Karl der Große.
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seiner Waffcngefärthen ermordet worden. Siwards
Sohn Hemming, der indessen in Schonen und auf den
Inseln geherrscht hatte, schloß Frieden, die Eider ward
als Grenze erklärt. Nun hatte Karl in diesen Gegen-
den nur noch die Wilzen zu bändigen, welche nach
Thrasiko's Ermordung die Veste Hochbuchi (ge-
wöhnlich für Hamburg gehalten, wahrscheinlicher aber Bü-
chen unweit Lauenburg) zerstört hatten. Ein Heer verwü-
stete ihr Land, und stellte die Veste wieder her, während ein
andres in Bretagne, ein andres in Pannonien Ordnung ge-
bot. Die Grcnzplätze wurden mit O st s a ch se n besetzt, die sich
von nun an in ihren altväterlichen Sitzen aufs Neue verbrei-
teten. Karl gieng dann nach Aachen zurück, besichtigte
aber vorher die Flotte, welche er in Bou log ne gegen
die Dänen zu errichten angefangen hatte. Auch ließ er
daselbst den alten römischen Lenchtthurm wiederherstellen.
Eine andre Abtheilung der Flotte lag auf der Schelde
bei Gent, um Friesland gegen künftige Angriffe der Dä-
nen zu schützen. Denn Karl erkannte gar wohl, welche
Gefahr von diesem Volk drohe. Dies; beweist eine Nach-
richt, die wahrscheinlich in das Jahr 800 fällt. Vor
seiner Reise nach Nom war er in einer Seestadt des nar-
bonnensischen Galliens, wozu Languedoc nebst der Pro-
vence gehörte. Als er eben zur Tafel saß, wurde man
auf der See einige Schiffe gewahr. Die Gäste nrtheilten
sehr verschieden darüber: einige hielten sie für jütländi-
sche, andre für afrikanische, andre für englische, alle aber
für Handelsschiffe; allein Karl schloß sogleich aus ihrer
Bauart und ihren schnellen Wendungen, was sie eigent-
lich seyen, und sagte: „diese sind nicht mit Waaren,
sondern mit streitbaren Feinden geladen." Nun lief Je-
dermann seinem Schiffe zu, allein die Normänner fuhren
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl
Ho Sechstes Hauptstück.
fast ohne Angabe eines Grundes: die der Engländer schützte
Bedrückungen vor, welche man in Ostindien erfahre, und
ein beleidigendes Gemälde von dem Secsieg, welchen Cor-
nelius de Witt 1667 bei Chatam erfochten hatte. Um-
ringt von glänzenden Leibwachen und dem Kerne des Adels,
gefolgt von dem Geschichtschreiber Pelisson, dessen
Griffel Heldenthaten zu verewigen bereit war, brach Lud-
wig noch im April, mit 112,000 Mann unter Cvnde und
Turenne, mit Vauban, dem Schöpfer der neuern Be-
festigungskunst, mit Martinet, dem trefflichen Artille-
risten und Erfinder der Pontons oder kupfernen Kähne zu
Schiffbrücken, nach der holländischen Gränze auf. Meh-
rcre clevische Städte und die Festung Rheinberg ergaben
sich sogleich; der Bischoff von Münster unterwarf die
Provinz Oberyssel; Prinz Wilhelm, mit wenigen 1000
Mann am Rheine postirt, mußte nach kurzem Rcitcrtref-
fen der Uebcrmacht weichen; wie im Flug nahmen die
Franzosen die ganze Betuwe, die Schenkenschanz, Arn-
heim, Zütphen; in Utrecht schlug der König sein Haupt-
quartier auf; ausser den Provinzen Utrecht und Oberyssel
war auch Geldern besetzt, und das gleiche Schicksal drohte
der Provinz Holland. Große Bestürzung herrschte hier
überall: die Gewerbe standen still, der Verkehr stockte;
Viele trafen Anstalt, nach Brabant, England oder den
Hansestädten zu fliehen, und sandten dorthin ihre Wei-
der, Kinder und Reichthümer voraus; Andre schifften sich
noch Indien ein. Umsonst aber warteten die Franzosen
in Utrecht auf das Erscheinen der Engländer: Ruyter
hatte an der brittischen Küste mit 91 Segeln ihre und
die französische Flotte gefaßt, und im Brausen der See-
schlacht den Admiral Jakob von Uork sein Schiff zu ver-
lassen genöthigt, und als gleichwohl eine Landung an der
holländischen Küste versucht wurde, hielt die Ebbe (für
jene Gegenden unerhört!) 12 Stunden lang an, und wie
die Ebbe vorbei war, tobte ein Sturm, der die Schiffe
rückwärts gen England trieb. Nach dem Rathe des Mar-
quis von Louvois knüpfte jetzt Ludwig Verhandlungen an.
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Extrahierte Personennamen: Pelisson Wilhelm Jakob_von_Uork Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Rheine Utrecht Utrecht Holland Brabant England Indien Utrecht England