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1. Geschichts-Tabellen zum Auswendiglernen - S. 7

1897 - Danzig : Scheinert
Iii. 7 minius.) I ) Die Julier. 1 Die Tilgendfürsten. Das Reich der Arsaciden (Parther) von den Sassaniden (Neu-Persern) zerstört, orbis (Zenobia). der Regierung unter Augusti und Caesares). Alleinherrscher. Nicaea. (Valens von den Westgothen geschlagen.) oströmische (Arcadius) und in das weströmische (Honorius). in Südgallien und Spanien (Ataulf. Wallia). in Nord-Afrika (Augustinus, Bischof von Hippo). der Angeln, Sachsen und Jüten in Brittannien. Bischof Leo I. der Grosse. letzter römischer Kaiser des Abendlandes, abges. v. Odoaker.

2. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 179

1881 - Danzig : Boenig
179 zur Elbe und Nordsee hin. Wie an den Sitten der Väter, hielten sie fest an ihrem heidnischen Götterdienst. Vonalters- her lagen sie mit den Franken in Streit; fortwährend machten sie verheerende Einfälle ins Frankenland. Um sein Reich gegen diese lästigen Nachbarn zu sichern, beschloß Karl, sie seiner Herr- schaft zu unterwerfen und zum Christentum zu hekehren. Aber erst nach vielen Feldzügen und mancher blutigen Schlacht konnte er dieses Ziel erreichen. Da beugten sich die Sachsen dem sieg- reichen Frankenkönig und ließen sich die fränkische Herrschaft und die christliche Taufe gefallen. — Einen zweiten Krieg führte Ka^l gegen die Longobarden in Italien, deren König ihn beleidigt hatte. Mit einem wohlgerüsteten, stattlichen Heere überstieg er die beschneiten Alpen, eroberte die Hauptstadt des Longobarden- königs, setzte ihn ab und vereinigte das longobardische Reich mit dem fränkischen. 3. Mit dem Papste zu Rom stand Karl in guter Freund- schaft. Gegen Feinde leistete er ihm seinen machtvollen Schutz. Als daher Karl einst am Weihnachtsfeste in Rom war und im festlichen Schmucke am Altare der Peterskirche zum Gebet nicder- kniete, trat plötzlich der Papst vor und setzte dem König eine goldene Kaiserkrone aufs Haupt. Das versammelte Volk aber rief mit lautem Jubel: „Heil und Sieg Karl dem Großen, dem von Gott gekrönten römischen Kaiser!" So wurde die römische Kaiserwürde, die seit dem Untergänge des alten Römer- reiches vor mehr als dreihundert Jahren aufgehört hatte, wieder- hergestellt. Diese Würde machte Karl zum obersten Herrscher in der ganzen Christenheit. 4. Karl, der große Kriegsmann, war auch ein weiser Landes- vater. Sein weites Reich brachte er in die beste Ordnung. Damit alles wohl verwaltet werde, teilte er das Ganze in viele kleinere Bezirke oder Gaue, an deren Spitze er angesehene und erfahrene Männer stellte, welche Grafen genannt wurden. Strenge hielt er darauf, daß überall im Reiche sein Wille gelte. — Die christ liche Religion lag ihm sehr am Herzen. Er erbaute viele Kirchen und sorgte, wo er nur konnte, für tüchtige Geist- liche. Für die Jugend stiftete er Schulen und bestellte geschickte Männer zu Lehrern. An seinem Hofe mußten alle seine Diener, hohe und niedere, ihre Söhne in die Schule schicken. Eines Tages trat er selbst in die Schulstube, hörte eine Zeit lang zu und sah dann die schriftlichen Arbeiten der Schüler durch. Die geschickten Knaben mußten alle auf seine rechte, die ungeschickten auf seine linke Seite treten, und hier fand es sich, daß die letzteren meist die Söhne vornehmer Eltern waren. Da wandte sich Karl zu den. steißigen, aber armen Schülern und sagte: „Ich freue mich, liehen Kinder, daß ihr gut einschlaget; zu seiner Zeit soll 12*

