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1. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 14

1905 - Wittenberg : Herrosé
14 Eisen mußte den Sieg erringen; Goldwert mußte es erlangen, wenn es neben größter Härte Schmelzbarkeit besaß. Sein Gußstahl sollte die Anerkennung der Welt erringen, das Höchste und Größte leisten. Selbst die Engländer wollte er schlagen. Der Zug ins Große und Außerordentliche trat fortan bei Krupp hervor. Die Weltausstellung in London im Sommer 1851 beschickte er nicht nur mit seinen ge- wöhnlichen Fabrikaten, sondern auch mit einem ungeheuren Guß- stahlblock von 45 Zentnern Gewicht und mit einer Sechs- pfünder-Mantelkanone aus Guß stahl. Hiermit erregte Krupp großes Aufsehen und bekam den ersten Siegespreis. In der Welt der Eisenindustrie stand sein Name glänzend da, und der Ruf seiner Fabrik verbreitete sich rasch im In- und im Auslande. Gewaltige Aufträge an Eisenbahnmaterial, Achsen, Schienen, Federn usw. er- forderten die Vergrößerung der Werke. Krupp erfand in dieser Zeit die Gußstahl-Bandage, d. h. die Herstellung des Neifenbeschlags der Eisenbahnwagenräder ohne Schweißnaht durch Kreisrundung aus einer geschlitzten Gußstahlplatte. Zahlreiche Unglücksfälle, verursacht durch das Zerspringen der Räder, waren damit vermieden. Auf die Erfindung war er beim Durchbohren einer Bleiplatte gekommen. Er hatte das Bohrloch so lange erweitert, bis es nur von einem Ringe umgeben war. Diese Erfindung war ein großer Erfolg, und das Geld strömte jetzt nach Essen zu Krupp, so daß ihm ein über- reicher Gewinn zufiel. Trotzdem drang sein Arbeitsgenie unaufhalt- sam vorwärts. Er suchte die Kanonenfabrikation zu verbessern. Aus seinem Gußstahl ließ er Kanonen gießen. Aber wie immer, so wollte man anfangs von den neuen Kanonen nichts wissen. Sie wurden zwar probiert, aber nirgends eingeführt. Rach und nach jedoch lenkten die Kruppschen Kanonen die Aufmerksamkeit hochgestellter Personen auf sich, und man hielt es nicht mehr für unmöglich, Ka- nonen aus Bronze durch solche aus Gußstahl zu ersetzen. Der Khedive von Ägypten bezog die ersten Kanonen von Krupp, vierzehn Stück gegen Barzahlung. Der Bey von Tunis folgte mit einem Aufträge, und im Jahre 1859 erfolgte auch die Bestellung von 225 Rohren seitens Preußens; dreihundert Geschütze verlangte Braunschweig. Die Anlagen erweiterten sich demzufolge immer mehr, und über tausend Arbeiter wurden beschäftigt. Ein Dampfhammer von 30000 kg- Gewicht und 3^ m Fallhöhe wurde gebaut. Auf der Weltausstellung in London, 1862, zeigte Krupp die ersten großen Hinterlader. Un- erreicht waren ihre Leistungen im Kriege gegen Dänemark. In den sechziger Jahren nahm die Fabrik eine ungeheure Ent- wicklung, so daß die Arbeiterzahl auf achttausend stieg. Schreiber, Buchhalter, Ingenieure, Chemiker, Offiziere außer Dienst und höhere Verwaltungsbeamte fanden Anstellung. An die Spitze der einzelnen Zweige wurden vertrauenswürdige Männer gestellt. Um möglichst unabhängig zu sein und alle Bedingungen des Bestehens und der Fortentwicklung in sich selbst zu haben, wurden große Hüttenwerke erworben. Die Rohstoffvorräte an Erz wurden in eigenen Hochöfen ausgeschmolzen, während benachbarte eigene Zechen den Kohlenbedars

2. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 52

1905 - Wittenberg : Herrosé
52 schlossen. Auf der linken Nheinseite wird vor Öffnung der Wingerte morgens sieben Uhr und zum Schluß abends etwa 6 Uhr das Zeichen mit den Kirchenglocken gegeben. Schüffe und Glockenschläge mischen sich mit dem Jauchzen der heimkehrenden Winzer; das Echo dieses Lebens und Webens hallt in den Bergen wieder; über uns steigen Raketen auf, und bengalisches Feuer beleuchtet unsern Heimweg. Er kommt zur Welt auf sonnigem Stein, hoch über dem Rhein, hoch über dem Rhein, und wie er geboren, da jauchzt überall im Lande Trompeten- und Paukenschall; da wehen mit lustigen Flügeln die Fahnen von Burgen und Hügeln. 34. Die Industrie im Schwarzwalde. In den Waldungen des Schwarzwaldes findet die Bevölkerung seit langer Zeit ihren ergiebigsten Nahrungszweig. Das Kohlen des Holzes, das Teerschwelen und Harzreißen gewährt ihr neben der Flösserarbeit Beschäftigung und Unterhalt, und wer kennt nicht die Schwarzwälder Holzschnitzereien, die von der Kunstfertigkeit der Be- wohner ein redendes Zeugnis ablegen, wer nicht die Holzuhren, die sie kunstreich zu verfertigen wissen? Keine Industrie ist bei den auf- geweckten Söhnen des Gebirges so beliebt als diese, und nichts vermag sie mehr an ihre Heimat zu fesseln als dieser Erwerbszweig. Es ist geschichtlich beglaubigt, daß bereits in den Tagen Rudolfs von Habs- burg das Holzschnitzergewerbe in dem Schwarzwalde blühte, doch hat sich erst in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts die Uhrmacherei ausgebildet. Nur mit einem Zirkel, einer kleinen Säge, einigen kleinen Bohrern und einem Messer wußte man die Gestelle und das Triebwerk der ältesten Holzuhr herzustellen. Ihr Vau war im höchsten Grade einfach, wie wir an einzelnen noch erhaltenen Exemplaren er- sehen. Sie zeigt nur Stunden an und ist nach zwölf Stunden ab- gelaufen; statt des Zifferblattes hat sie einen einfachen Holzring mit darauf geschriebenen Zahlen, und das Gewicht vertritt ein angehängter Stein. Während die Verfertigung der von dem Nürnberger Peter Hele um 1500 erfundenen Taschenuhren sich die Berge des Jura zur Heimat erkor, blieb der Schwarzwald seinen Wanduhren treu; das fleißige Volk schnitzelte in seinen Forsten emsig fort, so daß ganze Wälder, zu Uhren geformt, bald ihren Weg in die weite Welt hinaus- nahmen, anfangs nur getragen auf den Schultern des Uhrmannes, dann schiffladungsweise bis nach Amerika, wo sie die Wohnung des Hinterwäldlers schmückten, bis der betriebsame Iankee nach den Mustern der Schwarzwälder selbst seine Iankee-Clocks zu bauen begann. Ohne Lehrer, bloß auf den Erflndungsgeist der Bauern angewiesen, fristete sich die Schwarzwälder Uhrenindustrie schlecht und recht, behielt aber stets ihren Rang, da sie wenig Mitbewerb zu fürchten hatte und
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