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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 179

1881 - Danzig : Boenig
179 zur Elbe und Nordsee hin. Wie an den Sitten der Väter, hielten sie fest an ihrem heidnischen Götterdienst. Vonalters- her lagen sie mit den Franken in Streit; fortwährend machten sie verheerende Einfälle ins Frankenland. Um sein Reich gegen diese lästigen Nachbarn zu sichern, beschloß Karl, sie seiner Herr- schaft zu unterwerfen und zum Christentum zu hekehren. Aber erst nach vielen Feldzügen und mancher blutigen Schlacht konnte er dieses Ziel erreichen. Da beugten sich die Sachsen dem sieg- reichen Frankenkönig und ließen sich die fränkische Herrschaft und die christliche Taufe gefallen. — Einen zweiten Krieg führte Ka^l gegen die Longobarden in Italien, deren König ihn beleidigt hatte. Mit einem wohlgerüsteten, stattlichen Heere überstieg er die beschneiten Alpen, eroberte die Hauptstadt des Longobarden- königs, setzte ihn ab und vereinigte das longobardische Reich mit dem fränkischen. 3. Mit dem Papste zu Rom stand Karl in guter Freund- schaft. Gegen Feinde leistete er ihm seinen machtvollen Schutz. Als daher Karl einst am Weihnachtsfeste in Rom war und im festlichen Schmucke am Altare der Peterskirche zum Gebet nicder- kniete, trat plötzlich der Papst vor und setzte dem König eine goldene Kaiserkrone aufs Haupt. Das versammelte Volk aber rief mit lautem Jubel: „Heil und Sieg Karl dem Großen, dem von Gott gekrönten römischen Kaiser!" So wurde die römische Kaiserwürde, die seit dem Untergänge des alten Römer- reiches vor mehr als dreihundert Jahren aufgehört hatte, wieder- hergestellt. Diese Würde machte Karl zum obersten Herrscher in der ganzen Christenheit. 4. Karl, der große Kriegsmann, war auch ein weiser Landes- vater. Sein weites Reich brachte er in die beste Ordnung. Damit alles wohl verwaltet werde, teilte er das Ganze in viele kleinere Bezirke oder Gaue, an deren Spitze er angesehene und erfahrene Männer stellte, welche Grafen genannt wurden. Strenge hielt er darauf, daß überall im Reiche sein Wille gelte. — Die christ liche Religion lag ihm sehr am Herzen. Er erbaute viele Kirchen und sorgte, wo er nur konnte, für tüchtige Geist- liche. Für die Jugend stiftete er Schulen und bestellte geschickte Männer zu Lehrern. An seinem Hofe mußten alle seine Diener, hohe und niedere, ihre Söhne in die Schule schicken. Eines Tages trat er selbst in die Schulstube, hörte eine Zeit lang zu und sah dann die schriftlichen Arbeiten der Schüler durch. Die geschickten Knaben mußten alle auf seine rechte, die ungeschickten auf seine linke Seite treten, und hier fand es sich, daß die letzteren meist die Söhne vornehmer Eltern waren. Da wandte sich Karl zu den. steißigen, aber armen Schülern und sagte: „Ich freue mich, liehen Kinder, daß ihr gut einschlaget; zu seiner Zeit soll 12*

