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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mecklenburgischen Volksschulen - S. 10

1876 - Wismar [u.a.] : Hinstorff
- 10 - starb Ludwig d. Fr. auf einer Rheininfel. — Jetzt entbrannte unter feinen Söhnen ein heftiger Krieg. 843 schlossen sie Frieden zu Verdun und theilten sich die Länder ihres Vaters so, daß Lothar Italien und Lothringen, Karl Frankreich und Ludwig Deutschland besam. So wurde Deutschland ein selbstständiges Reich. § 10. Muhamed. Arabien ist voller Gebirge, Wüsten und Steppen, aber der südwestliche Theil reich an herrlichen Produkten: Aloe, Myrrhe, Weihrauch, Kaffee, Zucker, Reis, Baumwolle; Karneole, edle Pferde rc. In mehrere Stämme getheilt, trieben einige Araber Handel, die Mehrzahl aber führte ein Hirtenleben (Beduinen). Sie find begabt für Poesie, gastfrei, lieben die Freiheit und Selbstständigkeit, sind stark und tapfer, allen Gefahren und Beschwerden ihres Landes trotzend. Ihre Religion war der Sterndienst. Kaaba. Muhamed, dessen Vater Abdallah früh und in Armuth starb, wurde von feinem Onkel Abu-Taleb erzogen. Er war geistig begabt und körperlich schön. Nachdem er als Kaufmann viele Reifen gemacht und eine reiche Frau (Kadidfcha) geheirathet hatte, zog er sich in die Einsamkeit zurück und sann über den Plan nach, seinem Volke eine neue Religion zu geben. Aus seinen Offenbarungen, die er von Gott gehabt zu haben behauptete, hat sich der Islam entwickelt. Koran. Der erste Satz desselben heißt: Es giebt keinen Gott als Allah und Muhamed ist sein Prophet. Die Moslemin glauben an ein Leben nach dem Tode, an ein unabänderliches Schicksal und geben viel auf Fasten, Gebete und Almofen. Der Genuß von Wein und Schweinefleisch ist verboten, die Vielweiberei erlaubt. Als Muhamed mit dieser neuen Religion hervortrat, fand er bei feinen Verwandten und einigen anderen Glauben, die meisten aber verlachten ihn. In Gefahr, ermordet zu werden, floh Muhamed 622 nach Medina. Von dieser Flucht (Hedschra) an zählen die Muhaineöaner ihre Jahre. Von Medina aus zog Muhamed feinen Feinden an der Spitze eines Heeres entgegen, fein Anhang wuchs, Mekka fiel und bald war Arabien unterworfen. Er starb in Medina. Nach feinern Grabe wird ge-wallfahrtet. Mnhameds Nachfolger waren die Kalifen. Sie breiteten ihre Herrschaft über viele Länder Asiens und Afrikas

2. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 47

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 47 — Von größern Tieren leben im Felde Hasen, Hamster und Maul- wurf. Der Hase gehört zum Wild. Der Maulwurf ist ein nützliches Tier und vertilgt zahlreiches Ungeziefer. Der Hamster aber ist sehr schädlich. In seinen unterirdischen Gängen findet man oft einen ganzen Zentner Getreidekörner, die er in seinen Backentaschen als Wintervorrat dahingetragen hat. Er wird darum überall verfolgt. Auf dem Boden kriechen Schnecken, Würmer und Ameisen. Um die Blüten aber summen Käfer und Schmetterlinge. Die Leute, die sich mit dem Anbau des Bodens beschäftigen, nennt man Bauern oder Ackerbauer. Sie treiben Ackerbau. Die Bewohner der Umgegend von Hildesheim be- schäftigen sich mit Ackerbau, weil Ackerland vorhanden ist. 2. Viehzucht. Durch den Ackerbau gewinnt man auch Futter für die Tiere, für Schafe, Rinder u. s. w. Im Znnerstetale sind Wiesen. Auch das Gras der Wiesen, besonders getrocknet, ist ein gutes Vieh- fntter. Getrocknetes Wiesengras heißt Heu. Wegen der reichen Futtererträge auf Feldern und Wiesen können die Bewohner auch Vieh halten. Sie treiben Viehzucht. 3. Weitere Verarbeitung der Erzeugnisse. Das durch den Ackerbau gewonnene Getreide braucht der Bauer zum Teil für seinen eignen Bedarf, einen andern Teil kann er ver- kaufen. Roggen und Weizen werden in den Mühlen zu Mehl gemahlen. Wozu benutzt man das Mehl? Wer verarbeitet es? Gröbere Abfälle beim Mahlen von Roggen und Weizen nennt man Kleie. Aus der Gerste gewinnt man Malz zur Bierbereitung. Die Gerste wird in den Mühlen zu Schrot gemahlen. Die Zuckerrüben dienen zur Zuckerbe- reitung. Das angebaute Gemüse wird zum Teil in frischem Zustande auf den Markt gebracht. Ein andrer Teil wird in großen Kesseln gekocht und in Gläser oder Blechbüchsen gefüllt. Das Gemüse hält sich dadurch lange Zeit für den Gebrauch in der Küche, es wird kon- serviert. Die Fabriken, die diese Herstellung besorgen, nennt man Konservenfabriken. (Hildesheimer Konservenfabrik). Das Fleisch der Rinder, Schafe, Schweine u. f. w. wird gegessen. Die Häute werden zu Leder verarbeitet (gegerbt). Das Leder verar- beitet der Schuhmacher zu Schuhen und Stiefeln, der Sattler zu Sätteln, Zäumen und Zügeln. Aus feinem Leder macht der Hand- schuhmacher Handschuhe.

3. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 58

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 58 — 3. Die Rhume. Der größte Nebenfluß in diesem Gebiete ist die Rhume. Die Rhume entspringt bei Rhumspringe, fließt im allgemeinen in nordwestlicher Richtung und mündet bei Northeim. Die Rhume nimmt von links Eller und Hahle und von rechts die Oder auf. Schon bald nach ihrem Ursprünge treibt die Rhume eine Mühle. Zwischen Leine und Hahle liegt der Seeburger See. Das Gebiet der Rhume und ihrer Nebenflüsse heißt das Unter- eichsfeld, im Gegensatze zu dem südlicher gelegenen Obereichsfelde. Das Eichsfeld hat seinen Namen wahrscheinlich von den Eichenwäldern, die früher seine Höhen schmückten. (Eichen-Feld.) B. Kulturbild. 1. Ackerbau und Viehzucht. Ackerbau und Viehzucht wird in dem ganzen Leinegebiete betrieben. Fruchtbar sind besonders die Fluß- täler. Die Gegend bei Duderstadt heißt die „Goldne Mark". Aus dem Untereichsselde und bei Einbeck wird viel Tabak angebaut. In den Zigarrenfabriken werden die getrockneten Blätter der Tabakpflanze zu Zigarren verarbeitet. Der beste Tabak kommt ans fremden Ländern, besonders aus Amerika. Bei der Hersteünng von Zigarren wird deutscher Tabak mit aus- ländischem gemischt. Bon dein ans dem Untereichsfelde gezogenen Tabak benutzt man nur die spitzen Blätter zur Zigarrenfabrikation, die andern werden zu Pfeifen- tabak verarbeitet. Der in Deutschland gezogene Tabak muß versteuert werden. Auch für den ausländischen Tabak ist eine Abgabe an den Staat zu entrichten. In Einbeck braut man gutes Bier. Einbecker Bier wird in Flaschen überall hin versandt. 2. Wälder. Alle Höhen tragen schöne Wälder und bringen reiche Erträge an Bau- und Nutzholz. Das rohe Harz, eine klebrige Masse an Kiefern und Tannenbäumen, siedet man in großen Kesseln, bis es feinen Geruch verloren hat. Daraus gewinnt man das Pech. Er ist gelblichrot, zähe, leicht schmelzbar und riecht angenehm. Man benutzt es zum Auspichen der Bierfässer, um den Zutritt der Luft zum Biere Zu verhindern. Pechhütten, in denen Pech gewonnen wird, finden sich zu Lindau. In Gronau und Alfeld a. d. Leine sind große Papierfabriken. 3. Bodenschätze. Die Salinen Luisenhall bei Göttingen, Sülbeck und Salzderhelden an der Leine, liefern Salz. Aus den Steinbrüchen in manchen Höhenzügen, z. B. im Göttinger Walde, gewinnt man wertvolle Bausteine, bei Sibesse aber Kalk. In Fredelsloh wird Ton zu Töpfen geformt. Die hergestellten Töpferwaren werden in besondern Öfen gebrannt.

4. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 48

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 48 — Die Milch wird zum Teil in frischem Zustande verkauft. In Kannen und Flaschen wird sie vom Lande in die Stadt gebracht. In manchen Orten wird die Milch zu Butter und Käse verarbeitet. Dies geschieh! im großen in den Molkereien. 4. Austausch der Erzeugnisse. Die durch Ackerbau und Vieh- zucht und durch weitere Verarbeitung der Erträge gewonnenen Dinge (Produkte) werden auf den Märkten und in den Läden verkauft. Kauf und Verkauf nennt man Handel. 5. Bodenschätze. Im Innern der Erde findet sich hier tonhal- tiger Boden in Menge. Zn den Ziegeleien werden daraus Backsteine und Ziegel hergestellt. Zur Herstellung dient der Lehm. Der Lehm wird mit Sand und Wasser zu einem dicken Brei angerührt und in Formen gestrichen. Die getrockneten Steine und Ziegel werden in Öfen hartgebrannt. Dadurch bekommen sie die schöne rote Farbe. Hohe Schornsteine führen den Rauch aus den Öfen ab. Die Backsteine und Ziegel werden beim Bau der Häuser verwandt. Die meisten Dächer der Stadt Hildesheim sind mit Ziegeln gedeckt. 6. Verkehrswege. Um Waren und Personen schnell von einem Orte zum andern zu befördern, sind gute Wege nötig. Weil diese dem Verkehr dienen, nennt man sie Verkehrswege. Verkehrswege sind Chausseen und Eisenbahnen. Zn manchen Gebieten ist auch das Wasser eine Verkehrsstraße. Dem Verkehr dient auch die elektrische Straßenbahn. 7. Dorf und Stadt. Wendhausen, Achtum, Einum, Drispen- stedt u. s. w. sind Dörfer. Auch das Dorf ist wie die Stadt ein Wohnort für Menschen. Das Dorf ist aber viel kleiner als die Stadt. Zm Dorfe stehen nur wenige stattliche Häuser. Die Straßen des Dorfes find meistens nicht gepflastert. Das Dorf hat weniger öffentliche Gebäude als die Stadt, meistens nur Schule und Kirche. Suche andre Unterschiede! Die zu einem Dorfe gehörigen Äcker, Wiesen und Wälder bilden die Feldmark des Dorfes. Dorf und Stadt sind auf einander angewiesen und stehen mitein- ander in regem Verkehre. Die Bewohner des Dorfes liefern die unent- behrlichften Lebensmittel in die Stadt. Was liefert die Stadt dem Dorfe? *An der Spitze eines Dorfes steht der Gemeinde- oder Ortsvor- steher. Zhm zur Seite stehen die Gemeindeverordneten. An der Spitze der Kirchengemeinde stehen der Pastor und der Kirchenvorstand. Die Angelegenheiten der Schulen verwaltet der Ortsschulinspektor mit dem Schulvorstande.

5. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 50

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 50 — Häufig wehen in der Landschaft die Winde von Nordwesten. Die Nordwestwinde kommen vom Meere, darum bringen sie Feuchtigkeit. Die Ostwinde bringen im Sommer Trockenheit und große Hitze, im Winter Kälte. B. Kulturbild. 1. Ackerbau. Die ganze Landschaft hat guten, fruchtbaren Ackerboden. Nur in der Gegend von Peine kommt leichter, sandiger Boden vor. Darum steht der Ackerbau überall in hoher Blüte. Alle Getreidearten liefern reiche Erträge. In Wasser- und Windmühlen wird das Getreide gemahlen. Windmühlen gibt es im ganzen Gebiet, z. B. in Dingelbe, Hoheneggelsen, Groß-Lasserde u. s. w. Man findet sie überall da, wo es an der nötigen Wasserkraft zum Treiben der Müh- len fehlt. 3m Leine- und Innerstetale gibt es keine Windmühlen. Auf großen Flächen werden Zuckerrüben angebaut und in den Zuckerfabriken verarbeitet. Zuckerfabriken gibt es in Harsum, Hasede, Sarstedt, Al- germissen, Hohenhameln, Dinklar, Ding- elbe, Schellerten und an andern Orten. Wie gewinnt man aus Zuckerrüben den Zucker? Die Zuckerrüben werden, wenn sie vonr Felde kommen, zuerst gereinigt. Dann schneidet sie eine Maschine in lange, dünne Streifen. Diese Schnitzel bringt man dann in große walzenförmige Gefäße aus Eisenblech, die durch Röhren mit einander in Verbindung stehen und so dicht verschlossen sind, daß keine Luft eindringen kann. Vom Boden steigt warmes Wasser, das aus den Schnitzeln den Zucker- stoff auszieht, in das erste Gefäß. Der dünne Zuckersaft wird dann ins 2te, 3te bis 9te Gefäß gepreßt, während in die leeren Gefäße immer neuer nachdringt. Aus dem letzteu Gefäße wird der Zuckersaft in große Pfannen geleitet, er- wärmt und gereinigt. Dadurch, daß das Wasser verdunstet, wird der Saft immer dicker. Aber auch der dicke Saft enthält noch Wasser. Während mich dieses noch durch Erhitzen in Dampf verwandelt wird, bildet der Zucker kleine Körperchen. (Kristalle), die iu einer dnnklen Masse (Sirup) liegen. Zn diesem Zustande wird die ganze Masse durch ein feines Sieb geschlendert. Der Sirup fliegt hindurch; der Zucker fängt sich im Netz. Den erhaltenen Zucker nennt man Rohzucker erster Sorte. Der Rohzucker ist schmutziggelb. Er muß erst noch einmal gereinigt werden^ ehe er im Haushalte Verwendung finden Kann.. Das geschieht in der Raffinerie.. Aus der Raffinerie erhalten wir den Hutzucker. Der Rübenzucker muß versteuert werden; darum stehen die Zuckerfabriken- unter Aufsicht der Steuerbehörde. Die Steuerbeamten in Hildesheim und andern.

