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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 200

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 200 — Dann präsentieret die Gewehre Dem Kriegsherrn, welcher stolz auf euch; Denn Schar um Schar, an Waffenehre Sind alle seine Braven gleich. Am 16. Juni hielt Wilhelm I. als siegreicher Held an der Spitze seiner Heerführer und Generale den Siegeseinzug in die festlich geschmückte Hauptstadt Berlin. Am 18. desselben Monats fand in allen deutschen Landen ein Friedensfest, in allen deutschen Kirchen ein Siegesdankfest statt. Die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches. Der herrlichste Preis dieses unvergleichlichen Krieges ist die Einigung Deutschlands. Was die Franzosen verhindern wollten, das haben sie gerade herbeigeführt. Während noch die Kanonen um Paris donnerten, vollzog sich die Wiedervereinigung der norddeutschen und süddeutschen Staaten zu einem einzigen Reiche unter Preußens Führung. Durch den hochherzigen König Ludwig Ii. von Bayern boten die deutschen Fürsten dem siegreichen Könige Wilhelm am 3. Dezember die deutsche Kaiserkrone an. Am 18. Dezember erschien in Versailles eine Abordnung des norddeutschen Reichstages unter Führung des Präsidenten Simson, um wie vor 21 Jahren den preußischen Herrscher im Namen des deutschen Volkes zu bitten, die Kaiserwürde anzunehmen. Wilhelm I. erklärte sich dazu bereit. Umgeben von den deutschen Fürsten übernahm er am 18. Januar 1871 im Schlosse zu Versailles für sich und seine Nachfolger die deutsche Kaiserwürde unter dem Titel „Deutscher Kaiser". Die bedeutungsvolle Feier fand statt im Spiegelsaale des Schlosses der Regenten Frankreichs, an derselben Stelle, wo so viele Ränkepläne gegen Deutschland geschmiedet worden waren. Nach der kirchlichen Feier schritt König Wilhelm auf die Erhöhung im Saale zu, auf welcher als stumme Zeugen die schlachtenerprobten Fahnen aller um Paris stehenden Regimenter aufgepflanzt waren. Zu seiner Rechten stand der Kronprinz, zu seiner Linken der Bundeskanzler Bismarck: weiter zurück nahmen die Fürsten und Prinzen Aufstellung. Nachdem König Wilhelm die Urkunde über Neubegründung des deutschen Kaiserreiches verlesen hatte, übergab er dem' Kanzler zur Bekanntmachung die „Ansprache an das deutsche Volk". Dieselbe hatte folgenden Wortlaut: „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, verkünden hiermit: Nachdem die deutschen Fürsten und freien Städte den einmütigen Ruf an Uns gerichtet haben, mit Herstellung des deutschen Reiches die seit mehr denn 60 Jahren ruhende Kaiserwürde zu erneuern und zu übernehmen, und nachdem in der Verfassung des deutschen Bundes die entsprechenden Bestimmungen vorgesehen find, bekunden Wir hiermit, daß Wir es als Pflicht gegen das gesamte Vaterland betrachten, diesem Rufe der verbündeten deutschen Fürsten Folge zu leisten und die deutsche Kaiserwürde anzunehmen. Demgemäß werden Wir und Unsere Nachfolger in der Krone Preußens fortan den Kaisertitel führen und hoffen zu Gott, daß es der deutschen Nation gegeben sein werde, unter dem Wahrzeichen ihrer alten Herrlichkeit das Vaterland einer segensreichen Zukunft entgegenzuführen.

2. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 203

1899 - Wiesbaden : Behrend
-- 203 — er berechtigt, selbst Gesetzentwürfe der Regierung vorzulegen. Aus seiner Mitte wählt er den Vorsitzenden. Haben Reichstag und Bundesrat ein Gesetz angenommen, so ist es als Reichsgesetz giltig. Die Wahlen zum Reichstage, welche alle 5 Jahre erfolgen, find direkte Wahlen mit geheimer Abstimmung. Der Name des Abgeordneten, den man wählen will, muß auf einem Zettel stehen, der zusanimengefalten in die Wahlurne gelegt wird. Die Stimmen werden gezählt, und die Mehrheit der Stimmen entscheidet. Wahlberechtigt ist jeder Angehörige des deutschen Staates, der das 25. Lebensjahr vollendet hat, nicht in Konkurs steht, nicht unter Vormundschaft gestellt ist und keine Armenunterstützung erhält. Jeder Wahlberechtigte ist gleichzeitig wählbar zum Abgeordneten, wenn er wenigstens l Jahr lang einem deutschen Bundesstaate angehört. Die Ausübung des Wahlrechts ist eine ernste und wichtige Pflicht des Bürgers, weil die Wohlfahrt des Reiches von der Zusammensetzung des Reichstages wesentlich abhängt. Jeder Wähler muß mit sich selbst zu Rate gehen, damit er seine Stimme nur einem Manne zuerkenne, der vor allem das Wohl unseres teuren Vaterlandes als seine heiligste Pflicht erkennt. — Jeder Reichsangehörige hat das Recht, nach seinem Ermessen innerhalb des Reiches seinen Wohnsitz aufzuschlagen (Freizügigkeit); wohnt jemand wenigstens 2jahre hindurch ununterbrochen an einem Orte, so erlangt er den Unterstützungswohnsitz d. h. er hat bei Verarmung Anspruch auf Unterstützung. Jeder Reichsangehörige darf ein beliebiges Gewerbe betreiben (Gewerbefreiheit); in neuester Zeit sucht man jedoch das Jnnungswesen, das in früheren Jahrhunderten in hoher Blüte stand, wieder neu zu beleben, um die handwerklichen Gewerbe zu heben. Zur Verwertung von Erfindungen auf gewerblichem Gebiete ist der Patent-und Musterschutz eingeführt. 8. Verwertung. A. Die herrlichen Erfolge des großen Krieges. a) Elsaß-Lothringen mit den für den Landesschutz überaus wichtigen Festungen Metz und Straßburg kam ans deutsche Mutterland zurück. b) Die Einigung Deutschlands, der sehnsüchtige Traum der Besten des Volkes, war zur Wahrheit geworden. „Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand." c) Der deutsche Name kam im Auslande hoch zu Ehren. Es galt wieder als eine Ehre, ein Deutscher zu sein. d) Dieses mächtigste der Reiche mußte auch der festeste Hort des Friedens und der Kultur werden. B. Wem verdanken wir diese Erfolge? a) Dem Herrn der Heerscharen, „der unser Unternehmen sichtlich gesegnet und daher diesen ehrenvollen Frieden in seiner Gnade hat gelingen lassen. Ihm sei die Ehre!" b) Der einmütigen Erhebung der deutschen Fürsten und Völker gegen den Erbfeind. „Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt, Wenn es stets zu Schutz und Trutze brüderlich zusammenhält."

3. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 218

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 218 — verehrten Herrscher zu sehen. Dann nahm der Kaiser ein kleines Frühstück und arbeitete darauf wieder bis gegen 3 Uhr. Um 4 Uhr fand die Mittagstafel statt, die nicht über eine Stunde ausgedehnt wurde. Nach beendeter Mahlzeit nahm er sofort feine Thätigkeit wieder auf. War für den Abend nicht der Besuch des Theaters, eines Konzertes oder einer Vorlesung vorgesehen, so arbeitete er ununterbrochen bis zum Abendthee, den er mit seiner hohen Gemahlin und einigen Geladenen einzunehmen pflegte. Nach aufgehobener Abendgesellschaft arbeitete er manchmal noch beim Lampenscheine bis Mitternacht. Sogar auf dem Sterbebette beschäftigte ihn noch das Glück seines Volkes. Mit dem Prinzen Wilhelm und dem Fürsten Bismarck sprach er noch am Tage vor seinem Tode in eindringlichen Worten über das Wohl Deutschlands und über seine Zukunft. Als ihn seine Tochter Luise bat, er möge die schwachen Kräfte schonen, gab er die schöne Antwort: „Ich habe keine Zeit, müde zu sein." Kaiser Wilhelms Lebensende. Kaiser Wilhelm war es vergönnt, am 22. März 1887 seinen 90. Geburtstag in voller Frische des Geistes und Körpers zu feiern. An diesem Tage scharten sich an die 100 Mitglieder fürstlicher Familien zur Beglückwünschung um seinen Thron. Mit Begeisterung jauchzte das ganze deutsche Volk seinem Kaiser zu?) An ihm, der das Andenken an seine Mutter Luise mit inniger Liebe bewahrte, ging die Verheißung des 4. Gebotes in Erfüllung, „daß es dir wohlgehe und du lauge lebest auf Erden." Da traf ihn am Abende seines Lebens ein sehr harter Schlag. Sein einziger, teurer Sohn, der Kronprinz Friedrich Wilhelm, erkrankte an einem tückischen Kehlkopfleiden und suchte vergeblich Heilung bei den berühmtesten Ärzten und in der milden Luft des Südens; die Hoffnung auf Geuesung schwand immer mehr. Welche Heimsuchung für Kaiser Wilhelm! In bangen, schlaflosen Nächten hörte sein Kammerdiener ihn oft schluchzend die Worte rufen: „Mein Sohn, mein armer Fritz!" Er sollte ihn nicht mehr wiedersehen. Dazu kam am 23. Februar die Trauerkunde von dem plötzlichen Ableben seines geliebten Enkels, des Prinzen Lndwig von Baden, der im blühenden Jünglingsalter einer Lungenentzündung erlag. Diese Schicksalsschläge brachen die letzte Kraft des greisen Kaisers. Am 4. März verbreitete sich die Nachricht von einem ernstlichen Unwohlsein Kaiser Wilhelms. Das rasche Sinken der Kräfte ließ kaum die Hoffuung aufkommen, daß der Greis den Ausall noch einmal überwinden werde. Am 8. März ') In einem Erlasse vom 23. März, in welchem er für alle Kundgebungen der Liebe und Treue des Volkes mit bewegtem Herzen feinen Dank abstattet, sagt er: „In bemiitigem Ernste erkenne Ich die Gnade Gottes, welche Mich diesen Tag hat erleben lassen, welche Mir in so hohem Alter die Kraft zur Erfüllung Meiner fürstlichen Pflicht erhalten hat, welche Mir das Glück gewährt, noch den Lebensabenb mit Meiner geliebten Gemahlin zu teilen und auf eine kräftig emporwachfenbe Nachfolge von Kinbern, Enkeln und Urenkeln zu schauen. — — — Es giebt für Mich kein größeres Glück, kein erhebenberes Bewußtsein, als zu wissen, daß in solcher Weise die Herzen Meines Volkes Mir entgegen-schlagen. Möge mir diese Treue und Anhänglichkeit als ein teures Gut, welches die letzten Jahre Meines Lebens hell erleuchtet, erhalten bleiben! Mein ©innen und Denken aber soll, wie bisher, so auch ferner für die Zeit, welche Mir zu wirken noch befchieben fein wird, darauf gerichtet fein, die Wohlfahrt und Sicherheit Meines Volkes zu heben und zu fordern."

