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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 688

1858 - Weimar : Böhlau
688 den Namensaufruf durch, damit die Mehrzahl durch die Furcht, sich des Royalismus verdächtig zu machen, eingeschüchtert und zugleich künftig außer Stand gesetzt werde, ihren Antheil am Morde zu leugnen. Die Abstimmung über das Leben des Königs begann am 16. Abends um sieben Uhr, und dauerte, weil die meisten Abgeordneten ihre Gründe in längern oder kürzern Reden entwickelten, beinahe vierundzwanzig Stunden. Die Nacht vermehrte das Schreckliche dieser Sitzung. Sep- tembermördec hatten, mit Stöcken und Säbeln bewaffnet, die Zugänge zum Sitzungssaals angefüllt. Sie empsingen jeden eintretenden Abgeord- neten, der in den letzten Tagen von Gnade gesprochen hatte, mit dem Zurufe: Entweder seinen Kopf oder den deinigen! In den Zuhörerlogen saßen Weiber im gewähltesten Putz, als ob sie einer Theater-Vorstellung beiwohnten. Die Abgeordneten ihrer Bekanntschaft unterhielten sich mit ihnen und reichten ihnen Erfrischungen. Auch der Auswurf der Vor- städte füllte in immer größerer Zahl den Zuhörerraum. Man trank dort Wein und Branntwein, machte Wetten für oder gegen den Tod des Königs. Ein Trinkladen, welchen die Deputirten aus Bedürfniß, einige Nahrung zu sich zu nehmen, besuchten, war zeitig von Jakobinern be- setzt worden, und hier wurden weder Ermahnungen noch Drohungen gespart, um die Unentschlossenen zu bestimmen und die Furchtsamen ein- zuschüchtern. Einige Abgeordnete verriethen durch die Verzerrung ihrer Züge und durch die Verwirrung ihrer Reden die Zweifel, ja die Ver- zweiflung, mit der sie kämpften. Die Abgeordneten erwarteten in tät- licher Beängstigung den Augenblick, wo sie aufgerufen würden. Bar- re re sprach für den Tod, weil, wie er hinzusetzte, der Baum der Freiheit nur dann wächst, wenn er mit dem Blut der Könige getränkt wird. Dennoch ging ein Murren des Unwillens durch die ganze Ver- sammlung, als Orleans, mit Berufung auf seine Pflicht und Ueber- zeugung, für dey Tod stimmte. Mit Beziehung auf Orleans sagte der nach ihm stimmende Sieyes: Tod ohne Geschwätz. Robespierre bewies, das Blut Ludwigs müsse fließen, um die Tyrannen zu erschrecken. Zwei Abgeordnete trugen auf Galeerenstrafe an. Von 721 stimmten nur 361 unbedingt für den Tod. Der Antrag auf Aufschub der Hin- richtung wurde am 19. Januar mit 380 Stimmen gegen 310 verwor- sen. Zwei Abgeordnete, Kersaint und Manuel, beide einst eifrige Volksmänner, erklärten dem Convent ihren Austritt, weil sie die Schande nicht ertragen könnten, mit Blutmenschen in demselben Saale zu sitzen. Der Fleischer Legend re verlangte im Jakobinerklub, Ludwigs Leichnam solle zerstückt und in die Departements versandt werden. Am 20. Januar wurde Ludwig das Todesurtheil bekannt gemacht. Der von Ludwig erbetene Aufschub von drei Tagen wurde nicht gewährt. Doch wurde ihm gestattet, einen beliebigen Priester zu sich rufen zu lassen und seine Familie noch einmal zu sehen. Auf den Wunsch Ludwigs, daß der Convent sich mit dem Schicksal der Seinigen beschäftigen und sie frei nach einem Orte ihrer Wahl ziehen lassen möge, antwortete der Convent: das französische Volk, daß immer großmüthig sei, werde für seine Hinterlassenen Sorge tragen. Zwei Stunden ver- weilte der König im Kreise der Seinigen; in stummer Umarmung nahm man für'ß Leben von einander Abschied. Dann fand sich der unbeeidigte Abbö Edgeworth, Generalvicar des bischöflichen Sprengels von Paris,

