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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Abt. 2 - S. 286

1884 - Wismar : Hinstorff
286 In eine Au kommt geritten, Ein Glöcklein hört er erklingen fern: Ein Priester war's mit dem Leib des Herrn, Voran kam der Meßner geschritten. Und der Graf zur Erde sich neiget hin, Das Haupt in Demut entblößet. Zu verehren mit gläubigem Christensinn, Was alle Menschen erlöset. Ein Bächlein aber rauschte durch's Feld, Von des Gießbachs reißenden Fluten geschwellt, Das hemmte der Wanderer Tritte; Und beiseit legt jener das Sakrament, Von den Füßen zieht er die Schuhe behend, Damit er das Bächlein durchschritte. Was schaffst du? redet der Graf ihn an, Der ihn verwundert betrachtet. — Herr, ich walle zu einem sterbenden Mann, Der nach der Himmelskost schmachtet; Und da ich mich nahe des Baches Steg, Da hat ihn der strömende Gießbach hinweg Im Strudel der Wellen gerissen. Drum daß dem Lechzenden werde sein Heil, So will ich das Wässerlein jetzt in Eil Durchwaten mit nackenden Füßen. Da setzt ihn der Graf auf sein ritter- lich Pferd Und reicht ihm die prächtigen Zäume, Daß er labe den Kranken, der sein begehrt. Und die heilige Pflicht nicht versäume. Und er selber auf seines Knappen Tier Vergnüget noch weiter des Jagens Begier : Der andere die Reise vollführet. Und am nächsten Morgen, mit danken- dem Blick, Da bringt er dem Grafen sein Roß zurück, Bescheiden am Zügel geführet. Richt wolle das Gott, rief mit Demut- sinn Der Gras, daß zum Streiten und Jagen. Das Roß ich beschritte fürderhin, Das meinen Schöpfer getragen! Und magst du's nicht haben zu eignem Gewinst, So bleib es gewidmet dem göttlichem Dienst! Denn ich hab es ja dem gegeben, Von dem ich Ehre und irdisches Gut Zu Lehen trage und Leib und Blut Und Seele und Atem und Leben. So mög auch Gott, der allmächtige Hort, , Der das Flehen der Schwachen erhöret. Zu Ehren euch bringen hier und dort, So wie ihr jetzt ihn geehret. Ihr seid ein mächtiger Graf, bekannt Durch ritterlich Walten im Schweizer- land! Euch blühen sechs liebliche Töchter. So mögen sie, rief er begeistert aus, Sechs Kronen euch bringen in euer Haus, Und glänzen die spätsten Geschlechter!" Und mit sinnendem Haupt saß der Kaiser da, Als dächt er vergangener Zeiten; Jetzt, da er dem Sänger ins Auge sah. Da ergreift ihn der Worte Bedeuten. Die Züge des Priesters erkennt er schnell Und verbirgt der Thränen stürzenden Quell In des Mantels purpurnen Falten. Und alles blickte den Kaiser an Und erkannte den Grafen, der das gethan, Und verehrte das göttliche Walten. (Schiller.) 220. Das Schießpulver, die Magnetnadel und die Uhren. Es ist bekannt, daß unser schwarzes Schießpulver aus 16 Teilen Salpeter,

