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tanischem Oberbefehl; ein Bundesrat mit Gleichberechtigung aller Teilnehmer fafste nach Mehrheit der Stimmen Beschlüsse. Nächst Sparta wurde Korinth die einflufsreichste Stadt im Bunde. Als Hüterin der altdorischen Sitte und der Aristokratie bekämpfte Sparta die auch im Peloponnes auffcauchende Tyrannis und machte sich so ein wichtiges politisches Interesse dienstbar; mit dem Orakel zu Delphi stand es in enger Verbindung und war so um die Mitte des 6. Jahrhunderts die erste hellenische Macht.
V. Athen.
A. Bis auf Solon.
Eine sehr verschiedene Entwicklung nahmen die Dinge in Athen, dem städtischen Mittelpunkt der südöstlichen Landschaft Mittelgriechenlands, Attika, die 41 Qm. (2257 qkm) groß, wenig wasserreich, getreidearm, nur an Öl- und Feigenbäumen reich, nach Lage und Gestalt bei einer Küstenstrecke von 178 km ihre Bewohner auf die See, das Lebenselement des ionischen Stammes, hinweist.
Als Gründer des Staates galt Theseus, der die Gemeinden der Landschaft um die Kekropsburg vereinigte. Die Bevölkerung war in 4 Phylen gegliedert, die Landschaft blieb von den Stürmen der Wanderungen verschont, unter Königen, deren letzter, Kodros, durch seinen Opfertod sie von der dorischen Invasion rettete. Die Adelsgeschlechter oder Jeupatriden beseitigten das Königtum, ersetzten es durch das Archontat, ein erst erbliches, dann auf 10 Jahre verliehenes, den Eupatriden verantwortliches Amt: seit 683 bildeten 9 auf ein Jahr von den Eupatriden gewählte Archonten die oberste Regierungsbehörde und die Aristokratie vollendete sich, welche den Gewerbetreibenden und den Bauern keinerlei Anteil an den Staatsgeschäften verstattete und die letzteren überdies in dauernder wirtschaftlicher Abhängigkeit hielt.
Die Verstimmung und Gärung unter dem Volke benutzte der Eupatride Kylon, um mit Hilfe seines Schwiegervaters, des Tyrannen Theagenes von Megara, sich der Tyrannis zu bemächtigen und besetzte die Akropolis. Vom Volk und Adel
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164
Iii. Rom als Kaiserreich.
30 v. Chr.—476 n. Chr.
Erste Abteilung.
Von Augustus bis auf die Thronbesteigung jdio-cletians und die Teilung der Reichsverwaltung 30—284.
Erster Abschnitt.
Von Augustus bis zum Tode des M. Aurelius 30 bis 180 n. Chr.
1. Augustus 30 v. Chr.—14 n. Chr.
a. Die Verhältnisse im Innern.
Octavian benutzte vorsichtig die Ermattung und Entartung des Volkes, um seine monarchische Stellung zu befestigen, indem er die verschiedenen Ämter und Würden in seiner Person vereinigte, im übrigen die republikanischen Namen und Formen schonte. Bei der Verfassung, die Augustus dem Senate gab, waren im allgemeinen die Einrichtungen des J. Cäsar Vorbild und mafsgebend. Er nahm den Titel Augustus (der Erhabene, über den Gesetzen . Stehende) an.
Der Senat und die Volksversammlungen blieben, wurden aber Werkzeuge seines Willens; die Nobilität, die zum Teil in den Bürgerkriegen ausgerottet worden war, wurde ohnmächtig. Das Volk wurde gewonnen durch Geld- und Getreidespenden, Kolonisationen. Die Überwachung der Stadt geschärft (praefectura urbis, vigiles oder Gensd’armes). Die Litteratur war ihm dienstbar. Die Provinzen gewannen durch die monarchische Regierung, indem sie von ihren Drängern, der senatorischen Nobilität, befreit wurden. Durch Strafsen-bauten wurde Handel und Verkehr belebt.
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Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Augustus Octavian Augustus Cäsar Augustus
101
Ii. Rom als Republik.
509-31 t. Chr.
Erste Abteilung.
Die Zeit der (fortgesetzten) Kämpfe um den Besitz Italiens (509—266).
