Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichts-Tabellen zum Auswendiglernen - S. 7

1897 - Danzig : Scheinert
Iii. 7 minius.) I ) Die Julier. 1 Die Tilgendfürsten. Das Reich der Arsaciden (Parther) von den Sassaniden (Neu-Persern) zerstört, orbis (Zenobia). der Regierung unter Augusti und Caesares). Alleinherrscher. Nicaea. (Valens von den Westgothen geschlagen.) oströmische (Arcadius) und in das weströmische (Honorius). in Südgallien und Spanien (Ataulf. Wallia). in Nord-Afrika (Augustinus, Bischof von Hippo). der Angeln, Sachsen und Jüten in Brittannien. Bischof Leo I. der Grosse. letzter römischer Kaiser des Abendlandes, abges. v. Odoaker.

2. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 179

1881 - Danzig : Boenig
179 zur Elbe und Nordsee hin. Wie an den Sitten der Väter, hielten sie fest an ihrem heidnischen Götterdienst. Vonalters- her lagen sie mit den Franken in Streit; fortwährend machten sie verheerende Einfälle ins Frankenland. Um sein Reich gegen diese lästigen Nachbarn zu sichern, beschloß Karl, sie seiner Herr- schaft zu unterwerfen und zum Christentum zu hekehren. Aber erst nach vielen Feldzügen und mancher blutigen Schlacht konnte er dieses Ziel erreichen. Da beugten sich die Sachsen dem sieg- reichen Frankenkönig und ließen sich die fränkische Herrschaft und die christliche Taufe gefallen. — Einen zweiten Krieg führte Ka^l gegen die Longobarden in Italien, deren König ihn beleidigt hatte. Mit einem wohlgerüsteten, stattlichen Heere überstieg er die beschneiten Alpen, eroberte die Hauptstadt des Longobarden- königs, setzte ihn ab und vereinigte das longobardische Reich mit dem fränkischen. 3. Mit dem Papste zu Rom stand Karl in guter Freund- schaft. Gegen Feinde leistete er ihm seinen machtvollen Schutz. Als daher Karl einst am Weihnachtsfeste in Rom war und im festlichen Schmucke am Altare der Peterskirche zum Gebet nicder- kniete, trat plötzlich der Papst vor und setzte dem König eine goldene Kaiserkrone aufs Haupt. Das versammelte Volk aber rief mit lautem Jubel: „Heil und Sieg Karl dem Großen, dem von Gott gekrönten römischen Kaiser!" So wurde die römische Kaiserwürde, die seit dem Untergänge des alten Römer- reiches vor mehr als dreihundert Jahren aufgehört hatte, wieder- hergestellt. Diese Würde machte Karl zum obersten Herrscher in der ganzen Christenheit. 4. Karl, der große Kriegsmann, war auch ein weiser Landes- vater. Sein weites Reich brachte er in die beste Ordnung. Damit alles wohl verwaltet werde, teilte er das Ganze in viele kleinere Bezirke oder Gaue, an deren Spitze er angesehene und erfahrene Männer stellte, welche Grafen genannt wurden. Strenge hielt er darauf, daß überall im Reiche sein Wille gelte. — Die christ liche Religion lag ihm sehr am Herzen. Er erbaute viele Kirchen und sorgte, wo er nur konnte, für tüchtige Geist- liche. Für die Jugend stiftete er Schulen und bestellte geschickte Männer zu Lehrern. An seinem Hofe mußten alle seine Diener, hohe und niedere, ihre Söhne in die Schule schicken. Eines Tages trat er selbst in die Schulstube, hörte eine Zeit lang zu und sah dann die schriftlichen Arbeiten der Schüler durch. Die geschickten Knaben mußten alle auf seine rechte, die ungeschickten auf seine linke Seite treten, und hier fand es sich, daß die letzteren meist die Söhne vornehmer Eltern waren. Da wandte sich Karl zu den. steißigen, aber armen Schülern und sagte: „Ich freue mich, liehen Kinder, daß ihr gut einschlaget; zu seiner Zeit soll 12*

