Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 330

1888 - Habelschwerdt : Franke
330 dessen König (Ludwig Bonaparte) dem Lande die Nachteile der Kontinentalsperre mildern wollte, wurde als Provinz Frankreichs eingezogen. Akte der Willkür waren es ferner, als er das Herzogtum Oldenburg, die Hansastädte und mehrere preußische Besitzungen mit dem französischen Reiche vereinigte. D. Der russische Feldzug, 1812. a) Der Bruch mit Rußland. In dem Zaren Alexander I. hatte Napoleon nicht bloß einen die Weltherrschaft erstrebenden Nebenbuhler, sondern auch einen ihm an Schlauheit gleichen Gegner. Obwohl ihn Napoleon beim Friedensschlüsse zu Tilsit mit auffallender Freundlichkeit behandelt hatte, beobachtete er doch eine doppelte Vorsicht, indem er auch mit Preußen und England Freundschaft hielt. Vor dem Kriege mit Spanien hielt es darum Napoleon für geraten, auf einem glänzenden Kongresse zu Erfurt der Freundschaft des Zaren sich zu versichern. Während des zweifelhaften spanischen Feldzuges trat aber schnell wieder eine Spannung zwischen beiden Kaisern ein: Alexander war darüber erbittert, daß Napoleon das Herzogtum Warschau vergrößerte und in den Polen Hoffnungen auf die Wiederherstellung ihrer Herrschaft erregte, das Kontinentalsystem erweiterte und den Herzog von Oldenburg verdrängte, der ein Verwandter des Zaren war; Napoleon führte Klage darüber, daß Rußland die Einfuhr von Kolonialwaren zum Teil gestattete und französische Produkte hoch besteuerte. Zugleich betrieben beide Herrscher in der Aussicht des kommenden Krieges um- fassende Rüstungen. b) Die Vorbereitungen. Napoleon hatte schon 1811 Vorräte und Kriegsbedarf an der Weichsel aufhäufen lassen. Preußen, das im Kriege unmöglich neutral bleiben konnte, bot trotz der Freundschaft mit Rußland Napoleon ein Bündnis an und stellte 20000 Mann, die Kurland utid Livland besetzten. Auch die Österreicher sandten ein Heer nach Volhynien. Das Hauptheer Napoleons, das ans Mannschaften aller unterworfenen Länder bestand, sammelte sich in Dresden, wo der Eroberer noch einmal die Huldigung aller feiner Vasallen entgegennahm. Seine gesamte Streitmacht belief sich auf 600000 Mann. — Alexander trat mit Schweden in Verbindung und schloß mit der Türkei Frieden. c) Der Krieg. Im Kriegsrate der Russen wurde noch darüber

