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1. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 206

1910 - Wittenberg : Herrosé
206 Viii Der Garten und seine Pflanzen, der Weinberg und seine Reben. verletzt wird und hieraus sich leicht brandige Stellen entwickeln können, die das Absterben des ganzen Stammes mitunter zur Folge haben. Die erstere Art ist gefahrloser. Man schneidet das Reis bis auf das Mark platt durch und spitzt die andere Hälfte zu. Von dieser löst man die äußere Rinde, soweit sie von der Rinde des Wildlings bedeckt werden soll, vorsichtig ab, ohne die innere, grüne Rinde zu beschädigen. Es wird nun der Wildling wagerecht abgeschnitten, seine Rinde oben von der Platte einen Zoll abwärts geschlitzt, das Reis aufgesetzt und die beiden Flügel Spaltpfropfen. Fig. 3. Rindenpfropfen. der Rinde um dasselbe umgeschlagen. Hierauf wird der Verband umgelegt. Die später unter der Pfropfstelle hervorwachsenden Triebe werden alle fortgeschnitten und höchstens nur zum Saftziehen so lange stehen gelassen, bis das Edelreis einige Zoll gewachsen ist. Diese Veredelungs- art wird, weil die Rinde des Baumes sich gut lösen muß, gewöhnlich gegen Ende April oder allfangs Mai vorgenommen. Arendt. 142. Der Obstbau, eine Duelle des Wohlstandes. Obwohl die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten sehr be- deutende Fortschritte gemacht hat, ist sie doch in manchen Beziehungen hinter der Zeit zurückgeblieben. Ganz besonders gilt dieses von dem Obstbau, diesem in mehr als einer Hinsicht so wichtigen Betriebszweige. Daß derselbe im Deutschen Reiche noch sehr darniederliegt, lehrt die Statistik, welche höchst bedeutsame Ziffern über die Aus- und Einfuhr von Obst gibt. Im Jahre 1895 betrug die Einfuhr frischen Obstes nach Württem- berg 1467000 Zentner je 4v2 = 6601500 Jjl Und doch liegen die Verhältnisse in Württemberg nach allen Seiten hin so, daß es

2. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 313

1910 - Wittenberg : Herrosé
Xi. Die Gemeinde und ihre Pflichten, die Genossenschaft und ihr Segen. 313 Sumpf verwandelten, sondern auch gute Wiesen gewonnen. Man schritt ans Werk, dämmte den Bach ein, leitete das Wasser in zahl- reichen Graben ab, und in kurzer Zeit war ein gutes und fettes Futter- für vermehrtes Vieh und damit auch Dung gewönnet!, an dem das Dorf immer Mangel gelitten hatte. Das aber war nicht alles. Wir wissen, daß der Bach viel Gefüll hatte. Das dem Dorf zunächst liegende erwarb der Doktor und baute daselbst eine Mahlmühlb, die dem Orte fehlte. Aus weite Entfernung und auf schlechten Wegen hatten die Bewohner bisher ihre Frucht zur Mühle fahren müssen. Nun ging er weiter. Grund und Boden der Gemeindc war nicht so groß, daß die Bewohner hinreichend mit Feld- arbeit beschäftigt gewesen wären. Er beschloß daher, eine Industrie in das Dorf zu rufen. Durch den Verkauf eines Teils seines Besitz- tums an einige unternehmende Kapitalisten wurde auch dies ermöglicht. Bald sah man die Mauern einer Spinnerei sich erheben, an die sich später eine Kattunfabrik anschloß. Der Anfang mit derlei Anstalten war nun gemacht, und da immer noch Wasserkräfte übrig waren, so gab dies zur Errichtung einiger Hammerschmieden Anlaß. Ohne An- stände liefen diese Neuerungen aber nicht ab. Schönfelds Einwohner waren für diese neue Gewerbtätigkeit teils nicht zahlreich, teils nicht verständig genug, und es mußten daher fremde Arbeiter herbeigezogen werden, welche man als ebensoviel Mäuler, die dem Ort das Brot wegessen und die Waren verteuern, mit Neid und Unwillen ansah. Der Doktor wußte die Aufgeregten zu beruhigen. Es galt aber, noch in einer andern Richtung allen seinen Einfluß geltend zu machen, da es sich nun auch darum handelte, die Gemeindegüter, ansehn- liche Ländereien, auf welche die Armen ihre Kühe und Schafe zur Weide schickten, teils zu verkaufen, teils auf lebenslängliche Nutznießung gegen mäßigen Zins zu verteilen. „Das heißt die Gemeinde ruinieren und die Armen vollends an den Bettelstab bringen," war das Gerede im Dorf. Der Doktor setzte aber auch dies vermöge seiner Beliebtheit in der Überzeugung durch, daß sein Vorschlag die beste Auskunft sei, für die gemeinnützigen Verbesserungen Mittel zu schaffen und wertlose Weiden in gutes Ackerland zu verwandeln. So wurde denn auf sein Anraten ein Teil des Gemeindegutes unter die Einwohner verteilt; der Rest kam zum Verkauf und gelangte in die Hände auswärtiger Eigen- tümer, die eine bessere Bearbeitung des Bodens einführten. Immerhin war diese Maßregel bedenklich für das Gemeinwohl und besonders für die Armen. Jetzt wendete Herr Auer seine Sorgfalt auch den Wäldern zu. Da gleichzeitig die Hammerschmieden Nachfrage nach Holz veranlaßten, so kamen die Forsten bald in schönen Ertrag, und die Bevölkerung fand auch hier Arbeit. Mit den gewonnenen Mitteln konnten nun auch diejenigen Arbeiten in Angriff genommen werden, die den Verkehr des Ortes nach auswärts erleichtern sollten. In erster Linie mußten die so ver- wahrlosten Verbindungsstraßen hergestellt werden. Anfänglich sahen viele auch darin nur Formen zum Besten der Wohlhabenden. Bald aber, als sie wahrnahmen, wie die Gewerbtätigkeit und Die Fort-

3. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 401

1910 - Wittenberg : Herrosé
Xiii. Vaterland und Volkstum. 40t Sonneberger Gegend hergestellten Spielsachen beträgt gegen 5 Mill. Mark. Das Gewerbe lohnt jedoch nur kärglich. Obgleich Frau und Kinder den Vater angestrengt unterstützen, — bei den kleinen Holz- männchen z. B. fertigt das eine Glied nur den Rumpf, ein anderes schnitzt die Arme usw., ein anderes leimt die Teile zusammen usw., — wird doch nur eiu Verdienst voir 4—6 J4>. wöchentlich erzielt. „Das unschuldige Kind", setzt Alex. Ziegler in gefühlvoller Teilnahme hinzu, „welches atn lustigstrahlenden Weihnachtsabende mit Frohsinn nach jenen Sächelchen greift, hat keine Ahnung von dem trüben Dämmerlichte, was dort ane Walde in der armseligen Hütte seilies Verfertigers zittert; aber daß es die Eltern wüßten und rechtzeitig dem Kinde erzählten, das wäre gut." — Die früher so bedeutende Holzflößerei ist ebenso sehr zurückgegangen wie die Kohlenbrennerei und Pechsiederei. Dagegen hat die Glasbereitung (Lauscha, Steinheid) und vor allem die Porzellanbereitung und Porzellanmalerei einen außerordentlichen Aufschwung genommen. Aus H. Harms: „Vaterländische Erdkunde". 236. Sehnsucht nach der Thüringer Heimat. Mein Thüringen, von den: ich schied, dir tönt mein Sang, dich grüßt mein Lied! Ich sing's am fernsten Meere. So weit der Erde Garten reicht, kein Land dir, meiner Heimat, gleicht an Wonne und an Ehre. Du bist so lieb, du bist so traut, Urahne bist dn mir und Braut, dn wunderschöne Fraue. Der Tannenwald — dein Mantel gut, der blaue Himmel ist dein Hut, dein Schemel — grüne Ane. O weh, ich hab mich selbst verbannt und vor das Tor mit eigner Hand geschoben einen Riegel. Doch seh ich jede Nacht im Traum dich, Heimatland, mit Berg und Baum, als zeigte mir's ein Spiegel. Und drückt aufs Haupt der Winter dir der diamantnen Krone Zier und hüllt die zarten Glieder iu silberweißen Hermelin: dann beug' ich mich, o Königin, andächtig vor dir nieder! Es klingt in mir ein Kinderreim: „Daheim, daheim ist doch daheim!" Sie singen's auf den Gassen. Ich selber sang's wohl tausendmal in meinem grünen Werratal und hab' es doch verlassen! Bringt meiner Heimat dieses Lied, die ihr nach seinen Wäldern zieht, ihr Vögelein, ihr schnellen! Ihr Freunde an dem Werrafluß, nehmt's hin als einen Wandergrnß des fahrenden Gesellen. R. Baumbach. (Aus: Frau Holde.) 237. Auf der Rhön. Ich staub auf dem Arnsberge, einem steilen Basaltkegel der Rhön, und schallte an einem Frühlingstage von meiner schneebedeckten, hohen Warte aus beschneite Bergkuppen hinab und in winterstarre Talgründe, tu denen die Hütten der Dörfer ausgestreut lagen, grau und formlos, P o l a ck, Lesebuch. 26

4. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 412

1910 - Wittenberg : Herrosé
412 Xiii. Baterland und Vvlkstuiu. unseres Vaterlandes hatten als Herzog den dänischen König, aber sie sollten „up ewig ungedeelt" bei Deutschland bleiben. Doch der Dänen- könig wollte Schleswig mit Dänemark vereinigen und die deutsche Sprache und Sitte ausrotten. Das mußte der deutsche Bund ver- hindern. Preußens und Österreichs Truppen nahmen die Herzogtümer ein, Preußen durch die Erstürmung der D ü p p e l e r Schanzen und die Eroberung der Insel Alsen. Dänemark trat beide Herzogtümer an Preußen und Österreich ab. So hatte König Wilhelm als deutscher Mann die Schmach Deutschlands gesühnt und das verlorene Schmerzenskind wieder- gewonnen. Jeder gute Deutsche sreute sich darüber und jubelte: „Die Preußen sind die alten noch; du Tag von Düppel, lebe hoch!" 4. W i l h e l m I. a l s tapferer Held im österreichischen Kriege 1866. Bei der Verwaltung von Schleswig und Holstein entzweiten sich Preußen und Österreich. Schon lange herrschte zwischen beiden Reichen eine geheime Feindschaft. Preußen war ein deutscher Staat und wollte Deutschland einigen. Österreich hatte viele Völker und Sprachen und konnte seine Oberherrschaft in Deutschland nur be- haupten, wenn Deutschland zersplittert und uneinig blieb. Der kluge Minister Otto von Bismarck sprach es aus, „Deutschland könne nur durch ,Blut und Eisen' geeinigt werden!" In dem Streite über die Verwaltung der Elbherzogtümer wollte der Bundestag Preußen zur Nachgiebigkeit zwingen. Da löste ihn Preußen auf und erklärte Österreich und seinen Bundesgenossen den Krieg. Das vortrefflich ge- schulte preußische Heer fiel mit drei Heersäulen unter viel siegreichen Gefechten in Böhmen ein, besiegte am 3. Juli 1866 unter Führung des Königs bei Königgrätz an der Elbe das österreichische Heer und zwang Österreich zum Frieden. In demselben erhielt Preußen außer Schleswig- Holstein das Königreich Hannover, Kurfürstentum Hessen, Herzogtum Nassau und die freie Stadt Frankfurt a. M. Den entthronten Fürsten wurden viele Millionen Entschädigung bewilligt. Alle deutschen Staaten nördlich vom Main vereinigte Preußen zum Norddeutschen Söuitbe. Der siebentägige Krieg hatte Preußen in der ganzen Welt berühmt ge- macht. Wie weise hatten der König und seine Räte alles vorbereitet und ausgeführt! Wie tapfer hatten die Soldaten gefochten! Wie willig und begeistert hatte das ganze Volk große Opfer gebracht! 5. Wilhelm I. als demütiger Sieger im französischen Kriege 1870/71. a) Was den Krieg veranlaßte. Die Franzosen sind seit alten Zeiten die Erbfeinde Deutschlands. Unsägliches Unglück haben sie schon über unser Vaterland gebracht. Nach dem österreichischen Kriege waren sie neidisch auf Preußens Siege und Erfolge und suchten eine Ursache zum Kriege. Da sich eine gerechte nicht fand, so wurde eine ungerechte vom Zaune gebrochen. Die Spanier hatten ihre Königin verjagt und einen Prinzen von Hohenzollern zum Könige gewählt. Das wollten die Franzosen nicht leiden und erhoben darüber ein großes Geschrei. Da verzichtete der Prinz freiwillig auf die Krone. Trotzdem verlangte der Kaiser Napoleon voll unserem Könige ein Entschuldigungsschreiben. Da dies verweigert wurde, erklärten die

5. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 458

1910 - Wittenberg : Herrosé
458 Xiv. Weite Welt und Wanderung ins Weite. immergrüne, lederartige, lanzettliche Blätter, die als Gewürz gebraucht werden und aus denen man Kränze für die Dichter und Sieger wand. Er wächst int südlichen Europa. 6. Der Baumwollen strauch ist eine der wichtigsten Gespinst- pflanzen. Er wird meterhoch, hat 3lappige Blätter und blaßgelbe Blüten, die in einem gefransten Kelche sitzen. Daraus entwickeln sich Samenkapseln, in denen viele Körner in weichen, wolligen Haar- bettchen liegen. Diese sprengen endlich die Kapsel, die mit 3—5 Klappen aufspringt. Das Sammeln und Reinigen der Baumwolle ist sehr mühselig aber lohnend, da die Bauntwolle einer der wichtigsten tzaudels- artikel ist und Millionen von Menschen beschäftigt. Die Engländer nennen sie „König Cotton". Sie wächst hauptsächlich im heißen Amerika, in Ostindien und Ägypten, wird aber zumeist in englischen Fabriken in der mannigfachsten Weise verarbeitet. Aus Polacks Naturgeschichte. 267. Die wichtigsten Völker Europas. Die hervorragendsten europäischen Völker sind teils romanischer, teils germanischer Abstammung. Die romanischen Völker haben ihre Blütezeit hinter sich, die germanischen befinden sich in derselben oder erwarten sie noch. Die romanischen Völker sind der Mehrzahl nach katholischer Religion, die germanischen haben sich in überwiegender Zahl der protestantischen Kirche zugewandt. Ein Volk romanischen Stammes, das in der Geschichte einst eine Hauptrolle gespielt, eine Zeitlang aber vom Schauplatz derselben ver- drängt war, siitd die Italiens r. Welche Eriirnernngen knüpfen sich an Italien, welche Schätze birgt es noch heute! Noch heute zieht es Tausende mit unwiderstehlichem Zuge in das „Land, wo die Zitronen blüh'n", mit seinen Myrten, Zitronen und Orangen; noch heute sind seine Museen und Kunstsammlungen ein Anziehungspunkt für Künstler und Kunstfreunde. Roms Macht ist zweimal dahingesunken; aber wenn der Reisende die Kuppel der Peterskirche am Himmel auftauchen sieht, da klopft sein Herz höher, und sein Fuß betritt nicht ohne eine gewisse Erregung die Räume der heiligen Stadt. — Das Ideal eines Italieners ist das dolce far niente, das süße Nichtstun; darum ist der Handel der Italiener von geringer Bedeutung, die gewerbliche Tätigkeit der Größe und dem Reichtums des Landes nicht entsprechend. Auch die Volksbildung steht auf niedrigerer Stufe als in den meisten andern europäischen Ländern. Die Regierung hat noch jetzt mit der Unter- drückung des Räuberwesens zu tun. Äußerst zudringliche Bettler be- lästigen den Reisenden, und hundert Hände strecken sich bei jeder Gelegenheit nach einem Trinkgeld aus. Im nördlichen Italien findet man mehr Arbeitsamkeit; von hier aus gehen viele in andere Länder, um als Eisenbahnarbeiter, Maurer, Gipsfigurenhändler, Zuckerbäcker soviel zu verdienen, daß sie sich später in der Heimat ansiedeln können. Der Italiener hat eine schöne Gestalt, meist dunkle Augen und dunkles Haar, ein leidenschaftliches Gemüt, große Zungenfertigkeit und eine schöne, vokalreiche Sprache.

6. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 461

1910 - Wittenberg : Herrosé
Xiv. Weite Welt und Wanderung ins Weite. 461 bewußtsein. Er ist so stolz auf seine vaterländischen Einrichtungen und Gewohnheiten, daß er sie auch im Auslande nicht missen will; in das Fremdartige fügt er sich schwer. Englands Macht gilt ihm als unüber- windlich, und er hat einigen Grund dazu. Die Flagge Englands ist aus allen Meeren hochangesehen; seine Handelsverbindungen umspannen die ganze Erde; seinesprache ist die verbreitetste unter den europäischen. Sehr entwickelt ist des Engländers Familiensinn; sein Haus ist seine Burg. In der Familie feiert er vor allem seinen Sonntag, auf dessen Heiligung viel strenger gehalten wird als bei uns. Am Sonntag finden weder Konzerte noch Theatervorstellungen statt, selbst die Eisenbahn- züge verkehren am Sonntag nicht oder nur in geringerer Zahl als au Wochentagen. — Um so reger entwickelt sich die gewerbliche Tätig- keit an den Wochentagen. Fabriken gibt es ohne Zahl, und in mancher Stadt überragen die Schornsteine der Fabriken die Kirchtürme; dafür wandern auch die englischen Waren in alle Welt. Von China bis nach Indien und Afrika kleidet man sich, wo nicht die deutsche Jndustrie der englischen den Vorrang abgelaufen hat, in die Erzeugnisse englischer Webstühle oder gebraucht man englische Stahl- und Messingwaren. Man sagt freilich den Engländern nach, daß sie ihrer Neigung, Ge- schäfte zu machen und Geld zu verdienen, auch die heiligsten Interessen opfern, und es ist wohl keine Sage, daß noch heute Schiffe die eng- lischen Häfen verlassen, die halb mit Bibeln, halb mit Götzenbildern für heidnische Völker beladen sind. Eine Schattenseite der ausgedehnten Fabriktätigkeit zeigt sich auch in dem Vorhandensein von einer Menge armer Arbeiter; in Liverpool, Manchester, auch in London gibt es Tausende von Familien, die in einem Zustande des Elends und der Armut leben, von dem wir Deutschen kernen Begriff haben. Auch die Verbrecherwelt ist zahlreicher. — Lassen sich Geschäfte im Ernst nicht machen, so werden sie im Scherz gemacht, d. h. man wettet. Bei jeder Gelegenheit heißt es: Was gilt die Wette? Ist ein Mensch ins Wasser gestürzt, so springen wohl einige hinzu, ihn zu retten, aber hundert andere wetten am Ufer, ob er ertrinkt oder nicht. Damit hängt die große Vorliebe der Engländer für Wettfahrten, Wettrennen, Boxen, Hahnenkämpfe und dergl. zusammen, Vergnügungen, die das ganze Interesse auch des gemeinen Mannes in Anspruch nehmen. — Die Russen gehören zum Völkerstamme der Slaven und be- kennen sich alle ohne Unterschied zur griechischen Kirche. Ihnen ist der Zar nicht bloß Kaiser, sondern auch Oberpriester. In Beobachtung der religiösen Gebräuche sind sie sehr eifrig und gewissenhaft. Den Ackerbau liebt der Russe im ganzen genommen weniger als Handel und Gewerbe. Er scheint zum Handeltreibeu geboren. Der Hang und die natürliche Anlage zum Handel und Schacher ist ein Hauptzug in dem Charakter der russischen Nation. Von dem Fron- dienste und der Leibeigenschaft hat erst Kaiser Alexander Ii. die Bauern befreit, doch wissen sie ihre Freiheit nicht zu würdigen. Die Russen haben einen außerordentlich starken Körper, der Kälte und Hitze, Schmerzen und Beschwerden leicht zu ertragen vermag. Dies kommt daher, daß sie von Jugend auf daran gewöhnt werden,

7. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 447

1910 - Wittenberg : Herrosé
Xiv. Weite Welt und Wanderung ins Weite. 447 Netze von Telephondrähten überzogen, und die Reichspostverwaltung hat eine Verordnung erlassen, welche die Benutzung dieses neuen Verkehrsmittels regelt. Seine Brauchbarkeit hat sich bis jetzt geltend gemacht als Signaleinrichtung für Feuermeldungen und Wasserleitun- gen, in Gasthöfen und großen Fabriken, bei Eisenbahnen und im Ver- kehr der Handelshäuser, Geschäftsstellen und Wohnungen. Auch ist durch den Fernsprecher der Anschluß einer größeren Zahl kleinerer Orte an das Telegraphennetz möglich geworden. Der Fernsprechverkehr wird in größeren Städten durch ein be- sonderes Amt vermittelt. Jede Stelle wird durch eine befonbere Leitung aus Stahldraht, der an eisernen Ständern über die Dächer der Häuser fortgeführt wird, mit dem Fernsprechvermittelungsamte ver- bunden. Dieses Amt hat die Aufgabe, die einzelnen Leitungen nach dem jedesmaligen Wunsche des Stelle-Inhabers miteinander in Ver- bindung zu setzen, wenn ein Gespräch erfolgen soll. Nach dem Lesebuch v. Schürmann und Windmöller. 265. Die deutschen Kolonien oder Ansiedelungen. So sehr der Deutsche an seiner Heimat hängt, so wanderlustig ist er auch. Dieser Wandertrieb führte die Deutschen in die ver- schiedensten Länder und machte sie zu den besten Ansiedlern. So sind Kurland, Livland und Preußen zu deutschen Kulturländern gemacht worden. Sachsen siedelten nach Siebenbürgen und Süddeutsche nach Rußland über und gründeten blühende Kolonien. Die Blüte der Vereinigten Staaten von Nordamerika ist hauptsächlich auch den deut- schen Einwanderern mit zu danken. Leider verloren die deutschen Ansiedler meist den Zusammenhang mit dem Mntterlande und gingen in den fremden Völkern auf. Man nannte sie deshalb spottweise „Völker- und Kultur-Dünger". Erst das neugegründete Deutsche Reich mit seinem emporblühenden Welthandel war stark genug, eigene An- siedelungen in fremden Erdteilen zu erwerben. Den Anfang machten 1883 unter dem Schutze des Reiches die großen Kaufleute Lüderitz in Bremen und Woermann in Hamburg mit Angra-Pequena und Kamerun im westlichen Afrika. Es folgten Schlag auf Schlag die Erwerbung von T o g o l a n d, D e u t s ch - O st a f r i k a und einer Anzahl Inseln in der S ü d s e e. Besondere Verdienste erwarben sich durch Entdeckungsreisen und Erwerbung vonländern diereisenden vr. Nachtigal, vr. Peters, vr. Jühlke, Graf Pfeil und vr. Finsch, letzterer in der Südsee, erstere in Afrika. Leider ist keine unserer Ansiedelungen ganz geeignet, den Überschuß des deutschen Volkes, das jährlich um V2 Million wächst, dauerd aufzunehmen und zu einer deutschen Heimat in der Fremde zu werden. Entweder ist das Klima zu heiß und ungesund oder der Wassermangel dem Landbau hinderlich. Der Anbau muß also durch Eingeborene unter Leitung deutscher Aufseher erfolgen. In den Schätzen des Bodens, in der Arbeitskraft der Eingeborenen und

8. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 448

1910 - Wittenberg : Herrosé
448 Xiv. Weite Welt und Wanderung ins Weite. in den neuen Arbeitsaufgaben liegt die Bedeutung unserer Kolonien. Eine besondere Aufgabe der Kolonialverwaltung ist die Erziehung der Einwohner zu christlichen Tugenden durch die Mission. Ihre stille, selbstlose und tätige Arbeit auf vielen Stationen mildert, wenn auch langsam, die Sitten der heidnischen Wilden, erzieht sie zu Treu und Glauben im Verkehr, gewöhnt sie an nützliche Arbeit, lehrt Gärten und Äcker bauen, in Hausern seßhaft werden, in der Familie das Glück suchen und über das Erdentreiben den Blick nach dem Himmel richten. Mehr und mehr verschwinden der Sklavenhandel, die blutigen Kriege, die räuberischen Züge, die grausamen Sitten und die aber- gläubischen Gebräuche. Immer mehr Niederlassungen, Verkehrswege und Absatzgebiete eröffnen sich dem Handel und lassen uns eine fröhliche Entwicklung der Kolonien und daraus einen reichen Segen für das Mutterland er- hoffen. a) Deutsch-Südwestafrika. Das Gebiet übertrifft an Flächen- raum das Deutsche Reich. Der südliche Teil wird von den Nama, der mittlere von den Herero und der nördliche von den Ovambo bewohnt. Die Küste ist über 1500 llm lang, aber sandig und un- wirtlich. Belebt wird die traurige Steilküste nur von Seevögeln, die hier von dem Fischreichtum des Meeres angelockt werden. Das Hinterland besteht aus Hochebenen, die mit grasreichen Weiden bedeckt und von einer Menge von Bergrücken durchzogen sind, und dem Kalaharibecken, das teils Steppe, teils Wüste ist. Die Berge sind nicht arm an nutzbaren Materialien. Man hat Kupfer und goldhaltigen Quarz in lohnender Menge entdeckt; auch hofft man noch Schätze an Kohlen und Eisen zu finden. Die Bewässerung des Landes ist eine dürftige. Das Klima ist für den Europäer sehr ge- sund. Der Wassermangel und das Fehlen der Verkehrswege machen aber vorläufig einen Anbau des Landes unmöglich. Blutdürstige Raubtiere, giftige Schlangen, Skorpione und lästige Insekten sind für den Menschen eine Gefahr und Plage. Zwischen den Herero und Nama-Hottentotten herrschte große Feindschaft; sie führten einen ununterbrochenen, blutigen Vernich- tungskrieg gegeneinander. Für die Kultur haben beide Völker gute Anlagen. Neben ihrer Muttersprache sprechen sie noch holländisch wie die südafrikanischen Bauern, die einen Freistaat bildeten. Die Mission war unter ihnen mit Erfolg tätig. Beide Völker hatten einen nicht ge- ringen Reichtum an Viehherden. Sie empörten sich aber gegen die deutsche Herrschaft und wurden nach furchtbaren Kümpfen besiegt und fast vernichtet. Die Ovambo treiben hauptsächlich Ackerbau, weshalb ihr Gebiet das wichtigste für die Ansiedelung ist. Eine deutsche Gesellschaft hat in Sandwichshafen eine größere Schlächterei und eine Guanofabrik angelegt, und eine andere deutsche Gesellschaft faßt die Ausbeute der Mineralschätze fest ins Auge. Etwa 700 Europäer leben in dem Schutzgebiet zerstreut. Es sind deutsche und englische Händler, die gegen europäische Waren, wie Gewehre, Kleidungsstücke, eiserne und gläserne Geräte und Schmucksachen, Branntwein, Tabak und Kaffee,

9. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 31

1910 - Wittenberg : Herrosé
I. Der Bauernstand sonst und setzt. 31 richtet und erzogen. Die Königin Luise war so entzückt über die Er- ziehungsweise dieses Mannes, daß sie rief: „Ich möchte hin zu ihm, um in der Menschheit Namen ihm zu danken!" In allen Schulen wird jetzt geturnt, und in den meisten Orten sind Tttrn der eine. Das Turnen wurde unter Friedrich Wilhelm Iii. durch den Turnvater Jahn eingeführt, um die Jugend gesund, stark und wehrhaft zu machen. In allen Schulen wurden folgende Lieder gelernt und gesungen: „In dem wilden Kriegestanze" von Schenkendorf, „Was blasen die Tronipeten?" von E. M. Arndt, „Vater, ich rufe dich" von Theodor Körner. Diese vaterländischen Dichter lebten in jener Zeit und begeisterten das Volk durch ihre Lieder. Die Hochschule in Berlin, die heute von mehr als 5000 Studenten besucht ist, gründete der König in jener Zeit. Das Königreich Preußen ist jetzt in Provinzen, Regie- rungsbezirke und Kreise eingeteilt. Das geschah auch unter Friedrich Wilhelm Iii. Dem ganzen deutscher: Vaterlande erwies er eine große Wohltat durch den Zollverein. Bis dahin erhob jeder deutsche Fürst an seiner Landesgrenze von den eingehenden Waren einen Zoll oder eine be- stimmte Abgabe. Manches Zollhaus stammt arrs jener Zeit. Da- durch wurden die Waren merklich teuer. Die Leute aber an der Grenze schlichen heimlich hinüber und herüber, holten die Waren ohne Zoll, also viel billiger, und bestahlerr so den Staat. Dieser mußte viele Grenzwächter anstellen, um die Schmuggelei (vorr schmiegen) zu verhindern. Dieselbe schädigte den Staat, verdarb die Sitten der Leute und kostete manchem Menschen das Leben; denn die Grenzwächter paßten scharf auf und spaßten nicht mit ihren Gewehren. Manches Kreuz und mancher Denkstein an der Landesgrenze erinnert rroch an die Opfer des Schmuggels, die hier fielen. Durch lange, mühsame Verhandlungen brachte es Friedrich Wilhelm dahin, daß nur noch an der deutschen Grenze Zoll erhoben wurde. Der Ertrag desselben wurde unter die eirrzelnen Staaten nach der Bevölkerungszahl verteilt. Der Zollverein bereitete die deutsche Einheit vor. Zur Zeit dieses Königs wurde der Dampf als stärkster Arbeiter irr den Dienst der Menschen genomrnen. Allerlei Dampfmaschinen wurden gebaut. Das erste Dampfschiff befuhr 1825 den Rhein. Die erste Eisenbahn verbarrd 1835 Nürnberg und Fürth, die zrveite Berlin und Potsdam. Die beiden Professoren Gauß und Weber in Göttingen erfanden der: elektrischen Telegraphen oder Ferrr- schreiber, der Schlosser Dreyse in Sömmerda das Zündnadel- gewehr, eiri Amerikaner die Nähmaschinen. Auch die Streich- zündhölzchen, mit denen man jetzt so rasch Licht irr der Dunkelheit macht, wurden in dieser Zeit erfunden. Vorher konnte man nur langsam und mühsam Licht schaffen, indem man einen Feuersteirr gegen Stahl schlug, die Funken mit Schwamm oder Zunder auffing und durch einen Schwefelfaden zur Flarrrrrre entzündete. Unter dem gerechten, schlichten Herrscher wandelten sich alle Ver- hältnisse um. Kein Stand erfuhr das mehr als der Bauernstand.

10. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 42

1910 - Wittenberg : Herrosé
42 I. Der Bauernstand sonst und jetzt. losigkeit herrscht. Häufig zeichnen sich die Gebiete starker Pferdezucht, z. B. Ostpreußen, durch entsprechende Haferkultur aus. — Der Buch- weizen ist in seiner Genügsamkeit ein Segen für die dürren Hcide- und die Moorgegenden. Der Spelz oder Dinkel ist fast ausschließlich die Brotfrucht in Württemberg. Das zehnmal so große Rußland baut nur dreimal soviel Getreide als Deutschland, und da die anderen Staaten schon in der Zahl hinter Deutschland zurückbleiben, obgleich sie teilweise, wie Österreich- Ungarn, noch größer sind, so dürfen wir behaupten, daß Deutsch- land den höchstentwickelten Ackerbau in Europa, ja, dürfen wir hinzufügen, auf der Erde überhaupt hat. Trotz der großartigen Getreideerzeugung können wir unsern eignen Bedarf nicht decken. Es mußten 1902 über 4 Mill. Tonnen eingeführt werden, und zwar reichlich 2 Mill. t Weizen aus Argentinien, den Vereinigten Staaten, Rußland und Rumänien, fast 1 Mill. t Roggen aus Rußland und Rumänien, reichlich 1 Mill. t Gerste aus Rußland, Österreich-Ungarn und Rumänien, fast 1 Mill. t Hafer aus den Vereinigten Staaten, Rumänien und Rußland. Von dem reichlich hergestellten Mehl kann llann etwa 1 Mill. 1 wieder ausgeführt werden, namentlich nach England. Wie sehr sich der Ackerbau gegen früher gehoben hat, sehen wir daraus, daß man jetzt mehr als das Doppelte gegen früher auf der- selben Ackerfläche erntet. Dieser Fortschritt ist erreicht durch eine gründlichere Bearbeitung, wobei man sich zweckmäßigerer Gerät- schaften, z. B. neuer Pflüge und Eggen re., bedienen konnte, ferner durch Übergang zu einer richtigeren Fruchtfolge, durch reichlichere Erzeugung von Naturdünger infolge besserer Viehhaltung, durch Entwässerung und durch Anwendung künstlichen Düngers. Letzteres war erst möglich, nachdem die Wissenschaft, besonders Justus von Liebt g, festgestellt hatte, welche mineralischen Nährstoffe die land- wirtschaftlichen Gewächse erfordern. Von den verschiedenen künstlichen Düngerarten sind besonders wichtig die Abraumsalze bei Staßfurt, von denen besonders der Kainit seines Kaligehalts wegen in großen Mengen benutzt wird. Ferner verwendet man den Guano oder Vogel- mist, der sich namentlich auf einigen Inseln bei Peru findet, wo er in 30 m mächtigen Schichten vorkommt, nachgerade aber abgebaut ist. Im Jahre 1899. führte man für 5 Millionen Mark Guano aus Peru und Australien ein. Aus Chili holt man den Chilisalpeter. Wichtig ist auch die Thomasschlacke. Seitdem man nämlich versteht, aus den Eisenerzen auch den Phosphor zu entfernen, wodurch die Güte des Eisens erhöht wird, besitzt die Schlacke wegen ihres Phosphor- gehaltes einen hohen Düngewert. Andere künstliche Düngemittel sind Knochenmehl, Fleischmehl, Gips, Kalk, Mergel. Der wertvolllte Dünger ist aber guter Stalldünger. In der deutschen Landwirtschaft sind über V2 Million Maschinen aller Art tätig; und immer neue werden erfunden und gebraucht, je teurer die Arbeitskräfte der Menschen werden. Der Zuckerrübenbau wird nirgends auf der Erde so umfang-
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