Erster Abschnitt.
Von der Einführung der Republik (Anfang der Aristokratie) bis zur Terentilischen Rogation (Decemvirat) 509—462.
1. Neue Verfassung.
Der König mit seiner Familie wurde geächtet, das Volk verpflichtet, keinen König mehr zu dulden, und jeder Versuch, das Königtum zurückzuführen, streng bedroht.
Die gefährliche Macht des Königs wurde nicht mehr auf einem Haupte und für die ganze Lebensdauer vereinigt. Aus den Geschlechtern wurden auf den Vorschlag des Senates auf ein Jahr in den Centuriatkomitien zwei Prätoren (erst nach dem Decemvirate führten sie den Namen Konsuln) gewählt, denen die Amtsgewalt (imperium) von den Kurien erteilt wurde.
Die konsularische Gewalt stand zunächst durch dreierlei gegen die königliche zurück: 1) durch den wechselseitigen Widerspruch der beiden völlig gleichberechtigten Konsuln; 2) durch die beschränkte Dauer der Amtsgewalt; 3) durch die nach Ablauf des Amtsjahres eintretende Verantwortlichkeit.
Fernere Beschränlmngen: Die priesterliche Gewalt wurde einem ändern aufj Lebenszeit übertragen, dem, damit ihm als Vermittler des Götterwillens die ungeschmälerte Würde verbliebe, der Königstitel beigelegt wurde (rex sacrificulus,
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flüchtig 1534, giebt in Basel die institutio Christianae religionis heraus 1536. Nach Wanderungen in Italien und Frankreich wird er von seinem Landsmann Farel in der zum Teil schon reformierten Reichsstadt Genf festgehalten. Dorthin nach dreijährigem Exil 1539—1541 zurückgekehrt, übte er in der städtischen Republik eine theokratische Macht, gab der Kirche demokratische Formen. Sein Nachfolger wurde Theodor Beza (de B£ze) 1519-1605.
Genf wurde durch Calvin der Mittelpunkt der reformierten Kirche. Von hier gehen Wirkungen aus namentlich nach Frankreich, Schottland, England, den Niederlanden, wo indes früher schon die lutherische Richtung, aber auch wieder-täuferische Lehren (selbst nach der Katastrophe zu Münster) eingedrungen waren. Der Galvinismus ist nach der Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, während das Luthertum an innerem Leben und an Energie verloren hatte, der entschiedenste Vorkämpfer der Reformation gegen den Jesuitismus und die von dieser Richtung beherrschten oder bedrohten Staatsgewalten.
Geschichte des Abfalls.
1. Bis zu Herzog Albas Ankunft in den Niederlanden 1567.
Karl Y. befolgte in Bezug auf die Niederlande (den bur-gundischen Kreis) namentlich zwei Regierungsgrundsätze: 1. die katholische Kirche als die allein herrschende zu wahren, also das Wormser Edikt und weitere Verordnungen (die s. g. Plakate) streng auszuführen; 2. den Zusammenhang dieser Territorien mit dem deutschen Reiche unter Erweiterung seiner Fürstengewalt möglichst zu lösen — ein politischer Fehlgriff, indem dadurch das Land seiner natürlichen Verbindung entzogen ward und die unnatürliche mit Spanien um so greller hervortrat.
Verfassung der Niederlande. An der Spitze des Ganzen standen ein Generalstatthalter und die allgemeinen Stände oder Generalstaaten j an der Spitze der einzelnen (17) Provinzen Unter Statthalter und Provinzialstaaten. Ebenso hatte das Land gemeinsame und provinzielle Regierungsbehörden.
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Extrahierte Personennamen: Farel Theodor_Beza Albas Karl_Y Karl
Extrahierte Ortsnamen: Basel Italien Frankreich Reichsstadt_Genf Genf Frankreich Schottland England Niederlanden Niederlanden Niederlande Spanien Niederlande
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auch zwei Direktoren, Camot und Barthelemy, angehörten. Die Revolution des 18. Fructidor (A. Sept.) führte zur Verhaftung ffl f der beiden Männer und ihrer Gesinnungsgenossen in den Räten durch die drei übrigen Direktoren, die „Triumvim“, mit Hilfe des von Bonaparte aus Italien gesandten republikanisch gesinnten Generals Augereau: eine Anzahl derselben wurden nach Cayenne deportiert.
