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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 135

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
135 daß ihr Feldherr von den Feinden umringt würde, stürmten sie wieber mit dem Ruf: „Soldaten vorwärts, den General zu retten!" gegen den Feind. Diesem Angriffe konnten die Oesterreicher nicht wiberstehen; sie würden zurückgeworfen und Bonaparte gerettet. Als dann der Friebe geschloffen war, kehrte Bonaparte nach Frankreich zurück, wo er allenthalben mit Jubel empfangen würde. 3. Nun galt es, England, den Hauptfeinb der französischen Republik zu besiegen. Zu biesem Zwecke rüstete Bonaparte ein Heer aus und segelte von Toulon nach Afrika, um von hier die ostinbischen Besitzungen der Englänber zu bebrohen. Nach einer glücklichen Ueberfahrt fonbete er in Aegypten und nahm Alexanbrien mit Sturm. Von bort zog er nach Kairo. Der Weg borthin führte durch eine große Sanbwüste, in welcher sein Heer von den mameluckischen Reitern fortwährend angefallen wurde. Bei den Pyramiden machten die Soldaten Halt, um diese Riesendenkmäler zu begrüßen. Bonaparte ries ihnen zu: „Franzosen! heute werdet ihr den Beherrschern Aegyptens eine Schlacht liefern; vergesset nicht, daß von den Höhen dieser Denkmäler vier Jahrtausende auf euch herabschauen!" Mit Ungestüm griffen die Truppen an und erfochten einen glänzenden Sieg, fo daß Bonaparte jetzt ungehindert in Kairo einziehen konnte. Aber während so im Innern Aegyptens die französischen Waffen glücklich waren, vernichtete der englische Seeheld Nelson die französische Flotte bei Abnkir. Obwohl Bonaparte nun von Frankreich abgeschnitten war, verzagte er nicht; er machte noch einen Zug über Suez nach Palästina und Syrien, und kehrte dann, nachdem er den Oberbefehl über das Heer einem General übertragen hatte, heimlich nach Frankreich zurück. Hier lag die Sache für die Republik sehr mißlich; Oesterreich und Rußland hatten den Krieg erklärt und waren siegreich vorgedrungen; dazu war im Lande selbst Uneinigkeit und Unzufriedenheit ausgebrochen. Jubelnd empsieng das Volk Bonaparte, denn nur von ihm erwartete es Sieg und Rettung. „Das Volk will und braucht einen Herrn,^ äußerte er gegen seine Vertrauten, und er war gewilligt, sich die Herrschaft zu erringen. Durch List und Gewalt setzte er es durch, daß er 1799 zum ersten Konsul erwählt wurde. Gleich seinem Lieblinge Hannibal gieng er hierauf über die Alpen und besiegte die Oesterreicher in der großen Schlacht bei Marengo (1800) und zwang den Kaiser Franz zum Frieden. Durch denselben verlor Deutschland das ganze linke Rheinufer. 4. Nach Frankreich zurückgekehrt, widmete er sich der Sorge für die innere Verwaltung des Landes , führte die Feier des öffentlichen Gottesdienstes wieder ein, gründete Schulen, ließ ein vortreffliches Gesetzbuch entwerfen, prachtvolle Straßen und Kanäle anlegen und beförberte Hanbei und Gewerbe. Für solche Verbienste würde er zum Konsul auf Lebenszeit ernannt. Jetzt war es dem ruhmsüchtigen Manne ein Leichtes, den letzten Schritt zur Alleinherrschaft zu thun. Seine Freunbe rebeten balb barauf dem Volke ein, daß nur dann der Staat Ruhe, Glanz und Ruhm habe, wenn Bonaparte zum Kaiser erklärt würde; und der Senat bot ihm

2. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 102

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 102 — traffnet hatte, sahen sie sich aufs neue der dänischen Willkür preisgegeben, bis der Krieg von 1864 sie mit Deutschland vereinigte. 1853 §. 170. Die Zeit des französischen Übergewichts (1853—1864). a. Der orientalische Krieg. Der türkische Sultan Abdul Medschid erklärte an Rußland den Krieg, weil Kaiser Nikolaus die Schutzherrschaft über die griechisch-katholischen Bewohner der Türkei verlangte und die Donaufürstentümer besetzte. Die türkische Flotte wurde von der russischen vernichtet: aber ein französisch-englisch-sardinisches Heer kam den Türken zur Hülfe, schlug die Russen in mehreren Schlachten und eroberte nach 12monatlicher Belagerung die Seefestung Sebastopol auf der Krim, inderenhafen die Russen ihre Flotte versenkt hatten. Kaiser Alexander Ii., 1856 Nikolaus' Nachfolger, trat im Frieden zu Paris die russischen Grenzstriche an der Donau an die Türkei und die Schutzherrlichkeit über die Donaufürstentümer an die Großmächte ab. — Dieser Krieg begründete das Übergewicht Frankreichs in Europa; den Kaiser Alexander von Rußland aber bewog er, an die innere Hebung seines Volkes zu denken und die Leibeigenschaft aufzuheben. §♦ 171. b. Die Gründung des Königreichs Italien. (1859—71.) 1) Die Italiener strebten darnach, die ganze Halbinsel zu einem Staate umzugestalten, und wurden darin durch die Regierung des sardinischen Königs Viktor Emannel (Minister Cavour) ermutigt. Dieser hatte ein Bündnis mit Napo- 1859 leon geschlossen, als ihm Österreich 1859 den Krieg erklärte. Das österreichische Heer wurde (bei Magenta, westl. v. Mailand, und Solserino, südl. v. Gardasee) durch die Franzosen und Sardinier geschlagen. Im Frieden von Villa-franca (südöstl. v. Gardasee) trat Kaiser Franz Josef die Lombardei an Sardinien ab; dieses aber mußte als Lohn für die geleistete Hülfe Savoyen und Nizza an Frankreich überlassen. — Schon während des Kriegs hatten Toskana, Parma und Modena ihre Fürsten vertrieben; der größere Teil des Kirchenstaats warf die päpstliche Herrschaft ab, und der kühne Freischarenführer Garibaldi eroberte Sicilien und die Hauptstadt des Königreichs Neapel. König Franz Ii. verteidigte sich in der Festung Gaeta gegen das sardinische Heer, wurde aber zur Uebergabe gezwungen. Alle diese Staaten vereinigten sich zu dem König reich „Italien. 2) Im Jahre 1866 schloß Italien mit Preußen ein Bündnis gegen Österreich. Obwohl das Heer der Italiener (bei Cnftozza) und ihre Flotte (bei der dalmatischen Insel Lissa) geschlagen wurden, so nötigte doch der preußische Sieg bei Königgrätz den Kaiser Franz Josef, sein Heer-aus Italien zurückzuziehen und Benetien abzutreten. — 3) Während des deutsch-französischen Krieges (1870—71) wurde auch der Rest des Kirchenstaates mit dem Königreich Italien vereinigt und Rom zur Hauptstadt desselben erhoben. 1861 t§» 172. c. Bereinigte Staaten von Nordamerika. Im Jahre 1861 beschlossen die 11 südlichen oder Negerstaaten, sich von den 23 nördlichen Staaten zu trennen. In dem vierjährigen Bürgerkriege, der über % Mill. Menschen das Leben kostete, waren in den ersten Jahren die Heerführer des Südens, in den letzteren dagegen die des Nordens siegreich; beendigt wurde derselbe durch Grants Sieg in der 5tägigen Schlacht bei Petersburg (1865) in Birginien. Schon während des Krieges hatte der Präsident Lincoln die Aufhebung der Sklaverei verkündet; nach wiederhergestelltem Frieden starb er durch die Hand ruchloser Mörder. — d. England. 1) Durch seine freie Verfassung und den gesetzlichen, ernsten Sinn seiner Bewohner war das Land vor den Stürmen der Revolution bewahrt worden. Stiftung der britischen Bibelgesellschaft 1803; Unterdrückung des Sklavenhandels 1808. — Unter Georg Iv. (1820—30) erhielten die Katholiken Zutritt zum Parlamente und zu den Staatsämtern;

3. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 83

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 83 — ausgezeichneten Feldherren geführt wurde (Türenne, (Sonde, Luxemburg), und durch eine starke Flotte hoffte er Frankreichs Grenzen zu erweitern und die umliegenden Staaten von sich abhängig zu machen. b. Zuerst griff er die spanischen Niederlande an; weil diese aber von Holland, England und Schweden Hülfe empfingen, so mußte er sich mit einem Grenzstriche begnügen (Friede zu Aachen 1668). — In dem Rachekriege gegen 1668 Holland (1672—78) hatte er sich vorher den Beistand Englands, Schwedens, Kölns und Münsters, die Freundschaft Österreichs, Hannovers und anderer dent-schen Staaten erkauft. Todesmutig kämpften die Holländer unter Wilhelm Iii. von Oranien und den Admiralen Michael de Rniter und van Tromp. — Brandenburgs großer Kurfürst Friedrich Wilhelm zog ihnen mit 20000 Mann zu Hülfe, ward aber durch beit Kaiser gehindert, den Rhein zu überschreiten. Als dann auch das deutsche Reich und Spanien am Kriege gegen Frankreich teilnahmen, fielen Ludwigs Bundesgenossen, die Schweden, in Brandenburg ein; der Kurfürst aber schlug sie bei Fehrbellin (1675) und jagte sie bis über die ostpreußische Grenze. Am Rheine kämpften die deutschen Heere unglücklich; die ganze Pfalz ward von den Franzosen in Asche gelegt. Im Frieden von Nym- i67s wegen (Holland) erhielt Ludwig von Spanien die Freigrafschaft Burgund und eine Anzahl belgischer Grenzorte, von Deutschland die 10 kleinen Reichsstädte im Elsaß (§. 139) und die wichtige Festung Freiburg in Baden. c. Mitten im Frieden besetzte Ludwig Xiv. eine Reihe deutscher Orte, die er sich durch seine s. g. Reunionskammern (Wiedervereinigungs-Gerichte) hatte zusprechen lassen; ohne Schwertstreich fiel, vom Reiche schmählich verlassen, selbst die Vormauer des Oberrheins, Straßburg, in seine Hand. 1681 Er reizte darnach die Dänen und Türken zum Kriege; aber jene wies der große Kursürst zur Ruhe, und diese erlitten, 200 000 Mann stark, vor den Mauern Wiens 1683 durch Herzog Karl v. Lothringen und König Johann Sobiesky v. P-olen eine furchtbare Niederlage. (Stahremberg). ä. In dem großen Kriege gegen Deutschland und Holland (1688—97) fand Ludwig an dem Führer der Holländer, Wilhelm von Oranien, der 1688 auf den englischen Thron gerufen war, einen weitschauenden und unbeugsamen Gegner. Kaiser und Reich, später auch Spanien, Savoyen und Dänemark traten in den Kamps gegen den großen Länderräuber. Um sich gegen die deutschen Heere zu schützen, ließ Ludwig abermals die Pfalz und fast alles linksrheinische Land bis über Köln hinaus niederbrennen und die hungernden Einwohner in die fchneebebeckteit Felder hinaustreiben. Durch seine großen Felbherrn blieb er schließlich Sieger und behielt im Frieden zu Ryswik (Haag) das ganze Elsaß ic9? (3. Raub). t §♦ 141. a. Der spanische Erbfolgekrieg (1701—14). Diesen unternahm Ludwig Xiv., um seinem Enkel Philipp die spanische Krone zu verschaffen, aus welche Kaiser Leopold I. für seinen jüngern Sohn Karl Anspruch machte. England, Holland, Savoyen, später auch das deutsche Reich und Preußen verbanden sich mit dem Kaiser, Bayern und Köln dagegen mit Frankreich. Des Kaisers Feldherr war Prinz Eugen „der edle Ritter", der bereits im Türkenkriege sich hohen Ruhm erworben hatte, tochon früh dem toolbatenftanbe leidenschaftlich zugethan, aber von Ludwig zurückgewiesen, war er in kaiserliche Dienste getreten und hatte 1697 bei Zentha a. d. Theiß das türkische Heer vernichtet. Jetzt bahnte er sich einen Weg über die Alpen, schlug die Franzosen aus Italien hinaus und siegte dann in Verbindung mit dem großen englischen Feldherrn 6*

4. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 84

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 84 — 1704 Marlborough in der blutigen Schlacht von Höchstedt an der Donau über die Bayern und Franzosen. Dann erwarb er neue Lorbeeren bei Turin und, wieder mit den Engländern vereint, bei Oudenaarde (südl. v. Gent, 1708) und Malplaquet (östl. v. Valenciennes, 1709). Als der englische Heerführer abberufen und der unfähige Karl Vi. Kaiser wurde, 1713 erlahmte der Krieg. — Im Frieden von Utrecht erhielt Ludwigs Enkel, nachdem er auf Frankreich verzichtet hatte, die spanische Krone; dafür fielen Belgien, Mailand, Neapel und ©teilten an Österreich, Neufundland und Gibraltar aber an England. — b. Durch die Aufhebung des Edikts von Nantes und durch blutige Verfolgungen hatte Ludwig über 1j2 Million frommer und fleißiger Reformierter aus dem Lande getrieben und durch die Kriege eine schwere Schuldenlast gehäuft. Kunst und Gewerbe aber waren zu hoher Blüte gebracht: Ludwigs glänzender Hof wurde das Vorbild für die übrigen Fürsten, und die französische Sprache und Sitte fanden Eingang bei den vornehmen Ständen in ganz Europa. §. 142. Peter der Große von Rußland und Karl Xii. von Schweden, a. Peter der Große (1689—1725) wurde nach seines Vaters Alexei Tode, 10 I. alt, zum Zaren ausgerufen. Sein Erzieher war der Genfer Lefort. Auf Anstiften seiner Schwester Sophie bedrohten die Soldaten (Strelitzen) wiederholt sein Leben. Er bildete sein Heer auf europäische Weise, eroberte von den Türken die Stadt Asow und erzwang den freien Handel auf dem schwarzen Meere. Er reiste zu seiner Ausbildung, besonders im Schiffsbau, nach Holland (Zaandam) und England; ein gefährlicher Aufstand der Strelitzen rief ihn nach Rußland zurück. Er gab nun eine Reihe guter Gesetze, führte europäische Sitten ein (Kleidung, Ehe, Schulen) und schloß ein Bündnis mit Polen und Dänemark, um Schweden die Ostseeprovinzen zu entreißen. — b. Aber der junge Karl Xii. von Schweden nötigte durch die rasche Eroberung Kopenhagens die Dänen 1700 zum Frieden, schlug dann bei Narwa, südl. v. finnischen Meerbusen, mit 8000 Schweden 80 000 Russen und trieb August d. Starken von Polen in seine deutsche Heimat (Sachsen), wo er ihm zum Frieden zwang und zugleich den schlesischen Protestanten Erleichterung brachte. Unterdessen hatte der Zar die Stadt Petersburg gegründet. — c. Karl brach nun wieder in Rußland ein, ließ sich aber durch den Kosakenführer Mazeppa 1709 verleiten, sich nach der Ukraine zu wenden, wo er bei Pultawa von Peter gänzlich geschlagen wurde. Er brachte über 5 Jahre in der Türkei zu (Lager bei Bender am Dnjestr), eilte dann durch Ungarn und Deutschland nach Schweden, kämpfte noch 4 I. gegen feine Feinde, zu denen jetzt auch Preußen und England gehörten, und fand bei der Belagerung von Friedrichshall seinen Tod. Schweden trat die Ostseeprovinzen an Rußland, den südlichen Teil von Vorpommern an Preußen, Bremen und Verden aber an Hannover ab, dessen Kurfürst Georg 1714 den englischen Thron bestiegen hatte. — d. Peter d. Gr. strebte rastlos, sein Volk zu europäischer Bildung zu führen, und unternahm deshalb eine zweite Reise nach Deutschland, Holland und Frankreich. Er sah sich gezwungen, seinen Sohn Alex ei, der feinen Bestrebungen entgegen arbeitete, zum Tode zu verurteilen. Als er starb, hatte er den Grund zu Rußlands Größe gelegt.

5. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 93

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 93 — Schweiz in Republiken umgewandelt und von Frankreich abhängig gemacht, vorn deutschen Reiche aber die Abtretung des linken Rheinufers gefordert. — b. 1798 segelte Bonaparte nach Ägypten. Er eroberte Malta, erstürmte Alexandrien und siegte bei den Pyramiden über die Mameluken (kaukasische Sklaven-Soldaten); dagegen wurde die französische Flotte durch den englischen Seehelden Nelson bei Abukir (öftl. von Alexandrien) vernichtet. Bonaparte drang 179z nach Palästina vor und schlug das türkische Heer am Berge Tabor, kehrte aber bald darauf nach Frankreich zurück. — c. Unterdessen hatten England, Rußland, Österreich, Neapel und die Türkei das zweite große Bündnis gegen Frankreich geschlossen (1798). Erzherzog Karl warf die französischen Heere über den Rhein zurück; der russische General Suwarow siegte in Italien, wurde dann aber bei Zürich geschlagen und von dem launenhaften Kaiser Paul mit seinen Truppen zurückgerufen. §. 156. Napoleon Bonaparte als Konsul, + a. 1799 stürzte 1799 Bonaparte das Direktorium und ließ sich zum ersten Konsul ernennen. Er ging mit einem neugeschaffenen Heere über bett großen St. Bernhard nach Italien und errang bei Marengo einen vollständigen Sieg über 1800 die Österreicher. Moreau drang zu gleicher Zeit in Süddeutschland vor und schlug den Erzherzog Johann bei Hohenlinden (östl. von München). Im Frieden zu Lüneville trat Deutschland das ganze linke Rheinufer isoi an Frankreich ab. (Da England den Krieg wieder aufnahm, so ließ Napoleon 1803 Hannover besetzen und mit einer Kriegssteuer von 20 Mill. Franken belegen). — b. Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Am 2. Dezb. 1804 1804 ließ sich Napoleon vom Papste zu Paris salben und setzte sich die Kaiserkrone auf. Um seiner Macht Schranken zu ziehen, schloß England mit Österreich, Rußland, Schweden und Neapel das 3. große Bündnis (1 *05). 1805 Über die französisch-spanische Flotte erkämpfte Nelson bei Trafalgar (südl. von Cadix) sterbend einen glänzenden Sieg; Napoleon aber nahm den österreichischen General Mack in Ulm gefangen und überwand das große österreichisch-russische Heer in der blutigen Dreikaiserschlacht von Austerlitz (östl. von Brünn; Franz Ii. v. Österreich, Alexander l. v. Rußland). Im Frieden von Preßburg trat Kaiser Franz Venetien an das Königreich Italien und Tirol an Bayern ab. Dann ernannte Napoleon seinen Bruder Joseph zum Könige von Neapel, seinen Bruder Ludwig zum Könige von Holland, seinen Stiefsohn Eugen zum Vicekönige von Oberitalien. §. 157. Die Auflösung des deutschen Reiches. a- 3m Frieden von Lüneville war das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten und zugleich festgesetzt worden, daß die weltlichen deutschen Fürsten durch geistliche Gebiete entschädigt werden sollten. Der deutsche Reichstag zu Regensburg bestimmte daher 1803 Folgendes: Österreich erhielt die Bistümer Trient und Brixen und für den verwandten Großherzog von Toskana das Bistum Salzburg; dafür trat es an den entthronten Herzog von Modena den Breisgau, das jetzige südliche Baden, ab. Preußen empfing die Bistümer Münster, Paderborn, Hildesheim, ferner das Eichsfeld, Erfurt, Nardhausen, Mühlhausen und Goslar; Bayern: die Bistümer Würzburg, Bamberg, Freisingen, Augsburg, Passau und eine Reihe Reichsstädte; Württemberg: Klostergüter und Reichsstädte; Bade«: Konstanz, Heidelberg und Mannheim; Havno ver: Osnabrück. — Von den geistlichen Fürsten blieb nur der Kurfürst von Mainz, dem Regensburg zum Wohnsitz angewiesen wurde. Napoleons Schwager Mürat wurde Großherzog von Berg (am Niederrhein). Baden, Württem-

