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1. Heimatkundliches Lesebuch - S. 283

1912 - Danzig : Kasemann
283 rufen haben. Neben ihrer großen Arbeitsleistung bei geringem Kostenauf- wande ist es ein besonders wesentlicher Vorteil der Schichauschen Bagger, System Frühling, daß sie infolge ihrer eigenartigen Arbeitsweise vollständig frei fahrend, d. h ohne ausgelegte Anker und Ketten arbeiten und dadurch der Schiffahrt in keiner Weise hinderlich sind. In verkehrsreichen Ein- fahrten ist ein Arbeiten mit festgelegten Baggern überhaupt kaum noch denk- bar, und gerade hier bewähren sich die Schichauschen Bagger nach System Frühling aufs beste. Die Waggonfabrik zu Danzig. Äls im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts Oberpräsident von Goßler durch das Vertrauen des Kaisers an die Spitze der Provinz West- preußen berufen wurde, sprach er bald nach der Übernahme des Oberprä- sidiums die Meinung aus, daß dem Osten neben einer fürsorglichen Pflege von Landwirtschaft und Handel nur durch eine gesunde industrielle Ent- wickelung dauernd geholfen werden könne. Seine Bestrebungen, das Kapital der westlichen Provinzen für industrielle Anlagen im Osten zu gewinnen, brachte ihn auch mit der Leitung der Norddeutschen Wagenbau-Vereinigung in Verbindung. Der Vorsitzende, Geh. Kommerzienrat I. van der Zypen, zeigte sich alsbald bereit, aus dem Vermögen der Vereinigung in Danzig eine Waggonfabrik zu errichten. Sie sollte nicht nur eine Musteranstalt in Hinsicht der technischen Ausgestaltung, sondern auch eine Arbeitsstätte mit vorbildlichen Wohlfahrtseinrichtungen für die Arbeiter werden. Das Gelände der Waggonfabrik liegt an der Grenze des Weichbildes von Danzig. Es wird an einer Langseite von der Weichseluferbahn, an der anderen von der Uferstraße an der Toten Weichsel begrenzt. Die eine Schmalseite ist durch eine Straße von der Schichauwerst getrennt, die andere grenzt an das ehemalige große Holzfeld, das im Jahre 1904 mit dem Grund- stück der Waggonfabrik vereinigt wurde. Die Umgrenzung kennzeichnet die bevorzugte Lage für die Zufuhr mit Landfuhrwerk sowie durch Eisenbahn und zu Wasser —. sei es über See von Neufahrwasser oder auf den aus- gedehnten Wasserwegen des Weichselgebietes. Die Elektrische Straßenbahn Danzig-Neufahrwasser umfährt das Gelände der Fabrik und bringt es in eine bequeme Verbindung mit der Stadt. Die Schwierigkeiten, die sich daraus ergaben, daß der erste Festungsrayon sich über dies Gelände erstreckte, wurden auf den Einspruch des Kaisers, der alsbald dem Unternehmen das lebhafteste Interesse zugewendet hatte, beseitigt, und am 1. Juli 1898 begann die Tätigkeit der Fabrik. Von den 45 600 qm des ursprünglichen Geländes sind 10 443 qm alsbald mit überdachten Räumen bebaut worden. Allein auf die Untergestell- und Kastenbauwerkstätte entfallen etwa 6000 qm, die einen einzigen freien Raum ohne Teilung durch Zwischenwände bilden. Der größte Teil der Gebäude hat wegen des schlechten Baugrundes auf Pfahlgruppen errichtet werden müssen, deren Holme einen Bohlenbelag und

