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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 142

1881 - Danzig : Boenig
142 hin bis an die Grenze Polens und Posens und von Galizien und dem österreichischen Schlesien bis an die Provinz Branden- burg und zerfällt^in die Regierungsbezirke Breslau, Oppeln und Liegnitz. Sie bildet eine weite, muldenförmige Ebene, welche die Oder von Süden nach Norden durchströmt. Das Thal. des Flusses gehört zu den fruchtbarsten Gegenden des preußischen Staates. Hier ist der Hauptsitz des Ackerbaues, der Schafzucht und des Runkelrübenbaues. An den Ufern der Oder lie- gen auch die größten und reichsten Städte der Provinz: die frühere Festung Kosel, ferner Oppeln und Brieg, dann die könig- liche Residenzstadt Breslau mit ihren zahlreichen Türmen und in Niederschlesien das feste Glogau. — Die schlesische Ebene ist auf drei Seiten von einem Hügellande umgeben. Während sie sich im Norden, wohin die Oder ihren Lauf richtet, in das norddeutsche Tiefland öffnet, wird gegen Westen und Süden das Hügelland noch von mächtigen Hochgebirgen überragt. Das sind im Süden Zweige des karpathischen Waldg ebirges und im Westen der Sudetenzug mit dem Riesen g ebirge, aus dem die Schneekoppe sich hoch bis in die Wolken emporhebt. Von den Bergen stürzen sich eine Menge kleiner Flüsse: die Glatzer Neiße, die Weistritz, die Katzbach mit der wütenden Neiße, der Bober, in reißender Schnelligkeit in die Ebene, der Oder zu. Im Frühjahr und Herbst und nach starken Regen- güssen treten sie häufig über ihre Ufer und richten durch Über- schwemmung große Verheerungen an. — Aber nicht allein Flüsse, auch kalte und warme Quellen dringen aus den Felsen hervor. An den berühmten Schwefelquellen zu Warmbrunn und Lan- det und dem Gesundheitsbrunnen zu S a lzbrun n sammeln sich alljährlich Tausende von Menschen, um Genesung zu suchen. Doch noch größere Schätze hält das Gebirge tief in seinem In- nern verborgen. Auf dem rechten Oderufer in Oberschlesien liegt ein Steinkohlengebirge von so ungeheurer Ausdehnung und uner- reichbarer Tiefe, wie es ganz Deutschland sonst nicht aufzuweisen hat. Der Mittelpunkt des Bergbaues und Hüttenwesens ist Beuthen, wo auf engem Raume 80 Hochöfen, über 30 Zink- hütten, viele Steinkohlengruben, Walzwerke und Eisengießereien zusammengedrängt sind. Während sonst die ganze Gegend am rechten Odernfer in Oberschlesien mit Sandflächen, Mooren und Kieferwaldungen bedeckt ist und nur einen geringen Kornertrag gewährt, ist dies Gebiet wegen des unerschöpflichen Reichtums an Mineralien eine Perle des Landes geworden. Auch in Nieder- schlesien sind die Berge nicht weniger reich an Steinkohlen. Bei Waldenburg in der Mitte des Berglandes erhebt sich das Lager zur größten Stärke. Die Stadt ist voller Fabriken, die ganze Umgebung ist mit Dörfern übersäet, die engen Thäler mit

2. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 145

1881 - Danzig : Boenig
145 Wesergebirge nehmen einen großen Teil des Landes ein, nur im Westen und Norden breitet sich die norddeutsche Tief- ebene ans. Die Weser, der Hauptstrom des Landes, erreicht schon als schiffbarer Strom die westfälische Grenze, fließt durch schroffe Felsen und bewaldete Bergabhänge 15 Meilen weit da- hin, bis sie in der Nähe von Minden ein hohes, breites Berg- thor, die westfälische Pforte genannt, durchbricht und in die norddeutsche Tiefebene eintritt. Dagegen richtet die Ems vom Teutoburger Walde her ihren Lauf 24 Meilen weit nur zwischen flachen Ufern durch das westfälische Tiefland. — Die Fruchtbar- keit des Bodens ist sehr verschieden. Gar oft gewähren die Landschaften ^ durch kahle Höhen ^md ausgedehnte Heiden ein Bild von öde und Armut. Selbst in der Tiefebene von Münster liegen noch fast 40 Quadratmeilen Landes vollständig wüste. Daneben aber giebt es auch im Innern des Münster- landes fette Wiesen, schöne Eichenwaldungen und fruchtbare Felder. Überall liegen dazwischen die einzelnen Gehöfte der Bauern zerstreut. In der altpreußischen Grafschaft M a r k zeichnet sich eine Ebene, die sich am Abhange des Haarstranges hinzieht, durch reichen Kornertrag aus. Das ist der Hellweg mit der berühmten Soester Börde. Wie sehr man nun auch an vielen Orten dem Getreidebau durch Entsumpfung der Moore und Brüche zuhülfe gekommen ist, so deckt doch der Ertrag des Bodens in manchen Jahren kaum den Bedarf der Bevölkerung. Dagegen ist der Flachs- und Hanfbau für einen großen Teil der Bewohner zu einer Hauptquelle des Wohlstandes geworden. Dies nahm auch schon der große Kurfürst mit hoher Freude wahr, als er einst sein geliebtes Linnenland, die Graf- schaft Ravensberg und Mark, besuchte. In der Nähe von Gütersloh, wo hauptsächlich Handel mit westfälischem Schinken und Schwarzbrot, dem Pumpernickel, getrieben wird, versteht man Garn von so außerordentlicher Feinheit zu spinnen, daß aus 10 bis 12 Gramm Flachs ein Faden von 1 Kilometer- Länge gewonnen wird. In Bielefeld, am Teutoburger Walde werden auf 17 Bleichen Hunderte von Arbeitern beschäftigt und jährlich 60,000 Stück Leinwand gewebt. Rund um die Stadt liegt eine unzählbare Menge kleiner Häuser mit roten Ziegel- dächern, die nur von Spinnern und Webern bewohnt sind. In Dortmund, der Festung Minden und in Hagen verfertigt mall außerdem noch viele Baumwollenwaren und Tuche. Auf andere Weise hat der gütige Schöpfer für die Be- wohner des südlichen Westfalens gesorgt. Im Sauerlande und dem Westerwalde, wo der steinige Boden kaum Hafer trägt, hat er große Reichtümer in den Schoß der Erde gelegt und dem Fleiß der Menschen überlassen, sie nutzbar zu machen. Da Lesebuch für katholische Volksschulen. 10

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 102

1881 - Merseburg : Steffenhagen
102 neten Feldherrn bei dem er die Kriegskunst studierte, und dessen Luise He nrrette er später zur Gemahlin nahm. Fried-rich Wilhelm befaß einen lebhaften Geist, einen scharfen Verstand ein bewundernswürdiges Gedächtnis und dabei ein tief religiöses Gemüt. Die Wohlthaten des Friedens nach Gebühr schätzend war er stets bestrebt, dieselben seinem Volke zu erhalten. Aber 10 brandenburgischen Namens galt, da ariff er unbedenklich zum Schwerte, und den Ruhm und die Größe seines Hauses ließ er nie aus den Augen. (Friedrich Wilhelm's erste Maßregeln.) Als Friedrich Wilhelm die Regierung antrat, war das Land verarmt, entvölkert und von fremden Truppen besetzt, während die eigenen im Dienste des Kaisers standen. Zuerst forderte er von den Besatzungen der brandenburgischen Festuugen den Eid der Treue; die ihn nicht leisteten, wurden entlassen, aus den übrigen bildete er ein kleines Heer von anfänglich nur 3000 Mann, das er indes von Jahr zu ^ahr vermehrte. Danu schloß er mit den Schweden einen Waffen-stillstand, infolge dessen die Feinde die Marken räumten und diesen den so lange entbehrten Frieden wiedergaben. Nun war der Kurfürst bemüht, die Wunden zu heilen, die der Krieg dein Bernde geschlagen. Er zog in Die verödeten Gegenden Ansiedler ans den Niederlanden und der Schweiz und begünstigte den Acker-Ä" auf mancherlei Weise; er förberte Handel und Verkehr durch Einführung der Posten und durch Anlegung von Straßen und Kanalen; er ermunterte die Gerverbthätigkeit, die Kunst und Wissen-Schaft, verbesserte die Schulen und gründete neue. Dank diesem umsichtigen Walten gedieh Brandenburg bald wieder zu schöner Blüte, und Friedrich Wilhelm's Ansehn stieg in kurzem so hoch daß er i'm westfälischen Frieden die oben erwähnten Gebietsvergrößerungen erhalten konnte. _ (Schwedisch-polnischer Krieg.) Im Jahre 1654 brach zwischen Schweden und Polen ein Krieg aus, in welchem der Kurfürst uicht wohl neutral bleiben durfte. Er verbündete sich daher zuerst mit den Schweden und besiegte mit ihnen die Gegner in der dreitägigen Schlacht bei Warschau, wofür ihn jene die Unabhängigkeit Preußens zusicherten. Doch Friedrich Wilhelm lag weuig daran, Schweden, das von jeher nach dem Besitze der Ostseeküste getrachtet, noch mächtiger werden zu sehen. Er trat daher jetzt Mit Polen in Unterhandlung und schloß mit ihm den Vertrag 1657zn Wehlau, durch welchen auch das letzterediesouveränität P re ußeus anerkannte. Drei Jahre später kam es zum Frieden von Oliva, und der Wehlauer Vertrag wurde von beiden Parteien bestätigt. (Ludwrg's Xiv Raubkriege am Rhein.) - Jii Frankreich regierte damals der eben so prachtliebende und üppige wie stolze und herrschsüchtige Ludwig Xiv. Dieser suchte aus der Ohn-

