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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 179

1881 - Danzig : Boenig
179 zur Elbe und Nordsee hin. Wie an den Sitten der Väter, hielten sie fest an ihrem heidnischen Götterdienst. Vonalters- her lagen sie mit den Franken in Streit; fortwährend machten sie verheerende Einfälle ins Frankenland. Um sein Reich gegen diese lästigen Nachbarn zu sichern, beschloß Karl, sie seiner Herr- schaft zu unterwerfen und zum Christentum zu hekehren. Aber erst nach vielen Feldzügen und mancher blutigen Schlacht konnte er dieses Ziel erreichen. Da beugten sich die Sachsen dem sieg- reichen Frankenkönig und ließen sich die fränkische Herrschaft und die christliche Taufe gefallen. — Einen zweiten Krieg führte Ka^l gegen die Longobarden in Italien, deren König ihn beleidigt hatte. Mit einem wohlgerüsteten, stattlichen Heere überstieg er die beschneiten Alpen, eroberte die Hauptstadt des Longobarden- königs, setzte ihn ab und vereinigte das longobardische Reich mit dem fränkischen. 3. Mit dem Papste zu Rom stand Karl in guter Freund- schaft. Gegen Feinde leistete er ihm seinen machtvollen Schutz. Als daher Karl einst am Weihnachtsfeste in Rom war und im festlichen Schmucke am Altare der Peterskirche zum Gebet nicder- kniete, trat plötzlich der Papst vor und setzte dem König eine goldene Kaiserkrone aufs Haupt. Das versammelte Volk aber rief mit lautem Jubel: „Heil und Sieg Karl dem Großen, dem von Gott gekrönten römischen Kaiser!" So wurde die römische Kaiserwürde, die seit dem Untergänge des alten Römer- reiches vor mehr als dreihundert Jahren aufgehört hatte, wieder- hergestellt. Diese Würde machte Karl zum obersten Herrscher in der ganzen Christenheit. 4. Karl, der große Kriegsmann, war auch ein weiser Landes- vater. Sein weites Reich brachte er in die beste Ordnung. Damit alles wohl verwaltet werde, teilte er das Ganze in viele kleinere Bezirke oder Gaue, an deren Spitze er angesehene und erfahrene Männer stellte, welche Grafen genannt wurden. Strenge hielt er darauf, daß überall im Reiche sein Wille gelte. — Die christ liche Religion lag ihm sehr am Herzen. Er erbaute viele Kirchen und sorgte, wo er nur konnte, für tüchtige Geist- liche. Für die Jugend stiftete er Schulen und bestellte geschickte Männer zu Lehrern. An seinem Hofe mußten alle seine Diener, hohe und niedere, ihre Söhne in die Schule schicken. Eines Tages trat er selbst in die Schulstube, hörte eine Zeit lang zu und sah dann die schriftlichen Arbeiten der Schüler durch. Die geschickten Knaben mußten alle auf seine rechte, die ungeschickten auf seine linke Seite treten, und hier fand es sich, daß die letzteren meist die Söhne vornehmer Eltern waren. Da wandte sich Karl zu den. steißigen, aber armen Schülern und sagte: „Ich freue mich, liehen Kinder, daß ihr gut einschlaget; zu seiner Zeit soll 12*

2. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 130

1881 - Danzig : Boenig
130 Warenfabriken, also besonders in Oberschlesien, Westfalen und in der Rheinprovinz. In der Verfertigung von Metallwaren, namentlich von Stahlwaren zeichnen sich die Städte Solingen, Iserlohn, Remscheid und Altena, durch Gewehrfabriken Suhl, Potsdam und Spandau aus. Eisengießereien und Maschinenfabriken sind vor- nehmlich bedeutend in Berlin, in Oberschlesien, Sachsen. Hannover, Westfalen und der Rheinprovinz. Weltberühmt sind die Krupp 'schen Stahlwerke bei Essen, aus denen namentlich die schweren gezogenen Geschütze hervorgehen. 4. Auch der Handel ist in Preußen sehr bedeutend und noch in stetigem Aufschwünge begriffen. Viele Waren werden ins Aus- land verkauft und dagegen andere wieder eingekauft. Die Fortschaffung der Waren geschieht zu Wasser durch die Schiffahrt und zu Lande aus Landstraßen und Eisenbahnen. Die Wasser- und Landstraßen sowie die Eisenbahnen verbinden die entferntesten Teile des Staates mit einander, und die an den Ufern und Mündungen der Flüsse oder an den Landstraßen und Eisenbahnen gelegenen großen Städte treiben gewöhnlich bedeutenden Handel. Die Haupthandelsplätze des Staates sind Köln. Elberfeld, Aachen, Frankfurt a. M., Hannover, Emden, Altona, Magdeburg, Berlin, Frankfurt a. d. O., Breslau, Stettin, Danzig und Königsberg. 5. Kein anderes Land in Europa besitzt so viele und so wohl eingerichtete Bildungsanstalten, als Preußen. Von der Elementar- bis zur Hochschule ist für den Unterricht in umfassendster Weise gesorgt, so daß das Kind des Geringsten wie des Vornehmsten sich in diesen Schulen eine seinen Verhältnissen entsprechende Bildung er- werben kann. Selbst für Blinde und Taubstumme sind öffentliche Schulen errichtet worden. 6. Ausgezeichnet hat sich das Heerwesen Preußens bewährt. Das Kriegsheer besteht aus dem stehenden Heere und aus der Landwehr. Das stehende preußische Heer wird gebildet durch 12 Armeekorps, von denen jedes auf dem Kriegsfuße zwischen 30 und 35,000 Mann enthält. Jeder gesunde, wohlgewachsene Preuße ist zum Eintritt in das Heer verpflichtet und gehört demselben 7 Jahre lang, in der Regel vom vollendeten 20. bis zum beginnenden 28. Lebensjahre an, und zwar die ersten 3 Jahre bei den Fahnen, die letzten 4 Jahre in der Reserve, alsdann die folgenden 5 Lebens- jahre zur Landwehr. Die Kriegs-Marine (Kriegsflotte) in der Nord- und Ostsee ist dazu bestimmt, die Gewässer und Küsten sowie den Seehandel zu schützen. Der Ki eler Hafen und der Jahdebusen finden Kriegs - Häfen bestimmt. Ebendaselbst sind auch Werste d. h. Schiffsbau- plätze, errichtet worden. Ein älteres Schiffswerft befindet sich zu Danzig.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

4. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 83

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 83 — tum des Landes; er ist in den Ardennen auf Eisen und Kohlen sehr er- giebig und bietet damit die wichtigsten Bedingungen für die Industrie. Steinkohlen werden in solcher Menge gefunden, daß Belgien in dieser Be- ziehnng unter allen Ländern der Erde den vierten Rang einnimmt. Der Ackerbau wird in der fruchtbaren Ebene mit großem Fleiße betrieben und bezieht sich nicht nur auf Getreide, sondern auch auf Handelspflanzen (Tabak, Flachs, Hanf). Die Viehzucht liefert vortreffliche Pferde und Rinder. In Bezug auf Industrie ist Belgien einer der ersten Staaten Europas. Die Hauptprodukte des Gewerbfleißes sind Eisen-, Leinen-, Woll-, Leder- und Glaswaren (Spiegelglas); die Strohhutflechterei wetteifert mit der italienischen. Spitzen werden von einer Güte geliefert, welche von keinem anderen Lande übertroffen wird. Der Handel ist sehr bedeutend und wird nicht nur durch 2 Flüsse, viele Kanäle und vorzügliche Landstraßen, sondern auch namentlich durch Eisenbahnen gefördert. Kein Land der Erde besitzt ein so dichtes Eisen- bahnnetz wie Belgien. Der Seehandel geht namentlich von Antwerpen aus. 6. Städte: Brüssel (500 T.) liegt an einem Nebenflusse der Scheide in der Mitte des Landes, von dem es ein Abbild ist. Es liegt nämlich an der Grenze der Ebene und des Hügellandes und an der Grenze der romanischen und germanischen Bevölkerung und besteht aus einer höher gelegenen Ober- stadt und einer Unterstadt. Die Oberstadt ist der Sitz des Königs, der Regierung und des Adels, und hier wird französisch gesprochen; die Unter- stadt ist der Sitz des Handels und der Industrie, und die Umgangssprache ist die vlämische. Brüssel vereinigt auch in seinen Fabriken die verschiedenen Industriezweige Belgiens. Am berühmtesten sind die „Brüsseler Spitzen." (Von der feinsten Sorte kostet 1 m nahezu 200 Mark.) Brüssel ist aber nicht nur wichtig durch Handel und Gewerbe, welche noch dadurch gefördert werdeu, daß es der Mittelpunkt des belgischen Eisenbahnnetzes ist, es ist auch wichtig durch Kunst und Wissenschaft. Das Leben in Brüssel erinnert vielfach an Paris, weshalb die Stadt auch „Klein-Paris" genannt wird. Brüssel gehört zu den schönsten Städten in Europa. Unter den Gebäuden zeichnet sich namentlich das prachtvolle Nathans aus, in welchem Karl V. (1556) die Regierung niederlegte. Südlich von der Stadt ist das Schlachtfeld von Waterloo, auf dem Napoleon I. 1815 von den Deutschen und Eng- ländern geschlagen wurde. — Antwerpen (270 T.) an der Schelde ist die zweitgrößte Stadt, die erste Seehandelsstadt und die stärkste Festung Belgiens. Es liegt ziemlich tief im Lande und ist dadurch in naher Verbindung mit allen Hauptplätzen des belgischen Handels und Gewerbfleißes. Zur Zeit der Flut können auch Seeschiffe bis in die Stadt fahren. Im 15. und 16. Jahr- hundert war Antwerpen der Mittelpunkt des Welthandels. Damals galt das Sprichwort: Die Welt ist ein Ring, und Antwerpen ist der Diamant darin! — Gent (175 T.) an der Schelde ist der Mittelpunkt der belgischen Baumwolleninduitrie. Es ist durch eiueu großen Kanal mit dem Meere ver- banden. Im Mittelalter war die Stadt so mächtig, daß sie allein mit Frankreich einen Krieg anfangen konnte. Damals stellte sie gegen 80 000 bewaffnete Männer ins Feld. — Brügge (50 T.) ist Handels- und Fabrikstadt. — Ostende ist ein besuchtes Seebad und der einzige bedeutende Hafen Belgiens an der ^ee. — Lüttich (160 T.) liegt an der Maas. Die Bewohner beschäftigen uch namentlich mit Gewinnung von Kohlen und Eisen und Verarbeitung des letzteren zu Waffen und Maschinen. Die Stadt ist mit dem benachbarten 6*

5. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 73

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 73 — 6. Verfassung und Einteilung. Frankreich ist seit 1870 eine Republik, an deren Spitze ein Präsident steht. Das Land wird in 87 Departe- ments (spr. -mangs) eingeteilt, von diesen ist eines der größten, aber zugleich auch eines der volksärmsten die Insel Korsika. Hanptorte in Nordfrankreich: Lille (spr. Lihl, 200 T.) ist eine starke Festung und ein Hauptplatz für Leinenindustrie. —Calais (spr. Kaläh) und Gonlogne (spr. Boulonj) sind Hauptüberfahrtsorte nach England. — Ronen (spr. Ruaug, 110 T.) an der Seine ist der Haupt- ort für Baumwollenindustrie. Es überragt alle Proviuzialstädte Frankreichs an ehrwürdiger und großartiger Altertümlichkeit. — Le Havre (spr. Lö ahwr, 120 T.) an der Seinemündung ist der wichtigste französische Seehafen am Atlantischen Ozean, für Rohbaumwolle der erste Einfuhrhafen des Festlandes, das „Liverpool Frankreichs" und das „Hamburg der Seine," der Haupthafen für Auswanderung. — Cherlwnrg (spr. Schärbur) an der Nordküste der Normandie ist ein wichtiger Kriegs Hafen und das großartigste Werk der Wasserbaukunst aller Zeiten. Paris an der Seine ist in mehrfacher Beziehung wichtig: a) Es ist die befestigte Haupt st a d t Fraukreichs und nach London die volkreichste Stadt aus dem Fe st lande Europas (2^ Mill.) und die zweitgrößte Stadt der Erde, b) Es ist die erste Industriestadt des Landes. Die Pariser Industrie ist uamentlich Schmuckindustrie für Kleidung und Wohnung und beherrscht die Mode weit über Europa hinaus, e) Paris ist die erste Handelsstadt Frankreichs. Der Handel wird gefördert durch die Lage an einem Strome und durch das Eisenbahnnetz, welches sich von der Stadt aus strahlenförmig über das ganze Land erstreckt. 6) Paris ist der Mittel- punkt der Wifsenschasten und der Litteratur Frankreichs. (Uni- versität, Akademie, Pflanzengarten), e) Es ist der Mittelpunkt des politischen Lebens und f) eine der schönsten Städte der Erde, g) In der Verfertigung physikalischer und optischer Instrumente gilt Paris als erster Platz der Erde Diese Bedeutung macht es erklärlich, daß die Stadt „das Haupt und Herz Frankreichs" genannt worden ist, ja daß man sogar gesagt hat.' „Paris ist Frankreich", d. h. der wahre Vereinigungspunkt fürs ganze Land. — Versailles (spr. Werßaj) war einst die Residenz des prachtliebenden Ludwig Xiv. Hier wurde am 18. Januar 1871 der Köuig von Preußen als Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser gekrönt. Sehenswert ist das Schloß mit seinem großen Parke. Städte in Westfrankreich: Lrest (spr. Brüst, 6b T.) ist ein wichtiger Kriegshafen. — Nantes (120 T.) an der Loire ist die wichtigste Fabrik- und Handelsstadt (Getreide) in Westfrankreich. Wegen zunehmender Versandung des Flusses erreichen nur kleine Seeschiffe die Stadt. Der Vor- Hasen von Nantes ist Zt. Uazaire (spr. Säng Naßär). — Bei Poitiers (spr. Poatje) besiegte (732) Karl Martell die Araber und rettete dadurch die europäisch-christliche Kultur. Hauptorte in Südfrankreich: Bordeaux (spr. Bordö, 250 T.) an der Garonne ist die dritte Seestadt Frankreichs. Sie treibt namentlich Handel mit Wein, welcher an dem linken Ufer des Stromes ausgezeichnet gedeiht. Jetzt ist die Stadt der Mittelpunkt für den Handel mit Südamerika. — Toulouse (spr. Tulns, 150 T.) an der Garonne und an dem Südkanal ist wichtig durch Fabriken (Eisenwaren, Wolle, Leder) und Handel, welchen

6. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 80

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 80 — die Engländer ihre Meridiane zählen, Woolwich (spr. Wullitsch), der Haupt- ort der englischen Artillerie-Einrichtungen. Stromaufwärts ist das Dorf Kew (spr. Kju) mit dem schönsten und reichsten botanischen Garten der Erde, und das herrliche Schloß Wiudsor (spr. Uindsr), der gewöhnliche Sommer- Ausenthalt der königlichen Familie. Cambridge (spr. Kämbritsch) hat eine Universität. — Hnll (spr. Höll) am Humber ist der Mittelpunkt des Handels nach der Ostsee. — tteiucöftlc (spr. Njukäßl, 150 T.) im „Lande der schwarzen Diamanten" hat die größten ^teinkohleugrubeu Englands und der Erde, welche ganz Europa 1000 Jahre mit Brennmaterial versorgen könnten. Von Newkastle zog sich bis zur Westküste die Pikteumauer, von welcher noch Mauer- und Turm- reste vorhanden sind; sie wurde von den Römern zum Schutze für ihre Provinz Britannien gegen die Einfälle der nördlich wohnenden Bergvölker angelegt. 2. Städte an der Südseite: Mijmoilth (spr. Plimmöß) und Ports- mouth (spr. Portsmöß = Mündung des Hafeus) sind wichtige Kriegs- und Handelshäfen. — Dover (spr. Dowr, d. h. Wasser) liegt an der engsten Stelle des Kanales, die deshalb auch die Straße von Dover heißt. Die Stadt ist wichtig als Überfahrtsort nach dem Festlande (Calais und Ostende). Den Kreidefelsen, welche hier die Küste bilden, verdankt das Land den Namen Albion. — Im Kanäle liegt die Insel Wight (spr. Ueit), welche sich durch ihr mildes Klima und ihren üppigen, fast südländischen Pflanzenwuchs auszeichnet. 3. Städte an der Westseite: Liverpool (spr. Liwerpuhl, über V2 Mill. E.), der zweitwichtigste Hafen Englands, der erste Baum- wollenmarkt und bedeutendste Auswandererhafen Europas. Die Stadt liegt an der Mündung des I Meile breiten Mersep und besitzt Docks, welche die- jenigen von London noch an Großartigkeil übertreffen. Keine Stadt der Erde hat eine so große Handelsflotte als Liverpool, selbst London nicht; sie über- trifft diejenige Deutschlands. — Bristol (spr. Brist'l, d. h. Brückenort, 230 T.) am Avon, der in den Severn fließt, ist die dritte große Seestadt und eine der bedeutendsten Fabrikstädte Englands. Die Insel Anglesey (spr. Äng'lßi) ist mit der Küste von Wales durch eine fast 400 m lange, aus 2 Eisen- röhren bestehende Brücke, die größte Leistung der Brückenbaukunst, verbunden. 4. Städte in der Mitte: Oxford ist erste Universität Englands. - Birmingham (spr. Börminghäm, 500 T.) liegt ziemlich in der Mitte Eng- lands und ist die erste Fabrik st adt des Landes und der Hauptsitz der englischen Eisenindustrie (namentlich Gewehre, Nadeln und Stahlfedern). — Sheffield (spr. Schesfild, 300 T.) ist der zweite Mittelpunkt der englischen Eisenindustrie und Liefert die besten englischen Stablwaren, besonders Messer (von 20 Pfennig an bis 100 Mark das Stück). — Die Doppel st adt Mauchester-Salford (spr. Mäntschestr-Sälford, fast 3/4 Mill.) ist der Haupt- sitz der Baumwollenindustrie (Manchesterzeug) Englands und der Erde. Manchester und Liverpool sind durch die älteste Eisenbahn (1830) verbunden. — Leeds (spr. Lids, 400 T.) ist der Hauptsitz für Schafwollenindustrie, Leinen- und Tuchweberei. b) Das Königreich Schottland. Schottland ist etwas größer als Bayern (1400 ^Meilen oder 79 T. qkm), hat aber weniger Einwohner (4 Mill.).

7. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 85

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 85 — Fischerei, Industrie und Handel. Der Ackerbau beschränkt sich meist aus Garteubau, weil Heide- und Moorgegenden den Ackerboden sehr beschränken; die Blumenzucht steht aber in hoher Blüte und ist besonders großartig in Haarlem (Tulpen) und Amsterdam. Der Getreidebau deckt den Bedarf bei weitem nicht. Die Viehzucht (Rinder und Schafe) wird durch den aus- gedehnten Marschboden begünstigt; Butter und Käse biloen wichtige Handels- artikel. Die Fischerei bezieht sich namentlich auf Heringe und Kabeljaus; die holländischen Heringe sind hochgeschätzt. Von der Industrie ist nur der Schiffbau, zu dem hauptsächlich der Schwarzwald das Holz liefert, von großer Bedeutung. Einen Haupterwerbszweig bildet der Handel, welcher durch die Lage des Landes, die zahlreichen Wasserstraßen, die Eisenbahnen und die Kolonieen begünstigt wird. Holland ist vorzugsweise ein Handels- staat. Im 17. Jahrhundert waren die Holländer die erste Seemacht Euro- pas; im 18. aber wurden sie von den Engländern überflügelt. Die beiden wichtigsten Seehandelsstädte sind Amsterdam und Rotterdam. Der Handel hat dem Lande große Reichtümer zugeführt, welche namentlich znm Bau von Deichen und Kanälen und zur Hebung der Volksbildung, die auf ziemlich hoher Stufe steht, verwendet werden. 6. Städte. Amsterdam (475 T.) ist die Hauptstadt und zweite Residenz von Holland und liegt an der Amstel (Amsterdam = am Damme der Amstel) und am 2) (spr. Ei), einem Seitenarme der Suidersee. Die Stadt ist auch einer der wichtigsten Handelsplätze der Erde, namentlich für Kolonialwaren (der bedeutendste Kaffeemarkt und ein Haupteinfuhrplatz für Tabak) und die erste Industriestadt des Landes. In früherer Zeit konnten die Seeschiffe nur durch die Suidersee in die Stadt gelangen; jetzt ist sie durch 2 Kanäle mit dem Meere verbunden. Amsterdam hat gegen 100 Kanäle und wird durch diese in 90 Inseln geteilt, welche durch etwa 300 Brücken verbunden sind. Die Straßen an diesen Kanälen sind meist mit Baumreihen eingefaßt. Die Ausdünstung des schlammigen Kanalwassers wird aber be- sonders im Sommer lästig. Um das Wasser vor Fäulnis zu bewahren, wird es durch Mühlräder iu Bewegung gesetzt. Die Häuser Amsterdams stehen größtenteils auf eingerammten starken Baumstämmen („Rosten"), welche etwa 15 m tief in den weichen Torfboden getrieben sind und auf festem Sand- boden ruhen. Hieraus erklärt sich das Scherzwort: In Amsterdam wohnen die Leute wie die Krähen auf den Bäumen. Der königliche Palast ruht z. B. auf 14 000 Pfähleu. (Amsterdam wird wegen dieser Bauart auch „das nordische Venedig" genannt.) Von den Jndustrieeu Amsterdams sind der Schiffbau und die Diamantschleiferei hervorzuheben. „Das großartige Handelsleben, die ausgedehnte Schiffahrt rufen in der Stadt, besonders am Hafen, ein reges, buntes, unterhaltendes Treiben hervor. Auf der Landseite ist die Stadt von Wiesen, Landhäusern und zahlreichen Windmühlen um- geben, und in langer Reihe ziehen sich sorgfältig gepflegte Gärtchen mit Sommerhäuschen hin. Gewöhnlich tragen diese Inschriften, die von der Ge- mütlichkeit und Behaglichkeit der Holländer Zeugnis geben, z. B.: Luft und Last, Wohlzusrieden, Groß genug, Friede ist das Beste u. s. w." — Merkens- wert sind noch 2 Dörfer in der Nähe von Amsterdam: in Saandam (spr. ©ändam, unrichtig ist Zaardam), das von etwa 500 Windmühlen umgeben ist, arbeitete Peter der Große von Rußland eine kurze Zeit als Zimmer- manu. Noch jetzt wird das Häuschen gezeigt, in dem er vor 200 Jahren

8. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 39

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 39 — namentlich in Rußland und Deutschland getrieben; der Baumwollenstrauch gedeiht in Italien und Spanien. Wälder sind in Europa sehr verbreitet, im 8. immergrüne Wälder, in Mittel- und Nordeuropa teils Nadel-, teils Laub-, teils gemischte Wälder. Die größten Wälder kommen in Rußland und Skandinavien vor. Am weitesten nach N. geht von allen Walvbäumeu die Birke. Das Nördliche Eismeer wird von baumlosen Landschaften umfaßt, in denen nur Flechten, Moose und wenige Kräuter gedeihen, welche die Nahrung des Renntieres bilden. — Wiesen fehlen fast ganz in Südeuropa, treten aber besonders schön in England und Irland, Skandinavien, Holland und Deutschland auf. c) 3u Gem auf die Tiere. Die Tierwelt Europas zeigt eine noch größere Übereinstimmung (Gleichartigkeit) als die Pflanzenwelt. Sie zeichnet sich weniger durch ihre Größe, als durch ihre Nützlichkeit aus, weist auch weniger Eigentümlichkeiten auf, als die übrigen Erdteile, weil der Mensch die größeren freilebenden Tiere meist ausgerottet hat. Im allgemeinen sind im 8. mehr Arten, im N. dagegen treten größere Mengen derselben Art auf. Dieselben Haustiere, welche in Deutschland vorkommen, sind über den ganzen Erdteil verbreitet. Dazu kommen an Stelle der Pferde in Südeuropa teilweise Esel, Maultiere und selbst Kamele, und im hohen Norden vertritt das Reuntier Pferd und Kuh. Die wilden Raubtiere Europas, nämlich Bär, Wolf und Luchs, werden in ihrer Zahl mit der immer mehr zunehmenden Entwaldung und Bevölkerung auf kleine Gebiete beschränkt. Die Heimat der Pelztiere ist Osteuropa vom Weißen bis Schwarzen Meere. Von wilden Säugetieren leben in Nordeuropa allein Eisbären, Vielfraße, verschiedene Fuchsarten, in Südeuropa allein Affen (nur auf dem Felsen von Gibraltar), Stachelschweine, Alpenhasen, Gemsen, Steinböcke, Mufflons u. s. w. Pferdezucht wird namentlich in England und Spanien, Schafzucht iu Spanien (Merinoschafe), Deutschland und England, Seidenraupenzucht iu Italien, Frankreich und Griechenland, Bienenzucht namentlich in Rußland getrieben. Zum Fischsaug geben das Meer (Heringe, Dorsche u. s. w.) und Flüsse Veranlassung; Edelkorallen und Badeschwämme liefert das Mittelmeer. 6) Iu 6ezug auf Industrie. Europa ist der iud ustriereichste Erd- teil. Die Industrie steht uamentlich in West- und Mitteleuropa in hoher Blüte; besonders hervorzuheben sind England, Deutschland, Frankreich und Belgien. Die wichtigsten Jndustrieen sind die Metall-, Woll-, Baumwollen-, Hanf-, Leinen-, Seiden-, Leder- und Papierindustrie, sowie die Rübenzucker- fabrikatiou. e) Äu Bezug aus Handel. Der Handel steht in Europa in so hoher Blüte, wie in keinem anderen Erdteile. Er wird gefördert durch das Meer, schiffbare Flüsse, Kanäle, Eisenbahnen, Post- und Telegraphenwesen und Kolonieen. Bezüglich der H a n d e l s s ch i f f a h r t steht Großbritannien obenan; dann folgt Frankreich und an dritter Stelle das Deutsche Reich. Die meisten Eisenbahnen hat das Deutsche Reich, das dichteste Eisenbahnnetz aber haben Belgien und England. Die meisten Kanäle sind in Holland, England und Frankreich anzutreffen. Die größte Zahl Telegraphen st atio neu hat Deutschland; die meisten Briefe versendet England. Die 3 größten Seehandelsstädte Europas sind London, Liverpool (spr. Liverpul) und Hamburg, die größten Landhandelsplätze Berlin, Leipzig, Wien, Paris und Petersburg.

