädels, und sehr hübsche sogar," fügte er im stillen hinzu. Seine Leute, die mit den Augen auch nicht müßig waren, machten dieselbe Feststellung. Die preußischen Feldartilleristen grinsten vergnügt, ritten sehr stolz und aufrecht hinter ihrem Leutnant, den sie abgöttisch liebten, einher. Die Bayern scherzten ausgelassen. „Hier gibt's a Mordsg'spoaß!" meinte einer. Sie wurden laut, und Varrendorf rief sie zur Ordnung. Dafür war er Preuße. Eigentlich eine vorzügliche Mischung, •Me Leute, die ich hier führe, dachte er: so korrekt pflichttreue Norddeutsche und vergnügt draufgängerische Gebirgler. Aber er kam mit dem Gedanken kaum zu Ende, als ein Zuruf aus einer Gruppe junger Müßiggänger feinem Sinnen eine andere Richtung gab: „Hourrah, les Anglais!“ Das wird ja immer sonderbarer, dachte er. Seltsam traumhaft kam ihm alles vor. Er grüßte nach den Leuten hin und ließ ein kurzes Sachen aufflattern. „Haben Sie das gehört, Poschlin-ger?" Der Vizewachtmeister der Reserve trieb seinen Braunen neben den des Offiziers. „Sie halten uns wahrhaftig für Engländer," sagte er ernst. — Ein wenig später hielten sie auf dem großen, quadratischen Hof des altertümlichen Rathauses, saßen ab und schnallten Trensen und Kandaren los, um ihre Pferde aus dem flachen Brunnen zu tränten, dessen leises Plätschern in der steinernen Kühle des Hofranms widerhallte. Ein alter Stadtdiener in schwarzer Uniform trat aus einer -dunklen Stube im Erdgeschoß und fragte Varren-M. Kriegsbuch Vil 1915116. 10. dorf nach feinem Begehr. „Ich möchte den Herrn Bürgermeister sprechen." Der Mann wurde plötzlich sehr diensteifrig. „Ah, ich verstehe, mon Commandant, wir erwarten Sie schon." Der Offizier wußte sich das nicht zu deuten, beschloß aber aus alle Fälle, sich in dieser an Seltsamkeiten und Überraschungen anscheinend sehr reichen Stadt das Verwundern abzugewöhnen. Er folgte dem Alten die teppichbelegte breite Treppe hinauf, die zu den Arbeitszimmern des Bürgermeisters führte. Zwei Unteroffiziere, der eine Artillerist, der andere Ulan, gingen mit, um oben vor der Tür des Sprechzimmers Posten zu fassen. Das Stadtoberhaupt erwies sich als ein älterer Herr von schlankem, aristokratischem Äußern und sehr gemessenem Benehmen. Der junge Deutsche saß ihm am Schreibtisch gegenüber, der voller Bücher und Papiere lag, und trug feine Wünsche vor. Der andere musterte ihn mit großen, aufmerksamen Augen, die seltsam glänzend aus dem kränklichen Gesicht schauten, hörte ihn ruhig an, ließ nur am Artfang eine erstaunte Bemerkung über das gute Französisch des Offiziers fallen. Als dieser geendet, saßen sie sich eine Weile stumm gegenüber. Der Maire schien über d'as Gehörte nachzudenken. Auf einmal sagte er, sich vorbeugend, leise, aber mit Betonung: „Mon lieutenant, ich mache Sie darauf aufmerksam, daß französische und englische Truppen in der Stadt sind." Varrendorf mußte zweimal mit der Hand unter den Kragenrand greifen, der ihn plötzlich drückte. Aber ganz ruhig und beherrscht kam seine Frage heraus: „Franzosen und Engländer? Sie setzen mich in Erstaunen! Können Sie mir sagen, wieviel Truppen hier sind?" Der Bürgermeister sah ihn groß an, etwas mitleidig, wie es schien. „Ich weiß es nicht, mon lieutenant, sie sind gerade erst angekommen. Aber ich habe Kanonen gesehen. Man hat sechzig Quartierzettel für Offiziere verlangt." Und dreimal wiederholte er, sich nervös die Knie reibend: „J’ai vu des canons!“ Wieder saßen sie sich für einen Augenblick stumm gegenüber. So seltsam habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht geträumt, dachte der junge Offizier; er mußte sich erst über die Augen fahren, um sich von der Wirklichkeit des Geschehens zu überzeugen. Die lange, blutleere Hand des alten Mannes ihm gegenüber spielte mit einem silbernen Papiermesser, und dicht daneben stand das Tischtelephon. Varrendorf sagte 11

7. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 166

1916 - Stuttgart : Franckh
166 tigern Handgemenge führte, bis der zurückflutende Feind hundert Mann und einige Offiziere gefangen in unseren Händen ließ. Der ganze 8. April und die Nacht auf den 9. standen unter dem Zeichen erbitterter Kämpfe um die Combres-höhe. Die Franzosen drangen in einige von uns geräumte Grabenstücke ein, und ein bei Tagesanbruch des 9. mit überlegenen Kräften angesetzter neuer französischer Angriff führte den Verlust neuer deutscher Gräben herbei. Dagegen brach ant Abend des 9. April ein deutscher Vorstoß aus dem Priesterwald vor und führte zur Eroberung von drei französischen Gräben und mehreren Maschinengewehren. Am 10. April flammten auf der ganzen Bogenfront die französischen Stürme wieder auf, schwer und mit der Wucht der Verzweiflung geführt. Im deutschen Feuer, wenn auch in verschiedenen Fällen erst vor der zweiten deutschen Grabenstellung sanken sie zusammen. Am Abend des 10. April waren die verlorenen deutschen Gräben auf dercombres-höhe wieder bis auf ein winziges Stück zurückerobert. Das war das Ende des französischen Frühjahrsangriffes zwischen Maas und Mosel. Regnisville und Fey blieben zwar in den Händen der Franzosen, und auf der Höhe von Combres war ein Stück Graben von zweihundert Meter Länge die französische Siegesbeute. Das ist aber bescheiden sür eine Angriffsschlacht von fast hundert Kilometer Ausdehnung, die sich die Eroberung der ganzen Woewre-Ebene zum Ziel gesetzt hatte. Aus der Generalstabskarte ließen sich die Veränderungen kaum eintragen, und nach wie vor schlang sich die Linie der deutschen Schützengräben in kühnem Bogen vonetain und St. Mi-hiel herum bis hinüber zum Priesterwald. Das deutsche Knie lag immer noch mit schwerem Druck aus der französischen Brust. Hätte nicht der Tagesbefehl des französischen General Dubai! ans der Tasche eines gefallenen französischen Offiziers feinen Weg in die Hände der deutschen Heeresleitung gefunden, so hätte man bei diesem ersten französischen Frühjahrsunternehmen auch nur an eine bloße Fesselung deutscher Kräfte während der Karpathenschlacht denken können, so merkwürdig verzettelt, wenn auch in ununterbrochener Reihenfolge hintereinander angesetzt, waren die französischen Sturmangriffe auf der Keilfront. Was war die Ursache dieses neuen Verfahrens? Wahrscheinlich nur die französischen Erfahrungen während der Winterschlacht in der Champagne. Die waren sehr schlecht gewesen. Und da inan nicht wissen konnte, wie es diesmal gehen würde, so wurde der große französische Durchbruchsversuch in der Osterwoche von vornherein maskiert als eine Kampfhandlung zwar großen Stils, jedoch nur mit dem Zweck der „Frontverbesserung". Als eine solche wurden die verlustreichen vergeblichen Kämpfe nach ihrem Mißlingen in der Pariser Presse auch hingestellt. Die Trauben waren wieder einmal zu sauer gewesen. Dieses Mißgeschick des Feindes gestaltete sich noch härter dadurch, daß es den Deutschen Ende April und Anfang Mai gelang, ihre Stellungen bei Les Eparges um ein erhebliches Stück vorzurücken. So gehörte denn keine Prophetengabe dazu, um vorauszusagen, daß die Franzosen alles versuchen würden, sich dieses wichtige Stück Gelände ans den Lothringischen Rippen 10 15 Hilomehe Orne, Fromezey Sty// ^ Eta in- Fhsouville Orrvtu, \ ^ Fr.sr.mithei Ff.beüeville n es Ver Duic\Ul,,m"' Guleinvilie '\^V^F>.Beirupr ^(( 7=: Persondrupf onfians v frfiozei O Ff Haudainvttie / Imars Idtour Fresnes narcheville Combres vfl Gemcoun- - - Shremy ? /ff"" xw Selons vigneuiles m Thiaucpurhj^x ^r.v/A^Norro 0 Pnesterfrali nggnieville mmm Mort Mart* Ponha Mousson «a Shmihici F • M s » Aill remonr ; Brule Die deutsche Frontlinie im Gebiet zwischen Maas und Mosel.

8. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 131

1916 - Stuttgart : Franckh
131 das wichtige Schabatz angreifen konnte. Das Ringen um diese ansehnliche, stark besetzte Stadt war furchtbar und gab zuerst einen Vorgeschmack von den blutigen Greueln eines Balkanfeldzuges. Nicht nur fochten die serbischen Truppen mit hartnäckigem Ingrimm, sondern auch die Bevölkerung beteiligte sich mit der Wut entfesselter Bestien an dem Verzweiflungskampfe. Was nur eine Hand rühren konnte, Greise, Frauen und selbst Kinder, schoß und stach hinter jedem Busch und Stein hervor, von jedem Fenster aus. Aber der unvergleichliche Heldenmut der österreich-ungarischen Truppen überwand alle Hindernisse, und harte Strafgerichte brachten schließlich auch den nicht geflüchteten Teil der Bevölkerung wieder zur Ruhe. Zweimal noch versuchten heranrückende serbische Verstärkungen die Stadt wieder zu entreißen, aber in dem wohlgezielten Feuer der Österreich-Ungarn brachen alle Stürme zusammen. Am 16. August befanden sich die Serben in fluchtartigem Rückzug, und Schabatz war fest in den Händen Ter-styanskis, der sich nun langsam nach der Tzer-Planina zu weiter vorarbeitete und abgezweigte Abteilungen gegen Obrenovatz entsandte. — Inzwischen hatte auch Potiorekswest-Abteilung von Bosnien aus im feindlichen Feuer die Driua überschritten und mit unvergleichlicher Tapferkeit den gut befestigten und hartnäckig verteidigten Höhenzug zwischen Lesnitza und Los-uitza erstürmt, auch diese beiden Plätze selbst genommen. Erbitterte Gegenangriffe der Serben am Nachmittag des 14. und in der Nacht zum 15. August blieben ohne Erfolg, und fchon am Vormittag des 15. konnten die österreich-uugari-schen Truppen, obwohl sie gleichfalls schwere Verluste erlitten hatten, ihre Vorwärtsbewegung auf Valjewo fortsetzen. Durch alle diese Kämpfe war die serbische Stellung auf der Tzer-Planina bereits zwischen zwei Feuer geraten und unhaltbar geworden, und die prachtvoll ausbetoniertes dortigen Schützengräben mußten nun in fluchtartiger Eile geräumt werden, wobei es nicht ohne verlustreiche Nachhutsgefechte für die Serben abging. In stark zermürbtem Zustande fluteten sie von allen Seiten in die Ausnahmestellung von Valjewo zurück, wo inzwischen Kronprinz Alexander mit frischen Truppen eingerückt war. Eine dritte österreich-ungarische Kolonne war von Visegrad, dem Endpunkt der Serajewoer Bahn, aus unter rühmlicher Mitwirkung der deutschen Skutari-Abteilung über Mokra Gora auf Uzize vorgestoßen und bedrohte Valjewo von Süden her. So war der Auftakt entschieden glänzend und durchaus erfolgreich, aber Der glatte Verlauf der bisherigen Unternehmungen verführte zu der trügerischen Annahme, daß es möglich sein werde, im gleichen Zeitmaß in zwei bis drei Tagen Valjewo zu erreichen und dort Die Vereinigung der getrennten drei Heeresteile zu bewerkstelligen, ehe noch der Feind Daran denken Mitrovicä Ungar o\Jpenc5ov0 Drenova c'1 Sem im / Schab.itv^e cup",0v0 -T Pozarevac^ !&L$smce - Obren Ovvdc Kolart 4 ä. Xtii v „> \ Cv 'V/l 11 l’ Illilx •••#/»!' o. edjvluije Palanka ................................................................................................................................................................................'V7< Arana \ Krupanj k _-V Xjopoia Zeliuboviia^itäs^ktophc^ Svi/ajnac Idnowdtfi £'^f//// X Fl Jjogod.ra Kraquievac ^ r A Drif Brdjani ; Uzrce0 0__k> Vj5 eg rs d 00 / n re/jev Jvanjrca K rusevac) -5 ■> a> u va c]ci/£ /Vj Pr/b oij cs )Prjepolje Bai He P.'ev//C>"% C» % Q Prokup/ie 30 30 40 So h /Vo v/pa Ser^gii -n Oe reiche r. Übersichtskarte über die Kümpfe tn 6erbten.

9. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 169

1916 - Stuttgart : Franckh
169 Ein Nachtgefecht an der Bsura. In den Stellungskämpfen des jetzigen Krieges muß das Hauptgewicht auf Nachtangriffe gelegt werden. So sonderbar es klingt, ist von dem Schlachtengemälde der Gegenwart, aus dessen ungeheuren Ausmaßen das Auge immer nur einen kleinen Ausschnitt heraussuchen und festhalten kann, des Nachts ungleich mehr zu sehen als am Tage. Ein Kriegsberichterstatter, der die Bsuraschlachteu auf russischer Seite mitmachte, hat die wundersame Farbenpracht solcher Nachtkämpfe, wie sie auch in unserem heutigen Kunstblatt sehr schön zum Ausdruck kommt, höchst anschaulich zu schildern verstanden, er schreibt: Das Ausblitzeu in den Batterieu, die schwankenden Wellenlinien des hin und her zuckenden Gewehr-nnd Maschinengewehrseuers, die sich von den dunklen Massen scharf abheben, bieten ein Gemälde der großartigsten Gegensätze. Über dieses unruhige Geflacker hinweg ergießen sich dann die silbrigen Strahlen der Scheinwerfer, die grell in die Finsternis hineinstechen, und blendend steigen Raketen ans, die im Zerspringen den Himmel wie mit Quecksilber sprenkeln und das Pauorama vervollständigen, das in Weiß und Gold auf Den tiefschwarzen Hintergrund der Nacht gemalt ist. Rings ist in weitem Umkreis das Land von Lagerfeuern und brennenden Dörfern erhellt, die ihre schwelenden Flammen in einer Wolke von Rauch zum Himmel strecken. Diese roten Flecke wersen überall einen glühenden Schein über den Schnee, und ans diese wunderliche Farbensymphonie gießt durch einen Vorhang von Wolken der Mond sein schwaches Geisterlicht, so daß die Gestalten wie in einer traumhaften Beleuchtung zu verfchweben scheinen. Das flache, weiße Feld ist von einem Saum schwarzer Bäume eingefaßt. Hinter diesen dünnen Gehölzen stehen die Kanonen. Sie dehnen sich aus in einer langen Linie, und ihre unregelmäßigen Stellungen werden bezeichnet durch rote Flammenzungen, die □ Verständigung vom von Paul Da, wie die Praxis gelehrt hat, die meisten Fliegerunfälle sich nicht hoch in der Luft, sondern in den unteren Luftschichten ereignen, und da auch die beste Fliegermeldung völlig nutzlos ist, wenn sie nicht rechtzeitig und sicher den Empfänger erreicht, haben sich die Militärbehörde und eine ganze Reihe von Erfindern schon damit beschäftigt, den Fliegern ein unnötiges Landen und Wie- immer wieder emporschlagen. Der uns zuerst nur dumpf umhallende Geschützlärm wird zum brüllenden Kanonendonner. In einiger Entfernung, dort, wo der Himmel das Feld zu berühren scheint, zuckeu andere Blitze ans; es sind die der deutschen Kanonen. Manchmal durchbrechen vier solcher Blitze zugleich die Dunkelheit und zerreißen das matte Dämmerlicht mit ihrer grellen Helle. Für einen Augenblick ist die ganze Umgebung mit ihren phantastischen Schatten und hinhuschenden Scheinen in einen blendenden Glanz getaucht; dann nimmt eine andere flimmernde Beleuchtung das Auge gefangen. Es ist das Flimmerlicht einer platzenden Rakete, die in tausend Sternchen zerfällt und das weite Schneefeld überallhin erleuchtet, so daß es unter dem Feuerwerk schimmert. Aber fchon erscheint ein anderes Sicht am nebligen Himmel: ein Spritzer Gold. Das ist ein explodierendes Schrapnell, und fast auf demselben Punkte bersten noch die andern dieser Geschosse mit rotgoldenem Sicht. Dann schiebt sich der Riesenarm eines Scheinwerfers mitten hinein in die neblig wogende Atmosphäre und legt Häuser, Zäune und Wege in eine schonungslose Klarheit. Unschlüssig wandert der ungeheure Lichtsinger weiter über die Ebene, wie wenn er etwas suche und es nicht sinden könne. Zuletzt läßt er seinen kalten, glänzenden Strahl aus