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

3. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 14

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 14 — Blattgrün bis zum durchsichtigsten und zartesten Blau spielt, b) Sie sind Läuterungsbecken der sie durchströmenden Alpenflüsse, welche ihren aus den Bergschluchten mitgeführten Schutt absetzen und dann gereinigt weiterfließen, e) Sie können auch verheerende Überschwemmungen der Bäche und Flüsse verhüten, indem sie in ihrem weiten Räume eine große Menge Wassers aus- nehmen. 6) Ihre Ufer sind durch ihre bald lieblichen, bald wilden Natur- schönheiten und wegen ihres milden Klimas die Sammelplätze der Bevölkerung geworden, e) Sie sind belebte Wasserstraßen für den Handelsverkehr, f) In früheren Zeiten bauten die Bewohner ihre Hütten auf Pfähle ins Wasser, wie dies die zahlreich aufgefundenen Pfahlbauten beweisen. Von geringerer Bedeutung sind die auf dem Hochgebirge und seinen Abhängen vorkommenden Hochseen. Sie haben meist nur einen geringen Umfang und öde, einsame Ufer, sind auch zuweilen bis auf den Grund ge- froren (Eisseen). Ihr Wasser fließt meist unterirdisch ab und wird durch einmündende Gletscher oder herabstürzende Lawinen ersetzt. Die Bewohner der Alpen siud im östlichen Teile Slaven, im Innern und Norden Deutsche und am West- und Südfuße Romanen (Franzosen und Italiener). Sie sind rüstig (Berglust), von bedächtigem Gang (Berg- steigen), untersetzter Gestalt (Lasttragen), geistig geweckt (Gefahreu) und auf Erhaltung ihrer Freiheiten und Sitten bedacht. Sie hängen mit großer Liebe an der Heimat. Die wichtigsten Beschästiguugeu sind Getreide- und Wein- bau, Viehzucht (Alpenwirtschast), Jagd, Industrie (Holzschnitzerei, Uhrmachern, Verarbeitung vou Baumwolle, Flachs und Seide), in den Ostalpen auch Bergbau und zwar auf Salz (Salzkammergut), Blei (Kärnten), Eisen (Steier- mark) und Quecksilber (Krain). Da die Alpeu alljährlich das Ziel vieler Reisenden sind, so giebt die Bewirtung und Führung der Fremden auch Gelegenheit zu Erwerb. In der Schweiz steht das Wirtshausgewerbe jedem andern an Bedeutung voran (15 000 Wirtshäuser). Trotzdem zwingt die Armut der Alpenländer eine große Zahl ihrer Bewohner zum Wandern. Aus dem armen Savopen gehen jährlich Tausende in die Fremde, suchen schon als Kuaben ihren Unterhalt durch Vorführung von Kunststücken mit Murmel- tieren oder Affen, auch als Stiefelputzer oder Schornsteinfeger; hausierende Tiroler ziehen mit Teppichen, Handschuhen und Lederwaren umher. Aber die Liebe zur alten, an Naturschönheiten so reichen Heimat führt die meisten wieder zurück. Die Alpeu werden der Lage nach gewöhnlich in West-, Mittel- und Ost- alpeu eingeteilt. A. Die Westalptn, besser Südalpen geuannt, ziehen sich vom Mittel- nieere östlich von Nizza (zwischen dem Golf von Genua und dem Löwengolf) in der Richtung von S. nach N. bis zum Geusersee, liegen größtenteils in Frankreich und bilden eine Grenzmauer zwischen Frankreich und Italien. Sie fallen nach W. zu allmählich, nach 0. zu steil ab, sind darum von Frankreich aus leichter zu übersteigen, als von Italien aus. Der am Meere gelegene Teil führt den Namen Seealp en. In den Westalpen sind namentlich 4 Höhen zu merken: Der Monte Biso lspr. Wiso), der Mont Cenis (spr. Mong Seni), der Kleine St. Bernhard und der Montblanc. Auf dem Monte Vi so entspringt der Po. Über den Mont Cenis führt eine Kuuststraße, welche im Mittelalter die besuchteste Paßstraße nach Italien war, deren sich auch die Deutschen vielfach bedienten. Karl der Große benutzte sie z. B., als er gegen das Longobardenreich nach Italien zog. In der Nähe