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 102

1881 - Merseburg : Steffenhagen
102 neten Feldherrn bei dem er die Kriegskunst studierte, und dessen Luise He nrrette er später zur Gemahlin nahm. Fried-rich Wilhelm befaß einen lebhaften Geist, einen scharfen Verstand ein bewundernswürdiges Gedächtnis und dabei ein tief religiöses Gemüt. Die Wohlthaten des Friedens nach Gebühr schätzend war er stets bestrebt, dieselben seinem Volke zu erhalten. Aber 10 brandenburgischen Namens galt, da ariff er unbedenklich zum Schwerte, und den Ruhm und die Größe seines Hauses ließ er nie aus den Augen. (Friedrich Wilhelm's erste Maßregeln.) Als Friedrich Wilhelm die Regierung antrat, war das Land verarmt, entvölkert und von fremden Truppen besetzt, während die eigenen im Dienste des Kaisers standen. Zuerst forderte er von den Besatzungen der brandenburgischen Festuugen den Eid der Treue; die ihn nicht leisteten, wurden entlassen, aus den übrigen bildete er ein kleines Heer von anfänglich nur 3000 Mann, das er indes von Jahr zu ^ahr vermehrte. Danu schloß er mit den Schweden einen Waffen-stillstand, infolge dessen die Feinde die Marken räumten und diesen den so lange entbehrten Frieden wiedergaben. Nun war der Kurfürst bemüht, die Wunden zu heilen, die der Krieg dein Bernde geschlagen. Er zog in Die verödeten Gegenden Ansiedler ans den Niederlanden und der Schweiz und begünstigte den Acker-Ä" auf mancherlei Weise; er förberte Handel und Verkehr durch Einführung der Posten und durch Anlegung von Straßen und Kanalen; er ermunterte die Gerverbthätigkeit, die Kunst und Wissen-Schaft, verbesserte die Schulen und gründete neue. Dank diesem umsichtigen Walten gedieh Brandenburg bald wieder zu schöner Blüte, und Friedrich Wilhelm's Ansehn stieg in kurzem so hoch daß er i'm westfälischen Frieden die oben erwähnten Gebietsvergrößerungen erhalten konnte. _ (Schwedisch-polnischer Krieg.) Im Jahre 1654 brach zwischen Schweden und Polen ein Krieg aus, in welchem der Kurfürst uicht wohl neutral bleiben durfte. Er verbündete sich daher zuerst mit den Schweden und besiegte mit ihnen die Gegner in der dreitägigen Schlacht bei Warschau, wofür ihn jene die Unabhängigkeit Preußens zusicherten. Doch Friedrich Wilhelm lag weuig daran, Schweden, das von jeher nach dem Besitze der Ostseeküste getrachtet, noch mächtiger werden zu sehen. Er trat daher jetzt Mit Polen in Unterhandlung und schloß mit ihm den Vertrag 1657zn Wehlau, durch welchen auch das letzterediesouveränität P re ußeus anerkannte. Drei Jahre später kam es zum Frieden von Oliva, und der Wehlauer Vertrag wurde von beiden Parteien bestätigt. (Ludwrg's Xiv Raubkriege am Rhein.) - Jii Frankreich regierte damals der eben so prachtliebende und üppige wie stolze und herrschsüchtige Ludwig Xiv. Dieser suchte aus der Ohn-

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 118

1881 - Merseburg : Steffenhagen
118 Es hatte Polen seinen Schutz zugesagt, für den Fall, daß dieses seine Verfassung ändern und das Wahlreich in eine erbliche Mo-narchie umwandeln wolle. Rußland, das seinen Einfluß auf das Nachbarland zu verlieren fürchtete, erhob dagegen Einspruch und ließ die angrenzenden Gebiete durch seine Truppen besetzen. In einen neuen Krieg aber konnte sich Friedrich Wilhelm nicht ein-lasten, und so gab er den Anträgen Rußlands Gehör und einigte 1793sich mit ihm zu einer zweiten Teilung Polens, in welcher Preußen die jetzige Provinz Posen nebst Thorn und Danzia zugestanden wurde. Erbittert über diese Gewaltthat bewaffnete der edle Kosziusko sein Volk mit Sensen, um das Vaterland von den Fremden zu befreien. Doch er war der Macht der Gegner, denen sich diesmal auch Oestreich angeschlossen, nicht gewachsen.' Er wurde geschlagen und gefangen genommen, worauf' die Ver= 1795bündeten die dritte Teilung Polens vollzogen, welche dem letzteren für immer ein Ende bereitete und Preußen durch das ganze Land auf dem linken Weichfelufer vergrößerte. (Napoleon Bonaparte.) Nach dem Baseler Frieden drangen die Franzosen in Süddeutschland ein, wurden aber von den Oest reichern unter Erzherzog Karl zum Rückzüge gezwungen. Desto glücklicher waren sie in Jta li e n, wo der junge, erst 27 jährige Napoleon Bonaparte den Oberbefehl führte. Geboren am 15. August 1769 zu Ajaccio auf Korsika als Sohn eines unbemittelten Edelmannes, kam Bonaparte durch Vermittlung einflußreicher Freunde auf die Kriegsschule zu Brienne und war beim Ausbruch der Revolution noch Leutnant. Doch seine Einsicht und Tapferkeit hoben ihn von Stufe zu Stufe, und der Beistand, den er der Direktorialregierung bei Niederwerfung der Jakobiner leistete, verschaffte ihm die Stelle eines Oberbefehlhabers m Italien. Als solcher überstieg er im Frühjahre 1796 die Alpen und kämpfte in einer Reihe von Schlachten mit solchem Erfolg, 1797daß Oestreich den Frieden von Campo Form io einging, in welchem es gegen den Besitz Venedigs in die Abtretung der Niederlande und der Lombardei willigte. (Bonaparte in Egypten.) Jetzt unternahm Bonaparte zur Vernichtung des englischen Handels im Morgenlande einen Zug nach 1798egypten. Glücklich entging er mit seinen Schiffen den'nachstellungen der Engländer, und erst nach seiner Landung an der westlichen Nilmündung trafen diese ein. Aber ob sie auch nun der französischen Flotte den völligen Untergang bereiteten, die Eroberung Egyptens vermochten sie nicht zu verhindern. Bonaparte drang sogar nach Unterwerfung des Nillandes siegreich in Syrien ein, und nur beunruhigende Nachrichten aus der Heimat konnten ihn zur Rückkehr bewegen. (Erneuerung des Krieges in Süddeutschland und Italien.) Zu Campo Formio war ausgemacht worden, daß die durch den

