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1. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 81

1886 - Danzig : Gruihn
— 81 — ; massenhaft umherlaufendem Wild wieder vernichtet. Die Hungersnot war auf vielen Stellen groß. Verfallen waren Handel und Gewerbe; Kunst und Wissenschaft schienen untergegangen. Die Macht und das Ansehen der Landesfürsten aber war erhöht, und man richtete seitdem stehende Kriegsheere ein. Lange Zeit ging indessen darüber hin, ehe die Wunden heilten, welche dieser ; Krieg geschlagen. 24. Deutschland unter Leopold I. 1657—1705. Französische Raubkriege. Indem westfälischen Frieden hatte Deutschland bereits das schöne Elsaß an Frankreich abtreten müssen. Ludwig Xiv. von Frankreich erklärte jedoch, daß er mit den abgetretenen Ländern auch ein Recht auf die-' jenigen Gebiete erhalten habe, welche ehemals mit dem Elsaß in irgend einem Verbände gestanden hätten. Er zog gegen Deutschland in den Krieg und verheerte besonders die schönen Rheingegenden. Auch die freie Reichsstadt Straßburg wurde gewaltsam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war für Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich ■ zuerst dem bedrängten Straßburg zu Hilfe eilen." Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von _den Türken bedroht war, ließ er sich diese Gewaltthätigkeit Ludwigs gefallen. Fast die ganze Psalz wurde verwüstet und niedergebrannt; denn | Ludwig Xiv. wollte nach seiner Aussage die östliche Grenze seines Reiches durch eine Wüste decken. _ Die _ französischen Mordbrenner hausten so schrecklich, daß es schien, als wäre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar die geheiligten Gräber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut und die stlberueu Särge sowie andere Kostbarkeiten geraubt. ' . Die Türken vor Wien. 1683. Zur Zeit Leopold I. drangen die Türken tn Deutschland ein und belagerten Wien. Bald stürmten sie mit großem Allahgeschrei heran, untstch der Stadt zu bemächtigen. Der tapfere Grafvon Starhemberg warf sich mit der Besatzung aus die Feinde; da dieselben ihren Angriff erneuerten, so konnten sie erst zurückgeschlagen werden, als der tapfere Polenkönig Sobie ski Hilfe brachte. Da nun die Türken die wildeste Flucht ergriffen, eilten die Wiener herbet, um dem Polenkönige als ihrem Retter aus Dankbarkeit die Stiesel und den Mantel zu küssen. — In dem Türkenlriege, welcher noch fortdauerte, zeichnete frch später Prinz Eugen von Savoyen aus. Anfangs freilich hatten die Soldaten wemg_ Respekt vor seiner unscheinbaren Gestalt und sagten daher: „Der kleine Kapuziner in dem grauen Mantel wird nicht vielen Türken den Bart ausraufen." ^Doch lernte^ man bald seine Tapferkeit kennen. Sehr glänzend war Eugens <steg über die Türken bei Belgrad (in Serbien). Vor dieser Festung entstand das Lied: Prinz Eugen, der edle Ritter rc. B. 53rcmömßurg, 'gfreupn xxnö Derrtschlcrnö. 25. Ate alten Deutschen und wenden in der Mark Brandenburg. Um die Zeit der Geburt Christi wohnten zwischen der Weichsel, mbe. und Saale bte Sneven, welche sich unter den verschiedenen deutschen Völkern zu einem Bunde vereinigt hatten und in 100 Gaue geschieden waren. — Sie trugen ihr Haupthaar auf dem Scheitel zusammengefaßt und in einen Knoten gebunben. Sen noch aber fiel es tn reicher Fülle aus Schultern und Nacken hernieber. Diese „2 ,er Haartracht gab beut Volke ein schreckhaftes Ansehen. Unter den Sneven rühmten Jtch bte Semnonen die ältesten und ebelsten zu fein. Dieser beutfche <21antut bewohnte das Gebiet der ©der, Havel und Spree, also das Stammland oes preußischen Staates. In ihrem Gebiete^ lag das Heiligtum des ganzen Volks-• e™r Un ,er lyatn*n welchem oft die gefangenen Feittbe auf einem -Jpteritetrte thr ^eben etnbüßten. Die Ehrfurcht vor der hier angebeteten Göttis, m9r. i° 3ro'\' datz ein jeder, der sich in das grauenvolle Heiligtum begab, freiwillig leine Hände tn Fesseln legen ließ und sich so der Freiheit entäußerte. Ein 6*

2. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 119

1891 - Danzig : Gruihn
Die Liebesopfer. 119 Nun war der ganze Krieg entschieden. Im Frieden zu Frankfurt a. M-(am 10. Mm 1871) trat Frankreich an Deutschland Elsaß und Deutsch-Lothringen ab und hatte 4000 Millionen Mark Kriegskosten zu zahlen. 92. Die Uiebesopser. Liebeswerke. Unter dem Schutze der weißen Flagge mit dein roten Kreuz durften die Gefallenen und Verwundeten herbeigeholt werden. Die Franzosen schossen jedoch auch mitunter auf Feldlazarette und Verwundete. Gleich nach dem Ausbruch des Krieges war mau im ganzen Vaterlande bemüht, die geschlagenen Wunden zu lindern und zu heilen. Warme Kleidungsstücke wurden beschafft. Viele Jungfrauen, Jünglinge und Männer, die nicht die Waffen trugen, eilten auf die Schlachtfelder, um als Krankenpfleger behilflich zu sein, oder übten daheim in den Lazaretten Werke der Barmherzigkeit. Frauen und Kinder, deren Ernährer unter den Waffen standen, wurden in der Heimat unterstützt. — Nach dem Kriegsschauplatz gingen ganze Eisenbahnzüge mit Gaben der Liebe aller Art. Verteilung der Liebesgaben. Die eingelieferten Gegenstände wurden auf dem Kriegsschauplätze den Johannitern zur Verteilung übergeben. Da gab es Kisten mit Cigarren (die aber oft den gutmütigsten Menschen erzürnen konnten), Speck, Schinken, Zwieback, getrocknete Äpfel und Pflaumen, Fässer mit gebranntem Kaffee, Tonnen mit Heringen, Schokolade, Massen von wollenen Decken, Leibbinden, Kisten mit Wein, Rum ?c. Sehen wir uns die Thätigkeit der Johanniter an! Da kommt z. B. ein Soldat, der drei Wochen im Bivonac gelegen bat, und bittet um eine Leibbinde. Ein anderer ersucht um eine wollene Jacke oder um ein Paar Strümpfe. Ein dritter möchte gern Cigarren oder etwas Tabak haben. Noch ein anderer fommt_ nach Rotwein, Rum, Kaffee 2c., und jeder geht, fo weit es möglich ist, befriedigt von dannen. Neben den Johannitern waren aber auch viele andere edelgesinnte Männer thätig und sorgten für die Verteilung der eingetroffenen Warem Da gab es von früh bis spät zu schaffen, und wenn man diese Herren in beschmutzten und abgeschabten Röcken wie Tagelöhner arbeiten sah (Kisten aufschlagen, die Waren ordnen, verteilen zc.), ahnte man oft nicht, daß man es mit einem reichen Gutsbesitzer, Rechtsgelehrten oder Arzt zu thun hatte, der hier nur allein aus Liebe zum Vaterlande thätig war. Im neuen deutschen Reich. 93. Die Wiederherstellung des deutschen Kaiserreiches ^ Wilhelm I. wird Kaiser. Nachdem König Wilhelm über die Franzosen viele Siege erfochten hatte, erging an ihn von den deutschen Fürsten und freien Städten während der Belagerung von Paris der einmütige Ruf, er möge die deutsche Kaiferwürde erneuern und übernehmen. Lo wurde^der König denn am 18. Januar 1871 in dem Schlosse zu Versailles in Frankreich während des Krieges Kaiser d:s deutschen Reiches. In dem großen Festsaale war ein Altar errichtet, welcher mit rotem Sammet oeoeeft und mit zwei goldenen Armleuchtern geschmückt war. Zu der Feier waren viele fürstliche Gäste erschienen. Nachdem der Gottesdienst beendet,

