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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 20

1904 - Trier : Lintz
20 Die Schweizer Alpen und ihr Vorland. gipsel, dem Titlis (3230 m), dessen Schneegipfel bei Hellem Wetter bis Straßburg sichtbar ist. Die Fnrka trennt das oberste Reußtal von dem Rhön et al. (Wohin ist dieses gerichtet?) Die Rhone entfließt westlich von der genannten Paßhöhe dem prächtigen Rhonegletscher *). Auf der obersten Strecke, im Oberwallis, ist ihr Tal enge. Bei Brieg be- ginnt das breitere Unterwallis. (Wo wendet sich die Rhone nach Nw? Welchen See durchfließt sie? Wie lang ist dieser? Gestalt?) Das Rhonetal trennt zwei mächtige Alpenketten, die Monte rosa- Kette, die südlich, und die Finsteraarhorn-Kette, die nördlich von ihm aufsteigt. Die Finfteraarhorn-Äette, auch Bern er Alpen genannt (Rich- tnng?), steigt sehr steil aus dem Rhonetal empor. Sie ist am höchsten im 0, wo sie auch die meiste Formenschönheit entfaltet und am stärksten vergletschert ist. Ihre bedeutendsten Gipfel, wie Finsteraarhorn (4275 m) und Jungfrau (4165 m, Abb. 4), erheben sich in diesem Teile. Ein wichtiger Paßeinfchnitt ist der Gemmi-Paß. Auf der Ostseite der Finsteraarhorn-Kette entsteht die Aare, der größte Nebenfluß des Rheines in der Schweiz. Dieselbe bildet bei Handeck einen großartigen Wasserfall, durchfließt das schöne Haslital und dann den Brienzer und den Thnner See. Zwischen den beiden Alpenseen liegt Jnterlaken (inter lacus — zwischen den Seen). Dort öffnet sich nach 8 das Lauterbrunnental, das die Eingangspforte zu deu erhabenen Schönheiten des Berner Oberlandes bildet und namentlich einen prächtigen Blick auf die Juugsrau, die ewig verschleierte, entfaltet. Riesenhafte, von ewigem Schnee bedeckte Bergeshäupter reckeu sich majestätisch in die Höhe. Schau- dernd betrachtet der Blick die steilen Felswände, die aus schauerlicher Tiefe zu schwindelnden Höheu emporsteigen; aber voll Bewunderung schweift er hinüber zu den zackigeu Felshörnern, welche die gewaltigen Bergeshäupter krönen, und mit Entzücken folgt er den weißglänzenden Schnee- und Eisströmen, die, eingebettet Zwischen den hohen Bergen, sich zuugeusörmig hinabsenken in die Tiefe. (Abb. 4.) Nach 0 bezw. No streichen vom St. Gotthard zwei Alpenketten, dazwischen sich das obere Rheintal, das nur als eine Verlängerung des Rhonetals zu betrachten ist, fassen. Die südliche Kette, die eigeut- liche Fortsetzung der St. Gotthard-Gruppe, wird als Adula-Gruppe, *) Ein Gletscher (1. Ordnung) besteht aus der Firnmulde, in der sich die Schneemassen sammeln, und aus der Gletscherzunge, die talwärts vor- geschoben wird. Der Felsschutt, deu der Gletscher mit sich führt und an seinem Ende ablagert, wird Moräneschutt genannt. Man unterscheidet die Ober- moräne, d. i. der Felsschutt, der auf dem Gletschereise lagert, und die Grund- moräne, die sich am Boden des Gletschers infolge der abschleifenden Tätigkeit des Eises bildet.