6. Abt. 2 - S. 292

1884 - Wismar : Hinstorff
292 Über 500 Kaufleute beschaffen den Handel in alle Weltgegen- den. Hamburg besitzt ein eigenes Gebäude, die Börse genannt, in welchem die Kaufleute in den Mittagsstunden ihre geschäftlichen Zu- sammenkünfte haben. Die Handelsschiffe führen uns eine Menge Artikel vom Auslande zu. Aus Amerika befördern sie Kaffee, Tabak, Baumwolle re., aus Rußland Pelzwerk, Hanf, Flachs, Leder re., aus Schweden und Norwegen Eisen, Bretter, Teer, Heringe re., aus Frankreich, Spanien, Italien und anderen südlichen Ländern Wein, Citronen, Apfelsinen, Seidenwaren re., aus Ostindien Thee und allerlei Gewürze u. s. w. Andererseits schickt auch Deutschland Produkte ins Ausland, namentlich nach Amerika Leinwand, Wolle und allerlei Gerätschaften von Eisen. — Im Jahre 1842 zerstörte ein zehntägiges, schreckliches Feuer den dritten Teil der reichen und schönen Handelsstadt. Prachtvolle Häuser, Straßen und Plätze sind nach dem Brande in diesem Stadtteil entstanden. Hamburgs Tiergarten ist sehr schön. Die Berlin-Hamburger Eisenbahn besteht seit 1846; auf mecklenburgischem Boden wurde der erste Spatenstich zu der Bahn am 6. Mai 1844 gethan. Berlin, die Kaiserstadt, in einer großen sandigen Fläche und zu beiden Seiten der Spree gelegen, hat sich mit wunderbarer Schnelligkeit entwickelt. Die Bevölkerung hob sich namentlich nach dem letzten Kriege (187%i), und ihre Zahl hat bereits die erste Million weit überschritten, so daß also in Berlin etwa noch einmal so viele Menschen leben, als in den beiden Großherzogtümern Mecklenburg zusammen oder es ist nach der Einwohnerzahl 28mal größer als Rostock. Einst ein armes Fischerdorf, von Albrecht dem Bären (1106—1170), dem ersten Markgrafen der Mark Branden- burg, als Stadt (nebst Spandau) gegründet — ist Berlin jetzt eine Weltstadt. Und was für eine schöne Stadt! Durchgehends ist ihr Aussehen ein neumodisches und ganz verschieden von dem alter Haupt- und Handelsstädte. Unter den hunderten von Straßen sind nur wenige eng und krumm; die herrlichste ist die unter den Linden, 72 Schritt breit und über 1000 Schritt lang, mit vier schnurge- raden Linden- und Kastanien-Alleen bepflanzt — ein grüner Wald inmitten der glänzendsten Straße der Residenz — und von der über eine Stunde langen, ganz geraden Friedrichsstraße durchschnitten. Wie reich ist die Stadt an Prachtgebäuden und öffentlichen Plätzen! Am Ende der Straße „unter den Linden" besitzt Berlin einen Platz, wie ihn wohl weiter keine Stadt der Welt aufzuweisen hat, einen Platz, um welchen zu beiden Seiten mehrere Paläste, Museei:, eine Kirche, die Universität, das Zeughaus und andere großartige Gebäude liegen. Sobald mau durch das wunderschöne Brandenburger- Thor in die Stadt tritt, hat man einen andern großen Platz, Pariser Platz genannt, vor sich, der rings mit prächtigen Palästen umgeben ist. Die Standbilder der großen Helden des preußischen Staats gereichen den öffentlichen Plätzen und der Stadt §ur besonderen Zierde. Das großartigste Denkmal ist das von Friedrich dem

7. Hannoverscher Kinderfreund - S. 163

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
163 sten und schönsten Vögel. Eine Art von ihnen ist nicht größer, als ein Maikäfer. Ihre mit Baumwolle ausge- fütterten Nester sind nicht größer, als Die Schaale von j^ner Wallnuß. e) Fische. Wie verschieden sind doch die Fische von den Vögeln! Sie sind größtentheils mit Schuppen bedeckt, haben Floß- federn zum Schwimmen, durch deren Hülfe manche sogar eine lange Strecke stiegen können. Weil sie keine Lunge haben, so fehlt ihnen auch die Stimme. Sie legen Eier, welche Laich genannt werden. Da so viele Eier durch Vögel u. s. w. verzehrt werden, so hat ihnen der weise Schöpfer eine außerordentliche Fruchtbarkeit gegeben. In einem einzigen Häringe hat man 36,000, in einem Karpfen 342,000 Eier gezählt. Wovon nähren sich die Fische? Man kennt über 800 Arten Fische, und wie viele mögen uns noch unbekannt sein! Der größte Nutzen, den uns die Fische gewähren, besteht darin, daß sie den Menschen zur Nahrung dienen. Ganze Völkerschaften in dem nörd- lichen Europa leben fast bloß von Fischen, die sie dörren, räuchern und einsalzen. Und wie viele Menschen nähren sich von dem Fange und Verkaufe derselben! Knorpelfische. Statt der Gräten haben sie knorpelartige Knochen. Zu ihnen gehören die größten Raubfische. Der Haifisch, Hundshai, wird wol 20 bis 30 Fuß lang und 1000 bis 1500 Pfund schwer. Er hat sechs Reihen spitziger Zähne und verschlingt einen ganzen Menschen auf einen Bissen. Er wird auch Menschenfresser genannt. Der Hausen wird an 800 Pfund schwer. Aus der Blase, den Flossen und der Haut dieses Fisches wird der vorzügliche Leim, Hausenblase, verfertigt. Grätenfische. Es sind diejenigen, die Gräten haben. Der Kabliau wird an 20 Pfund schwer. Er lebt im Meere, und sein Fang soll allein in England 20,000 Seeleute beschäftigen.