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 42

1881 - Merseburg : Steffenhagen
42 Genossenschaft aber Mönche und ihren Vorsteher Abt oder Vater. Im Abendlande erbaute Benedikt von Nursia in der Wildnis der Abruzzen ein Kloster und gründete einen Mönchs-verein (Orden), dessen milde, aber feste Lebensordnung (Regel) bald die meisten Klöster des Westens verband. Später wurde den Mönchen auch die Pflege der Wissenschaften und die Anfertigung von Bücherabschriften zur Pflicht gemacht, wodurch sich die Benediktiner den Dank der Nachwelt verdient haben. § 30. Beginn der Völkerwanderung. Alarick und die 23kftgoteu. (Auftreten der Hunnen.) Im Jahre 375erschienen an den Ufern der Wolga die Hunnen, ein Hirtenvolk mongolischer Abkunft, das bisher im innern Asien gewohnt. Nachdem sie die Alanen zur Unterwerfung gebracht, stießen sie zwischen Don und Dniestr auf die Ostgoten. Diese wagten eine Schlacht, wurden aber geschlagen und ebenfalls unterworfen. Auch die Westgoten, südlich vom Dniestr, vermochten dem gewaltigen Anprall nicht zu widerstehe«. Sie gingen daher unter Führung Fridigern's über die Donau, wo ihnen Kaiser Valens Wohnsitze in Thracien anwies. (Schlacht bei Hadrianopel.) Ein Jahr hatten die Goten in Thracien zugebracht, \als sie sich gegen die treulosen römischen Statthalter erhoben und raubend und verheerend die Halbinsel durchzogen. Valens rückte wider sie ins Feld, erlitt aber bei f\ Hadrianopel eine Niederlage, in der er selbst den Tod fand. Infolge dessen räumte Kaiser Theodosius der Große'deu Goten das thracische Land völlig ein und ließ sich von ihnen dafür nur Zuzug im Kriege versprechen. (Teilung des römischen Reichs.) Vor seinem Ende traf Theodosius die Bestimmung, daß von seinen Söhnen Arcadius und Honorius der erstere das Morgenland, der letztere das A b e n d-395 land erhalten sollte. Damit war eine Teilung des römischen Reichs auf die Dauer vollzogen. Da die beiden Kaiser sich nur wenig befähigt zeigten, mußte die Führung der Regierungsgeschäfte andern überlassen werden. So herrschte an Stelle : des Honorius der kriegskundige und staatsklutze Vandale Stilicho. ^Alarlch's erste Unternehmungen.) Ueber die Westgoten gebot um jene Zeit der junge und tapfere Ala sich. Als diesem nach dem Tode des Theodosius die bisher üblichen Geschenke vorenthalten wurden, rief er sein Volk sofort zu den Waffen und trug die Brandfackel des Krieges bis nach dem Peloponnes. Da eilte Stilicho zur Rettung des bedrängten Landes herbei. Aber anstatt den Feldherrn des Westens zu uuterstützeu, ernannte Kaiser Arcadius den Gotenkönig zum Statthalter Jllyrieus, der Kü-steuproviuz im Osten des adriatischen Meeres. Von hier aus wandte sich nun Alarich nach Italien und suchte die reichcu Ebenen am Po mit Raub und Verwüstung heim. Stilicho besiegte

