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starb Ludwig d. Fr. auf einer Rheininfel. — Jetzt entbrannte unter feinen Söhnen ein heftiger Krieg. 843 schlossen sie Frieden zu Verdun und theilten sich die Länder ihres Vaters so, daß Lothar Italien und Lothringen, Karl Frankreich und Ludwig Deutschland besam. So wurde Deutschland ein selbstständiges Reich.
§ 10. Muhamed.
Arabien ist voller Gebirge, Wüsten und Steppen, aber der südwestliche Theil reich an herrlichen Produkten: Aloe, Myrrhe, Weihrauch, Kaffee, Zucker, Reis, Baumwolle; Karneole, edle Pferde rc. In mehrere Stämme getheilt, trieben einige Araber Handel, die Mehrzahl aber führte ein Hirtenleben (Beduinen). Sie find begabt für Poesie, gastfrei, lieben die Freiheit und Selbstständigkeit, sind stark und tapfer, allen Gefahren und Beschwerden ihres Landes trotzend. Ihre Religion war der Sterndienst. Kaaba. Muhamed, dessen Vater Abdallah früh und in Armuth starb, wurde von feinem Onkel Abu-Taleb erzogen. Er war geistig begabt und körperlich schön. Nachdem er als Kaufmann viele Reifen gemacht und eine reiche Frau (Kadidfcha) geheirathet hatte, zog er sich in die Einsamkeit zurück und sann über den Plan nach, seinem Volke eine neue Religion zu geben. Aus seinen Offenbarungen, die er von Gott gehabt zu haben behauptete, hat sich der Islam entwickelt. Koran. Der erste Satz desselben heißt: Es giebt keinen Gott als Allah und Muhamed ist sein Prophet. Die Moslemin glauben an ein Leben nach dem Tode, an ein unabänderliches Schicksal und geben viel auf Fasten, Gebete und Almofen. Der Genuß von Wein und Schweinefleisch ist verboten, die Vielweiberei erlaubt. Als Muhamed mit dieser neuen Religion hervortrat, fand er bei feinen Verwandten und einigen anderen Glauben, die meisten aber verlachten ihn. In Gefahr, ermordet zu werden, floh Muhamed 622 nach Medina. Von dieser Flucht (Hedschra) an zählen die Muhaineöaner ihre Jahre. Von Medina aus zog Muhamed feinen Feinden an der Spitze eines Heeres entgegen, fein Anhang wuchs, Mekka fiel und bald war Arabien unterworfen. Er starb in Medina. Nach feinern Grabe wird ge-wallfahrtet. Mnhameds Nachfolger waren die Kalifen. Sie breiteten ihre Herrschaft über viele Länder Asiens und Afrikas
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TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_d Ludwig Lothar_Italien Karl_Frankreich Karl Ludwig_Deutschland Ludwig Myrrhe Abdallah (Kadidfcha Mnhameds
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Deutschland Medina Medina Mekka Medina Asiens
29
wichtige Erwerbsquellen. Es wird aber mehr Baumwolle als Wolle in großen
Fabriken verarbeitet. Kulmbach hat bedeutende Brauereien. In Schwein-
furt werden Farben bereitet. Würzburg hat Tabak- und Cigarren-
fabriken, Maschinen werk statten und große Bierbrauereien.
Aschaffenburg stellt namentlich viel Buntpapier her.
Ju Nürnberg macht man Metallwaren, Blattgold, Spielwaren
und Bleistifte und siedet Bier. Fürth hat als wichtigstes Gewerbe die
Bereitung des Spiegelglases; daneben blüht die Metallschlägerei. Er-
langen besitzt bedeutende Brauereien und Spinnereien. Ansbach
liefert B a u m w o l l w a r en, Schwabach Nadeln, Hof (im Elbegebiete)
Baumwollen st off e.
Der Fränkische Jura (s. S. 20).
4. Binnenhandel, Ein- und Ausfuhr, Verkehrswesen.
Zwischen den einzelnen Gebieten der Landschaft findet infolge der ver-
schiedenen Erwerbsarten ein reger Austausch der Erzeugnisse statt;
außerdem bedingt die starke Gewerbtätigkeit einen großen Handel mit
anderen Ländern.