2. Heimatkundliches Lesebuch - S. 254

1912 - Danzig : Kasemann
254 durch den Dampfer hatten dann, ebenso wie der Kaiser-Wilhelm-Kanal, in immer wachsendem Maße den großen Nordseehäfen Hamburg und Bremen das Übergewicht gebracht. Seitdem die von der Natur gegebene Wasserstraße ihre Ansschlag gebende Rolle für den Handel verloren hatte, war Danzig zu einem schweren und nicht mehr ruhenden Kampfe gegen die günstiger gelegenen westlichen Plätze gezwungen, um seine Stellung halbwegs zu behaupten. Jeder kleine Kolonialwarenhändler aus einem entlegenen Orte der Provinz konnte seinen Sack Kaffee, seinen Reis, Tee usw. direkt von Antwerpen, London, Hamburg, Bremen beziehen, da die Großhändler jener Plätze den Wettbewerb mit dem Großhandel Danzigs durch Agenten und Reisende aufnahmen. Danzig hatte aller- dings insofern von diesen Ge- schäften einen gewissen Vorteil, als die Waren in Spedition über diesen Hafen gingen und als die notwendig gewordene Einrichtung fester Dampfer- linien von Bremen, Hamburg und Stettin einerseits, die moderner ausgebildete Fluß- schiffahrt andererseits doch dem billigsten Wege, dem Wasser- wege, in der guten Jahreszeit allmählich wieder zu gesteiger- tem Einflüsse verhalsen. Der Großhandel hatte die Aufgabe, neue Wege zu finden. Er nahm mit den westlichen Plätzen den Wettbewerb auf und folgte ihrem Beispiel, in- Das Krantor in Danzig. dem er in größeren Posten seine Waren direkt von den Erzeugungsländern, insbesondere Kaffee von Brasilien, zu beziehen begann. In den abgelaufenen 40 Jahren ist der Verbrauch der wichtigsten Artikel des Warenhandels, Kaffee und Reis, natürlich sehr bedeutend ge- wachsen, so daß die Einfuhrziffern, wenn auch beeinflußt durch Konjunkturen und Handelskrisen oder, wie bei Reis, durch die heimische Kartoffelernte, eine stetig steigende Tendenz zeigen. Kulturgeschichtlich betrachtet, bieten aber diese Ziffern kein sehr erhebliches Interesse, denn die Technik des Handels hat sich nicht wesentlich verändert. Handelspolitisch von geringerem, kulturell von größerem Interesse sind aber einige Waren, die mehr dem Genusse, als den Notwendigkeiten der täglichen Ernährung dienen, die Ge- würze, vor allem aber die Früchte fremder Zonen. Es ist bekannt, wie zur Zeit der Entdeckung des Seeweges nach Ostindien die Erlangung der köst- lichen (Gewürze jenes fernen Landes, der Nelken (Nägelein), des Pfeffers,

3. Heimatkundliches Lesebuch - S. 441

1912 - Danzig : Kasemann
441 wird er das Anerbieten Pappenheims dankend abgelehnt und auch keine Abgesandten nach Gardeleben geschickt haben — die Entfernung war doch zu groß, als daß auf diese Weise ein Erfolg hätte erwartet werden können; außerdem waren die Friedensverhandlungen zwischen Polen und Schweden zwar augenblicklich wiederum gescheitert, ihre Fortsetzung aber doch für die nächste Zeit in Aussicht genommen. Immerhin bleibt das Schreiben nicht nur für die Geschichte Danzigs, sondern auch in allgemeiner Hinsicht von Interesse, geht doch aus ihm deutlich hervor, wie schon damals die der kaiserlichen Partei in Deutschland von Gustav Adols drohende Gefahr von Männern wie Pappenheim richtig erkannt wurde. Otto Günther. Im Park zu Oliva. ^n allen Wipfeln hängt die Silberträne der Sommernacht in keuschem Morgenglanz, wie stille Lichtgedanken ziehen die Schwäne, umduftet süß von reichem Blütenkranz. Das Sonnenlicht fällt hell wie blonde Locken durch Busch und Baum und zartes Sommergrün, und durch den Glanz die alten Klosterglocken wie fromme Pilger ernst und langsam zieh'n . . . Wie in des Domes dämmerdunklem Raum kniet deine Seele andachtstill nun nieder — du träumst — und deine Stirn: sie fühlt es kaum, wie sie umschmeichelt blütenreicher Flieder. Wie eines Herzens Unrast klingt das Brausen des Wasserfalls aus dunkelgrünem Grund, und aus des Sturzes ungestümem Sausen hörst du's wie Sehnsuchtrus von heißem Mund . . . Hell grüßt das Schloß zum Wald und gold'nem Feld, und wie hier einst den Schwertern Rast beschieden: — mit sich, dem lauten Leben und der Welt macht auch das Herz nun still und selig Frieden. — — Brnno Pomp ecki. Thorn unter polnischer Oberhoheit. Turch den zweiten Frieden non Thorn vom 9. Oktober 1466 wurde Westpreußen an Polen abgetreten und dadurch die Schutzherrschaft Polens über Thorn eine dauernde.

