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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 37

1909 - Leipzig : Hirt
9. Die Befreiungskriege. 37 vor Kälte erstarrt nieder, viele fanden ihren Tod in den Fluten der Beresina; nur etwa 50 000 sahen die Heimat wieder. Der russische General Diebitsch, der die Flüchtigen verfolgte, schloß in einer Mühle bei Tauroggen an der russischen Grenze mit dem preußischen General Aork einen Neutralitätsvertrag. Dieser Vertrag, der ohne Vorwissen des Königs geschlossen wurde, war die Einleitung zu dem Bündnisse Preußens und Rußlands gegen Napoleon. 9.- Die Befreiungskriege. Im Februar 1813 wurde zwischen Preußen und Rußland ein Bündnis zum Kriege gegen Napoleon geschlossen. England versprach Hilfe. Da in Berlin ein französisches Heer lag, verlegte der König seine Residenz nach Breslau. Am 17. März rief er das preußische Volk zum Kriege auf. In dem Aufrufe heißt es: „Ss wenig für mein treues Volk als für alle Deutschen bedarf es einer Rechenschaft über die Ursache des Krieges, welcher jetzt beginnt. Wir erlagen unter der Übermacht Frankreichs; der Friede schlug uns tiefere Wunden als selbst der Krieg; das Mark des Landes ward ausgesogen, der Ackerbau sowie der Kunstfleiß der Städte gelähmt, die Hauplfestnngen blieben vom Feinde besetzt. Übermut und Treulosigkeit vereitelten meine besten Absichten, und nur zu deutlich sahen wir, daß Napoleons Verträge mehr noch als seine Kriege uns langsam verderben mußten. Jetzt ist der Augenblick gekommen, wo alle Täuschung aufhört. Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litauer! Ihr wißt, was euer trauriges Los fein wird, wenn wir den Kampf nicht ehrenvoll endigen! Große Opfer werden von allen gefordert werden, sie wiegen die heiligen Güter nicht auf, für welche wir sie hingeben, für die wir streiten und siegen müssen, wenn wir nicht aufhören wollen, Preußen und Deutsche zu fein. Es ist der letzte, entscheidende Kampf, den wir bestehen für unsre Existenz, unsre Unabhängigkeit und unsern Wohlstand. Keinen andern Ausweg gibt es als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang, weil ehrlos der Preuße und Deutsche nicht zu leben vermag. Mit Zuversicht dürfen wir vertrauen, Gott und ein fester Wille werden unsrer gerechten Sache den Sieg verleihen und mit ihm die Wiederkehr einer glücklichen Zeit." Bald darauf erließen auch die preußischen Prinzessinnen einen Aufruf zur Gründung eines Frauenvereins, der die Mittel zur Kriegsrüstung beschaffen sollte. Die Seele des Unternehmens war Prinzessin Marianne, die Gemahlin des Prinzen Wilhelm, des jüngsten Bruders des Königs. Der Aufruf lautet: „Das Vaterland ist in Gefahr! So sprach der König zu seinen getreuen, ihn liebenden Untertanen, und alles eilt herbei, um es dieser Gefahr zu entreißen. Männer ergreifen das Schwert und reißen sich los aus dem Kreise ihrer Familien, Jünglinge entwinden sich der zärtlichen Umarmung liebender Mütter, und diese, voll edlen Gefühls, unterdrücken die heilige

