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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 36

1903 - Wiesbaden : Behrend
36 nach Gleichstellung, wollten also Zutritt zu den ausschlielich von Putridem verwalteten Staatsmtern erlangen. Auch ihre rmern Standesgenossen konnten sich wohl Vorteil davon versprechen. Die Plebejer griffen gleich nach dem Hchsten und forderten Z utritt zum Konsulat. Wenn sie Konsuln werden konnten, dann ergab sich der Zutritt zu den andern mtern ganz von selbst. Dagegen aber wehrten sich die Patricier auf das heftigste und lange mit Erfolg. Nun waren die Sorgen der rmern Plebejer ganz andere als die der reichen. Sie hatten in blutigen Kriegen die Nachbarn unterwerfen helfen. Diese muten dann gewhnlich einen Teil ihres Ge-bietes an die Rmer abtreten. Das war der sogenannte Staats-acker. Derselbe wurde ausschlielich an Patricier, die meist doch schon reich waren, vergeben, gewhnlich gegen eine niedrige Pacht. Anteil am Staatsacker" war darum die eine Forderung, besonders der armen Plebejer. Auch waren viele von ihnen durch schwere Kriegszeiten tief in Schulden geraten, die durch den hohen Zinsfu lawinenartig wuchsen. Sie hatten diese Schulden meist im Kampfe fr das Vaterland gemacht. Befreiung von den Schulden" war darum die andere Forderung. Dadurch nun, da die armen und die reichen Plebejer ihre Forderungen zusammen-warfen und gemeinsam verfochten, kamen sie schlielich zum Siege. Durch die licinifchen Gesetze wurde 367 festgesetzt, da immer einkonsul Plebejer sein msse, da auch die Plebejer Anteil am Staatsacker haben sollten, und da von ihren Schulden die bereits bezahlten Zinsen abgezogen werden sollten; durch diese letzte Bestimmung wurden sehr viele mit einem Schlage schuldenfrei. Mit dem Zutritt zum Konsulat war der Kampf um die Gleich-stelluug entschieden. Bald waren den Plebejern auch alle andern wichtigen Aemter zugnglich. Die wichtigsten Beamten auer den Konsuln waren: Die Pr-t ren (Richter), die (Sensoren (sie hatten die Vermgenseinschtzung und ernannten die Mitglieder des Senates, erhielten auch,,spter die Aufsicht der die Sitten), die Du fteren (Finanzbeamte), die dilen (Polizeibeamte), denen auch die Aussicht der die Staatsbauten und die Einrichtung der ffent-liehen Spiele oblag). Die hohen Beamten wurden in den Centnriatkomitien gewhlt und waren während ihrer Amtszeit unabsetzbar und unverantwortlich. Doch konnten sie nach Ablauf derselben zur Rechenschaft gezogen werden. Wer sich um ein Amt bewarb, mute während der Wahl in Rom anwesend sein. Geriet der Staat in groe Not, so wurde fr ein halbes Jahr ein Diktator gewhlt, der in allem unbeschrnkte Vollmacht hatte. Die rmischennamen. Die Rmer fhrten gewhnlich drei Namen: Vornamen, Familiennamen und Nachnamen; der letztere war ntig zur Unter-

2. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 39

1903 - Wiesbaden : Behrend
89 denn bei den meisten italischen Volksstmmen machte sich die Einsicht geltend, da die Rmer im Begriffe waren, sie alle zu unterwerfen. So erscheinen denn Samniter, Etrusker, Umbrer und sogar Gallier im Feld. Bei Sen-tlnum in Umbrien fiel 295 die Entscheidung zu Gunsten der Rmer. (Der Opfertod des Consnls Decius Mus.) Zwar behielten die unterworfenen Völker dem Namen nach einige Selb-stndigkeit, aber in Wirklichkeit waren die Rmer ihre Herren. 4. Der Krieg mit Pyrrhus 280275. a) Veranlassung. Nur eine groe, mchtige Handelsstadt in Sditalien war den Rmern noch nicht Untertan: Tarent. Es sah sich schwer bedroht, als die Rmer schlielich auch die meisten sditalischen Griechenstdte unterworfen hatten. Besonders aber erbitterte es die Tarentiner, da die Rmer an der Kste des adriatischen Meeres im gallischen Gebiete eine starke Seefestung, Sena Gallica, anlegten und so ihrem Handel in diesem Meere schadeten. Als einst eine rmische Kriegsflotte im Hafen von Tarent vor einem Sturme Schutz suchte, strzten sich die Einwohner auf die Schiffe und zerstrten einen Teil derselben. Der rmische Senat forderte Shne fr diesen Frevel. Aber die Tarentiner verhhnten den Gesandten und bewarfen seine Kleider mit Kot. Diese Flecke", sagte er. auf die Spuren des Kotes zeigend, werden mit Blut ausgelscht werden". b) Verlaus. Die Tarentiner kamen bald zu der Einsicht, da sie allein dem gewaltigen Rmervolke nicht gewachsen seien. Sie fanden Hilfe bei dem Könige Pyrrhus von Epirus. Dieser Kriegs-Held stammte aus der Schule der alexandrinischen Generale und hatte den Ruf eines gewaltigen Feldherrn. Er erschien mit einem statt-lichen Heere, bei dem sich auch eine Anzahl Kriegselephanten befanden, aber in der Absicht, aus den sditalischen und statischen Griechenkolonien fr sich ein Reich zu grnden. So gerieten denn die Rmer zum erstenmale mit dem griechisch-macedonischen Kriegs-wesen in Berhrung. Bei Heraklea (280) kam es zur ersten Schlacht. Siebenmal griffen die Rmer an, prallten aber an der macedonischen Schlachtordnung ab. Dann lie Pyrrhus seine Ele-phanten vorgehen, und die Rmer wurden besiegt. Doch hatte der König groe Achtung vor ihnen bekommen. Er soll gesagt haben: Mit solchen Soldaten wrde ich die Welt erobern." Jedenfalls versuchte er, sich mit ihnen friedlich zu einigen. Er lie ihnen anbieten, die Rmer sollten in Mittelitalien ungestrt bleiben, wenn sie ihm Sditalien berlieen. Aber es wurde ihm die Ant-wort, so lange noch einer seiner Soldaten in Italien stnde, sei an Frieden nicht zu denken. Mit Mhe und Not siegte dann Pyrrhus in einer zweiten Schlacht. (Noch ein solcher Sieg, und ich bin verloren.") Er wollte sich jetzt wenigstens Sicilien sichern, wohin er von einer Stadt zu Hilfe gerufen wurde. Aber als die Si ilier merkten, da er sie alle unterwerfen wollte, zwangen sie ihn zum Abzug. Da versuchte er es noch einmal mit den Rmern.

3. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 136

1903 - Wiesbaden : Behrend
136 handelten dieselben als ihr Eigentum, denn die Shne teilten sie nicht selten unter sich. Diese Fürsten sowie -die Bischfe und manche bte hatten allmhlich in ihren Landschaften Hoheitsrechte bekommen und waren so selbstndige Surften geworden. Sie bildeten die R e i ch s st n d e und nahmen an den Reichstagen teil. Zu den Reichsstnden gehrten spter auch die Freien Reichsstdte. Aber wie die Fürsten sich vom Kaiser unabhngig gemacht hatten, so geschah es ihnen selbst von ihren eigenen Lehnsmannen, den Grafen und den Rittern. Auch die kleinen Lehen waren lngst erblich, und ihre Inhaber verweigerten den Fürsten oft den Gehorsam. Schlielich bildeten sich aus ihnen und den Landstdten die Land stnde, welche auf den Landtagen an der Regierung Anteil nahmen. 2. Gerichtswesen. Die selbstndigen Fürsten, Herren und Städte brachten auch bald das Gerichtswesen in ihren Bezirken an sich und richteten der ihre Untergebenen ganz beliebig nach verschiedenem Recht. Das von der Mitte des 12. Jahrhunderts ab in Halle und Stendal ausgebildete Recht wurde eine Quelle des deutschen Brgerrechts. Das Hallische und Stendaler (magdeburgische) Brger-recht verbreitete sich nach Osten der die Marken, Schlesien, Polen und Preußen. Harzische Städte, wie Halber st adt und Wernigerode, entlehnten ihr Recht der benachbarten Reichsstadt Goslar. Die erste und wichtigste Quelle deutscher Rechtsgeschichte ist der Sachsenspiegel, eine zu Anfang des 13. Jahrhunderts in schner deutscher Sprache abgefate Zusammenstellung des Land-, Stadt- und Lehusrechts. Das christlich-sreie Rechtsgefhl hat sich vom ppstlichen und rmischen Rechte losgemacht. Dies Rechtsbuch von unschtzbarem Werte ist aus der Gegend zwischen Harz, unterer Saale und mittlerer Elbe hervorgegangen. a) Folter. Grausam und barbarisch waren im Mittelalter die Strafen fr Vergehen. Leugnete der Angeklagte seine Schuld, so kam die Folter zur Anwendung. Man legte dem Unglcklichen Daumen- und Beinschrauben an, die ihm die Glieder derartig zusammen-preten, da das Blut hoch herausspritzte und die Knochen gequetscht wurden. Man hngte ihn mit den Hnden an der Decke auf und be-fchwerte die herabhngenden Fe mit schweren Gewichten, so da sich der Krper des Gemarterten unter grlichen Schmerzen ausrenkte. Wie mancher Unschuldige hat in dieser Not Verbrechen gestanden, an die sein Herz nie gedacht hatte, nur um durch Hinrichtung aus dieser entsetzlichen Qual befreit zu werden. Die Hinrichtung fand statt durch Aufhngen am Galgen (Galgenberg) oder auch mit Schwert und Beil. Vielfach wurde vorher zur Strafverstrkung der Krper verstmmelt, indem die Augen geblendet, Hnde oder Fe abgehauen, Nase und Ohren abgeschnitten wurden. Mancher Bsewicht mute auf dem Markte der Stadt an einem Schandpfahl, dem Pranger, stehen und sich von den Vorbergehenden verspotten lassen. b) Hexen. Die Folter wurde besonders gegen die Hexe n" gebraucht. Allgemein glaubte man, da es Frauen gbe, welche mit dem Teufel im Bunde stnden. Dieser verleihe ihnen die Kraft, Menschen und Haustieren Schaden zu-

4. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 141

1903 - Wiesbaden : Behrend
141 hatten. Als sie in vielen Stdten zu Reichtum gekommen waren, strebten sie natrlich auch nach Anteilnahme am Regiment, zumal die Patrizier ihre Macht oft zu selbstschtigen Zwecken mibrauchten. Da ist es denn vielfach zu erbitterten Kmpfen gekommen; gewhnlich blieben die Patrizier obenauf. f) Bildung. Wenn auch ein Schulzwang noch nicht bestand, so hielten doch die Brger in den Stdten darauf, da ihre Kinder wenigstens lesen, schreiben und rechnen lernten. Hhere Bildung ver-Mittelteil die Stifts- und Klosterschulen. Allmhlich verloren diese Schulen ihre alte Bedeutung, da sich in vielen Stdten selbstndige lateinische Schulen" entwickelten. In zahlreichen Stdten (z. B. Prag (1348), Leipzig, Wien, Kln, Heidelberg, Erfurt, Wittenberg) entstanden auch Universitten (Hochschulen). Erfurt, von der Stadt aus eignen Mitteln begrndet 1392, war die erste deutsche Hochschule, die alle 4 Fakultten aufzuweisen hatte. Sie gewann eine hohe Bedeutung besonders fr unsere schsisch-thringischen Lande, die während der langen blutigen Bruderkriege von andern Gegenden Deutschlands in ihrer Entwicklung berholt wurden. x) Vergngungen. Die Brger der mittelalterlichen Städte waren im Vergleich zu denen unserer Zeit recht anspruchslos. Wegen der Schwierigkeit und der Unsicherheit des Verkehrs klebten die meisten sehr an der Scholle. Der Durch-schnittsbrger ging zur bestimmten Tageszeit auf seine Trinkstube, wo er mit den Genossen zechte und sich an Unterhaltung und Wrfelspiel ergtzte. Eine besonders lustige Unterbrechung des gewhnlichen Lebens war die Fastnacht. Da war man berall im deutschen Baterlande so ausgelassen wie jetzt nur noch am Rheine, und zahlreiche bermtige Streiche wurden verbt. Im Sommer bildete das Armbrustschieen ein Hauptvergngen.^ Die mittel-alterlichen Brger waren wehrhafte Leute, darum machte ihnen die bung in den Waffen Vergngen. Diese war aber auch bei den unsicheren Zeiten eine Notwendig-keit, und deshalb hielt die Obrigkeit auf tchtige Schulung. Sie setzte Preise aus, und husig im Sommer wurden an den Schiebergen" Wettkmpfe ver-anstaltet (Schiegraben, Schie- oder Schtzenhuser). Unter den Schtzenfesten damaliger Zeit war besonders das glnzende Magdeburger Schtzenfest berhmt. Auch in der edlen Sangeskunst bten sich die Brger. Sangeskundige Handwerker traten zu einer besondern Sngerzunft zusammen, hielten auf ihren Zunftstuben regelmige Versammlungeil ab und trugen ihre selbstgedichteten Lieder vor. Weil sie Meister ihres Handwerkes waren, nannte man sie Meistersinger; der berhmteste war Hans Sachs, ein ehrsamer Schuster zu Nrnberg. 4. Leben auf dem Lande. In den Drfern fanden sich nur wenige stattliche Bauernhfe aus Fachwerk und mit Ziegel-oder Schieferdach. Die meisten Wohnhuser hatten Lehmwnde und waren mit Stroh oder mit Schindeln gedeckt. Der Ackerbau war im allgemeinen aufgeblht, der Weinbau hatte sogar seine hchste Aus-dehnung gewonnen; neben der Dreifelderwirtschaft gab es ver-einzelt auch schon die Fruchtwechselwirtschaft, wie sie heute blich ist. Aber der Bauernstand befand sich vielfach in einer sehr gedrckten Lage. Nur wenige Landleute wohnten als Freibauern auf ihren Hfen. Die meisten leisteten als Hrige schwere Abgaben (Eier, Hhner, Gnse,

5. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 72

1903 - Wiesbaden : Behrend
72 Sorten ( 75) ueoen u. a, (S, 73) und Goten zwischen der Weichsel und der Nordkste des Schwarzen Meeres. Iii. J>ie Besitzergreifung des westrmischen Weiches durch die Oermanen (die Wtkerwandernng). 375568. Bedeutung. Mit dem Jahre 375 begann eine gewaltige Vlker-Bewegung, welche fast 200 Jahre dauerte, die meisten Lnder Europas in kriegerische Bewegung brachte und eine ungeheure Umwlzung Hervorries. Sie heit die Vlkerwanderung und stellt die Beschergreifung des westrmischen Reiches und die entsetzliche Zer-trmmerung seiner reichen Kultur durch Germanenstmme dar. Am Schlsse der Vlkerwanderung ist dieses Weltreich in eine Reihe von germanischen Staatenbildungen aufgelst. Nur ganz allmlich entstand auf den Trmmern aus der Vermischung von Rmertum, Christentum und Germanentum eine neue einheitliche Welt. 1. Beginn der Bewegung. Von den Ostgermanen ging die Bewegung aus. Diese waren zum groen Teil schon Christen, gehrten aber dem arianischen Glaubensbekenntnisse an. Da sein Stifter, Arius, die Gottheit Christi leugnete, so stand seine Lehre in scharfem Gegensatze zu der rmisch-katholischen Lehre, welcher die Bewohner der lateinischen Westhlfte des rmischen Reiches an-hmgen. (In der Osthlfte hat sich spter die griechisch-katholische Lehre ausgebildet.) Den ersten Ansto zur Wanderung erhielten die Ostgermanen durch ein rohes Nomadenvolk ans den Steppen Asiens, die Hunnen, welche jagend und raubend von Ort zu Ort ihren Weg gegen Westen nahmen. Sie waren von hlichem, gedrungenem Krperbau und starken Gliedern; mit ihrem fetten Nacken, den krummen Beinen, den schiefstehenden Augen und dem Z!varzen, struppigen Haar glichen sie mehr zweibeinigen Tieren als Menschen. -Zllde urzeln und halbrohes Fleisch, das sie etwas mrbe ritten, waren ihre Nahrung Huser mieden sie wie Grber, unstt schweiften sie durch Gebirg und Wald, ^jhre schmutzigen Kleider aus zusammengeflickten Fellen trugen sie, bis sie ihnen m Fetzen vom Leibe fielen. Mit ihren ausdauernden Pferden schienen sie verwachsen zu sein. 2. Grndung des Westgotenreiches. Nachdem die Hunnen die Alanen zwischen Wolga und Don bezwungen hatten, warfen sie sich mit diesen auf die Goten; diese schieden sich, durch den Dnjestr getrennt, in Ost- und Westgoten. Der greise König der Ostgoten strzte sich, als er sah, da alles verloren sei, in sein Schwert. Sein Volk wurde von den Hunnen unterworfen. Die ver-einigten Hunnen, Alanen und Ostgoten drangen jetzt gegen die Westgoten vor, welche zum Teil schon ariamsche Christen waren. (Wulsilas.) Diese erschienen nun an den Grenzen des rmischen Reiches und baten t>en Kaiser Valens nm Wohnsitze, die ihnen aus dem rechten Donau-

6. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 115

1903 - Wiesbaden : Behrend
115 3. Kreuzfahrten ins Wendcnland. Obwohl auch thringisch-schsische Fürsten und Mannen mit dem Kaiser gegen die Trken auszogen, entschlossen sich doch die meisten, lieber die heidnischen Wenden an den eignen Grenzen zu be-kmpfen. Diesen Wendenfahrern bewilligte der Papst den gleichen Abla wie den Kreuzfahrern. An 80000 Krieger brachen 1147 von Magdeburg aus, um das Land zu verheeren und das ganze Wendenvolk hinzuschlachten". Aber die Wenden wuten sich in Wldern, Smpfen und Einden zu verbergen und sich der Vernichtung zu entziehen. Der Ttigkeit Albrechts des Bren und seines Hauses war es vorbehalten, das Wendenvolk endgiltig dem Deutschtum und Christentum zu gewinnen. Auf Konrad folgte in der Regierung sein Neffe Friedrich Barbarossa. C. Friedrich Barbarossa. 1152-1190. 1. Person. Friedrich war ein stattlicher Held. Er hatte leb-hafte blaue Augen, eine erhabene Stirn und einen feingeschnittenen Mund. Langes Blondhaar umwallte Haupt und Schultern; auch der Bart war blond und schimmerte ein wenig rtlich, weshalb ihn die Italiener Barbarossa d. i. Rotbart nannten. In allen ritter-lichen Knsten war er gebt, und bis zu seinem Ende blieb er krftig wie ein Jngling. Schon in jungen Jahren hatte er an einem Kreuzzuge teilgenommen und khne Heldentaten verrichtet. Mit wahrer Frmmig-fett verband er eine hohe Geistesbildung. Zur Regierung gelangt, nahm er sich Karl den Groen zum Vorbild. Er sah sich, wie auch Otto der Groe, als den wirklichen Erben der alten rmischen Kaiser an und beanspruchte als solcher die Herr-schaft der alle Lnder, die einst zu dem westrmischen Reiche gehrt hatten; die brigen Herrscher der Christen-heit sollten nur als Unterknige der Provinzen gelten und ihm gehorchen. 2. Knigsritt. Von Aachen aus trat Friedrich sofort den Knigs-ritt durch die deutschen Lande an, um sich von den Volksstmmen huldigen zu lassen. Aus dieser Reise besuchte er die Burgen des Adels und die grern Städte des Reiches. Ihm zu Ehren wurden in. den Burgen groe Festlichkeiten veranstaltet. In den Stdten jauchzte alles Volk dem hohen Herrn zu; die Be-wohner legten ihm auch wohl ihre Streitigkeiten zur Entscheidung vor, und Friedrich urteilte ab nach Recht und Gerechtigkeit. Dann zog er nach Rom und lie sich zum Kaiser krnen. 3. Heinrich der Lwe. Auf diesem ersten Rmerzuge begleitete ihn auch der Sachsenherzog Heinrich der Lwe, sein Freund und naher Verwandter. Er hatte dem Kaiser bei einem Tumulte nach der Krnung in Rom das Leben gerettet. Friedrich gab ihm bald nachher auch das Herzogtum Bayern zurck; der Herzog desselben erhielt die Mark sterreich, die von Bayern als selbstndiges Herzogtum losgelst wurde. Heinrich verfgte jetzt der eine gewaltige Macht. Das Streben des ehrgeizigen Mannes war darauf gerichtet, diese noch zu vermehren, besonders im Wendenlande. Nach Mecklenburg und Pommern 8*

7. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 202

1903 - Wiesbaden : Behrend
202 Zur Erziehung und zum Unterricht verlassener armer Kinder er-hob sich auer dem Knigsberger Waisenhause ein groes Armen-Haus in Berlin. Zu demselben Zwecke grndete gleichzeitig der Pfarrer und Universitts-Prosessor August Hermann Francke in Halle seine Stiftungen". Aufopfernde Liebe zu den armen hungern-den und rettungslos verwilderten und entsittlichten Kindern in seiner Gemeinde und Vertrauen auf Gottes und wohlgesinnter Menschen Hilfe lieen die Armenschule entstehen, die sich bald zum Waisenhause ausgestaltete 1698. Daneben entwickelten sich allmhlich noch mehrere Schul- und Erziehungsanstalten: die Brgerschule, die lateinische Schule, das Pdagogium, die Bildungsanstalt sr Lehrer. Man verspottete den armen Professor", als man von seinen groartigen Bauplnen hrte. Freilich fehlte es oft genug an Gold und Silber, aber Er vertraute Gott". In jeder Not half Gott wunderbar. (Dreiig Taler".) Ganz nach Bedrfnis liefen die Gaben ein, kleine und groe, von Bekannten und Unbekannten, aus dem In- und Aus-laude. Endlich stand der Bau vollendet da, ein beredtes Zeugnis sr die Wahrheit der bleibenden Losung der Stiftungen: Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, da sie auffahren mit Flgeln wie Adler!" Schnell entwickelten sich nun smtliche Schulanstalten zu herrlicher Blte. Als erwerbende Anstalten wurden die Waisenhaus"-Apotheke und die Buchhandlung und Buchdruckerei des Waisenhauses" eingerichtet. Eng mit den Stiftungen verbunden sind die Cansteinsche Bibelanstalt und die ostindische Missionsanstalt. Die noch heute blhenden Franckeschen Stiftungen haben den Ruhm, vielen Tausenden ein Segen gewesen und noch Tausenden ein Segen zu sein, und die Verbesserung des Schul- und Erziehungswesens weit der die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus allezeit gefrdert zu haben. Noch heute steht das Werk da groß, bewundert von der Welt, geschtzt von den Fürsten des Vaterlandes, segensreich fr Taufende. Und es steht noch! Trotz der Strme des Krieges, die es ausgehalten, trotz der Verminderung und gnzlichen Versiegung mancher alten und neuen Hilfsquellen hat es die weife und fromme Frsorge der Nachfolger Frauckes oft in uerst schwierigen Lagen bewahrt". Zu den groen Mnnern, die frhere Schler der Franckeschen Stiftungen sind, gehrt u. a. unser Reichskanzler Graf von Blow. Beim Ausgange aus den Stiftungen lesen wir: Fremdling, was Du erblickt, hat Glaube und Liebe vollendet, Ehre des Stiftenden Geist, glaubend und liebend wie er 1" Zu dieser Zeit wurde durch A. H. Francke und seine Freunde unsere Provinz, die Heimsttte der Reformation, zum Ausgangs- und Mittelpunkte neuer Lebensttigkeit in Kirche und Schule fr das evangelische Deutsch-laud, Pietismus" genannt. Halle wurde der Hauptherd dieses neuen Lebens und Strebens, nachdem es Leipzig und Erfurt von sich ab-gewiesen. hatten. In Franckes Geiste entwickelte sich die Schule zu

8. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 279

1903 - Wiesbaden : Behrend
279 berwachte; die bedeutendsten Männer der Wissenschaft waren seine Lehrer. Mit dem 18. Lebensjahre begann Prinz Friedrich Wilhelm seine militrische Laufbahn. Beim Eintritt in das Heer sprach der Vater kurz und bndig zu ihm: Nun gehe und tue deine Schuldigkeit!" Der wackere Prinz hat sie getan; denn rasch erstieg er in den kommenden Jahren die hchsten Rangstufen in der Armee. Ende 1849 ging er nach Bonn und studierte auf der dortigen Universitt zwei Jahre lang mit groem Eifer. Dabei war er aber auch ein frischer, lebensfroher Student, der sich die Liebe und Zuneigung aller im Fluge erwarb. Groe Freude bereitete dem Prinzen von Jugend auf das Reisen, durch das er den erworbenen Schatz von Kenntnissen erweiterte. 2. Familienleben. Auf einer Reise nach England lernte er die Prinzessin Viktoria, die lteste Tochter der Knigin von England, kennen und shrte sie am 25. Januar 1858 als Gemahlin heim. Mit unendlichem Jubel begrte die Hauptstadt das junge Frsten-paar. Am 27. Januar 1859 wurde dem glcklichen Ehepaare der erste Sohn, Prinz Wilhelm, unser jetziger Kaiser, geboren. In den folgenden Jahren wuchs der husliche Kreis auf die stattliche Zahl von acht Kindern an, vier Prinzen und vier Prinzessinnen. Zwei Prinzen, Sigismund und Waldemar, starben in frher Jugend; Prinz Heinrich, der sich dem Marinedienste gewidmet hat, wurde am 24. August 1862 geboren. Die vier Tchter sind die an Prinzen europischer Frstenhuser verheirateten Prinzessinnen Charlotte, Viktoria, Sophie und Margarete. (S. Anhang.) Im Kreise der Seinigen verlebte Friedrich Wilhelm, der inzwischen Kronprinz geworden war, glckliche Tage in seinem Schlosse zu Potsdam. Frhzeitig senkten die hohen Eltern ihren Lieblingen das Bewutsein ins Herz, da ihr hoher Stand ihnen auch hohe und ernste Pflichten auferlege. In der Nhe lag des Kronprinzen Eigentum, das Gut Bornaedt. Zwischen dem frstlichen Gutsherrn und den Dorfbewohnern von Bornstedt herrschte das schnste Einvernehmen. Oft und gern besuchte der Kronprinz die Dorfschule, erkundigte sich nach dem Betragen und den Fortschritten der Kinder und hrte dem Unterrichte aufmerksam zu. berhaupt hatte er fr die Erziehung der Jugend ein warmes Herz und weilte mit Vorliebe in Schulen. 3. Der Kronprinz als Feldherr. 1864. Im Jahre 1864 bernahm der Kronprinz zwar kein Kommando, machte aber den Feldzug freiwillig mit. Er scheute weder die Mhseligkeiten des Krieges, noch die Gefahren des Kampfes. Mit den Soldaten- marschierte er durch Schnee und Eis; er teilte mit ihnen die Unbequemlichkeiten des Lagers und Biwaks. Wenn er in schlichtem Offiziersmantel, die kurze Pfeife mit dem weien Porzellankopfe im Munde, nahte, jubelten ihm die Soldaten mit Begeisterung zu. Vor den Dppeler Schanzen stand er kaltbltig wie ein alter Krieger in verheerendem Feuer und fehlte auch beim Sturme nicht. 1866. Im Kriege gegen sterreich fhrte Friedrich Wilhelm den Oberbefehl der die Zweite Armee. Glnzend lste er

9. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 208

1903 - Wiesbaden : Behrend
208 Neuerung. Denn die bei weitem meisten Bauern in Preußen waren damals erbuntertnig. Der erbuntertnige Bauer war mit seiner Familie an das Gut gebunden, auf dem er geboren war. Seine Kinder durften nicht ohne Erlaubnis des Gutsherrn in fremde Dienste gehen, seine Tchter sich nicht ohne des Gutsherrn Zustimmung der-heiraten. Dieses traurige Verhltnis vererbte sich vom Vater auf den Sohn. Der Acker, den der erbuntertnige Bauer bearbeitete, gehrte nicht ihm, fondern der wirkliche Eigentmer war der Gutsherr. Der Erb-untertnige hatte nur den Niebrauch, d. h. er durfte von dem Ertrage nehmen, was er zum Leben ntig hatte. Fr diese Benutzung mute er die schwersten Dienste und hohe Abgaben leisten. Auf allen kniglichen Gtern wurde nun die Erbuntertnigkeit gesetzlich aufgehoben und in eine Gutspflicht verwandelt, die nur geringe Leistungen forderte. Leider fand dieses fo gut gemeinte Gesetz wenig Beachtung wegen des Widerstandes der Domnenpchter und wegen der geringen Einsicht der Bauern selbst. Nur die grten Hrten der Erbuntertnigkeit verschwanden. 11. Geistige Ausbildung des Volkes. Der König fhrte den Schulzwang ein. Alle Eltern waren jetzt bei Strafe verpflichtet, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Jeder preuische Untertan sollte in Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen bewandert sein. Gegen 1700 Schulen hat der vorsorgliche Monarch gegrndet. Der Regierung in Knigsberg schrieb er: Wenn ich baue und bessere das Land und mache keine Christen, so hilft mir alles nichts." Der eifrigste Schulinspektor war der König selbst. Auf feinen Reisen ging er in die Schulen und wohnte dem Unterricht aufmerksam bei. Mit Recht hat man ihn den Begrnder des preuischen Volksschul-Wesens genannt. Als der König gelegentlich einer militrischen Musterung Halle besuchte, besichtigte er sehr eingehend die zu groer Blte entwickelten, umfangreichen Franckefchen Stiftungen und uerte dem Stifter wiederholt feine freudige Bewunderung. Auf des Knigs Frage an den Leiter der Buchhandlung: Was hat Er von dem allen?" erhielt er die Antwort: Majestt, wie ich gehe und stehe!" Ergriffen schwieg der König eine Weile. Dann klopfte er Francke auf die Schulter mit den Worten: Nun begreife ich, wie Er so etwas zustande bringt!" 12. Sein Ende. In den letzten Jahren seines Lebens siedelte der König von Berlin nach Potsdam der. Dort starb er nach schwerem Todeskampfe. Er hinterlie einen Schatz von 27 Millionen Mark und ein starkes, gut eingebtes Heer. Man hat Friedrich Wilhelm mit Recht den grten inneren König Preuens" genannt. Er hat die gewaltige Kraft aufgespeichert, die es seinem groen Sohne ermglichte, Preußen zu ungeahnter Hhe zu bringen.

10. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 287

1903 - Wiesbaden : Behrend
287 lichen Ausgaben und Staatsschulden auf 30 Milliarden Franks, die zu ihrer Verzinsung jhrlich 1 Milliarde erfordern. Mehrmals, be-sonders 1887, war der Ausbruch eines Revanchekrieges zu be-frchten, aber die starke Vermehrung der deutschen Streitkrfte dmpfte die Kriegsgelste der magebenden Persnlichkeiten. Sie lenkten die allgemeine Aufmerksamkeit auf das Gebiet der erfolgreich betriebenen Kolonialpolitik. 1881 wurde Tunis besetzt und unter franzsische Schutzherrschaft gestellt. Bald darauf wurde die Erwerbung von Tongking begonnen und trotz groer Kosten und starker Menschen-Verluste durchgefhrt. Die Erwerbungen am Senegal wurden bis Timbuktu und bis nrdlich vom Kongo ausgedehnt. Dazu erwarb Frankreich in jngster Zeit die Schutzherrschaft der Dahome und der Madagaskar. Unterdessen dauerten die Parteikmpfe im Innern fort Dennoch errang die Republik einen Erfolg in der ueren Politik durch den Abschlu eines Freundschaftsbundes mit Rußland 1891, der offenbar franzsischerseits gegen Deutschland gerichtet ist. Auch bei seiner letzten Reise nach dem russischen Hoflager 1902 vermied es der franzsische Prsident, deutschen Boden zu betreten, sondern whlte den beschwerlichen Seeweg durch das Skager Rak. Die Besserung der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich während der Pariser Weltausstellung 1900 und der Wirren in China 1901/2 war nur vorbergehend. 2. Rußland hatte während des deutsch-franzsischen Krieges wohlwollende Neutralitt" bewahrt. Es schlo 1872 mit Deutschland und sterreich das Dreikaiserbndnis zur Wahrung des europischen Friedens. 1875 erhoben sich nach und nach smtliche unter trkischer Herrschaft stehende Christen gegen ihre Bedrcker, und die Trken warfen einige Aufstnde mit furchtbarer Grausamkeit nieder. Da mischte sich Rußland, das alle rechtglubigen (griechisch-katholischen) Slaven unter seiner Fhrung vereinigen mchte, in den Streit ein. Dadurch kam es zum russisch-trkischen Kriege 187778. Trotz der grten Tapferkeit muten sich die Trken bei Plevna ergeben und konnten auch auf die Dauer den der den Balkan fhrenden Schipkapa nicht halten. Da dem fr die. Trkei sehr ungnstigen Friedensschlu von England widersprochen wurde, mute auf dem Berliner Kongre 18 7 8 nochmals der die Verhltnisse auf der Balkanhalbinsel unterhandelt werden. Rumnien, Serbien und Montenegro wurden fr unabhngig erklrt, Bulgarien wurde ein der Trkei tributpflichtiges Frstentum, während Ostrumelien zunchst noch trkische Provinz blieb, aber einen christlichen Statthalter erhielt. Bosnien und Herzegowina gingen in sterreichische, Cypern in englische Verwaltung der. Serbien, Montenegro und Griechenland erhielten Gebietserweiterungen. Trotzdem Rußland armenische Gebiets-
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