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1. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 102

1910 - Wittenberg : Herrosé
102 Iv. Nahrung und Notdurft des Leibes und Lebens. 9. Es setzten sich die Fürsten; da möcht' es seltsam sein. Sie hungern und sie dürsten beim Braten und beim Wein! „Nun, will's euch nicht behagen? Es fehlt dach, deucht mir, nichts? Worüber ist zu klagen? An was, ihr Herrn, gebricht's? 10. „Es schickt zu meinem Tische der Odenwald das Schwein, der Neckar seine Fische, den frommen Trank der Rhein. Ihr habt ja sonst erfahren, was meine Pfalz beschert! Was wollt ihr heute sparen, wo keiner es euch wehrt?" 11. Die Fürsten sahn verlegen den andern jeder an, am Ende doch verwegen der Ulrich da begann: „Herr, fürstlich ist dein Bissen, doch eines tut ihm not, das mag kein Knecht vermissen; wo ließest du das Brot?" 12. „Wo ich das Brot gelassen?" sprach da der Pfälzer Fritz; er traf, die bei ihm saßen, mit seiner Augen Blitz. Er tat die Fensterpforten weit ans im hohen Saal; da sah man allerorten ins offne Neckartal. 13. Sie sprangen von den Stühlen und blickten in das Land, da rauchten alle Mühlen rings von des Krieges Brand. Kein Hof ist da zu schauen, wo nicht die Scheune dampft; von Rosses Huf und Klanen ist alles Feld zerstampft. 14. „Nun sprecht: Von wessen Schul- ist so mein Mahl bestellt? sden Ihr müßt euch wohl gedulden, bis ihr besät mein Feld, bis in des Sommers Schwüle mir reifet eure Saat, und bis mir in der Mühle sich wieder dreht ein Rad. 15. „Ihr seht, der Westwind fächelt in Stoppeln und Gesträuch. Ihr seht, die Sonne lächelt, sie wartet nur auf euch. Drum sendet flugs die Schlüssel und öffnet enern Schatz, so findet bei der Schüssel das Brot den rechten Platz." Gustav Schwab. 84. Bom frischen Wasser. Ein Glas frisches, helles, reines Wasser ist ein herrlicher Trunk und zugleich der gesündeste. Mancher würde lieber verdursten, ehe er den Mund an schlammiges, stinkendes Sumpfwasser setzte. Jede Niederlassung wird daher vor allem zu untersuchen haben, ob sich in der Nähe gutes Trinkwasser vorfindet. Im qnellenreichen Gebirge wird es in der Regel leichter und besser zu finden sein als in der Ebene. Große Städte müssen mit ungeheuern Kosten oft meilenweite Wasserleitungen anlegen und zuweilen das Wasser erst filtrieren, bevor nran es durch den Fall oder durch Maschinen in einem ausgedehnten Röhrenwerke bis in die menschlichen Wohnungen verteilen kann. Zum

2. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 458

1910 - Wittenberg : Herrosé
458 Xiv. Weite Welt und Wanderung ins Weite. immergrüne, lederartige, lanzettliche Blätter, die als Gewürz gebraucht werden und aus denen man Kränze für die Dichter und Sieger wand. Er wächst int südlichen Europa. 6. Der Baumwollen strauch ist eine der wichtigsten Gespinst- pflanzen. Er wird meterhoch, hat 3lappige Blätter und blaßgelbe Blüten, die in einem gefransten Kelche sitzen. Daraus entwickeln sich Samenkapseln, in denen viele Körner in weichen, wolligen Haar- bettchen liegen. Diese sprengen endlich die Kapsel, die mit 3—5 Klappen aufspringt. Das Sammeln und Reinigen der Baumwolle ist sehr mühselig aber lohnend, da die Bauntwolle einer der wichtigsten tzaudels- artikel ist und Millionen von Menschen beschäftigt. Die Engländer nennen sie „König Cotton". Sie wächst hauptsächlich im heißen Amerika, in Ostindien und Ägypten, wird aber zumeist in englischen Fabriken in der mannigfachsten Weise verarbeitet. Aus Polacks Naturgeschichte. 267. Die wichtigsten Völker Europas. Die hervorragendsten europäischen Völker sind teils romanischer, teils germanischer Abstammung. Die romanischen Völker haben ihre Blütezeit hinter sich, die germanischen befinden sich in derselben oder erwarten sie noch. Die romanischen Völker sind der Mehrzahl nach katholischer Religion, die germanischen haben sich in überwiegender Zahl der protestantischen Kirche zugewandt. Ein Volk romanischen Stammes, das in der Geschichte einst eine Hauptrolle gespielt, eine Zeitlang aber vom Schauplatz derselben ver- drängt war, siitd die Italiens r. Welche Eriirnernngen knüpfen sich an Italien, welche Schätze birgt es noch heute! Noch heute zieht es Tausende mit unwiderstehlichem Zuge in das „Land, wo die Zitronen blüh'n", mit seinen Myrten, Zitronen und Orangen; noch heute sind seine Museen und Kunstsammlungen ein Anziehungspunkt für Künstler und Kunstfreunde. Roms Macht ist zweimal dahingesunken; aber wenn der Reisende die Kuppel der Peterskirche am Himmel auftauchen sieht, da klopft sein Herz höher, und sein Fuß betritt nicht ohne eine gewisse Erregung die Räume der heiligen Stadt. — Das Ideal eines Italieners ist das dolce far niente, das süße Nichtstun; darum ist der Handel der Italiener von geringer Bedeutung, die gewerbliche Tätigkeit der Größe und dem Reichtums des Landes nicht entsprechend. Auch die Volksbildung steht auf niedrigerer Stufe als in den meisten andern europäischen Ländern. Die Regierung hat noch jetzt mit der Unter- drückung des Räuberwesens zu tun. Äußerst zudringliche Bettler be- lästigen den Reisenden, und hundert Hände strecken sich bei jeder Gelegenheit nach einem Trinkgeld aus. Im nördlichen Italien findet man mehr Arbeitsamkeit; von hier aus gehen viele in andere Länder, um als Eisenbahnarbeiter, Maurer, Gipsfigurenhändler, Zuckerbäcker soviel zu verdienen, daß sie sich später in der Heimat ansiedeln können. Der Italiener hat eine schöne Gestalt, meist dunkle Augen und dunkles Haar, ein leidenschaftliches Gemüt, große Zungenfertigkeit und eine schöne, vokalreiche Sprache.

3. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 31

1910 - Wittenberg : Herrosé
I. Der Bauernstand sonst und setzt. 31 richtet und erzogen. Die Königin Luise war so entzückt über die Er- ziehungsweise dieses Mannes, daß sie rief: „Ich möchte hin zu ihm, um in der Menschheit Namen ihm zu danken!" In allen Schulen wird jetzt geturnt, und in den meisten Orten sind Tttrn der eine. Das Turnen wurde unter Friedrich Wilhelm Iii. durch den Turnvater Jahn eingeführt, um die Jugend gesund, stark und wehrhaft zu machen. In allen Schulen wurden folgende Lieder gelernt und gesungen: „In dem wilden Kriegestanze" von Schenkendorf, „Was blasen die Tronipeten?" von E. M. Arndt, „Vater, ich rufe dich" von Theodor Körner. Diese vaterländischen Dichter lebten in jener Zeit und begeisterten das Volk durch ihre Lieder. Die Hochschule in Berlin, die heute von mehr als 5000 Studenten besucht ist, gründete der König in jener Zeit. Das Königreich Preußen ist jetzt in Provinzen, Regie- rungsbezirke und Kreise eingeteilt. Das geschah auch unter Friedrich Wilhelm Iii. Dem ganzen deutscher: Vaterlande erwies er eine große Wohltat durch den Zollverein. Bis dahin erhob jeder deutsche Fürst an seiner Landesgrenze von den eingehenden Waren einen Zoll oder eine be- stimmte Abgabe. Manches Zollhaus stammt arrs jener Zeit. Da- durch wurden die Waren merklich teuer. Die Leute aber an der Grenze schlichen heimlich hinüber und herüber, holten die Waren ohne Zoll, also viel billiger, und bestahlerr so den Staat. Dieser mußte viele Grenzwächter anstellen, um die Schmuggelei (vorr schmiegen) zu verhindern. Dieselbe schädigte den Staat, verdarb die Sitten der Leute und kostete manchem Menschen das Leben; denn die Grenzwächter paßten scharf auf und spaßten nicht mit ihren Gewehren. Manches Kreuz und mancher Denkstein an der Landesgrenze erinnert rroch an die Opfer des Schmuggels, die hier fielen. Durch lange, mühsame Verhandlungen brachte es Friedrich Wilhelm dahin, daß nur noch an der deutschen Grenze Zoll erhoben wurde. Der Ertrag desselben wurde unter die eirrzelnen Staaten nach der Bevölkerungszahl verteilt. Der Zollverein bereitete die deutsche Einheit vor. Zur Zeit dieses Königs wurde der Dampf als stärkster Arbeiter irr den Dienst der Menschen genomrnen. Allerlei Dampfmaschinen wurden gebaut. Das erste Dampfschiff befuhr 1825 den Rhein. Die erste Eisenbahn verbarrd 1835 Nürnberg und Fürth, die zrveite Berlin und Potsdam. Die beiden Professoren Gauß und Weber in Göttingen erfanden der: elektrischen Telegraphen oder Ferrr- schreiber, der Schlosser Dreyse in Sömmerda das Zündnadel- gewehr, eiri Amerikaner die Nähmaschinen. Auch die Streich- zündhölzchen, mit denen man jetzt so rasch Licht irr der Dunkelheit macht, wurden in dieser Zeit erfunden. Vorher konnte man nur langsam und mühsam Licht schaffen, indem man einen Feuersteirr gegen Stahl schlug, die Funken mit Schwamm oder Zunder auffing und durch einen Schwefelfaden zur Flarrrrrre entzündete. Unter dem gerechten, schlichten Herrscher wandelten sich alle Ver- hältnisse um. Kein Stand erfuhr das mehr als der Bauernstand.

4. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 79

1910 - Wittenberg : Herrosé
Iii. Tages- und Jahrcslauf, Fleiß und Frömmigkeit. 79 diese Zeit des innigsten Zusammenlebens mit der Natur, wo jede Jahreszeit, jeder Abschnitt des Daseins ganz anders lebhaft empfunden und genossen wird. Wie oft blickte ich mit wehmütigen Empfindungen auf meine eigenen Kinder, die im engen, hoch ummauerten Hose unter meinen Fenstern kaum hin und wieder ein Streifchen Sonnenschein erhaschten, und denen der verkümmerte Birnbaum mit seinen spär- lichen Blüten den ganzen Frühling ersetzen mußte. Und wie fremd war ihnen die Natur, wenn sie Sonntags eimnal hinauskanten auf die staubige Landstraße oder m irgend einen öffentlichen Garten, wo das Klappern der Kegelbahnen oder harte Blechmusik den Gesang der Vögel ersetzte! Ach, alle Kinder sind beklagenswert, deren Jugend der bunt gemalte Käfig großer Städte umgittert! Wie innig und sehnsuchtsvoll dringt dagegen auf dem Lande jedes Zeichen des keimen- den Frühlings in das junge Herz! Wie lieb wird die allbelebende Sonne, wenn ihre warmen Strahlen allgemach die lang entbehrten Tummel- und Spielplätze wieder brauchbar machen, und auf dem hochgelegenen Kirchhofe, dicht am Pfarrhause, der immer zuerst trocken wird, der Ball wieder an dem altersgrauen Kirchturme hinausfliegt! Wie klingt es süß, das langgeschweifte Horn des Kuhhirten in der Morgenfrühe, den die brüllenden Rinder, langsam aus ihren Ställen und Höfen schreitend, begleiten! Und selbst der langgezogene, gellende Fingerpfiff des Schäfers mit dem langen, eisenbeschlagenen Stocke und dem würdevoll ruhig schreitenden Spitz ihm zur Seite, der, wie sein Herr sagt, verständiger und klüger ist als mancher Mensch, — er ist Musik in den Ohren der Kinder; dazwischen tönt das Geläute der Kicchturmglocke und ruft die Dorfjugend zur Schule. Da summen die Bienen in den Blütenkelchen des.birnbaumes um und über uns und spielen die frischen Morgenlüfte mit dem jungen, saftigen Laube der Weinranken. Überall Leben und Lebenslust; denn der Frühling ist gar zu schön! Und nun gar der Sonntag, ein Frühlingssonntag! O Jugenderinnerung, wie steigst du so golden herauf mit solchem Frühlingsmorgen, wenn die duftberauschten Frühlingswinde sich in den lichtgrünen Baumkronen schaukeln und die blütenweißen Streifwölkchen am blauen Himmel so verlockend in die Ferne weiterziehen! Es ist ein Sonntag-Morgen. Sie wandeln langsam daher aus der Kirche, in der soeben die letzten Töne des Schlußgesangs ver- klungen sind, die Dorfbewohner, Männer und Frauen, die Gesang- bücher unter dem Arme oder in den Händen, alle vorbei dicht an dem baumumschatteten Pfarrhause, vor dem schon der Wagen wartet, der den Pfarrer nach den Filialdörfern führen soll, um auch dort die Herzen mit der Labe des göttlichen Wortes zu erbauen. Ich kenne sie alle, die treuherzigen, wettergebräunten, von der Arbeit gefurchten Gesichter der Männer und Frauen, auf die der stille Sonntagsfriede seinen sänftigenden Widerschein wirft. Hinter dem Garten, da lachen die Wiesen, da blitzt und flimmert in der Morgensonne der große von Schilf und Binsen umrandete See mit seinen weißen Wasserlilien. Da wogen die jungen Roggenfelder wie ein grünes Meer; darunter

5. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 101

1910 - Wittenberg : Herrosé
Iv. Nahrung und Notdurft des Leibes und Lebens. 101 dann ist das Innere feucht und speckig, und „es ist der Teufel drauf gesessen." Eigentlich auf den Tisch kommt das Brot erst am zweiten oder dritten Tage nach dem Backen, oder noch später; „je altbackener, desto mehr gibt's aus." — Als der Hausvater die erste Handvoll Samen- korn in die Erde geworfen, tat er es mit einem Kreuzzeichen. Jetzt, da er den ersten Laib des Brotes in die Hand nimmt, um davon ein Stück abzuschneiden, macht er mit der Spitze des Messers wieder ein Kreuzzeichen auf den Laib, und damit ist das Werk vollbracht, zu welchem der Mensch dem Schöpfer so tapfer Handlangerdienste geleistet. Und das, mein lieber Leser, ist die Geschichte vom Stück Brot. Nach Rosegger in: „Vom Fels zum Meer." 83. Das Mahl zu Heidelberg. (am 10. Juni 1462). 1. Von Württemberg und Baden die Herren zogen aus; von Metz des Bischofs Gnaden vergaß das Gotteshaus. Sie zogen aus zu kriegen wohl in die Pfalz am Rhein; sie sahen da sie liegen in: Sommersonnenschein. 2. Umsonst die Rebenblüte sie tränkt mit mildem Duft; umsonst des Himmels Güte ans Ährenfeldern ruft. Sie brannten Hof und Scheller, daß heulte groß und klein. Da leuchtete vom Feuer der Neckar und der Rhein. 3. Mit Gram von seinem Schlosse sieht es der Pfälzer Fritz, heißt springen ans die Rosse zween Mann ans einen Sitz. Mit enggedrängtem Volke sprengt er durch Feld und Wald, doch ward die kleine Wolke Zulu Wetterhimmel bald. 4. Sie wollell seiner spotten, da sind sie schon umringt, und über ihren Rotten sein Schwert der Sieger schwingt. Vom Hügel sieht man prangen das Heidelberger Schloß, dorthin führt nian gefangen die Fürsten samt dem Troß. 5. Zuhinterst an der Mauer da ragt ein Turm so fest, das ist ein Sitz der Tralier, der Schlang' und Eule Nest. Dort sollen sie ihm büßen im Kerker trüb mw kalt; es gähnt zu ihren Füßen ein Schlund und finstrer Wald. 6. Hier lernt vom Griimne rasten der Württemberger Utz; der Bischof hält ein Fasten; der Markgraf läßt voin Trutz. Sie mochten schon in Sorgen um Leib und Leben sein, da trat am andern Morgen der stolze Pfälzer ein. 7. „Herauf, ihr Herrn, gestiegen ht meinen hellen Saal! Ihr sollt nicht fürder liegen in Finsternis und Qual. Ein Mahl ist euch gerüstet, die Tafel ist gedeckt, drum, wenn es euch gelüstet, versucht, ob es euch schmeckt!" 8. Sie lauschen mit Gefallen, wie er so lächelnd spricht. Sie wandeln durch die Hallen ans goldne Tageslicht. Und in dem Saale winket ein herrliches Gelag; es dampfet und es blinket, was nur das Land vermag.

6. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 105

1903 - Wittenberg : Herrosé
Iv. Nahrung und Notdurft des Leibes und Lebens. 105 5. Zuhinterst an der Mauer da ragt ein Turm so fest, das ist ein Sitz der Trauer, der Schlang' und Eule Nest. Dort sollen sie ihm büßen im Kerker trüb und kalt; es gähnt zu ihren Füßen ein Schlund und finstrer Wald. 6. Hier lernt vom Grimme rasten der Württemberger Utz; der Bischof hält ein Fasten; der Markgraf läßt vom Trutz. Sie mochten schon in Sorgen um Leib und Leben sein, da trat am andern Morgen der stolze Pfälzer ein. 7. „Herauf, ihr Herrn, gestiegen in meinen hellen Saal! Ihr sollt nicht fürder liegen in Finsternis und Qual. Ein Mahl ist euch gerüstet, die Tafel ist gedeckt, drum, wenn es euch gelüstet, versucht, ob es euch schmeckt!" 8. Sie lauschen mit Gefallen, wie er so lächelnd spricht. Sie wandeln durch die Hallen ans goldne Tageslicht. Und in dem Saale winket ein herrliches Gelag; es dampfet und es blinket, was nur das Land vermag. 9. Es setzten sich die Fürsten; da möcht' es seltsam sein. Sie hungern und sie dürsten beim Braten und beim Wein! „Nun, will's euch nicht behagen? Es fehlt doch, deucht mir, nichts? Worüber ist zu klagen? An was, ihr Herrn, gebricht's? 10 10. „Es schickt zu meinem Tische der Odenwald das Schwein, der Neckar seine Fische, den frommen Trank der Rhein. Ihr habt ja sonst erfahren, was meine Pfalz beschert! Was wollt ihr heute sparen, wo keiner es euch wehrt?" 11. Die Fürsten sahn verlegen den andern jeder an, am Ende doch verwegen der Ulrich da begann: „Herr, fürstlich ist dein Bissen, doch eines tut ihm not, das mag kein Knecht vermissen; wo ließest du das Brot?" 12. „Wo ich das Brot gelassen?" sprach da der Pfälzer Fritz; er traf, die bei ihm saßen, mit seiner Augen Blitz. Er tat die Fensterpforten weit auf im hohen Saal; da sah man allerorten ins offne Neckartal. 13. Sie sprangen von den Stühlen und blickten in das Land, da rauchten alle Mühlen rings von des Krieges Brand. Kein Hof ist da zu schauen, wo nicht die Scheune dampft; von Rosses Huf und Klauen ist alles Feld zerstampft. 14. „Nun sprecht: Von wessen Schul- ist so mein Mahl bestellt? sden Ihr müßt euch wohl gedulden, bis ihr besät mein Feld, bis in des Sommers Schwüle mir reifet eure Saat, und bis mir in der Mühle sich wieder dreht ein Rad. 15. „Ihr seht, der Westwind fächelt in Stoppeln und Gesträuch. Ihr seht, die Sonne lächelt, sie wartet nur aus euch. Drum sendet flugs die Schlüssel und öffnet euern Schatz, so findet bei der Schüssel das Brot den rechten Platz." Gustav Schwab.
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