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 91

1895 - Leipzig : Voigtländer
91 Tunis. Er eroberte Tunis und befreite daselbst bet 20000 Christensklaven. Aber nun mute er sich wieder gegen Franz I. wenden, der nochmals versuchte, Mailand zurck-Zugewinnen. Durch den dritten Krieg mit Franz I. ntigte er diesen nochmals, von Mailand abzulassen. Darauf machte der Kaiser noch einen Zug gegen die Seeruber in Algier, der aber infolge schwerer Strme und Regengsse verunglckte. Darauf kam es zum vierten Kriege mit Franz I. Des Kaisers Vordringen in Frankreich ntigte Franz endlich zum Frieden zu Crespy 1544, in welchem er fr immer auf Mailand, 1544 Karl auf Burgund verzichtete. 2. Das Konzil zu Trient; die Jesuiten. Nach Beendigung der aus-wrtigen Kriege hielt der Kaiser die Zeit fr gekommen, um mit aller Macht den Religionsneuerungen Einhalt zu thun. Im Jahre 1545 bewirkte er endlich die Berufung des Konzils zu Trient. Durch die Beschlsse dieses Konzils erhielt die Lehre der rmisch-katholischen Kirche gegenber den Lehren der Reformation einen festen Abschlu. Mit besonderem Eifer und bedeutenden Erfolgen trat der weiteren Ausbreitung der Reformation der neue Orden der Jesuiten entgegen. Sein Stifter war der Spanier Ignatius (Don Jnigo) von Loyola (geb. 1491). Als junger Edelmann im Kampfe gegen die Franzosen schwer verwundet, hatte er auf seinem langen Krankenlager sich durch Heiligenlegenden zu dem Entschlsse begeistert, als geistlicher Ritter in dem Heerlager Jesu gegen den Antichrist zu dienen". Wieder-hergestellt ergab er sich strengen Bubungen, wallfahrtet? nach Rom und Jerusalem, und vertiefte sich nach seiner Rckkehr in theologische Studien. Er setzte diese mit Eifer an der Hochschule zu Paris fort, wo er mit einigen Genossen den Entschlu fate, zur Verbreitung der wahren Religion unter Ketzern und Heiden" einen Orden zu stiften. Der Zweck, insbesondere die Reformation zu bekmpfen, kam spter als Ordensaufgabe hinzu. Ignatius nannte feinen Verein: Gesellschaft Jesu" und erlangte im Jahre 1540 die Besttigung seines Ordens durch den Papst. Er selbst wurde erster Ordensgeneral mit dem Sitze in Rom. Bei seinem Tode (1556) zhlte die Kompanie Jesu", die ihrem General einen zugleich soldatischen und geistlichen Gehorsam leistete", bereits der 1000 Mitglieder. 3. Luthers Tod. Der schmalkaldische Krieg. Die Protestanten ver-sagten dem Konzil zu Trient ihre Anerkennung, weil es vom Papste ausging. Daher beschlo der Kaiser, Gewalt gegen sie zu brauchen. Er sprach der die Hupter des schmalkaldischen Bundes, den Kurfrsten Johann Friedrich von Sachsen (der seinem Vater, Johann dem Bestndigen, 1532 gefolgt war) und den Landgrafen Philipp von Hessen die Reichsacht aus. So kam es zum schmalkaldischen Kriege 1546. Vor dem Ausbruche des 1546 Krieges starb Luther, auf einer Reise begriffen, am 18. Februar 1546 in feiner Geburtsstadt Eisleben. Seine Leiche wurde in der Schlokirche zu Wittenberg bestattet. Die protestantischen Anfhrer unterlieen es, den anfnglich wenig gersteten Kaiser rechtzeitig anzugreifen. Dagegen nahm der mit dem Kaiser verbndete protestantische Herzog Moritz von Sachsen