9. Geographie des Deutschen Reiches - S. 38

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 38 — (namentlich aus Österreich und Rußland) eingeführt werden. — Die Jagd war zu Christi Zeit die Hauptuahruugsquelle der Deutschen; jetzt ist sie nur noch in wenigen Gebieten von Bedeutung. Der Fang von Fischen, Krebsen und Muscheln (Austern) ist an den Meeresküsten, an Flüssen und größeren Seen bedeutend. Flußperlmuscheln kommen in Sachsen und Bayern vor, liefern jedoch keinen hohen Ertrag. d) 3n Sem aus die Industrie. Die Industrie bildet einen wichtigen Erwerbszweig und tritt besonders da auf, wo die natürlichen Erwerbsmittel bei dichter Bevölkerung nicht ausreichen. Sie ist besonders entwickelt im Königreich Sachsen, in der Rheinprovinz, in Westfalen, Schlesien, Sachsen, Württemberg, Bayern, im Elsaß, sowie in den größten Städten Norddentsch- lauds, besonders in und um Berlin. — Die Wo llenindnstrie ist nament- lich bedeutend in den Rheinlanden, in Schlesien, Brandenburg und im König- reiche Sachsen; die Eisenindustrie hat ihren Hanptsitz in den Rheinlanden (Essen) und im Königreiche Sachsen (Chemnitz), die Leinenindustrie in Westfalen (Elberfeld), Schlesien und in der sächsischen Lausitz, die Seiden- industrie in der Rheinprovinz (Krefeld), die Baumwollenfabrikation im Elsaß, in Württemberg und im Königreich Sachsen, die Spielwaren- industrie in Nürnberg, Fürth und Sonneberg (Thüringen). In Bezug auf B i e r b r a u e r e i ist Bayern das erste Land der Erde, und in der Rüben- zuckeriudustrie übertrifft Deutschland alle Staaten Europas. Wichtig ist auch die Anfertigung von Musikinstrumenten im sächsischen Vogtlande (Markneukirchen und Klingenthal) und in Bayern (Mittenwald). e) Der Handel Deutschlands ist wichtig und ausgebreitet. Er wird be- fördert durch die Lage Deutschlands in Europa, durch seine Lage am Meere, durch die schiffbaren Flüsse, zahlreichen Kanäle, Eisenbahnen, das Post- und Telegraphenwesen und die Messen (Leipzig, Frankfurt a. M.). In Bezug auf Gesamtlänge der Bahnlinien steht das Deutsche Reich unter den europäischen Staaten an erster Stelle. Das größte Eisenbahnnetz besitzt das Flachland in Norddeutschland. Der Knotenpunkt desselben ist Berlin, von wo I l Bahnen ausgehen, welche sich meist in den Verkehrslinien der Nachbarstaaten fortsetzen. Kleinere, aber dichtere Eisenbahnnetze sind das rheinische, das sächsisch- schlesische (mit der Linie Breslan^Görlitz-Dresden-Leipzig) und das süd- deutsche (mit den Hauptstrecken Wien-Regensbnrg-Nürnberg-Frankfnrt a. M. und Wien-München-Straßburg-Paris). Dem Verkehr zur See dient eine be- deutende Handelsflotte auf der Nord- und Ostsee, welche au Größe nur von Großbritannien und Nordamerika übertroffen wird. Hamburg, Bremen und Stettin sind die wichtigsten See Handelsstädte Deutschlands. Die beiden bedeutendsten Handelsplätze im Binnenlande sind Berlin und Leipzig. Zur Förderung des Handels dient in erster Linie auch die Gründung deutscher Kolonieen, welche zum Teil aus kaufmännischen Unternehmungen hervorge- gangen sind. 5. Die Bildung ist im Deutschen Reiche eine hohe. Für Hebung der- selben wird durch Schulen aller Art in einem Grade gesorgt, wie in keinem anderen Lande. „In fast jedem Dorfe findet man eine zweckmäßig einge- richtete Volksschule und in Städten oft mehrere Arten von Schulen. Die Zahl der Universitäten beläuft sich auf 20. Außerdem haben die größeren Städte Bibliotheken, Naturalien- und Kunstsammlungen, deren Benutzung frei- gegeben ist. Der fleißige Gebrauch dieser Bildungsmittel hat bewirkt, daß