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 219

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 219 — versammelte sich die ganze kaiserliche Familie um das Sterbelager ihres Oberhauptes. Um 5 Uhr abends trat der Oberhofprediger Dr. Kögel ein, um mit dem Kaiser zu beten und ihm durch Gottes Wort Trost zuzusprechen. Gegen 4 Uhr morgens wurde der Puls immer schwächer. Die Kaiserin saß am Bette ihres Gemahls und hielt seine Hand in der ihrigen. Die Großherzogin von Baden fragte ihn: „Weißt Du, daß Mama an Deinem Bette sitzt und Dir die Hand hält?" Da schlug er das Auge auf und sah die Kaiserin lange klar an. Ihr galt sein letzter Blick; er schloß es, um es nicht wieder zu öffnen. Am Morgen des 9. März 1888, um 81/* Uhr, entschlummerte Kaiser Wilhelm füll und sanft. Unter Thränen kniete die königliche Familie an der Leiche des Entschlafenen zum Gebete nieder. Kaiser Wilhelm tot! Einmütig bekannte die Welt: die Menschheit hatte einen Mann verloren, der ihr zu Ehren auf ihren Höhen stand. Aber die Deutschen, und am meisten die Preußen, sie hatten mehr verloren; denn ihnen war er zugleich der Stolz ihrer Nation, die er unter den Völkern der Erde erhöht hat. Seine irdischen Überreste ruhen in Charlottenburg neben seinen Eltern. Am 16. März bewegte sich vom Berliner Dome aus, wo die Leiche des Kaisers 4 Tage lang in einem offenen Paradesarg aufgebahrt gewesen war, ein großartiger Leichenzug zum stillen Mausoleum nach Charlottenburg. Alle Straßen, die der Zug berührte, zeigten feierlichen Trauerschmuck. Hohe Masten, an denen lange Trauerflaggen wehten, waren zu beiden Seiten ausgerichtet und durch schwarzen Flor miteinander verbunden. Trauerflor umhüllte auch die Gaslaternen, die Gasflammen brannten. Aus schwarzen Postamenten loderten aus Schalen Feuerflammen zum Himmel empor. Gleich dem herrlichen Brandenburger Thore zeigten alle Häuser die Farbe der Trauer. Der kaiserliche Trauerzug naht. Unter den ernsten Klängen eines Trauermarsches eröffnen ihn mehrere Regimenter verschiedener Truppen, daran schließen sich die Hofbeamten des verewigten Herrschers, die Leibärzte, die Geistlichkeit und die Minister; letztere tragen ihrem Herrn die Krone und die anderen Zeichen seiner Macht und Würde voran. Zunächst hinter dem purpurnen, mit Gold geschmückten Sarge, der unter einem kostbaren Thronhimmel gefahren wird, führt man das Leibpferd Kaiser Wilhelms. Den Zug der vornehmsten Leidtragenden eröffnet der Kronprinz Wilhelm, unser jetziger Kaiser. Ihm folgen fast alle deutschen Fürsten, die Könige von Belgien und Rumänien, die Prinzen des königlichen Hauses und hohe Abgesandte aller europäischen Staaten. Truppenabteilungen bilden den Schluß. Ernste, feierliche Stille herrscht in der unzählbaren Menschenmenge, die zu beiden Seiten des Weges Aufstellung genommen hat. Dem trauernden, kranken Sohne, Kaiser Friedrich Iii., war es nicht möglich, am Leichenzuge teilzunehmen. Vom Charlottenburger Schloßfenster aus sah er thränenumflorten Blickes tiefernst auf den Zug herab. Noch wenige Minuten — und Kaiser Wilhelm hatte seine letzte Ruhestätte gefunden. Und nun schlaf wohl in deines Gottes Frieden, Der Tag war lang, so süßer sei die Ruh. Solch hohes Ziel war wenigen beschicken, So gottgesegnet war kein Fürst wie du.

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 235

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 235 — „ist es Krebs?" Schrötter antwortete ausweichend: „Kaiserliche Hoheit, es ist eine bösartige Neubildung." Eine furchtbare Pause des Schweigens entstand. Keine Miene des Kronprinzen verriet, daß er sein Todesurteil veruommen hatte. „Es war der schwerste Angenblick meines Lebens," äußerte Schrötter später, „ein solcher Held, ein so großartiger Charakter, wie der deutsche Kronprinz, ist selten." Im Februar 1888 vergrößerte sich die Anschwellung des Kehlkopfes; um dem Erstickungstode vorzubeugen, mußte am 9. Februar der Luftröhrenschnitt vorgenommen werden. Nun atmete der starke Held, der Sprache beraubt, durch ein eingesetztes Röhrchen. Der kaiserliche Dulder. In San Remo, wo er die Villa Zirio bewohnte, erhielt der hohe Kranke am 9. März die Kunde vom Ableben seines Vaters. Ein Telegramm wurde ihm gereicht mit der Adresse: „An Seine Majestät den deutschen Kaiser Friedrich!" Uneröffnet gab er es zurück, und heiße Thränen stürzten ihm aus den Augen. Dann aber raffte er sich mit aller Kraft vom Krankenbette auf; die Herrscherpflicht rief ihn nach Deutschland. „Und wenn ich unterwegs sterben müßte," sprach er, „ich kehre zurück!" Trotz der gefahrdrohenden Winterkälte eilte er aus dem fernen Süden irr die Heimat und übernahm als Friedrich Iii. die Regierung. Wie der Vater keine Zeit hatte, müde zu sein, so hatte der Sohn keine Zeit, krank zu sein. Unter unsäglichen körperlichen Schmerzen arbeitete er in peinlichster Pflichttreue, um als Herrscher dem Baterlande zu dienen. Schon am 12. März erschienen die Proklamation an sein Volk und ein Erlaß an den Reichskanzler. Mit Freuden vernahmen alle die darin ausgesprochenen edlen Grundsätze, nach denen er als weiser und milder Herrscher sein Volk zu beglücken dachte. In der Proklamation an sein Volk sagt er: „Meinem getreuen Volke, das durch eine jahrhunderte lange Geschichte in guten wie schweren Tagen zu Meinem Hause gestanden, bringe ich Mein rückhaltloses Vertrauen entgegen. Denn ich bin überzeugt, daß auf dem Grunde der untrennbaren Verbindung von Fürst und Volk, welche, unabhängig von jeglicher Veränderung im Staatenleben, das unvergängliche Erbe des Hohenzollernstammes bildet, Meine Krone allezeit ebenso sicher ruht, wie das Gedeihen des Landes, zu dessen Regierung ich nunmehr berufen bin, und dem ich gelobe, ein gerechter und in Freud wie Leid ein treuer König zu fein." — Der Erlaß an den Reichskanzler schließt mit den Worten: „Unbekümmert um deu Glanz ruhmbringender Thaten, werde ich zufrieden sein, wenn dereinst von Meiner Regierung gesagt werden kann, sie sei Meinem Volke wohlthätig, Meinem Lande nützlich und dem Reiche ein Segen gewesen." Aber nicht der Ölzweig des Friedensfürsten war ihm beschieden, sondern die Palme des Märtyrers und mit dem Throne der Sarg; denn nur 99 Tage behielt das deutsche Volk seinen Kaiser Friedrich. Diese knrze Spanne Zeit gestattete ihm nicht, durch große Thaten seine Regierung zu kennzeichnen. Nur eines, und zwar ' das schwerste auf Erden, konnte die Welt von ihm lernen: die Entsagung und Ergebung in den Willen Gottes. Kaiser Friedrich lag ans seinem Krankenbette, unfähig, einen Ton zu sprechen. Er litt furchtbar, doch kam kein Laut der Klage über feine Lippen. Einen stilleren uird ge-

6. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 32

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 32 — verübten in der Pfalz die empörendsten Grausamkeiten. Der Kaiser und die deutschen Fürsten ließen es anfangs ruhig geschehen. Friedrich Wilhelm von Brandenburg aber eilte an den Rhein und stellte sich mit 20 000 Streitern den raubsüchtigen Franzosen entgegen. Zwar bot nun auch das deutsche Reich ein kaiserliches Heer gegen die Franzosen auf; aber der Anführer hatte die Weisung, nichts Ernstliches gegen die Feinde zu unternehmen. Er führte den Krieg so lau und nachlässig, daß er gründlich geschlagen wurde. Infolge dessen zog sich Friedrich Wilhelm mit seinem Heere über den Rhein zurück, um am Main Winterquartiere zu beziehen (1674). Wie wenig den deutschen Fürsten das Wohl des Reiches am Herzen lag, sehen wir daraus, daß Ludwig Xiv. nach dem Tode des Kaisers Ferdinand (1657) sogar die Hand nach der deutschen Kaiserkrone ausstrecken konnte. Nur die ernste Mahnstimme des großen Kurfürsten wandte diese unerhörte Schmach von Deutschland ab. Krieg gegen Schweden. Ludwig Xiv. wollte deu thatkräftigen Kurfürsten zum Rückzüge nötigen und reizte deshalb die Schweden an, in fein Land einzufallen. Diese bemächtigten sich fast der ganzen Mark, plünderten die Dörfer, verwüsteten die Saaten und quälten die armen Bewohner aus die entsetzlichste Weise. Männern und Weibern schnitt man die Fußsohlen aus und marterte sie dann auf gräßliche Art; Lebendige wurden begraben, die Leichen aus deu Särgen gerissen und beraubt. Da rotteten sich die treuen Bauern der Mark zur Verteidigung zusammen und schrieben ans ihre Fahnen: „Wir sind Bauern vou geringem Gut und dienen unserem Fürsten mit Leib und Blut." Aber gegen die kampfgeübte Übermacht konnten sie mit ihren Heugabelu und Sensen wenig ausrichten. Mit Sehneu und Bangen sah das gemarterte Volk sich nach dem Retter um. Der Sommer nahte, und noch immer erschien er nicht. Dem schlimmen Gerüchte vom Tode des Kurfürsten, welches die Schweden mit Fleiß ausstreuten, schenkten die Märker keinen Glauben; sie beteten disio eifriger und inniger für ihren Herrn. — Mit blutendem Herzen vernahm der Kurfürst vou dieser harten Bedrückung seiner Unterthanen und sprach iu gerechtem Zorne: „Nun ist der Augenblick gekommen, mit Gottes Hilfe den Schweden ganz Pommern zu nehmen!" In aller Stille brach er Ende des Monats Mai auf und erschien plötzlich mit seinen tapferen Truppen iu Brandenburg, während die Schweden ihn noch in weiter Ferne wähnten. In der Nacht zum 13. Juni rückte er von Magdeburg aus mit 5600 Reitern, 1200 Mann Fußvolk auf Wagen und 13 Geschützen ans den Feind los. Schon am 15. Jnni stand er vor Rathenow, das von den Schweden besetzt war. Durch einen kühnen Handstreich gelang es seinem General Derfflinger, sich der Festung zu bemächtigen. Rhein. Die später anrückenden Kaiserlichen unter dem General Montecucnli blieben so zweideutige Bundesgenossen, daß der Kurfürst den Frieden zu Vossem bei Löwen einging. In diesem Friedensschlüsse verpflichtete er sich, den Holländern keinen Beistand zu leisten, behielt sich jedoch freie Hand vor für den Fall, daß das deutsche Reich von jemand angegriffen werden sollte.

7. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 34

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 34 — brandenburgischen Truppen einen kühnen, vaterländischen Sinn. „Hie gut Brandenburg allewege!" riefen sie in dem Gefühle, dem einen Staate Brandenburg anzugehören. Dieses stolze Bewußtsein machte sie eins, ob sie nun iu der Mark, in Kleve oder im fernen Preußen weilten. Verhältnis zum deutschen Kaiser. Als Kurfürst war Friedrich Wilhelm Unterthan des Kaisers. Gegen die Franzosen und Schweden zog er aber nicht als Unterthan des Kaisers, sondern in dem Bewußtsein eines selbständigen Fürsten. Für deutsche Ehre und deutsches Ansehen führte er den Krieg auf eigene Faust. Aus diese Weise trat der Kurfürst zum Kaiser in das Verhältnis eines Bundesgenossen. Darin liegt die große Bedeutung Friedrich Wilhelms für Deutschland. Seitdem treten die deutschen Kaiser immer mehr zurück gegen die hoheuzollernscheu Fürsten. 5. Der große Kurfürst als Landesvater. Wie ein guter Vater für seine Kinder, so sorgte der gr. Kurfürst iu 48jähriger Regierungsthätigkeit für sein Land und Volk, um die Wunden des Krieges zu heilen und den Wohlstand der Bewohner zu begründen. Sorge für Ackerbau. Der traurige Zustand seines Erbteils ging ihm tief zu Herzen. Iu Holland hatte er durch Augenschein erkannt, daß auf dem Ackerbau vorzugsweise das Wohl der Länder beruht: darum wollte er zuerst der Landwirtschaft aufhelfen. In den Kriegszeiten hatte dem Landmann der Mut gefehlt, den Acker zu bestellen; denn die wilden Kriegshorden verwüsteten alles. So zeigte das Laud unabsehbare Wüsteneien, Gestrüpp und dunkle Kaiser habe kein Wohlgefallen daran, daß an der Ostsee ein neuer König der Vandalen sich erhebe." Friedrich Wilhelm ..mußte sich im Frieden zu St. Germaiu (19. Juni 1679) mit schwerem Herzen der Übermacht fügen. „Nicht der König von Frankreich zwingt mich zum Frieden," sagte er, „sondern der Kaiser, das Reich, seine Verwandten und Bundesgenossen; sie werden dereinst bereuen, wozu sie niich ^gezwungen!" Aber noch eine andere Demütigung blieb ihm nicht erspart. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbelliu war der letzte Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohlau gestorben. Zufolge der Erbverbrüderung des Kurfürsten Joachim Ii. mußten diese Lande an Brandenburg fallen; aber der Kaiser von Oesterreich nahm dieselben als ihm anheimgefallene böhmische Lehen in Besitz. Der Kurfürst mußte es geschehen lassen, weil er sich mit den Schweden im Kriege befand. Trotz dieser Kränkungen fühlte er sich später wieder zu Österreich gedrängt gegen Ludwig Xiv. Iu diesem Bündnisverträge („genaue Allianz" 1686) verzichtete er aus die schlesischen Besitzungen (Liegnitz, Brieg und Wohlau und das Herzogtum Jägerndorf), wogegen Österreich ihm den von brandenbur-gischem Gebiet umschlossenen Kreis Schwiebus zusicherte. Österreich hatte aber den unerfahrenen Kurprinzen von Brandenburg schon bewogen, daß er schriftlich auf den Schwiebusser Kreis Verzicht leistete. Er befürchtete nämlich, daß seine Stiefmutter Dorothea (seit 1668 des Kurfürsten zweite Gemahlin) den Kurfürsten zu einem Testamente bestimmen möchte, nach welchem die brandenburgischen Länder unter sämtliche Kinder (sie hatte ihm 4.Söhne und 2 Töchter geboren) geteilt werden sollten. Das geschah später auch. Österreich sicherte ihm nun für diesen Fall zu, daß der Kaiser ein solches Testament nicht anerkennen werde. Trotzdem bestätigte der Kaiser später dieses Testament. Dadurch wurden die Verträge natürlich haltlos, und die alten Ansprüche auf Schlesien lebten wieder aus.

8. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 252

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 252 — Kraftvoll sucht Kaiser Wilhelm dann das Andenken an seine großen Vorfahren wach zu halten und dadurch den nationalen Geist zu stärken. Das zeigten besonders im Jahre 1895 die Eriune-rnngsfeierlichkeiten au die glorreichen Ereignisse des großen Krieges und die ^Hundertjahrfeier Kaiser Wilhelms I. im Jahre 1897, die im ganzen Reiche alle Schichten des Volkes mit Begeisterung durchglühte. Mit Stolz und Bewunderung schaut deshalb das deutsche Volk auf seinen Kaiser und Herrn. Und wenn Wilhelm Ii. mit bewegtem Herzen ein Hoch ausbringt ans unser herrliches deutsches Volk, das Gott erhalten und schützen möge, so stimmen wir aus vollem Herzen ein in den Ruf: Gott segne immerdar Kaiser Wilhelm und sein ganzes Hans!

9. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 45

1899 - Wiesbaden : Behrend
durchlauchtigsten und großmächtigsteil Fürsten Friedrich, unseres allergnädigsten Beherrschers, und der allerdurchlauchtigsten und großmächtigsten Fürstin Sophie Charlotte, unserer cillergnädigsten Beherrscherin, zu einem Königreiche zu erheben. Wir proklamieren sie daher hiermit zum Könige und zur Königin in Prenßen. Ein jeder getreue Unterthan rnse also mit uns aus: „Lang lebe Friedrich, unser allergnädigster König! Lang lebe Sophie Charlotte, unsere allerguädigste Königin!" Mit begeistertem Jubel stimmte das Volk ein. Der Schwarze Adlerorden. Am Tage vor der Krönung, am 17. Januar, stiftete Friedrich deu höchste« preußischen Orden, den Schwarzen Adlerorden. Das Ordenszeichen ist ein blaues, achtspitziges Kreuz mit Adlern iu den Winkeln; dazu gehört über die linke Schulter ein orangefarbenes, breites Band. Der Stern dieses Ordens wird auf der Brust getragen und zeigt über dem Haupte des in der Mitte befindlichen, fliegenden schwarzen Adlers die Inschrift: „Siium cuique“ d. i. Jedem das Seine. Die Inschrift bezieht sich auf die Pflichten des Königtums. Eine gute Regierung giebt jedem das Seine, nämlich dem Guten Lohn, dem Bösen Strafe. Darauf deuten auch Lorbeer und Blitz in den Klauen des Adlers. Nach der Tracht der ehemaligen Ordensritter wurde „schwarz-weiß" die preußische Nationalfarbe. Die Krönung. Am Krönungstage erschien Friedrich mit dem glänzendsten königlichen Schmucke bekleidet in dein Empfangssaale des Schlosses. Sein Gewand bestand ans rotem Sammet, reich mit Gold bestickt und mit diamantenen Knöpfen geschmückt; auch der Purpnrmantel zeigte Stickereien in goldenen Kronen und Adlern und war mit Hermelin besetzt. Die Spange, welche denselben vorn zusammenhielt, hatte drei Diamanten, deren Wert man auf eine Tonne Goldes schätzte. Alle Großen des Reiches waren zugegen. Nachdem Friedrich sich auf dem Throne niedergelassen hatte, ergriff er die Krone, setzte sie sich auf das Haupt und nahm das Zepter in die Rechte. Damit wollte er andeuten, daß er die königliche Würde keinem auf Erden verdanke. Dann begab er sich in den Empfangssaal seiner Gemahlin und setzte ihr selbst die Krone ans. Als das königliche Paar in den Andienzsaal zurückgekehrt war, brachte die ganze Versammlung ihre Huldigung dar. Unter Glockengeläute begann darauf die Prozession zur Kirche. Der Weg dahin war mit rotem Tuch belegt, zu beiden Seiten des Weges standen Soldaten. Der König und die Königin gingen unter prächtigen Thronhimmeln, eine wogende Volksmenge folgte dem Zuge. In der Kirche empfingen 2 Bischöfe die Herrscher mit dem Spruche: „Es gehen hier ein die Gesegneten des Herrn!" Das Königspaar begab sich auf die Throne, die zu beiden Seiten des Altars errichtet waren. Dann vollzogen die Bischöfe die feierliche Salbung an der Stirn und den Pulsen beider Hände. Das Volk jauchzte: „Amen, Amen! Glück zu dem Könige, Glück zu der Königin! Gott verleihe ihnen langes Leben!" Unter Glockengeläute und Kanonendonner erfolgte die Rückkehr znm Schlöffe. Glänzende Hoffestlichkeiten und große Volksfeste beschlossen die Feier. Das rote Tuch teilte das Volt unter sich. Münzen mit dem Bildnisse des Königs und der

10. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 94

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 94 — lang hielt der 73 jährige Greis in stürmischem Regenwetter Heerschau ab; bis auf die Haut durchnäßt kam er in sein Quartier zurück. Trotz der größteu Schmerzen blieb er heiter und ergeben. Auch seine rastlose Thätigkeit setzte er nicht aus. Die Räte hatten schon um vier Uhr-morgens vor ihm zu erscheinen. Er tröstete sie mit den Worten: „Mein Leben ist auf der Neige. Die Zeit, die ich noch habe, muß ich benutzen; sie gehört nicht mir, sondern dem Staate." Noch in seinen letzten Lebenstagen ließ er sich gern an die warme Sonne hinaustragen. Einmal grüßte er die untergehende Sonne mit den Worten: „Bald werde ich dir näher sein!" Am 17. August 1786 starb der große König in den Armen seines Dieners, beweint von seinem Volke uni) betrauert von der ganzen Welt. Alle fühlten, daß ein großer Mann aus dem Lebeu geschieden war. Sein langjähriger Feind, Fürst Kauuitz in Wien, sagte: „Wann wird wieder ein so großer König erstehen!" Ein schwäbischer Landmann rief kummervoll aus: „Ach, wer soll nun die Welt regieren!" Auf dem Sarge des Königs in der Garnifonkirche zu Potsdam stehen die einfachen Worte: Friedrich Ii. Die Nachwelt nennt ihn aber nur „Friedrich den Großen". Aus den Schlußworten seines Testamentes sehen wir, wie sehr Friedrich bis zum letzten Atemzüge das Wohl seines Volkes im Auge hatte. Sie lauten: „Meine letzten Wünsche in dem Augenblicke, wo ich den letzten Hauch von mir gebe, werden für die Glückseligkeit meines Reiches sein. Möchte es stets mit Gerechtigkeit, Weisheit und Nachdruck regiert werden, möge es durch die Milde seiner Gesetze der glücklichste, möge es in Rücksicht aus die Finanzen der am besten verwaltete, möge es durch ein Heer, das nur nach Ehre und edlem Ruhme strebt, der am tapfersten verteidigte Staat sein! O möge es in höchster Blüte bis an das Ende der Zeit fortdauern!" 3. Verwertung. Der alte Fritz — der volkstümliche König. Es hat wohl nie einen Herrscher gegeben, der bei dem gemeinen Manne so berühmt war, als Friedrich der Große. Das bewirkte: a) sein Feldherrnruhm, der Friedrichs Namen weit über die Grenzen Europas bekannt machte; b) seine Gerechtigkeitsliebe, die nie das Wohl der Armen, Schwachen und Unterdrückten ans dem Auge verlor; c) seine Freundlichkeit und Leutseligkeit, die er auch dem Geringsten der Unterthanen entgegenbrachte; (1) seine strenge Pflichttreue, die alle zur Bewunderung hinriß; e) feine rastlose Fürsorge für das Glück des Volkes.
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TM Hauptwörter (200)200

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