Die auswärtigen Verhältnisse und Ereignisse.
Neue Republiken bildeten sich nach französischem Muster: die römische (unter Konsuln; Papst Pius Vi. französischer Gefangener), die helvetische 1798 (Gebirgskrieg gegen die widerstrebenden Urkantone, Genfs Einverleibung in die französische Republik), die parthenopeische (Neapel) Anfang 1799.
Bonapartes Zug nach Ägypten, vom Direktorium, das 1798— den siegreichen General entfernen wollte, begünstigt, 1799 hatte zur Absicht: Englands Handel im Mittelmeer zu brechen, im Besitz Ägyptens einen Ersatz für den Verlust der Kolonien zu finden. Nach der Übergabe Maltas durch den Malteserorden landete Bonaparte bei Alexandrien, siegte über die Mamelucken bei den Pyramiden und nahm Kairo ein, während die französische Flotte durch Nelson bei Abukir vernichtet wurde. Der Zug nach Syrien, anfangs überall erfolgreich, scheiterte dann an dem uneinnehmbaren, von Engländern verteidigten St. Jean d’Acre. Bonaparte, nach Ägypten zurückgegangen, siegte über die Türken bei Abukir 1799. Aber die innere und äufsere Lage Frankreichs führte ihn nach Europa zurück.
Kleber, der das Kommando in Ägypten übernahm, wurde ermordet. Die Trümmer des französischen Heeres kehrten erst 1801 zurück.
Der Rastatter Kongrejs, der an Frankreichs Forderungen scheiterte, wurde aufgelöst: die französischen Gesandten überfallen und ermordet (Rastatter Gesandtenmord).
Nach Bildung der zweiten Koalition 1798 (England, Österreich, Rußland — Paul I., 1796—1801 — Neapel, Portugal, die Pforte) erklärte Frankreich den Krieg an Österreich, der am Oberrhein, in der Schweiz, in Italien geführt wurde. Die Hauptfeldherren der Verbündeten
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waren der Erzherzog Karl auf dem deutsch-schweizerischen, Suwöroff auf dem italienischen Schauplatze. Ihnen stand Massena als französischer Oberfeldherr gegenüber. Anfangs war das Kriegsglück auf Seite der Verbündeten, bis die Wendung durch Massenas glänzenden Sieg über die Russen (unter Korsakow) bei Zürich 1799 eintrat.
Bonaparte, nach seiner Rückkehr aus Ägypten als Retter begrüfst, stürzt durch den Staatsstreich vom 18. Brumaire (9. Nov.) 1799 die erbärmliche Direktorialregierung.
E. Die Konsularregierung 1799—1804.
Die neue Verfassung, das Werk von Sieyes, stellte den ersten Konsul auf 10 Jahre an die Spitze der Staatsverwaltung, neben ihm zwei andere Konsuln mit beratender Stimme. Die legislatorische Gewalt wurde in die Hände eines Tribunals (Vorberatung der Gesetze), eines gesetzgebenden Körpers und eines Senats gelegt.
Bonaparte war erster Konsul, seine Residenz die Tuile-rien; zu Mitkonsuln ernannte er Cambaceres und Lebrun. Sieyes wurde Präsident des Senats; Camot Kriegsminister, Talleyrand Minister des Auswärtigen. Die Emigranten und die am 18. Fructidor Deportierten kehren zurück. — Die katholische Kirche in Frankreich wurde durch ein Konkordat mit Papst Pius Vii. 1801 wiederhergestellt. Bonaparte wird lebenslänglicher Konsul durch Volkswahl (Plebiscit) 1802.
Kriegsereignisse unter dem Konsulat.
Die neue feste Ordnung im Innern brachte der Republik auch nach aufsen neue Waffenerfolge. Bonaparte und Moreau traten an die Spitze der Heere in Italien und Deutschland. Bonaparte erkämpft den großen Sieg bei Marengo über die anfangs siegreichen Österreicher unter Melas 1800.