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

3. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 41

1886 - Danzig : Gruihn
— 41 — liegen Höhen des Ardennenwaldes. — Das Klima ist gemäßigt. Erwerbszweige.- Landwirtschaft und Viehzucht stehen in hoher Blüte. In der Nordsee wird der Heringssang betrieben. Das Land ist reich an Eisen und Steinkohlen. — Flüsse: Diescheld e mündet in die Nordsee; die Maas vereinigt sich in Holland mit dem Rhein. — Die Bewohner der Tiefebene sind Vlämen (Germanen); in den Ardennen ist die Bevölkerung französisch. Brüssel (400), Hauptstadt, berühmt sind die Brüsseler Spitzen. Südlich von der Stadt liegt das Schlachtfeld von B e l l e -Alliance undw aterloo. Ostende, Seebad. Gent, a. d. Schelde. Antwerpen, a. d. Schelde, ist die Hauptfestung des Landes. Lüttich, a. d. Maas, Universität. 34. Das Königreich Holland oder der Niederlande mit dem Gro Herzogtum Luxemburg. 35000 qkm; 41/g Mill. meist reformierte Einw. Grenzen: Die Nordsee mit dem Znidersee (säu-) im N, Hannover, Westfalen und die Rheinprovinz im O., Belgien im S., die Nordsee im W. — Boden: Holland ist eine Tiefebene. Der Boden liegt meist so tief, daß er durch Kanäle entwässert und durch Dämme gegen das Meer geschützt werden mußte. Im südlichen, getrennt liegenden Teile Luxemburgs liegt ein Teil der Ardennen. — Flüsse. Der Rhein mit seinen Mündungsarmen Waal, Leck, alter Rhein, Vecht, Assel (eissel). Die Schelde mündet in der Oster- und Westerschelde in die Nordsee. — Das Klima ist gemäßigt. Erwerbsquellen sind: Ackerbau, Viehzucht, Heringssang, Schiffsbau und Seehandel. — Die Bewohner Hollands sind Deutsche, und ihre Sprache ist ein niederdeutscher Dialekt. Die Holländer zeichnen sich durch Fleiß, Ausdauer und Reinlichkeit aus. Amsterdam (360), am 2) fei), dem innersten Winkel des Zuidersee, ist die Hauptstadt, auf Pfählen erbaut und von vielen Kanälen durchschnitten. Haarlem, treibt in Europa den ausgedehntesten Blumenhandel. Haag, Residenz, mit lieblichen Anlagen. Leyden, am alten Rhein, mit einer Universität. Rotterdam, an der Maas.- Utrecht, am alten Rhein. — Das Grotzherzogtum Holläudisch-Lttxemburg ist ein unabhängiger, für neutral erklärter Staat. Der König der Niederlande ist der jedesmalige Großherzog desselben. Die Bevölkerung ist fast ganz deutsch. — Luxemburg, Hauptstadt. 35. Österreich-Ungarn. 624000 qkm; 38 Millionen Einwohner. Grenzen: Das Königreich Sachsen, die Provinz Schlesien und Rnß- Nsepestl Ande Hel Ütest O H D 0 Bertsv- Br'uyae A'/Z hf H Äj.iv Vttst'// .Jvamlyi 2..: # j7 ’/fc ~ o£Uillo/i Arlon% ujce/hkc/. een vrtch Os fl. L. v. Gr

4. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 83

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 83 — tum des Landes; er ist in den Ardennen auf Eisen und Kohlen sehr er- giebig und bietet damit die wichtigsten Bedingungen für die Industrie. Steinkohlen werden in solcher Menge gefunden, daß Belgien in dieser Be- ziehnng unter allen Ländern der Erde den vierten Rang einnimmt. Der Ackerbau wird in der fruchtbaren Ebene mit großem Fleiße betrieben und bezieht sich nicht nur auf Getreide, sondern auch auf Handelspflanzen (Tabak, Flachs, Hanf). Die Viehzucht liefert vortreffliche Pferde und Rinder. In Bezug auf Industrie ist Belgien einer der ersten Staaten Europas. Die Hauptprodukte des Gewerbfleißes sind Eisen-, Leinen-, Woll-, Leder- und Glaswaren (Spiegelglas); die Strohhutflechterei wetteifert mit der italienischen. Spitzen werden von einer Güte geliefert, welche von keinem anderen Lande übertroffen wird. Der Handel ist sehr bedeutend und wird nicht nur durch 2 Flüsse, viele Kanäle und vorzügliche Landstraßen, sondern auch namentlich durch Eisenbahnen gefördert. Kein Land der Erde besitzt ein so dichtes Eisen- bahnnetz wie Belgien. Der Seehandel geht namentlich von Antwerpen aus. 6. Städte: Brüssel (500 T.) liegt an einem Nebenflusse der Scheide in der Mitte des Landes, von dem es ein Abbild ist. Es liegt nämlich an der Grenze der Ebene und des Hügellandes und an der Grenze der romanischen und germanischen Bevölkerung und besteht aus einer höher gelegenen Ober- stadt und einer Unterstadt. Die Oberstadt ist der Sitz des Königs, der Regierung und des Adels, und hier wird französisch gesprochen; die Unter- stadt ist der Sitz des Handels und der Industrie, und die Umgangssprache ist die vlämische. Brüssel vereinigt auch in seinen Fabriken die verschiedenen Industriezweige Belgiens. Am berühmtesten sind die „Brüsseler Spitzen." (Von der feinsten Sorte kostet 1 m nahezu 200 Mark.) Brüssel ist aber nicht nur wichtig durch Handel und Gewerbe, welche noch dadurch gefördert werdeu, daß es der Mittelpunkt des belgischen Eisenbahnnetzes ist, es ist auch wichtig durch Kunst und Wissenschaft. Das Leben in Brüssel erinnert vielfach an Paris, weshalb die Stadt auch „Klein-Paris" genannt wird. Brüssel gehört zu den schönsten Städten in Europa. Unter den Gebäuden zeichnet sich namentlich das prachtvolle Nathans aus, in welchem Karl V. (1556) die Regierung niederlegte. Südlich von der Stadt ist das Schlachtfeld von Waterloo, auf dem Napoleon I. 1815 von den Deutschen und Eng- ländern geschlagen wurde. — Antwerpen (270 T.) an der Schelde ist die zweitgrößte Stadt, die erste Seehandelsstadt und die stärkste Festung Belgiens. Es liegt ziemlich tief im Lande und ist dadurch in naher Verbindung mit allen Hauptplätzen des belgischen Handels und Gewerbfleißes. Zur Zeit der Flut können auch Seeschiffe bis in die Stadt fahren. Im 15. und 16. Jahr- hundert war Antwerpen der Mittelpunkt des Welthandels. Damals galt das Sprichwort: Die Welt ist ein Ring, und Antwerpen ist der Diamant darin! — Gent (175 T.) an der Schelde ist der Mittelpunkt der belgischen Baumwolleninduitrie. Es ist durch eiueu großen Kanal mit dem Meere ver- banden. Im Mittelalter war die Stadt so mächtig, daß sie allein mit Frankreich einen Krieg anfangen konnte. Damals stellte sie gegen 80 000 bewaffnete Männer ins Feld. — Brügge (50 T.) ist Handels- und Fabrikstadt. — Ostende ist ein besuchtes Seebad und der einzige bedeutende Hafen Belgiens an der ^ee. — Lüttich (160 T.) liegt an der Maas. Die Bewohner beschäftigen uch namentlich mit Gewinnung von Kohlen und Eisen und Verarbeitung des letzteren zu Waffen und Maschinen. Die Stadt ist mit dem benachbarten 6*

5. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 72

1899 - Wittenberg : Herrosé
5. Bewohner. Frankreich hat über Mill. Einw,, also etwa 14 Mill. weniger als das Deutsche Reich; auf 1 qkm wohnen demnach im Mittel 72 Menschen. Frankreich ist derjenige Staat Europas, in dem sich die Volkszahl am langsamsten vergrößert, daraus erklärt sich auch die geringe Auswanderung. Am dichtesten bevölkert ist der an Belgien grenzende Teil und die Umgebung vou Paris und Lyon. Die Franzosen gehören zu den Romanen und bekennen sich größtenteils zur römisch-katholischen Religion. Die Haupterwerbszweige sind Bergbau, Landwirtschaft, Viehzucht, Industrie und Handel. Der Bergbau liefert in der Hauptsache nur Stein- kohlen und Eisen, doch wird auch Steinsalz (und Seesalz) in großen Mengen gewonnen. Kohlen und Eisen müssen noch in großen Mengen aus England, Belgien und Deutschland eingeführt werden. Frankreichs reichste Steinkohlen- lager liegen bei St. Etienne (spr. Sang Etien). Die Landwirtschaft beschäftigt über die Hälfte der Bewohner. Von Getreidearten wird namentlich Weizen gebaut. Im 8. gedeihen der Öl- und Maulbeerbaum. Der wichtigste Zweig der Landwirtschaft ist aber der Weinbau. Frankreich ist das erste Weinland der Erde, obgleich in den letzten Jahrzehnten die Ver- Wüstungen durch die Reblaus deu Ertrag sehr herabgesetzt haben. (Etwa 450 ^ Meilen, d. i. eine Fläche, so groß wie die Provinz Sachsen, sind in Frankreich dem Anbau der Rebe gewidmet.) Die 3 wichtigsten Weins orten sind die Bordeaux-, die Burgunder- und Champaguer-Weine. (Bordeaux, — Eote d'or, — Landschaft Champagne [spr. Schampauj^ an der Marne.) Von den französischen Weinen sagt der Dichter Goethe: „Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden, doch ihre Weine trinkt er gern." — Frankreich ist aber auch das vorzüglichste Obstland von Europa, und Gemüfe gedeiht im Überfluß und schöner, als in den übrigen Ländern ^ dieses Erdteils. Bei der Viehzucht ist namentlich die Schaf- und Seideu- ranpenzucht hervorzuheben. In Bezug auf Industrie wird Frankreich nur. von England übertroffen, ist alfo der zweite Industriestaat Europas,; Die Hauptprodukte sind im N. des Landes Schafwollen-, Baumwollen- und Leinenwaren, in Paris und feiner Umgebung Putz- und Modewaren, sowie Papier, im S. des Landes (besonders im Rhonethal) Seidenindustrie. In der Herstellung von kunstgewerblichen Gegenständen, von Modeartikeln und Zimmereinrichtungen stehen die Franzosen auch heute uoch fast unübertroffen da. Es kommt ihueu ihr guter Geschmack, ihr Formensinn und auch ihre technische Geschicklichkeit sehr zu statten. In der Rübenzuckerfabrikation übertrifft Frankreich alle anderen europäischen Läuder. Der Außenhandel Frankreichs ist so bedeutend, daß es in dieser Beziehung^ie^zw ei t e Stelle in Europa einnimmt; der Handel wird begünstigt durch die Lage des Landes am Meere, durch deu Reichtum au Natur- und Industrie-Erzeugnissen, durch Eisenbahnen, Kanäle und gute Straßen. Die Handelsflotte steht in Bezug auf Größe hinter der britisches norwegisch^ und deutsche zurück. Aber der lebhafte Handel, die blühende Industrie und die ertragreiche Boden- knltnr bedingen in Frankreich einen allgemeinen, über das ganze Land gleich- mäßig verteilten Wohlstand. „An allgemeiner Volksbildung steht Frankreich hinter manchen anderen Staaten zurück. Doch hat es in fast allen Wissenschaften große Männer aufzuweisen; auch fördern jetzt die stets sich mehrenden gelehrten Gesellschaften, Akademieen und Unterrichtsanstalten aller Art mehr und mehr die allgemeine Bildung."'

6. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 73

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 73 — 6. Verfassung und Einteilung. Frankreich ist seit 1870 eine Republik, an deren Spitze ein Präsident steht. Das Land wird in 87 Departe- ments (spr. -mangs) eingeteilt, von diesen ist eines der größten, aber zugleich auch eines der volksärmsten die Insel Korsika. Hanptorte in Nordfrankreich: Lille (spr. Lihl, 200 T.) ist eine starke Festung und ein Hauptplatz für Leinenindustrie. —Calais (spr. Kaläh) und Gonlogne (spr. Boulonj) sind Hauptüberfahrtsorte nach England. — Ronen (spr. Ruaug, 110 T.) an der Seine ist der Haupt- ort für Baumwollenindustrie. Es überragt alle Proviuzialstädte Frankreichs an ehrwürdiger und großartiger Altertümlichkeit. — Le Havre (spr. Lö ahwr, 120 T.) an der Seinemündung ist der wichtigste französische Seehafen am Atlantischen Ozean, für Rohbaumwolle der erste Einfuhrhafen des Festlandes, das „Liverpool Frankreichs" und das „Hamburg der Seine," der Haupthafen für Auswanderung. — Cherlwnrg (spr. Schärbur) an der Nordküste der Normandie ist ein wichtiger Kriegs Hafen und das großartigste Werk der Wasserbaukunst aller Zeiten. Paris an der Seine ist in mehrfacher Beziehung wichtig: a) Es ist die befestigte Haupt st a d t Fraukreichs und nach London die volkreichste Stadt aus dem Fe st lande Europas (2^ Mill.) und die zweitgrößte Stadt der Erde, b) Es ist die erste Industriestadt des Landes. Die Pariser Industrie ist uamentlich Schmuckindustrie für Kleidung und Wohnung und beherrscht die Mode weit über Europa hinaus, e) Paris ist die erste Handelsstadt Frankreichs. Der Handel wird gefördert durch die Lage an einem Strome und durch das Eisenbahnnetz, welches sich von der Stadt aus strahlenförmig über das ganze Land erstreckt. 6) Paris ist der Mittel- punkt der Wifsenschasten und der Litteratur Frankreichs. (Uni- versität, Akademie, Pflanzengarten), e) Es ist der Mittelpunkt des politischen Lebens und f) eine der schönsten Städte der Erde, g) In der Verfertigung physikalischer und optischer Instrumente gilt Paris als erster Platz der Erde Diese Bedeutung macht es erklärlich, daß die Stadt „das Haupt und Herz Frankreichs" genannt worden ist, ja daß man sogar gesagt hat.' „Paris ist Frankreich", d. h. der wahre Vereinigungspunkt fürs ganze Land. — Versailles (spr. Werßaj) war einst die Residenz des prachtliebenden Ludwig Xiv. Hier wurde am 18. Januar 1871 der Köuig von Preußen als Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser gekrönt. Sehenswert ist das Schloß mit seinem großen Parke. Städte in Westfrankreich: Lrest (spr. Brüst, 6b T.) ist ein wichtiger Kriegshafen. — Nantes (120 T.) an der Loire ist die wichtigste Fabrik- und Handelsstadt (Getreide) in Westfrankreich. Wegen zunehmender Versandung des Flusses erreichen nur kleine Seeschiffe die Stadt. Der Vor- Hasen von Nantes ist Zt. Uazaire (spr. Säng Naßär). — Bei Poitiers (spr. Poatje) besiegte (732) Karl Martell die Araber und rettete dadurch die europäisch-christliche Kultur. Hauptorte in Südfrankreich: Bordeaux (spr. Bordö, 250 T.) an der Garonne ist die dritte Seestadt Frankreichs. Sie treibt namentlich Handel mit Wein, welcher an dem linken Ufer des Stromes ausgezeichnet gedeiht. Jetzt ist die Stadt der Mittelpunkt für den Handel mit Südamerika. — Toulouse (spr. Tulns, 150 T.) an der Garonne und an dem Südkanal ist wichtig durch Fabriken (Eisenwaren, Wolle, Leder) und Handel, welchen