2. Lehrbuch der Erdkunde - S. 35

1904 - Trier : Lintz
Der Wasgenwald (Vogesen) und die Hardt. 35 des Neckar, in welches sich in schöner Lage die Stadt Heidelberg (über 40 000 E., Abb. 7) gebettet hat, ging der äußere Zusammenhang mit dem Schwarzwald verloren. Der Odenwald ist ein freundliches, waldreiches Bergland von durchschnittlich 400m Höhe. Sein West- licher Steilabsall (Abb. 8), der im Schmücke von Obstgärten und Wein- bergen prangt, führt den Namen Bergstraße und ist eine der schönsten Gegenden Deutschlands. Die höchste Erhebung im W ist der Meli- boens (520 m). 2. Per Wasgenwald (^ioßefcit) und die Kardt. Wenn wir im 8 der Oberrheinischen Tiefebene unfern Blick statt § 32. nach 0 zum Schwarzwald nach W richten, fo fehen wir ebenfalls die waldesdnnkeln Höhen eines hohen Gebirges, des Wasgenwaldes, auch Vögefen genannt, vor uns aufragen. Dieser ist ganz das Gegenstück des ihm gegenüberliegenden Schwarzwaldes. Er hat gleiche Richtung, auch fast gleiche Länge, und ist ebenfalls im 8, wo sich der Snlzer Belchen zu 1430m erhebt, am breitesten und höchsten. Auch sällt er zum Rheiue hin steil, nach der andern Seite allmählich ab und ist er auf jener Seite von kurzen, tiefen und landschaftlich schönen, auf dieser vou langen und flachen Tälern durchzogen (Abb. 9). Auch die klima- tischen Verhältnisse stimmen iin allgemeinen überein. Die der Rhein- ebene zugekehrten, ebenfalls mit Reben- und Obstgärten geschmückten Abhänge liegen aber im Regen schatten, weshalb die zum Rhein fließenden Bäche weniger wasserreich als die Schwarzwaldbäche sind. Eine wichtige Gebirgslücke in dem Wasgenwalde ist der Einschnitt von Zabern. Nördlich von dem Flüßchen Lauter setzt sich an den Wasgenwald die Hardt (— Waldgebirge) an. Dieses Gebirge kann als das Gegen- stück zu dem gegenüberliegenden Odenwalde gelten, mit dem es die mittlere Höhe und den Steilabfall zum Rheine hin gemein hat (Abb. 8). Rebenschmuck zeigen diese östlichen Gehänge der Hardt noch mehr als die westlichen des Odenwaldes. Die höchste Erhebung ist der Donners- berg (690 m). Nach W geht die Hardt in ein eintöniges Hügelland, den Westrich, über. 3. Iie Ilheinevene. Schwarzwald und Odenwald auf der einen Seite, Wasgenwald § 33 und Hardt auf der andern schließen die langgestreckte und schmale Oberrheinische Tiefebene ein. Dieselbe senkt sich von 240m bis 3*