2. Geschichte des Alterthums - S. 565

1852 - Weimar : Albrecht
565 hatte, wandte er sich gegen die Tyrannen, die sich fast in allen Städten Siciliens aufgeworfen hatten, gegen die etruskischen See- räuber, welche die Küste plünderten, und gegen die kampouischen Sölduerschaaren, die sich vor Aetna eine Herrschaft gegründet hat- ten und von da aus Raubzüge in das Innere von Sieilieu mach- ten. Die kampanischen Söldner wurden ausgerottet, die Etrusker ihrer Schiffe beraubt, die Tyrannen aber einer nach dem anderen besiegt. Dann stellte Timoleon in allen sicilianischen Städten die Freiheit wieder her, vereinigte alle in einen Bund, dessen Haupt Syrakus war, und bevölkerte die verödeten Städte durch Einwan- derer aus Griechenland. Nachdem Timoleon darauf den Syrakusa- nern eine demokratische Verfassung gegeben und noch einige Zeit die oberste Leitung des Staates behalten hatte, zog er sich ganz von den Staatsgeschäften zurück und lebte aus einem Landsitze, den ihnt die Syrakusaner geschenkt und prächtig eingerichtet hatten. Auch als Privatmann behielt er seinen früheren Einfluß. Bei seinem Tode (337 v. Ehr.) wurde er durch festliche Spiele geehrt, welche zum Andenken an ihn jedes Jahr gefeiert wurden. Timoleon hatte zwar die Demokratie wieder hergestellt, allein seine Einrichtungen konnten sich nur so lange halten, als ein Mann von entschiedenem Ansehen an der Spitze des Staates stand. Die Syrakusaner konnten ihres sittlichen Zustandes wegen einen Monarchen nicht entbehren und auch die politischen Verhältnisse Siciliens machten einen kräftigen Feld- herren und ein stehendes Heer unentbehrlich. In dem Jahrzehnt nach Timoleons Tode unternahmen die Kar- thager keinen Krieg gegen Sieilien, vielleicht weil die Furcht vor Alexan- der dem Großen, welcher ihre Mutterstadt Tyrus zerstört und Aegyp- ten erobert hatte, sie davon abhielt. Dennoch mußte Syrakus ge- gen die Karthager immer auf seiner Hut sein und es befand sich im Gedränge zwischen den Karthagern im Westen und den räuberischen Bruttiern im Osten. Die letzteren befehdeten unaufhörlich die mit Syrakus verbündeten Städte in Unteritalien, raubten die Schiffe und verheerten die Besitzungen der Syrakusaner. Diese konnten naher ebensowenig, als die übrigen Städte von Sieilien und Groß- griecheuland die Mielhtruppen.entbehren und blieben daher immer dem Ehrgeize jedes gewandten und glücklichen Heerführers ausgesetzt. Alle griechischen Republiken jener Länder hatten von beständigen Parteiungen der Bürger und von den Gewaltthätigkeiten der Sold- truppen und ihrer Anführer zu leiden. Wenige Jahre nach Timoleons Tode führten einige unterneh- mende Männer in Syrakus eine oligarchische Gewaltherrschaft ein. Sie suchten durch Schrecken ihre Regierung zu befestigen und bedurf- ten deshalb vorzüglich der Soldaten. Diese Oligarchen hielten zahl- reiche Miethtruppen, welche sie von Zeit zu Zeit Kriegszüge nach Kalabrien unternehmen ließen. Bei diesen Truppen befand sich Aga- thokles, der Sohn eines Töpfers von Rhegium, der sich nach und nach eine solche Bedeutung zu verschaffen wußte, daß er mehrere Jahrzehnte hindurch die wichtigste Person der sicilianischen Geschichte gewesen ist. Er war in seinem achtzehnten Jahre mit seinem Va- ter nach Syrakus gezogen, verließ aber bald die Töpferscheibe und Syrakus von Timoleons Tod bis zum ersten put- schen Kriege. 337—264 v. Ehr.