2. Abt. 2 - S. 332

1884 - Wismar : Hinstorff
332 eingeschlafen". Die eheliche und häusliche Innigkeit des hohen Paares wurde durch das Unglück nur befestigt. Wie trefflich verstand cs „seine liebe Luise" den in sich gekehrten Gemahl aufzurichten und zu ermutigen. Ihre Kinder waren ihre größten Schätze, und ihre Augen ruhten angesichts der trüben Zeit voll Hosf- nung auf ihnen. Im Jahre 1808 machte das Königspaar einen Besuch in Petersburg. Alle ihr dort gebrachten Huldigungen vermochten jedoch der Königin keine unbefangene Freude mehr zu bereiten; sie fühlte, daß ihr Reich nicht mehr von dieser Welt sei. Schon in Petersburg war sic von Unwohlsein ergriffen worden; den ganzen Sommer 1809 hindurch fühlte sic sich leidend. Am Ende des Jahres wurde endlich ihre Sehnsucht erfüllt, wieder nach Berlin zurückkehren zu können. Es war ein Triumphzug, und aller Orten wurde dem Königspaare der rührendste Empfang zuteil. Diese Reise und der Besuch bei ihrem Vater, dem Herzoge von Mccklenburg-Strelitz. waren die letzten Sonnenblicke für die Leidende. Es war ihr langjähriger Wunsch gewesen, noch einmal am väterlichen Hofe einen Besuch zu machen. Dieser Wunsch wurde ihr im folgenden Sommer erfüllt. Ihre Um- gebung ward aber leider! bald gewahr, daß das Antlitz der Leidenden deutlich den Todeskeim zeigte. Sie erkrankte bedenklich. Husten. Fieber und eine große Mattig- keit waren eingetreten, und plötzlich stellte sich auch ein heftiger Brustkrampf ein. Der König wurde von Berlin gerufen und traf mit seinen beiden ältesten Söhnen ein, dem späteren Nachfolger Friedrich Wilhelm Iv. und Wilhelm, unserm jetzigen Kaiser; ersterer war damals 15, letzterer 13 Jahre alt. Es war die letzte Freude für die Sterbende, noch einmal ihre Lieben zu sehen. Der König war gebrochen von Schmerz; schon wenige Stunden nach seiner Ankunft trat wieder ein heftiger Krampfanfall ein; kurze Zeit darauf bog die Königin sanft das Haupt zurück und schloß die Augen, ausrufend: „Herr Jesus, mach es kurz!" Noch einmal atmete sie auf. und mit diesem stillen Seufzer endete ihr Leben. Der König drückte seiner Luise die Augen zu, — seines Lebens Sterne, die ihm auf seiner dunklen Bahn so treu geleuchtet. Der tiefste Schmerz eines ganzen Volkes begleitete den Leichenzug nach Berlin und nach Charlottcnburg, wo ihr der edle Gemahl in dem berühmten Mausoleum eine Ruhestätte bereitet hat. wie sie ihrer und seiner würdig ist. Auf einem Sarkophage ruht die schlafende Königin unvergleichlich schön vom Bild- hauer Rauch in Marmor geschaffen. Tausende pilgern jährlich dahin in dankbarer Erinnerung an die „unvergeßliche Luise." Für die königliche Familie aber ist der Todestag der edlen Entschlafenen noch heute ein Bet- und Gedenktag an die früh Verklärte. (Nach Eylert.) 250. Die geraubte Blume. Die schöne Pfaueninsel, auf welcher Friedrich Wilhelm Iii. viele seltene Tiere und Pflanzen unterhalten und pflegen ließ, war zu seiner Zeit ein beliebter Besuchsort für die Bewohner von Potsdam und Berlin, denen wie jedem Frem- den der Zutritt zweimal in der Woche gestattet war. Einst hatte die Kaiserin von Rußland ihrem hochverehrten Vater eine wun- derschöne Blume geschickt. Sie war von angenehmem Dufte und entfaltete unter der Hand des kunstsinnigen Hofgärtners eine' seltene Farbenpracht. _ Der König hatte "seine Freude an dieser seltenen Blume, betrachtete sie^ oft in seiner stillen Gemütlichkeit und nannte sie nach seiner geliebten Tochter. So oft er in dieser Zeit nach der Pfaueninsel kam. wo er gern weilte, pflegte er gleich beim ersten