Eingeführt werden vornehmlich: Steinkohlen, Baumwolle, Metalle,
Zucker, Kaffee und andere Kolonialwaren.
Zur Ausfuhr gelangen: Obst, Gemüse, Wein; Hopfen, Holz; Bier;
Baumwoll- und Wollwaren, Maschinen, Spiegel, Spielwaren und Bleistifte.
Nürnberg ist der erste Handelsplatz des Gebietes; sehr wichtig
sind auch Bamberg und Würz bürg.
Die Landschaft hat deu Main und den Ludwigskanal zum billigen
Warenversand auf dem Wasser.
Der 170 km lange Ludwigskanal verbindet mittels der Altmühl,
der Regnitz und des Maines die Donau mit dem Rheine und so die Nordsee
mit dem Schwarzen Meere.
Für das Eisenbahnnetz ist Nürnberg der wichtigste Knotenpunkt
Bon hier aus führen Schieuengeleise nach: Amberg, Bayreuth, Bam-
berg, Würzburg, Ansbach, Angsburg, Müucheu, Negensburg
und Cham. Von Hof nach Ascha ffenburg läuft die Bahn meist im
Maiutale und berührt darin alle wichtigen Orte.
Anschlußlinien nach: Sachsen, Thüringen, Preußen, Hessen, Baden
und Württemberg vervollständigen das vielverzweigte Eisenbahnnetz.
Dem großen Handel sind noch zahlreiche Telegraphen- und Tele-
Phonleitungen zur Verfügung gestellt, auch bestehen sehr gute Straßen.
b. Unte rrichts anstalte n.
Universitätsstädte sind: Erlangen und Würzburg.
Ju Aschaffeuburg befindet sich eine Forstlehranstalt, in Würzburg
eine Musikschule.
Außerdem bestehen zahlreiche Gymnasien, Realschulen und Fachschulen.
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
91
betriebenen Viehzucht in den Pampas des südlichen Brasiliens. Riodejaneiro^)
(Schansru), Hauptstadt, die zweite Stadt Süd-Amerikas (800000 Einw.).
Bahi a (St. Salvado r), große Handelsstadt (250000 Einw.), Pernam.
bnko, die östliche Stadt (190000 Einw.); von hier wird vorzugsweise Färb-
holz (Brasilholz) ausgeführt; außerdem Zucker und Baumwolle.
11. Guayana, mit reichem Plantagenbau. sumpfig, heiß und
ungesund. Es ist der einzige Teil Südamerikas, in dem die Europäer-
Besitzungen haben; deu Franzosen gehört Cayeuue, den Holländern
gehört Surinam, (Hauptstadt Paramaribo) und den Briten Damerära
(Hauptstadt George'town).
Xi. Australien (Südland).
9 Mill. qkm; 7 Mill. Einw.
A. Man unterscheidet bei diesem Erdteile das Festland und die im
Großen Ozean befindlichen Inseln, Ozeanien genannt.
Der Kontinent Australien oder Neu Holland ist vom Indischen
und Großen Ozean nmgeben. Das Innere besteht größtenteils aus ödeu,
wasserarmen Tiefebeueu. Zwischen der Insel Nen-Gninea und Nenhollaud
ist die Torresstraße. — Höhere Gebirge fiudeu sich nur auf der Ost- und
Südostküste; die Blauen Berge und die Australalpeu (2 200 in hoch). —
Es gibt nur eiuen großen Strom, den Murray (Mörreh), in der
Länge des Rheines; er müudet im S. — Das Klima ist mild und gesund. —
Die Einwohner sind teils Malaien und Papuas, teils Europäer,
besonders Engländer. — Außerordentlicher Reichtum au Gold und
Steinkohlen. Die Schafzucht hat sich zu hoher Blüte entwickelt. Eigen-
tümlich sind dem Erdteile: das Känguru und das Schnabeltier.
Zu den H anptanssuhrartikelu gehört der zerschnittene und ge-
trocknete Kern der Kokosnuß, die Kopra, aus der verschiedene Öle und
Seifen verfertigt werden, während man den Rest als Viehfutter benützt.