4. Realienbuch für Volksschulen - S. 130

1895 - Danzig : Axt
— 130 — Schwefel wasser-Quell en (mit aufgelöstem Schwefel) u. a. Die Gesundbrunnen liefern teils warmes, teils kaltes Wasser. 4 Die wichtigsten Nahrungsmittel. Zur Erhaltung unseres Lebens genießen wir Milch, Eier, Fleisch, Brot, Hülsensrüchte rc. und nennen diese Stosse Nahrungsmittel. Kaffee, Thee und Gewürze, die nicht durchaus zum Leben notwendig sind, werden Genuß- mittel genannt. — а. Die Milch enthält alle Nahrungsstoffe, welche zur Erhaltung des Lebens not- wendig sind. Bleibt sie eine Zeitlang ruhig stehen, so steigen aus ihr die Fettkügelchen in die Höhe und bilden den Rahm oder die Sahne. Wird letztere im Butterfaß gerührt oder geschlagen, so ballen sich die Fettkügelchen zu einem Klumpen zusanimen und bilden die Butter, welche sich von der übrigen Flüssigkeit, der Buttermilch, trennt. — Nimmt man von der sauren Milch die Sahne ab und preßt dann ans der Milch das Wasser, so bleibt der Käsestvsf zurück, aus dem man den magern Kuhkäse bereitet. Der Süß- milch käse wird aus süßer Milch, der die Sahne abgenommen ist, gewonnen. kl». Die Eier enthalten das Eiweiß und Eigelb und führen dem Körper alle Stoffe zu, die zu seiner Ernährung notwendig sind. Weich gesottene Eier sind leichter verdaulich als hart gesottene. — c. Das Fleisch gehört ebenfalls zu unsern wichtigsten Nahrungsmitteln. Um es zu kochen, legt man es am zweckmäßigsten in siedendes Wasser; auf diese Weise gerinnt das Eiweiß des Fleisches sofort, worauf die löslichen Bestandteile nicht leicht in das Wasser übergehen können. In diesem Falle ist das gar gewordene Fleisch saftig und schmackhaft, die Fleischbrühe aber lange nicht so kräftig, als wenn das Fleisch in kaltem Wasser aufs Feuer gebracht wäre. Gebratenes Fleisch ist nahrhafter als gekochtes, weil der Fleischsaft in demselben in hohem Maße zurückgeblieben ist, indem sich beim Braten sofort eine Kruste bildete. d. Das Brot, welches uns unentbehrlich ist, wird ans dem Mehl der Getreide- körner bereitet. Letztere enthalten außer andern Bestandteilen Stärkemehl und Kleber. Besonders nahrhaft ist der Kleber, der in den äußeren Schichten der Körner, unter der Schale liegt. Ist das Mehl mit Wasser und Zusatz von Hefe oder Sauerteig eingerührt, so läßt man diesen Teig eine Zeitlang an einem wärmeren Orte stehen, woraus die Masse in Gärung gerät und so durch Bildung der Luftblasen schwammig wird. Beim Backen dehnen sich die Luftblasen durch die Hitze des Ofens noch mehr aus und machen das Brot locker. v. Die Hiilsenfrüchtc (Erbsen, Linsen, Bohnen) sind reich an Eitveiß, enthalten aber auch Stärkemehl und andere Stoffe. Sie sind vorzügliche Nabrungsstosfe, müssen aber, wie schon früher erwähnt, in weichem Wasser gekocht werden. f. Die Kartoffeln haben lvenigcr nährende Bestandteile als Fleisch, Brot und Hülsenfrüchte, wirken aber fettbildcnd. 5. Zucker. Man gewinnt den Zucker ans dem Zuckerrohr und ans Runkelrüben (Zuckerrüben). Letztere baut man bei uns im großen an; um aus denselben Zucker zu be- reiten, werden sie gewaschen und dann durch Maschinen zerrieben oder in Scheiben (Schnitzel) zerschnitten. Hierauf preßt man den Saft aus, versetzt ihn mit etwas Kalk und kocht ihn in Kesseln bis zur Sirupsdicke ein. Aus dieser dicken Flüssigkeit setzt sich der Zucker in braungelben Körnern ab und heißt in solchem Zustande Rohzucker (Farin). Wird letzterer in den Znckcrraffinerieen nochmals gereinigt, so erhält man den Hutzucker, der in kegel- artige Formen gegossen ist. б. Stärke. Ans den Getreidekörnern und Kartoffeln wird ein weißes Pulver, Stärke genannt, gewonnen. Zerreibt man z. B. die Kartosfeln und preßt den erhaltenen Brei in Wasser aus, so setzt sich das Stärkemehl am Boden des Gefäßes in Körnchen nieder. Mit Wasser gekocht, bildet die Stärke einen Kleister, den die Buchbinder und Tapezierer gebrauchen. Löst man die Stärke im Wasser auf, so dient sie zum Steifmachen (Stärken) von Wäschestücken. 7. Bicrbereitttttg. Zar Bierbereitung verwendet man gekeimte Gerste (Malz); diese wird im Braukessel mit Wasser ausgekocht, wodurch man eine Flüssigkeit gewinnt/ welche Würze heißt. Letztere ivird in der Braupfanne gesiedet, erhält einen Zusatz von Hopfen und kommt dann in die Kühlschiffe «flache, hölzerne Gefäße), wo sie schnell abkühlt. Dann läßt man die gekühlte Würze, nachdem Hefe hinzugethan ist, in offenen Gefäßen (Gär- bottichen) langsam gären; auf diese Weise entsteht das Jungbier, das in Lagerfässer ge-