3. Abt. 2 - S. 295

1884 - Wismar : Hinstorff
295 für seinen Plan zu gewinnen. Er erhielt drei kleine Schiffe. Damit sollte er seine Entdeckungen machen. Am 3. August 1492 segelte er von der spanischen Küste ab. Es erhob sich ein Ostwind, welcher die Schiffe pfeilschnell nach Westen trieb. Als er nun aber aus dem weiten Meere immer weiter vorwärts ging, da verloren die Schisssleute den Mut. Nur Kolumbus ließ sich den Glauben nicht rauben. Er stand un- ermüdlich aus dem Verdecke und ließ das Senkblei in das Meer hinab, um die Tiefe desselben zu messen. Bei wem er Traurigkeit bemerkte, dem redete er freund- lich zu. Am 1. Oktober waren die Schiffe schon 700 Seemeilen von der Heimat entfernt. Die Sonne ging aus und wieder unter, und noch zeigte sich nichts als Meer und lauter Meer. Die Angst der Schiffsleute stieg von Tag zu Tag. Man wurde aus Kolumbus ergrimmt. Sie redeten ihm zu, er möge doch umkehren. Als er aber fest bei seinem Entschlüsse blieb, drohte man, ihn über Bord zu werfen. Doch Kolumbus ließ sich nicht irre machen. Da gewahrte er Rohr und einen Baumast mit roten Beeren. Er begrüßte dies als Anzeichen, daß Land nahe sei. Daher befahl er, als die Sonne unterging, daß auf dem Mastkorbe sorgfältig Wache gehalten werde, um nicht bei Nacht aus Klippen aufzulaufen. Kein Auge auf dem Schiffe schloß sich. Zwei Stunden nach Mitternacht am 12. Oktober erscholl ein Kanonenschuß und der Ruf: „Land!" „Land!" Die Schisssleute fielen einander vor Freude in die Arme und stürzten dem Kolumbus zu Füßen. Es ertönte das Danklied: „Herr Gott, dich loben wir." Als der Morgen anbrach, sah das Schisss- volk vor sich eine schöne, grüne Insel liegen. Mit Sonnenaufgang bestiegen sie die Böte und ruderten dem Lande zu. Kolumbus war der erste Europäer, der die neue Welt betrat. Die Insel wurde von ihm San Salvador (Land des Erlösers) genannt. Bei den Eingeborenen hieß sie Guanahani. Anfangs glaubte er, daß die Insel zu Indien gehöre. Daher nannte er diese und die andern Inseln West- indien, während jenes zum Unterschiede Ostindien genannt wurde. Erst später ward er gewahr, daß es ein neuer Erdteil sei, den er entdeckt habe. — Er hat für seine große Entdeckung wenig Dank geerntet. Selbst den Namen erhielt der neue Weltteil nicht von ihm, sondern von einem gewissen Americus Ves- pucius, der das neue Land zuerst beschrieb. Gebeugt von Mühseligkeiten, ent- schlief er als 70jähriger Greis 1506 mit den Worten: In deine Hände befehle ich meinen Geist! (Kappe und nach andern.) 225. Kolumbus. „Was willst du, Fernando, so trüb und bleich? Du bringst mir traurige Mär!" Ach, edler Feldherr, bereitet euch! Nicht länger bezähm' ich das Heer! Wenn jetzt nicht die Küste sich zeigen will, so seid ihr ein Opfer der Wut; sic fordern laut wie Sturmgebrüll des Feldherrn heil'ges Blut. Und eh' noch dem Ritter das Wort entslohn, da drängte die Menge sich nach, da stürmten die Krieger, die wütenden, schon gleich Wogen ins stille Gemach, Verzweiflung im wilden, verlöschenden Blick, aus bleichen Gesichtern der Tod. — Verräter! wo ist nun dein gleißendes Glück? Jetzt rett' uns vom Gipfel der Not!

4. Abt. 2 - S. 296

1884 - Wismar : Hinstorff
296 Du giebst uns nicht Speise, so gieb uns denn Blut. Blut! rief das entzügelte Heer. — Sonst stellte der Große den Felsenmut entgegen dem stürmenden Meer. „Befriedigt mein Blut euch, so nehmt es und lebt! Doch bis noch ein einziges Mal die Sonne dem feurigen Osten ent- schwebt, vergönnt mir den segenenden Strahl. Beleuchtet der Morgen kein rettend Gestad, so biet' ich dem Tode mich gern, bis dahin verfolgt noch den mutigen Pfad, und trauet der Hülfe des Herrn!" Die Würde des Herrn, sein ruhiger Blick besiegte noch einmal die Wut. Sie wichen vom Haupte des Führers zurück und schonten sein heiliges Blut. Wohlan denn, es sei noch! Doch hebt sich der Strahl und zeigt uns kein rettendes Land, so siehst du die Sonne zum letztenmal! So zittre der strafenden Hand! Geschlossen war also der eiserne Bund, die Schrecklichen kehrten zurück. — Es thue der leuchtende Morgen nun kund des duldenden Helden Geschick! — Die Sonne sank, der Tag entwich, des Helden Brust ward schwer; der Kiel durchrauschte schauerlich das weite, wüste Meer. Die Sterne zogen still herauf, doch ach, kein Hoffnungsstern! Und von des Schiffes ödem Lauf blieb Land und Rettung fern. Vom Trost des süßen Schlafs verbannt, die Brust voll Gram, durchwacht, nach Westen blickend unverwandt, der Held die düstere Nacht. Nach Westen, o nach Westen hin beflügle dich, mein Kiel! Dich grüßt noch sterbend Herz und Sinn, du meiner Sehnsucht Ziel! Doch mild, o Gott, von Himmelshöhn blick' auf mein Volk herab! Laß nicht sie trostlos untergehn im wüsten Flutengrab! Er sprach's, der Held, von Mitleid weich. — Da, horch! welch eiliger Tritt? Noch einmal, Fernando, so trüb und bleich? Was bringt dein bebender Schritt? Ach, edler Feldherr, es ist geschehn! Jetzt hebt sich der östliche Strahl! „Sei ruhig mein Lieber, von himmlischen Höhn entwand sich der leuchtende Strahl. Es waltet die Allmacht von Pol zu Pol; mir lenkt sie zum Tode die Bahn." Leb' wohl denn, mein Feldherr! leb' ewig wohl! Ich höre die Schrecklichen nahn! Und eh' noch dem Ritter das Wort entflohn, da drängte die Menge sich nach; da stürmten die Krieger, die wütenden, schon gleich Wogen ins stille Gemach. „Ich weiß, was ihr fordert, und bin bereit; ja, werft mich ins schäumende Meer; doch wisset, das rettende Ziel ist nicht weit; Gott schütze dich, irrendes Heer!" Dumpf klirrten die Schwerter, ein wüstes Geschrei erfüllte mit Grausen die Luft; der Edle bereitet sich still und frei zum Weg in die flutende Gruft. Zerrissen war jedes heilige Band; schon sah sich zum schwindelnden Rand der treffliche Führer gerissen — und: „Land! Land!" rief es und donnert es: „Land!" Ein glänzender Streifen, mit Purpur gemalt, erschien dem beflügelten Blick;