3. Im neuen Deutschen Reich - S. 31

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Grundlage der vreibundspolitik Zi nur nicht beizustehen, sondern mindestens eine wohlwollende neutrale Haltung gegen den hohen Mitkontrahenten zu beobachten. Wenn jedoch in solchem Halle die angreifende Macht von seiten Rußlands, sei es in 5orm einer aktiven Kooperation, sei es durch militärische Maßnahmen, welche den Angegriffenen bedrohen, unterstützt werden sollte, so tritt die im Artikel 1 dieses Vertrages ftipulierte Verpflichtung des gegenseitigen Beistandes mit voller Heeresmacht auch in diesem Halle sofort in Kraft, und die Kriegsführung der beiden hohen Kontrahenten wird auch dann eine gemeinsame bis zum gemeinsamen Friedensschluß. Rrt. 3. Dieser Vertrag soll in Gemäßheit seines friedlichen Charakters und um jede Mißdeutung auszuschließen, von beiden hohen Kontrahenten geheim gehalten und einer dritten Macht nur im Einverständnisse beider Teile und nach Maßgabe spezieller (Einigung mitgeteilt werden. Leide hohe Kontrahenten geben sich nach den bei der Begegnung in Alexandrowo ausgesprochenen Gesinnungen des Kaisers Alexander der Hoffnung hin, daß die Rüstungen Rußlands sich als bedrohlich für sie in Wirklichkeit nicht erweisen werden, und haben aus diesem Grunde zu einer Mitteilung für jetzt keinen Anlaß; — sollte sich aber diese Hoffnung wider (Erwarten als eine irrtümliche erweisen, so würden die beiden hohen Kontrahenten es als eine Pflicht der Loyalität erkennen, den Kaiser Alexander mindestens vertraulich darüber zu verständigen, daß sie einen Angriff auf einen von ihnen als gegen beide gerichtet betrachten müßten. 2. Reichstagsrede Birmarckr vom 6. Zebruar 1(888 über die politische Lage? wenn ich sage, wir müssen dauernd bestrebt sein, allen (Eventualitäten gewachsen zu sein, so erhebe ich damit den Anspruch, daß wir noch größere Anstrengungen machen müssen als andere Mächte zu gleichem Zwecke, wegen unserer geographischen Lage. wir liegen mitten in (Europa, wir haben mindestens drei Angriffsfronten. Frankreich hat nur feine östliche Grenze, Rußland nur seine westliche Grenze, auf der es angegriffen werden kann. wir sind außerdem der Gefahr der Koalition nach der ganzen (Entwickelung der Weltgeschichte, nach unserer geographischen Lage und nach dem vielleicht minderen Zusammenhang, den die deutsche Nation bisher in sich gehabt hat im vergleich mit anderen, mehr ausgesetzt als irgendein anderes Volk. Gott hat uns in eine Situation gesetzt, in welcher wir durch unsere Nachbarn daran verhindert werden, irgendwie in Trägheit oder Versumpfung zu geraten. (Er hat uns die kriegerischste und unruhigste Ration, die Franzosen, an die Seite gesetzt, und er hat in Rußland kriegerische Neigungen groß werden lassen, die in früheren Jahrhunderten nicht in dem Maße 1 Ejorft^Kohl, a. a. ®. Xii, S. 455ff.

4. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 116

1907 - Leipzig : Voigtländer
116 5456. Die Befreiungskriege 18131815. hocherfreut, und seine ermatteten Krieger atmeten wieder aus. Unter Trommelwirbel und Trompetengeschmetter strmten nun die Englnder und Preußen von drei Seiten auf den Feind ein. Die franzsischen Garden kmpften mit dem Mute der Verzweiflung. Hb er vergeblich war ihr tapferer Widerstand. Bald ertnte aus den Reihen der Franzosen der Ruf: Rette sich, wer kann!" und sie begannen zu fliehen. Mit lautem Hurra setzten die Preußen unter General Gneisen au dem Feinde nach. Kaum entrann Napoleon selbst ihren Hndenseinen Reisewagen, aus dem er entsprungen, samt Hut, Mantel und Degen, Grden und Kleinodien nutzte er ihnen zurcklassen. Ris Flchtling kam er nach Paris- sein Heer war vernichtet. -> 5. Napoleons Verbannung. Blcher schrieb vom Schlachtfelde aus: Die schnste Schlacht ist geschlagen, der herrlichste Sieg ist erfochten. Ich denke, die Bonapartesche Geschichte ist nun vorbei." So war es. Die siegreichen Heere der Verbndeten zogen zum zweiten Male in Paris ein. Napoleon schickten die Verbndeten in die Verbannung nach der einsamen Felseninsel St. Helena mitten im Atlantischen Gzean. Dort blieb er, umgeben von wenigen (Betreuen, bis zu seinem Tode (5. Mai 1821). Seine (Bebeine wurden spter nach Paris gebracht und in der Invalidenkirche bestattet. 6. Der Deutsche Bund. Ruch die verwandten Napoleons muten ihre Throne verlassen. Die frhern Herrscher erhielten ihre Lnder zurck. Frankreich kam wieder an Ludwig Xviii. Rue (Eroberungen, die es seit dem Rusbruche der groen Revolution gemacht hatte, mute es herausgeben. Preußen erhielt an neuen Lndern die Hlfte des Knigreichs Sachsen und die schne Rheinprovinz, wogegen es einen Teil seiner ehemaligen polnischen Besitzungen aufgab. Das deutsche Kaisertum wurde nicht wieder aufgerichtet. Rn Stelle des alten Reiches trat der Deutsche Bund, zu dem sich alle deutschen Staaten vereinigten, 39 an der Zahl. Die Fürsten Europas aber, voran die Kaiser von Rußland und sterreich und der König von Preußen, eingedenk der gewaltigen Begebenheiten, die sich in den letzten Jahren ereignet hatten, schlssen eine feierliche Verbrderung, die heilige Rllianz". Sie gelobten, gem der heiligen Schrift als Brder einander zu lieben, sich als Glieder derselben christlichen Familie anzusehen, die Religion zu schtzen, Frieden und Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten und Vter ihrer Völker zu sein.

5. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 67

1907 - Leipzig : Hirt
1. Preußen und sterreich. 67 Sie wurde gesalbt und mit dem Mantel des h. Stephan bekleidet, seine Krone wurde ihr aufs Haupt gesetzt. Auf dem Throne sitzend nahm sie die Hui-diguug der ungarischen Magnaten entgegen. Dann ritt sie auf schwarzem Rosse den Knigshgel bei Preburg hinan, schwenkte das Schwert nach allen vier Himmelsgegenden, zum Zeichen, da sie gewillt sei, Ungarn gegen jeden Feind zu verteidigen. Der Jubelruf der Menge begleitete die schne Knigin bei dieser Feierlichkeit. In der ungarischen Reichsversammlung erschien sie in kniglichem Schmucke, klagte in bewegten Worten der das Unglck, das ihre Feinde ihren Lndern bereiteten, und wies wirksam auf die groen Verdienste hin, die das Haus Habsburg um Ungarn sich erworben. Der Anblick der schnen, unglcklichen Herrscherin wirkte gewaltig. Im Auflodern ihres ritterlichen Sinnes und Heldenzornes zogen die Ungarn die Sbel und riefen: Leben und Blut fr Ew. Majestt! Wir wollen sterben fr unsere Knigin Maria Theresia!" Das ungarische Heer stand nun zu ihren Diensten und sicherte ihr Erfolg gegen ihre Feinde. Aus England kam Geld. Der alte Herzog von Marlborough, der mit dem Prinzen Eugen so rhm-voll im Spanischen Erbfolgekriege fr sterreich gekmpft hatte, ging von Haus zu Haus und sammelte 100000 Pfund Sterling bei den Damen des englischen Adels fr Maria Theresia. Das war ein Glck fr sie; denn sterreichs Kriegskasfe war durch die vielen Kriege erschpft. Die Hilfe der Ungarn und Englnder hat ihr den gnstigen Frieden von Aachen erwirkt. Der dritte Schlesische Krieg von 1756 bis 1763. Sieben Jahre des Friedens waren ins Land gegangen. sterreich blhte neu auf. Friedrich Ii. wurde deshalb besorgt um Schlesien. Maria Theresia konnte den Ver-lust dieses Landes nicht verschmerzen. So oft sie einen Schlesier sah, traten ihr Trnen in die Augen. Die Siege Preuens in den beiden ersten Schleichen Kriegen hatten den Neid der europischen Fürsten geweckt. Deshalb waren sie leicht fr ein Bndnis mit Maria Theresia gegen Friedrich zu gewinnen. Auf die Seite sterreichs traten Rußland, Frankreich, Schweden und das deutsche Reichsheer; auf Preuens Seite standen England, Hannover, Braunschweig, Coburg-Gotha und Hessen-Kasfel. Abgesehen von England waren Preuens Verbndete schwach im Vergleich zu den Verbndeten sterreichs. Aber ehe die Feinde gerstet waren, begann Friedrich im Jahre 1756 den dritten Schlesischen oder Siebenjhrigen Krieg. Er fiel in Sachsen ein und besetzte Dresden, schlo das schsische Heer bei Pirna ein, zog dann nach Bhmen und siegte bei Lowositz an der Elbe der die sterreicher. In Sachsen bezog er Winterquartiere, nach-dem er das schsische Heer bei Pirna zur bergabe gezwungen hatte. Das wichtigste Jahr des Krieges war das Jahr 1757. Friedrich rckte in Bhmen ein und siegte bei Prag; darauf wurde er bei Kolin an der Elbe von dem sterreichischen Feldmarschall Daun geschlagen. Durch einen glorreichen Sieg bei Robach in der Provinz Sachsen der die Franzosen und das Reichsheer stellte er die preuische Waffen-ehre wieder her und zog dann nach Schlesien, wo er Daun bei Leuthen 5*