4. Heimatkundliches Lesebuch - S. 253

1912 - Danzig : Kasemann
253 Erfahrungen auszutauschen, teils, um neue Unternehmungen zu besprechen. Solche Bereinigungen wurden Genossenschafts-Verbände genannt und meist je für eine Provinz begründet. Auch in Westpreußen bestand ein solcher Verband, welchen ich viele Jahre geleitet habe, und der jetzt unter der Leitung des Herrn Amtsrat v. Kries steht. Dieser Verband ist eine Ver- bindung mit der Firma Raiffeisen und Kons. eingegangen, aus welcher im Jahre 1909 die „Landwirtschaftliche Großhandelsgesellschaft zu Danzig, e. V." hervorgegangen ist. Der Zweck dieser Unternehmung war hauptsächlich die Ausdehnung des Handels, besonders des Getreidehandels. Mit Recht konnte in dem Geschäftsbericht gesagt werden: das größte Interesse an der Unter- nehmung hat die westpreußische Landwirtschaft. Bernhard Plehn. Danzigs Warenhandel vor 40 Jahren. Der Warenhandel Danzigs vor 40 Jahren hatte insofern andere Grund- bedingnngen als heute, als die Waren überwiegend durch Segler bezogen wurden, die naturgemäß eine nicht sehr häufige und dabei langsame Ver- bindung darstellten. Soweit aber Dampfer den Verkehr schon vermittelten, liefen sie nicht ganz regelmäßig. Die Rodenackersche Linie nach London machte eine Ausnahme, weil sie schon früh dauernden Verkehr unterhielt und dadurch ein bedeutungsvoller Faktor in den Handelsbeziehungen zwischen Danzig und England wurde. Infolge der langsamen und verhältnismäßig seltenen Zufuhr mußten die Danziger Importeure stets größere Mengen ihrer Hauptartikel aus einmal beziehen, um mit hinreichendem Lager versehen zu sein. Andererseits gab es noch so wenig Eisenbahnen, daß ans rein geographischen Gründen Danzig der Haupthafen für sein leider so kleines Hinterland bleiben mußte, zu dem außer der Provinz Westpreußen und Teilen von Pommern und Ostpreußen vor allem Polen und angrenzende Teile Südwestrußlands gehörten. Fehlte dem Geschäfte auch die Möglichkeit, sich über gewisse Grenzen auszudehnen, so war es innerhalb dieser ein solides, stetiges und gewinnbringendes. Sv wurde Kaffee kaum je unter einem Rohgewinne von einem Silbergroschen auf das Pfund gehandelt, Reis nicht unter einem halben Taler (1,50 Mk.) auf den Zentner, Gewinne, die die heute erzielten sehr erheblich überstiegen. Sie mußten aber auch höher sein, weil die Möglichkeit großen Umsatzes viel geringer war als heute. Die Schwierigkeiten im Absätze begannen, als die Zahl der die Provinz durchschneidenden Querbahnen zunahm und dadurch Beziehungen des Hinter- landes zu Stettin, Hamburg, Bremen auf Kosten Danzigs möglich wurden, ohne daß gleichzeitig für gute Verbindungen nach Polen gesorgt war, die Danzigs Handel hätten neue Wege erschließen können. Erst 1877, nach un- endlichen, jahrelangen Bemühungen und Verhandlungen, wurde die Marien- burg-Mlawkaer Linie zum Anschluß nach Warschau eröffnet. Die großen, internationalen Bahnen mit ihrer Durchstechung der länderscheidenden Gebirge (Gotthardbahn z. B.) in späteren Jahren und die Ersetzung der Segler
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