5. Abt. 2 - S. 335

1884 - Wismar : Hinstorff
335 Zn 253. Der kleine Turner am 2. September. (* Von Lina Grafs.) Mütterchen, bügle das Turnzeug mir fein, Mütze und Kleid sei sauber und rein! Schon früh am Morgen war ich wach; Denn heute ist großer Feiertag, Der Tag, wo Deutschland mit kühnem Wagen Bresche in Frankreichs Stolz hat geschlagen. Und diesen Sieg, den feiern wir heut Mit lautem Jubel nach schwerer Zeit, Den feiert heut Jüngling, Mann und Greis Zu Gottes Ehr und Deutschlands Preis. Wie sollten wir Knaben, die wir auf Erden Auch einmal tücht'ge Soldaten werden. Wie sollten wir bei dem frohen Treiben Nur zuschaun stille und müßig bleiben? Nein, in den stattlicheil langen Neih'n, Da wollen ivir nicht die Letzten sein; Mit unsern Fähnlein und Trommelschlag Begrüßen auch wir deu Feiertag Und schreiten stolz in Reih' und Glied Im schönen langen Zuge mit. Sind doch mit Leib und Seele treu Wir Turnerknaben mit dabei. Mit Leib und Seele fürs Vaterland, Ihm fest verbunden mit Herz und Hand. Wir seh'n nicht im Turnen nur Kinderspiel, Wir streben darin nach höherem Ziel, Wir üben es nicht nur als Jugendscherz, O nein, lvir stählen auch Arm und Herz, Wir pflegen und nähren Kraft lind Mut Zum Schutz für der Freiheit herrliches Gut; Und singen wir laut „die Wacht am Rhein", Wir Turnerjungen im frohen Verein, Da ist es bei uns auch nicht leerer Schall, Im Herzen tönt mächtig der Widerhall, Und jeder wünscht: „Ach, wär ich erst groß. Und ging es noch einmal wie damals los!" Das weiß ich gewiß, ich hielte stand Und kämpfte für Kaiser und Vaterland Und schlüge, was diese schmäht und droht, In Grund und Boden gleich mausetot." Fürs erste aber ist Frieden nun. Wir aber wollen auch da nicht ruhn Und stählen den Leib und wecken den Geist Zu allem, was Deutschlands Ehre heißt!