5. Realienbuch für Volksschulen - S. 104

1895 - Danzig : Axt
— 104 — wovon das Pfund bis zu 300 Mark kostet. Von der zweiten Einsammlung im April er- hält man den gewöhnlichen guten Thee; die dritte Ernte giebt die geringsten Sorten. 4. Die frischen Blätter haben etwas Betäubendes; sie werden auf warmen Metallplatten oder auch über gelindem Kohlenfcuer getrocknet. Da die Seeluft dem Thee schädlich sein soll, so schätzt man am meisten den Karawanenthce, welcher auf dem Landwege über Ruß- land zu uns kommt. Der Kakaobaum trägt melonenartige Früchte, worin die Samenkörner (Kakao- bohnen) liegen, welche geröstet und zermahlen die Schokolade geben. Er wächst in Amerika. 1. Die Baumwolle ist eine strauch- oder staudenartige Pflanze, welche eine walnuß- große Kapselfrucht hat, die sich in mehreren Klappen öffnet und viele Samen einschließt. Letztere sind mit einer weißen oder gelben Wolle bekleidet, die man Baumwolle nennt. 2. Man baut die Pflanze im südlichen Nordamerika, in der heißen Zone und in Süd- europa an. Z. Die von den Samen getrennte Wolle wird auf Maschinen gesponnen und zu verschiedenen Zwecken verarbeitet. Gewürzpflanzen. Der schwarze Pfeffer hat einen fingerdicken, kletternden Stengel, wird wie der Hopfen an Stangen gezogen, wächst in Ostindien. Die unreif getrockneten Früchte geben den schwarzen Pfeffer, die reifen den weißen. — Der Ingwer wächst in Ost- und Westindien; der Wurzclstock dient als Gewürz und wirkt magenstärkend. — Der Zimmetbaum» ans Ceylon einheimisch, wird in ganz Ostindien und in Brasilien gezogen und ist immergrün. Die Rinde der Zweige liefert den Zimmet, welcher in gerollten Stücken zu uns kommt und als Gewürz dient. — Die Lorbeere, ein Strauch oder Baum am Mittelmeer und in Südasien, hat immergrüne Blätter, die als Gewürz dienen und zu Kränzen verwendet werden. — Der Gewürznclkenbaum gedeiht in tropischen Ländern; seine getrockneten Blütenknospen kommen als Gewürznelken (Gewürznägelein) in den Handel. — Der Muskatttttsrbaum wächst auf den Molukken und liefert die Muskatnüsse. Palmen. Die Kokospalme bildet oft große Wälder. Die kopfgroße Frucht enthält eine harte Nuß niit einem weißen, eßbaren Kern. Letzterer bildet sich aus der wohlschmeckenden Kokosmilch. Das heiße Asien ist ihre Heimat. — Die Dattelpalme trägt pflaumenartige Früchte, welche wohlschmeckend und die Hauptnahrung vieler Menschen sind. Sie gedeiht in Nordafrika, Ostasien und Südeuropa. Der Palmzwcig ist ein Sinnbild des Sieges und Friedens. Die Citrone ist in Asien einheimisch und wird jetzt vorzüglich in Südcuropa an- gebaut. Die gelben Früchte verwendet man zu Limonade, Punsch rc. — Der Pomcranzcn- baum ebendaselbst liefert kugelrunde, gelbe Früchte. Die eigentliche Pomeranze hat einen bittern Saft und eine rauhe Schale; eine Abart davon, die Apfelsine, ist süß und hat eine glättere Schale. — Der Pfirsichbanm, ebendaselbst, hat eine wohlschmeckende Stein- frucht.—Der Feigenbaum wächst im Morgenlande und in Südeuropa; er liefert süße Früchte. 14. Das Allgemeine von -er Pflanze. Hauptteilc. Nahrung. Zu, den Hauptteilen der Pflanze gehören: die Wurzel, der Stamm oder Stengel, die Äste, Blätter, Blüten und Früchte. — Ihre Nahrung nimmt die Pflanze aus der Erde durch die Wurzel und aus der Luft durch die Blätter in sich auf. Wasserstoff, Kohlenstoff und Stickstoff bilden die Hauptnahrung der Pflanze. Die Kohlensäure wird am Tage aufgenommen und Sauerstoff und Wasserstoff ausgeschieden; bei Nacht und im Dunkeln nimmt die Pflanze Sauerstoff und Wasserstoff auf und scheidet Kohlensäure aus. Wurzel. Stamm. Die einfache Wurzel kann sein: faden-, rüben-, spindelförmig rc. 1, 2, 3. Man unterscheidet Haupt- und Nebenwnrzeln. Der Stamm heißt Hvlzstamm bei Bäumen und Sträuchern, Stengel bei Kräutern, Schaft bei der Zwiebel, Halm bei Gräsern und Strunk bei Pilzen. Zwiebel, Knolle (Kartoffel) und Wurzclstock (Wasser- schierling) sind Arten des unterirdischen Stengels. Die Teile des Stammes sind: Rinde, Splint, hartes Holz und Mark. Die Blatter (aus Blattstiel und Blattscheibe bestehend) sind der Form nach: linealifch 4, lanzettlich 5, eiförmig 6, herzförmig 7, nierenförmig 8, spatelförmig 9, pfeilförmig 10. Der Rand kann sein: ganzrandig 11, ge- zähnt 12, gesägt 13, gekerbt 14, gebuchtet, Eiche. Die Blattfläche ist: glatt, welscher Nußbaum; glänzend, Orange; runzlich, Primel; behaart, gebräuchlicher Ehrenpreis. Die zusammengesetzten Blätter sind gefingert (drei-, vier-, sünf- fingerig) 15 oder gefiedert 16, 17. Die Anheftung und gegenseitige Stellung kann sein: quirlig 18, stengelumfasfend 19, gegenständig 20, verwachsen 21.

6. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

7. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder

8. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 231

1878 - Danzig : Gruihn
Ludwig Xiv. — Deutschland unter Leopold I. 231 fam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war für Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich zuerst dem bedrängten Straßburg zu Hülfe eilen". Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von den Türken bedroht war, ließ er sich diese Gewaltthätigkeit Ludwigs gefallen. Bald aber fielen die Franzosen verheerend in die Rheinlande ein, und fast die ganze Pfalz wurde verwüstet und niedergebrannt; denn Ludwig Xiv. wollte nach feiner Aussage die östliche Grenze feines Reiches durch eine Wüste decken. Die französischen Mordbrenner hausten so schrecklich, daß^es schien, als wäre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar die geheiligten Gräber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut, und die silbernen Särge, sowie andere Kostbarkeiten geraubt. Der spanische Erbfolgekrieg (1700—1714), welchen Ludwig für die spanische Krone führte, hatte für ihn einen günstigen Ausgang. Kaiser Leopold von Deutschland verlangte nämlich die spanische Krone für feinen Sohn Karl; Ludwig aber wollte dieselbe feinem Neffen Philipp zuwenden. Hierüber kam es zu einem langwierigen Kriege. Zu Oesterreich standen das deutsche Reich, Preußen, Holland und England. Obgleich die Franzosen durch Prinz Eugen von Savoyen und den englischen Herzog Marl-borough mehrfach besiegt wurden, kam es doch endlich dahin, daß Philipp König von Spanien ohne die europäischen Nebenländer wurde. 139. Deutschland unter Leopold 1. 1657—1705. Marsch der Türken ans Wien. Seitdem die Türken durch die Eroberung Konftantinopels (1451) im Südosten Europas festen Fuß gefaßt, bedroheten sie über zwei Jahrhunderte lang Deutschland unaufhörlich. Doch die größte Gefahr erwuchs dem Vaterlande, als der Großvezier Kara Muftapha mit feinen (200,000) Streitern durch Ungarn geraden Weges auf Wien zog. Kaiser Leopold I. konnte dem furchtbaren Feinde kaum 30,000 Mann entgegenstellen. Belagerung Wiens. Der tapfere Befehlshaber, Graf von Starhemberg, traf zu Wien große Vertheidigungsanstalten und wurde hierbei vou der ganzen Bürgerschaft eifrigst unterstützt. Endlich erschien (1683) der Vezier mit seinen Raubschaareu vor der Stadt und schlug fein Lager vor den Mauern derselben auf. In einem Umkreise von 6 Stunden stand ein Zelt an dem andern. Aus der Mitte ragte das Prachtzelt des Veziers schimmernd empor. Bald stürmten die Türken unter fürchterlichem Allahgeschrei heran, um sich der Stadt zu bemächtigen. Da flog Starhemberg mit der Besatzung herbei und warf den Feind mit Löwenmuth zurück. Am folgenden Tage wurde der Sturm erneuert aber wieder zurückgeschlagen. Endlich kam die ersehnte Hülfe durch den Polenkönig. , Wiens Errettung. Das christliche Heer unter Anführung des tapferen Polen-königs S obiesky begann mnthvoll den Angriff. Allen voran war Sobiesky, der eigenhändig mehrere Türken erschlug und das Zeichen eines türkischen Großen, einen Roßschweif, eroberte. Bald ergriffen die Türken in der wildesten Unordnung die Flucht. Frohlockend eilten die Wiener nach zwei schrecklichen Monaten unter dem Geläute aller Glocken ans den Thoren in das Lager hinaus. Alles jauchzte dem Polenkönige als dem Retter Wiens zu und drängte sich um ihn, vor Entzücken feine Hand, seine Stiefeln und feinen Mantel zu küssen. Prinz Eugen, der edle Ritter. In dem Türkenkriege, welcher noch lange fortbauerte, zeichnete sich befonbers Prinz Eugen von Savoyen aus. Da er als Knabe einen schwächlichen Körper hatte, so sollte er nach dem Willen feiner Eltern ein Geistlicher werben. Eugen entschied sich jedoch für den Kriegerftanb. Als gehonter Franzose wollte er bei Ludwig Xiv. in's Herr treten, würde aber wegen seiner unscheinbaren Gestalt abgewiesen. Darauf trat er in österreichische Dienste. Die Soldaten hatten anfangs wenig Respekt vor ihm; bettn sie sagten: „Der kleine Kapuziner im grauen Mantel wirb nicht vielen Türken den Bart ausraufen."