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 151

1918 - Leipzig : Voigtländer
Elgern eine Rufstand unterblieb; auch der König mußte das eigenmächtige Unternehmen verurteilen. In Stralsund wurde die Freischar ^on den Feinden eingeschlossen und gefangen genommen, nachdem Achill im Straßenkampfe gefallen war. Die beteiligten Dffiziere ließ Napoleon nach der Festung Wesel bringen und dort erschießen. „Zwei zwei aneinander gefesselt, erwarteten sie stehend und mit unverbundenen Rügen die feindlichen Kugeln; sie brachten ihrem Könige Jj°ch ein hoch und kommandierten dann Feuer! 3m nächsten Augen» Hcke lagen zehn tot am Boden; der elfte war nur am Rrm verendet. (Er riß die Weste auf und rief, auf sein herz deutend: hierher, Grenadiere! Einen Augenblick später hatte auch er ausgelebt." 5. Napoleons Weltherrschaft. Durch die zahllosen (Er* Gerungen hatte Napoleons Reich einen ungeheuern Umfang gewonnen ; fast alle Länder Europas waren in feiner Gewalt. Um Throne den höchsten Glanz zu verleihen, schied er sich von Girier bisherigen Gemahlin, die kinderlos geblieben war, und vermählte sich mit einer Prinzessin aus dem ältesten und vornehmsten 5erricherhaufe, Maria Luise, der Tochter des Kaisers Franz von Erreich. So schien seine Herrschaft unerschütterlich befestigt zu sein. lur das seemächtige England stand ihm noch feindlich entgegen; mit 1 seiner Heeresmacht vermochte er dem stolzen Inselvolke nicht heimkommen. Da suchte Napoleon den hartnäckigen Feind auf andere ^ise zu bezwingen. (Er schloß den englischen Schiffen alle Seehäfen *st Festlandes, um den Handel zu vernichten, auf dem (Englands Achtum und Stärke beruhten. - Was kümmerte ihn der unermeß-ji?e Schaden, den die Stockung des Handels auch den übrigen ändern (Europas bereitete? Sie mußten sich von dem Zwingherrn ^ gefallen lassen. 67. Napoleons 3ug nach Rußland. . Oie große Armee. Selbst das große Rußland fügte sich e!ne Zeitlang Napoleons willen und stellte den Verkehr mit (England K- Rber als der Kaiser Rlexander inne ward, welcher Schaden seinem olke aus dieser Handelssperre erwuchs, sagte er sich von ihr los. Da elchioß Napoleon den Krieg gegen Rußland. (Er stellte das ge» ^ ö^igste Heer auf, das die Idelt je gesehen hatte. Mehr als eine /Qlbe Million Soldaten: Franzosen, Italiener, Deutsche, Holländer, n# Spanier, Portugiesen, zogen unter der Führung des gewal-lqen Kriegsfürsten im Sommer 1812 gen Norden. „Rußlands ver-