einen Hohlweg fallen und hält hier au. Nun flackern ans der Dunkelheit eine Unmenge kleiner Blitze hervor, die in der Entfernung aussehen, als würden plötzlich unzählige Streichhölzer angestrichen und gäben Funken. Die Funken rennen in einer geraden Linie hin, und diese springenden Lichtlein zeigen die Lage der Schützengräben an. Dann schneidet plötzlich ein Flammenband durch die Schatten und der scharfe Widerhall von Maschinengewehren beißt sich in die Nachtluft. □ und zum Flugzeug. Otto Ebe. mit 1 Abbildung. herabfliegen zu ersparen und trotzdem die zuverlässige Übermittlung der Meldungen und Kartenzeichnungen sicherzustellen. Die erstgenannte Forderung wurde noch durch das Kriegsbedürfnis unterstrichen, dem Flieger vor dem Start mehrere Aufgaben zu stellen, die er nur nacheinander lösen kann, die jedocy alle so dringlich sind, daß er mit der Mitteilung der ersten Meldung nicht bis zur

10. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 170

1916 - Stuttgart : Franckh
170 Lösung der letzten Aufgabe und somit bis zur Landung warten kann. Auch hat die Neuerung des Artillerieschießens mit Fliegerbeobachtung den Nachteil mit sich gebracht, daß die Flieger gezwungen wären, zur Mitteilung ihrer Beobachtungsergebnisse iu nächster Nähe der Batteriestellung oder der Beobachtungsstelle des leitenden Artillerieoffiziers zu landen. Nicht überall wird aber das Gelände außerhalb des Flughafens ein ungefährliches Landen gestatten und in manchen Fällen würde durch feindliches Granatfeuer das Flugzeug selbst am Niedergangsort und die durch sein Landen verratene Artilleriestellung gefährdet. Durch die Arbeit findiger Köpfe ist es schon längere Z--.it gelungen, eine einwandfreie Ankunft der von Fliegern abgeworfenen Meldungen am Boden sicherzustellen, und zwar auf vielerlei Arten, entsprechend den verschiedenen Möglichkeiten der Meldungserstattung und den hindernden oder günstigen Nebenumständen, wie sie Nebel, grelle Sonne, Dunkelheit und elektrische Störungen mit sich bringen. Trotzdem genügt diese Verständigungsart, weil zu einseitig, den Ansprüchen nicht, die besonders das erwähnte neue Artillerie-Schießver-fahren mit sich bringt. Und in allen, auch den schwierigeren Fällen, die Schußkorrekturen in der Luft richtig und rasch geben und unten berücksichtigen zu können, benötigte man noch eine Verständnismöglichkeit von der Batterie hinauf zum Flieger. Denn es war sehr störend, wenn bei jedem außergewöhnlichen Vorfall, auf den die knappen, vorher zwischen Batterie und Flieger vereinbarten Zeichen nicht anzuwenden waren, das Schießen und der Flug zu mündlicher Verständigung unterbrochen werden mußten. Kam-es doch beispielsweise vor, daß ein Flieger während eines bereits begonnenen Schießens stundenlang über dem Ziel seine Kreise zog und auf den Augenblick neuer Geschoßeinschläge wartete, um der schießenden Batterie die Lage der Schüsse zum Ziel zu melden. Wegen einer Ladehemmung, wegen mangelnder Munition oder sonst eines unvorhergesehenen Ereignisses hatte jedoch das Schießen um mehrere Stunden verschoben werden müssen. Fehlte nun die Verständigungsmöglichkeit zwischen Batterie und Flieger, so blieb nur übrig, es darauf ankommen zu lassen, bis der Flieger das Warten satt bekam und von selbst seinen Flughafen aufsuchte. Die beigegebene Abbildung veranschaulicht nun sämtliche gebräuchlicheren Verständigungsarten sowohl zwischen Flugzeug und Batterie, als auch umgekehrt. Teilweise sind diese Verständigungsmöglichkeiten schon in einem früheren Aufsatz aufgezählt und die dazu notwendigen Apparate dort ausführlich besprochen worden. Man sieht in der schematischen Darstellung bei 1 einen Flieger, der mit kurzen und langen Rauchstreifen