Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 179

1881 - Danzig : Boenig
179 zur Elbe und Nordsee hin. Wie an den Sitten der Väter, hielten sie fest an ihrem heidnischen Götterdienst. Vonalters- her lagen sie mit den Franken in Streit; fortwährend machten sie verheerende Einfälle ins Frankenland. Um sein Reich gegen diese lästigen Nachbarn zu sichern, beschloß Karl, sie seiner Herr- schaft zu unterwerfen und zum Christentum zu hekehren. Aber erst nach vielen Feldzügen und mancher blutigen Schlacht konnte er dieses Ziel erreichen. Da beugten sich die Sachsen dem sieg- reichen Frankenkönig und ließen sich die fränkische Herrschaft und die christliche Taufe gefallen. — Einen zweiten Krieg führte Ka^l gegen die Longobarden in Italien, deren König ihn beleidigt hatte. Mit einem wohlgerüsteten, stattlichen Heere überstieg er die beschneiten Alpen, eroberte die Hauptstadt des Longobarden- königs, setzte ihn ab und vereinigte das longobardische Reich mit dem fränkischen. 3. Mit dem Papste zu Rom stand Karl in guter Freund- schaft. Gegen Feinde leistete er ihm seinen machtvollen Schutz. Als daher Karl einst am Weihnachtsfeste in Rom war und im festlichen Schmucke am Altare der Peterskirche zum Gebet nicder- kniete, trat plötzlich der Papst vor und setzte dem König eine goldene Kaiserkrone aufs Haupt. Das versammelte Volk aber rief mit lautem Jubel: „Heil und Sieg Karl dem Großen, dem von Gott gekrönten römischen Kaiser!" So wurde die römische Kaiserwürde, die seit dem Untergänge des alten Römer- reiches vor mehr als dreihundert Jahren aufgehört hatte, wieder- hergestellt. Diese Würde machte Karl zum obersten Herrscher in der ganzen Christenheit. 4. Karl, der große Kriegsmann, war auch ein weiser Landes- vater. Sein weites Reich brachte er in die beste Ordnung. Damit alles wohl verwaltet werde, teilte er das Ganze in viele kleinere Bezirke oder Gaue, an deren Spitze er angesehene und erfahrene Männer stellte, welche Grafen genannt wurden. Strenge hielt er darauf, daß überall im Reiche sein Wille gelte. — Die christ liche Religion lag ihm sehr am Herzen. Er erbaute viele Kirchen und sorgte, wo er nur konnte, für tüchtige Geist- liche. Für die Jugend stiftete er Schulen und bestellte geschickte Männer zu Lehrern. An seinem Hofe mußten alle seine Diener, hohe und niedere, ihre Söhne in die Schule schicken. Eines Tages trat er selbst in die Schulstube, hörte eine Zeit lang zu und sah dann die schriftlichen Arbeiten der Schüler durch. Die geschickten Knaben mußten alle auf seine rechte, die ungeschickten auf seine linke Seite treten, und hier fand es sich, daß die letzteren meist die Söhne vornehmer Eltern waren. Da wandte sich Karl zu den. steißigen, aber armen Schülern und sagte: „Ich freue mich, liehen Kinder, daß ihr gut einschlaget; zu seiner Zeit soll 12*