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 121

1881 - Merseburg : Steffenhagen
121 und weigerte sich deshalb auch, an den Kämpfen Oestreichs und Rußlands im Jahre 1805 teilzunehmen. Erst als sich Napoleon jene freche Verletzung des Ansbacher Gebiets erlaubte, drohte der König dem Bunde wider Frankreich beizutreten. Doch über den Verhandlungen ging die beste Zeit verloren und schließlich mußte Friedrich Wilhelm in einen Vertrag willigen, durch welchen er gegen Verzichtleistung aus Ansbach und den Rest seiner rheinischen Besitzungen Hannover erhielt, das aber rechtlich noch immer dem englischen Herrscherhause gehörte. Von jetzt ab legte es Napoleon geradezu daraus an, Preußen seine Geringschätzung empfinden zu lassen. So nahm er ohne weiteres preußische Gebiete in Westfalen in Beschlag, ja er bot sogar England die Rückgabe Hannovers an, ohne den König nur zu fragen. Solche Beleidigungen waren selbst für die Friedensliebe Friedrich Wilhelm's zu viel, und im Bunde mit Rußlan d und S achsen erklärte er 1806 an Frankreich den Krieg. (Beginn des Krieges.) Es war ein gewagter Kampf, den Preußen unternahm. Rußlands Heere standen fern, seine eigenen Streitkräfte aber waren verhältnismäßig gering und die Befehlshaber alt und mit der neueren Kriegsweise wenig vertraut. Napoleon dagegen besaß ausgezeichnete Generale und eine zahlreiche, an Schlachten und Siege gewöhnte Truppenmacht. Dazu kam, daß im preußischen Hauptquartiere eine unselige Konfusion herrschte; jeder maßte sich ein Urteil an, und was der eine für gut fand, tadelte der andere. Noch stritt man sich über den Feldzugsplan herum, als die Franzosen bereits gehandelt hatten. Bei Saalfeld wurde ant 10. Oktober der ritterliche Prinz Ludwig Fer-d in and von dem fünfmal so starken Feinde angegriffen und geschlagen, und mit vielen Tapferen starb er selbst rühmlich fechtend den Tod fürs Vaterland. (Schlacht b ei Jena und Auerstädt.'» Vier Tage später erfolgte die unglücklichedoppelschlachr bei Jena und dem einige Stunden p4.m. davon entfernten Auerftädt. Dort befehligte der Fürst Ho- 1.1806 henlohe gegen Napoleon, hier Ferdinand von Braunschweig gegen den Marschall Davoust. Hohenlohe, der an feinen, so nahe bevorstehenden Kampf dachte, lag noch im ruhigen Schlafe, als die Gegner bereits mehrere der wichtigsten Punkte in ihre Gewalt brachten. Wohl stritten seine Truppen, als er sie endlich in Schlachtordnung aufstellte, mit wahrem Heldenmute, aber die begangenen Fehler vermochten sie nicht wieder gut zu machen, und zuletzt mußten sie sich zum eiligen Rückzüge wenden. Bei Auerstädt, wo sich der König befand, ging es nicht viel besser. Gleich zu Anfang^wurde Ferdinand von Braunschweig tödlich verwundet, und die Folge davon war, daß Schrecken und Verwirrung sich der Kämpfenden bemächtigte. An: Abend befahl Friedrich Wilhelm die Schlacht abzubrechen, um sich mit dem Hohenlohe'schen

