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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 102

1881 - Merseburg : Steffenhagen
102 neten Feldherrn bei dem er die Kriegskunst studierte, und dessen Luise He nrrette er später zur Gemahlin nahm. Fried-rich Wilhelm befaß einen lebhaften Geist, einen scharfen Verstand ein bewundernswürdiges Gedächtnis und dabei ein tief religiöses Gemüt. Die Wohlthaten des Friedens nach Gebühr schätzend war er stets bestrebt, dieselben seinem Volke zu erhalten. Aber 10 brandenburgischen Namens galt, da ariff er unbedenklich zum Schwerte, und den Ruhm und die Größe seines Hauses ließ er nie aus den Augen. (Friedrich Wilhelm's erste Maßregeln.) Als Friedrich Wilhelm die Regierung antrat, war das Land verarmt, entvölkert und von fremden Truppen besetzt, während die eigenen im Dienste des Kaisers standen. Zuerst forderte er von den Besatzungen der brandenburgischen Festuugen den Eid der Treue; die ihn nicht leisteten, wurden entlassen, aus den übrigen bildete er ein kleines Heer von anfänglich nur 3000 Mann, das er indes von Jahr zu ^ahr vermehrte. Danu schloß er mit den Schweden einen Waffen-stillstand, infolge dessen die Feinde die Marken räumten und diesen den so lange entbehrten Frieden wiedergaben. Nun war der Kurfürst bemüht, die Wunden zu heilen, die der Krieg dein Bernde geschlagen. Er zog in Die verödeten Gegenden Ansiedler ans den Niederlanden und der Schweiz und begünstigte den Acker-Ä" auf mancherlei Weise; er förberte Handel und Verkehr durch Einführung der Posten und durch Anlegung von Straßen und Kanalen; er ermunterte die Gerverbthätigkeit, die Kunst und Wissen-Schaft, verbesserte die Schulen und gründete neue. Dank diesem umsichtigen Walten gedieh Brandenburg bald wieder zu schöner Blüte, und Friedrich Wilhelm's Ansehn stieg in kurzem so hoch daß er i'm westfälischen Frieden die oben erwähnten Gebietsvergrößerungen erhalten konnte. _ (Schwedisch-polnischer Krieg.) Im Jahre 1654 brach zwischen Schweden und Polen ein Krieg aus, in welchem der Kurfürst uicht wohl neutral bleiben durfte. Er verbündete sich daher zuerst mit den Schweden und besiegte mit ihnen die Gegner in der dreitägigen Schlacht bei Warschau, wofür ihn jene die Unabhängigkeit Preußens zusicherten. Doch Friedrich Wilhelm lag weuig daran, Schweden, das von jeher nach dem Besitze der Ostseeküste getrachtet, noch mächtiger werden zu sehen. Er trat daher jetzt Mit Polen in Unterhandlung und schloß mit ihm den Vertrag 1657zn Wehlau, durch welchen auch das letzterediesouveränität P re ußeus anerkannte. Drei Jahre später kam es zum Frieden von Oliva, und der Wehlauer Vertrag wurde von beiden Parteien bestätigt. (Ludwrg's Xiv Raubkriege am Rhein.) - Jii Frankreich regierte damals der eben so prachtliebende und üppige wie stolze und herrschsüchtige Ludwig Xiv. Dieser suchte aus der Ohn-

