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1. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 289

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 289 — das Rathaus mit seinem Bilderschmuck, seiner Folterkammer und den unter- irdischen Gängen. Ihre großen Männer ehrt die Stadt durch zahlreiche, schöne Denkmäler und Wandtafeln. Weltberühmt ist das Germanische Museum mit den Sammlungen alles dessen, was für deutsche Kultur- und Kunstgeschichte von Belang ist. Die Anregung zu dieser Gründung gab Freiherr Hans von Aufsees; die Genehmigung der Anstalt erfolgte 1853, und entwickelte sich die Sammlung anfangs nur langsam. Dank dem all- seits entgegengebrachten Interesse und fürstlichen Wohlwollen in vielen Staaten ist das Germanische Museum heute eine großartige Anstalt von höchster Bedeutung. Für Nürnberg ist die Zugehörigkeit zu Bayern segensreich geworden, der König Ludwig I. förderte die Stadt vielfach. Regsam waren die Nürnberger immer; sie errichteten sich auch die erste Eisenbahn (Nürnberg-Fürth) mit Dampfbetrieb auf Anregung zweier Kaufleute im Jahre 1835. Durch Cramer-Klett wuchs die Maschinenindustrie ins Titanenhafte, Faber schuf die Bleistiftfabrikation, Schuckerts Leistungen auf elektrotechnischem Gebiete aus kleinen Anfängen heraus sind weltberühmt geworden. Goldschlägereien, Spiegelglasfabriken usw. siud von größter Bedeutung, nicht minder der Nürnberger Hopfenhandel, die Brauindustrie usw. (2. München.) Nun südwärts. Wie die Reisenden doch gucken, wenn jemand im Coup6 auf rascher Fahrt sagt: „Gott sei Dank! Die Frauen- türme tauchen auf!" München tritt in Sicht, und fern im Süden blinkt blauduftig das Gebirge entgegen. Ein seltsamer Anblick, diese Domtürme der bayrischen Hauptstadt! 98 m hoch ragen sie im verwitterten Ziegelbau in die raucherfüllte dunstige Luft, wuchtig und unvollendet. Schwerfällige birnenförmige Helme liegen auf den schwarz gewordenen Türmen, von denen boshafte Leute sagen, das Geld zum Ausbau hätte nicht mehr gereicht, und darum hätte man zwei Maßkrugdeckel an Stelle steinerner Spitzen gesetzt, die ja recht gut sür die — Bierstadt passen. Das gemütliche, ruheliebende München hat sich sowohl mit der Tatsache unvollendeter Türme als auch mit dem sticheligen Witz abgefunden. Warum es nur jedem iu der bayrischen Hauptstadt so wohlig wird ums Herz? Noch sind wir Münchener keine Halb- million; aber in unseren Mauern quillt doch schon so etwas wie groß- städtisches Treiben ohne die Berliner und Londoner Hast; wir sind städtisch genommen groß und doch wieder behaglich klein, und ungeniert kann jeder — selig werden. Dazu kommt der Umstand, daß es in den geheiligten Gersten- saftabgabestellen keinen indischen Kastengeist gibt, was maßen der bayrische Bierminister von jedermann ohne Ansehung der Person die Groschen nimmt. Kunst und Leben ist nirgend so ineinander verwoben als in der Stadt der „Kunst und der Feste". Und das Münchener Volk ist gemütlich, vielleicht etwas derb behaglich, doch immer gutmütig, auch im Spott, so lange dem Residenzbajuwaren nicht auf die Schädeldecke geklopft wird. Daun der ansteckende Durst. Temperenzler und Trappisten werfen ihre Grundsätze über Bord im Weichbilde der Bierstadt, und selbst in den kunstgeweihten Stätten der „Thekeu" weht so etwas wie Malzduft. Dazu der Klassizismus Ludwigs des Großen auf Schritt und Tritt, der ins Blut übergegangen ist. Und Theaterpremi^ren sind Ereignisse, die einem Reichskanzlerwechsel nicht viel nachstehen. Wenn auch ohne Leipziger Gewandhaus, ist München eine Musikstadt ersten Ranges. Wo sich Minister wegen Übertretung des Hunde- Marquardt, Quellenlesebuch. 19

2. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 35

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 35 — Tal der Gasteiner Ache, einem Nebenflusse der Salzach, liegen Wild- bad und Hof Gastein. Ersteres ist durch seine warmen Quellen berühmt, welche seit alter Zeit bekannt sind. Auch Kaiser Wilhelm I. weilte gern hier. Zell am See, nördlich von der Salzach, ist eben- falls ein sehr beliebtes Ziel der Touristen. — Von Salzburg führt die Tauernbahn über die Hohen Tauern, die Karawanken und die Julischen Alpen nach Trieft. Das Herzogtum Kärnten (10 300 qkm = x/2 Württemberg, 375000 Einw., 37 auf 1 qkm) wird von der Drau durchflössen. In seinen Tälern herrscht rechte Fruchtbarkeit. Dort lohnt denn auch der Ackerbau. Das Land liefert zudem Blei und ein ausgezeichnetes Eisenerz. Bergbau und Metallindustrie sind daher für die Be- wohner wichtige Erwerbsquellen. Die Hauptstadt des Landes ist Klagenfurt (25 000 Einw.), am rechten Ufer der Glan (daher der Name der Stadt — Furt der Glan). Sie liegt in einem freundlichen, frucht- baren Becken, das außergewöhnlich dicht besiedelt ist. Zahlreiche Burg- ruinen und Schlösser zieren die Umgebung der Stadt. Vom nahen Kreuz- berg hat man eine herrliche Aussicht auf die Karawanken. Der nahe- gelegene Wörth er See, dessen Ufer mit reizenden Villen und freund- lichen Dörfern wie übersät erscheint, ist auch ein sehr beliebtes Reiseziel. Nördlich von Klagenfurt liegt das bedeutende Eisenbergwerk Hütten- berg. Villach an der Drau ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. In seiner Umgebung liegen mehrere Eisenhämmer und Fabriken. Westlich von Villach, bei dem Dorse Bleiberg, befindet sich das größte Blei- bergwerk Europas. Das Herzogtum Steiermark (22 500 qkm = Württemberg, lx/2 Mill. Einw., 63 auf 1 qkm), im Gebiete der Drau und Mur, (am Nord- und Südrande verlaufen Enns und Sau) hat fruchtbare Täler, eine ganz bedeutende Eisenerzgewinnung und eine damit im Zusammenhang stehende lebhafte Eisenindustrie aufzuweisen. Das gewonnene Eisen ist von besonderer Güte und hat Weltruf. Be- rühmt ist der Erzberg bei Eisenerz am Nordrande Steiermarks, unweit der Enns. Zahlreiche Eisenhütten hat Leoben an der Mur. Bedeutend ist auch der Braunkohlenbergbau, der den industriellen Anlagen den nötigen Brennstoff liefert, sofern nicht die Wasserkraft aus- genutzt wird. Abwärts an der Drau erheben sich Bruck, das ebenfalls eine Reihe von Eisenfabriken besitzt, und Graz, die Hauptstadt des Landes. Sie ist mit ihren 160 000 Einwohnern die größte Stadt in den Alpen. Sie hat eine umfangreiche Industrie und einen regen Handelsver- kehr und besitzt eine gut besuchte Universität. Bruck und Graz liegen an der Semmeringbahn Wien—trieft. Nördlich von Bruck ist Maria-Zell ein bekannter und vielbesuchter Wallfahrtsort. Marburg an der Drau, im südlichen Steiermark, ist zwar noch eine vorwiegend deutsche Stadt, aber die ganze Umgebung hat zumeist schon slowenische Bewohner. Hier 3 *

3. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 39

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 39 — Seen des Salzkammergutes, wie der Hallstätter, der Traun- oder Gmundner See, welche von der Traun durchflössen werden. Ihre Zuflüsse führen ihr das Wasser fast aller übrigen Seen des Salz- kammergutes zu. So vermittelt die Ager den Abfluß des St. Wolfgang- Sees, die Ischl den des Attersees. Das mittlere Gebiet Ober- Österreichs, das den westlichen Teil des Alpenvorlandes einnimmt, ist besonders zwischen Traun und Enns von großer Fruchtbarkeit. Zwischen Traun und Inn herrscht großer Waldreichtum, besonders im Gebiete des Hausrucks und seiner Ausläufer. Diese Gegend ist zudem reich an Braunkohlen. — Klima und Befeuchtung sind dem Ackerbau günstig. Auch die Viehzucht steht aus hoher Stufe. In den Orten des Salzkammergutes — wie in Ischl und Hallstatt — befinden sich große Salzwerke. Die Eisenindustrie Oberöster- reichs — im Mittelpunkte derselben liegt Steyr an der Enns — ist in erster Linie auf die Eisenerzlager des nahe gelegenen Steiermark zurückzuführen. Die steyrischen Eisen- und Stahlwaren sind berühmt. Der Fremdenverkehr hat seinen Sammelpunkt in Gmunden am Traunsee. Ischl im Mittelpunkt des Salzkammergutes und Gmunden sind gern aufgesuchte Kurorte. Auch das eben erwähnte Hallstatt hat eine an Naturschönheiten reiche Umgebung. Von ihm hat man einen herrlichen Blick auf den ^Dachstein. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts entdeckte man in der Nähe dieses Ortes eine keltische Be- gräbnisstätte mit vielen Gräbern und Bronzegegenständen — eine will- kommene Stätte für Altertumsforscher. — Die Hauptstadt Ober- österreichs ist Linz an der Donau (65 000 Einw.), im fruchtbaren Linzer Becken. Sie liegt am Kreuzungspunkt der Donaustraße und der nordsüdlichen Straße, auf welcher dem salzarmen Böhmen das Salz des Salzkammergutes zugeführt wird. Dazu mündet unweit von Linz die schiffbare Traun in die Donau. So nahm es einen bedeutenden Aufschwung und wurde zu einem wichtigen Stapelplatz des Donauhandels. Zudem kreuzen sich hier mehrere Eisenbahnlinien. Auch Niederösterreich oder Österreich unter der Enns wird durch die Donau in zwei Hälften geteilt. Im Osten grenzt es an die March (Kleine Karpaten) und die Leitha (Leithagebirge). Das südlich der Donau gelegene Gebiet wird in der Hauptsache von den Österreichischen Alpen (Schneeberg) eingenommen, welche mit ihrer Fortsetzung, dem Wiener Walde, die Donau erreichen. Das Land nördlich der Donau ist im Westen mehr eine von tief einschneidenden Flüssen durchbrochene Hochfläche, welche sich nach Osten zum Marchfelde hin verflacht. Das geschichtlich denkwürdige Marchfeld (hier liegen auch unweit von Wien die Schlachtorte Aspern und Wagram) ist zeitweise von steppenartigem Aussehen, zeitweise dagegen überflutet. Die frucht- barsten Teile Niederösterreichs liegen im Gebiete der Donau: das Tullner Feld und das Wiener Becken (Bodenerzeugnisse siehe oben!). Auch

4. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 189

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 189 — blühten auf. Erst Napoleon I., welcher der österreichischen Herrschaft ein Ende bereitete, führte wieder einen Aufschwung der Stadt herbei, indem er die Sperre der Schelde, die von den Holländern verhängt war, aufhob. Er wollte Antwerpen zum ersten Handels- und Waffen- platz seines Reiches, zum „London des Kontinents" machen. Er hatte damit die Vernichtung des englischen Handels im Auge. Damals erhielt Antwerpen großartige Dockanlagen, die späterhin noch bedeutend verbessert wurden. Nochmals ist ein Niedergang zu verzeichnen, herbeigeführt durch die Revolution von 1830. Aber seit der Lostrennung von den Nieder- landen hat Antwerpen einen ungeahnten Aufschwung genommen, wie ihn ähnlich auf dem Kontinent nur noch Hamburg aufzuweisen hat. Die Blüte der Stadt bezeugen das Rathaus und andere herrliche Bauten. An die Blüteperiode im 16. Jahrhundert erinnern noch Meisterwerke der Baukunst, Kir- chen und Paläste, welche allen Fremden Be- wunderung ein- flößen. Heute ist Antwerpen neben seiner han- delspolitischen Bedeutung wie- der eine Hoch- schule der In- dustrie. Dia- mantschleiferei, Glasmalerei, Spitzenklöppelei, Teppichweberei und Schiffsbau sind die wichtigsten Zweige derselben. Wie in allen größeren Hafenplätzen, so finden sich auch in Antwerpen neben breiten Straßen und weiten, schönen Plätzen, die von herrlichen Bauten umrahmt sind, winklige, enge Gassen, besonders in der inneren Stadt. Am Hafen aber herrscht das regste Leben. Neben dem Rathaus ist noch die Käthe- drale Notre Dame als eins der herrlichsten Bauwerke des Kontinents zu erwähnen. Auch zahlreiche Museen und andere Stätten der Wissenschaften (Malerakademie u. a.) hat die Stadt aufzuweisen. Mehrere Denk- mäler erregen das Interesse der Fremden. Die Ausfuhr der einheimischen Erzeugnisse ist eine bedeutende. Noch bedeutender aber ist Antwerpens Durchgangshandel. (Die wichtigsten Erzeugnisse der Einfuhr nennen!) Ergebnis. Belgien bildet das Durchgangsland zwischen Deutsch- land, den Niederlanden und Frankreich. (Nachteil dieser Lage! Schlacht- felder Belle Alliance, Waterloo, Ligny u. a.) Abb. 48. Börse in Antwerpen. Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie.