3. Lehrbuch der Erdkunde - S. 37

1904 - Trier : Lintz
Das Lothringische Stufenland. 37 durch seine undurchdringlichen Waldungen trotz der geringen Höhe von mir 300—500 m dem Verkehr stets große Hindernisse bereitet hat. Im N gliedern sich au ihu die Ardennen (= Hochland) an. Die stufenförmige Abdachung des Gebietes ist deutlich an dem Wasserabfluß zu erkennen. Dieser sammelt sich iu drei, fast parallel nach X gerichteten Flußrinnen, in der Mosel, Saar und Maas. Die Mosel entspringt am Südende, die Saar, ihr Nebenfluß, im Mittlern Teile des Wasgeuwaldes. Beide durchfließen auf ihrem Oberlaufe Wald- reiche Landschaften, während das Moseltal bei Metz mit Rebenpflan- zun gen geschmückt ist. Die Maas kommt von dem Platean von Langres und begleitet in nördlicher Richtung die Ostseite des Argonnenwaldes. Kardt. Rheinebene. Donnersberg (690 m) Rhein Vdentvald. Melibocus (520 m) Abbildung 8. Durchschnilt durch den nördlichen Teil der Oberrheinischen Tiefebene (20-fach.überhöht). N?a-genwald. Rheinebene. Sulzer Leichen (l^30 m) Rhein Schrvarzrvald. Feldberg (^490 m) B. Die Landschaft als Ganzes. Raumverhältnisse, Gebirge, Gewässer. (Gib die Lage der Land- schaft im Gradnetze an! Wie weit erstreckt sie sich von 8 nach N? Wie lang ist diese Strecke? Wie breit ist die Oberrheinische Tiefebene? Wohin senkt sie sich? Wie sind ihre Randgebirge gebaut? Ver- anschauliche deu Bau der Land- schaft und den ihrer Randgebirge durch einen'durchschnitt durch deu südlichen und einen andern durch deu nördlichen Teil der Landschaft! (Abb. 8 n. 9.) Beschreibe die Rich- tung des Rheines in der Ober- rheinischen Tiefebene genauer! Welche Nebenflüsse nimmt er auf? Wohin dacht sich das Lothringische Stufenland ab? Welche Flüsse entwässern es nach dieser Richtung hin? Von welchen Gebirgen wird es begrenzt? der beiden Gebiete!) Smittta. Während die Gebirge, welche die Oberrheinische Tief- ebene einfassen, ein rauheres Klima haben, ist diese selbst infolge der tiefen Lage und des Windschutzes durch die Gebirge durch ein mildes Klima ausgezeichnet. (Wieviel beträgt der Wärmeunterschied zwischen dem Feldberg (1500 m) und Straßburg (140 m), wenn man auf je 170 m eine Wärmeabnahme von 1 0 C. annimmt?) Am wärmsten ist $ 35. Abbildung 9. Tnrchlchnilt durch den südlichen^Tei! der Oberrheinischen Tiefebene (20-fach überhöht). Zeichne ein Kartenbild 8 36.

4. Lehrbuch der Erdkunde - S. 46

1904 - Trier : Lintz
46 Die Rheinische Schieferplätte und die Cölner Bucht. Breite, die bei Rüdesheiin 830 m beträgt, verschmälert sich dort bis auf 165 m, während die Tiefe bis zu 27 in wächst. Fast alle Höhen zu beiden Seiten des Rheines sind vou Reben bekränzt, und auf deu steilsten.von ihnen erheben sich alte Ritter-bürgen. Im Tale aber grüßen uns schmucke Dörfchen und Rheinstädtchen, die freundlich zwischen Obstgärten gebettet sind. Näher auf Coblenz zu wird das Rheiutal breiter, und schmale Niederungen, die je nach den Biegungen des Rheines bald liuks, bald rechts entstanden sind, säumen den Strom. 2. Jer Kuttsrück ucßff dem Daye-, Saar- und Moseltale. 8 46. Auf der linken Seite des Rheines, also dem Taunus gegenüber, liegt der Hunsrück (v. d. alten Gannamen Huudesrucha — Hunds- rücken od. v. Hünenrücken — hoher Rücken), der nach 8 bis zur Nahe, nach W bis zur Saar und nach X bis zur Mosel reicht. Derselbe stimmt iu seinem innern Bau mit dem Taunus vollständig überein (daher linksseitiger Taunus gen.). Erst durch die Ansnaguug des Rheintales wurden die beiden Gebirge getrennt. Der hohe Rückeu des Taunus setzt sich auf der linken Rheinseite als Soonwald fort, dessen Fortsetzungen wieder Jdarwald und Hochwald sind. Dieselben sind im Gegensatze zum Taunusrücken durch Lücken getrennt und etwa 700 m hoch (Erbeskopf 820m). Sie prangen ebenfalls in herrlichem Waldschmucke. Nicht bloß im N, sondern auch im 8 ist ihnen eine Hochebene vorgelagert, dort eine breitere, hier eine schmälere. Beide liegen nur 400—500 m hoch. Die Nahe entspringt am Südabhange des Hunsrück und fließt nach No. (Wohin ist aber znletzt ihr Lauf gebogen? Wo mündet sie?) Au der oberu und mittler» Nahe fanden bedeutende vulkanische Aus- brüche von schwärzlichem M e la p h y r und rötlichem Porphyr statt. Diesen ver- dankt das Nahetal die große landschaftliche Schönheit, die es besonders oberhalb Kreuznach und bei Oberstein entfaltet. Südlich vom Hunsrück wurde das Ztein- kohlengebirge der Saar abgelagert. Die Saar durchfließt ein schönes, anmutiges Tal, das bald enger, bald weiter ist. Ihre Richtung ist von Sa arbrücken-St. Johann ab eine nord-nordwestliche; oberhalb Trier mündet sie in die Mosel. Diese hat kurz vorher ihre Richtung in eine nordöstliche verändert. Nachdem sie das Trierer Talbecken durchflössen hat, tritt sie gleich dem Rhein in ein enges, aber stärker gewundenes Felsental ein. Ostmals kehrt der Fluß fast zu sich selbst zurück, so daß schon der römische Dichter Ansonius von der Mosel sang: „Oftmals bewunderst du selbst im Stromlauf die eigne Rückkehr". (Mündung?) Das Moseltal entfaltet fast die nämlichen Schönheiten wie das Rhein- tal. Zwar ragen die Berge, die ebenfalls mit zahlreichen Burgen geschmückt sind, meist nicht so steil empor; auch fehlt der Mosel die majestätische Breite des Rbeines. Aber die Berge sind schöner belaubt, da sie uicht so ausschließlich dem Weinbau dienen.