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 232

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 232 — Eduard Vii. gestorben (1910). Das von ihm geschürte Unheil aber ging seinen Schritt; nur fehlten noch die allerletzte Rüstung zum Kriege und der vorwand zum Losschlagen. 2. Der Husbrucfy des Weltkrieges. Daß Österreich4 Ungarn sich Bosnien und die Herzegowina einverleibt hatte (Nr. 89,4), war Serbien, das diese Länder gern selbst gehabt hätte, sehr unlieb, röeil aber die Großmächte damals Serbiens wegen keinen Krieg anfangen wollten, hatte es feierlich auf beide Länder verzichten und versprechen müssen, künftig mit Österreich-Ungarn freundnachbarlich 3u leben. Dies versprechen hielt Serbien nicht, sondern es duldete und föt* derte, von Rußland heimlich ermutigt, die planmäßige Aufwiegelung der bosnischen Bevölkerung. Die Verschwörer erschossen endlich auf bosnischem Boden (in Serajewo, 28. Juni 1914) den österreichisch-ungarischen Thronfolger, den (Erzherzog $ranz Ferdinand und seine Gemahlin-Die Untersuchung zeigte, daß die Mörder ihre Waffen von serbischen Offizieren aus einem serbischen Zeughause erhalten hatten und von serbischen Grenzbeamten nach Bosnien hinübergelassen worden waren. Nun war Österreich-Ungarn am Ende der lange bewiesenen Geduld. (Es forderte (23. Juli), daß die serbische Regierung öffentlich ihr Bedauern über das Verhalten ihrer Offiziere und Beamten ausspreche, die Schuldigen vor Gericht stelle, österreichisch-ungarische Beamte an der Untersuchung teilnehmen lasse und Vorsorge treffe, daß die verbreche5 rischen Umtriebe aufhörten. Serbien machte Rusflüchte, suchte und fand bei Rußland Unterstützung und rief (27. Juli) sein Heer unter die Waffen-Sofort (28. Juli) erklärte Österrei<f)=Ungarn an Serbien den Krieg-Dieser Krieg hätte, blieb er auf die beiden Länder beschränkt, binnen kurzem mit der Niederlage Serbiens enden müssen. Wen ging es etwa5 an, wenn Österreich-Ungarn denrtörderftaat verdientermaßen abstrafte, zumal es erklärt hatte, daß es Serbien kein Land abnehmen wolle! Da begann Rußland, angeblich zum Schutze Serbiens, sein Heer auf Kriegsfuß zu setzen. Der deutsche Kaiser suchte zu vermitteln, erklärte aber zugleich, daß Deutschland das verbündete Österreich4 Ungarn nicht im Stich lassen werde, daß der russischen Mobilmachung die Deutschlands sofort folgen müsse, und daß dann der Weltkrieg kaum mehr vermeidlich sei. vergeblich, denn Rußland rv o 11 *e den Krieg. (Es rüstete weiter. Nun verfügte Kaiser Wilhelm die Mobilmachung von Heer und Zlotte (1. August, 5 Uhr nachmittags) un erklärte selbigen Rbends an Rußland den Krieg. Damit war Frankreichs schon lange ersehnter Tag gekommen,

8. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 31

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
31 Das Rheinische Schiefergebirge.________§18 (Kunstanstalt u. Verlag Wilh. Fülle, Barmen.) Abb. 2, § 18. Schwebebahn über der Wupper in Elberfeld-Barmen. Vier Verkehrsmittel übereinander. Schiffer vielleicht ain Morgen verließ, erreicht er am Abend wieder.) Nahe der Luxemburger Grenze liegt Trier tz, Deutschlands älteste Stadt, mit Bauresten aus der Römerzeit, im Mittelalter als Hauptstadt des Erzbistums wichtig. — b) Im unteren Lahntal liegt der schöne Badeort Ems (13. Juli 1870!), im oberen die Universitätsstädte Gießen (hessisch) und Marburg (preußisch), letzteres mit seinem Schloß malerisch den Westerwaldabhang hinaufklimmend. — c) Die Sieg ist wichtig durch ein benachbartes großes Eisenlager. — d) Die kleine Wupper ist mit ihren 37 Nebenbächen „Deutschlands fleißigster Fluß" (wie ist das gemeint?). Die Doppelstadt Elberfeld-Barmen, zweimal O, die sich stundenlang durchs Tal und malerisch die Talgehänge hinaufzieht, ist Deutschlands großartigste Fabrik- stadt; ihre 13 Bahnhöfe zeugen von dem lebhaften Verkehr dieses „deutschen Manchesters". Der Elberfeld er spricht mit Stolz: „Hs Elberfeld, bat es en Stadt, die brnkt sek nit tu schämen. Wat angere Städte haut appatt, dat haut vie alltu- samen". Also: Die Waren, die andere Städte jede für sich erzeugen, werden in Elberfeld-Barmen alle zusammen erzeugt (Abb 2, 818). Nicht minder bekannt sind Solingen das deutsche „Sheffield" (= Eisenwarenstadt) und Remscheid G. Die die beiden Städte verbindende Bahn überschreitet das steilwandige Wupper- tat auf der Kaiser Wilhelmbrücke (500 m lang, 107 m hoch, Deutsch- lands kühnste Brücke, Abb. 3, § 18). — e) Die Ruhr durchfließt das Ruhr- kohlen- oder Rheinisch-Westfälische Industriegebiet (s. unten!). 7 a. Die Gebirge sind rauh, naßkalt und erzeugen in der Hauptsache nur Kartoffeln und Hafer. Der waldreiche Taunus ist am freundlichsten; sein Süd-

9. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 12

1913 - Leipzig : Voigtländer
12 Die Neuzeit. bertretenden geistlichen Fürsten Rmt und Einknfte verlieren sollten, wurde von den Protestanten nicht anerkannt. Abdankung 7- Karls T. Abdankung und Ende. Dieser Rusgartg des 1556 Religionskampfes und krperliche Leiden bewogen Karl, die Regierung niederzulegen 1556. Er gab seinem Sohne Philipp Spanien, Neapel, Mailand, die Freigrafschaft Burgund, die Niederlande und die spanischen Besitzungen in Amerika; sein Bruder Ferdinand, der Bhmen und Ungarn erheiratet hatte, erhielt die sterreichischen Lnder und folgte ihm als Kaiser. Dort da ab gab es zwei Linien des Habsburgischen Hauses: die sterreichische und die spanische. Karl zog sich in das Karlscob Kloster Satt yuste (im Westen von Madrid) zurck- bort starb er nach ztvei Jahren 1558. Er war seiner Natur und seiner Bilbung nach burchaus ein Spanier und hatte beshalb kein Verstndnis fr beutsche Verhltnisse. So mute sein Streben erfolglos bleiben. 8. Ergebnis des Trienter Konzils. Das Konzil zu Ertettt (1545-4-1563) forberte bessere Bilbung und strengere Zucht der Geistlichen, hielt aber im wesentlichen an der alten Lehre fest und bewirkte dadurch die dauernde Trennung beider Kirchen. orxmo , 9< Begrndung des Jesuitenordens 1540. Mit groem Eifer und Erfolg trat der Ausbreitung der Reformation der Jesuitenorden entgegen. Sein Stifter war der spanische Ritter Ignatius von Loyola o t) la. Eine schwere Verwundung machte ihn fr den Kriegsdienst untauglich. Mit schwrmerischem Feuer widmete er sich nun dem Ens geistlichen Rittertum und stiftete einen Gr den, dem er den Namen Gesellschaft Jesu" und eine Regel von militrischer Strenge gab; den Oberen, vor allen dem Papste und dem (Drdettsgetteral war jedes Mitglied zu strengstem Gehorsam verpflichtet. Der Orden erlangte die ppstliche Besttigung 1540 und weitgehende Vorrechte; er verstand es, die besonderen Fhigkeiten seiner Mitglieder auszubilden und zu benutzen. Durch glnzenden Gottesdienst in prunkvollen Kirchen, durch klug berechnete Jugenderziehung und rege Missionsttigkeit gewannen die Jesuiten einen bedeutenden Einflu. 77] 10. Die Reformatio in Skandinavien. 1. Die Kalmarische Union (1397). Die drei skandinavischen Reiche Dnemark, Norwegen und Schweden hatten sich auf Betreiben Kau2^e ^er tatkrftigen Regentin Margareta von Dnemark im Unions-vertrag zu Kalmar (an der Gstkste Schwedens) unter die Herrschaft eines gemeinsamen Knigs dnischer Hbkunft gestellt. Da aber Dnemark

10. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 129

1879 - Leipzig : Teubner
Aufhebung des Edicts zu Nantes 1685. 129 Jahre mit seinen zwei Brüdern für französisches Geld an Deutschlands Zerrüttung gearbeitet hatte, mit den Worten: „Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen!" Straßburg erhielt eine starke Besatzung und wurde in kurzer Zeit zum festesten Bollwerk in Europa gemacht. Der den Protestanten gehörige Dom wurde sogleich auf Verlangen des Bischofs den Katholiken übergeben, die freie Religionsübung wurde beschränkt, obgleich sie bei der Besitznahme feierlich zugesichert worden war. Nur mit Mühe entging die protestantische Kirche der völligen Ausrottung. So führte Ludwig Xiv. mitten im Frieden Krieg gegen Deutschland und nahm ihm eine seiner bedeutendsten Städte weg, die ein stetes Ausfallthor für die Franzosen gegen Süddeutschland blieb bis zu dem letzten Kriege von 1870 und 1871, in welchem wir den Franzosen den Raub wieder abgenommen haben. Das deutsche Reich hatte dem Raube unthätig zugesehen; der Kaiser hatte im Osten mit den Türken zu schaffen, die ihm der französische König auf den Hals geschickt hatte, und gab im Westen, wie dies Oestreich so oft gethan, die deutschen Interessen preis. Endlich, im I. 1684, entschloß er sich zur Annahme des von Ludwig angebotenen Waffenstillstandes auf 20 Jahre, in welchem den Franzosen die reunirten Besitzungen belassen wurden. Die Aufhebung des Edicts zu Nantes 1685. Wie Ludwig gegen das Ausland ohne Rücksicht auf Treue und Vertrag verfuhr, so auch gegen feine Unterthanen. Seine Selbstsucht ertrug es nicht, daß seine Unterthanen andere religiöse Vorstellungen hatten, als die er für die richtigen hielt. Innerhalb der katholischen Kirche unterdrückte er jede selbständige Regung, und von den Protestanten forderte er zuletzt, daß sie ihrem Glauben entsagen und zu der von ihm beliebten Hof- und Staatsreligion übertreten sollten. Abgeschwächt und übersättigt von den sündhaften Genüssen seiner Jugend, hatte er eine frömmelnde Richtung angenommen. Die Frau von Maintenon, mit der er heimlich vermählt warr im Bunde mit Louvois und den Jesuiten, die auf den König ©toll, Erzählungen. Iv. 9
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