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1. Der Handwerker - S. 76

1908 - Wittenberg : Herrosé
des Kupfers erleichtert und gleichzeitig befohlen, datz die Kupfer- schmiede der Alt-. Mittel- und Kurmark ihr Kupfer fortan nur von hier beziehen durften. Von Joachim Friedrich wurde auch der Bau des Finow- kanals begonnen und nach seinem Tode 1608 von seinem Sohne und Nachfolger Johann Sigismund fortgesetzt. Und schon im Jahre 1609 konnte ein beladenes Fahrzeug von der Havel durch fünf Schleusen bis nach Schöpfurth gelangen. Dem Ivh. Sigis- mund waren durch die Erwerbung der Jiilichfchen Erbschaftslande bedeutende Kosten erwachsen. Dadurch erlitt der Kanalbau eine Verzögerung bis 1617. Die Kosten wollte man durch den bei Heegermühle angelegten Eisenhammer aufbringen. Zur Be- schleunigung der Kanalarbeiten wollte der Kurfürst das erforder- liche Geld von Hamburger Kaufleuten leihen. Das zerschlug sich. Darauf gab der Kurfürst Befehl, die Kosten für den Kanalbau aus den gewöhnlichen Landeseinkünften zu decken und aus den Einkünften des obenerwähnten Eisenhammers wiederzuersetzen. Während des 30jährigen Krieges ist der Kanal vollständig verwüstet worden, so daß man nach demselben seine Spur nicht mehr fand und sein ehemaliges Vorhandensein vollständig in Vergessenheit geriet. Ii. Durch die Entdeckung Amerikas wurde eine Umgestaltung in den Machtverhültnissen der Fürsten und Staaten herbeigeführt. Das Gold des neuentdeckten Erdteils kam in ganzen Schiffs- ladungen nach Europa; Geld kam häufiger unter die Leute. Lohn-, Wert- und Preisverhältnisse wurden andere, und es bildete sich im Laufe der Zeit ein System zur Hebung des Volkswohlstandes heraus, das man mit dem Namen „Merkantilismus" bezeichnete. Die Lehren dieses Systems sind in Kürze folgende: Der Reichtum eines Landes liegt in seinen Bodenschätzen. Um diesen Reichtum zu heben, stehen zwei Wege offen: 1. die Erschließung neuer Bergwerke, wobei selbst die geringste Ergibigkeit wertvoll ist; und. falls das Vaterland keine derartigen Schätze aufweist, der Staat Kolonien in anderen Erdteilen anlegen mutz: 2. die Handelsbilanz: d. h. es müssen mehr fertige Waren ins Ausland verschickt werden, als hereinkommen, oder, anders ausgedrückt, die Ausfuhr der Fabrikate mutz die Einfuhr übersteigen. Durch das Mehr der Ausfuhr kommt Geld ins Land. Zur Erzeugung fertiger Waren müssen viele geschäftige Hände vorhanden sein: deshalb fordert der Merkantilismus a) Begünstigung der Heiraten im eigenen Lande und Erleich- terung der Einwanderungen vom Auslande: I») Erlaubnis zur Einführung von Rohstoffen aus dem Aus- lande, aber Erschwerung der Einführung fremder Waren durch Zoll, oder gänzliches Verbot der Einfuhr:

2. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 313

1903 - Wittenberg : Herrosé
Xl Die Gemeinde und ihre Pflichten, die Genossenschaft und ihr Segen. 313 Mühle fahren müssen. Nun ging er weiter. Grund und Boden der Gemeinde war nicht so groß, daß die Bewohner hinreichend mit Feld- arbeit beschäftigt gewesen wären. Er beschloß daher, eine I n d u st r i e in das Dorf zu rufen. Durch den Verkauf eines Teils seines Besitz- tums an einige unternehmende Kapitalisten wurde auch dies ermöglicht. Bald sah man die Mauern einer Spinnerei sich erheben, an die sich später eine Kattunfabrik anschloß. Der Anfang mit derlei Anstalten war nun gemacht, und da immer noch Wasserkräfte übrig waren, so gab dies zur Errichtung einiger Hammerschmieden Anlaß. Ohne An- stände liefen diese Neuerungen aber nicht ab. Schönfelds Einwohner waren für diese neue Gewerbtätigkeit teils nicht zahlreich, teils nicht verständig genug, und es mußten daher fremde Arbeiter herbeigezogen werden, welche man als ebensoviel Mäuler, die dem Ort das Brot wegessen und die Waren verteuern, mit Neid und Unwillen ansah. Der Doktor wußte die Aufgeregten zu beruhigen. Es galt aber, noch in einer andern Richtung allen seinen Einfluß geltend zu machen, da es sich nun auch darum handelte, die Gemeindegüter, ansehn- liche Ländereien, auf welche die Armen ihre Kühe und Schafe zur Weide schickten, teils zu verkaufen, teils auf lebenslängliche Nutznießung gegen mäßigen Zins zu verteilen. „Das heißt die Gemeinde ruinieren und die Armen vollends an den Bettelstab bringen," war das Gerede im Dorf. Der Doktor setzte aber auch dies vermöge seiner Beliebtheit in der Überzeugung durch, daß sein Vorschlag die beste Auskunft sei, für die gemeinnützigen Verbesserungen Mittel zu schaffen und wertlose Weiden in gutes Ackerland zu verwandeln. So wurde denn auf sein Anraten ein Teil des Gemeindegutes unter die Einwohner verteilt; der Rest kam zum Verkauf und gelangte in die Hände auswärtiger Eigen- tümer, die eine bessere Bearbeitung des Bodens einführten. Immerhin war diese Maßregel bedenklich für das Gemeinwohl und besonders für die Armen. Jetzt wendete Herr Auer seine Sorgfalt auch den Wäldern zu. Da gleichzeitig die Hammerschmieden Nachfrage nach Holz veranlaßten, so kamen die Forsten bald in schönen Ertrag, und die Bevölkerung fand auch hier Arbeit. Mit den gewonnenen Mitteln konnten nun auch diejenigen Arbeiten in Angriff genommen werden, die den Verkehr des Ortes nach auswärts erleichtern sollten. In erster Linie mußten die so ver- wahrlosten Verbindungs st raßen hergestellt werden. Anfänglich sahen viele auch darin nur Fronen zum Besten der Wohlhabenden. Bald aber, als sie wahrnahmen, wie die Gewerbtätigkeit und die Fort- schritte im Feldbau das Fuhrwerk vermehrten, begriffen sie, daß dem Armen wie dem Reichen der gute Zustand der Wege zu statten kam. Auch der neue Geistliche hatte durch Wohlwollen und freundliche Teilnahme an den Angelegenheiten der einzelnen Familien sich die Herzen gewonnen, und es war ihm leicht, an der Wiedergeburt der Gemeinde mitzuarbeiten. Die Kirche war besuchter als je. Indem sich die Vermögensumstände der Leute verbesserten, wurden sie auch sittlich bester.

3. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 313

1906 - Wittenberg : Herrosé
Xl Die Gemeinde und ihre Pflichten, die Genossenschaft und,ihr Segen. 313 Mühle fahren müssen. Nun ging er weiter. Grund und Bodeil der Gemeinde war nicht so groß, daß die Bewohner hinreichend mit Feld- arbeit beschäftigt gewesen wären. Er beschloß daher, eine Industrie in das Dorf zu rufen. Durch den Verkauf eines Teils seines Besitz- tums an einige unternehmende Kapitalisten wurde auch dies ermöglicht. Bald sah man die Mauern einer Spinnerei sich erheben, an die sich später eure Kattunfabrik anschloß. Der Anfang lnit derlei Ailstalteil war nun gemacht, und da immer noch Wasserkräfte übrig waren, so gab dies zur Errichtung einiger Hammerschmieden Anlaß. Ohne An- stände liefen diese Neuerungen aber nicht ab. Schönfelds Einwohner toaren für diese neue Gewerbtätigkeit teils nicht zahlreich, teils nicht verständig genug, und es mußten daher fremde Arbeiter herbeigezogen werden, welche man als ebensoviel Mäuler, die dem Ort das Brot wegessen und die Waren verteuern, mit Neid und Unwillen ansah. Der Doktor wußte die Aufgeregten zu beruhigen. Es galt aber, nocí) in einer andern Richtung allen seinen Einfluß geltend zu machen, da es sich nun auch darum handelte, die Gemeindegüter, ansehn- liche Ländereien, auf welche die Armen ihre Kühe und Schafe zur Weide schickten, teils zu verkaufen, teils auf lebenslängliche Nutznießung gegen mäßigen Zins zu verteilen. „Das heißt die Gemeinde ruinieren und die Armen vollends an den Bettelstab bringen," war das Gerede im Dorf. Der Doktor setzte aber auch dies vermöge seiner Beliebtheit in der Überzeugung durch, daß sein Vorschlag die beste Auskunft sei, für die gemeinnützigen Verbesserungen Mittel zu schaffen und wertlose Weiden in gutes Ackerland zu verwandeln. So wurde denn auf sein Anraten ein Teil des Gemeindegutes unter die Einwohner verteilt; der Rest kam zum Verkauf und gelangte in die Hände auswärtiger Eigen- tümer, die eine bessere Bearbeitung des Bodens einführten. Immerhin war diese Maßregel bedenklich für das Gemeinwohl und besonders für die Armen. Jetzt wendete Herr Auer seine Sorgfalt auch den Wäldern zu. Da gleichzeitig die Hammerschmieden Nachfrage nach Holz veranlaßten, so kamen die Forsten bald in schönen Ertrag, und die Bevölkerung fand auch hier Arbeit. Mit den gewonnenen Mitteln konnten nun auch diejenigen Arbeiten in Angriff genommen werden, die beit Verkehr des Ortes nach auswärts erleichtern sollten. In erster Linie mußten die so ver- wahrlosten Verbindungsstraßen hergestellt werden. Anfänglich sahen viele auch darin nur Formen zum Besten der Wohlhabenden. Bald aber, als sie wahrnahmen, wie die Gewerbtätigkeit und die Fort- schritte im Feldbau das Fuhrwerk vermehrten, begriffen sie, daß dein Armen wie dem Reichen der gute Zustand der Wege zu statten kam. Auch der neue Geistliche hatte durch Wohlwollen und freundliche Teilnahme an den Angelegenheiten der einzelnen Familien sich die Herzen gewonnen, und es war ihn: leicht, an der Wiedergeburt der Gemeinde mitzuarbeiten. Die Kirche war besuchter als je. Indem sich die Vermögensumstände der Leute verbesserten, wurden sie auch sittlich besser.

4. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 458

1905 - Wittenberg : Herrosé
458 immer klaffender. Es blieb nichts übrig, als die Entscheidung der Waffen. Der gemeinsame Krieg gegen Dänemark wegen Schleswig. Holsteins konnte diese Entscheidung zwar etwas verzögern, aber nicht verhindern. Die Schlacht bei Königgrätz (3. Juli 1866) nötigte Öster- reich. aus dem Deutschen Bunde auszuscheiden und die Führung in Deutschland Preußen zu überlassen. Dieses chul in dem Nord- deutschen Bunde einen festgefügten Bundesstaat, mit dem die süd- deutschen Staaten in ein enges Vertragsverhältnis traten und aus dem nach vier Jahren nach gewaltigen, welterschütternden Ereigniffen das neue Deutsche Reich erblühte. G. Müller. 185. Die Mederausrichtullg des deutschen Kaisertums. „Wann doch, wann erscheint der Meister, der, o Deutschland, dich erbaut, wie die Sehnsucht edler Geister ahnungsvoll dich längst geschaut? O, wann rauschen so verschlungen eure Farben, Süd und Nord? Harfenspiel der deutschen Zungen, wann erklingst du im Akkord?" so hatte in seinem „Einheitsdrange" der gottbegnadete Sänger Emanuel Geibel ausgerufen. Und doch, es kam die Stunde! Die preußischen Waffenerfolge im Jahre 1866 und die sich daraus ergebende Verbindung der meisten deutschen Staaten zu einem nord- deutschen Bunde unter Preußens Führung hatten die französische Eitelkeit tief verletzt. Dazu kamen verschiedene fehlgeschlagene aus- wärtige Unternehmungen, z. B. die Expedition nach Mexiko, durch die das Heer und die Finanzen zerrüttet worden waren. Auch im Lande selbst fehlte es nicht an einer starken antibonapartischen Strömung. So versuchte denn Napoleon Iii. durch einen großen auswärtigen Erfolg der inneren Verlegenheiten Herr zu werden, rechnend dabei auf die Unterstützung Österreichs und besonders der süd- deutschen Staaten. Zum Kriegsvorwande nahm er die bekannte spanische Angelegenheit, die Kandidatur des Prinzen von Hohenzollern. Obgleich nun mit letzterer König Wilhelm als König von Preußen nichts zu tun hatte, und obgleich der Prinz von Hohenzollern, als er von der Erregung des französischen Volkes hörte, auf den spanischen Thron verzichtete, so erklärte doch Frankreich am 19. Juli 1870 an Preußen den Krieg. Statt des erwarteten Zwiespalts zeigte sich aber in Deutschland überall die größte und einmütigste patriotische Begeisterung: ganz Deutschland erhob sich, von den Alpen bis zum Belt, von der Memel bis zum Rhein. Und der Dichter hatte Recht, wenn er sang:

5. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 14

1905 - Wittenberg : Herrosé
14 Eisen mußte den Sieg erringen; Goldwert mußte es erlangen, wenn es neben größter Härte Schmelzbarkeit besaß. Sein Gußstahl sollte die Anerkennung der Welt erringen, das Höchste und Größte leisten. Selbst die Engländer wollte er schlagen. Der Zug ins Große und Außerordentliche trat fortan bei Krupp hervor. Die Weltausstellung in London im Sommer 1851 beschickte er nicht nur mit seinen ge- wöhnlichen Fabrikaten, sondern auch mit einem ungeheuren Guß- stahlblock von 45 Zentnern Gewicht und mit einer Sechs- pfünder-Mantelkanone aus Guß stahl. Hiermit erregte Krupp großes Aufsehen und bekam den ersten Siegespreis. In der Welt der Eisenindustrie stand sein Name glänzend da, und der Ruf seiner Fabrik verbreitete sich rasch im In- und im Auslande. Gewaltige Aufträge an Eisenbahnmaterial, Achsen, Schienen, Federn usw. er- forderten die Vergrößerung der Werke. Krupp erfand in dieser Zeit die Gußstahl-Bandage, d. h. die Herstellung des Neifenbeschlags der Eisenbahnwagenräder ohne Schweißnaht durch Kreisrundung aus einer geschlitzten Gußstahlplatte. Zahlreiche Unglücksfälle, verursacht durch das Zerspringen der Räder, waren damit vermieden. Auf die Erfindung war er beim Durchbohren einer Bleiplatte gekommen. Er hatte das Bohrloch so lange erweitert, bis es nur von einem Ringe umgeben war. Diese Erfindung war ein großer Erfolg, und das Geld strömte jetzt nach Essen zu Krupp, so daß ihm ein über- reicher Gewinn zufiel. Trotzdem drang sein Arbeitsgenie unaufhalt- sam vorwärts. Er suchte die Kanonenfabrikation zu verbessern. Aus seinem Gußstahl ließ er Kanonen gießen. Aber wie immer, so wollte man anfangs von den neuen Kanonen nichts wissen. Sie wurden zwar probiert, aber nirgends eingeführt. Rach und nach jedoch lenkten die Kruppschen Kanonen die Aufmerksamkeit hochgestellter Personen auf sich, und man hielt es nicht mehr für unmöglich, Ka- nonen aus Bronze durch solche aus Gußstahl zu ersetzen. Der Khedive von Ägypten bezog die ersten Kanonen von Krupp, vierzehn Stück gegen Barzahlung. Der Bey von Tunis folgte mit einem Aufträge, und im Jahre 1859 erfolgte auch die Bestellung von 225 Rohren seitens Preußens; dreihundert Geschütze verlangte Braunschweig. Die Anlagen erweiterten sich demzufolge immer mehr, und über tausend Arbeiter wurden beschäftigt. Ein Dampfhammer von 30000 kg- Gewicht und 3^ m Fallhöhe wurde gebaut. Auf der Weltausstellung in London, 1862, zeigte Krupp die ersten großen Hinterlader. Un- erreicht waren ihre Leistungen im Kriege gegen Dänemark. In den sechziger Jahren nahm die Fabrik eine ungeheure Ent- wicklung, so daß die Arbeiterzahl auf achttausend stieg. Schreiber, Buchhalter, Ingenieure, Chemiker, Offiziere außer Dienst und höhere Verwaltungsbeamte fanden Anstellung. An die Spitze der einzelnen Zweige wurden vertrauenswürdige Männer gestellt. Um möglichst unabhängig zu sein und alle Bedingungen des Bestehens und der Fortentwicklung in sich selbst zu haben, wurden große Hüttenwerke erworben. Die Rohstoffvorräte an Erz wurden in eigenen Hochöfen ausgeschmolzen, während benachbarte eigene Zechen den Kohlenbedars

6. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 52

1905 - Wittenberg : Herrosé
52 schlossen. Auf der linken Nheinseite wird vor Öffnung der Wingerte morgens sieben Uhr und zum Schluß abends etwa 6 Uhr das Zeichen mit den Kirchenglocken gegeben. Schüffe und Glockenschläge mischen sich mit dem Jauchzen der heimkehrenden Winzer; das Echo dieses Lebens und Webens hallt in den Bergen wieder; über uns steigen Raketen auf, und bengalisches Feuer beleuchtet unsern Heimweg. Er kommt zur Welt auf sonnigem Stein, hoch über dem Rhein, hoch über dem Rhein, und wie er geboren, da jauchzt überall im Lande Trompeten- und Paukenschall; da wehen mit lustigen Flügeln die Fahnen von Burgen und Hügeln. 34. Die Industrie im Schwarzwalde. In den Waldungen des Schwarzwaldes findet die Bevölkerung seit langer Zeit ihren ergiebigsten Nahrungszweig. Das Kohlen des Holzes, das Teerschwelen und Harzreißen gewährt ihr neben der Flösserarbeit Beschäftigung und Unterhalt, und wer kennt nicht die Schwarzwälder Holzschnitzereien, die von der Kunstfertigkeit der Be- wohner ein redendes Zeugnis ablegen, wer nicht die Holzuhren, die sie kunstreich zu verfertigen wissen? Keine Industrie ist bei den auf- geweckten Söhnen des Gebirges so beliebt als diese, und nichts vermag sie mehr an ihre Heimat zu fesseln als dieser Erwerbszweig. Es ist geschichtlich beglaubigt, daß bereits in den Tagen Rudolfs von Habs- burg das Holzschnitzergewerbe in dem Schwarzwalde blühte, doch hat sich erst in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts die Uhrmacherei ausgebildet. Nur mit einem Zirkel, einer kleinen Säge, einigen kleinen Bohrern und einem Messer wußte man die Gestelle und das Triebwerk der ältesten Holzuhr herzustellen. Ihr Vau war im höchsten Grade einfach, wie wir an einzelnen noch erhaltenen Exemplaren er- sehen. Sie zeigt nur Stunden an und ist nach zwölf Stunden ab- gelaufen; statt des Zifferblattes hat sie einen einfachen Holzring mit darauf geschriebenen Zahlen, und das Gewicht vertritt ein angehängter Stein. Während die Verfertigung der von dem Nürnberger Peter Hele um 1500 erfundenen Taschenuhren sich die Berge des Jura zur Heimat erkor, blieb der Schwarzwald seinen Wanduhren treu; das fleißige Volk schnitzelte in seinen Forsten emsig fort, so daß ganze Wälder, zu Uhren geformt, bald ihren Weg in die weite Welt hinaus- nahmen, anfangs nur getragen auf den Schultern des Uhrmannes, dann schiffladungsweise bis nach Amerika, wo sie die Wohnung des Hinterwäldlers schmückten, bis der betriebsame Iankee nach den Mustern der Schwarzwälder selbst seine Iankee-Clocks zu bauen begann. Ohne Lehrer, bloß auf den Erflndungsgeist der Bauern angewiesen, fristete sich die Schwarzwälder Uhrenindustrie schlecht und recht, behielt aber stets ihren Rang, da sie wenig Mitbewerb zu fürchten hatte und
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