5. Lehrbuch der Erdkunde - S. 47

1904 - Trier : Lintz
Die Eifel und ihr nördliches Vorland, 47 3. pte Gifel und ihr nördliches Vorland. Nördlich von der Mosel breitet sich, im 0 bis an den Rhein § 47. reichend, im W mit den Ardennen zusammenhängend, das große Gebügs- platean der Eifel (von kelt. ap, lat. aqua = äöafser, also Wasserland; pag-ns Etiinsis, der Eifelgäu, lag i. Umkreise der Stadt und Abtei Prüm) aus. Der höchstgelegene und rauheste Teil ist die Schneifel (d. i. Schneeeisel). Die Wasserscheide, von der die Eiselgewüsser (welche sind die bedeutendsten?) nach allen Seiten rinnen, bildet aber eigen- tnmlicherweise der nördlicher und schon etwas tiefer gelegene Ziller Wald. Im Nw schließt sich das Hohe Venn (= Moor) an, ein hochgelegenes, regenreiches Plateau, das fast ganz von Moorsümpfen bedeckt ist. Am Nordrande des Hohen Venn finden sich Steinkohlen- ablagernngen. Die Flöze haben zwei frühere Talmulden östlich von Aachen ausgefüllt. Östlich von der Schneifel erstreckt sich, aber nicht bis zum Rheine reichend, die Hocheifel, welche zwar nicht am höchsten liegt, aber die bedeutendsten Gipfel trägt. (Hohe Acht 760 m). Südlich und östlich von ihr breitet sich endlich, zur Mosel und zum Rheine hin, die vulkanische Bordereisel aus. Diese ist der niedrigste Teil des ganzen Plateaus, aber als Schauplatz von großartigen vulkanischen Ereignissen der landschaftlich anziehendste und schönste. Zahlreiche Sauerbrunnen weisen heute noch auf die frühere vulkauifche Tätigkeit hiu. Es gibt zwei Vulkanreihen. Beide laufen von 80 nach Nw. In der östlichen war die Gegend des Laach er Sees der Hauptherd der vulkanischen Tätigkeit. Der genannte See ist nichts anderes als ein riesiger Krater. Ein weites Gebiet wurde von vulkanischem Auswurfs- gestern, von Lava, Tuff und Bimsstein, überlagert (Abb. 13). Die andere Vulkanreihe läßt Abbildung 13. Durchschnitt durch einen Vulkanberg, sich 0011 der Mosel Über Dllun Ulid l) Aufgeschütteter Lavaschntt oder Tuff, . , 2) Lavastrom, 3) Aschenkegel. 4) Hohlraum oder Hillesheim bis M die Schneifel ausgesüllt mit er.al.e.er Lava, b> Kraterspalt. Sehr häufig sind In diesem zweiten Vulkangebiet die merkwürdigen Kraterseen, Maare ge- nannt. Von den Tälern der Eifel find namentlich das rebengefchmückte Ahrtal und das Kylltal durch Schönheit ausgezeichnet.