6. Abt. 2 - S. 336

1884 - Wismar : Hinstorff
336 Und nun, lieb Mütterchen, schau mich an Im Turnerschmuck, mich kleinen Mann. Leb wohl! nun geht es in Reih' und Glied, Und wenn der Zug vorüberzieht. Und wenn ich hier bald vorbei marschier. Da komm, lieb Mutter, auch ja vor die Thür, Es findet dein Blick mich sicher heraus. Und grüße ich dich mit Fähnlein und Strauß, O glaub' es mir, in den Festesreih'n Kann niemand stolzer und glücklicher sein. Als wie es dein kleiner Turner ist. Der dieses Tages wohl nimmer vergißt. Xxi. 1. Napoleon hatte fast alle Fürsten und Völker Europas bezwungen. Hatte Napoleon nicht fast alle Fürsten und Völker Europas bezwungen? — 2. Nun ge- lüstete es ihn, auch Rußland seiner Herrschaft zu unterwerfen. Würde es ihn doch nicht gelüstet haben, auch Rußland seiner Herrschaft zu unterwerfen! 3. Deutschlands Söhne werden nie vergessen, daß der Rhein ein deutscher Strom ist (S. Nr. 190). Werden Deutschlands Söhne wohl je vergessen können, daß der Rhein ein deutscher Strom ist? Wenn doch Deutschlands Söhne nie vergäßen, daß rc.! Deutschlands Söhne, vergesset nie, daß rc.! — 4. Läßt es sich mit Be- stimmtheit nachweisen, daß Karl der Große in Aachen, wo er begraben liegt, auch geboren ist, wie man oft annimmt? (Nr. 190*). Der Islam hat in Europa keinen weiteren Boden gesunden als unter den Türken (Nr. 196). Um sich vor Überschwemmungen zu schüüen, müssen manche Völker hohe Deiche herstellen. (Vgl. Nr. 213). 254. Gottes Strafgericht in Rußland. Napoleon hatte fast alle Fürsten und Völker Europas be- zwungen, und schwer lastete seine Hand auf den besiegten Ländern. Seine Heere standen in Spanien; Italien war ihm unterlvorfen, Holland ihm unterthänig; Östreich hatte er niedergeworfen in blutigen Schlachten; die deutschen Fürsten mußten thun, wie er wollte, und auch Preußen hatte er an den Rand des Verderbens gebracht. Nun gelüstete es ihn, auch Rußland seiner Herrschaft zu unterwerfen. Im Sommer des Jahres 1812 brach er in das russische Reich ein. In mehreren Schlachten zeigten sich zwar die Russen tapfer, aber sie mußten das Schlachtfeld räumen und zogen sich tief in das Land hinein nach Moskau, der alten Hauptstadt des Reiches, indem sie alles hinter sich her verheerten. Napoleon folgte ihnen gegen den Rat seiner Generale. Da ereilte ihn in der alten Zarenstadt die göttliche Gerechtigkeit. Am 14. September war er siegestrunken in das ehrwürdige Schloß der russischen Kaiser, den Kreml, eingezogen; aber schon in der folgenden Nacht brachen dort über seinem Haupte die Flammen aus, welche vier Tage lang wüteten und die ganze Stadt in Asche legten. Unsäglicher Schrecken ergriff das französische Heer, welches in Moskau sichere Winterquartiere zu finden gehofft hatte. Ende Oktober mußte Napoleon den Rückzug durch das feind-