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 118

1881 - Merseburg : Steffenhagen
118 Es hatte Polen seinen Schutz zugesagt, für den Fall, daß dieses seine Verfassung ändern und das Wahlreich in eine erbliche Mo-narchie umwandeln wolle. Rußland, das seinen Einfluß auf das Nachbarland zu verlieren fürchtete, erhob dagegen Einspruch und ließ die angrenzenden Gebiete durch seine Truppen besetzen. In einen neuen Krieg aber konnte sich Friedrich Wilhelm nicht ein-lasten, und so gab er den Anträgen Rußlands Gehör und einigte 1793sich mit ihm zu einer zweiten Teilung Polens, in welcher Preußen die jetzige Provinz Posen nebst Thorn und Danzia zugestanden wurde. Erbittert über diese Gewaltthat bewaffnete der edle Kosziusko sein Volk mit Sensen, um das Vaterland von den Fremden zu befreien. Doch er war der Macht der Gegner, denen sich diesmal auch Oestreich angeschlossen, nicht gewachsen.' Er wurde geschlagen und gefangen genommen, worauf' die Ver= 1795bündeten die dritte Teilung Polens vollzogen, welche dem letzteren für immer ein Ende bereitete und Preußen durch das ganze Land auf dem linken Weichfelufer vergrößerte. (Napoleon Bonaparte.) Nach dem Baseler Frieden drangen die Franzosen in Süddeutschland ein, wurden aber von den Oest reichern unter Erzherzog Karl zum Rückzüge gezwungen. Desto glücklicher waren sie in Jta li e n, wo der junge, erst 27 jährige Napoleon Bonaparte den Oberbefehl führte. Geboren am 15. August 1769 zu Ajaccio auf Korsika als Sohn eines unbemittelten Edelmannes, kam Bonaparte durch Vermittlung einflußreicher Freunde auf die Kriegsschule zu Brienne und war beim Ausbruch der Revolution noch Leutnant. Doch seine Einsicht und Tapferkeit hoben ihn von Stufe zu Stufe, und der Beistand, den er der Direktorialregierung bei Niederwerfung der Jakobiner leistete, verschaffte ihm die Stelle eines Oberbefehlhabers m Italien. Als solcher überstieg er im Frühjahre 1796 die Alpen und kämpfte in einer Reihe von Schlachten mit solchem Erfolg, 1797daß Oestreich den Frieden von Campo Form io einging, in welchem es gegen den Besitz Venedigs in die Abtretung der Niederlande und der Lombardei willigte. (Bonaparte in Egypten.) Jetzt unternahm Bonaparte zur Vernichtung des englischen Handels im Morgenlande einen Zug nach 1798egypten. Glücklich entging er mit seinen Schiffen den'nachstellungen der Engländer, und erst nach seiner Landung an der westlichen Nilmündung trafen diese ein. Aber ob sie auch nun der französischen Flotte den völligen Untergang bereiteten, die Eroberung Egyptens vermochten sie nicht zu verhindern. Bonaparte drang sogar nach Unterwerfung des Nillandes siegreich in Syrien ein, und nur beunruhigende Nachrichten aus der Heimat konnten ihn zur Rückkehr bewegen. (Erneuerung des Krieges in Süddeutschland und Italien.) Zu Campo Formio war ausgemacht worden, daß die durch den