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 48

1904 - Trier : Lintz
48 Die Rheinische Schieferplatte und die Cölner Bucht. 4. Jer Westerwald ucliff dem Layn-, Ilyein- und Siegtal'. § 48. Mit dem Namen Westerwald (v. ahd. westar — westlicher Wald) bezeichnet man das östlich von der Eifel und nördlich von dem Taunus zwischen Lahn, Rhein und Sieg gelegene Gebirgsland. In seinem nordöstlichen, am höchsten gelegenen Teile (Fuchskauten 660 m) zeigt der Westerwald landschaftlich viel Verwandtschaft mit den rauhesten Gegenden der Eifel, während der 8 und W freundlicher fiud. Man unterscheidet daher einen Obern und einen Untern Westerwald. Da das Gebirge nach 0 ansteigt, empfängt es reiche Steigungsregen und ist daher gut bewässert. Gleich der Eifel ist der Westerwald mit zahlreichen Vulkan bergen geschmückt, die namentlich die Gegend bei Linz und des Siebengebirges formenreich gestalten. Die höchste Bergkuppe des Siebengebirges ist der Ölberg (460 m), die bekannteste der unmittelbar aus den Fluten des Rheins aufsteigende und mit der Ruine der alten Drachenburg gekrönte Drache^nfels (325 m). Die Lahn entspringt auf dem Ed er köpf, der' genau östlich von Cöln und nördlich von Mainz liegt. (Wie weit von jeder Stadt entfernt?) In ihrem Laufe sind drei Strecken zu unterscheiden. (Welche Richtung haben diese? Wie verhalten sie sich in der Länge zueinander? Welche Städte liegen an den Biegungspunkten?) Am meisten ist ihre letzte und längste Laufstrecke durch Schönheit ausgezeichnet. Dunkel bewaldete Berge schließen den Fluß meist enge ein. Nur dreimal öffnet sich das Felsental zu einem Talbecken, nämlich bei Marburg, Gießen und Limburg. (Zwischen welchen zwei Rheinstädten mündet die Lahn? Wie liegt ihre Mündung zur Mündung der Mosel?) Der Rhein durchstießt von Coblenz bis Andernach die tief ein- gesunkene Ebene des Neu wieder Beckens. Bei Andernach beginnt dann die zweite Hälfte seines Durchbruchtales, das auch aus dieser Strecke noch manche landschaftliche Schönheit entfaltet, aber meist nicht so eng ist. Ein Landschaftsbild von entzückender Schönheit zeigt sich dort, wo auf dem rechten Ufer die reichbewaldeten Bergkuppen des Siebengebirges auftauchen. Den schönsten Blick auf dasselbe, besonders auf den sagenumwobenen Drackeufels genießt man bei R o l a n d s e ck, auf der Höhe des Rodderbergs oder des alten Bullau. Durch den Rolandsbogen blicken wir zu der formenreichen Berg- landfchaft, die von der Abendsonne golden bestrahlt wird, bin, und zu den Füßen schwimmen im Strome zwei Inseln, das mit einem alten Kloster geschmückte Nonnenwerth und Graseuwerth. (Abb. 14).