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

10. Lehr- und Lernbüchlein für den ersten Geschichtsunterricht - S. 55

1895 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
— 55 — 30. Die Franzosen in Harburg m Anfang dieses Jahrhunderts. lttapoleon I.) Noch mehr als zur Zeit des siebenjährigen Krieges mußte Harburg in den Jahren 1803—1814 leiden. Napoleon I. hatte sich durch List und Gewalt zum Kaiser der Franzosen gemacht, und er beschloß, sich zum Herrn von ganz Europa zu erheben. Die Ausführung dieses Planes führte zu vielen ungerechten und blutigen Kriegen. Im Jahre 1803 begann Napoleon I. seine Feindseligkeiten gegen England, und da es ihm schwer wurde, das Jnselreich zu Wasser anzugreifen, so bemächtigte er sich des Kurfürstentums Hannover, welches zu der Zeit unter englischer Herrschaft stand. Viele Jahre hindurch war unser liebes Hannoverland der Fremdherrschaft preisgegeben und seufzte unter dem harten Drucke. Die alten Abgaben wurden bald durch hohe Steuern vermehrt, und Einquartierungslasten über Einquar-tieruugslasten gab es Tag für Tag bis zu den letzten Tagen des Jahres 1805, zu welcher Zeit Napoleon Hannover an Preußen gegen einige Länder am Rhein austauschte. Die Zugehörigkeit Hannovers zu Preußen dauerte indes nicht lange. Napoleon, des Krieges mit England müde, bot dem Könige dieses Landes, das mit Preußen vereinigte Hannover ohne Einwilligung des preußischen Königs wieder an. Hierüber aufs äußerste empört, erklärte Friedrich Wilhelm Iii. Napoleon den Krieg. Das war es, was der hochmütige Korse längst gewünscht hatte. Leider wurden die Preußen von dem Länderräuber besiegt und gezwungen, sämtliche Landesteile Preußens westlich der Elbe abzutreten. Aus preußischen, braudeuburgischen, hessischen und hannoverschen Gebietsteilen bildete Napoleon das neue Königreich Westfalen, welches er (1807) seinem Bruder Jerome überließ. Nachdem Napoleon in den nächsten Jahren auch Spanien und Österreich bezwungen und gedemütigt hatte, stand er auf dem Gipfel seiner Macht und achtete weder göttliche noch menschliche Gesetze. Er vereinigte Holland und andere Länder, zwischen der Nordsee und der Elbe gelegen, mit Frankreich und vertrieb den Herzog von Oldenburg, den Schwager des Kaisers Alexander von Rußland, aus seinem Herzogtnme. Diese Handlungsweise trug zum Bruche mit Rußland mit bei. 1812 unternahm Napoleon den Feldzug nach Rußland, wo ihn die strafende Hand der göttlichen Gerechtigkeit endlich ereilte. Als die Kunde von Napoleons Niederlage bekannt wurde, vereinigten sich die europäischen Herrscher, um den vollständigen Sturz des Welteroberers herbeizuführen. Schon seit Mai des Jahres 1813 war das Schloß in Harburg von französischen Offizieren als Nachtlager benutzt worden. Die Bewohner der Stadt wurden gezwungen, Betten und alles sonst Erforderliche unentgeltlich zu liefern. Als die Franzosen von hier einen Abstecher nach Hamburg unternahmen, hatten sie es nicht der Mühe wert erachtet, das auf der Festungsmauer unterhaltene Wachtfeuer zu löschen. Dasselbe ergriff bald die in der Nähe stehende Schloßkapelle und äscherte sie vollständig ein, ehe Löschmannschaften zur Stelle waren. Bei ihrer Rückkehr begannen die Franzosen, das Schloß aufs neue und noch stärker zu befestigen. Die Arbeiten mußten von den Stadtbewohnern, die mit Gewalt herbeigeholt wurden, ohne jede Entschädigung ausgeführt werden. Als dies geschehen, ließen die Franzosen auch die Stadt selbst nach allen Seiten hin befestigen. Die Anhöhen vor dem Lüneburger Thore (Beckers Berg) und vor dem Buxtehuder Thore, insonderheit der Schwarzenberg, wurden stark befestigt. Dabei wurden die außerhalb der Stadt erbauten Wohnhäuser teils weggerissen, teils in Schießhäuser verwandelt. Alle
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TM Hauptwörter (50)50

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