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

5. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

6. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder

7. Biographien und Monographien - S. 41

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 41 — wahren. Arius, ein Presbyter oder Ältester zu Alexandrien, stellte den Satz auf, Christus sei nicht gleiches Wesens mit dem Vater, sondern nur das erste seiner Geschöpfe. Diese Lehre fand viele Anhänger, aber auch viele Gegner, und der Streit verbreitete sich allmählich durch die ganze Christenheit. Constantin war eifrig bemüht, Frieden zu stiften, doch alle seine Versuche, zwischen den Parteien zu vermitteln, blieben vergebens. Da berief er im Jahre 325 eine allgemeine Kirchenversammlung nach Nicäa in Kleinasien, der er die Entscheidung der Angelegenheit überließ und an welcher nicht weniger denn 318 höhere Geistliche teilnahmen. Nach langen Verhandlungen wurde die Lehre des Arius als ketzerisch verdammt und ein Glaubensbekenntnis abgefaßt, das den Namen des nicäischen führt. Später kam dazu noch ein anderes, welches nach Athanasius, den Hauptgegner des Arius, das athanasianische genannt wird. 20* Die Völkerwanderung. Im Jahre 375 erschienen an den Ufern der Wolga die Hunnen, ein Hirtenvolk mongolycher Abkunft, das bisher im innern Asien gewohnt. Sie waren ein Menschenschlag, eben so häßlich von Ansehn als wild und grausam von Sitten. Nach' dem sie die Alanen zur Unterwerfung gebracht, stießen sie zwischen Don und Dniestr auf die Ostgoten, welche geschlagen und ebenfalls unterworfen wurden. Auch die Westgoten, südlich vom Dniestr, vermochten dem furchtbaren Feind nicht zu widerstehen und gingen daher unter Führung Fridigerus über die Donau, wo ihnen Kaiser Valens Wohnsitze in Thracien anwies. Doch kaum ein Jahr hatten sie hier verlebt, als sie sich gegen die treulosen römischen Statthalter erhoben und raubend und verheerend die Halbinsel durchzogen. Valens rückte wider sie ins Feld, erlitt aber bei Hadrianopel eine Niederlage, in der er selbst den Tod fand. Infolge bessert räumte Theobofius der Große, der nun bett erlebigten Kaiserthron bestieg, den Goten das thracifche Laub völlig ein und ließ sich von ihnen bafür nur Zuzug im Kriege versprechen. Vor seinem int Jahre 395 ersolgenben Hinscheiben traf Theobosius die Bestimmung, daß von seinen Söhnen Atrcabius und Honorius der erstere das Morgenlanb, der letztere das Abendland erhalten sollte. Damit war eine Teilung des römischen Reichs aus die Dauer vollzogen, denn nie wurden tue beiben Hälften, die sich auch bnrch Sprache und Sitte von etnanber schieben, wieber zu einem Ganzen vereinigt. Die Jugeub und Unfähigkeit der Brüber machte die Führung der Regierungs-

8. Biographien und Monographien - S. 53

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 53 — Christentums die Wege zu ebnen. Doch die Härte hatte nicht den gewünschten Erfolg, vielmehr erhoben sich die Sachsen zu einem letzten großartigen Kampfe für ihre alte Freiheit und für die Sitten und die Religion ihrer Väter. Nene mörderische Schlachten wurden geschlagen, indes auch diesmal blieb Karl Sieger, und das tapfere, aber in seiner Kraft erschöpfte Volk mußte auf ferneren Widerstand verzichten. Der heldenmütige Wittukind legte die Waffen nieder und ließ sich taufen, und die meisten seiner Landsleute folgten seinem Beispiele. Der von Pipin dem Kurzen unterworfene Baiernherzog, Thassilo vermochte sich nur schwer in die Abhängigkeit von dem Frankenherrscher zu sinden. Er verbündete sich daher mit seinen östlichen Nachbarn, den Avaren, und suchte mit deren Hilfe seine Selbständigkeit zurückzugewinnen. Doch Karl überwand ihn, verbannte ihn in ein Kloster und machte Baiern zu einer Provinz des fränkischen Reiches. Dann drang er siegreich ins Land der Avaren ein, verfolgte sie bis hinter die Raab und gründete zum Schutze gegen etwaige Einfälle die östliche Mark (Österreich). Um dieselbe Zeit brachte er auch die Slaven an der Havel zur Anerkennung seiner Oberhoheit, und noch im hohen Alter unternahm er einen Feldzug gegen die Dänen und setzte ihnen die Eider zur Grenze. So beherrschte Karl ein Reich, das sich vom Ebro bis zur Raab, von der Eider bis zur Tiber erstreckte. Er war in Wirklichkeit der Nachfolger der römischen Kaiser, er sollte es auch dem Namen nach werden. Papst Leo Iii wurde bei einer Prozession überfallen, gemißhandelt und in ein Kloster gesperrt, entkam indes und floh, Hilfe suchend, zu Karl. Dieser führte ihn nach Rom zurück, setzte ihn in seine Würde wieder ein und hielt strenges Gericht Über die Übelthäter. Dafür mußte sich Leo dankbar bezeigen. Als der Frankenkönig am ersten Weihnachtstage des Jahres 800 in der Peterskirche kniete und seine Andacht verrichtete, trat der Papst in Begleitung der hohen Geistlichen herzu und drückte ihm die Krone der römischen Kaiser aufs Haupt. Ein tausendstimmiger Jubel erhob sich, die Trompeten und Posaunen schmetterten, und die versammelte Menge rief: „Karl, dem von Gott gekrönten großen und friedebriugenden Kaiser, Leben und Sieg!" Als sich der Sturm der Begeisterung gelegt hatte, salbte Leo den neuen Augustus und bekleidete ihn mit dem purpurnen Kaisermantel. Ruhmvoll wie nach außen war auch Karls Regierung nach innen. Er teilte das Laub in Bezirke und setzte über bieselben Grasen, benen die Hanbhabung der Gerichtsbarkeit, die Erhebung der Steuern und die Führung des Heerbannes übertragen war. Zugleich bestellte er Senbgrafen, welche von Gau zu Gau

9. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 231

1878 - Danzig : Gruihn
Ludwig Xiv. — Deutschland unter Leopold I. 231 fam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war für Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich zuerst dem bedrängten Straßburg zu Hülfe eilen". Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von den Türken bedroht war, ließ er sich diese Gewaltthätigkeit Ludwigs gefallen. Bald aber fielen die Franzosen verheerend in die Rheinlande ein, und fast die ganze Pfalz wurde verwüstet und niedergebrannt; denn Ludwig Xiv. wollte nach feiner Aussage die östliche Grenze feines Reiches durch eine Wüste decken. Die französischen Mordbrenner hausten so schrecklich, daß^es schien, als wäre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar die geheiligten Gräber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut, und die silbernen Särge, sowie andere Kostbarkeiten geraubt. Der spanische Erbfolgekrieg (1700—1714), welchen Ludwig für die spanische Krone führte, hatte für ihn einen günstigen Ausgang. Kaiser Leopold von Deutschland verlangte nämlich die spanische Krone für feinen Sohn Karl; Ludwig aber wollte dieselbe feinem Neffen Philipp zuwenden. Hierüber kam es zu einem langwierigen Kriege. Zu Oesterreich standen das deutsche Reich, Preußen, Holland und England. Obgleich die Franzosen durch Prinz Eugen von Savoyen und den englischen Herzog Marl-borough mehrfach besiegt wurden, kam es doch endlich dahin, daß Philipp König von Spanien ohne die europäischen Nebenländer wurde. 139. Deutschland unter Leopold 1. 1657—1705. Marsch der Türken ans Wien. Seitdem die Türken durch die Eroberung Konftantinopels (1451) im Südosten Europas festen Fuß gefaßt, bedroheten sie über zwei Jahrhunderte lang Deutschland unaufhörlich. Doch die größte Gefahr erwuchs dem Vaterlande, als der Großvezier Kara Muftapha mit feinen (200,000) Streitern durch Ungarn geraden Weges auf Wien zog. Kaiser Leopold I. konnte dem furchtbaren Feinde kaum 30,000 Mann entgegenstellen. Belagerung Wiens. Der tapfere Befehlshaber, Graf von Starhemberg, traf zu Wien große Vertheidigungsanstalten und wurde hierbei vou der ganzen Bürgerschaft eifrigst unterstützt. Endlich erschien (1683) der Vezier mit seinen Raubschaareu vor der Stadt und schlug fein Lager vor den Mauern derselben auf. In einem Umkreise von 6 Stunden stand ein Zelt an dem andern. Aus der Mitte ragte das Prachtzelt des Veziers schimmernd empor. Bald stürmten die Türken unter fürchterlichem Allahgeschrei heran, um sich der Stadt zu bemächtigen. Da flog Starhemberg mit der Besatzung herbei und warf den Feind mit Löwenmuth zurück. Am folgenden Tage wurde der Sturm erneuert aber wieder zurückgeschlagen. Endlich kam die ersehnte Hülfe durch den Polenkönig. , Wiens Errettung. Das christliche Heer unter Anführung des tapferen Polen-königs S obiesky begann mnthvoll den Angriff. Allen voran war Sobiesky, der eigenhändig mehrere Türken erschlug und das Zeichen eines türkischen Großen, einen Roßschweif, eroberte. Bald ergriffen die Türken in der wildesten Unordnung die Flucht. Frohlockend eilten die Wiener nach zwei schrecklichen Monaten unter dem Geläute aller Glocken ans den Thoren in das Lager hinaus. Alles jauchzte dem Polenkönige als dem Retter Wiens zu und drängte sich um ihn, vor Entzücken feine Hand, seine Stiefeln und feinen Mantel zu küssen. Prinz Eugen, der edle Ritter. In dem Türkenkriege, welcher noch lange fortbauerte, zeichnete sich befonbers Prinz Eugen von Savoyen aus. Da er als Knabe einen schwächlichen Körper hatte, so sollte er nach dem Willen feiner Eltern ein Geistlicher werben. Eugen entschied sich jedoch für den Kriegerftanb. Als gehonter Franzose wollte er bei Ludwig Xiv. in's Herr treten, würde aber wegen seiner unscheinbaren Gestalt abgewiesen. Darauf trat er in österreichische Dienste. Die Soldaten hatten anfangs wenig Respekt vor ihm; bettn sie sagten: „Der kleine Kapuziner im grauen Mantel wirb nicht vielen Türken den Bart ausraufen."