7. Realienbuch für Volksschulen - S. 55

1895 - Danzig : Axt
— 55 - Stadt des Altertums, besitzt eine Universität, prächtige Altertümer, z. B. Tempel, Statuen rc. Korinth auf der Landenge von Korinth. 9. Mittel-Europa. Die Republik Frankreich liegt im Sw. von Deutschland. Gebirge: Die Pyrenäen, Ardennen, Vogesen, der Jura, die Alpen. Flüsse: die Seine sßäns, Loire [loär], ©arönne [garorni], Rhone. Das Klima ist im Norden wie in Nord- deutschland; im Süden ist es sehr mild, so daß Südsrüchte gedeihen. Die vorzüglichsten Erzeugnisse sind: Wein, Öl, Obst, Eisen und Glas. Viehzucht und Ackerbau, Seidenbau und Seidenmanufaltur stehen in Blüte. Die Bewohner sind größtenteils katholisch. 1. Rordfrankrcich: Paris an der Seine ist die Hauptstadt, hat säst 273 Mist. E. Versailles swerßajs; Kaiser Wilhelm I. wurde im Schlosse daselbst zum deutschen Kaiser ausgerufen. St. Que ntin skangtängf, Schlacht 1871. Le Havre shawrj, Handelshafen. Amiens samjängf, bekannt durch den Einsiedler Peter von Amiens, Schlacht 1871. Calais skaläh), Überfahrt nach Dover. 2- Ostfrankreich Reims srängsj, frühere Krönungsstadt. C Halo ns sschalongs an der Marne, Hunnenschlacht 451. Sedan sßedlngf, berühmt durch die Gefangennahme Napoleons Iii. am 2. September 1870. Verdun (werdöng), Vertrag 843. Bel fort, Festung. Lyon an der Rhone (400). — 3. Südfraukreich. Nizza, Seebad, Aufenthalt für Brustkranke, mildes Klima. Mar- seille smarßejs am Mittelmeer (376), Seehandelsstadt. Toulouse [tulufyf] an der Ga- ronne, Universität. Bordeaux sbordohs (220) an der Garonne, berühmter Wein. 4. Westfrankreich. Poitiers (poatje), Schlacht 732. Nantes fnangt). 5. Mittel- frankreich. Örleans sorleangf an der Loire. Tours stuhrs an der Loire. Eier- mont s-mongs, Kirchenversammlung 1095. 6. Insel Corsica- Ajaccio fajatschoj, Hauptstadt, Napoleons I. Geburtsort. Die Schweiz liegt zwischen Frankreich, Deutschland, Österreich und Italien, ist eine Republik. In Europa ist dieses Land am höchsten gelegen und wird von den Alpen durchzogen. Diese sind merkwürdig durch ihre Gletscher, Thäler, Wasserfälle und Abgründe. Gefahrbringend sind die Schneelawineu. In dem Gebirge giebt es Bären, Wölfe, Gemsen, Steinböcke, Murmeltiere, Adler, Lämmergeier. Wein, Granaten und Mandeln wachsen im Süden des Landes. Die Bewohner sind zu 1i3 französisch und italienisch, zu 2/3 deutsch. Die reformierte und katholische Kirche sind vorherrschend. Städte: Bern an der Aare (46), Sitz des Bundesrates, Universität. St. Gallen mit einst weltbekanntem Kloster. Zürich am Züricher See, Universität. Basel am Rhein. Schafshausen am Rhein in der Nähe des berühmten Rheinfalles. Luzern. Sempach, Schlacht 1386. Kühn acht, hier tötete der Sage nach Tell in der hohlen Gasse den Landvogt Gehler. Lausanne unweit vom Genfer See. Genf am Genfer See Das. Fürstentum Liechtenstein liegt südlich vom Bodensee am obern Rhein. Der Hauptort L echten st ein (früher Vaduz) hat über 1000 E. Das Königreich Holland ist eine Ebene, die von der Maas und dem Rhein durchflossen wird. Die Zuiderjee (seudersees und der Dollart sind durch Hochfluten entstanden; wo diese Gewässer sich jetzt befinden, waren früher Landstriche. Das Klima ist feucht, der Sommer unbeständig und nicht zu warm, der Winter aber ziemlich streng, da- her das viele Schlittschuhlaufen auf den Flüssen und Kanälen. Erzeugnisse: Holland be- sitzt vortreffliche Wiesen, und die Viehzucht wird großartig betrieben. Holländische Rinder sind berühmt. Die Fischerei, besonders der Heringssang, ist bedeutend. Reiche Torflager durchziehen das Land Die Bewohner sind protestantisch, lieben in hohem Maße die Reinlichkeit und haben großes Wohlgefallen an Blumen. Das Land hat auch außereuropäische Besitzungen. Städte: Amsterdam (406) an der Zuidersee fseuder-j, Hauptstadt, ist auf Pfählen erbaut und wird von vielen Kanälen durchschnitten. Man pflegt zu sagen: „Am- sterdam ist auf Heringsköpfen erbaut," was darauf hindeutet, daß die Stadt durch den Heringsfang zu ihrer Größe gekommen ist. Haag. Residenzstadt. Hartem treibt bedeu- tende Blumenzucht. Rotterdam, große Handelsstadt. Dasgroßherzogtumluxemburg,südlich von.holland. Luxe mburg (17),Hauptstadt. Das Königreich Belgien wird von der Maas und Süielde bewässert. Im Südosten liegen die Ardennen. Das Klima ist wie in Holland. Erzeugnisse: In den Ebenen liefert der Ackerbau reichliche Ernten. In dem Hügel- und Berglande werden Steinkohlen und Eisen massenhaft gewonnen. Die Bewohner sind teils Vlämen, teils Wallonen und sprechen meist französisch. Städte: Brüssel (400) ist die Residenz, besitzt

8. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

9. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder

10. Biographien und Monographien - S. 53

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 53 — Christentums die Wege zu ebnen. Doch die Härte hatte nicht den gewünschten Erfolg, vielmehr erhoben sich die Sachsen zu einem letzten großartigen Kampfe für ihre alte Freiheit und für die Sitten und die Religion ihrer Väter. Nene mörderische Schlachten wurden geschlagen, indes auch diesmal blieb Karl Sieger, und das tapfere, aber in seiner Kraft erschöpfte Volk mußte auf ferneren Widerstand verzichten. Der heldenmütige Wittukind legte die Waffen nieder und ließ sich taufen, und die meisten seiner Landsleute folgten seinem Beispiele. Der von Pipin dem Kurzen unterworfene Baiernherzog, Thassilo vermochte sich nur schwer in die Abhängigkeit von dem Frankenherrscher zu sinden. Er verbündete sich daher mit seinen östlichen Nachbarn, den Avaren, und suchte mit deren Hilfe seine Selbständigkeit zurückzugewinnen. Doch Karl überwand ihn, verbannte ihn in ein Kloster und machte Baiern zu einer Provinz des fränkischen Reiches. Dann drang er siegreich ins Land der Avaren ein, verfolgte sie bis hinter die Raab und gründete zum Schutze gegen etwaige Einfälle die östliche Mark (Österreich). Um dieselbe Zeit brachte er auch die Slaven an der Havel zur Anerkennung seiner Oberhoheit, und noch im hohen Alter unternahm er einen Feldzug gegen die Dänen und setzte ihnen die Eider zur Grenze. So beherrschte Karl ein Reich, das sich vom Ebro bis zur Raab, von der Eider bis zur Tiber erstreckte. Er war in Wirklichkeit der Nachfolger der römischen Kaiser, er sollte es auch dem Namen nach werden. Papst Leo Iii wurde bei einer Prozession überfallen, gemißhandelt und in ein Kloster gesperrt, entkam indes und floh, Hilfe suchend, zu Karl. Dieser führte ihn nach Rom zurück, setzte ihn in seine Würde wieder ein und hielt strenges Gericht Über die Übelthäter. Dafür mußte sich Leo dankbar bezeigen. Als der Frankenkönig am ersten Weihnachtstage des Jahres 800 in der Peterskirche kniete und seine Andacht verrichtete, trat der Papst in Begleitung der hohen Geistlichen herzu und drückte ihm die Krone der römischen Kaiser aufs Haupt. Ein tausendstimmiger Jubel erhob sich, die Trompeten und Posaunen schmetterten, und die versammelte Menge rief: „Karl, dem von Gott gekrönten großen und friedebriugenden Kaiser, Leben und Sieg!" Als sich der Sturm der Begeisterung gelegt hatte, salbte Leo den neuen Augustus und bekleidete ihn mit dem purpurnen Kaisermantel. Ruhmvoll wie nach außen war auch Karls Regierung nach innen. Er teilte das Laub in Bezirke und setzte über bieselben Grasen, benen die Hanbhabung der Gerichtsbarkeit, die Erhebung der Steuern und die Führung des Heerbannes übertragen war. Zugleich bestellte er Senbgrafen, welche von Gau zu Gau
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