Nach einem mehr monatlichen Waffenstillstände siegte Moreau bei Hohenlinden über den Erzherzog Johann 1800 und drang bis über die Enns, gegen Wien vor. Der Friede zu Luneville, wesentlich eine Wiederholung 1801 des Friedens von Campo Formio, wurde 1801 zwischen Kaiser und Reich einer-, Frankreich andererseits unter folgenden Hauptbedingungen geschlossen:
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Italien Deutschland Wien Frankreich
Ii. Frankreich als Kaiserreich und Napoleon auf der Höhe seiner Macht.
1804-1812.
Die Gründung der neuen Monarchie.
Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien völkerrechtswidrige Erschiefsung — wurde Bonaparte auf Vorschlag des Tribunats 18. Mai durch Senatsbeschlufs als Napoleon 1. erblicher Kaiser der Franzosen. Die junge Dynastie umgab sich mit neuem Glanze: Napoleons Geschwister erhielten den Titel „kaiserliche Hoheit“; 18 neue Marschälle wurden ernannt, der Orden 2. Dez. der Ehrenlegion gestiftet. Papst Pius Vii. salbt den Imperator, der die Krönung an sich und seiner Gemahlin selbst vollzieht. Das Land wurde in Präfekturen und Unterpräfekturen geteilt, das neue bürgerliche Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Code Napouon 1807, unter Beibehaltung der Geschworenengerichte und des öffentlichen Verfahrens. Vorher schon wurden Kirche und Kultus, seit Anfang 1806 auch die christliche Zeitrechnung hergestellt.
Die cisalpimsche (seit 1802 italienische) Republik wurde in ein Königreich Italien 1805 verwandelt, Napoleon im Dome zu Mailand als König von Italien gekrönt; sein Stiefsohn Eugen Beauharnais wird Vizekönig. Ligurien, Parma, Piacenza und Guastalla wurden dem Kaiserreich einverleibt.
Napoleons siegreiche Kämpfe.
I. Gegen Österreich und Rußland 1805.
Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider Nationen. England zögerte, alle Friedens-
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Moreaus_Exil Pichegrus Napoleons Italien Mailand Italien Ligurien Parma Piacenza Napoleons England Amiens England
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Unterdrückung der altständischen Freiheiten blieb nur während Ludwigs Xiv. kräftiger und lange Zeit so glänzender Regierung ohne Widerstand. Er erwachte mit der Schwäche von oben und zeigte sich zunächst in der Opposition der Parlamente, der (17) höchsten Gerichtshöfe des Landes und Vertreter der alten feudalen Rechte.
4. Die mafslosen und zum Teil die Grundlagen von Kirche und Staat untergrabenden Angriffe der Litteralur; Voltaire, Diderot, d'alembert (die Encyklopädie), Rousseau, der für englische Zustände begeisterte Montesquieu. Sie kämpften gegen den Jesuitenorden, dessen Aufhebung durch Klemens Xvi. (Ganganelli) 1773 erfolgte.
5. Der Notstand der großen Masse der ländlichen Bevölkerung: — 2/3 des Grundbesitzes befanden sich in den Händen des Adels, Klerus und grofser Kapitalisten, verpachtet an abhängige, gedrückte Meier, nur 1j3 waren im Besitz kleiner, meist verarmter Bauern, ein ländlicher Mittelstand fehlte. So setzte sich der Hafs des Volkes gegen den meist in der Hauptstadt lebenden, im Gefühl seiner privilegierten Stellung harten und übermütigen Adel fest. Bei dem im allgemeinen geringen Volkswohlstände drückten die hohen und ungleich verteilten Staatslasten um so stärker und steigerten die allgemeine Unzufriedenheit. Dazu kam eine Mifsernte im Jahre 1788.
6. Die ungeheure Staatsschuld war unter Ludwig Xiv. durch Kriege und Verschwendung veranlaßt und unter Ludwig Xvi. (im nordamerikanischen Kriege) so gestiegen, dafs dessen Regierung mit einem jährlichen Defizit von 100 Millionen begann, 1787 bei einem Defizit von 198 Millionen vor dem Staatsbankerotte stand. Die Versuche seiner Minister, den Finanzzustand zu heilen — Turgots tiefgreifende Reformen, Neckers Einschränkungen und Anleihen, Galonnes leichtfertige Verwaltung — führten unter Calonnes und Briennes Ministerium 1787 zur Versammlung der sogenamiten Notabein, dann unter Neckers zweitem Ministerium zur Berufung der Reichsstände (Stats gsnsraux, s. S. 70) nach Versailles.