10. Sagen und Geschichten - S. 112

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
112 in Europa hervor. Könige und Fürsten stieß er von ihren Thronen oder beraubte sie ganzer Provinzen, und was er erobert, behielt er entweder für sich oder gab es seinen Brüdern und Günstlingen. Friedrich Wilhelm Iii, der seinem Volke vor allem den Frieden zu erhalten wünschte, stand mit Napoleon lange Zeit auf dem freundlichsten Fuße, und jener ließ es auch an Schmeicheleien und wohlwollenden Versicherungen nicht fehlen. Als aber der Gewaltige die meisten seiner Gegner besiegt hatte, glaubte er Preußen nicht mehr schonen zu müssen und legte es von jetzt ab geradezu darauf an, den König durch ein hochfahrendes und rücksichtsloses Benehmen zu beleidigen. Dies durfte der letztere bei all seiner Friedensliebe nicht dulden, und so trat er mit Rußland und Sachsen in ein Bündnis und erklärte an Frankreich den Krieg. Doch was niemand erwartet, ja was niemand auch nur für möglich gehalten hätte, geschah: die Armee Friedrichs des Großen wurde geschlagen. Am 14. Oktober 1806 erlitten die Preußen bei Jena und Auerstädt eine Niederlage, welche fast das ganze Land den Händen des Feindes überlieferte und die königliche Familie zur Flucht nach dem fernen Osten des Reichs nötigte. Auf dieser traurigen Reife sprach die Königin zu ihren beiden ältesten Söhnen: „Ihr seht mich in Thränen; ich beweine den Untergang meines Hauses und den Verlust des Ruhmes, mit dem Eure Ahnen und ihre Generale den Stamm Hohenzol-lern gekrönt haben. Ruft künftig, wenn Eure Mutter und Königin nicht mehr lebt, diese unglückliche Stunde in Euer Gedächtnis zurück: weinet meinem Andenken Thränen, wie ich sie jetzt in diesem schrecklichen Augenblicke dem Umstürze meines Vaterlandes weine. Aber begnügt Euch nicht mit den Thränen allein, handelt, entwickelt Eure Kräfte, vielleicht läßt Preußens Schutzgeist sich auf Euch nieder. Befreiet daun Euer Volk von der Schande, dem Vorwurf und der Erniedrigung, worin es schmachtet; suchet den jetzt üerbunfelten Ruhm Eurer Vorfahren von Frankreich zurückzuerobern, werbet Männer und geizet nach dem Ruhme großer Feldherren und Helben!" Noch zwei blutige Schlachten würden im Osten der Monarchie geschlagen, und da auch sie an die Franzosen verloren gingen, sah der König keinen andern Ausweg, als Frieden zu schließen. Er war hart genug. Friedrich Wilhelm mußte alle Länder links von der Elbe und den größten Teil seiner polnischen Besitzungen abtreten, über 100 Millionen Mark Kriegskosten zahlen, bis zu deren Entrichtung französische Truppen in seine Festungen aufnehmen und sich ver- pflichten, nie mehr als 42000 Mann unter den Waffen zu halten. Schwer lasteten die Folgen des unglücklichen Krieges auf Preußen. Der Staat war nicht nur um die Hälfte verkleinert, er war auch bis zur Kraftlosigkeit geschwächt und überdies durch