7. Abt. 2 - S. 299

1884 - Wismar : Hinstorff
299 in ungeduldiger Hast bald weit vorausgeeilt. Er schwang sich über Klippen von Fels zu Fels, ohne daß ihm jemand folgen konnte, und hatte endlich nur noch eine schroffe Felswand zu erklimmen, um einen sichern Schuß aus eine erspähete Gemse thun zu können. Mit beiden Händen griff er nach einer überhangenden Felszacke, um sich hinauf zu schwingen; da brach ein Felsstück ab, auf das er eben seinen Fuß gesetzt hatte: der Kaiser glitt ein Stück abwärts und befand sich un- erwartet auf einer nur wenige Schritte langen und breiten Felsplatte, die über einen tiefen Abgrund hervorragte. Hinter sich die uncrstcigliche Wand, von vorn und rechts und links eine schwindelnde Tiefe unter sich, erschien er sich selbst rettungslos verloren. Niemand wußte zu raten und zu helfen. Volle 52 Stun- den hatte Maximilian so in Todesangst geharrt. Da erschien die unverhoffte Rettung. Zwei kühne Bergleute hatten mit höchster Lebensgefahr von einer andern Seite die Martinswand (so hieß die Felsenwand, an die sich der Kaiser mit dem Rücken lehnte) erklimmt; sie zogen ihn an einem herabgeworfenen Seile, das er sich um den Leib schlang, mit großer Anstrengung in die Höhe, und durch Gottes Hülfe gelang die von allen im inbrünstigen Gebet crflehete Rettung. Im Thale angelangt, dankte Maximilian und mit ihm seine Getreuen und die ver- sammelte Menge Gott auf den Knien; von allen Türmen aber verkündete das weithin schallende Geläut der Glocken das glückliche Ereignis. Seine Retter be- lohnte Maximilian mit großen Gütern und Würden, und ihre Nachkommen stehen heute noch in großen Ehren. Auf der höchsten Spitze der Martinswand ließ der Kaiser zum Andenken seiner wunderbaren Rettung ein 5 Meter hohes Kreuz er- richten, das noch jetzt, 300 Meter hoch über dem Jnnfluß erhaben, zu erblicken ist. Eine der wohlthätigsten Anstalten, die Deutschland dem 'Kaiser Max zu verdanken hat, sind die Posten. Früher wurden Briefe durch leitende Boten von einer Handelsstadt zur andern, Packete und Personen aber durch Lohnkutscher befördert. Die Briefe ins Ausland, so wie an Orte, die nicht an der Straße lagen, mußten durch Gelegenheiten oder durch eigene Boten abgesendet werden, was teils unsicher, teils sehr kostspielig war. Maximilian errichtete 1516 zuerst zwischen Wien und Brüssel eine regelmäßige Postverbindung, welche sich nach und nach über ganz Deutschland verbreitete und immer mehr vervollkommnet wurde. Eine andere für das ganze Reich wohlthätige Einrichtung war die Einteilung Deutschlands in 10 Kreise, von welchen jeder seinen Kreisobersten hatte. Durch diese Einrichtung wurde die Ordnung und Sicherheit im Lande selbstverständlich besser gehandhabt als früher. Über allen Kreisen stand das Rcichskammergericht, durch das der „ewige Landfriede", vom Kaiser auf dem Reichstage zu Worms fest- gesetzt, allgemeine Gültigkeit erhielt. Damit hatte der edel denkende Herrscher das frühere Faustrecht mit seiner Willkür und seinem Unwesen aufgehoben, so daß jetzt niemand den andern mehr befehden und berauben durfte. Maximilian starb im Jahre 1519; in ihm ging der „letzte Ritter" zu Grabe. (Bräunlich und Ritsert.) 229. Deutsches Land und deutsches Reich. (* Von Eugen Labes.) Deutsches £anb und deutsches Reich Meere, Seen, Berge blau, Sind den allerbesten gleich: Gottgesegnet Feld und Au.

8. Abt. 2 - S. 340

1884 - Wismar : Hinstorff
340 des Ruhmes, an der Seite hochherziger Freunde sang er nun begeistert seine Lieder, die ewig ermutigen werden. In mehreren Gefechten kämpfte er tapfer. Bei Kitzen unweit Leipzig wurde er schwer verwundet, kaum, daß er sich noch auf dem Pferde hielt und bis in den nahen Wald gelangte. Hier schlief er todmüde ein. Und er wäre vielleicht nicht wieder aufgewacht, hätten nicht ein paar Bauern ihn aufgesucht und nach einem benachbarten Orte gebracht, wo er unter guter Pflege genas. Nach eingetretener Heilung kehrte er mit neuer Kampfeslust zu seiner Schar zurück. Inzwischen waren französische Truppen von Hamburg aus in Mecklenburg eingebrochen. Lützow erhielt infolge dessen den Auftrag, mit seinen kühnen Reitern den Feind durch Streifzüge zu beunruhigen. Zu einem solchen Zuge brach Lützow am 26. August morgens 3 Uhr aus. Da bemerkten die Vorposten einen Zug Wagen mit Munition und Lebensmitteln, welcher von zwei Compagnien feindlicher Infanterie begleitet war. Diese wurden von drei Seiten angegriffen. Die Fran- zosen flohen bald, und die Lützower setzten ihnen nach. Aber gleich darauf, als der Feind bei Rosenberg nicht weit von Gadebusch einen Wald erreichte, verbarg er sich hinter den Bäumen und feuerte von hier aus auf die Vorüber- und Her- anreitenden. Da traf eine Kugel auch unsern Körner. Sie streifte den Hals des Schimmels, drang unter der Herzgrube des Reiters ein und verletzte Leber und Rückgrat gefährlich. Körner sank vom Pferde. Die Seinen kamen herzu, hoben ihn auf, trugen ihn unter einen Baum und bemühten sich sehr um ihn. Alle Sorgfalt war jedoch vergebens; noch einmal öffnete der todeswunde Held den Mund; dann sank er sprachlos um. Mit stummem Schinerze legten ihn die Waffenbrüder auf einen Wagen und fuhren ihn von dannen. Körner starb nach wenigen Minuten. Die mit Blumen und Eichenlaub bekränzte teure Leiche wurde nach Wöbbelin bei Ludwigslust gebracht, wo sie unter einer alten Eiche mit allen kriegerischen Ehren und unter großer Bewegung der Herzen bestattet wurde. Körner hatte, so wird berichtet, kurz vor dem unternommenen Kriegszug von diesem Baume gesagt: „Wahrhaftig! dies ist eine kernige, deutsche Eiche, und um ein Soldatengrab zu beschatten, könnte kein schönerer Baum gefunden werden," und sein Wunsch, ihm unter dieser Eiche die letzte Ruhestätte zu bereiten, wenn er den Tod bald finden sollte, wurde ihm also erfüllt. Neben Körner ruhen auf dern Wöbbeliner Kirchhofe seine einzige Schwester Emma und sein Vater. Die Inschrift über dem Thor des Friedhofes „Vergesset die treuen Toten nicht" richtet an den Besucher des freundlichen Gottesackers und auch im Geist an uns eine ernste Mah- nung. Ahnungsvoll hatte der Dichter gesungen: Doch stehst du dann, inein Volk, bekränzt vom Glücke, In deiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz, Vergiß die treuen Toten nicht und schmücke Auch uns're Urne mit dem Eichenkranz! Und die treuen Toten sind nicht vergessen worden. Die dankbare Mit- und Nachwelt hat Theodor Körner an seinem Grabe auf stillem Eichengrunde ein Denkmal mit Leier und Schwert gesetzt. Das schönste Denkmal aber hat ihm das deutsche Volk im warmen Herzen aufgerichtet. Lassen wir denn den Helden in seinem Grabe ruhen! Es ist ein geweihter, heiliger Grund; es ist, als ob aus dem dunklen Laube der stattlichen Eiche herabrauschten Lieder der Liebe und des

