Xii. Die La Plata-Staaten. 1037
Weizen kommt nicht zur Reife; Baume, einzelne Birken und
Weiden ausgenommen, erblickt nirgends das Auge; allein Torf
ist in Fülle vorhanden. Spanier und Engländer brachten Rin-
der, Pferde und Schweine hieher; d-ese sind jetzt verwildert,
und das Rindvieh hat sich zu großen Heerden vermehrt. Auch
Füchse bewohnen das Land; es gibt viele Seevögel, und die
benachbarten Gewässer sind reich an Wallfischen, Seehunden
und Fischen. Das Klima ist milder, als man es unterm 51
— 52%°. südlicher Breite erwarten sollte; das Thermometer
fällt selten unter den Gefrierpunkt. Port Egmont, ein groß-
ßer, herrlicher Hafen an der Küste der Westinsel.
§. 1205. Conception, der Hauptort des Staates En-
tre Rios, liegt im Norden von Buenos-Ayres am Uruguay
und hat 2000 Einw. — Corrientes, die Hauptstadt des
gleichnamigen Staates, im Norden der vorigen und am Zu-
sammenflüsse des Parana und Paraguay, zählt 3000 Einw. —
Santa Fü, die Hauptstadt des Staates gleiches Namens,
im Nordwesten von Buenos-Ayres und am rechten Ufer des
Parana, der hier den Salado aufnimmt, hat 6000 Einw.,
die einen ansehnlichen Verkehr unterhalten. — Cordova, die
regelmäßige Hauptstadt des gleichnamigen Staates, liegt im
Westen der vorigen am Steppenflnsse Pukara in einem tiefen
Thalkessel, besitzt viele schöne, im Innern prachtvoll ausgestat-
tete Kirchen, eine vornrals berühmte Universität und zählt
l6,000 Einw., welche Wollen- und Baumwollenzeuge weben
und einen wichtigen Binnenhandel tuiterhaltcn. — San Jago
del Estero, der Hauptort des gleichnamigen Staates, im
Norden der vorigen und am Flusse Dulce, hat ein prächtiges
Jesuiten-Kollegium und 3000 Einw., welche Wollenzeuge
verfertigen. — San Miguel dctukuman, die Hauptstadt
des Staates Tukuman, im Norden der vorigen und am Dulce,
breitet sich in einer fruchtbaren, besonders an Südfrüchten
reichen Gegend ans und zählt J 2,000 Einw., die einen bedeu-
tenden Viehhandel treiben. — Salta, die Hauptstadt des
Staates gleiches Namens, im Norden der vorigen und am
Flusse Arias, hat 10,000 Einw. und einen beträchtlichen
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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1068 Die einzelnen Länder Amerika's.
Bllchtett'vcrsehen. Kap San Antonio, die westlichste, Pun-
ta de Mayzi, die östlichste, und Kap de Cruz die südlichste
Spitze der Insel. Der nicht allenthalben gleich fruchtbare Boden
ist gut bewässert; die Anzahl der Flüßchen und Bäche soll über
150 betragen. Das Klima ist warm, trocken und im Ganzen
gesund; nur im Januar und Februar tritt in den höhern Ge-
birgsgegenden Frost, jedoch ohne Schnee, ein. Die Hitze steigt
zuweilen bis zu 3t — 3-1° It.; nicht selten erscheint das gelbe
Fieber. Die Regenzeit fällt in den Juli und August; Orkane
find selten. Zu den wichtigsten Erzeugnissen gehören Zucker,
Kaffee, trefflicher Taback, Citronen, Orangen, Baumwolle,
herrliches Schiffbauholz und Wachs. Seit dem Jahr 1838
ist das Kameel hier, so wie auf Porto Rico einheimisch gemacht
worden. Der bewohnte Theil der Insel wird in drei Provinzen
eingetheilt. — H avan n a, die stark befestigte Hauptstadt der
Insel, erhebt sich an einer Bucht der Nordwestküste in einer
sehr ungesunden Gegend und zahlt 112,000 Einw. Die engen
und krummen Straßen sind nicht gepflastert und daher oft,
namentlich zur Regenzeit, ein wahrer Morast. Größtentheils
niedrige Häuser umgeben dieselben; aber schöne Palläste und
prachtvolle Kirchen ragen stolz und in nicht geringer Zahl em-
por. In der Kathedrale ruhen die Gebeine des Entdeckers Ame-
rika's. Neben einer Universität sind mehrere Fachschulen, z. B.
für Botanik, Anatomie, Staatswirtlffchaft u. a., so wie eine
Sternwarte und ein botanischer Garten vorhanden. Es gibt
mehrere Wohlthätigkeitsanstalten; der Hafen ist einer der schön-
sten der Erde; Gewerbfleiß und Handel sind blühend. — Ma-
tern z a s (San Carlos de M.), eine Stadt im Osten der
vorigen und an der gleichnamigen Bai, hat einen trefflichen
Hafen, 1-1,000 Einw. und ist gegenwärtig nach Havanna
der wichtigste Handelsplatz der Insel. — Trinidad, eine
Stadt im Südosten der vorigen und an der Südküste, besitzt
ernen guten Hafen und zählt 13,000 Einw., die einen ansehn-
lichen Verkehr unterhalten. — Puerto Principe, eine Stadt
im Osten der vorigen, zählt 62,000 Einw. und treibt star-
ken Verkehr mit dem Innern. — San Iago de Kuba,
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Extrahierte Personennamen: San_Antonio August Porto_Rico