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1. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 66

1891 - Danzig : Gruihn
66 Preußens Könige und ihre Zeit. sogenannte Anfklärnng ober Freigeisterei berartig verbreitet hatte, daß man eine Vernnnftreligion einführen wollte, so erließ der König bnrch den Minister Wöllner eine Verorbnnng, nach welcher es den Geistlichen und Lehrern zur Pflicht gemacht würde, von den kirchlichen Lehren nicht abzuweichen. Diese Anorbnnng bewirkte jeboch eine solche Anfregnng und Erbitterung der Gemüter, daß man über Glaubenstyrannei klagte. Besetzung Hollands. In Hollanb brach in jener Zeit ein Aufstanb aus, und der bortige Erbstatthalter Wilhelm von Dranien würde hart bebrängt. Als die Gemahlin des Erbstatthalters, die Schwester Friedrich Wilhelms Ii., auf einer Reise noch dem Haag schimpflich behanbelt würde, besetzte der preußische König ganz Hollanb und verschaffte seinem Schwager wieber die alten Rechte (1787). Trotzbem bnrch diesen leichten Felbzug der von Friedrich Ii. hinterlassene Schatz erschöpft würde, verzichtete der König boch auf alle Kriegskosten und jeben andern Vorteil. Kriegführung gegen Frankreich. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Ii. brach (1789) in Frankreich eine Revolution aus, von der weiterhin ausführlich die Rebe sein wirb. Als nun die Franzosen in ihrem Freiheitstaumel ihren König Ludwig Xvi. beschimpften, verbünbeten sich Österreich und Preußen gegen Frankreich, und Friedrich Wilhelm sanbte zur Wieder-Herstellung der Ordnung ein Herr in die Champagne, geführt vom Herzog von Braunschweig. Durch einen brohenben Aufruf, den biefer Heerführer erließ, würde das französische Volk sehr erbittert und stellte sich den Fremben massenhaft entgegen, worauf die Preußen sich zurückzogen. Nun griffen die Franzosen vom Elsaß aus Deutschland an, zogen auch in Belgien ein und entrissen bieses Land den Österreichern. Als die Franzosen baraus ihren König hingerichtet hatten, verbanben sich fast alle Staaten Europas gegen Frankreich. Die Preußen schlugen die Franzosen wieberholt bei Kaiserslautern, sahen sich aber trotzbem zum Rückzüge gezwungen. König Friedrich Wilhelm Ii. schloß darauf (1795) mit Frankreich den Frieden zu Basel, mußte jeboch seine Besitzungen links des Rheins in den Hauben der Franzosen lassen. Zweite und dritte Teilung Polens. 1793 und 1795. In Polen würde (1791) eine neue Verfassung vereinbart, nach welcher das Laub fernerhin nicht mehr ein Wahlreich, sonbern eine erbliche Monarchie sein sollte, in welcher es bein einzelnen Lanbboten nicht mehr wie bisher gestattet war, einen Gesetzesvorschlag umzustoßen. Ein Teil des Abels war indes mit der neuen Einrichtung unzufrieden. Auch Rußlanb erklärte sich gegen biefe Verfassung und rückte mit einer Truppenmacht in Polen ein. Wenngleich das Volk unter Anführung des tapferen Kriegshetzen Kos-cinszko Wiberstanb leistete, mußte es boch der Übermacht_ unterliegen. Hierauf einigten sich Rußlanb und Friedrich Wilhelm Ii. zu einer zweiten Teilung Polens, die 1793, ohne daß Österreich baran Anteil hatte, statt« fanb. An Preußen fiel außer Danzig und Thorn das sogenannte Großpolen. Diese neue Provinz, beren Kern ungefähr die Provinz Posen ist, erhielt den Namen Südpreußen. — Als die Polen sich später zu einem verzweifelten Kampfe gegen die Russen und Preußen erhoben, würde der Aufstanb unterbrückt, nachdem der Heerführer Koseiuszko besiegt worden. Hierauf nahmen Rußland, Österreich und Preußen (1795) eine dritte Teilung Polens vor, und Preußen erhielt bei dieser Gelegenheit 1) ein Gebiet im Süden und Osten von Ostpreußen (Neu-Ostpreußen) mit Warschau, 2) ein kleineres Stück Land östlich von Oberschlesien, das fortan Neu-schlesien genannt wurde.