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 49

1904 - Trier : Lintz
Das Sauerland, das Bergische Land und das Ruhrgebiet, 49 Bei Bonn, der schön gelegenen rheinischen Universitätsstadt, (auf welcher Rheinseite liegt die Stadt?) verläßt der Rhein sein enges Tal und tritt in die freie Ebene ein. Bald darauf nimmt er die Sieg auf, die gleich der Lahn anf dem Ederkopf entspringt. (Richtung?) Abbildung 14. Das Siebengebirge von Rolandseck aus. (Geradeaus der Drachenfels, rechts im Strom Insel Nonnenwerth.) 5. Jas Sauertand, das Wergische Land und das Muyrgeviet. Nördlich von der Sieg breitet sich ein Gebirgsland aus, das im 0 § 49. den Namen Sauerland (— Süderland, vom Münsterland aus betrachtet), im W nach dem Rhein hin aber im Volksmnnd nur das Bergische Land genannt wird. Am höchsten erhebt sich dasselbe im 0, wo sich in nordöstlicher Richtung das Rothaar-Gebirge hinzieht. In ihm gibt es zwei wichtige Ansstrahlnngspunkte von Flußläufen, nämlich den Ederkopf (640m), wo Lahn und Sieg, und den Kahlen Asten- berg, wo Ruhr und Lenne ihren Anfang nehmen. Die beiden letztern schlagen eine nordwestliche Richtung ein. Die Ruhr, der Hauptfluß, muß aber vor dem Höhenzug des Haar sträng nach W umbiegen; sie mündet bei Ruhrort. An der Lenne zieht sich das Ebbe-Gebirge vorbei. In einem kleinen Kalkgebirge liegt bei Iserlohn die berühmte Dechen- höhle, die mit schönen Tropfsteinbildungen geschmückt ist. Das Bergische Land liegt uicht so hoch wie das Sauerland. Die Wupper und ihre Zuflüsse, sowie die uach Sw fließenden Sieg- Kerp, Lehrbuch der Erdkund-', Ausgabe B. 190j. 4

8. Lehrbuch der Erdkunde - S. 51

1904 - Trier : Lintz
Die Landschaft als Ganzes. 51 Nach N geht die Cölner Bucht in die Niederrheinische Tiefebene über. Weite Wiesen- oder Ackerflächen umgeben dort den Rheinstrom, der die nordwestliche Richtung bis Emmerich beibehält und dort nach W umbiegt, nachdem er noch bei Wesel die Lippe aufgenommen hat. Über die Deiche, die fast überall längs des Rheines zum Schutze vor Über- schwemmungen angelegt sind, schauen hier und da die Flügel von Wind- mühten hervor, während die Ortschaften meist in einiger Entfernung von deu Stromufern liegen. Auf der linken Rheinseite wird die Niederrheinische Tiefebene von den waldigen Erhebungen eines niedrigen, inselartig auftauchenden Höhenzuges, der Fortsetzung des Vorgebirges, unterbrochen. Daher wird der W der Niederrheinischen Tiefebene nach der Maas hin entwässert. Diese ahmt nach der Einmündung der Roer (rur) die Richtung des Rheines nach und nimmt znletzt noch die Niers auf. In früherer Zeit floß der Rhein nicht in solch geregeltem Bett wie heute. Er teilte sich oftmals und sandte Nebenarme nach links und rechts. Neben der Hanptstromrinne ist sowohl ein linksseitiger als auch ein rechtsseitiger Nebenlauf vou der Bonner Gegend an zu verfolgen. In der Niederrheinischen Tiefebene ent- sandte der Rhein auch quer lauf ende Arme, die den Hauptlauf nicht bloß mit den beideu Nebenläufen, sondern'auch mit der Niers und Maas in Verbindung setzten. Wir müssen uns dieses Gebiet in früherer Zeit als ein echtes Snmpsland vorstellen, aus dem die letzten Ausläufer des Vorgebirges, die sich bis Cleve er- strecken, als Bergiusel herausragten. Der Hauptlauf des Rheines hat seine Richtnng noch in geschichtlicher Zeit an vielen Stellen verändert. B. Die Landschaft als Ganzes. Raumverhältnisse, Gebirge, Gewässer. (In welche große Schollen § 51 ' wurde die Rheinische Schieferplatte durch die Flüsse zerlegt? Welche Gebiete liegen höher als 500 m? Nenne die höchsten Berggipfel! Nenne Tieflandsgebiete! In welche zwei Becken wird die Cölner Bucht geteilt? Durch welchen Höhenzug? In welche Tiefebene geht sie im N über? Gib die Lage der Landschaft im Gradnetz an! Welcher Parallel- und Meridiankreis durchschneiden das Gebiet ziemlich in der Mitte? Miß folgende Strecken des Rheinlanfs: Von Bingen bis Coblenz, von Coblenz bis Bonn, von Bonn bis Düsseldorf, von Düsseldorf bis Wesel! Wie lang ist etwa jede dieser Strecken? Welche Nebenflüsse nimmt der Rhein auf der rechten, welche auf der linken Seite auf? Wo münden diese? Zeichne den Rheinlauf von Bingen bis Emmerich und trage in die Zeichnung die Mündungsstellen der Nebenflüsse und die wichtigsten Städte ein! Ergänze das Kartenbild zur Darstellung des ganzen Gebiets! 4*