8. Hannoverscher Kinderfreund - S. 253

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
253 besonders ihrer vernünftigen Bewohner, die Menschen, die einzelnen Theile der Erde, die Länder und Meere, die Wohnpjätze der Menschen u. s. w. kennen lehrt. Hieraus werdet ihr schon sehen, dass diese Kenntniss sehr angenehm und nützlich, ja Vielen, z. B. dem Sol- daten, dem Raufmanne, dem Reisenden, unentbehrlich ist. Vieles, was hiezu gehört, habt ihr schon gelesen, das, was noch mehr davon für euch nöthig ist, wird in dem Folgenden gesagt werden; leset und behaltet es. Nehmet die Landcharte zur Hand, suchet darauf die Länder, Städte u. s. w., damit ihr euch die Lage davon gehörig merken könnt. 1) Von Europa. Hiezu gehören folgende Länder und Staaten: Das Königreich Portugal* Es ist das äusser- ste Land gegen Südwesten in Europa, zwischen Spanien urtd dem atlantischen Meere. Die Hauptstadt heisst Lissabon, mit 300,000 Einwohnern. Was habt ihr schon früher von dieser Stadt gelesen ? Portugal ist ein der- gigtes, warmes, fruchtbares, aberwenigangebautesland, das, ohne sonderlichen Fleiss der Einwohner, viel Wein, Öl, Reis, Pomeranzen, Citronen, Rosinen und Feigen hervorbringt. Es hat über 3 Millionen Einwohner. Das Königreich Spanien. Es liegt zwischen Portugal und Frankreich. Von Frankreich wird es durch das grosse pyrenäische Gebirge getrennt. Ma- drid ist die Hauptstadt und Residenz der Königin mit 200,000 Einwohnern. Andere Städte sind Sevilla, Radix, Mallaga, Barcelona, alle wichtige Handelsstädte. Spanien ist gebirgigt; es bringt dieselben Früchte her- vor, welche bei Portugal bemerkt sind. Ausserdem aber noch viele Seide, feine Weine, und die spani- schen Schafe lieferten früherhin die feinste Wolle. Es hat ungefähr 15 Millionen Einwohner. Die Republik Frankreichs mit 35 Millionen Einwohnern. Sie ist begränzt vom mittelländischen Meere, Italien, der Schweiz, Deutschland, den Nie-