Sonst verschifft man: Baumwolle, Zucker, Kaffee, Guano, Perlen
lind Perlschalen, Kokos- und audere Faseru, Ambra, Korallen, Wachs,
Honig und Nutzhölzer.—Ein Hauptnahrungsmittel der Eingeborenen
bildet die Frucht des Brotfruchtbaumes. Drei solche Bäume reichen
für deu Unterhalt eines Menschen ans.
B. Die Engländer haben fünf Kolonien gegründet. Die wichtigsten
sind: 1. Neu-Süd wales au der Südostseite; Sid ney (500000 Einw.),
Hauptstadt; sie liegt im Mittelpunkte eines unerschöpflichen Kohlenlagers;
2. Südaustralien mit der Hauptstadt Adelaide (170000 Einw.);
3. Victoria, das Goldland Australiens, mit der Hauptstadt Melbourue
(500000 Einw.), der wichtigsten Handelsstadt der Südsee.
*) Gewässer des Hl. Januarius, weil am Januariustage entdeckt.
t
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Personennamen: Salvado Murray Victoria
Extrahierte Ortsnamen: Brasiliens Guayana Surinam Ozeanien Holland Adelaide Australiens
93
e) Auf den Tonga- oder Freundschafts-Inseln trifft man
sanfte Menschen, die meist Christen sind und wegen der reichen Gaben der
Natur sorglos und bequem leben können.
d) Tasmania ist südlich von Australien; es ist reich an Obst, wert-
vollen Holzarten, Wolle und mineralischen Schätzen. Der Hanptort Hobart
hat einen vorzüglichen Hafen.
3. Französische Besitzungen.
Noch weiter gegen Osten als die englischen Inseln liegen die zahlreichen
Eilande der Franzosen. Die wichtigsten darunter sind die Niedrigen
Inseln und die Gesell schafts-Jn seln. Am bekanntesten ist unter
letzteren das freundliche Tahiti, das wegen seiner Schönheit und seines
zuträglichen Klimas als „Königin der Südsee" gepriesen wird. Die Be-
völkernng ist christlich.
Den Nordamerika n er n
gehören die Hawaii oder Sandwich-Jn seln. Sie liegen nahe am
Wendekreise des Krebses und habeu eiueu Flächeuiuhalt von 17000 qkm.
Die berühmteste der Inseln ist Hawaii. Daraus sind Berge mit über 4000 m
Höhe. Man baut Kaffee, Reis, Baumwolle und Zuckerrohr. Die Haupt-
stadt heißt Honolulu; es ist wichtig für die Schiffahrt zwischen Amerika
und Asien.
5. Die Niederländer oder Holländer
haben die westliche Hälfte der Insel Nen-Guiuea in Besitz. —
Stelle die deutschen (englischen, französischen, niederländischen) Kolonien
zusammen! Ordne sie nach den einzelnen Erdteilen!
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TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Ortsnamen: Tasmania Australien Hobart Nordamerika Hawaii Hawaii Honolulu Amerika Asien
21
Der Böhmerwald und der Bayerische Wald haben auf den südlichen
Abhängen Getreide-, Obst, und Flachsbau. Im allgemeinen ist aber
der Boden uuwirtsam und erzeugt vornehmlich nur Hafer und Kartoffeln.
Im Gebirge blühen Waldwirtschaft und Holzverarbeitung. Man
verfertigt Streichhölzchen, Siebränder, Holzschuhe und Riemenböden. Die
folgenden Erwerbsarten sind an das Vorkommen bestimmter Mineralien ge-
bunden. Der Quarz wird zu Glas verarbeitet, der Schwefelkies zu Eisen-
Vitriol, der Ton zu Töpferwaren, der Graphit zu Schmelztieg eln.
Im oberen Teile der Hochebene (dem Alpenvorland) ist der Acker-
bau wenig lohnend, desto mehr in den tieferen Lagen der Flußtäler. Um
Memmingen und in der Holledau (zwischen Ingolstadt und Landshut) blüht
der Hopfenbau, am Bodensee der Obst- und Weinbau.