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 118

1881 - Merseburg : Steffenhagen
118 Es hatte Polen seinen Schutz zugesagt, für den Fall, daß dieses seine Verfassung ändern und das Wahlreich in eine erbliche Mo-narchie umwandeln wolle. Rußland, das seinen Einfluß auf das Nachbarland zu verlieren fürchtete, erhob dagegen Einspruch und ließ die angrenzenden Gebiete durch seine Truppen besetzen. In einen neuen Krieg aber konnte sich Friedrich Wilhelm nicht ein-lasten, und so gab er den Anträgen Rußlands Gehör und einigte 1793sich mit ihm zu einer zweiten Teilung Polens, in welcher Preußen die jetzige Provinz Posen nebst Thorn und Danzia zugestanden wurde. Erbittert über diese Gewaltthat bewaffnete der edle Kosziusko sein Volk mit Sensen, um das Vaterland von den Fremden zu befreien. Doch er war der Macht der Gegner, denen sich diesmal auch Oestreich angeschlossen, nicht gewachsen.' Er wurde geschlagen und gefangen genommen, worauf' die Ver= 1795bündeten die dritte Teilung Polens vollzogen, welche dem letzteren für immer ein Ende bereitete und Preußen durch das ganze Land auf dem linken Weichfelufer vergrößerte. (Napoleon Bonaparte.) Nach dem Baseler Frieden drangen die Franzosen in Süddeutschland ein, wurden aber von den Oest reichern unter Erzherzog Karl zum Rückzüge gezwungen. Desto glücklicher waren sie in Jta li e n, wo der junge, erst 27 jährige Napoleon Bonaparte den Oberbefehl führte. Geboren am 15. August 1769 zu Ajaccio auf Korsika als Sohn eines unbemittelten Edelmannes, kam Bonaparte durch Vermittlung einflußreicher Freunde auf die Kriegsschule zu Brienne und war beim Ausbruch der Revolution noch Leutnant. Doch seine Einsicht und Tapferkeit hoben ihn von Stufe zu Stufe, und der Beistand, den er der Direktorialregierung bei Niederwerfung der Jakobiner leistete, verschaffte ihm die Stelle eines Oberbefehlhabers m Italien. Als solcher überstieg er im Frühjahre 1796 die Alpen und kämpfte in einer Reihe von Schlachten mit solchem Erfolg, 1797daß Oestreich den Frieden von Campo Form io einging, in welchem es gegen den Besitz Venedigs in die Abtretung der Niederlande und der Lombardei willigte. (Bonaparte in Egypten.) Jetzt unternahm Bonaparte zur Vernichtung des englischen Handels im Morgenlande einen Zug nach 1798egypten. Glücklich entging er mit seinen Schiffen den'nachstellungen der Engländer, und erst nach seiner Landung an der westlichen Nilmündung trafen diese ein. Aber ob sie auch nun der französischen Flotte den völligen Untergang bereiteten, die Eroberung Egyptens vermochten sie nicht zu verhindern. Bonaparte drang sogar nach Unterwerfung des Nillandes siegreich in Syrien ein, und nur beunruhigende Nachrichten aus der Heimat konnten ihn zur Rückkehr bewegen. (Erneuerung des Krieges in Süddeutschland und Italien.) Zu Campo Formio war ausgemacht worden, daß die durch den

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 121

1881 - Merseburg : Steffenhagen
121 und weigerte sich deshalb auch, an den Kämpfen Oestreichs und Rußlands im Jahre 1805 teilzunehmen. Erst als sich Napoleon jene freche Verletzung des Ansbacher Gebiets erlaubte, drohte der König dem Bunde wider Frankreich beizutreten. Doch über den Verhandlungen ging die beste Zeit verloren und schließlich mußte Friedrich Wilhelm in einen Vertrag willigen, durch welchen er gegen Verzichtleistung aus Ansbach und den Rest seiner rheinischen Besitzungen Hannover erhielt, das aber rechtlich noch immer dem englischen Herrscherhause gehörte. Von jetzt ab legte es Napoleon geradezu daraus an, Preußen seine Geringschätzung empfinden zu lassen. So nahm er ohne weiteres preußische Gebiete in Westfalen in Beschlag, ja er bot sogar England die Rückgabe Hannovers an, ohne den König nur zu fragen. Solche Beleidigungen waren selbst für die Friedensliebe Friedrich Wilhelm's zu viel, und im Bunde mit Rußlan d und S achsen erklärte er 1806 an Frankreich den Krieg. (Beginn des Krieges.) Es war ein gewagter Kampf, den Preußen unternahm. Rußlands Heere standen fern, seine eigenen Streitkräfte aber waren verhältnismäßig gering und die Befehlshaber alt und mit der neueren Kriegsweise wenig vertraut. Napoleon dagegen besaß ausgezeichnete Generale und eine zahlreiche, an Schlachten und Siege gewöhnte Truppenmacht. Dazu kam, daß im preußischen Hauptquartiere eine unselige Konfusion herrschte; jeder maßte sich ein Urteil an, und was der eine für gut fand, tadelte der andere. Noch stritt man sich über den Feldzugsplan herum, als die Franzosen bereits gehandelt hatten. Bei Saalfeld wurde ant 10. Oktober der ritterliche Prinz Ludwig Fer-d in and von dem fünfmal so starken Feinde angegriffen und geschlagen, und mit vielen Tapferen starb er selbst rühmlich fechtend den Tod fürs Vaterland. (Schlacht b ei Jena und Auerstädt.'» Vier Tage später erfolgte die unglücklichedoppelschlachr bei Jena und dem einige Stunden p4.m. davon entfernten Auerftädt. Dort befehligte der Fürst Ho- 1.1806 henlohe gegen Napoleon, hier Ferdinand von Braunschweig gegen den Marschall Davoust. Hohenlohe, der an feinen, so nahe bevorstehenden Kampf dachte, lag noch im ruhigen Schlafe, als die Gegner bereits mehrere der wichtigsten Punkte in ihre Gewalt brachten. Wohl stritten seine Truppen, als er sie endlich in Schlachtordnung aufstellte, mit wahrem Heldenmute, aber die begangenen Fehler vermochten sie nicht wieder gut zu machen, und zuletzt mußten sie sich zum eiligen Rückzüge wenden. Bei Auerstädt, wo sich der König befand, ging es nicht viel besser. Gleich zu Anfang^wurde Ferdinand von Braunschweig tödlich verwundet, und die Folge davon war, daß Schrecken und Verwirrung sich der Kämpfenden bemächtigte. An: Abend befahl Friedrich Wilhelm die Schlacht abzubrechen, um sich mit dem Hohenlohe'schen