3. Geschichte des Alterthums - S. 224

1852 - Weimar : Albrecht
224 Ceremonien bei der Dra- kelertheilung. ausgestattet, sondern bot auch durch zahllose Kunstwerke der Schau- lust die reichste Nahrung dar. Es war auf alle Weise dafür gesorgt, daß der Eingang den gehörigen Eindruck auf den ankommenden Fremden machte, daß sein Auge durch den Anblick der mannigfal- tigsten Merkwürdigkeiten und Schönheiten überrascht und gefessellt wurde. Basreliefs und Gemälde schmückten die Wände und Decken der Tempel, die Seiten der Kolonnaden waren mit Darstellungen mythologischer Gegenstände, die Säulen und Pfosten mit Tafeln und Inschriften bedeckt, unter denen manche das ernstre Gemüth zum Nachdenken aufforderten und jeden mit Achtung vor der Weisheit des Gottes erfüllten. So erreichte man den doppelten Vortheil, daß das Phänomen, auf welchem das Orakel beruhte, verschleiert und der ankommende Fremde durch die entfaltete Pracht mit Ehr- furcht vor dem Gotte erfüllt wurde. In der ältesten Zeit ertheilte die Pythia nur einmal des Jah- res und zwar im Anfange des Frühlings Orakel, in späterer Zeit alle Monate einmal; bei außerordentlichen Gelegenheiten geschah es auch außer der Zeit. Am Morgen eines solchen Tages, welcher der Ertheilung von Orakeln gewidmet war, stiegen Weihrauchwolken zu der Decke des Tempels empor, das Innere wie das Aeußere des- selben war festlich geschmückt und Thüren und Pfosten mit Lorbeer umwunden. Der Betretung des Tempels gingen für die Diener wie für die Fremden gewisse Gebräuche und Ceremonien, besonders Opfer und Reinigungen vorher. Die Reihenfolge, in welcher die Pilger zur Befragung des Orakels vorgelassen wurden, bestimmte das Loos. Einzelne Staaten hatten jedoch das Recht das Orakel zuerst zu befragen. Mit verhülltem Gesicht, einen Lorbeerkranz auf dem Haupt und Lorbeerzweige oder mit Binden umschlungene Kränze in der Hand haltend, unter dem Schalle von Pauken und Trom- peten, der durch den Wiederhall des Parnassus noch verdoppelt wurde, stiegen die Fragenden die Stufen des Heiligthums hinan. Die Ver- hüllung des Hauptes und der Lärm der Instrumente sollten verhüten, daß irgend ein böses Omen die Fragenden auf dem Wege beunru- higte, dienten aber auch dazu, die innere Furcht und Bangigkeit der- selben zu vermehren. Sie wurden nicht in das Adytum selbst, son- dern in ein daneben befindliches Gemach geführt, von welchem aus sie, wenn auch undeutlich, die Pythia sehen oder hören konnten. Der Lorbeer, womit der Dreifuß umgeben war, die Wolken von Weihrauch- und anderen Dämpfen, die zur Decke emporstiegen, und das wenige Licht, welches man in das Allerheiligste fallen ließ, hin- derten auch das schärfste Auge viel zu sehen. Die Pythia wurde, nachdem sie drei Tage gefastet, aus der heiligen Quelle getrunken und in derselben sich gebadet hatte, von Priestern auf den Dreifuß geführt. Hier wurde sie zuerst blaß und begann zu zittern, dann fingen ihre Augen an wild zu rollen, ihr Haar sträubte sich empor, der Schaum trat ihr vor den Mund und ihre Brust wogte hoch auf als vermöchte sie die ungeheure Bewegung nicht zu beherrschen, von der sie ergriffen war. Während die Pilger in frommer Andacht in ihrer Zelle ver- weilten, während sie mit Grauen und Entsetzen das bacchantische