Im Alpeuvorlande (bis etwa zur Breitenlage des Auerberges und
Peißenberges und des Südendes des Chiemsees) bilden Waldwirtschaft,
Rindviehzucht und Milchwirtschaft die ersten Erwerbsquellen.
Im Donautale blüht der Getreidebau, namentlich in der bayerischen
Kornkammer zwischen Straubing und Passau. Bedeuteuder Hopseubau
findet sich um Abensberg. Die Rindviehzncht steht am besten um die
Mündungsgebiete von Isar, Vils und Inn; ebenso blüht dort die Pferde-
zucht.
Die Oberpfälzische Hochebene hat Getreide- und Kartofselb au und
neben der Rinder - auch bedeutende Schweinezucht.
Im Wörnihgebiete blühen Getreidebau und Viehzucht, namentlich
Gänsezucht.
Die Moore an den Flüssen und Seen Südbayerns liefern ungeheure
Mengen von Torf.
Das Großgewerbe oder die Industrie hat sich in den Städten mit
bedeutender Wasserkraft am besten entwickelt.
Kempten, Augsburg und München sind durch ihre Baumwoll-
und Wollspinnereien, ihre Webereien, Brauereieu und Ma-
schinenwerkstät teu ganz hervorragend. Memmingen und Nörd-
l in gen liefern Wollwaren, Füsseu hat Seil er waren, Kaufbeuren
Ba umw oll zeug. Im ganzen Algäu gibt es mechanische Werk-
stätten. Pfronten und Nesselwang liefern vortreffliche mathema-
tische I n st r u m e u t e.
4. Biuuenhaudel, Ein- und Ausfuhr und Verkehrswesen.
Der Handel besorgt den Austausch der überschüssigen und die Einfuhr
der fehlenden Waren.
Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich Getreide, Mehl, Vieh, Butter,
Käse, Hopfen, Bier, Glas, Eisen-, Baumwoll-, Woll- und Leinenwaren.
Gegenstände der Einfuhr sind: Kaffee. Zucker, Reis, Gewürze, Obst,
Wein, ^abak; Baumwolle, Wolle, Seide; Steinkohlen. Die erste Handels-
stadt, namentlich für Getreide und Vieh, ist München. Bedentend ist seit
Jahrhunderten auch Augsburg. Von Kempten an» werden die Erzeugnisse
des Algäus versendet. Lind an und Nördlingen haben starken Ge-
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
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wird Hochafien genannt. Am Nordrand desselben ist das Altaigeb irg,
dem sich mehrere Gebirgszüge bis zum Großen Ozean anschließen. Im
Süden Hochasiens erhebt sich der Hymälaya (Ort des ewigen Schnees),
das höchste Gebirge der Erde. Es ist mehr als zweimal so lang als die
Alpenkette Europas und umfaßt nahezu einen Flächenraum von der Größe
Deutschlauds. Sein höchster Gipfel ist der Mount Everest, von den
Einwohnern Gaurisankar^) genannt (8840 m). Den Ostrand Hoch-
asiens bilden die Chinesischen Gebirge. Im Innern sind bis zum
Jäng-tse-kiang Gebirge, darunter der Tian-Schan und Kuen-Lun. Die
Wüste Gobi liegt im Nord-Osten Hochasiens zwischen dm nördlichen Rand-
gebirgen und den Gebirgen vom oberen Hoäng-ho bis zum mittleren Amur.
Nördlich von Hochasien ist das ausgedehnte Tiefland Sibirien. Im
Süden und Osten Asiens befinden sich zwei fruchtbare Tiefebenen, die reich an
Naturerzeugnissen aller Art sind, nämlich das Indische und dasehinesis che
Tiefland.
C. Asien besitzt infolge seiner Gebirgsansdehnuug eiue reiche Bewässe-
rung. Seine zahreichen Ströme verteilen sich sast nach allen Himmels-
gegenden. Dem Nördlichen Eismeere strömen zu: Ob, Jenissei
und Lena. Dem Großen Ozean eilen zu: Amur, Hoäng-ho und
Jäng-tse-kiang. In den Indischen Ozean münden: Ma-khong,
Brahmaputra, Ganges, Indus, Euphrat und Tigris. — Asien
hat in dem Kaspischen Meere den größten Landsee der Erde. Der
Salzgehalt seines Wassers läßt vermuten, daß es in früherer Zeit mit dem
Ozeane in Zusammenhang stand. Zu erwähnen sind noch: der Aral-,
Balkasch^)- und Baikal see sowie das Tote Meer, in welches sich der
Jordan ergießt.