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 121

1881 - Merseburg : Steffenhagen
121 und weigerte sich deshalb auch, an den Kämpfen Oestreichs und Rußlands im Jahre 1805 teilzunehmen. Erst als sich Napoleon jene freche Verletzung des Ansbacher Gebiets erlaubte, drohte der König dem Bunde wider Frankreich beizutreten. Doch über den Verhandlungen ging die beste Zeit verloren und schließlich mußte Friedrich Wilhelm in einen Vertrag willigen, durch welchen er gegen Verzichtleistung aus Ansbach und den Rest seiner rheinischen Besitzungen Hannover erhielt, das aber rechtlich noch immer dem englischen Herrscherhause gehörte. Von jetzt ab legte es Napoleon geradezu daraus an, Preußen seine Geringschätzung empfinden zu lassen. So nahm er ohne weiteres preußische Gebiete in Westfalen in Beschlag, ja er bot sogar England die Rückgabe Hannovers an, ohne den König nur zu fragen. Solche Beleidigungen waren selbst für die Friedensliebe Friedrich Wilhelm's zu viel, und im Bunde mit Rußlan d und S achsen erklärte er 1806 an Frankreich den Krieg. (Beginn des Krieges.) Es war ein gewagter Kampf, den Preußen unternahm. Rußlands Heere standen fern, seine eigenen Streitkräfte aber waren verhältnismäßig gering und die Befehlshaber alt und mit der neueren Kriegsweise wenig vertraut. Napoleon dagegen besaß ausgezeichnete Generale und eine zahlreiche, an Schlachten und Siege gewöhnte Truppenmacht. Dazu kam, daß im preußischen Hauptquartiere eine unselige Konfusion herrschte; jeder maßte sich ein Urteil an, und was der eine für gut fand, tadelte der andere. Noch stritt man sich über den Feldzugsplan herum, als die Franzosen bereits gehandelt hatten. Bei Saalfeld wurde ant 10. Oktober der ritterliche Prinz Ludwig Fer-d in and von dem fünfmal so starken Feinde angegriffen und geschlagen, und mit vielen Tapferen starb er selbst rühmlich fechtend den Tod fürs Vaterland. (Schlacht b ei Jena und Auerstädt.'» Vier Tage später erfolgte die unglücklichedoppelschlachr bei Jena und dem einige Stunden p4.m. davon entfernten Auerftädt. Dort befehligte der Fürst Ho- 1.1806 henlohe gegen Napoleon, hier Ferdinand von Braunschweig gegen den Marschall Davoust. Hohenlohe, der an feinen, so nahe bevorstehenden Kampf dachte, lag noch im ruhigen Schlafe, als die Gegner bereits mehrere der wichtigsten Punkte in ihre Gewalt brachten. Wohl stritten seine Truppen, als er sie endlich in Schlachtordnung aufstellte, mit wahrem Heldenmute, aber die begangenen Fehler vermochten sie nicht wieder gut zu machen, und zuletzt mußten sie sich zum eiligen Rückzüge wenden. Bei Auerstädt, wo sich der König befand, ging es nicht viel besser. Gleich zu Anfang^wurde Ferdinand von Braunschweig tödlich verwundet, und die Folge davon war, daß Schrecken und Verwirrung sich der Kämpfenden bemächtigte. An: Abend befahl Friedrich Wilhelm die Schlacht abzubrechen, um sich mit dem Hohenlohe'schen