10. Geographie des Deutschen Reiches - S. 54

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 54 — und Baumwolle, weshalb es das „sächsische Manchester" genannt worden ist. — Ännalierg ist die größte Stadt im oberen Erzgebirge, trieb früher viel Bergbau, jetzt ist es der Mittelpunkt des erzgebirgischen Posamenten- und Spitzenhandels. Auf dem Kirchhofe ist Barbara Uttmann begraben. Sie führte das Spitzenklöppeln im Erzgebirge ein. Auf ihrem Denkmale steht: „Ein sinniger Geist, eine fleißige Hand, sie bringen den Segen ins Vaterland." — Glauchau (25 T.) an der Zwickauer Mulde ist eine wichtige Fabrikstadl. — Planen (60 T.), an der Weißen Elster, war die Hauptstadt des Vogt- laudes, fabriziert namentlich Weißwaren. — Markneukirchen liefert Blas- und Streichinstrumente, sowie Darmsaiten. — 6) Kreis h a nptma n nsch aft Leipzig: Leipzig (400 T.), an der Vereinigung der Pleiße, Parthe und Weißen Elster, ist die erste Handelsstadt Sachsens und eine der bedeutendsten Handelsstädte Deutschlands, der Mittelpunkt des deutschen Buchhandels, der Sitz des Reichsgerichts und hat die älteste deutsche Universität. Auf den 3 „Messen", welche in Leipzig abgehalten werden, versorgen sich sogar Kaufleute außereuropäischer Länder mit Waren. In der Ebene von Leipzig haben zahl- reiche Schlachten stattgefunden; am bekanntesten ist die „Völkerschlacht" 1813. Zum Andenken an dieselbe sind meilenweit im Umkreise der Stadt 149 Denk- sänlen errichtet worden. — Grimma, an der Mulde, hat eine berühmte Fürstenschule. — In Schloß Hubertusburg erfolgte der Friedensschluß nach dem siebenjährigen Kriege. 5. Die sechs Erzherzogtümer. 1. Das Großher^ogtnm Oldenburg (120 □ Meilen oder 6400 qkm und 370 T. Einw.) besteht aus 3 Hauptteilen: aus dem Hauptlaude oder dem Herzogtum Oldenburgs aus dem Fürstentum Lübeck und dem Fürsten- tum Birkenfeld, a) Das Haupt laufe ist das größte Stück und wird um- schlössen von der Proviuz Hannover, von bremischem Gebiet und der Nordsee, welche durch den Jadebuseu und die Wesermündung tief ins Land eindringt. Dieser Landesteil gehört der Deutschen Tiefebene an und hat nur im 8. Hügelland. Die Bewässerung geschieht dnrch die Weser und Hunte. Der Boden besteht im N. und an der Weser ans sehr fruchtbarem Marsch- land, welches durch Deiche vor Überschwemmungen geschützt wird, in der Mitte und im 8. aus Geestland, Heideland und Torfmooren. Das Klima ist gemäßigt und feucht und begünstigt den Graswuchs. Die Be- wohner sind Deutsche und zwar in den Marschgebieten Nachkommen der alten Friesen. Nach alter Sitte erbt nur ein Sohn den väterlichen Bauern- hos; wenn die Brüder nicht zur See gehen oder auf der Heide Erwerb suchen, so bleiben sie auf dem Hofe als Gesinde. Die Hauptbeschäftigung der Oldenburger ist Ackerbau (im Marschlande werden namentlich Weizen, Raps und Hülsenfrüchte, im Geestlande Roggen, Gerste und Buchweizen gebant), Viehzucht (vorzügliches Rindvieh und kräftige Pferde), Schiffahrt und Handel. Oldenburg (26 T.) au der Hunte, die Haupt- und Residenzstadt, hat bedeutende Pferdemärkte, treibt Handel und Schiffahrt, ist schön gebaut und von aumutigeu Promenaden umgeben. Weiter hat das Hauptland keine größeren Städte. In Jever ist der berühmte Geschichtsschreiber Schlosser geboren. — Die Insel Wangeroog muß mit großem Kostenauswande gegen das Meer geschützt werden.
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