D. Asiens Länder erstrecken sich über drei Zonen; darum ist das Klima
sehr verschieden. Im hohen Norden ist es sehr kalt und der Boden
erzeugt uur Flechten und Moose. In Südasien herrscht eine fast un-
erträgliche Hitze. Mittelasien gehört ganz der gemäßigten
Zone an, obwohl auch hier wegen der Gebirge eine große Verschiedenheit
im Klima besteht. In allgemeinen sind daselbst die Zwischenjahreszeiten
kurz und dem heißen Sommer folgt ein sehr strenger Winter.
E. Asien ist die Heimat unserer Haustiere und der meisten unserer
Getreide- und Obstarten; im Produktenreichtum übertrifft es alle andern
Erdteile. Die Ungeheuern Wälder des Nordens sind reich an Pelz wild;
die Hochebenen liefern feinwollige Schafe und Ziegen, nähren Herden
von Rindern und Pferden; Persien erzeugt Datteln, Gummi, Baum-
wolle und Seide; die hier wild wachsenden, stark duftenden Rosen dienen
zur Bereituug feinen Öles; Arabien ist reich an Kaffee, Balsam, Weih-
rauch, Gummi, Pferden und Kamelen; China besitzt Tee, Baum-
wolle und die feinste Porzellanerde, die beiden Indien gehören zu
den gesegnetsten Ländern der Erde. Erzeugnisse sind: Indigopflanzen,
Zuckerrohr, Zimtbäume, andere Gewürzpflanzen, Reis, Baum-
1) Weißer Sankar, (Beiname eines indischen Gottes.)
2) balkäsch — ausgedehnt.
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TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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Extrahierte Personennamen: C. Lena
Extrahierte Ortsnamen: Süden_Hochasiens Europas Deutschlauds Hochasiens Sibirien Asiens Asien Kaspischen_Meere Südasien Mittelasien China Indien Gottes
35
Der Staat Bayern.
I. Klima, Produkte, Industrie und Handel.
Klima. Das Klima in Bayern ist im allgemeinen gemäßigt, in den
höheren Berggegenden oft rauh und kalt, mit lange andauernden Wintern,
dagegen in den Tälern der Donau, des Mains, des Rheins und am Boden-
see mild und angenehm.
Produkte. Bayern ist reich an Erzeugnissen aus den drei Naturreichen.
Aus dem Tierreiche finden wir: Rindvieh, Schafe, Pferde, Schweine,
Wildbret, Geflügel, Fische, Krebse, Bieuen. Das Pflanzenreich liefert:
alle Arten Getreide; Hopfen, besonders in Ober- und Niederbayern, Mittel-
franken, Oberfranken, Schwaben und in der Pfalz; Flachs und Hanf,
vorzugsweise in der Pfalz und Oberpfalz; Tabak in der Rheingegend und
in Mittelfranken; Wein am Main und Rhein; alle Gattungen Obst;
Küchen- und Arzneigewächse; Holz in Überfluß. Das Mineralreich
bietet: Eisen, Kupfer, Blei, Quecksilber, Kalk, Marmor, Gips, Por-
zellanerde, Torf, Steinkohlen und Salz. Dieses wird in den Salinen
gewonnen zu: Reichenhall, Rosenheim und Dürkheim. Berchtesgaden hat
reichhaltige Lager von Steinsalz.
Auch erfreut sich Bayern namhafter Mineralquellen. Bäder sind:
Kissingen und Brückenau in Unterfranken; Wnnfiedel, Steben in
Oberfranken; Wiesau in der Oberpfalz; Kreuth, Aibling, Rosenheim
und Sulz bei Peißenberg in Oberbayern; Gleisweiler in der Rheinpfalz;
Kr um back, Füssen und Wemding in Schwaben.