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 102

1881 - Merseburg : Steffenhagen
102 neten Feldherrn bei dem er die Kriegskunst studierte, und dessen Luise He nrrette er später zur Gemahlin nahm. Fried-rich Wilhelm befaß einen lebhaften Geist, einen scharfen Verstand ein bewundernswürdiges Gedächtnis und dabei ein tief religiöses Gemüt. Die Wohlthaten des Friedens nach Gebühr schätzend war er stets bestrebt, dieselben seinem Volke zu erhalten. Aber 10 brandenburgischen Namens galt, da ariff er unbedenklich zum Schwerte, und den Ruhm und die Größe seines Hauses ließ er nie aus den Augen. (Friedrich Wilhelm's erste Maßregeln.) Als Friedrich Wilhelm die Regierung antrat, war das Land verarmt, entvölkert und von fremden Truppen besetzt, während die eigenen im Dienste des Kaisers standen. Zuerst forderte er von den Besatzungen der brandenburgischen Festuugen den Eid der Treue; die ihn nicht leisteten, wurden entlassen, aus den übrigen bildete er ein kleines Heer von anfänglich nur 3000 Mann, das er indes von Jahr zu ^ahr vermehrte. Danu schloß er mit den Schweden einen Waffen-stillstand, infolge dessen die Feinde die Marken räumten und diesen den so lange entbehrten Frieden wiedergaben. Nun war der Kurfürst bemüht, die Wunden zu heilen, die der Krieg dein Bernde geschlagen. Er zog in Die verödeten Gegenden Ansiedler ans den Niederlanden und der Schweiz und begünstigte den Acker-Ä" auf mancherlei Weise; er förberte Handel und Verkehr durch Einführung der Posten und durch Anlegung von Straßen und Kanalen; er ermunterte die Gerverbthätigkeit, die Kunst und Wissen-Schaft, verbesserte die Schulen und gründete neue. Dank diesem umsichtigen Walten gedieh Brandenburg bald wieder zu schöner Blüte, und Friedrich Wilhelm's Ansehn stieg in kurzem so hoch daß er i'm westfälischen Frieden die oben erwähnten Gebietsvergrößerungen erhalten konnte. _ (Schwedisch-polnischer Krieg.) Im Jahre 1654 brach zwischen Schweden und Polen ein Krieg aus, in welchem der Kurfürst uicht wohl neutral bleiben durfte. Er verbündete sich daher zuerst mit den Schweden und besiegte mit ihnen die Gegner in der dreitägigen Schlacht bei Warschau, wofür ihn jene die Unabhängigkeit Preußens zusicherten. Doch Friedrich Wilhelm lag weuig daran, Schweden, das von jeher nach dem Besitze der Ostseeküste getrachtet, noch mächtiger werden zu sehen. Er trat daher jetzt Mit Polen in Unterhandlung und schloß mit ihm den Vertrag 1657zn Wehlau, durch welchen auch das letzterediesouveränität P re ußeus anerkannte. Drei Jahre später kam es zum Frieden von Oliva, und der Wehlauer Vertrag wurde von beiden Parteien bestätigt. (Ludwrg's Xiv Raubkriege am Rhein.) - Jii Frankreich regierte damals der eben so prachtliebende und üppige wie stolze und herrschsüchtige Ludwig Xiv. Dieser suchte aus der Ohn-