'. Mai 1789
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Diderot Klemens_Xvi Meier Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xvi Ludwig Neckers
I. Die letzten Zeiten des französischen Königtums, Frankreich als Republik.
1789-1804.
A. Die konstituierende Nationalversammlung 1789 1791.
Aus der ständischen Versammlung wurde durch die Schwäche der Regierung, durch das Übergewicht und die Überlegenheit des dritten Standes (tiers etat) auf des Abbe Juni Sieyes Antrag die Nationalversammlung. Als das Ministerium alle Reformen zugestehen, aber die gesonderte Beratung nach Ständen durchsetzen wollte, erringt die Festigkeit des dritten Standes (der Schwur im Ballhause) die Vereinigung des Adels und Klerus mit dem Bürgerstande zu einer Versammlung. Neckers Entlassung und Truppenanhäufungen führten zu gewaltsamen Auftritten in der Hauptstadt und den Provinzen; der Errichtung der Nationalgarde (unter Lafayette); Sturm Juli auf die Bastille. Mit der Flucht der Prinzen von Artois und Conde begann die Emigration des Adels. Neckers drittes Ministerium arbeitete ohne Kraft an gemafsigten Reformen.
Alle feudalen Vorrechte wurden in der Nachtsitzung vom 4. August 1789 abgeschafft. Die Erklärung der Menschenrechte nach nordamerikanischem Vorbilde erfolgte auf Lafayettes Antrag.
In den Verhandlungen über die zukünftige Verfassung schieden sich, von den wenigen Anhängern des alten Zustandes abgesehen, zwei Richtungen, eine demokratische (nach Rousseauschen Grundsätzen) unter Sieyes und Lafayette, und eine konstitutionelle, deren Vorbild die englische Verfassung war (unter dem Einflufs von Montesquieus Schriften). In der Mitte stand Mirabeau, der hervorragendste Mann und größte
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(Nov. 1796) und Rivoli (Jan. 1797). Mantua kapituliert endlich.
Bonapartes nordöstlich in die deutschen Alpen gerichteter Feldzug (Kärnten, Steiermark, auf Wien) gegen den Erzherzog Karl endete mit dem Präliminarfrieden von Leoben, welchen Tiroler Volksaufstände und Rüstungen der in ihrer Neutralität verletzten Venetianer im Rücken der Franzosen beschleunigten. Ende der Republik Venedig Mai 1797.
Der Definitivfriede zu Gampo Formio (bei Udine) wurde unter folgenden Hauptbedingungen abgeschlossen: die österreichischen Niederlande erhält Frankreich; Mailand mit Mantua die inzwischen gebildete cisalpinische Republik (dazu noch Modena, Romagna, Bologna, Ferrara und ve-netianische Gebietsteile); das venetianische Festland östlich und nördlich von der Etsch und dem Gardasee, die venetianischen Inseln und Venedigs istrisch - dalmatische Besitzungen Österreich; diejenigen auf den griechischen Inseln und in Epirus fallen an Frankreich. Ein Kongreß in Rastatt soll den Frieden mit dem Reich abschliefsen. Ein Geheimartikel enthielt Österreichs Einwilligung in die Abtretung des linken Rheinufers.
Die ligurische Republik bildet sich aus der alten genuesischen, Juni 1797.
D. Die Direktorialregierung*) 1795 bis Ende 1799.
Die neue gemäfsigte Verfassung, nur ein Übergang aus der unhaltbaren Republik in die Monarchie, litt von vornherein an der Schwäche der Exekutivgewalt. Der gesetzgebende Körper bestand aus dem Rate der Auen und dem Rate der Fünfhundert, die Regierung führten 5 Direktoren. Die Neuwahlen für die beiden Räte von 1797 gaben der royalistischen und gemäfsigten Partei die Mehrheit, der
*) Die kriegerischen Ereignisse der letzten beiden Jahre fallen bereits in die Zeit des Direktoriums, mufsten aber des Zusammenhanges wegen schon im vorigen Abschnitte erwähnt werden.
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