Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 36

1903 - Wiesbaden : Behrend
36 nach Gleichstellung, wollten also Zutritt zu den ausschlielich von Putridem verwalteten Staatsmtern erlangen. Auch ihre rmern Standesgenossen konnten sich wohl Vorteil davon versprechen. Die Plebejer griffen gleich nach dem Hchsten und forderten Z utritt zum Konsulat. Wenn sie Konsuln werden konnten, dann ergab sich der Zutritt zu den andern mtern ganz von selbst. Dagegen aber wehrten sich die Patricier auf das heftigste und lange mit Erfolg. Nun waren die Sorgen der rmern Plebejer ganz andere als die der reichen. Sie hatten in blutigen Kriegen die Nachbarn unterwerfen helfen. Diese muten dann gewhnlich einen Teil ihres Ge-bietes an die Rmer abtreten. Das war der sogenannte Staats-acker. Derselbe wurde ausschlielich an Patricier, die meist doch schon reich waren, vergeben, gewhnlich gegen eine niedrige Pacht. Anteil am Staatsacker" war darum die eine Forderung, besonders der armen Plebejer. Auch waren viele von ihnen durch schwere Kriegszeiten tief in Schulden geraten, die durch den hohen Zinsfu lawinenartig wuchsen. Sie hatten diese Schulden meist im Kampfe fr das Vaterland gemacht. Befreiung von den Schulden" war darum die andere Forderung. Dadurch nun, da die armen und die reichen Plebejer ihre Forderungen zusammen-warfen und gemeinsam verfochten, kamen sie schlielich zum Siege. Durch die licinifchen Gesetze wurde 367 festgesetzt, da immer einkonsul Plebejer sein msse, da auch die Plebejer Anteil am Staatsacker haben sollten, und da von ihren Schulden die bereits bezahlten Zinsen abgezogen werden sollten; durch diese letzte Bestimmung wurden sehr viele mit einem Schlage schuldenfrei. Mit dem Zutritt zum Konsulat war der Kampf um die Gleich-stelluug entschieden. Bald waren den Plebejern auch alle andern wichtigen Aemter zugnglich. Die wichtigsten Beamten auer den Konsuln waren: Die Pr-t ren (Richter), die (Sensoren (sie hatten die Vermgenseinschtzung und ernannten die Mitglieder des Senates, erhielten auch,,spter die Aufsicht der die Sitten), die Du fteren (Finanzbeamte), die dilen (Polizeibeamte), denen auch die Aussicht der die Staatsbauten und die Einrichtung der ffent-liehen Spiele oblag). Die hohen Beamten wurden in den Centnriatkomitien gewhlt und waren während ihrer Amtszeit unabsetzbar und unverantwortlich. Doch konnten sie nach Ablauf derselben zur Rechenschaft gezogen werden. Wer sich um ein Amt bewarb, mute während der Wahl in Rom anwesend sein. Geriet der Staat in groe Not, so wurde fr ein halbes Jahr ein Diktator gewhlt, der in allem unbeschrnkte Vollmacht hatte. Die rmischennamen. Die Rmer fhrten gewhnlich drei Namen: Vornamen, Familiennamen und Nachnamen; der letztere war ntig zur Unter-

2. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 136

1903 - Wiesbaden : Behrend
136 handelten dieselben als ihr Eigentum, denn die Shne teilten sie nicht selten unter sich. Diese Fürsten sowie -die Bischfe und manche bte hatten allmhlich in ihren Landschaften Hoheitsrechte bekommen und waren so selbstndige Surften geworden. Sie bildeten die R e i ch s st n d e und nahmen an den Reichstagen teil. Zu den Reichsstnden gehrten spter auch die Freien Reichsstdte. Aber wie die Fürsten sich vom Kaiser unabhngig gemacht hatten, so geschah es ihnen selbst von ihren eigenen Lehnsmannen, den Grafen und den Rittern. Auch die kleinen Lehen waren lngst erblich, und ihre Inhaber verweigerten den Fürsten oft den Gehorsam. Schlielich bildeten sich aus ihnen und den Landstdten die Land stnde, welche auf den Landtagen an der Regierung Anteil nahmen. 2. Gerichtswesen. Die selbstndigen Fürsten, Herren und Städte brachten auch bald das Gerichtswesen in ihren Bezirken an sich und richteten der ihre Untergebenen ganz beliebig nach verschiedenem Recht. Das von der Mitte des 12. Jahrhunderts ab in Halle und Stendal ausgebildete Recht wurde eine Quelle des deutschen Brgerrechts. Das Hallische und Stendaler (magdeburgische) Brger-recht verbreitete sich nach Osten der die Marken, Schlesien, Polen und Preußen. Harzische Städte, wie Halber st adt und Wernigerode, entlehnten ihr Recht der benachbarten Reichsstadt Goslar. Die erste und wichtigste Quelle deutscher Rechtsgeschichte ist der Sachsenspiegel, eine zu Anfang des 13. Jahrhunderts in schner deutscher Sprache abgefate Zusammenstellung des Land-, Stadt- und Lehusrechts. Das christlich-sreie Rechtsgefhl hat sich vom ppstlichen und rmischen Rechte losgemacht. Dies Rechtsbuch von unschtzbarem Werte ist aus der Gegend zwischen Harz, unterer Saale und mittlerer Elbe hervorgegangen. a) Folter. Grausam und barbarisch waren im Mittelalter die Strafen fr Vergehen. Leugnete der Angeklagte seine Schuld, so kam die Folter zur Anwendung. Man legte dem Unglcklichen Daumen- und Beinschrauben an, die ihm die Glieder derartig zusammen-preten, da das Blut hoch herausspritzte und die Knochen gequetscht wurden. Man hngte ihn mit den Hnden an der Decke auf und be-fchwerte die herabhngenden Fe mit schweren Gewichten, so da sich der Krper des Gemarterten unter grlichen Schmerzen ausrenkte. Wie mancher Unschuldige hat in dieser Not Verbrechen gestanden, an die sein Herz nie gedacht hatte, nur um durch Hinrichtung aus dieser entsetzlichen Qual befreit zu werden. Die Hinrichtung fand statt durch Aufhngen am Galgen (Galgenberg) oder auch mit Schwert und Beil. Vielfach wurde vorher zur Strafverstrkung der Krper verstmmelt, indem die Augen geblendet, Hnde oder Fe abgehauen, Nase und Ohren abgeschnitten wurden. Mancher Bsewicht mute auf dem Markte der Stadt an einem Schandpfahl, dem Pranger, stehen und sich von den Vorbergehenden verspotten lassen. b) Hexen. Die Folter wurde besonders gegen die Hexe n" gebraucht. Allgemein glaubte man, da es Frauen gbe, welche mit dem Teufel im Bunde stnden. Dieser verleihe ihnen die Kraft, Menschen und Haustieren Schaden zu-

3. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 146

1903 - Wiesbaden : Behrend
146 Diese gewaltige Bewegung pflanzte sich nach den brigen Lndern fort und wurde durch den Buchdruck mchtig gefrdert. Bald wurde auch an den deutschen Universitten das Studium der alten Sprachen emsig getrieben; Humanisten, d. h. Anhnger edlen, aus den Werken der Alten geschpften Menschentums, nannten sich seine Freunde. Die Erfurter Humanistenschule war lange Zeit die berhmteste. Aber auch die Knste wurden berall mchtig von Italien aus gefrdert. Albrecht Drer und Rafael standen mit einander in Verbindung und sandten sich ihre Bilder, um sich ihre Hand (ihr Knnen) zu weisen (zeigen)." Drer hat sich bald auch wie andere Maler den Buchdruck zu nutze gemacht. Seine Holzschnitte und Kupferstiche er-regen noch heute bei den Kunstverstndigen Bewunderung. Xxii. Z)ie Weformation. 1. Kirchliche Mistnde. Die katholische Kirche nennt sich die allein selig-machende". Ihre Kirchenversammlungen betrachtet sie als vom heiligen Geiste er-leuchtet; deshalb gelten ihr die auf denselben beschlossenen Glaubensstze und Ein-richtungm als von Gott selbst eingesetzt und unvernderlich. Wer selig werden will, mu an die Kirchenlehre glauben und sich der Sakramente bedienen. Diese, sieben an der Zahl, werden allein von der Kirche durch die Geistlichkeit verwaltet. Darum ist die Vermittlung der Geistlichkeit nach katholischer Anschauung fr die Glubigen zur Seligkeit ntig. An die Geistlichen werden aber auch hohe An-sorderungen gestellt. Sie sollen ganz ihrem Amte leben und drfen darum nicht heiraten; in ihrem Lebenswandel sollen sie Vorbilder fr die Nichtgeistlichen, die Laien, sein. Das sind sie auch in der lteren Zeit meistens gewesen. Aber in den letzten Jahrhunderten des Mittelalters wurden sehr schwere Vorwrfe gegen sie laut. Man fand bei vielen von ihnen Geldgier, anstigen Lebenswandel, Un-wissenheit und Leichtfertigkeit in der Ausbung ihrer kirchlichen Pflichten. Die hohen Geistlichen lebten oft wie weltliche Fürsten in ppigkeit und Pracht, und dieses Leben stach seltsam ab von dem der Apostel, deren Nachfolger sie sein sollten. Die grte Gewissmsnot aber brachte den Glubigen eine Kirchen-s p a l t u n g. Durch sie gab es zu Anfang des 15. Jahrhunderts drei Ppste. Jeder von ihnen hielt sich fr den einzig rechtmigen und verhngte den Kirchen-bann der die anderen und ihre Anhnger. So kam grenzenlose Verwirrung in die Christenheit, und immer dringender wurde der Ruf nach einer Kirchen-verbesserung (Reformation). 2. Vorlufer der Reformation. Im Mittelalter sind fters Zweifel an der Richtigkeit der Kirchenlehre geuert worden. Schon in der Hohenstaufenzeit hatten in Sdfrankreich die Anhnger des Petrus Waldus, nach ihm Waldenser genannt, das Papsttum und die Heiligenverehrung verworfen. Trotzdem diese Leute still und friedlich nach dem Vorbilde der Urchristen lebten, lie der Papst sie als Ketzer" blutig verfolgen, weil sie die Einheit der Kirche strten. Besonders heftig wurde die Kirchenlehre von dem Englnder John Wiclis angegriffen. Ihm er-schien die Bibel als die einzig richtige Grundlage fr den Glauben. Er fand, da das Papsttum und die Verwandlungslehre (beim Abendmahl) mit ihr in Widerspruch standen. Besonders aber verfocht er das allgemeine Priestertum: jeder, der sich berufen fhle, drfe das Wort Gottes predigen, und zur Seligkeit sei die Vermittlung der Geistlichkeit nicht ntig. Diese Lehre war fr die bestehende Kirche sehr gefhrlich, und gerade sie fand einen begeisterten Vertreter in dem Prager Professor Johann Hu. Da er ein wahrhaft frommer, sittenstrenger Mann und

4. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 72

1903 - Wiesbaden : Behrend
72 Sorten ( 75) ueoen u. a, (S, 73) und Goten zwischen der Weichsel und der Nordkste des Schwarzen Meeres. Iii. J>ie Besitzergreifung des westrmischen Weiches durch die Oermanen (die Wtkerwandernng). 375568. Bedeutung. Mit dem Jahre 375 begann eine gewaltige Vlker-Bewegung, welche fast 200 Jahre dauerte, die meisten Lnder Europas in kriegerische Bewegung brachte und eine ungeheure Umwlzung Hervorries. Sie heit die Vlkerwanderung und stellt die Beschergreifung des westrmischen Reiches und die entsetzliche Zer-trmmerung seiner reichen Kultur durch Germanenstmme dar. Am Schlsse der Vlkerwanderung ist dieses Weltreich in eine Reihe von germanischen Staatenbildungen aufgelst. Nur ganz allmlich entstand auf den Trmmern aus der Vermischung von Rmertum, Christentum und Germanentum eine neue einheitliche Welt. 1. Beginn der Bewegung. Von den Ostgermanen ging die Bewegung aus. Diese waren zum groen Teil schon Christen, gehrten aber dem arianischen Glaubensbekenntnisse an. Da sein Stifter, Arius, die Gottheit Christi leugnete, so stand seine Lehre in scharfem Gegensatze zu der rmisch-katholischen Lehre, welcher die Bewohner der lateinischen Westhlfte des rmischen Reiches an-hmgen. (In der Osthlfte hat sich spter die griechisch-katholische Lehre ausgebildet.) Den ersten Ansto zur Wanderung erhielten die Ostgermanen durch ein rohes Nomadenvolk ans den Steppen Asiens, die Hunnen, welche jagend und raubend von Ort zu Ort ihren Weg gegen Westen nahmen. Sie waren von hlichem, gedrungenem Krperbau und starken Gliedern; mit ihrem fetten Nacken, den krummen Beinen, den schiefstehenden Augen und dem Z!varzen, struppigen Haar glichen sie mehr zweibeinigen Tieren als Menschen. -Zllde urzeln und halbrohes Fleisch, das sie etwas mrbe ritten, waren ihre Nahrung Huser mieden sie wie Grber, unstt schweiften sie durch Gebirg und Wald, ^jhre schmutzigen Kleider aus zusammengeflickten Fellen trugen sie, bis sie ihnen m Fetzen vom Leibe fielen. Mit ihren ausdauernden Pferden schienen sie verwachsen zu sein. 2. Grndung des Westgotenreiches. Nachdem die Hunnen die Alanen zwischen Wolga und Don bezwungen hatten, warfen sie sich mit diesen auf die Goten; diese schieden sich, durch den Dnjestr getrennt, in Ost- und Westgoten. Der greise König der Ostgoten strzte sich, als er sah, da alles verloren sei, in sein Schwert. Sein Volk wurde von den Hunnen unterworfen. Die ver-einigten Hunnen, Alanen und Ostgoten drangen jetzt gegen die Westgoten vor, welche zum Teil schon ariamsche Christen waren. (Wulsilas.) Diese erschienen nun an den Grenzen des rmischen Reiches und baten t>en Kaiser Valens nm Wohnsitze, die ihnen aus dem rechten Donau-

5. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 91

1903 - Wiesbaden : Behrend
91 Handel und Verkehr nahmen Aufschwung durch Anlage von Straen und Bau von Brcken; bei Mainz z. B. entstand eine groe, hlzerne Rhein-brcke, die spter abbrannte. Zur Belebung des Handels war den Bischfen die Abhaltung von Mrkten zur Pflicht gemacht, die an Sonn- und Feiertagen nach Schlu des Hochamtes erffnet wurden; so entstanden die Messen der Kaufleute. Hervorragend sind die Verdienste Karls um die geistige Bil-dung seines Volkes. Er lie zahlreiche Bistmer, Kirchen und Klster grnden und stattete sie. mit reichen Einknften aus. Die ge-lehrtesten Männer seiner Zeit (Alkuin, Einhard u. a.) lebten an seinem Hofe und genossen seine Achtung und Freundschaft. Selbst in den entferntesten Teilen des Reiches legte er Klosterschulen an; als Muster diente die Schule an seinem Hofe. Hier wurde nicht nur die vornehme Jugend unterrichtet, sondern auch Kinder aus niedern Stnden nahmen am Unterrichte teil. Karl besuchte fters die Schule, um sich von den Fortschritten der Kinder zu berzeugen. (Wie Kaiser Karl Schulvisitalion hielt", von Gerok). Eifrig war Karl um die Hebung der deutschenmuttersprache besorgt; er gab den Monaten und den Himmelsgegenden deutsche Namen und lie die alten Heldenlieder sammeln. Da er regelmig am Gottesdienste teilnahm, so lag ihm eine wrdige Feier desselben am Herzen. Er lie gebte Vor-snger aus Rom kommen; denn seine Franken hatten eine gar rauhe Stimme. Auch Orgeln fhrte er in einigen greren Kirchen ein. Die Kunst fand an ihm ebenfalls einen eifrigen Frderer. Prachtvolle Bauten entstanden, besonders der Dom zuaachen und die P a l st e (Pfalzen) zu Aachen und Ingelheim. Letzterer ruhte auf 100 Sulen von Marmor und Granit und war das schnste Bauwerk des frnkischen Reiches; erst vor 60 Jahren strzten die letzten Mauerreste zusammen. 8. Karls Person. Karl d. Gr. war ein echt deutscher Mann. Sein hoher Wuchs er ma sieben seiner Fe und der breite, krftige Krperbau lieen ihn der alle hervorragen. Mit leichter Mhe zerbrach er ein Hufeisen und hob Lasten, die ein heutiger Mann nicht von der Stelle rcken knnte. Schwimmen, Reiten und Jagen war schon in der Jugend seine Lust. Nach deutscher Art war seine Kleidung einfach, die Gewnder wurden von der fleiigen Hand seiner Gemahlin und von seinen Tchtern verfertigt. Stets hing ihm das Schwert an der Seite. Nur bei festlichen Gelegenheiten zeigte er sich im vollen Kaiferfchmucke. Im Essen und Trinken bewahrte er groe Migkeit. Sein Schlaf war kurz. Noch in spateren Lebensjahren bte er sich in dem damals fo beliebten Ausmalen der Buchstaben. 9. Karls Ende. Karl d. Gr. starb am 2 8. Januar 814 im Alter von 72 Jahren, nachdem er vorher feinen Sohn Ludwig selbst zum Kaiser gekrnt hatte. Seine letzten Worten waren: Herr, in - deine Hnde befehle ich meinen Geist!" In der Gruft des Aachener Domes hat er ferne letzte Ruhesttte gefunden. Er war einer der grten Herrscher aller Zeiten und lebte in Sagen und Liedern lange in der Erinnerung des Volkes fort.

6. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 115

1903 - Wiesbaden : Behrend
115 3. Kreuzfahrten ins Wendcnland. Obwohl auch thringisch-schsische Fürsten und Mannen mit dem Kaiser gegen die Trken auszogen, entschlossen sich doch die meisten, lieber die heidnischen Wenden an den eignen Grenzen zu be-kmpfen. Diesen Wendenfahrern bewilligte der Papst den gleichen Abla wie den Kreuzfahrern. An 80000 Krieger brachen 1147 von Magdeburg aus, um das Land zu verheeren und das ganze Wendenvolk hinzuschlachten". Aber die Wenden wuten sich in Wldern, Smpfen und Einden zu verbergen und sich der Vernichtung zu entziehen. Der Ttigkeit Albrechts des Bren und seines Hauses war es vorbehalten, das Wendenvolk endgiltig dem Deutschtum und Christentum zu gewinnen. Auf Konrad folgte in der Regierung sein Neffe Friedrich Barbarossa. C. Friedrich Barbarossa. 1152-1190. 1. Person. Friedrich war ein stattlicher Held. Er hatte leb-hafte blaue Augen, eine erhabene Stirn und einen feingeschnittenen Mund. Langes Blondhaar umwallte Haupt und Schultern; auch der Bart war blond und schimmerte ein wenig rtlich, weshalb ihn die Italiener Barbarossa d. i. Rotbart nannten. In allen ritter-lichen Knsten war er gebt, und bis zu seinem Ende blieb er krftig wie ein Jngling. Schon in jungen Jahren hatte er an einem Kreuzzuge teilgenommen und khne Heldentaten verrichtet. Mit wahrer Frmmig-fett verband er eine hohe Geistesbildung. Zur Regierung gelangt, nahm er sich Karl den Groen zum Vorbild. Er sah sich, wie auch Otto der Groe, als den wirklichen Erben der alten rmischen Kaiser an und beanspruchte als solcher die Herr-schaft der alle Lnder, die einst zu dem westrmischen Reiche gehrt hatten; die brigen Herrscher der Christen-heit sollten nur als Unterknige der Provinzen gelten und ihm gehorchen. 2. Knigsritt. Von Aachen aus trat Friedrich sofort den Knigs-ritt durch die deutschen Lande an, um sich von den Volksstmmen huldigen zu lassen. Aus dieser Reise besuchte er die Burgen des Adels und die grern Städte des Reiches. Ihm zu Ehren wurden in. den Burgen groe Festlichkeiten veranstaltet. In den Stdten jauchzte alles Volk dem hohen Herrn zu; die Be-wohner legten ihm auch wohl ihre Streitigkeiten zur Entscheidung vor, und Friedrich urteilte ab nach Recht und Gerechtigkeit. Dann zog er nach Rom und lie sich zum Kaiser krnen. 3. Heinrich der Lwe. Auf diesem ersten Rmerzuge begleitete ihn auch der Sachsenherzog Heinrich der Lwe, sein Freund und naher Verwandter. Er hatte dem Kaiser bei einem Tumulte nach der Krnung in Rom das Leben gerettet. Friedrich gab ihm bald nachher auch das Herzogtum Bayern zurck; der Herzog desselben erhielt die Mark sterreich, die von Bayern als selbstndiges Herzogtum losgelst wurde. Heinrich verfgte jetzt der eine gewaltige Macht. Das Streben des ehrgeizigen Mannes war darauf gerichtet, diese noch zu vermehren, besonders im Wendenlande. Nach Mecklenburg und Pommern 8*

7. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 208

1903 - Wiesbaden : Behrend
208 Neuerung. Denn die bei weitem meisten Bauern in Preußen waren damals erbuntertnig. Der erbuntertnige Bauer war mit seiner Familie an das Gut gebunden, auf dem er geboren war. Seine Kinder durften nicht ohne Erlaubnis des Gutsherrn in fremde Dienste gehen, seine Tchter sich nicht ohne des Gutsherrn Zustimmung der-heiraten. Dieses traurige Verhltnis vererbte sich vom Vater auf den Sohn. Der Acker, den der erbuntertnige Bauer bearbeitete, gehrte nicht ihm, fondern der wirkliche Eigentmer war der Gutsherr. Der Erb-untertnige hatte nur den Niebrauch, d. h. er durfte von dem Ertrage nehmen, was er zum Leben ntig hatte. Fr diese Benutzung mute er die schwersten Dienste und hohe Abgaben leisten. Auf allen kniglichen Gtern wurde nun die Erbuntertnigkeit gesetzlich aufgehoben und in eine Gutspflicht verwandelt, die nur geringe Leistungen forderte. Leider fand dieses fo gut gemeinte Gesetz wenig Beachtung wegen des Widerstandes der Domnenpchter und wegen der geringen Einsicht der Bauern selbst. Nur die grten Hrten der Erbuntertnigkeit verschwanden. 11. Geistige Ausbildung des Volkes. Der König fhrte den Schulzwang ein. Alle Eltern waren jetzt bei Strafe verpflichtet, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Jeder preuische Untertan sollte in Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen bewandert sein. Gegen 1700 Schulen hat der vorsorgliche Monarch gegrndet. Der Regierung in Knigsberg schrieb er: Wenn ich baue und bessere das Land und mache keine Christen, so hilft mir alles nichts." Der eifrigste Schulinspektor war der König selbst. Auf feinen Reisen ging er in die Schulen und wohnte dem Unterricht aufmerksam bei. Mit Recht hat man ihn den Begrnder des preuischen Volksschul-Wesens genannt. Als der König gelegentlich einer militrischen Musterung Halle besuchte, besichtigte er sehr eingehend die zu groer Blte entwickelten, umfangreichen Franckefchen Stiftungen und uerte dem Stifter wiederholt feine freudige Bewunderung. Auf des Knigs Frage an den Leiter der Buchhandlung: Was hat Er von dem allen?" erhielt er die Antwort: Majestt, wie ich gehe und stehe!" Ergriffen schwieg der König eine Weile. Dann klopfte er Francke auf die Schulter mit den Worten: Nun begreife ich, wie Er so etwas zustande bringt!" 12. Sein Ende. In den letzten Jahren seines Lebens siedelte der König von Berlin nach Potsdam der. Dort starb er nach schwerem Todeskampfe. Er hinterlie einen Schatz von 27 Millionen Mark und ein starkes, gut eingebtes Heer. Man hat Friedrich Wilhelm mit Recht den grten inneren König Preuens" genannt. Er hat die gewaltige Kraft aufgespeichert, die es seinem groen Sohne ermglichte, Preußen zu ungeahnter Hhe zu bringen.

8. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 287

1903 - Wiesbaden : Behrend
287 lichen Ausgaben und Staatsschulden auf 30 Milliarden Franks, die zu ihrer Verzinsung jhrlich 1 Milliarde erfordern. Mehrmals, be-sonders 1887, war der Ausbruch eines Revanchekrieges zu be-frchten, aber die starke Vermehrung der deutschen Streitkrfte dmpfte die Kriegsgelste der magebenden Persnlichkeiten. Sie lenkten die allgemeine Aufmerksamkeit auf das Gebiet der erfolgreich betriebenen Kolonialpolitik. 1881 wurde Tunis besetzt und unter franzsische Schutzherrschaft gestellt. Bald darauf wurde die Erwerbung von Tongking begonnen und trotz groer Kosten und starker Menschen-Verluste durchgefhrt. Die Erwerbungen am Senegal wurden bis Timbuktu und bis nrdlich vom Kongo ausgedehnt. Dazu erwarb Frankreich in jngster Zeit die Schutzherrschaft der Dahome und der Madagaskar. Unterdessen dauerten die Parteikmpfe im Innern fort Dennoch errang die Republik einen Erfolg in der ueren Politik durch den Abschlu eines Freundschaftsbundes mit Rußland 1891, der offenbar franzsischerseits gegen Deutschland gerichtet ist. Auch bei seiner letzten Reise nach dem russischen Hoflager 1902 vermied es der franzsische Prsident, deutschen Boden zu betreten, sondern whlte den beschwerlichen Seeweg durch das Skager Rak. Die Besserung der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich während der Pariser Weltausstellung 1900 und der Wirren in China 1901/2 war nur vorbergehend. 2. Rußland hatte während des deutsch-franzsischen Krieges wohlwollende Neutralitt" bewahrt. Es schlo 1872 mit Deutschland und sterreich das Dreikaiserbndnis zur Wahrung des europischen Friedens. 1875 erhoben sich nach und nach smtliche unter trkischer Herrschaft stehende Christen gegen ihre Bedrcker, und die Trken warfen einige Aufstnde mit furchtbarer Grausamkeit nieder. Da mischte sich Rußland, das alle rechtglubigen (griechisch-katholischen) Slaven unter seiner Fhrung vereinigen mchte, in den Streit ein. Dadurch kam es zum russisch-trkischen Kriege 187778. Trotz der grten Tapferkeit muten sich die Trken bei Plevna ergeben und konnten auch auf die Dauer den der den Balkan fhrenden Schipkapa nicht halten. Da dem fr die. Trkei sehr ungnstigen Friedensschlu von England widersprochen wurde, mute auf dem Berliner Kongre 18 7 8 nochmals der die Verhltnisse auf der Balkanhalbinsel unterhandelt werden. Rumnien, Serbien und Montenegro wurden fr unabhngig erklrt, Bulgarien wurde ein der Trkei tributpflichtiges Frstentum, während Ostrumelien zunchst noch trkische Provinz blieb, aber einen christlichen Statthalter erhielt. Bosnien und Herzegowina gingen in sterreichische, Cypern in englische Verwaltung der. Serbien, Montenegro und Griechenland erhielten Gebietserweiterungen. Trotzdem Rußland armenische Gebiets-

9. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 219

1903 - Wiesbaden : Behrend
219 fruchtbare Lndereien umgewandelt. Im damals preuischen Teile unserer Provinz wurden ebenfalls unangebaute Landstriche, wie das Fienerbrnch, die König saue (S. 201), der Drmling n. a. besiedelt und ertragsfhig gemacht. Viele Vorwerke und Drfer verdanken der unermdlichen Frsorge des Knigs ihren Ursprung, so im Fienerbrnch Fienerode, Knigsrode, im Drmling Minsterhorst, ferner: Friedrichsbrunn und Friedrichsdorf am Harz, Friedrichslohra, Friedrichsroda u. a. Schnebeck, Gro-Salze und Frohse wurden durch langgezogene Ansiedelungen (Friedrichs- und Wilhelmsstrae) verbunden. Die Kartoffel wollte sich noch immer nicht einbrgern, weil die Bauern sie fr gesundheitsschdlich hielten. Friedrich ruhte nicht, bis er die Landleute von diesem Vorurteil geheilt hatte. Wiederholt befahl er, noch mehr Obstbume als bisher anzupflanzen und auer Getreide auch Flachs, Klee und andere Nutz-pflanzen anzubauen. Besondere Vorliebe wandte er dem Seidenbau zu. Zur Verbesserung der Schafzucht fhrte er spanische Edelschafe ein, die Merinoschafe. 9. Frderung von Handel und Gewerbe. In allen Teilen des Landes entstanden auf Staatskosten Fabriken. Hohe Steuern legte der König auf die auslndischen Erzeugnisse, damit die ein-heimischen Betriebe besser bestehen konnten. Die Leinwandfabri-kation nahm besonders in Schlesien solchen Aufschwung, da sich der Handel mit ihren Erzeugnissen bis nach Amerika erstreckte. In Berlin errichtete Friedrich eine groe Porzellanfabrik. Zur Untersttzung des Handels trat in Berlin eine Bank ins Leben, welche den Kaufleuten gegen mige Zinsen Geldvorschsse gab, um sie vor Wucherern zu behten. Nene Kanle erleichterten den Schiffsverkehr im Lande. Der Plaues che Kanal zwischen Havel und Elbe ver-krzte den Wasserweg von Brandenburg nach Magdeburg; der Finow-Kanal verband Havel und Oder; der Bromberger Kanal zwischen Netze und Brahe stellte auch zwischen Oder und Weichsel eine Ver-bindung her. 10. Steuern. Seine groe Sparsamkeit lie den König zwar Millionen fr das Land gewinnen, aber das reichte noch nicht hin. Deshalb belegte er in strengerer Weise als seine Vorfahren alle Verbrauchsgegenstnde mit Steuern. Dabei berck-sichtigte er aber die armen Leute; Fleisch und andere Bedrf-nisse des Volkes wurden ganz gering besteuert. Friedrich sagte von sich: Ich bin der Sachwalter der Armen!" Die schwerste Steuer traf die Luxusgegenstnde (Wein u. bergt). So etwas", sagte der König, kauft der Arme nicht". Auch auf Kaffee und Tabak kamen hohe Abgaben; der Staat hatte den Alleinhandel mit diesen Waren (Tabaks- und Kaffee-M o n o p o l). Als Steuerbeamte berief er einige in der Steuerverwaltung gebte Franzosen; diese gaben der neuen Einrichtung den Namen Regie". 11. Sorge fr die Rechtspflege. Als erste Pflicht des Knigs erschien Friedrich die Pflege der Gerechtigkeit. Noch immer sah es in der Rechtspflege traurig aus; die Prozesse dauerten ungebhrlich lange, und nicht selten gewann" der Reiche gegen den Armen. Der

10. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 16

1903 - Wiesbaden : Behrend
16 Ratsherrn, Beamte, Richter und Soldaten ttig waren. Diese Ttigkeit hob ihre Vaterlandsliebe, aber auch ihr Selbstbewut-sein. Und doch brachte es Perikles fertig, diese selbstbewute, auf ihre Macht eingebildete Masse gegen dreiig Jahre ganz nach seinem Willen zu lenken, obgleich er gewhnlich nur das Amt eines Feldherrn bekleidete, das neben ihm stets noch neun andere inne-hatten. Ein solcher Einflu ist nur dadurch erklrlich, da dieser Mann den andern Athenern geistig unendlich berlegen war. Sein ganzes Wesen atmete Vornehmheit. Sein Gesichtsausdruck zeigte ruhigen Ernst, seine Krperhaltung Wrde. Er sprach stets klar und berzeugend; vorwitzigen Gegnern wute er schlagfertig den Mund zu stopfen. Die Klugheit dieses seltenen Mannes wute es sogar zu vermeiden, da die Brger merkten, wie sie von ihm gelenkt wurden; er richtete es stets so ein, als stammten die von ihm vorgebrachten Gedanken von ihnen, und als handle er immer nur nach ihrem Willen. 3. Das athenische Reich, a) Entstehung und Wachsen. Zur Befreiung der Griechen vom persischen Joche hatten die Athener das meiste getan; sie wuten aber auch am meisten dabei zu ernten. Der delische Bund war von den beteiligten mchtigen Staaten nach dem Grundsatze der Gleichberechtigung geschlossen worden. Athen galt ursprnglich nicht mehr als die andern auch. Doch das nderte sich bald, besonders durch die Einwirkung des Perikles. Es waren allmhlich zahlreiche kleinere Städte eingetreten. Da diese fr sich nichts bedeuten konnten, suchten sie Anlehnung bei einer grern und fanden sie bei Athen. Ihnen war das Ausrsten von Schiffen und Soldaten lstig; Athen^ber-nahm das fr sie um Geld und machte sie so nach und nach ganz von sich abhngig. Dadurch bekam dieser Staat bald das ber-gewicht der die anderen groen Mitglieder des Bundes und zwang sie schlielich in dasselbe Abhngigkeitsverhltnis. So wurden denn aus Bundesgenossen Untertanen, die sogar ihre wichtigen Rechtssachen vor den athenischen Gerichten entscheiden lassen muten. Vergebens suchten sich einzelne dagegen zu wehren, sie wurden besiegt und ge-demtigt. Zum uern Zeichen, da die Athener die Herren waren, wurde der Bundesschatz von Delos nach Athen gebracht. In ihn flssen damals jhrlich 1000 Talente (ein Talent gleich 5500 Mark, also 51/, Millionen.) Perikles erklrte sogar, dieser Schatz gehre den Athenern; denn er sei zum Schutze gegen die Perser angelegt, und die Athener gewhrten diesen in vollkommenster Weise. b) Gefahren. Dieses Regiment Athens erschien den Unter-worsenen als dietyrannis einer ganzen Stadt, und darum waren die meisten gegen die Unterdrckerin furchtbar erbittert, trotz-dem viele von ihnen gerade damals einen mchtigen Aufschwung nahmen.
   bis 10 von 29 weiter»  »»
29 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 29 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 2
4 10
5 1
6 0
7 0
8 0
9 1
10 8
11 0
12 0
13 1
14 1
15 0
16 3
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 8
27 5
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 3
34 1
35 0
36 0
37 2
38 1
39 4
40 1
41 0
42 3
43 0
44 0
45 3
46 2
47 2
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 2
5 0
6 0
7 1
8 0
9 8
10 2
11 1
12 0
13 3
14 0
15 0
16 1
17 10
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 2
26 0
27 0
28 1
29 1
30 0
31 1
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 3
38 7
39 3
40 0
41 6
42 1
43 2
44 0
45 2
46 2
47 0
48 0
49 0
50 0
51 2
52 1
53 0
54 1
55 0
56 2
57 0
58 1
59 5
60 1
61 0
62 0
63 1
64 0
65 1
66 0
67 1
68 3
69 5
70 0
71 14
72 6
73 0
74 0
75 4
76 0
77 0
78 1
79 0
80 0
81 0
82 1
83 2
84 0
85 0
86 0
87 2
88 0
89 0
90 3
91 0
92 2
93 0
94 1
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 1
4 5
5 6
6 1
7 9
8 0
9 4
10 20
11 1
12 1
13 2
14 0
15 9
16 6
17 2
18 21
19 21
20 0
21 3
22 9
23 1
24 0
25 1
26 4
27 12
28 0
29 3
30 8
31 0
32 0
33 31
34 0
35 5
36 0
37 14
38 0
39 12
40 13
41 2
42 0
43 8
44 14
45 0
46 1
47 0
48 3
49 1
50 3
51 2
52 5
53 0
54 73
55 11
56 5
57 4
58 7
59 25
60 6
61 18
62 19
63 4
64 5
65 5
66 1
67 6
68 0
69 0
70 0
71 16
72 7
73 6
74 2
75 1
76 1
77 3
78 0
79 6
80 24
81 19
82 1
83 0
84 0
85 4
86 2
87 0
88 5
89 0
90 0
91 10
92 0
93 1
94 0
95 0
96 0
97 12
98 3
99 5
100 20
101 0
102 0
103 12
104 0
105 15
106 4
107 0
108 5
109 0
110 0
111 7
112 7
113 0
114 1
115 6
116 1
117 2
118 5
119 1
120 5
121 9
122 3
123 1
124 0
125 0
126 10
127 10
128 2
129 5
130 7
131 7
132 12
133 5
134 0
135 0
136 14
137 0
138 2
139 1
140 6
141 6
142 5
143 6
144 8
145 39
146 7
147 4
148 11
149 1
150 5
151 26
152 6
153 0
154 4
155 21
156 23
157 21
158 6
159 0
160 0
161 8
162 7
163 9
164 0
165 23
166 19
167 3
168 1
169 2
170 5
171 20
172 4
173 6
174 1
175 2
176 14
177 7
178 0
179 5
180 0
181 4
182 4
183 14
184 2
185 2
186 1
187 4
188 5
189 1
190 3
191 3
192 11
193 3
194 9
195 0
196 6
197 3
198 5
199 3