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 118

1881 - Merseburg : Steffenhagen
118 Es hatte Polen seinen Schutz zugesagt, für den Fall, daß dieses seine Verfassung ändern und das Wahlreich in eine erbliche Mo-narchie umwandeln wolle. Rußland, das seinen Einfluß auf das Nachbarland zu verlieren fürchtete, erhob dagegen Einspruch und ließ die angrenzenden Gebiete durch seine Truppen besetzen. In einen neuen Krieg aber konnte sich Friedrich Wilhelm nicht ein-lasten, und so gab er den Anträgen Rußlands Gehör und einigte 1793sich mit ihm zu einer zweiten Teilung Polens, in welcher Preußen die jetzige Provinz Posen nebst Thorn und Danzia zugestanden wurde. Erbittert über diese Gewaltthat bewaffnete der edle Kosziusko sein Volk mit Sensen, um das Vaterland von den Fremden zu befreien. Doch er war der Macht der Gegner, denen sich diesmal auch Oestreich angeschlossen, nicht gewachsen.' Er wurde geschlagen und gefangen genommen, worauf' die Ver= 1795bündeten die dritte Teilung Polens vollzogen, welche dem letzteren für immer ein Ende bereitete und Preußen durch das ganze Land auf dem linken Weichfelufer vergrößerte. (Napoleon Bonaparte.) Nach dem Baseler Frieden drangen die Franzosen in Süddeutschland ein, wurden aber von den Oest reichern unter Erzherzog Karl zum Rückzüge gezwungen. Desto glücklicher waren sie in Jta li e n, wo der junge, erst 27 jährige Napoleon Bonaparte den Oberbefehl führte. Geboren am 15. August 1769 zu Ajaccio auf Korsika als Sohn eines unbemittelten Edelmannes, kam Bonaparte durch Vermittlung einflußreicher Freunde auf die Kriegsschule zu Brienne und war beim Ausbruch der Revolution noch Leutnant. Doch seine Einsicht und Tapferkeit hoben ihn von Stufe zu Stufe, und der Beistand, den er der Direktorialregierung bei Niederwerfung der Jakobiner leistete, verschaffte ihm die Stelle eines Oberbefehlhabers m Italien. Als solcher überstieg er im Frühjahre 1796 die Alpen und kämpfte in einer Reihe von Schlachten mit solchem Erfolg, 1797daß Oestreich den Frieden von Campo Form io einging, in welchem es gegen den Besitz Venedigs in die Abtretung der Niederlande und der Lombardei willigte. (Bonaparte in Egypten.) Jetzt unternahm Bonaparte zur Vernichtung des englischen Handels im Morgenlande einen Zug nach 1798egypten. Glücklich entging er mit seinen Schiffen den'nachstellungen der Engländer, und erst nach seiner Landung an der westlichen Nilmündung trafen diese ein. Aber ob sie auch nun der französischen Flotte den völligen Untergang bereiteten, die Eroberung Egyptens vermochten sie nicht zu verhindern. Bonaparte drang sogar nach Unterwerfung des Nillandes siegreich in Syrien ein, und nur beunruhigende Nachrichten aus der Heimat konnten ihn zur Rückkehr bewegen. (Erneuerung des Krieges in Süddeutschland und Italien.) Zu Campo Formio war ausgemacht worden, daß die durch den