9. Sagen und Geschichten - S. 112

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
112 in Europa hervor. Könige und Fürsten stieß er von ihren Thronen oder beraubte sie ganzer Provinzen, und was er erobert, behielt er entweder für sich oder gab es seinen Brüdern und Günstlingen. Friedrich Wilhelm Iii, der seinem Volke vor allem den Frieden zu erhalten wünschte, stand mit Napoleon lange Zeit auf dem freundlichsten Fuße, und jener ließ es auch an Schmeicheleien und wohlwollenden Versicherungen nicht fehlen. Als aber der Gewaltige die meisten seiner Gegner besiegt hatte, glaubte er Preußen nicht mehr schonen zu müssen und legte es von jetzt ab geradezu darauf an, den König durch ein hochfahrendes und rücksichtsloses Benehmen zu beleidigen. Dies durfte der letztere bei all seiner Friedensliebe nicht dulden, und so trat er mit Rußland und Sachsen in ein Bündnis und erklärte an Frankreich den Krieg. Doch was niemand erwartet, ja was niemand auch nur für möglich gehalten hätte, geschah: die Armee Friedrichs des Großen wurde geschlagen. Am 14. Oktober 1806 erlitten die Preußen bei Jena und Auerstädt eine Niederlage, welche fast das ganze Land den Händen des Feindes überlieferte und die königliche Familie zur Flucht nach dem fernen Osten des Reichs nötigte. Auf dieser traurigen Reife sprach die Königin zu ihren beiden ältesten Söhnen: „Ihr seht mich in Thränen; ich beweine den Untergang meines Hauses und den Verlust des Ruhmes, mit dem Eure Ahnen und ihre Generale den Stamm Hohenzol-lern gekrönt haben. Ruft künftig, wenn Eure Mutter und Königin nicht mehr lebt, diese unglückliche Stunde in Euer Gedächtnis zurück: weinet meinem Andenken Thränen, wie ich sie jetzt in diesem schrecklichen Augenblicke dem Umstürze meines Vaterlandes weine. Aber begnügt Euch nicht mit den Thränen allein, handelt, entwickelt Eure Kräfte, vielleicht läßt Preußens Schutzgeist sich auf Euch nieder. Befreiet daun Euer Volk von der Schande, dem Vorwurf und der Erniedrigung, worin es schmachtet; suchet den jetzt üerbunfelten Ruhm Eurer Vorfahren von Frankreich zurückzuerobern, werbet Männer und geizet nach dem Ruhme großer Feldherren und Helben!" Noch zwei blutige Schlachten würden im Osten der Monarchie geschlagen, und da auch sie an die Franzosen verloren gingen, sah der König keinen andern Ausweg, als Frieden zu schließen. Er war hart genug. Friedrich Wilhelm mußte alle Länder links von der Elbe und den größten Teil seiner polnischen Besitzungen abtreten, über 100 Millionen Mark Kriegskosten zahlen, bis zu deren Entrichtung französische Truppen in seine Festungen aufnehmen und sich ver- pflichten, nie mehr als 42000 Mann unter den Waffen zu halten. Schwer lasteten die Folgen des unglücklichen Krieges auf Preußen. Der Staat war nicht nur um die Hälfte verkleinert, er war auch bis zur Kraftlosigkeit geschwächt und überdies durch

10. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 48

1913 - Wittenberg : Herrosé
48 Flaschen, in denen die Milch aufbewahrt wird, sofort luftdicht ver- schlossen werden. Man nennt solche Milch sterilisierte (keimfreie) Milch. Sehr wichtige Nahrungsmittel find auch die aus der Milch gewonnenen Produkte: Butter und Käse; besonders ist letzterer, was den Nährwert anlangt, sehr hoch zu schätzen. Käse, in Ver- bindung mit Brot genossen, genügt zu einer vollständigen Er- nährung; denn durch diese beiden Nahrungsmittel werden dem Körper alle Stoffe zugeführt, deren er benötigt. Ganz besonders sollte der Magerkäse, der sog. Quark, weil er bei seiner Billig- keit doch eine so große Menge von Nährstoffen enthält, recht oft aus den Tisch des Minderbemittelten kommen. Je älter der Käse, desto schwerer ist er zu verdauen. Ver- dorbener Käse darf nicht genossen werden, weil das in ihm enthaltene Käsegift der Gesundheit sehr nachteilig ist. Die Butter ist deshalb für die Ernährung von Bedeutung, weil sie im Körper die nötige Wärme erzeugt und die genossenen Speisen leichter verdaulich macht. Gute Butter mutz eine gelblich- weitze Farbe haben und von angenehmem Geruch und Geschmack sein. Sie darf beim Schmelzen keinen schleimigen, unlöslichen oder pulverigen Rückstand hinterlassen, darf weder streifig, seifen- artig noch trocken und bröcklich sein, darf kein grobkörniges Salz enthalten iirxb beim Druck nicht zuviel Wasser herausdrücken lassen. Der Butter wird öfter zuviel Kochsalz zugesetzt, weil sie hierdurch schwerer wird — man hört es beim Zerschneiden und schmeckt es beim Essen, sieht es wohl auch an dem streifigen Aus- sehen der Schnittfläche. Um Butter längere Zeit gut zu erhalten, mutz sie durch tüchtiges Auskneten mit Wasser gereinigt, hierauf stark gesalzen, dann in einen Topf eingedrückt und an einem kühlen Orte auf- bewahrt werden. Einen billigen Ersatz für die aus der Milch gewonnene Butter bietet die Margarinebutter, auch Spar- oder Kunstbutter genannt. Sie ist zwar weniger für den Rohgenutz geeignet, kann aber sehr gut zum Braten und Kochen verwendet werden. Sie wird aus Rindertalg, gemischt mit Milch oder echter Butter, her- gestellt und hat für die Ernährung ganz dieselbe Bedeutung wie alle andern Fette, mögen sie tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sein, da sie in bezug auf die chemische Zusammensetzung sich nur ganz wenig von diesen unterscheidet. Sehr zu empfehlen ist auch die Kokosnußbutter, die in neuerer Zeit unter dem Namen „Palmin" in den Handel gebracht wird. Sie lätzt sich in der Küche in derselben Weise wie Milchbutter und Schmalz verwenden, hat aber vor diesen Felten den Vorzug der Billigkeit. Die Kokos- nutzbutter ist ein wasserfreies Fett; man erreicht deshalb mit einer kleinern Menge davon denselben Erfolg wie mit einer grötzern Menge andrer Fette, weil diese einen beträchtlichen Teil Wasser enthalten. Vorteilhaft ist es, die Kokosnutzbuller zu zerlassen und gut heitz werden zu lassen, ehe man sie den Speisen zusetzt. Nach Verschiedenen.