9. Abt. 2 - S. 342

1884 - Wismar : Hinstorff
342 Elba im Mittelmeere begeben, dìe ihm zum Eigentum angewiesen wurde, und Frankreich erhielt einen andern König. 2. Nach dem Sturze Napoleons war es die nächste Aufgabe der verbündeten Fürsten, die Verteilung der wieder eroberten Länder festzustellen. Sie veranstalteten zu diesem Zwecke eine Versammlung (Kongreß) in Wien. Es verging viele Zeit, ohne daß man sich einigen konnte. Ja, es drohte sogar aus den Beratungen neuer Zwiespalt und Kampf hervorzugehen. Das erfuhr der Verbannte auf der Insel Elba, und er erfuhr weiter, daß die Franzosen ihren neuen König nicht liebten. Da faßte er einen kühnen Entschluß. Mit einem Häuflein seiner alten Soldaten verließ er plötzlich sein Elba und landete an Frankreichs Küste. Jubelnd wurde er aufge- nommen, und in kurzem hielt er triumphirend seinen Einzug in Paris, während der neue König eiligst aus dem Lande floh. — Die Kunde von diesen Ereignissen stellte die Einigkeit unter den in Wien ver- sammelten Fürsten rasch wieder her. Sie erklärten Napoleon als „Feind und Störer der Ruhe der Welt" in die Acht und rüsteten sich unverzüglich zu neuem Kampfe. Anfangs mußte der greise Blücher der großen Übermacht (bei dem belgischen Dorfe Ligny*) weichen, als aber einige Tage darnach die verbündeten Heere sich vereinigt hatten, kam es am 18. Juni 1815 beim Dorfe Waterloo**), in der Nähe von Brüsiel, zu einer großen Schlacht. Vergeblich ist der Widerstand der Franzosen; das Heer wirft sich in die wildeste Flucht. Kaum entrinnt Napoleon den Händen der Sieger; seinen Reisewagen und andere Habseligkeiten zurücklassend, kommt er als Flüchtling nach Paris; sein Heer ist vernichtet. Die siegreichen Heere der Verbündeten zogen bald zum zweiten- mal in Paris ein, und Napoleon wurde von neuem — diesmal sicherer — abgesetzt. Die Verbündeten schickten ihn in die Ver- bannung nach der einsamen Felseninsel St. Helena mitten im Atlantischen Ocean. Dort lebte er, 800 Meilen von Frankreich ent- fernt, umgeben von wenigen Getreuen, noch fünf Jahre. — Alle Eroberungen, die Frankreich seit dem Ausbruche der großen Revolution gemacht hatte, mußte es herausgeben. Östreich und Preußen wurden in ihrer früheren Größe wieder hergestellt; dazu erhielt Preußen die Hälfte des Königreichs Sachsen und die schöne Rheinprovinz. Das deutsche Kaisertum dagegen wurde nicht wieder aufgerichtet; an die Stelle des alten Reichs trat der Deutsche Bund, zu welchem sich alle deutschen Staaten vereinigten. (Keck Lesebuch. Gekürzt.) 260. Gottes Mauer. 1. Drauß vor Schleswig an der Pforte Dänen ziehen ab zur Nacht; Wohnen armer Leute viel. Ach, des Feindes wilder Horde Werden sie das erste Ziel. Russen, Schweden sind verbündet, Brechen her mit wilder Macht. Waffenstillstand ist gekündet; Drauß vor Schleswig, weit vor allen, Liegt ein Hüttlein ausgesetzt. *) Sprich: Linji. **) Belle-Alliance — sprich aus: Bcllalljangs.