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 121

1881 - Merseburg : Steffenhagen
121 und weigerte sich deshalb auch, an den Kämpfen Oestreichs und Rußlands im Jahre 1805 teilzunehmen. Erst als sich Napoleon jene freche Verletzung des Ansbacher Gebiets erlaubte, drohte der König dem Bunde wider Frankreich beizutreten. Doch über den Verhandlungen ging die beste Zeit verloren und schließlich mußte Friedrich Wilhelm in einen Vertrag willigen, durch welchen er gegen Verzichtleistung aus Ansbach und den Rest seiner rheinischen Besitzungen Hannover erhielt, das aber rechtlich noch immer dem englischen Herrscherhause gehörte. Von jetzt ab legte es Napoleon geradezu daraus an, Preußen seine Geringschätzung empfinden zu lassen. So nahm er ohne weiteres preußische Gebiete in Westfalen in Beschlag, ja er bot sogar England die Rückgabe Hannovers an, ohne den König nur zu fragen. Solche Beleidigungen waren selbst für die Friedensliebe Friedrich Wilhelm's zu viel, und im Bunde mit Rußlan d und S achsen erklärte er 1806 an Frankreich den Krieg. (Beginn des Krieges.) Es war ein gewagter Kampf, den Preußen unternahm. Rußlands Heere standen fern, seine eigenen Streitkräfte aber waren verhältnismäßig gering und die Befehlshaber alt und mit der neueren Kriegsweise wenig vertraut. Napoleon dagegen besaß ausgezeichnete Generale und eine zahlreiche, an Schlachten und Siege gewöhnte Truppenmacht. Dazu kam, daß im preußischen Hauptquartiere eine unselige Konfusion herrschte; jeder maßte sich ein Urteil an, und was der eine für gut fand, tadelte der andere. Noch stritt man sich über den Feldzugsplan herum, als die Franzosen bereits gehandelt hatten. Bei Saalfeld wurde ant 10. Oktober der ritterliche Prinz Ludwig Fer-d in and von dem fünfmal so starken Feinde angegriffen und geschlagen, und mit vielen Tapferen starb er selbst rühmlich fechtend den Tod fürs Vaterland. (Schlacht b ei Jena und Auerstädt.'» Vier Tage später erfolgte die unglücklichedoppelschlachr bei Jena und dem einige Stunden p4.m. davon entfernten Auerftädt. Dort befehligte der Fürst Ho- 1.1806 henlohe gegen Napoleon, hier Ferdinand von Braunschweig gegen den Marschall Davoust. Hohenlohe, der an feinen, so nahe bevorstehenden Kampf dachte, lag noch im ruhigen Schlafe, als die Gegner bereits mehrere der wichtigsten Punkte in ihre Gewalt brachten. Wohl stritten seine Truppen, als er sie endlich in Schlachtordnung aufstellte, mit wahrem Heldenmute, aber die begangenen Fehler vermochten sie nicht wieder gut zu machen, und zuletzt mußten sie sich zum eiligen Rückzüge wenden. Bei Auerstädt, wo sich der König befand, ging es nicht viel besser. Gleich zu Anfang^wurde Ferdinand von Braunschweig tödlich verwundet, und die Folge davon war, daß Schrecken und Verwirrung sich der Kämpfenden bemächtigte. An: Abend befahl Friedrich Wilhelm die Schlacht abzubrechen, um sich mit dem Hohenlohe'schen

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

9. Teil 2 - S. 133

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 133 — Zunftzwang blieb bestehen. Er suchte aber die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung nach Kräften zu heben. Der reformierten Gemeinde zu Bielefeld, die bisher ihre Gottesdienste auf dem Sparenberge feiern mußte, übergab er 1681 die Süsterkirche, die heutige reformierte Kirche, mit vielen Liegenschaften. Bis auf den heutigen Tag hat die Ge- meinde aus ihren Grundstücken soviel Erträge, daß die Kirchensteuern sehr gering sind. 0 91. Der Einfall münsterscher und französischer Truppen in Ravensberg. ls Ludwig Xiv. 1672 die Niederlande mit Krieg überzog, stellte sich der Große Kurfürst auf die Seite der Niederländer. 1673 breitete sich der Krieg nach Westfalen aus. Weil der Kurfürst nicht an einen glücklichen Erfolg glaubte, knüpfte er Unterhandlungen mit Frankreich an und zog über Bielefeld ins Halberstädtifche. Kaum hatte er das Land verlassen, da fielen die Truppen Bernhards von Galen, des Fürstbischofs von Münster, als französische Verbündete unter dem General von Nagel in Ravensberg ein. Sie eroberten den Ravensberg, nahmen Herford und Vlotho ein und erschienen am 8. April mit 2600 Reitern, einem Dragonerregiment, 800 Mann Fuß- Volk und 8 Kanonen vor dem Niederntore. Weil die Stadt die Öffnung der Tore verweigerte, begann am Ostermorgen gegen 8 Uhr die Beschießung der Stadt, die am zweiten Ostertage fortgesetzt wurde. Der Altstädter Kirchturm und das Rathaus wurden getroffen und einige 60 Häuser zerstört. Die Franziskanermönche und Juden liefen mit nassen Kuhhäuten auf den Gaffen umher und dämpften das aus- brechende Feuer, so daß größere Brände verhindert wurden. Am 11. April schloß die Stadt ein Abkommen mit dem feindlichen Führer, der gegen Erlegung einer Summe von 3500 Reichstalern wieder ab- zog. Noch heute erinnern die Schanzen bei Werther und Halle, die man damals zum Schutze anlegte, an jenen Einfall. Einige Jahre der Ruhe waren vergangen, da kam eine neue Bedrückung durch fremde Truppen. Dieses Mal waren es die Franzosen. Der Große Kurfürst lag wiederum mit Frankreich im Kriege. Frankreichs Verbündete, die Schweden, die in Brandenburg eingefallen waren, hatte er in der Schlacht bei Fehrbellin glänzend be- siegt, aus der Mark vertrieben und noch mehrere Male entscheidend ge- schlagen. Aber alle seine Eroberungen gab der Friede zu Nymwegen den Schweden zurück. Weil Friedrich Wilhelm die Herausgabe der eroberten Gebiete verweigerte, zog ein französisches Heer unter dem Marschall Eregui herau. Über Lippstadt näherte es sich nnsrer Gegend. Am 19. Juni 1679 zogen 3000 Franzosen in Bielefeld ein. Sie forderten den Befehlshaber des Sparenberges, Hermann von Cloet, zur Übergabe auf. Er foll sie mit der Antwort verweigert haben:

10. Deutsche Geschichte - S. 184

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
184 81. Die Gewaltherrschaft Napoleons. Krieg mit Österreich. Preußen ungeheure Kriegskosten zahlen und die Franzosen im Lande behalten, bis alles entrichtet sein würde. 6. Das Königreich Westfalen. Das westliche Preußen vereinigte Napoleon mit Kurhessen, Brauuschweig und Teilen von Hannover und schuf so ein neues Königreich, das Königreich W e st s a l e n , das er seinem jüngsten Bruder, Hieronymus oder I e r o m e, übergab. Dieser schlug feine Residenz in Kassel auf, praßte vom Gut des Landes und führte ein schamloses liederliches Leben. „Morken wieder lustik!" das pflegten seine letzten Worte zu sein, wenn er nach einer rauschenden Festlichkeit sich von seinen Gästen verabschiedete. 81. Die Gew allherrsch äst Napoleons. Krieg mit Österreich. 1. Die Festlandsperre. Nach der Niederwerfung Preußens erließ Napoleon eine Verordnung, die darauf berechnet war, das noch unbesiegte England durch die Vernichtung seines Handels lahm zu legeu. Er verhängte über England die sogenannte F e st -l a n d s p e r r e, d. h. er verbot für seinen Machtbereich jeden Handelsverkehr mit England; alle englischen Schisse, die an der französischen, preußischen und auch russischen Küste landeten, sollten mit Beschlag belegt, und jeder Engländer sollte verhaftet werden. Dieser Handelssperre mußten sich nach und nach fast alle Staaten Europas anschließen. Dadurch fügte er aber nicht nur England großen Schaden zu, sondern auch Preußen, indem aller Handel und Wandel erdrückt wurde. Keiu Schiff brachte fremde Waren, und keius führte einheimische Erzeugnisse in andere Länder. Die Hauptausfuhr Preußens bestand aus Getreide und Holz, aus brandenburgifchen Tuchen und fchlesischer Leinwand. Jetzt hatte man keinen Absatz dafür. Die Getreidepreise sanken bis auf ^ ihrer früheren Höhe; riesige Holzvorräte stauten sich in den Ostseehäfen auf und verfaulten; die Tuchfabriken und Webstühle standen still. Dagegen waren ausländische Waren, wie Reis, Zucker, Kaffee, unerschwinglich teuer. Der Hauptsache nach stammten diese jetzt im Lande verkauften Waren von aufgegriffenen englischen Schiffen her; denn trotz der Sperre versuchten sie doch zu landen. Manchen gelang es, und dann wurden die Waren durch Schmuggel vertrieben, der damals sehr im Schwange war. Wenn die Schiffe abgefaßt wurden, nahm man ihnen die Waren ab und verkaufte diese öffentlich. Weil kein Geld ins Land kam, verarmten die Leute. Viele Banken mußten die Zahlungen einstellen. Auch die Staatskassen blieben leer, so daß den Beamten die Gehälter nicht pünktlich ausgezahlt werden konnten. In stumpfer Ergebung und ohne Hoffnung auf eine bessere Zukunft ertrug die große Masse des Volkes die Mißhandlung des Landes durch den fremden Bedrücker. Für einige Gewerbezweige ist die Festlandsperre allerdings auch
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