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

5. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 81

1889 - Danzig : Gruihn
das Strafgericht Gottes. Mit Robespierre hrte die Schreckenszeit in Frankreich auf, und eine rnhigere, wenigstens etwas bessere Zeit begann. v ' 1 Nach Kappe u. a. 68. Die Revolutionskriege. Napoleon Vonaparte. Die Verbndeten in Frankreich. Nicht blo Frankreich wurde von der schrecklichen Revolution erschttert, sondern auch fr den grten ^etl von Europa gab es jetzt eine Zeit der Trbsal und mannigfaltiger Umwlzungen, Das sing so an Als in Paris die unglckliche Kmgsfamtlte tut Gefngnis schmachtete, suchten sich andere Fürsten ihrer cmpuehntcn. sterreicher und Preußen drangen ins franzsische Land, um die Schreckensmnner zur Bestttnnng au bringen und den König zu befreien. Anfangs ging es den Verbndeten gut. Als sie aber namentlich die Preußen - in die Champagne kamen, und von stetem Regen die Wege schlecht und die Soldaten krank wurden und dahinstarben, anch die Fran-lofen in ihrem Freiheitstanmel in ungeheuren Massen kriegslustig auf sie los-strzten, da muten sie umkehren. König Friedrich Sttbelm Ii. von Preußen schlo (1795) mit der neuen Republik emen Frteben zu -Lasel. Franzsische Erobernnaeu. Die Franzosen entrissen aber den. sterreichern Belgien, eroberten Holland und siegten fast an allen -Jiten. berall, wohin sie kamen, sagten sie den Leuten: Völker, thr setd letzt sm! ihr burft nun das Glck genieen, es auch so zu machen, wie wir! Und die es glaubten, standen auf und machten, es den Franzosen nach, -oiclc alte (juu'tchtititgen, gute Sitten, sowie alte Trene und Zucht giugeu dabei zu Grunde Aber die Leute wurden doch nicht frei, sondern trugen das Joch derer, die sich ihre Befreier ilanntcm on Bonaparte. Damals s'.ng ein merkwrdiger Mann, Nap oleon Bonaparte, ait, sich vor allen hervorzuthuu. Er war der Sohu emes Edel-mannes auf der Insel Korsika. Schon als Knabe bereitete er stch darauf vor, Offizier zu werden, und wurde es auch tn feinen Jitncihngsjiahren Da er sich bald durch Mut mtd Umstcht vor den anderen Offizieren. auszeichnete und die verwitwete Richte eines Machthabers in Frankreich die edle Joseph ine Beauharnais, heiratete, ward er zum General der schlechtesten franzsischen Armee, der italienischen, erhoben. . , Siene der Die sterreicher. Dennoch fhrte er dieselbe von etnent Stege der die sterreicher zum andern. Wohin er kam, muten die Brger und Bauern ihm mit) seinen Soldaten groe Summen Geldes zahlen; denn setn Grundsatz war: Der Krieg mu den Krieg ernhren!" Wahrend andere Generale unablssig Geld von Paris verlangten, schickte er solches dahin, und lerne Soldaten hatten nebenbei auch vollauf und waren stolz auf thron siegreichen Fhrer. Schon (1797) sah sich der deutsche Kaiser Franz Ii. von Napoleon zum erstenmal zum Frieden gezwungen, was ihm spter noch dreimal widerfahren ist Stets mute der Besiegte au den stolzen, habschtigen Sieger schone und volkreiche Lnder abtreten. Alle Franzosen sahen ans Bonaparte. Er war ihr Liebling denn keiner hatte ihnen soviel Ruhm und Gewinn verschafft, als er. Napoleon in flaljtitctt. Auch nach gypten schiffte er, um dies Land zu erobern (1799) Die Englnder zerstrten aber seine Flotte tu Alexandrien. Die Franzosen starben in groer Menge in dem heien gyptenland; sie siegten zwar an allen Enden; aber ihre Anzahl wurde dabet tunner geringer. Viele wurden krank, und Napoleon soll alle Kranken in den Lazaretten haben vergiften lassen, weil er sie nicht mit fortbringen konnte. Endlich brach er mit wenigen Begleitern pltzlich auf und schiffte wieder heim nach Frankreich. f. Napoleon als Konsul und Kaiser. Dies Vornehmen war also mcht gelungen: ein anderes gelang desto besser. Napoleon eilte nach Pari^, machte der dortigen Regierung ein Ende, lie sich selbst zmn ersten Konsul ernennen und herrschte unter diesem Namen als unumschrnkter Gebietet tut ^aude. x. te Franzosen, welche ihren König gemordet und so viel von Freiheit geredet hatten, gehorchten ihm gutwillig und lieen sich gar manches von thin gefallen. Jl er das sah, ward er khner, setzte sich (1804) die Kaiserkrone auf und hie von nun an Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Das war das Ende der franzosischen Republik. Nach Kappe. 6*

6. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 78

1889 - Danzig : Gruihn
78 m,frpn^t!^iuflfatt\ H,>bodlbic. Englnder den Nordamerikanern Stenern auflegten, da entstand (!77o1783) et Krieg, in welchem Washington die Nord-arnenfancr gegen die Englnder anfhrte. Washington war der Sohn eines Kl ,lfeh ' r5efa15 etne grndliche Schulbildung. In den Kriegswissenschaften hatte er sich groe Kenntuisse erworben. Es gelang ihm daher auch v es" Hptni>an$ 8u behalten, so da die Englnder gentigt waren, der Herrschaft m Nordamerika zu entsagen. Als Nordamerika nun ein unabhngiger Freistaat wurde whlte man bald darauf Washington zum Prsidenten cv me groe Sttze hatten die Amerikaner auch an Benjamin Franklin, derselbe war der Sohn eines Seifensieders und erlernte die Buch-drucketkuust. Spater legte er eine eigene Buchdruckerei an und gab eine Zeitung ^raus, die groen Beifall fand. Um feine Landsleute fr die Freiheit des oaterlaiibej zu begeistern, verfate und verbreitete er verschiedene patriotische Schriften, durch welche er sich groes Vertrauen erwarb. Nach grndlichem Ctubtum erfanb er den Blitzableiler und wurde dadurch sehr berhmt Bei dem u l "on Streitigkeiten zwischen England uiib Norbamerika reiste er selbst nach Lonbon Als er m einem schlichten Rocke, mit einem gewhnlichen Stock m der Hattb ms Parlament trat, lchelte tttait der bett amerikanischen Svie-bntger. /^er Spott verwandelte sich aber in Bewunderung, als man hrte Slv"et cfjer @ewaiibthett er bte Rechte seines Vaterlandes verteidigte Seilte $lfnf?9erj*lc f ,U ^r-5v natr' woselbst er mit Frankreich ein Bnbnis abschlo ^n der franzosischen Hauptstadt wurde er mit den Worten bewill-kom-unet: Dem- Himmel entri er den Blitz, den Tyrannen das Scepkr." Er hi^sifvl ?U , r-lir ba Gedeihen des jungen Freistaates thtig und starb L 5 etne von ihm selbst verfate Grabschrift lautet: Hier togt der leib Benjantm Franklins, eines Buchdruckers, als Speise fr die Wurmer, gleich dem Deckel eines alten Buches, aus welchem der Inhalt h raus-to-Cj?es iemer Inschrift und Vergoldung beraubt ist. ^ Doch wird S)/ l t,1ucx verloren sein, sondern einst wieder crscheiuen in einerneuern schottern Ausgabe, durchgesehen und verbessert von dem Verfasser." 66. Friedrich Wilhelm Ii. 17861797. Allgemeines. Friedrich bcr Groe starb kinderlos, und ihm folgte tn der Regierung fem Neffe Friedrich Wilhelm Ii. Dieser that viel fr bic Schulwesens und errichtete zur Leitung desselben ein Ober-Schulkollegium. In Berlin lie er das prchtige Branbenburqer Thor bauen und beschftigte auch bei anbcru Bauten viele Menschen Seinen nterthanen gab er ein neues Gesetzbuch, welches noch heute unter bcm Namen das allgemeine Sanbrccht" bekannt ist. Erwerbungen. Als int Jahre 1793 durch Rulaub und Preußen bic zweite Teilung Polens stattfand, erhielt Preußen auer Dattzig und Thorn das sogenannte Gropolen. Diese neue Provinz, bereit Kern ungefhr bic Provinz Posen ist, erhielt bcn Namctt Sdprenen. Da bic Polen sich spter emprten, wrben sie besiegt, und 1795 nahm man bic brittc Teilung Polens vor, wobei Preußen das Land links bcr Weichsel (Nen-Ostpreuen) mit bcr Hanptstabt Warschau und ein kleines Gebiet stlich von Oberschlesien (Neu-Schlesien) erhielt. Durch einen Vertrag mit den letzten Markgrafen von Ansbach und Bayreuth erwarb Preußen auch den Besitz dieser beiden Frstentmer. . Zur Zeit Friedrich Wilhelms Ii. brach (1789) die franzsische Revolution ans, von welcher wir itt der folgenden Darstellung hren werden. 67. Die franzsische Revolution. 1789. ^ndtvig Xvi. von Frankreich, ein liebenswrdiger und rechtschaffener Mann, meinte es herzlich gut; aber dem argen Verderben des Volkes konnte er nicht steuern. _ Vergebens schrnkte er sich ein, lebte sparsam und traf manche gute Einrichtung. Die Schulden des Staates, welche unter seinen

7. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 67

1899 - Wittenberg : Herrosé
\ — 67 — mehr in der Beschaffenheit des Landes: schroffe Gebirge, Seen und Sümpfe nehmen den größten Teil der Halbinsel ein, und nur Vio des Bodens ist für Ackerbau brauchbar. — Der Abstammung nach gehört die Hauptmasse der Bewohner, die Schweden und Norweger, zum germanischen Stamme, und nur die im N. wohnenden Finnen und Lappen, welche die Ureinwohner der Halbinsel sind, gehören zu den Mongolen. Die herrschende Religion ist die evangelisch-lutherische. Die Haupt- nahrungszweige sind Bergbau, Ackerbau, Viehzucht, Fischerei und Handel. Der Bergbau ist namentlich in Schweden bedeutend und liefert Eisen, Kupfer und Silber. Schweden gilt für das eisenreichste Land in Europa und das schwedische Eisen für das beste. Die 3 wichtigsten Bergwerksstädte Schwedens sind Falun (mit Kupferberg- werken), S a l a (mit Silberbergwerken) und D a n n e m 6 r a (mit Eisenberg- bau). Ackerbau ist nur lohnend im südlichen Schweden, von wo ans sogar Getreide ausgeführt werden kann, und im So. Norwegens, wo das Skagerrak in dem Christiauia-Fjord tief in das Land eindringt. Hier bildet die Tiefebene des Glonimen die Kornkammer Nor- w e g e n s. Die Viehzucht ist besonders auf den Bergweiden bedeutend, und der Hauptreichtum derlappeu besteht iurenntieren. Die Fischerei auf Heringe und Kabeljaus wird in Norwegen in groß- artigem Maßstabe betrieben. Der Handel Skandinaviens ist hauptsächlich Seehandel, und Norwegen besitzt nach dem Britischen Reiche und den Vereinigten Staaten Amerikas die größte Handelsflotte in Europa. Die Hauptausfuhrartikel sind Metalle (namentlich Eisen), Fische und Holz. (Skandinavien ist das waldreichste Land Europas.) Die Industrie ist unbedeutend, weil dem Lande die K o h l en fehlen; sie bezieht sich nament- lich auf Zündhölzchen („ohne Schwefel und Phosphor"), Schiffsbau und Metallwaren. Nicht unwichtig ist die Jagd auf Pelztiere (Bären, Marder, Füchse). Eigentümlich sind der Halbinsel der Lemming, eine Art Nage- tier, welches in ungeheurer Anzahl Wanderzüge in die Ebenen unternimmt, und der Vielfraß (richtiger Fjälfraß), eine Bärenart von Dachsgröße. „Die Volksbildung steht in Skandinavien trotz der vielen in der Natur des Landes liegenden Hemmnisse auf sehr hoher Stufe. Die Zahl der Kinder, welche keinen Unterricht genießen, ist verschwindend klein. Fast jedermann kann lesen. Auch in den Wissenschaften wird Bedeutendes geleistet." 6. Einteilung. Auf der Skandinavischen Halbinsel liegen das Königreich Schweden und das Königreich Norwegen (d. h. Küstenland am Nordweg ^ Weg nach N.), welche beide gemeinsam von einem Könige regiert werden. a) Das Königreich Schweden bildet den östlichen Teil der Halbinsel. Die Bewohner sprechen die schwedische Sprache, welche mit der deutschen verwandt ist. Stockholm (250 T.), die Haupt- und Residenzstadt und der wichtigste Handelsplatz von Schweden, zugleich die größte Stadt der Halbinsel, liegt auf Inseln am Ausflusse des Mälarsees in die Ostsee und wird deshalb das „nordische Venedig" genannt. Es gehört zu den schönst- gelegenen Städten Europas. — Norrköping (sprich Nordjöping, d. h. Nordmarkt) ist die erste Fabrikstadt Schwedens. — ^lpsala (d. h. Hochburg) 5*

8. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 73

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 73 — 6. Verfassung und Einteilung. Frankreich ist seit 1870 eine Republik, an deren Spitze ein Präsident steht. Das Land wird in 87 Departe- ments (spr. -mangs) eingeteilt, von diesen ist eines der größten, aber zugleich auch eines der volksärmsten die Insel Korsika. Hanptorte in Nordfrankreich: Lille (spr. Lihl, 200 T.) ist eine starke Festung und ein Hauptplatz für Leinenindustrie. —Calais (spr. Kaläh) und Gonlogne (spr. Boulonj) sind Hauptüberfahrtsorte nach England. — Ronen (spr. Ruaug, 110 T.) an der Seine ist der Haupt- ort für Baumwollenindustrie. Es überragt alle Proviuzialstädte Frankreichs an ehrwürdiger und großartiger Altertümlichkeit. — Le Havre (spr. Lö ahwr, 120 T.) an der Seinemündung ist der wichtigste französische Seehafen am Atlantischen Ozean, für Rohbaumwolle der erste Einfuhrhafen des Festlandes, das „Liverpool Frankreichs" und das „Hamburg der Seine," der Haupthafen für Auswanderung. — Cherlwnrg (spr. Schärbur) an der Nordküste der Normandie ist ein wichtiger Kriegs Hafen und das großartigste Werk der Wasserbaukunst aller Zeiten. Paris an der Seine ist in mehrfacher Beziehung wichtig: a) Es ist die befestigte Haupt st a d t Fraukreichs und nach London die volkreichste Stadt aus dem Fe st lande Europas (2^ Mill.) und die zweitgrößte Stadt der Erde, b) Es ist die erste Industriestadt des Landes. Die Pariser Industrie ist uamentlich Schmuckindustrie für Kleidung und Wohnung und beherrscht die Mode weit über Europa hinaus, e) Paris ist die erste Handelsstadt Frankreichs. Der Handel wird gefördert durch die Lage an einem Strome und durch das Eisenbahnnetz, welches sich von der Stadt aus strahlenförmig über das ganze Land erstreckt. 6) Paris ist der Mittel- punkt der Wifsenschasten und der Litteratur Frankreichs. (Uni- versität, Akademie, Pflanzengarten), e) Es ist der Mittelpunkt des politischen Lebens und f) eine der schönsten Städte der Erde, g) In der Verfertigung physikalischer und optischer Instrumente gilt Paris als erster Platz der Erde Diese Bedeutung macht es erklärlich, daß die Stadt „das Haupt und Herz Frankreichs" genannt worden ist, ja daß man sogar gesagt hat.' „Paris ist Frankreich", d. h. der wahre Vereinigungspunkt fürs ganze Land. — Versailles (spr. Werßaj) war einst die Residenz des prachtliebenden Ludwig Xiv. Hier wurde am 18. Januar 1871 der Köuig von Preußen als Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser gekrönt. Sehenswert ist das Schloß mit seinem großen Parke. Städte in Westfrankreich: Lrest (spr. Brüst, 6b T.) ist ein wichtiger Kriegshafen. — Nantes (120 T.) an der Loire ist die wichtigste Fabrik- und Handelsstadt (Getreide) in Westfrankreich. Wegen zunehmender Versandung des Flusses erreichen nur kleine Seeschiffe die Stadt. Der Vor- Hasen von Nantes ist Zt. Uazaire (spr. Säng Naßär). — Bei Poitiers (spr. Poatje) besiegte (732) Karl Martell die Araber und rettete dadurch die europäisch-christliche Kultur. Hauptorte in Südfrankreich: Bordeaux (spr. Bordö, 250 T.) an der Garonne ist die dritte Seestadt Frankreichs. Sie treibt namentlich Handel mit Wein, welcher an dem linken Ufer des Stromes ausgezeichnet gedeiht. Jetzt ist die Stadt der Mittelpunkt für den Handel mit Südamerika. — Toulouse (spr. Tulns, 150 T.) an der Garonne und an dem Südkanal ist wichtig durch Fabriken (Eisenwaren, Wolle, Leder) und Handel, welchen

9. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 80

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 80 — die Engländer ihre Meridiane zählen, Woolwich (spr. Wullitsch), der Haupt- ort der englischen Artillerie-Einrichtungen. Stromaufwärts ist das Dorf Kew (spr. Kju) mit dem schönsten und reichsten botanischen Garten der Erde, und das herrliche Schloß Wiudsor (spr. Uindsr), der gewöhnliche Sommer- Ausenthalt der königlichen Familie. Cambridge (spr. Kämbritsch) hat eine Universität. — Hnll (spr. Höll) am Humber ist der Mittelpunkt des Handels nach der Ostsee. — tteiucöftlc (spr. Njukäßl, 150 T.) im „Lande der schwarzen Diamanten" hat die größten ^teinkohleugrubeu Englands und der Erde, welche ganz Europa 1000 Jahre mit Brennmaterial versorgen könnten. Von Newkastle zog sich bis zur Westküste die Pikteumauer, von welcher noch Mauer- und Turm- reste vorhanden sind; sie wurde von den Römern zum Schutze für ihre Provinz Britannien gegen die Einfälle der nördlich wohnenden Bergvölker angelegt. 2. Städte an der Südseite: Mijmoilth (spr. Plimmöß) und Ports- mouth (spr. Portsmöß = Mündung des Hafeus) sind wichtige Kriegs- und Handelshäfen. — Dover (spr. Dowr, d. h. Wasser) liegt an der engsten Stelle des Kanales, die deshalb auch die Straße von Dover heißt. Die Stadt ist wichtig als Überfahrtsort nach dem Festlande (Calais und Ostende). Den Kreidefelsen, welche hier die Küste bilden, verdankt das Land den Namen Albion. — Im Kanäle liegt die Insel Wight (spr. Ueit), welche sich durch ihr mildes Klima und ihren üppigen, fast südländischen Pflanzenwuchs auszeichnet. 3. Städte an der Westseite: Liverpool (spr. Liwerpuhl, über V2 Mill. E.), der zweitwichtigste Hafen Englands, der erste Baum- wollenmarkt und bedeutendste Auswandererhafen Europas. Die Stadt liegt an der Mündung des I Meile breiten Mersep und besitzt Docks, welche die- jenigen von London noch an Großartigkeil übertreffen. Keine Stadt der Erde hat eine so große Handelsflotte als Liverpool, selbst London nicht; sie über- trifft diejenige Deutschlands. — Bristol (spr. Brist'l, d. h. Brückenort, 230 T.) am Avon, der in den Severn fließt, ist die dritte große Seestadt und eine der bedeutendsten Fabrikstädte Englands. Die Insel Anglesey (spr. Äng'lßi) ist mit der Küste von Wales durch eine fast 400 m lange, aus 2 Eisen- röhren bestehende Brücke, die größte Leistung der Brückenbaukunst, verbunden. 4. Städte in der Mitte: Oxford ist erste Universität Englands. - Birmingham (spr. Börminghäm, 500 T.) liegt ziemlich in der Mitte Eng- lands und ist die erste Fabrik st adt des Landes und der Hauptsitz der englischen Eisenindustrie (namentlich Gewehre, Nadeln und Stahlfedern). — Sheffield (spr. Schesfild, 300 T.) ist der zweite Mittelpunkt der englischen Eisenindustrie und Liefert die besten englischen Stablwaren, besonders Messer (von 20 Pfennig an bis 100 Mark das Stück). — Die Doppel st adt Mauchester-Salford (spr. Mäntschestr-Sälford, fast 3/4 Mill.) ist der Haupt- sitz der Baumwollenindustrie (Manchesterzeug) Englands und der Erde. Manchester und Liverpool sind durch die älteste Eisenbahn (1830) verbunden. — Leeds (spr. Lids, 400 T.) ist der Hauptsitz für Schafwollenindustrie, Leinen- und Tuchweberei. b) Das Königreich Schottland. Schottland ist etwas größer als Bayern (1400 ^Meilen oder 79 T. qkm), hat aber weniger Einwohner (4 Mill.).

10. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 81

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 81 — Edinburg (b. h. Edwinsburg, 330 T.) in der Nähe des Firth of Förth ist die Landeshauptstadt und gehört zu den schönst gelegenen Städten Europas. Die Stadt wird wegen ihrer Universität und starken litterarischen Thätigkeit das „schottische Athen" genannt. — Glasgow (spr. Gläsgo, d. h. grüner Wald) am Clyde (spr. Kleid) liegt in der Mitte großer Kohlenfelder und ist der wichtigste Seehafen, die bedeutendste Fabrik st adt (Eisen und Baumwolle) und die volkreichste Stadt (über ^ Mill. E.) Schott- lands und zugleich die bedeutendste Schiffbaustadt der Erde. — Vundee (spr. Döuudi, 150 T.) ist der Hauptsitz des Leinwandhandels und des nordischen Walfischfanges in ganz Großbritannien. In der Nähe steht auf einem Felsen, der nur zur Zeit der Ebbe 3—4 Stunden lang aus dem Wasser hervorragt, der berühmteste Leuchtturm Großbritanniens (Bell Rock, d. h. Glockenfels). Der Eingang zu demselben liegt 23 in hoch und ist nur durch Strickleitern und Winden zugänglich. Zu Schottland gehören die Inselgruppen der Hebrideu, Orkney- (spr. Orkni-) und S Heilands -Inseln. Die Hebriden (mehr als 300) liegen an der Westküste von Schottland und sind voll nackter, mit Heidekraut bewachsener Berge. „Die Bewohner leben von Viehzucht, Fischerei und da- neben von den hier häufig nistenden Eidervögeln. Diese hängen ihre Nester an Klippen und Felsen und füttern sie mit ihren Dunen aus. Ost mit Lebensgefahr holt man die kostbaren Federn; dreimal polstert die Vogel- mutter unverdrossen das Nest, dann verläßt sie es. Die merkwürdigste der Inseln ist Stassa (spr. Stäffä). Sie besteht aus Basaltmasse, in welche sich die berühmte Fingalshöhle hineinzieht. Über 65 m geht sie ins Innere, und das eindringende Meer bricht sich mit wunderbarem Getön an den Basaltklippen." — Die Orkney- (d. h. Delphin-) Inseln liegen an der Nordostspitze Schottlands. — Die Shetlands- (spr. Schettländs-, d. h. Basaltlands-) Inseln sind von Norwegen und Schottland ziemlich gleich weit entfernt. e) Das Königreich Irland. (1530 ^Meilen oder 84 T. qkm und fast 5 Mill. Einw.) In Irland herrscht Ackerbau und Viehzucht vor. Fast der ganze Grund- besitz ist Eigentum des englischen Adels und der englischen Kirche. Die irischen Bauern haben das Land nur in Pacht. Sie leben in sehr ärmlichen Verhältnissen, sind roh und ungebildet und von Haß gegen die Engländer er- füllt, die als Eroberer ins Land gekommen sind. Daher giebt es hier häufig Unruhen und Empörungen. Dublin (spr. Döblin, d. h. schwarzer Pfuhl, weil ein Teil der Stadt auf schwarzen Morast gebaut ist, 250 T.) ist Landeshauptstadt und Uni- versitätsstadt und ein wichtiger Seehafen. — Belfast (spr. Bellfäst, 260 T.) ist Hauptsitz der Leinenindustrie und der belebteste Hafen Irlands (Haupt- ausfuhrhafeu der Landesprodukte Irlands). — Cork (80 T.) liegt an der Süd- küste und führt namentlich Fleisch aus, weshalb es „das Schlachthaus Englands" genannt wird. Zu dem Britischen Reiche gehören noch in Europa die Normannischen Inseln (nur 2 Meilen von der Normandie entfernt und für England ein wichtiger Wachtposten Frankreich gegenüber), die Festung Gibraltar (f. S. 45) und die Maltagruppe im Mittelmeer. Außerdem hat das Reich in den Vogel, Geographie. Ausgabe ä. Heft Ii. 6
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