   bis 10 von 34 weiter»  »»
34 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 34 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 19
1 7
2 8
3 48
4 40
5 144
6 2
7 56
8 1
9 9
10 65
11 6
12 11
13 5
14 2
15 4
16 33
17 0
18 6
19 7
20 2
21 5
22 4
23 7
24 11
25 137
26 85
27 7
28 35
29 16
30 16
31 2
32 1
33 32
34 11
35 5
36 14
37 245
38 20
39 109
40 10
41 5
42 11
43 17
44 1
45 74
46 7
47 17
48 7
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 0
3 0
4 12
5 2
6 1
7 0
8 1
9 7
10 0
11 1
12 0
13 2
14 0
15 0
16 8
17 7
18 0
19 5
20 0
21 0
22 0
23 1
24 1
25 1
26 0
27 0
28 0
29 3
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 2
37 0
38 7
39 0
40 5
41 3
42 0
43 0
44 0
45 3
46 2
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 1
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 0
59 0
60 7
61 3
62 0
63 0
64 0
65 7
66 1
67 1
68 2
69 0
70 0
71 1
72 4
73 0
74 2
75 1
76 1
77 3
78 1
79 1
80 0
81 0
82 3
83 2
84 1
85 0
86 0
87 1
88 0
89 0
90 1
91 0
92 11
93 0
94 0
95 1
96 2
97 0
98 6
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 12
1 166
2 5
3 16
4 1
5 5
6 18
7 9
8 1
9 58
10 46
11 29
12 70
13 10
14 11
15 0
16 4
17 2
18 7
19 23
20 0
21 21
22 0
23 0
24 10
25 12
26 1
27 0
28 12
29 2
30 2
31 5
32 7
33 68
34 6
35 13
36 12
37 0
38 4
39 41
40 1
41 8
42 0
43 22
44 26
45 1
46 5
47 9
48 6
49 3
50 16
51 17
52 172
53 5
54 8
55 5
56 34
57 12
58 4
59 44
60 4
61 13
62 4
63 1
64 6
65 3
66 14
67 26
68 4
69 0
70 4
71 55
72 19
73 4
74 0
75 32
76 12
77 1
78 83
79 10
80 2
81 111
82 5
83 4
84 5
85 0
86 17
87 2
88 11
89 3
90 2
91 5
92 0
93 8
94 37
95 4
96 17
97 1
98 0
99 5
100 30
101 20
102 15
103 15
104 1
105 7
106 3
107 29
108 0
109 3
110 5
111 11
112 6
113 27
114 14
115 0
116 2
117 14
118 4
119 11
120 13
121 19
122 48
123 12
124 38
125 10
126 7
127 31
128 5
129 22
130 10
131 18
132 13
133 37
134 1
135 13
136 26
137 3
138 0
139 7
140 20
141 15
142 15
143 18
144 5
145 16
146 4
147 10
148 2
149 0
150 3
151 26
152 18
153 5
154 54
155 21
156 39
157 23
158 2
159 12
160 4
161 1
162 0
163 4
164 0
165 24
166 20
167 8
168 38
169 7
170 12
171 1
172 3
173 17
174 14
175 45
176 23
177 17
178 1
179 4
180 0
181 1
182 27
183 81
184 0
185 10
186 3
187 13
188 124
189 1
190 0
191 2
192 53
193 3
194 4
195 9
196 7
197 10
198 10
199 17