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 18

1858 - Weimar : Böhlau
18 Schiffsvolk sah eine schöne grüne Insel vor sich liegen, deren Ufer mit nackten Menschen von einer röthlichen Kupferfarbe bedeckt waren. Mit Kriegsmusik, fliegenden Fahnen und anderm Gepränge ruderte man dem Lande zu. Kolumbus, in einem reichen Kleide und das Schwert in der Hand, stand an der Spitze des ersten Bootes, welches ans Land stieß, um zuerst die neue Welt zu betreten. Ihm folgten die Anderen, und in dem Uebermaß der Freude über ihre Rettung warfen sie sich alle nieder, küßten die Erde, errichteten ein Kreuz und beteten vor demselben. Kolumbus nahm die Insel für die castilische Krone in Besitz, mit den Feierlichkeiten, welche die Portugiesen bei ihren Entdeckungen zu beob- achten pflegten. Die Wilden bezeichneten die Insel mit dem Namen Guanahani; der Entdecker nannte sie San Salvador. Kolumbus glaubte fest, er sei in dem indischen Archipelagus angelangt, und der Name Westindien ist das bleibende Denkmal dieses Irrthums. Kolum- bus entdeckte außer vielen kleineren Inseln noch Cuba und Hayti (Hispaniola oder St. Domingo). Ec fand überall einen Reich- thum der Vegetation und eine Schönheit der Gegenden, die ihn in Erstaunen setzten, aber von Anbau keine Spur. Nachdem er auf Hayti eine kleine Festung erbaut und 39 Spanier in derselben zurückgelassen hatte, stach er am 4. Januar 1493 in die See und lief am 15. März wieder in den Hafen von Palos ein. Kolumbus wurde mit ungeheurem Jubel begrüßt. Man läutete die Glocken, feuerte die Kanonen ab und erdrückte ihn fast, als er mit den Seinigen in Procession nach der Hauptkirche ging. In Barcelona empfingen ihn Ferdinand und Jsabella in ihrer ganzen königlichen Pracht wie einen Mann vom höchsten Range, und er stattete feierlich vor dem Throne Bericht ab von seiner Reise. Die Versammlung war von Begeisterung und Andacht so durchdrungen, daß sie in dieser Stunde, wie ein Berichterstatter sagt, der Freuden der Seligen theilhaftig zu sein schien. Die Kunde von einer neu entdeckten Welt flog nun, tausend- sättig vergrößert, durch ganz Europa. Eine päpstliche Schenkungs-- akte verlieh den Spaniern alle 370 Meilen westwärts von den Azoren gelegenen und zu entdeckenden Länder. Was diesseits gefunden würde, sollte den Portugiesen gehören. Mit 1500 Menschen und 17 Schiffen trat Kolumbus am 25. Sep- tember 1493 seine zweite Reise an. Er entdeckte die caraibischen Inseln und Jamaika; allein die auf Hispaniola zurückgelassene Kolonie war von den durch Raub und Verführung ihrer Weiber erbitterten Indianern gänzlich zerstört worden. Kolumbus gründete eine neue Niederlassung, die er zu Ehren seiner Königin Jsabella nannte. Seine Begleiter bereiteten ihm große Unannehmlichkeiten, da ihre goldnen Träume nicht in Erfüllung gingen und sie nicht in die neue Welt gekommen waren, um den Acker zu bauen und wilde Gegenden urbar zu machen. Die Häupter der Unzufriedenen waren nach Spanien zurückgekehrt und hatten dort so viele Verleumdungen gegen den Admiral verbreitet, daß zur Untersuchung der Beschwerden ein Bevollmächtigter, Juan Aguado, in die Kolonie gesandt wurde. Kolumbus sah sich * dadurch veranlaßt nach Spanien zurückzukehren (1496). Er fand am Hofe eine bessere Aufnahme, als er erwartet hatte. i