2. Heimatkundliches Lesebuch - S. 455

1912 - Danzig : Kasemann
455 Danzig und Thorn nach „Südpreußen" zu Westpreußen hinzu, und endlich nach einem vergeblichen Befreiungskämpfe Kosciuszkos 1795 in der dritten Michael Schmidt, Bürgermeister in Danzig. Teilung Polens auch noch „Neu-Ostpreußen". Rußland und Österreich nahmen, was noch von Polen übrig geblieben war. Pach dem Napoleonischen Eroberungskriege mußte Preußen im Frieden von Tilsit 1807 von seinen neu erworbenen „ehemals politischen" Landesteilen

3. Heimatkundliches Lesebuch - S. 417

1912 - Danzig : Kasemann
— 417 deutschen König Sigmund, ihrem alten Bundesgenossen, bewegliche Klagen wider den Feind, der nicht minder Beschwerden über sie vorzubringen wußte. Ein mehrfach verlängerter Waffenstillstand war das Ergebnis, freilich auch bittere Not des Landes, das schwer und widerwillig die Last des Landes- schosses trug, der ersten seit 1411 und dann wiederholt zur Tilgung der Kriegsschuld geforderten allgemeinen Steuer. Erst nachdem der ehemalige Gegner Heinrichs von Plauen, Michael Küchmeister von Sternberg, durch Verzicht auf sein Amt einem neuen Hochmeister, Paul von Rußdorf, den Platz geräumt hatte (1422), erst nach nochmaligem Einfall der Polen und Litauer wurde im September 1422 am Melnosee nördlich von Rheden im Kulmerland der Frieden vereinbart. Über den zu Thorn hinausgehend verpflichtete er den Orden zur Abtretung von Burg und Land Nessau, von dem aus er einstmals in Preußen eingedrungen war, dazu der Hälfte der Weichsel mit ihren Inseln und Zöllen von der Mündung der Drewenz bis zur Grenze von Pommerellen. „Täglich haben wir die peinliche Kümmernis der Verheerten vor Augen, die uns alle Stunden mit jämmerlichen Klagen um Hülfe überlaufen", schrieb damals der Hochmeister, während ihm der livlündische Landmeister Siegfried Lander von Spanheim (ff 1424) den Rat erteilte, das Ordensland, das von einer werten Ritterschaft zur Beschirmung des Christenglaubens erobert sei, Fürsten, Kurfürsten, den trefflichsten Rittern und Knechten anzubieten. Immer noch besser sei es, ginge das Ordensland in deutsche Hände über, als daß es Polen und Litauern und Heiden anheimfalle. Die Mahnung zur Preisgabe des Ordensgebietes bedarf kaum der Erläuterung — bezeichnend doch, daß sie von einem Manne kam, dem eine Provinz des Ordens anvertraut war —, fürs erste schien sie verfrüht, da zunächst bessere Tage die Erinnerung an alte Demütigungen abschwächten. Allerdings, im Innern herrschte nur ein unfriedlicher Frieden. Der Plan des Hochmeisters, den sogenannten Pfundzoll in den Häfen, dessen Erträge bisher zwischen Städten und Rittern geteilt worden waren, zu einer Ein- nahmequelle allein des Ordens umzugestalten, die Absicht einer Steuer zur Beseitigung der verringerten Münze und eine Aceise verstimmten die Städte aufs neue, nicht minder Getreideausfuhrverbote des Hochmeisters und Handels- schikanen der Ordensbeamten. Nach außen hin erweckten die neuen Pläne Witowds von Litauen, sich der Abhängigkeit von Polen wieder zu entziehen, die Erwartung, daß dem Orden wie einst das Schiedsrichteramt zufallen möchte zwischen den hadernden, nur wenn verbündet siegreichen Fürsten, und wiederum täuschte die voreilige Erwartung. Der Tod Witowds im Jahre 1430 entfachte Streitigkeiten um den Besitz seines Erbes, in die wie Wladislaw von Polen so der Hochmeister verstrickt wurden, bald einander sich nähernd, bald einander sich befehdend. Während ihres Wechselspiels zogen im Jahre 1433 die böhmischen Hussiten bis vor Danzig und zerstörten das alte Cistercienserkloster Oliva, die Ordens- scharen aber hielten sich in den festen Burgen, die Söldner weigerten sich zu kämpfen und plünderten das Land, da der Sold ausblieb. Allerdings legte dann im Jahre 1435 der „ewige" Frieden von Brzesk dem Hoch- meister keine neuen Gebietsverluste auf, da er im Wesentlichen auf die Ver- einbarungen von 1422 zurückging, er war aber eine neue diplomatische Niederlage, die durch Sicherstellung des Ordensbesitzes am Kulmer- und Michelauerland wie auch an Pommerellen nicht gemildert wurde. Schlimmer 27*
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