9. Lehrbuch der Erdkunde - S. 52

1904 - Trier : Lintz
32 Die Rheinische Schieferplatte und die Cölner 33ncht. Wie liegt der Ederkopf zu Eöln? Wie zu Mainz? Wie liegt Aachen zu Bonn? Wie zu Trier? Wie liegt dieses zu Bingen?) § 52. Klima. In dem weit nach >V und dem Atlantischen Ozean nahe gerückten Gebiete macht sich der Einfluß dieses großen Meeres aus das Klima stark geltend. Die Kennzeichen des ozeanischen oder Meeres- klimas sind häufige und ziemlich reichliche Niederschläge, milde Winter und nicht zu heiße Sommer*). Arn regenreichsten müssen die Gebügs- gegenden sein, die der Regenquelle des Atlantischen Ozeans am nächsten liegen und nicht im Regeuschatteu anderer Gebirge liegen, also reichliche Steigungsregen empfangen. Es sind dies das Hohe Venn südlich von Aachen und das Bergische Land. (Welche Gegenden, sowohl ties- als hochgelegene, liegen dagegen im Regenschatten und müssen daher trockener sein?) Durch ein günstiges Klima sind besonders die Täler der Rheinischen Schieferplatte ausgezeichnet: (Erkläre dies!) § 53. Erwerbsquellen, Städte, Verkehr. Auf der großen Gebirgsscholle der Rheinischen Schieferplatte zieht das Klima dem Anbau enge Grenzen. Die Hochflächen, namentlich der Eifel, liegen zum Teil höher als 500 m, von wo ab der Anbau unsicher wird. Die tiefer gelegenen Gebiete der Rheinischen Schieferplatte sind aber meist recht fruchtbar. Noch mehr gilt dies von den Flußtälern und do Talbecken des Gebirgslandes. Die größeren Flußtäler, vor allem Rhein-, Mosel-, Nahe- und Ahrtal sind der Sitz eines bedeutenden Weinbaues. Auf den steilen Berg- gehäugen baut der Winzer mit großer Mühe seine Rebe, die in den besten Lagen herrliche, zum Teil weltberühmte Weine liefert. Auf deu schräg gerichteten Bergwänden fallen die Sonnenstrahlen fast unter rechtem Winkel auf. So entsteht eine wirksame Sonnenbestrahlung, weil die Sonnenstrahlen sich aus kleinem Räume verteilen**). Ein herrliches Weinland, das gepriesenste aus Erden, ist der Rheingau am Südabhauge des Taunus. (Erkläre die klimatische Gunst dieses Gebietes!) Dort wächst der Johannisberger, der König der Weine und der Wein der Könige. Auch viel fernes Obst wird in den Tälern der Rheinischen *) Diese Eigenschaften des ozeanischen Klimas erklären sich daraus, daß eine große Wassermenge, wie sie der Atlantische Ozean enthält, viel Wasser zum Verdunsten bringt und sich ferner im Sommer nicht so schnell wie das Land er- wärmt, im Wiuter aber uicht so schnell abkühlt. Fehlt die Einwirkung eines großen Meeres, weil ein solches zu weit entfernt ist oder hohe Gebirgswände die Meeres- winde abhalten, so entsteht ein trockeneres Klima mit größerm Unterschiede zwischen Sommerwärme und Winterkälte; man nennt ein solches Klima Landklima oder kontinentales Klima. **) Im Sommer, wenn die Sonne höher steht und ihre Strahlen weniger schräg auffallen, ist es deshalb wärmer als im Winter.