   bis 10 von 141 weiter»  »»
141 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 141 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 117
1 23
2 10
3 55
4 11
5 270
6 2
7 144
8 2
9 16
10 56
11 4
12 9
13 3
14 6
15 87
16 138
17 1
18 7
19 634
20 3
21 9
22 4
23 4
24 14
25 10
26 21
27 8
28 41
29 46
30 53
31 3
32 1
33 42
34 12
35 3
36 15
37 266
38 71
39 82
40 4
41 3
42 8
43 24
44 2
45 111
46 7
47 16
48 3
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 0
3 2
4 11
5 2
6 36
7 0
8 2
9 8
10 1
11 19
12 20
13 1
14 0
15 0
16 33
17 7
18 0
19 6
20 1
21 5
22 0
23 2
24 39
25 5
26 0
27 0
28 1
29 6
30 1
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 6
37 0
38 7
39 0
40 46
41 0
42 73
43 1
44 0
45 20
46 3
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 6
55 0
56 0
57 1
58 0
59 1
60 3
61 4
62 0
63 0
64 1
65 0
66 0
67 1
68 1
69 1
70 1
71 3
72 2
73 0
74 4
75 2
76 2
77 6
78 3
79 85
80 0
81 0
82 2
83 0
84 6
85 0
86 0
87 4
88 0
89 0
90 0
91 5
92 52
93 1
94 12
95 2
96 2
97 0
98 6
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 12
1 195
2 2
3 18
4 2
5 14
6 16
7 30
8 1
9 139
10 0
11 30
12 75
13 20
14 12
15 0
16 15
17 2
18 2
19 38
20 1
21 40
22 0
23 0
24 18
25 13
26 1
27 0
28 102
29 4
30 11
31 7
32 25
33 77
34 6
35 46
36 12
37 1
38 4
39 71
40 12
41 0
42 4
43 28
44 69
45 2
46 29
47 6
48 1
49 7
50 22
51 19
52 218
53 6
54 74
55 25
56 0
57 19
58 1
59 40
60 13
61 28
62 3
63 1
64 7
65 4
66 15
67 74
68 5
69 0
70 4
71 94
72 4
73 16
74 2
75 42
76 18
77 1
78 111
79 30
80 13
81 92
82 7
83 22
84 14
85 0
86 46
87 6
88 50
89 4
90 4
91 25
92 0
93 17
94 39
95 7
96 17
97 2
98 16
99 3
100 18
101 60
102 15
103 83
104 6
105 6
106 4
107 31
108 1
109 18
110 7
111 11
112 0
113 88
114 76
115 0
116 0
117 26
118 6
119 14
120 0
121 14
122 59
123 9
124 121
125 15
126 14
127 29
128 0
129 28
130 15
131 21
132 1
133 99
134 9
135 17
136 59
137 120
138 2
139 8
140 30
141 19
142 18
143 6
144 12
145 21
146 1
147 12
148 21
149 1
150 33
151 27
152 32
153 6
154 55
155 27
156 33
157 61
158 6
159 18
160 10
161 2
162 0
163 0
164 0
165 49
166 25
167 11
168 50
169 1
170 18
171 1
172 4
173 23
174 25
175 72
176 110
177 18
178 2
179 8
180 2
181 0
182 59
183 105
184 8
185 12
186 16
187 0
188 144
189 2
190 0
191 8
192 1
193 4
194 5
195 25
196 15
197 25
198 21
199 25