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

7. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 43

1880 - Danzig : Axt
43 Neue Provinzen. Das Königreich Sachsen. 12. Die Provinz Hessen Nassau, zwischen Main und Rhein und zu Leiden Seiten der Fulda. 15 900 qkm. 1 */» Will. Einw. — Gebirge: Der Taunus ist reich an Mineral- quellen ; an seinen Abhängen zum Rheinstrom sind die vortrefflichsten Weinberge. Am Fuße des Gebirges, zwischen Mainz und Bingen, liegt der Rheingau, in welchem die Wein- gärten von früh bis spät von der Sonne beschienen werden. Hier gedeihen die berühmten Weinsorten: Hoch- und Rüdesheimer, Johannisberger, Geisenheimer rc. Der große und kleine Feldberg, sowie der Altkönig sind die bedeutendsten Höhen des Taunus. Diese 3 Berge sind die Wetterpropheten der ganzen Gegend. Hat z. B. der Feldberg seine Nebel- kappe aufgesetzt, so erwartet man Regen. — Der Westerwald ist rauh und unwirtbar. Im Sommer freilich sieht man Ackerland, Wiesen und saftiges Gebölz; beginnt aber im Winter der Schneefall, so ist der Wanderer nicht seines Lebens sicher. Oft muß sich der Landwirt durch den Schnee einen Gang graben, um zu dem Viehstalle zu gelangen. Die Kirschen brauchen, wie der Volkswitz sagt, auf dem Westerwald zwei Jahre zur Reise; im ersten Jahre werden sie ans einer Seite1 rot, im zweiten Jahre auf der andern. Auf offenem Felde kommt keinobstbanm fort. Derwesterwäldler ist genügsam und zufrieden.—Flüsse: Die Weser, Werra und Fulda, der Rhein, Main und die Lahn. Die Bewohner sind Deutsche und der Religion nach protestantisch, reformiert und katholisch. — Regierungsstädte: Kassel und Wiesbaden. Bäder: Ems, Soden, Schlangenbad, Niederselters, Wiesbaden, Homburg. Städte: Kassel, an der Fulda, 53 000 Einw. in der Nähe das Lustschloß Wilhelms- höhe, M arburg, Univ., H ersfeld, an der Fulda, Fulda, an der Fulda. Schmal- kalden. Hanau. Wiesbaden. Frankfurt am Main, 103 000 Einw., Münze. Ii. Das Königreich Sachsen, auf beiden Seiten der Elbe, hat 15 900 qkm, 3 Mill. Einw., größtenteils protestantisch; das Königshaus ist katholisch. Gebirge: In dem Erzgebirge hat der Bergbau und das Klöppelwesen eine große Bedeutung. Auch viele Holzwaren werden hier bereitet. Der felsige Boden und das rauhe Klima in den höchsten Gegenden sind ein Hindernis des Landbaues. Die Kartoffeln vertreten bei den Armen meist die Stelle des Brotes; denn der Getreidebau ist zu unbedeutend. Die Erz- gebirger sind arbeitsam und genügsam. Sie wandern im Frühjahr vielfach mit Blechwaren, Spitzen, Bändern rc. in ferne Gegenden und kehren zum Winter heim. Im Winter fällt der Schnee im Erzgebirge oft haushoch, so daß die Bewohner, um ins Freie zu gelangen, den Schnee erst wegschaufeln müssen. — Die sächsische Schweiz ist reich an Naturschön- heiten. Auf der Elbe ist große Schiffahrt. Produkte: Silber, Kupfer, Zinn, Eisen, Steinkohlen, Porzellan,Spitzen. Die vier Kr eisdirektionen heißen: Dresden, Leipzig,Zwickau, Bautzen. Dresden auf beiden Elbufern, 197 000 Einw., Hauptstadt, reich an Kunstschätzen. König st ein, Bergfestnng. Meißen, Porzellanfabrik. Freiberg, Bergakademie. Leipzig an der weißen Elster und Pleiße, ist der Mittelpunkt des deutschen Buchhandels. Sitz des deutschen Reichshandelsgerichts, Univ., Schlacht 1813. Zwickau, an der Mulde. Chemnitz. G l a u ch au, P l a u en, im Voigtlande. A n n a b er g, Spitzenklöppelei. Bautzen, an der Spree, Schlacht, 1813, Herrn Hut, Hauptsitz der Brüdergemeinde. Zittau, große Webereien. Iii. Thüringen. Das höchste Gebirge ist der Thüringerwald. In demselben sind viele Schmelz- und Eisenhütten, Draht- und Blechhämmer. Auch giebt es Glashütten, in welchen aus Kiesel und Asche das Glas geschmolzen wird. Im Walde bereitet der Köhler die Holzkohle in den Meilern. Allerhand Spielwaren, die hier' verfertigt werden, wandern in die weite Welt. Die Dörfer und Städte des Thüringerwaldes sind mit herrlichen Obst- waldungen umgeben. Unter den gastlichen Bewohnern hört man überall Sang und Klang. a) Die 3 sächsischen Herzogtümer .'Sachsen-Altenb urg.s.-Meininge n-Hildburg- hausen, S.-Coburg-Gotha (zusammen gegen 6000 qkm. Hauptstädte: Alten bürg, Meiningen. Coburg, Hildburghausen, Gotha. b) Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, über 3600 qkm, be- steht aus zwei größeren und zwei kleinern zerstreut liegenden Stücken. — Gebirge: Der Thüringerwald und das Rhöngcbirge. Flüsse: Die Saale und Unstrut. Weimar, 18 000 Einw., an der Ilm, Hauptstadt. Jena, an der Saale, Univ., Schlacht 1806. Eise- nach, dabei die Wartburg. o) Die Fürstentümer: Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzbnrg-Souders- hausen, zusammen 1800 qkm. Hauptstädte: Rudolstadt und Sondershausen. In Schwarzbnrg-Rudolstadt liegt der Berg Kyffhäuser. ll) Die Fürstentümer: Reuß jüngere und ältere Linie zusammen über 1100 qkm. Greiz an der Elster. Schlei;. Lobenstein. Gera.

8. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 81

1889 - Danzig : Gruihn
das Strafgericht Gottes. Mit Robespierre hrte die Schreckenszeit in Frankreich auf, und eine rnhigere, wenigstens etwas bessere Zeit begann. v ' 1 Nach Kappe u. a. 68. Die Revolutionskriege. Napoleon Vonaparte. Die Verbndeten in Frankreich. Nicht blo Frankreich wurde von der schrecklichen Revolution erschttert, sondern auch fr den grten ^etl von Europa gab es jetzt eine Zeit der Trbsal und mannigfaltiger Umwlzungen, Das sing so an Als in Paris die unglckliche Kmgsfamtlte tut Gefngnis schmachtete, suchten sich andere Fürsten ihrer cmpuehntcn. sterreicher und Preußen drangen ins franzsische Land, um die Schreckensmnner zur Bestttnnng au bringen und den König zu befreien. Anfangs ging es den Verbndeten gut. Als sie aber namentlich die Preußen - in die Champagne kamen, und von stetem Regen die Wege schlecht und die Soldaten krank wurden und dahinstarben, anch die Fran-lofen in ihrem Freiheitstanmel in ungeheuren Massen kriegslustig auf sie los-strzten, da muten sie umkehren. König Friedrich Sttbelm Ii. von Preußen schlo (1795) mit der neuen Republik emen Frteben zu -Lasel. Franzsische Erobernnaeu. Die Franzosen entrissen aber den. sterreichern Belgien, eroberten Holland und siegten fast an allen -Jiten. berall, wohin sie kamen, sagten sie den Leuten: Völker, thr setd letzt sm! ihr burft nun das Glck genieen, es auch so zu machen, wie wir! Und die es glaubten, standen auf und machten, es den Franzosen nach, -oiclc alte (juu'tchtititgen, gute Sitten, sowie alte Trene und Zucht giugeu dabei zu Grunde Aber die Leute wurden doch nicht frei, sondern trugen das Joch derer, die sich ihre Befreier ilanntcm on Bonaparte. Damals s'.ng ein merkwrdiger Mann, Nap oleon Bonaparte, ait, sich vor allen hervorzuthuu. Er war der Sohu emes Edel-mannes auf der Insel Korsika. Schon als Knabe bereitete er stch darauf vor, Offizier zu werden, und wurde es auch tn feinen Jitncihngsjiahren Da er sich bald durch Mut mtd Umstcht vor den anderen Offizieren. auszeichnete und die verwitwete Richte eines Machthabers in Frankreich die edle Joseph ine Beauharnais, heiratete, ward er zum General der schlechtesten franzsischen Armee, der italienischen, erhoben. . , Siene der Die sterreicher. Dennoch fhrte er dieselbe von etnent Stege der die sterreicher zum andern. Wohin er kam, muten die Brger und Bauern ihm mit) seinen Soldaten groe Summen Geldes zahlen; denn setn Grundsatz war: Der Krieg mu den Krieg ernhren!" Wahrend andere Generale unablssig Geld von Paris verlangten, schickte er solches dahin, und lerne Soldaten hatten nebenbei auch vollauf und waren stolz auf thron siegreichen Fhrer. Schon (1797) sah sich der deutsche Kaiser Franz Ii. von Napoleon zum erstenmal zum Frieden gezwungen, was ihm spter noch dreimal widerfahren ist Stets mute der Besiegte au den stolzen, habschtigen Sieger schone und volkreiche Lnder abtreten. Alle Franzosen sahen ans Bonaparte. Er war ihr Liebling denn keiner hatte ihnen soviel Ruhm und Gewinn verschafft, als er. Napoleon in flaljtitctt. Auch nach gypten schiffte er, um dies Land zu erobern (1799) Die Englnder zerstrten aber seine Flotte tu Alexandrien. Die Franzosen starben in groer Menge in dem heien gyptenland; sie siegten zwar an allen Enden; aber ihre Anzahl wurde dabet tunner geringer. Viele wurden krank, und Napoleon soll alle Kranken in den Lazaretten haben vergiften lassen, weil er sie nicht mit fortbringen konnte. Endlich brach er mit wenigen Begleitern pltzlich auf und schiffte wieder heim nach Frankreich. f. Napoleon als Konsul und Kaiser. Dies Vornehmen war also mcht gelungen: ein anderes gelang desto besser. Napoleon eilte nach Pari^, machte der dortigen Regierung ein Ende, lie sich selbst zmn ersten Konsul ernennen und herrschte unter diesem Namen als unumschrnkter Gebietet tut ^aude. x. te Franzosen, welche ihren König gemordet und so viel von Freiheit geredet hatten, gehorchten ihm gutwillig und lieen sich gar manches von thin gefallen. Jl er das sah, ward er khner, setzte sich (1804) die Kaiserkrone auf und hie von nun an Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Das war das Ende der franzosischen Republik. Nach Kappe. 6*

9. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 78

1889 - Danzig : Gruihn
78 m,frpn^t!^iuflfatt\ H,>bodlbic. Englnder den Nordamerikanern Stenern auflegten, da entstand (!77o1783) et Krieg, in welchem Washington die Nord-arnenfancr gegen die Englnder anfhrte. Washington war der Sohn eines Kl ,lfeh ' r5efa15 etne grndliche Schulbildung. In den Kriegswissenschaften hatte er sich groe Kenntuisse erworben. Es gelang ihm daher auch v es" Hptni>an$ 8u behalten, so da die Englnder gentigt waren, der Herrschaft m Nordamerika zu entsagen. Als Nordamerika nun ein unabhngiger Freistaat wurde whlte man bald darauf Washington zum Prsidenten cv me groe Sttze hatten die Amerikaner auch an Benjamin Franklin, derselbe war der Sohn eines Seifensieders und erlernte die Buch-drucketkuust. Spater legte er eine eigene Buchdruckerei an und gab eine Zeitung ^raus, die groen Beifall fand. Um feine Landsleute fr die Freiheit des oaterlaiibej zu begeistern, verfate und verbreitete er verschiedene patriotische Schriften, durch welche er sich groes Vertrauen erwarb. Nach grndlichem Ctubtum erfanb er den Blitzableiler und wurde dadurch sehr berhmt Bei dem u l "on Streitigkeiten zwischen England uiib Norbamerika reiste er selbst nach Lonbon Als er m einem schlichten Rocke, mit einem gewhnlichen Stock m der Hattb ms Parlament trat, lchelte tttait der bett amerikanischen Svie-bntger. /^er Spott verwandelte sich aber in Bewunderung, als man hrte Slv"et cfjer @ewaiibthett er bte Rechte seines Vaterlandes verteidigte Seilte $lfnf?9erj*lc f ,U ^r-5v natr' woselbst er mit Frankreich ein Bnbnis abschlo ^n der franzosischen Hauptstadt wurde er mit den Worten bewill-kom-unet: Dem- Himmel entri er den Blitz, den Tyrannen das Scepkr." Er hi^sifvl ?U , r-lir ba Gedeihen des jungen Freistaates thtig und starb L 5 etne von ihm selbst verfate Grabschrift lautet: Hier togt der leib Benjantm Franklins, eines Buchdruckers, als Speise fr die Wurmer, gleich dem Deckel eines alten Buches, aus welchem der Inhalt h raus-to-Cj?es iemer Inschrift und Vergoldung beraubt ist. ^ Doch wird S)/ l t,1ucx verloren sein, sondern einst wieder crscheiuen in einerneuern schottern Ausgabe, durchgesehen und verbessert von dem Verfasser." 66. Friedrich Wilhelm Ii. 17861797. Allgemeines. Friedrich bcr Groe starb kinderlos, und ihm folgte tn der Regierung fem Neffe Friedrich Wilhelm Ii. Dieser that viel fr bic Schulwesens und errichtete zur Leitung desselben ein Ober-Schulkollegium. In Berlin lie er das prchtige Branbenburqer Thor bauen und beschftigte auch bei anbcru Bauten viele Menschen Seinen nterthanen gab er ein neues Gesetzbuch, welches noch heute unter bcm Namen das allgemeine Sanbrccht" bekannt ist. Erwerbungen. Als int Jahre 1793 durch Rulaub und Preußen bic zweite Teilung Polens stattfand, erhielt Preußen auer Dattzig und Thorn das sogenannte Gropolen. Diese neue Provinz, bereit Kern ungefhr bic Provinz Posen ist, erhielt bcn Namctt Sdprenen. Da bic Polen sich spter emprten, wrben sie besiegt, und 1795 nahm man bic brittc Teilung Polens vor, wobei Preußen das Land links bcr Weichsel (Nen-Ostpreuen) mit bcr Hanptstabt Warschau und ein kleines Gebiet stlich von Oberschlesien (Neu-Schlesien) erhielt. Durch einen Vertrag mit den letzten Markgrafen von Ansbach und Bayreuth erwarb Preußen auch den Besitz dieser beiden Frstentmer. . Zur Zeit Friedrich Wilhelms Ii. brach (1789) die franzsische Revolution ans, von welcher wir itt der folgenden Darstellung hren werden. 67. Die franzsische Revolution. 1789. ^ndtvig Xvi. von Frankreich, ein liebenswrdiger und rechtschaffener Mann, meinte es herzlich gut; aber dem argen Verderben des Volkes konnte er nicht steuern. _ Vergebens schrnkte er sich ein, lebte sparsam und traf manche gute Einrichtung. Die Schulden des Staates, welche unter seinen

10. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 98

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 98 — des Handels, derjudustrie und des geistigen L e b e n s in Böhmen und hat die älteste deutsche Universität (1348 gestiftet). Auf dem Schloßberge (Hradschiu) steht die königliche Burg, in welcher noch das Zimmer und das Fenster gezeigt werden, aus welchem die protestantischen Böhmen 1618 die kaiserlichen Räte stürzten, was zur Folge hatte, daß ein dreißigjähriger Krieg entbrannte. — Budw eis ist eine wichtige Handelsstadt. — Pilsen (50 T.) liegt in der Mitte reicher Kohlen- und Eisenerzlager, ist ein wichtiger Handelsplatz und liefert berühmtes Bier. — Eger liegt am Eingange zwischen dem Fichtel- gebirge und Böhmerwald, ist als Eisenbahnknotenpunkt und Handelsstadt wichtig und zugleich der Mittelpunkt des zweiten böhmischen Bezirkes für Webindustrie. Hier wurde 1634 Wallenstein ermordet. In der Nähe sind die Kurorte Franzeusbad und Marienbad. — Karlsbad ist ein weit- berühmter Badeort, dessen Hauptquelle lder Sprudel) zu den heißesten Quellen Europas' gehört. Die Stadt ist auch ein Hauptsitz der Porzellanfabrikation. — Ttplitz hat warme Heilquellen. — Die Festung Theresleilftadt in der Nähe der Egermündnng bewacht das Elbethor. — Lcitmeritz liegt an der Elbe in sehr fruchtbarer Gegend, welche deshalb „der Garten Böhmens" genannt wird. — Rumburg ist der Mittelpunkt eines großen Leinenindustrie- Bezirks. — Ueichenlierg (30 T.) an der Görlitzer Neiße ist der Hauptsitz der Schaf- und Baumwollenindustrie und nach Prag die bedeutendste Industriestadt Böhmens. In der Nähe liegt das Schloß Friedland, das einst Wallenstein gehörte und nach dem er den Titel „Herzog von Friedland" erhielt. — Bei der Festung Köuiggrätz und bei Gusch in erfochten 1866 die Preußen glänzende Siege über die Österreicher. 11. Die Markgrafschaft Mähren ist das Stufenland der March. Die Bevölkerung besteht aus Slaven und Deutschen und beschäftigt sich namentlich mit Ackerbau, Viehzucht (Schafe) und Webindustrie. Die H auptstadt Krünn (nahezu 100 T.) ist auch wichtige Fabrikstadt, in der namentlich Tuch- und Baumwollenwaren gefertigt lwerden, weshalb es „das österreichische Manchester" genannt wird. — Otmiil; war früher wichtige Festung, jetzt ist es.rührige Industrie- und Handelsstadt. Es liegt am Nordende der Hanna, d. i. die weite Ebene der oberen March, welche eine Hauptkornkammer Österreichs („das Mährische Kanaan") ist. (Die Bewohuer heißen Hannaken und sind durch ihre treffliche Pferdezucht berühmt.) — Bei Auster Ii tz war 1805 die „Dreikaiserschlacht." — Im östlichen Teile Mährens liegt das sog. Kuhläudcheu, d. i. ein zum Odergebiet gehörendes rinder- und obstreiches Gebiet. 12. Das Herzogtum Schlesien liegt im Quellgebiete der Oder und Weichsel. Die Industrie (Leinwand, Tuch) steht in hoher Blüte. Die Hauptstadt Troppau ist eine wichtige Fabrikstadt an der Oppa (Grenzfluß gegen Preußen). 13. Das Königreich Galijien lagert sich halbmondförmig um den Nord- ostabhang der Karpaten und gehört den Flußgebieten der Donau, der Weichsel und des Dnjestr an. Trotz des rauhen Klimas ist es ein vorzügliches Land für Getreidebau (besonders Hafer und Gerste) und Viehzucht. Der wichtigste und zugleich verderblichste Industriezweig ist die Branntweinbrennerei. Das Land hat unerschöpfliche Salz lag er (Wieliczka und Bochnia); auch wird viel Petroleum gewonnen. Krakau (95 T.) an der Weichsel ist die Hauptstadt von West- galizien, war früher die Residenz der polnischen Könige und ist auch jetzt
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