10. Lehrbuch der Erdkunde - S. 13

1904 - Trier : Lintz
Oberflächenformen der Erde, 13 Nach dem allgemeinen Formgepräge werden die Gebiete der Erde entweder 1) als hochragende Gebirgs- und Bergländer mit großen Unterschieden der Höhe und Tiefe, 2) als Hügellandschaften mit ge- ringen Unterschieden der Höhe und Tiefe, 3) als Flachländer, in denen die vorkommenden Erhebungen gegenüber dem Ganzen völlig zurücktreten, und 4) als Ebenen, die dem Auge gar keine Höhenunterschiede zeigen, be- zeichnet. Die Flachländer und Ebenen werden nach der Höhenlage als Hoch- länder bezw. Hochebenen und als Tiefländer bzw. Tiefebenen unterschieden. Die Gebirge bezeichnet man nach der Art, wie ihre Einzel- erhebnngen gruppiert sind, 1) als Ketten- oder Kammgebirge, wenn die Einzelberge sich wie die Glieder einer Kette zu einer langen Bergreihe aueinanderschließen und durch einen mehr oder weniger deutlich ausgeprägten Kamm verbunden sind, 2) als Gruppengebirge, wenn sie mehr in die Breite gelagert sind und leine bestimmte Anordnung erkennen lassen, was auch beim Berg- und Hügellande der Fall ist, Z) als Massengebirge, wenn die Gebirgsmasse überhaupt wenig gegliedert ist, wie beim Harz, 4) als Tafel- oder Plateauländer, wenn sich Gebiete von ziemlich wagerechter Fläche mit steilem Aufstieg aus Nachbargebieten oder tiefen Talfurchen erheben. Nach der Entstehung und den weitern Bildungsvorgängen der Gebirge sind zu unterscheiden 1) Faltengebirge, die durch die Faltenbewegung der Erdkruste entstanden sind, 2) Rumpf- gebirge, deren frühere Faltenzüge zerstört sind, 3) Schollengebirge, die durch die senkrechte Schollenbewegung hervorgepreßt wurden, 4) Horstgebirge, wenn der här- lere Rest eines Gebirges wie ein Horst stehen geblieben ist, 5) Trümmergebirge, wenn kein geschlossenes Ganze, sondern nur uoch stark zerklüftete Trümmerreste übrig geblieben sind, und 6) Vulkangebirge. Die wichtigsten Bergformen (Abb. 1) sind 1) der Bergkegel, der wieder Steil- und Flachkegel und in jedem Falle zu- gespitzt und abgestumpft fein kann, 2) die Bergpyramide, deren Durchschnitt statt rund eckig ist, 3) die Berg kuppe mit, . 1: -h J r r la) Steilfegel, lb) F!achkegel, ü) Pyramide, breitem, gewölbeartigem Bau, 4) der Tafel- 3) Kuppe. 4> Taubers. 5) Höhenzug, berg mit steilen Abhängen und wagerechter Oberfläche und 5) der Höhen- oder Bergzug und Bergrücken mit langgestreckter Basis.
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