Industrie. Die Industrie wird immer bedeutender. Die Erzeugnisse
derselben sind: Tuch, Leinwand, Baumwollstoffe, Glas- und Holz-
arbeiten; gesuchte Metallwaren, namentlich aus Stahl und
Eisen; Bleistifte und Papier; sehr berühmt ist auch das bayerische
Bier.
Das Gedeihen des Handels ist durch gute Straßen, schiffbare
Flüsse und durch Kanäle, Eisenbahnen und Telegraphen sehr be-
günstigt. Die wichtigsten Fabrik, und Handelsstädte sind: München,
Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Fürth, Kaiserslautern und Ludwigshafen.
Landwirtschaft mit Waldwirtschaft und Viehzucht, Industrie und Handel
sind die wichtigsten Erwerbsquellen Bayerns.
Ii. Bevölkerung, Religion und Staatliches.
1. Abstammung. Bayerns Bewohner scheiden sich nach Volksstämmen
in Bayern, Schwaben und Franken.
2. Religion. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung bekennen sich znr
katholischen Religion, nicht ganz ein Drittel zur protestantischen. Ferner
zählt man etwa 80 000 Israeliten.
3»
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
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6. Die indische Jnselflur umfaßt: a) die Großen Sunda-Jnseln:
Sumatra, Java (Dschama); Borueo und Celebes. Auf Java das
ungesunde B atav ia, 140000 Einw.; Surabaja, 180000 Einw., mit einem
guten Hafen; b) die Kleinen Suuda-Jnseln; c) die Molukkeu oder
Gewürz-Inseln; d) die Philippinen mit der ansehnlichen Hauptstadt
Manila, 220000 Einw., auf Luzon, der nördlichsten Insel. Die Philip-
pinen gehören den Vereinigten Staaten, alle anderen Inseln fast ganz den
Holländern.
c) Ostasten
7. Das Kaisertum Japan fast 700000 qkm; 60 Mill. Eimv.), vornehmlich
ein Jnselreich, das aus vier großen und vielen kleinen Inseln besteht. Über die
kräftige und tätige Bevölkerung herrscht ein Kaiser, der Mikado. — Reich-
tum an Metallen, Reis, Baumwolle und Tee; Se ide, Porzellan
Glas. — Tokio (Oststadt), 1800000 Einw. Jokohama^), 330000
Einw. wichtige Seehandelsstadt; beide auf der Insel Nipon oder Hondo.
— Auf der Insel Kiu-siu: Nagasakis 155000 Einw. mit einem der
schönsten Häseu der Welt. — Die Insel Formosa („die Schöne") mit Tai-
hoku. Auf der Halbinsel Korea ist die wichtigste Stadt Söul, 200000
Einw.
8. Das Kaisertum China (11,5 Mill. qkm: 400 Mill. Einw.). Über
dieses „Reich der Mitte" herrscht mit unbeschränkter Gewalt ein Kaiser, der
„Sohn des Himmels". Jni Norden und Westen hat es hohe Gebirge. —
Die bedeutendsten Flüsse siud der Hoaug-ho und der Jang-tse-kiang. In deren
Mündungslandschaften herrscht die größte Fruchtbarkeit; hier ist die
Bevölkerung am dichtesten. Im reichsten Maße erzeugt der Boden: Tee,
Reis, Zuckerrohr, Baumwolle. Die Industrie liefert: Porzellan,
lackierte Waren, Seidenzeuge. Die chinesischen Eisenbahnen stehen
über Mukden mit den russischen in Verbindung.