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

4. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 33

1889 - Danzig : Gruihn
33 alle Toten und alle Beute. Die Hauptleute unter beu Gefangenen wrben am Opferaltar geschlachtet. folgen der Schlacht. Als Kaiser Augustus bic. Nachricht von dieser Nieberlage seines Heeres bekam, rief er verzweiflungsvoll ans: O Varus, Varus, gieb mir meine Legionen wieber!" In aller Eile ver-strkten sich bic Rmer am Rheine; beim sie frchteten, ba bic Deutschen bcn Sieg ausnutzen und der bcn Rhein bringen wrben. Doch diese begngten sich, alle Festungen und Heerstraen bcr Rmer biesseits bcs Rheins zu zerstren und bicfcn Flu luicbcr zur Grenze zwischen dem freien Deutschland und dem Rmerreich zu machen. Das Hermannsdenkmal. Die bankbare Nachwelt hat dem Befreier Dentfchlanbs im Teutoburger Walbe (unweit Detmolb) ein wrbiges Deuk-mal gesetzt. Auf dem hchsten Gipfel eines mchtigen Berges erhebt sich ein turmhnlicher Bau, das Hermmmsbenkmal. Das prchtige Staubbilb des groen Siegers schaut weit hin in bic beutfchen Laube. Ans beiben Seiten seines riesigen Schwertes stehen die Worte: Dentschlanbs Einig-keit meine Strke, meine Strke Dentschlanbs Macht." Der Bilbhaner Ernst Vanbel ist bcr Schpfer und Erbauer biefes Denkmals. 27. Die Vlkerwanderung. 375568. 1. Deutsche Blkervereine. Seit Armins Sieg fachten die Rmer ihr Gebiet vor dem Eindringen der deutschen Völker zu sichern. Sie stellten an den deutschen Grenzen ihre besten Heere als Wache ans und zogen Wlle, Grben und Mauern von gewaltiger Strke, deren Reste bis auf den heutigen Tag geblieben sind. Dennoch liee sich die kriegerischen Deutschen uicht vou Augriffen auf das rmische Reich zurckschrecken. Die fortwhrenden Kmpfe belehrten sie, da Eintracht stark macht. Daher geschah es, da die zahllosen kleinen Vlker-schaften sich mehr und mehr zusammenschlssen und grere Vereinigungen bildeten. Es^ entstanden die vier groen Vlkerbndnisse: der Alemannen am Oberrhein, der Franken am Niederrhein, der Sachsen zwischen Rhein und Elbe und der Goten im stlichen Deutschlaud. Besonders mchtig wurden die Goten, die ihre Herrschaft bis zum schwarzeu Meere ausbreitete. Sie teilten sich in Westgoten und Ostgoten. Immer gefhrlicher wurde die Macht dieser streitbaren Völker dem sinkenden rmischen Reiche. Endlich trat ein Ereignis ein, das sie in Bewegnng setzte; es begann die groe Vlkerwanderung. 2. Die Hunnen. Um das Jahr 375 brach' ans dem Innern Asiens ein sehr zahlreiches Volk, Hunnen genannt, hervor und zog mit Weib und Kind und Habe nach Westen hin. _ Die Hunnen, lange cm Schrecken Europas, waren nicht groß, aber breitschultrig und festknochig; auf dem derben Rumpfe fa mittels eines sehr kurzen Halses ein dicker Kopf mit schwarzgelbem, wstem Gesicht, stark hervortretenden Backenknochen, breiter Nafc, groem Munde, kleinen schief- und tiefliegenden Augen. Sie trugen schmutzige Kittel von Leinwand oder Mausfellen, Hosen von Bockshuten und eine Zottelmtze ans dem Kopfe. Sie lebten von der Milch ihres Viehes, von Wurzelwerk und rohem Fleisch, das sie unter ihren Stteln mrbe ritten. Immer faeu sie auf ihren kleinen hlichen, aber dauerhaften Pferden; sie aen, tranken, ratschlagten und schliefen wohl auch darauf. Die Weiber wohnten mit den Kindern auf Karren. Ackerbau und Gewerbe kannten sie nicht. Von Kind auf waren sie an ein Streifleben in Bergen und Wldern gewhnt. Sie wuten nichts von Gott, noch kannten sie den Unterschied zwischen gut und bse. Alnrid) der Westnote. 410. Zuerst stieen die Hunnen auf die Ost-goten und besiegten diese. Daun wurden die Westgoten bedroht, welche nun auf ihre Bitte im rmischen Reiche Aufnahme fanden. ' Da man sie hier aber schwer bedrckte, so emprten sie sich und besiegten die Rmer (378) in der Schlacht bei Adrianopel. Der rmische Kaiser Theodosins vershnte sich zwar wieder mit beu Westgoten und siedelte sie in Thracien an, aber fein Nachfolger reizte sie aufs neue. Da fiel dieses Volk unter feinem tapfern Könige Alarich fit Italien ein 3*

5. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 29

1889 - Danzig : Gruihn
29 wirst du siegen." Da lie er eine Fahne mit dem Zeichen des Kreuzes anfertigen und besiegte wirklich seine Geguer. Nun wurde das Heidentum unterdrckt und das Christentum zur herrschenden Religion erhoben. Noms Ende. Der Kaiser Theodosins teilte das Reich unter seine beiden Shne, so da es fortan ein westrmisches oder abendlndisches Reich (mit der Hauptstadt Rom) und ein ostrmisches oder morgenlndisches Reich (mit der Hauptstadt Konstantinopel) gab. Das westrmische Reich erreichte im Jahre 476 sein Eude, als Romnlus Augustulus von dem deutschen Feld-Herrn Odoaker vom Throne gestoen wurde. Das ostrmische Reich bestand noch ein gauzes Jahrtausend, bis es die Trken eroberten. B. Kilder aus der deutschen Geschichte etc. 24. Die alten Deutschen. Grenzen und Natur des Landes. Die Grenzen des alten Deutsch-laud waren: der Rhein, die Donau, die Weichsel, die Nord- und Ostsee. Er war eiu unwirtliches Land voller Smpfe und Wlder, mit feuchter und kalter Luft. Die Natur lieferte Beeren, wildes Obst, Wurzeln und besonders groe Rettige. Der Anbau beschrukte sich in den Wildnissen auf geringe Stellen, und man gewann nur Gerste und Hafer. Obst und Wein kamen erst durch die Rmer au deu Rhein. Die Bewohner zchteten viele Rinder und Pferde; in den Urwldern aber hausten der Auerochs (Ur), das Elentier, der Br mit) der Wolf. Natur und Sitten der Deutschen. Die Deutschen waren ein groes, starkes Volk mit blondem Haar und blauen Augen. Ihre Feinde, die Rmer, rhmten an ihnen Treue und Redlichkeit. Treu waren sie in der Ehe, in der Freundschaft, treu ihrem Heerfhrer und ihrem gegebenen Wprt. Ihre Tapferkeit und ihren Mut hatten die Rmer mehr als einmal kennen ge-lernt. Die persnliche Tapferkeit schtzten sie der alles. Die Frauen ehrten sie hoch; eine Beleidigung derselben wurde hart bestraft. Die Gastfreund-schast wurde allgemein gepflegt, indem jedem Wanderer das Haus zur Her-berge und Pflege offen stand. Verlie ein Gast das Haus, so erhielt er auch.uoch eiu Geschenk. Kleidung, Wohnung und Beschftigung. Die Kleidung der Deutschen bestaud aus Fellen oder aus Leinengewndern, welche die Frauen webten. Die Wohnungen lagen zerstreut und waren von den dazu gehrigen Feldern umgeben. Dem Stdteleben war das Volk abgeneigt. Acker-bau wurde wenig betrieben, mehr die Viehzucht. Die Hauptbeschftigung des Freien war Jagd und Krieg. Darum hielt man mich Waffen, Schwert, Lanze und Schild in hohen Ehren. Durch die bergabe der Waffen in der Volksversammlung wurde der Jngling zum Manne; sie waren ihm unzertrennliche Begleiter und wurden ihm mit ins Grab gelegt; bei ihnen schwur er die Eide. Sonst lag der Deutsche unthtig ans der Brenhaut; denn die Sorge fr das Hauswesen und das Feld war den Frauen, Greisen und Knechten berlassen. Bei deu Gastmhlern ging fleiig der Becher herum, gefllt mit Bier und Met, während die Thaten der Helden von Sngern gepriesen wurden. Der grte Fehler der Deutsche war die Neigung zum Trunk und Spiel. Manche verspielten sogar ihre Freiheit.

6. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 94

1899 - Wittenberg : Herrosé
94 geliefert von Böhmen, Zink von Galizien, Blei von Böhmen und Mähren, Eisen be- sonders von Steiermark und Böhmen. An brennbaren Mineralien (Steinkohlen und Braunkohlen) ist großer Reichtum vorhanden, ebenso an Salz (Galizien und Salzkammergut); Seesalz wird in den Küstengebieten des Adriatischen Meeres gewonnen. Der Ackerbau beschäftigt etwa 3/4 der gesamten Bevölkerung, und der im allgemeinen fruchtbare Boden liefert alle wesentlichen Nahruugs- mittel in ausreichender Menge. Die Ebenen Ungarns sind die Kornkammern des Reiches, ebenso das böhmische und mährische Hügelland. Andere Produkte der Landwirtschaft sind Kartoffeln, Ölgewächse, Zuckerrüben, Wein (namentlich in Ungarn), Hopfen l vorzüglich in Böhmen), Obst. In den Bergländern gedeiht die Viehzucht, doch werden dieselben hierin von den ungarischen Steppen (Pußten) übertroffen. Seidenraupenzucht wird namentlich in Südtirol getrieben. — Die Industrie hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr gehoben, kann sich aber noch nicht mit derjenigen Englands, Frankreichs, Belgiens und Deutschlands messen. Sie bezieht sich namentlich auf Herstellung von leinenen, baumwollenen und Metallwaren, auf Glasfabrikation (Böhmen), Tuchweberei und Bierbrauerei. — Der Handel ist sehr umfangreich und geht besonders nach 0. und 8. Der Mittelpunkt des Landhandels ist Wien, der des Seehandels Trieft. — Die geistige Bildung und das Unterrichtswesen stehen in den einzelnen Teilen des Reiches auf sehr uugleicher Stufe, und es ist (wie bei der Industrie) im allgemeinen eine Abnahme von W. nach 0. bemerkbar. Die meisten Volks- und Bürgerschulen haben die vorwiegend von Deutschen bewohnten Landesteile; in den östlichen Ländern ist die Verschiedenheit der Sprache eine große Schwierigkeit; es giebt fast 2000 Volksschulen, in denen ^—4 Unterrrichtssprachen (deutsch, polnisch, ruthenisch und walachisch) nebeneinander bestehen. Österreich besitzt 19 Universitäten (das Deutsche Reich 29). 6. Einteilung. Die Österreich-Ungarische Monarchie besteht aus 19 Krön- ländern, welche (seit 1867) in 2 Ländergruppen (Staaten) zerfallen: in Österreich oder richtiger „die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder" und Ungarn oder richtiger „die Länder der ungarischen Krone". Beide Reichshälften sind durch die Person des Herrschers, der den Titel „Kaiser von Österreich und apostolischer König von Ungarn" führt, und durch gewisse gemeinsame Angelegenheiten (z. B. Kriegswesen) miteinander verbunden. A. Die österreichischen Kronländer. 1. Das Erzherzogtum Österreich nnter der Enns oder Niederösterreich (fast so groß wie die Provinz Westfalen) liegt zu beiden Seiten der Donau von der Enns bis zur March. — Wien (mit Vororten 1% Mill. Einw.) am rechten Ufer der Donau ist Haupt- und Residenzstadt der Monarchie und deren erste Handels- und Industriestadt (Möbel, Galanteriewaren, Musikinstrumente, Seidenzeuge und Lederartikel haben einen Weltruf), der Sitz der obersten Reichsbehörden, der erste Donauhandelsplatz, sowie der Mittelpunkt des wissenschaftlichen Lebens (Akademie der Wissenschaften und Künste, die bedeutendste Universität des ganzen Reiches, eine technische und eine landwirtschaftliche Hochschule). Keiue andere Stadt ist dnrch die Lage so zur Hauptstadt des großen Reiches geeignet, wie gerade Wien. Denn „es liegt auf einem Punkte, wo die 3 österreichischen Hauptvölkerstämme

7. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

8. Biographien und Monographien - S. 36

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
- 36 — Umkehr. Geschreckt brach er wieder nach dem Rheine auf, starb aber unterwegs infolge 'eines Sturzes mit dem Pferde. Jetzt erhielt sein Bruder Tiberius den Oberbefehl und vollendete in neuen Kämpfen die Eroberung alles Landes zwischen Rhein und Weser, wo dann Qu in etil ins Varus zum Statthalter eingesetzt wurde. Dieser legte dem Volke schwere Abgaben auf, führte das römische Gerichtsverfahren ein und ließ mit unerbittlicher Strenge die Strafen der Geißelung und Enthauptung vollziehen. Da erhoben sich die Deutschen und bereiteten unter dem Cheruskerfürsten Hermann oder Armiuius den fremden Eindringlingen im Jahre 9 n. Chr. in den Bergen und Schluchten des Teutoburger Waldes eine furchtbare Niederlage. Auch in der nächsten Zeit wußten Hermann und sein Volk ihre bedrohte Freiheit zu schirmen und zu bewahren, und drei neue Feldzüge, welche des Drusus Sohn Germaniens nach der Ems und Weser unternahm, blieben trotz großer Anstrengungen völlig erfolglos. • Seitdem gaben es die Römer auf, Germanien zu erobern, die Deutschen aber, welche ihre ganze Kraft kennen gelernt, begannen nun selbst die Grenzen zu überschreiten und die Brandfackel des Krieges in die Provinzen des Weltreichs zu tragen. Jz Die Lhristenverfolgungen. Bereits zu Ende des 1. Jahrhunderts nach Christi Geburt gab es in allen Teilen des römischen Reichs christliche Gemeinden. Da aber die Bekenner des Gekreuzigten sich streng von den Heiden absonderten und manche sogar aus Scheu vor dem Blutvergießen den Kriegsdienst verweigerten, so ergingen schwere Verfolgungen über sie, und zahlreiche Männer und Frauen mußten um ihres Glaubens willen Marter und Tod erleiden. Im Jahre 64 brach in Rom eine entsetzliche Feuersbrunst aus, deren Urheber der Kaiser Nero, der grausamste aller Nachfolger des Auguftus, war. Um den Volkshaß von sich abzuwenden, schob dieser die Schuld der Brandstiftung auf die Christen, und so erhob sich die erste blutige Verfolgung wider dieselben. In großer Zahl wurden die Anhänger Jesu ans Kreuz geheftet oder, in Tierfelle genäht, von wütenden Hunden zerfleischt, oder mit Pech überzogen, an Pfähle gebunden und des Nachts angezündet, um als Fackeln die kaiserlichen Lustgärten zu erleuchten. Auch die Apostel Paulus und Petrus, welche sich damals in Rom aufhielten, fielen der Schändlichkeit des Tyrannen zum Opfer. Der erstere wurde im Jahre 67 mit dem Schwerte hingerichtet und der letztere, weil er nicht römischer Bürger war, mit dem Kopfe nach unten gekreuzigt, und zwar der Sage nach an j

9. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder

10. Biographien und Monographien - S. 53

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 53 — Christentums die Wege zu ebnen. Doch die Härte hatte nicht den gewünschten Erfolg, vielmehr erhoben sich die Sachsen zu einem letzten großartigen Kampfe für ihre alte Freiheit und für die Sitten und die Religion ihrer Väter. Nene mörderische Schlachten wurden geschlagen, indes auch diesmal blieb Karl Sieger, und das tapfere, aber in seiner Kraft erschöpfte Volk mußte auf ferneren Widerstand verzichten. Der heldenmütige Wittukind legte die Waffen nieder und ließ sich taufen, und die meisten seiner Landsleute folgten seinem Beispiele. Der von Pipin dem Kurzen unterworfene Baiernherzog, Thassilo vermochte sich nur schwer in die Abhängigkeit von dem Frankenherrscher zu sinden. Er verbündete sich daher mit seinen östlichen Nachbarn, den Avaren, und suchte mit deren Hilfe seine Selbständigkeit zurückzugewinnen. Doch Karl überwand ihn, verbannte ihn in ein Kloster und machte Baiern zu einer Provinz des fränkischen Reiches. Dann drang er siegreich ins Land der Avaren ein, verfolgte sie bis hinter die Raab und gründete zum Schutze gegen etwaige Einfälle die östliche Mark (Österreich). Um dieselbe Zeit brachte er auch die Slaven an der Havel zur Anerkennung seiner Oberhoheit, und noch im hohen Alter unternahm er einen Feldzug gegen die Dänen und setzte ihnen die Eider zur Grenze. So beherrschte Karl ein Reich, das sich vom Ebro bis zur Raab, von der Eider bis zur Tiber erstreckte. Er war in Wirklichkeit der Nachfolger der römischen Kaiser, er sollte es auch dem Namen nach werden. Papst Leo Iii wurde bei einer Prozession überfallen, gemißhandelt und in ein Kloster gesperrt, entkam indes und floh, Hilfe suchend, zu Karl. Dieser führte ihn nach Rom zurück, setzte ihn in seine Würde wieder ein und hielt strenges Gericht Über die Übelthäter. Dafür mußte sich Leo dankbar bezeigen. Als der Frankenkönig am ersten Weihnachtstage des Jahres 800 in der Peterskirche kniete und seine Andacht verrichtete, trat der Papst in Begleitung der hohen Geistlichen herzu und drückte ihm die Krone der römischen Kaiser aufs Haupt. Ein tausendstimmiger Jubel erhob sich, die Trompeten und Posaunen schmetterten, und die versammelte Menge rief: „Karl, dem von Gott gekrönten großen und friedebriugenden Kaiser, Leben und Sieg!" Als sich der Sturm der Begeisterung gelegt hatte, salbte Leo den neuen Augustus und bekleidete ihn mit dem purpurnen Kaisermantel. Ruhmvoll wie nach außen war auch Karls Regierung nach innen. Er teilte das Laub in Bezirke und setzte über bieselben Grasen, benen die Hanbhabung der Gerichtsbarkeit, die Erhebung der Steuern und die Führung des Heerbannes übertragen war. Zugleich bestellte er Senbgrafen, welche von Gau zu Gau
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