Morsezeichen gibt. 2 und 7 zeigen die Nachrichtenübermittlung von der Beobachtungsstelle zum Flieger und umgekehrt mit Hilfe des Signalspiegels von Prof. Donath. Hierbei werden die von der Signalstation am Boden aufgenommenen Nachrichten und Meldungen telegraphisch oder telephonisch der weiter seindwärts im Feuer stehenden Batterie übermittelt. Auf die gleiche Weise erhält die Annahme- und Gebestation von der Batterie die nötigen Anweisungen für den Flieger, die sie an diesen wieder durch Lichtsignale weitergibt. Ziffer 3 zeigt die gebräuchlichste Art der Nachrichtenübermittlung beim Artillerieschießen. Hier treten an Stelle der kostspieligen Apparate einfache Signale mit der Leuchtpistole; wie Ziffer 8 zeigt, können diese Leuchtsignale auch durch Abschuß der Leuchtpistole vom Boden aus für den Flieger gegeben werden. Außer durch Änderung der Abschußrichtung ist es möglich, durch Anwendung von roten oder blauen Farbkugeln den Wortschatz zu erweitern, der der Verständigung zugrunde gelegt wurde. Wirbelt z. B. eine dunkle Rauchsäule links des Ziels auf, so feuert der Flieger die Leuchtkugeln in der Richtung auf ein Waldstück ab, das linker Hand der schießenden Batterie liegt. Dies sagt dem Batterieführer, daß die nächsten Schüsse mit einer Seitenkorrektur nach rechts abgegeben werden müssen. Hat er diese Korrektur zu stark genommen, so wird ihm eine Leuchtkugel des Fliegers, nach rechts abgeschossen, auch diesen Fehler melden. Liegt der Schuß zu weit, so steigt eine blaue Leuchtkugel vom Flugzeug aus. Nach dem nächsten Schuß meldet eine weitere blaue Kugel „noch immer zu weit". Das Ausbleiben eines Zeichens des Fliegers nach dem Aufschlag des Schusses verlangt „Wiederholung des Schusses", da der Einschlag nicht zu beobachten war. Eine rote Leuchtkugel besagt, daß die Schüsse zu kurz liegen, daß also „zugelegt" werden müsse. Ziffer 4 zeigt eine seltenere Art der Nachrichtenübermittlung, die meist nur in Gebieten angewendet wird, die wegen feindlicher Flugzeug-geschwader oder Großkampf-Flugzeuge nur mit großer Gefahr zu überfliegen wären. Gestattet nämlich die Belästigung durch den Gegner oder auch die taktische und schießtechnische Lage nicht mehr ein längeres Verweilen und ungestörtes Arbeiten über diesen feindlichen Gebieten, so hat man schon zu den Hilfsmitteln gegriffen, Brieftauben mit kleinen Photographenapparaten, wie sie in diesen Blättern auch schon abgebildet worden sind, vom Flugzeug abfliegen zu lassen. Ziffer 5 und 9 stellen eine Verständigung mit Hilfe von weißen Tüchern dar, die hinter der feuernden Batterie auf dem Erdboden ausgebreitet werden. Diese Tücher haben sich als ein durchaus feldmäßiges Mittel zum Zeichengeben bewährt, sie können jederzeit aus requirierten und in Streifen geschnittenen Bettüchern beschafft werden. Sie heben sich deutlich vom grasbewachsenen Boden ab und sind für den Flieger mit gutem Fernglas weithin zu sehen. Der Flieger seinerseits kommt den ihm durch entsprechende Formen der Tuchlegung übermittelten Wünschen der Batterie nach, indem er bestimmte Flugfiguren über dem Ziel fliegt. Er hat nur darauf zu achten, daß er bei grellem Sonnenschein möglichst auf der Schattenseite der Batterie arbeitet, damit feine Signale von dort leichter verfolgt werden können. Ist unten beispielsweise die Richtung des Zieles nicht genau bekannt, so entfaltet sich, wie die Abbildung zeigt, eine aus Tuchstreifen gebildete langgestreckte 8. Hat nun der Flieger das Ziel gefunden, so beschreibt er ebenfalls eine langgestreckte 8 am Himmel, und zwar so, daß der Schnittpunkt beider Schleifen möglichst genau senkrecht über dem Ziele liegt. Durch
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