Peking die „Stadt des Nordens", dem Umfange nach die größte Stadt
der Erde, 1,6 Mill. Einw. Nankings, l/2 Mill. Einw., ein Hauptsitz des
Handels und Gewerbefleißes. Kanton, 900000 Einw., hervorragende
Industriestadt. Schanghai, 650000 Einw., der besuchteste Seehasen. —
Deutschland hat die Südküste Schanttmgs mit Kiautschou und dem
Hafenorte T singta n als Pachtgebiet erworben. Dieses besitzt reiche Kohlen-
schätze, wertvolle Erzlagerstätten und fruchtbare Ebenen. Ausfuhrartikel:
Kohle, Seide, Geflechte und Töpfer- und Glaswaren. Tfingtau ist Flotten-
und Kohlenstation für deutsche Kriegs- und Handelsschiffe in Ostasien, Stapel-
platz für Aus- und Einfuhrprodukte Schautungs und Chinas und Mittel-
Punkt wirtschaftlicher Unteruehmungen. — Auf der Halbinsel Maeao ließen
sich die Portugiesen nieder. Bedeutender ist die englische Insel Hongkong
mit der Stadt Viktoria.
*) Querstrand.
2) Langes Vorgebirge.
3) Südstadt.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Surabaja
Extrahierte Ortsnamen: Sumatra Manila Luzon Japan Tokio Formosa Korea China Peking Schanghai Deutschland Ostasien Chinas Hongkong Viktoria
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kriegerische Hirtenstämme im Süden des Erdteiles. Eingewandert sind: Inden,
Araber, Türken, Inder und Europäer. Die Mehrzahl der Bevölkerung ist
heidnisch; im Norden ist der Mohammedanismus vorherrschend; das Christentum
hat bisher nur wenige Bekenner unter den Eingeborenen.
F. Während sich nördlich der Sahara noch die sü d e nr o P ä i s ch en
Gewächse und Haustiere vorfinden (die meisten unserer Zugvögel ver-
weilen hier während des Winters), tritt südlich derselben eine eigene
Tier- und Pflanzenwelt auf. Die wichtigsten Nahrungspflanzen sind:
die Durra- oder Mohrenhirse, die Dattel- und die Sag op a l me. Außer-
dem liefert das Pflanzenreich: Ole, Baumwolle, Kaffee, Zucker,
Mais, Pfeffer, Gewürznelken 2c. Aus dem Tierreiche sind nur diesem
Erdteile eigen: das Zebra, die Giraffe, die Gazelle und die Antilope;
daneben finden wir noch: Löwen, Elefanten, Büffel, Gorillas, Flußpferde,
Kamele, Strauße, Flamingos, Ibisse, Pelikane und Krokodile. Ans dem
Mineralreiche werden vorzüglich Eisen, Salz, Gold und Diamanten
gewonnen.
G. Staatliches und Städte.
I. Uord-Äfrika.
1. Ägypten mit Nubien (21/i Mill. qkm, 12 Mill. Einwohner). Das
mittlere und untere Stufenland des Nils, dessen Ufer überaus fruchtbar
sind an Reis, Datteln und Baumwolle. Im O. und W. dehnen sich
Sandwüsten und Felsgebirge aus. Die Bewohner bestehen zunächst aus
den Ägyptern (Fellahs) und den Nubiern, dann auch aus Beduinen, Türken,
Negern und Europäern. — Ägypten ist eine türkische Provinz unter einem
erblichen Vizekönig. Es zerfällt in Ober-, Mittel- und Unter-Agypten und
ist von England besetzt.
Nicht weit vom heutigen Giseh waren das alte Memphis und die
Pyramiden (die des Cheops 150 in hoch). Oberhalb der Spaltung des
Nils Kairo, 660000 Einw., Mittelpunkt des Handels von Nordafrika.
Alexandria, 400000 Einw., Eisenbahnverbindung mit Suez.
Nubien^) ist das Land um die Nilschleife von Chartnm bis Wadi
Halfa. Südwestlich von Nubien sind die Provinzen Darsur und Kordofan.
Faschoda, Sennar.
2. Abessinien oder Habesch, ein Hochland; es enthält die Quellen und
den oberen Lauf des Blaueu Nils. Reich au Vieh, Wolle und Honig.
Gondar, Hauptstadt; Harrar, wichtige Handelsstadt.
3. Tripolis und die Oasenlandschast Fessan bilden eine türkische
Statthalterschaft. Tripolis^), Seeplatz.
4. Tunis, mit der Hauptstadt gleichen Namens (200000 Einw.), sran-
zösischer Schutzstaat. Bizerta, Kriegshafen.
