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1. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 67

1913 - Wittenberg : Herrosé
67 wird aus feinem Weizenmehl mit Milch und Hefe hergestellt. Zwieback enthält Ei. Makkaroni sind Mehlnudeln mit Ei oder Kleber. Das Brot mutz gut ausgebacken werden; es darf beim Anschnitt nicht feucht sein und nicht zu sauer schmecken. Frisches Brot ist sehr weich, aber schwer verdaulich. Am gesundesten ist 2—3 Tage altes Brot. Bei der Aufbewahrung des Brotes mutz man achthaben, datz es weder zu trocken noch zu feucht liegt; im ersten Falle verdorrt es schnell und wird altbacken und unschmackhaft; in letzterm bilden sich in und auf dem Brote Schimmelpilze, die sein Aussehen und seinen Geschmack verändern und es zu einem un- gesunden, Krankheiten des Magens verursachenden Nahrungs- mittel machen. Am besten bewahrt man das Brot an kühlem, trocknem Orte in einer gut schlietzenden Blechkapsel auf; auf diese Weise erhält man es viele Tage lang frisch und dabei reinlich und appetitlich. — Das feine Gebäck und der Kuchen werden in ähnlicher Weise bereitet wie das Brot. Zur Lockerung des Teiges ver- wendet man gewöhnlich Hefe. Bei der weitern Bearbeitung nimmt man statt des Wassers Milch und setzt Butter, Eier, Rosinen, Mandeln und mancherlei Gewürze zu. Bei den Konditorwaren (Honigkuchen, Konfekt, Konfitüren) kommen neben dem Mehle Honig und Zucker reichlich zur Ver- wendung. Die Lockerung wird meist durch Hirschhornsalz bewirkt, das sich in der Hitze des Ofens verflüchtigt und dadurch die Masse auftreibt. Zu häufiger Genutz von Zuckerbackwerk hat oft Fäulnis der Zähne zur Folge; zu reichlich genossen, erzeugt es besonders bei Kindern gern Verdauungsstörungen. Nach I. ®. Paust u. a. 53. Jung gewohnt, alt getan. 1. Die Schenke dröhnt, und an dem langen Tisch ragt Kopf an Kopf verkommener Gesellen, man pfeift, man lacht; Geschrei, Fluch und Gezisch ertönte an des Trankes trüben Wellen. 2. In dieser Wüste glänzt ein weitzes Brot, sah man es an, so ward dem Herzen besser; sie drehten eifrig draus ein schwarzes Schrot und wischten dran die blanken Schenkemesser. 3. Doch einem, der da mit den andern schrie, fiel untern Tisch des Brots ein kleiner Bissen; schnell fuhr er nieder, wo sich Knie an Knie gebogen drängle in den Finsternissen. 5*

2. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 375

1913 - Wittenberg : Herrosé
375 getreten. Kaffee und Tee hatten sich verhältnismäßig rasch ein- gebürgert und, bei der städtischen Bevölkerung wenigstens, die Morgensuppen und teilweise das Hausbier verdrängt. Das Not- jahr 1817 machte nach manchen vorhergegangenen Versuchen die Kartoffel zu einem Volksnahrungsmittel ersten Ranges. Übrigens — und damit kommen wir auf einen der aller- wesentlichsten Unterschiede zwischen der Hauswirtschaft bis vor fünfzig Jahren und der heutigen — galt in bezug auf die Be- köstigung und einige andre wichtige Lebensbedürfnisse der Grund- satz. daß, was im Hause gebraucht und verzehrt werden sollte, im Hause hergestellt und bereitet sein mußte. Ja, soweit es irgend anging, musste auch die städtische Haushaltung die notwendigen Lebensbedürfnisse selber erzeugen. Viele alte Häuser, die vom Vater auf den Sohn vererbt waren, bedeckten große Grundflächen: zu ihnen gehörten ausgedehnte Höfe mit Stallungen und andern Nebengebäuden, auch wohl kleine oder große Gärten. War für diese zwischen den Rückseiten der Straßen nicht Raum, dann kauften oder pachteten begüterte Familien einen Garten vor dem Tore, nicht sowohl des Naturgenusses wegen, als um Obst und Gemüse für den eignen Gebrauch zu ziehen. Nicht selten trieb auch der städtische Hauswirt Kleinviehzucht. Dann lieferte der Hühnerstall je nach der Jahreszeit Eier oder einen feinen Braten. Zu Eingang des Winters wurde ein Schwein geschlachtet, die Rauchkammer füllte sich für Monate mit Speck. Schinken und Würsten. Was man nicht selbst produzieren konnte, das kaufte man wenigstens tunlichst ohne Vermittlung von dem Landwirt, der in der Umgegend wohnte. In manchen Häusern gab es eine Roggen- kiste. in den meisten eine Mehlkiste; denn das Brot wurde von der Hausfrau oder der Magd angemengt: nur das Garmachen des Teiges überließ man dem Bäcker. Riesige Vorräte von Kartoffeln, Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Kohl, Rüben, Bohnen. Küchenkräutern, wildwachsenden Beeren kamen im Herbst ins Haus: ste mussten den ganzen Winter vorhalten. Der Michaelis- markt war in Nordwestdeutschland der Zeitpunkt,wo der Landmann zu guter Letzt vor der unwegsamern Jahreszeit seine sonstigen Erzeugnisse: Brennholz und Torf, Federn, Flachs. Wolle, Honig. Grütze, in der Stadt feilbot. Nur wenn das Wetter weich blieb, gab es noch zu Martini einen schwunghaften Handel mit Winter- vorräten. insbesondre mit fetten Gänsen, die wohl gerupft, abel- weiter nicht vorgerichtet in die städtische Küche wanderten. Viele Vorräte zu haben, war der Stolz der deutschen Haus- frau. Noch schnurrte an Winterabenden lustig das Spinnrad, nicht bloß auf dem Lande, wo die Mägde in Ermangelung der Feldarbeit sonst nicht geniigend beschäftigt gewesen wären, auch im städtischen Haushalt der bürgerlichen Stände. Es galt für einen feinen Ruhm, wenn die Hausfrau zu den vornehmsten Stücken ihrer Leinenaussteuer, zu dem Damastgedeck, zu den Be-
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