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 661

1858 - Weimar : Böhlau
661 Die Unbehaglichkeit, welche mit dem Zwischenzustande zwischen Auflösung und Wiederherstellung der Ordnung verbunden war, die im Juli nso. ganzen Reich herrschende Verwirrung hatten der Nationalversammlung gegen die Mitte des Jahres 1790 manchen bitteren Tadel zugezogen, und die Nation schien kälter zu werden. Man beschloß daher durch eine große National-Feierlichkeit die Begeisterung wieder anzufachen. Dies war der Sinn des unter dem Namen Föderationsfest berühmt gewordenen Schauspiels, welches am 14. Juli 1790, am Jahrestage des Falles der Bastille, in allen Städten Frankreichs, mit dem größten Aufwande aber zu Paris auf dem Marsfelde gefeiert wurde. Es sollte durch das Fest die Verbrüderung zwischen Volk, Armee und National» garde auf feierliche Weise kund gethan und durch einen Eid besiegelt werden. Man berief deshalb Deputirte aller Regimenter des Heeres, sowie je einen Mann von zweihundert Bürgergardisten und sechs Depu- tirte eines jeden Kantons nach Paris. Die ganze Bevölkerung von Paris ohne Unterschied des Standes legte mit Hand an bei den Erd- arbeiten, welche für daß Fest auf dem Marsfelde gemacht wurden. In der Mitte dieses Feldes wurde ein Hügel aufgeworfen und auf demselben der fünfundzwanzig Fuß hohe Altar des Vaterlandes errichtet. Um den Hügel herum machte man amphitheatralische Sitze. Der Festtag brach mit starken Regengüssen an; aber die endlosen Züge schritten in der be- stimmten Ordnung einher. Die Festlichkeit begann mit einer musikali. schen Aufführung, an welcher zwölfhundert Künstler Theil nahmen. Dann hielt Talleyrand, Bischof von Autun, an der Spitze von 300 mit dreifarbigen Schärpen geschmückten Priestern und unter dem Schalle von dreihundert Trommeln ein feierliches Hochamt und weihte die Fah. neu der dreiundachtzig Departements ein. Hieraus schritt La Fayette, die Fahne von Paris in der Hand, zum Altare des Vaterlandes und schwor, im Namen aller Nationalgarden und Soldaten des Reichs, der Nation, dem Gesetz und dem Könige Treue; die Abgeordneten sprachen ihm die Eidesworte nach. Dann leistete der Präsident der National- Versammlung, von seinem Stuhle zur Rechten des Königs ausstehend, denselben Eid, und endlich erhob sich auch der König und schwor mit ausgestrecktem Arme, alle Macht, die ihm durch die Verfassung übertra- gen worden sei, zur Erhaltung dieser Verfassung verwenden zu wollen. In diesem Augenblicke hob die Königin den Dauphin in die Höhe, run ihn dem Volke zu zeigen und an dem Eide Theil nehmen zu lassen. Eine halbe Million Menschen sprach, die Arme ausstreckend, dem Könige die Worte nach: Ich schwöre es. Der Donner deß Geschützes vermochte den erschütternden Ruf nicht zu übertönen: Es lebe der König und die Königin! Der König umarmte seine Gemahlin und seine Kinder; alle Anderen ohne Beachtung des Ranges und Standes oder gegenseitiger Bekanntschaft stürzten einander als Brüder und Schwestern in die Arme und versprachen sich Liebe und Treue und gelobten, ihr Leben für die Freiheit und das Vaterland hinzugeben. Kein Auge blieb thränenleer. Ludwig Xvi. verstand es nicht; die Stimmung deß Volkes zu er- Schwachheit halten und zu benutzen. Zu derselben Zeit, wo er die Verfassung be- lchwor, wurde ihm von bethörten Freunden der Plan zu einer Ge- gen revolution vorgelegt, und wenn auch der König diesen Plan Ncckers^

6. Cursus 1 - S. 96

1806 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
r ', F r a n k r e t ch. (Taf. v.) §. ). Würde. Frankreich nannte sich seit der Revolution eine Republik, jetzt aber ist es ein Ka i se rl1) um , das von einem Erbkaiser beherrscht wird, dessen Gewalt je- doch einiger Maaßen von folgenden höchsten Rcichs- collegien oder landständischen Parlamenten beschrankt wird. Nämlich der Er!)altungssenat soll dar- auf sehen, daß die Verfassung aufrecht erhalten wird. Die Gesetze werden bloß vom Kaiser vorgeschlagen, dann von einem Collegio (Tribunal) untersucht, und von einem andern (dem q e se geb en d e^l K ö r- per) angenommen oder verworfen. Alles übrige hängt vom Kaiser ab. §. 2. Grunzen. Frankreich granzt an die batavische Repu- blik, Teutschland, von welchem cs durch den Rhein geschieden wird, an tue Schweiz, an Ita- lien, an das mittelländische Meer, in wel- chem die zu Frankreich gehörigen Inseln Korsika und Elba liegen, an S p a n len, wo das pyrenak- sche Gebirge eine natürliche Granzlinie macht, an das atlantische Weltmeer und an denjenigen Arm des atlantischen Meeres, der unter dem Namen des Ka-
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