5. Algier, eine französische Kolonie. Oran, Algier (150000 Einw.)
und Konstantine, die drei wichtigsten Städte. Weinbau und Olbaumzucht.
*) Goldland.
Dreistadt.
6*
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Extrahierte Personennamen: Suez Bizerta Algier
Extrahierte Ortsnamen: Büffel Uord-Äfrika Nubien O. England Memphis Kairo Nordafrika Alexandria Wadi
Halfa Nubien Blaueu_Nils Seeplatz Oran Algier
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n. Süd-Afrika.
a) Süd- und Ostküste. 1. Englisches Gebiet, aa) Die Kapkolonie
liegt am Südrande Afrikas. Sie liefert Wein, Südfrüchte, Ebenholz, Ingwer,
Weizen; Schafe und Strauße; Kupfererze und Diamanten. An der Tafelbai
liegt Kapstadt mit 170000 Einw., es ist Halteplatz der Indien- und
Australienfahrer und treibt wie Port Elisabeth lebhaften Handel.
bb) Die fruchtbare Kolonie Natal. Hauptort: Durban.
cc) Westlich davon liegen die Transvaal- und die Oranje-Koloniel).
Beide wurden durch Bauern niederländischer Abkunft (Buren) gegründet.
Prätoria, Hauptstadt; Johannesburg, Goldminen. Blömfontein. Die
unter aa—cc genannten Gebiete sind jetzt zum Südafrikanischen Staaten-
bund zusammengefaßt.
cid) Britisch - Ostafrika, Hauptort Mombaffa. In der Nähe ist die
wichtige Insel Sansibar.
ee) Im Innern des Erdteils ist Britisch-Zentralafrika und
Rhodefia um den Sambesi bis zum Nyassasee. Städte: Bulawayo und
Salisbnrg.
2. Sosäla und Mozambi que sind portugiesische Kolonien. Hasen-
stadt Beira.
3. Vom Indischen Ozean bis zu den großen Seen reicht Dentsch-Ostafrika.
Es ist unsere größte und bevölkertste Kolonie (Vgl. S. 581). Die Niederschläge
kommen mit dem Süd-Ostpassat vom Indischen Ozean her. Im Unterlauf
sind die Flüsse schiffbar, haben aber in den Randgebirgen, aus denen sie
kommen, Stromschnellen und Wasserfälle. Die Seen werden mit Dampfern
befahren. Eine E i fe n ba h n geht von Tang a nach Mombo, eine andere
beginnt in Dar-es-Salam und soll über Morogoro nach dem bedeutenden
Handelsplatz Tabora fortgeführt werden. Mais, Reis, Ol, Hanf,
Kautschuk und Baumwolle bilden weitere Ansfnhrprodukte. Häfen:
Pangani, Bagamojo, Dar-es-Salam und Kilwa. Von den Eingeborenen
treibt der Bantuneger Ackerbau, der Araber und Inder Handel.
4. Somalland, vom Hirtenvolk der Somal bewohnt.
b) Die Westküste. 1. Deutsch-Südwestafrika hat den Hafen S w a k op mu n d.
Der Hauptort ist Wind huk. Deutsch-Südwestafrika reicht vou Kuene bis
zum Orauje; gegen Süden und Osten ist englisches, im Norden portugiesisches
Gebiet. Der Flächeninhalt ist etwa 11/i mal so groß als der Deutschlands.
An der Küste sind Sanddünen, darum fehlen gnte Häfen. Das Innere ist
vielfach steppenartig und bergig, aber auch stellenweise recht fruchtbar und zum
Ackerbau und namentlich zur Rinder- und Schafzucht geeignet. In den
Küstengegenden findet man Diamanten, in den Bergen Knpfer. Das Land
ist zur Auswauderuug geeiguet. Bethanien, Keetmanshoop und Otjimbingwe
sind wichtige Wohnplätze. Neger, Hottentotten und Europäer bilden die
Bevölkerung. — Die Walfischbai ist englisch. Vergl. S. 58!
2. Angola, eine portugiesische Kolonie, reich an Kautschuk.
') Oranje, Fluß, benannt von den Holländern zu Ehren des Prinzen von Oranien.
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