10. Abt. 2 - S. 343

1884 - Wismar : Hinstorff
343 2. Drauß vor Schleswig in der Hütte Singt ein frommes Mütterlcin: „Herr, in deinen Schoß ich schütte Alle meine Angst und Pein!" Doch, ihr Enkel, ohn Vertrauen, Zwanzigjährig, neuster Zeit, Will nicht auf den Herren bauen, Meint, der liebe Gott wohnt weit. Drauß vor Schleswig in der Hütte Singt das fromme Mütterlein. 3. „Eine Mauer um uns baue," Singt das fromme Mütterlein, „Daß dem Feinde vor uns graue, Hüll in deine Burg uns ein!" „Mutter," spricht der Wcltgesinnte, „Eine Mauer uns ums Haus Kriegt unmöglich so geschwinde Euer lieber Gott heraus!" „Eine Mauer um uns baue!" Singt das fromme Mütterlcin. 4. „Enkel, fest ist mein Vertrauen: Wcnn's dem lieben Gott gefällt, Kann er uns die Mauer bauen, Was er will, ist wohl bestellt." Trommeln überall her prasseln. Die Trompeten schmettern drein, Rosse wiehern, Wagen rasseln; Ach, nun bricht der Feind herein! „Eine Mauer um uns baue!" Singt das fromme Mütterlein. 5. Rings in alle Hütten brechen Schwed und Russe mit Geschrei, Fluchen, lärmen, drängen, zechen; Doch dies Haus ziehn sie vorbei. Und der Enkel spricht in Sorgen: „Mutter, uns verrät das Lied!" Aber sieh! das Heer von Morgen Bis zur Nacht vorüberzieht. „Eine Mauer um uns baue!" Singt das fromme Mütterlein. 6. Und am Abend tobt der Winter, An das Fenster stürmt der Nord. „Schließt die Laden, liebe Kinder!" Spricht die Alte und singt fort. Aber mit den Flocken fliegen Vier Kosackenpulke ran. Rings in allen Hütten liegen Sechszig, auch wohl achtzig Mann. „Eine Mauer um uns baue!" Singt das fromme Mütterlein. 7. „Eine Mauer um uns baue!" Singt sie fort die ganze Nacht. Morgens wird es still: „O schaue, Enkel, was der Nachbar macht!" Auf nach innen geht die Thüre; Nimmer käm er sonst hinaus: Daß er Gottes Allmacht spüre, Lag der Schnee wohl mannshoch drauß'. „Eine Mauer um uns baue!" Sang das fromme Mütterlein. 8. „Ja, der Herr kann Mauern bauen, Liebe, gute Mutter, komm, Gottes Mauern anzuschauen!" Rief der Enkel und ward fromm. Achtzchnhundertvierzehn war es, Als der Herr die Mauer baut', In der fünften Nacht des Jahres; Selig, wer dem Herrn vertraut. „Eine Mauer um uns baue!" Sang das fromme Mütterlein. (Brentano.) 261. Friedrich Wilhelm Iv. Der König Friedrich Wilhelm Iii. lebte nach den Befreiungs- kriegen und dem Sturze Napoleons itodj 25 Jahre, welche ihm in Frieden dahinflössen. Seine Regierung ist eine gesegnete gewesen, wiewohl sie ihm auch viel Leid zu tragen auferlegt hat. Nor allem war es in dieser Beziehung das drückende Joch Frankreichs; dann aber hat er auch den Tod seiner geliebten Luise nie verschmerzen können. Ein edler, christlicher und weiser Regent, ist er selig zu seinen Vätern versammelt worden am 7. Juni 1840 nach 43jähr. Regierung, 70 Jahre alt.
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