9. Hannoverscher Kinderfreund - S. 172

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
172 der Arzt vermochte nicht zu helfen, und binnen zehn Ta- gen war die ganze Familie eine Beute des Todes. Noch entwickelt sich im Fleische, namentlich in dicken, fetten, geräucherten Würsten ein Gift, welches Wurstgift oder Fettsäure genannt wird. Verdorbene Wurst darf deshalb Niemand genießen. Hat die Wurst einen säuer- lichen, widrigen Geschmack, so ist das ein sicheres Merk- mal, daß sie verdorben ist, und sich Fettsäure in ihr ent- wickelt hat. Sehr leicht ist dies der Fall bei den dicken, fetten Würsten, wenn sie nicht gehörig gekocht, ganz durch- räuchert, vor Frost geschützt, und an völlig trockenen Or- ten aufbewahrt werden. Wem daher die Erhaltung sei- ner (Gesundheit und seines Lebens am Herzen liegt, sei auch in dieser Hinsicht vorsichtig. 2. Das Pflanzenreich. Man kennt schon viele tausend Arten Pflanzen. Es gehören dazu die Bäume. Sie haben nur einen einzigen Stamm, der aus der Wurzel hervorkommt. Sie werden eingetheilt in Obst- oder Gartenbäume und Forst- oder Waldbäume. Die Gartenbäume wachsen bei uns theils im Freien, theils müssen sie wegen der Kälte in Gewächshäusern gezogen werden, und wachsen nur in wärmeren Ländern im Freien. Die ersten heißen einheimische, z. B. Zwetschenbäu- me; die letzten heißen ausländische, als Feigenbäume, Ö)lbäume re. Die Früchte dieser Bäume nennt man Süd- früchte, weil sie nur in südlichen Gegenden wachsen. Die allermeisten Obstarten sind aus den mildern Gegenden Asiens nach und nach zu uns gekommen. Wie groß ist der Nutzen der Obstbäume für uns! Viele Bewohner wärmerer Länder nähren sich von Feigen und guten Ka- stanien. ..... Der Kaffeebaum bringt Früchte, die viele Ähnlichkeit mit wilden Kirschen haben; die beiden mit der flachen Seite aneinander liegenden Bohnen sind die Saamenkerne. Der Kakaobaum, im mittlern Amerika, giebt in einer gurkenähnlichen Frucht mehrere sehr gesunde Kerne,

10. Hannoverscher Kinderfreund - S. 265

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
265 21), 22) Die Herzogtümer Anhalt-Dessau und Anhalt-Bernburg. 23), 24) Die Fiirstenthümer Schwarzburg-Sonders- hausen und Schwarzburg-Rudolstadt. 25), 26) Die Fiirstenthümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen, gehören jetzt zum Königreich Preussen. 27) Das Fürsthenthum Lichtenstein. 28) Das Fürstenthum Waldeck. 29) , 30) Die Reussischen Lande. 31), 32) Die Fürstentümer Schaumburg-Lippe und Lippe. 33) Die Landgrafschaft Hessen-Homburg. Die vier freien Städte sind: Lübeck; Hamburgs Bremen und Frankfurt am Main. Die Luft in Deutschland ist gemässigt, und der Boden fruchtbar Die wichtigsten Gebirge Deutsch- lands sind: die Alpen, der Schwarzwald, der Thürin- ger Wald, das Fichtelgebirge, der Harz, der Böhmer- wald, das Riesengebirge. Der höchste Berg in Deutsch- land ist der Ortler in Tyrol, er ist um 10,740 Fuss höher als der Brocken. Die 5 Hauptströme Deutsch- lands sind: Die Donau, der Rhein, die Elbe, die Weser, die Oder. Der grösste See in Deutschland ist der Bodensee an der Schweiz. Die Erzeugnisse Deutschlands sind sehr mannig- faltig, als: Getraide aller Art, Holz, Obst, Wein, Rindvieh, Pferde. Unsere Gebirge liefern viele Me- talle, doch nur wenig Gold. Salz hat Deutschland in Überfluss etc. Die Schweiz, ein Freistaat, (Republik) zwi- schen Deutschland, Italien und Frankreich. Die wich- tigsten Städte sind: Zürich, Bern, Genf, Basel. Die Schweiz ist das höchste, gebirgigste Land in Europa. Grosse mit Eis und Schnee bedeckte Gebirge (Alpen) durchziehen das Land, von denen im Frühjahr oft zerstörende Lawinen herunterstürzen. Zwischen den Bergen aber sind warme und fruchtbare Thäler. Die
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