3. Die Weltgeschichte in Biographien und Skizzen - S. 178

1880 - Danzig : Gruihn
178 Geschichte der neuen Zeit. verließen sie sich jetzt auf die Menschenmassen, die nun überall in Frankreich zu den Waffen griffen und theils große regelmäßige Heere, theils Banden von Fmschärlern (Francüreurs) bildeten. Aber auch Deutschland entsandte zur Verstärkung seiner Streitkraft immer neue Schaaren, besonders preußische Landwehr. — Jetzt wurde der Kampf ein Festungskrieg, wobei es sich namentlich darum handelte, Straßburg, Metz und Paris einzunehmen. Liebeswerke. Unter dem Schutze der weißen Flagge mit dem rothen Kreuz durften die Gefallenen und Verwundeten herbeigeholt werden. Die Franzosen schössen jedoch auch mitunter auf Feldlazarethe und Verwundete. Gleich nach dem Ausbruch des Krieges war man im ganzen Vaterlande bemüht, die geschlagenen Wunden zu lindern und zu heilen. In Hütten und Pälästen, in Schulen und Privathäusern wurde Charpie für die Verwundeten gezupft und Linnen zu Verbänden hergerichtet. Auch warme Kleidungsstücke wurden beschafft. Viele Jungfrauen, Jünglinge und Männer, die nicht die Waffen trugen, eilten auf die Schlachtfelder, um als Krankenpfleger behilflich zu sein oder daheim in den Lazarethen Werke der Barmherzigkeit zu üben. Frauen und Kinder, deren Ernäbrer unter den Waffen standen, wurden m der Heimat unterstützt. — Nach dem Kriegsschauplätze gingen ganze Eisenbahnzüge mit Gaben der Liebe aller Art. Ein Johanniter-Depot. Die eingelieferten Gegenstände wurden auf dem Kriegsschauplätze den Johannitern zur Vertheilung übergeben. Da gab es Kisten mit Cigarren (die aber oft den gutmüthigsten Menschen erzürnen konnten), Speck, Schinken, Zwieback, getrocknete Aepsel und Pflaumen, Fässer mit gebranntem Kaffee, Tonnen mit Heringen, Chokolade, Massen von wollenen Decken, Leibbinden, Kisten mit Wein, Rum rc. Sehen wir uns die Thätigkeit in einem Johanniter-Depot an. Da kommt z. B. ein Soldat, der 3 Wochen im Bivouak gelegen hat und bittet um eine Leibbinde. Ein anderer ersucht um eine wollene Jacke oder um ein Paar Strümpfe rc. Ein dritter möchte gern Cigarren oder etwas Tabak haben. Noch em anderer kommt nach Rothwein, Rum, Kaffee rc. und jeder geht, so weit es möglich ist, befriedigt von dannen. Neben den Johannitern waren aber auch viele andere edelgesinnte Männer thätig und sorgten für die Vertheilung der eingetroffenen Waaren. Da gab es von früh bis spät zu schaffen und wenn man Diese Herren in beschmutzten und abgeschabten Röcken wie Tagelöbner arbeiten sah (Kisten aufschlagen, die Waaren sor-tiren, vertheilen rc.), ahnte man oft nicht, daß man es mit einem reichen Gutsbesitzer, Rechtsgelehrten oder Arzt zu thun hatte, der hier nur allein aus Liebe zum Vaterlande thätig war. Ende des Krieges und Erneuerung des deutschen Kaiserreiches. Die Festungen Sfraßburg und Metz fielen. Ueber die republikanischen Heere siegte Manteuffel bei Amiens, Prinz Friedrich Karl bei Orleans und Le Mails, Werder bei Belfort, Göben bei St. Quentin. Paris ergab sich nach einer viermonatlichen Belagerung. Im Frieden zu Frankfurt a. M. (am 2. März 1871) trat Frankreich Elsaß und Deutsch-Lothringen an Deutschland ab und hatte 4000 Millionen Mark Kriegskosten zu zahlen. 1871 erweiterte sich der norddeutsche Bund zum deutschen Bund, und der König Wilhelm von Preußen nahm am 18. Januar die erbliche deutsche Kaiserkrone für sich und das Haus Hohenzollern an. So war denn das deutsche Kaiserreich, der Traum und die Hoffnnng vieler Patrioten, wieder
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