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

3. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

4. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder

5. Biographien und Monographien - S. 53

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 53 — Christentums die Wege zu ebnen. Doch die Härte hatte nicht den gewünschten Erfolg, vielmehr erhoben sich die Sachsen zu einem letzten großartigen Kampfe für ihre alte Freiheit und für die Sitten und die Religion ihrer Väter. Nene mörderische Schlachten wurden geschlagen, indes auch diesmal blieb Karl Sieger, und das tapfere, aber in seiner Kraft erschöpfte Volk mußte auf ferneren Widerstand verzichten. Der heldenmütige Wittukind legte die Waffen nieder und ließ sich taufen, und die meisten seiner Landsleute folgten seinem Beispiele. Der von Pipin dem Kurzen unterworfene Baiernherzog, Thassilo vermochte sich nur schwer in die Abhängigkeit von dem Frankenherrscher zu sinden. Er verbündete sich daher mit seinen östlichen Nachbarn, den Avaren, und suchte mit deren Hilfe seine Selbständigkeit zurückzugewinnen. Doch Karl überwand ihn, verbannte ihn in ein Kloster und machte Baiern zu einer Provinz des fränkischen Reiches. Dann drang er siegreich ins Land der Avaren ein, verfolgte sie bis hinter die Raab und gründete zum Schutze gegen etwaige Einfälle die östliche Mark (Österreich). Um dieselbe Zeit brachte er auch die Slaven an der Havel zur Anerkennung seiner Oberhoheit, und noch im hohen Alter unternahm er einen Feldzug gegen die Dänen und setzte ihnen die Eider zur Grenze. So beherrschte Karl ein Reich, das sich vom Ebro bis zur Raab, von der Eider bis zur Tiber erstreckte. Er war in Wirklichkeit der Nachfolger der römischen Kaiser, er sollte es auch dem Namen nach werden. Papst Leo Iii wurde bei einer Prozession überfallen, gemißhandelt und in ein Kloster gesperrt, entkam indes und floh, Hilfe suchend, zu Karl. Dieser führte ihn nach Rom zurück, setzte ihn in seine Würde wieder ein und hielt strenges Gericht Über die Übelthäter. Dafür mußte sich Leo dankbar bezeigen. Als der Frankenkönig am ersten Weihnachtstage des Jahres 800 in der Peterskirche kniete und seine Andacht verrichtete, trat der Papst in Begleitung der hohen Geistlichen herzu und drückte ihm die Krone der römischen Kaiser aufs Haupt. Ein tausendstimmiger Jubel erhob sich, die Trompeten und Posaunen schmetterten, und die versammelte Menge rief: „Karl, dem von Gott gekrönten großen und friedebriugenden Kaiser, Leben und Sieg!" Als sich der Sturm der Begeisterung gelegt hatte, salbte Leo den neuen Augustus und bekleidete ihn mit dem purpurnen Kaisermantel. Ruhmvoll wie nach außen war auch Karls Regierung nach innen. Er teilte das Laub in Bezirke und setzte über bieselben Grasen, benen die Hanbhabung der Gerichtsbarkeit, die Erhebung der Steuern und die Führung des Heerbannes übertragen war. Zugleich bestellte er Senbgrafen, welche von Gau zu Gau

6. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 231

1878 - Danzig : Gruihn
Ludwig Xiv. — Deutschland unter Leopold I. 231 fam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war für Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich zuerst dem bedrängten Straßburg zu Hülfe eilen". Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von den Türken bedroht war, ließ er sich diese Gewaltthätigkeit Ludwigs gefallen. Bald aber fielen die Franzosen verheerend in die Rheinlande ein, und fast die ganze Pfalz wurde verwüstet und niedergebrannt; denn Ludwig Xiv. wollte nach feiner Aussage die östliche Grenze feines Reiches durch eine Wüste decken. Die französischen Mordbrenner hausten so schrecklich, daß^es schien, als wäre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar die geheiligten Gräber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut, und die silbernen Särge, sowie andere Kostbarkeiten geraubt. Der spanische Erbfolgekrieg (1700—1714), welchen Ludwig für die spanische Krone führte, hatte für ihn einen günstigen Ausgang. Kaiser Leopold von Deutschland verlangte nämlich die spanische Krone für feinen Sohn Karl; Ludwig aber wollte dieselbe feinem Neffen Philipp zuwenden. Hierüber kam es zu einem langwierigen Kriege. Zu Oesterreich standen das deutsche Reich, Preußen, Holland und England. Obgleich die Franzosen durch Prinz Eugen von Savoyen und den englischen Herzog Marl-borough mehrfach besiegt wurden, kam es doch endlich dahin, daß Philipp König von Spanien ohne die europäischen Nebenländer wurde. 139. Deutschland unter Leopold 1. 1657—1705. Marsch der Türken ans Wien. Seitdem die Türken durch die Eroberung Konftantinopels (1451) im Südosten Europas festen Fuß gefaßt, bedroheten sie über zwei Jahrhunderte lang Deutschland unaufhörlich. Doch die größte Gefahr erwuchs dem Vaterlande, als der Großvezier Kara Muftapha mit feinen (200,000) Streitern durch Ungarn geraden Weges auf Wien zog. Kaiser Leopold I. konnte dem furchtbaren Feinde kaum 30,000 Mann entgegenstellen. Belagerung Wiens. Der tapfere Befehlshaber, Graf von Starhemberg, traf zu Wien große Vertheidigungsanstalten und wurde hierbei vou der ganzen Bürgerschaft eifrigst unterstützt. Endlich erschien (1683) der Vezier mit seinen Raubschaareu vor der Stadt und schlug fein Lager vor den Mauern derselben auf. In einem Umkreise von 6 Stunden stand ein Zelt an dem andern. Aus der Mitte ragte das Prachtzelt des Veziers schimmernd empor. Bald stürmten die Türken unter fürchterlichem Allahgeschrei heran, um sich der Stadt zu bemächtigen. Da flog Starhemberg mit der Besatzung herbei und warf den Feind mit Löwenmuth zurück. Am folgenden Tage wurde der Sturm erneuert aber wieder zurückgeschlagen. Endlich kam die ersehnte Hülfe durch den Polenkönig. , Wiens Errettung. Das christliche Heer unter Anführung des tapferen Polen-königs S obiesky begann mnthvoll den Angriff. Allen voran war Sobiesky, der eigenhändig mehrere Türken erschlug und das Zeichen eines türkischen Großen, einen Roßschweif, eroberte. Bald ergriffen die Türken in der wildesten Unordnung die Flucht. Frohlockend eilten die Wiener nach zwei schrecklichen Monaten unter dem Geläute aller Glocken ans den Thoren in das Lager hinaus. Alles jauchzte dem Polenkönige als dem Retter Wiens zu und drängte sich um ihn, vor Entzücken feine Hand, seine Stiefeln und feinen Mantel zu küssen. Prinz Eugen, der edle Ritter. In dem Türkenkriege, welcher noch lange fortbauerte, zeichnete sich befonbers Prinz Eugen von Savoyen aus. Da er als Knabe einen schwächlichen Körper hatte, so sollte er nach dem Willen feiner Eltern ein Geistlicher werben. Eugen entschied sich jedoch für den Kriegerftanb. Als gehonter Franzose wollte er bei Ludwig Xiv. in's Herr treten, würde aber wegen seiner unscheinbaren Gestalt abgewiesen. Darauf trat er in österreichische Dienste. Die Soldaten hatten anfangs wenig Respekt vor ihm; bettn sie sagten: „Der kleine Kapuziner im grauen Mantel wirb nicht vielen Türken den Bart ausraufen."

7. Sagen und Geschichten - S. 112

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
112 in Europa hervor. Könige und Fürsten stieß er von ihren Thronen oder beraubte sie ganzer Provinzen, und was er erobert, behielt er entweder für sich oder gab es seinen Brüdern und Günstlingen. Friedrich Wilhelm Iii, der seinem Volke vor allem den Frieden zu erhalten wünschte, stand mit Napoleon lange Zeit auf dem freundlichsten Fuße, und jener ließ es auch an Schmeicheleien und wohlwollenden Versicherungen nicht fehlen. Als aber der Gewaltige die meisten seiner Gegner besiegt hatte, glaubte er Preußen nicht mehr schonen zu müssen und legte es von jetzt ab geradezu darauf an, den König durch ein hochfahrendes und rücksichtsloses Benehmen zu beleidigen. Dies durfte der letztere bei all seiner Friedensliebe nicht dulden, und so trat er mit Rußland und Sachsen in ein Bündnis und erklärte an Frankreich den Krieg. Doch was niemand erwartet, ja was niemand auch nur für möglich gehalten hätte, geschah: die Armee Friedrichs des Großen wurde geschlagen. Am 14. Oktober 1806 erlitten die Preußen bei Jena und Auerstädt eine Niederlage, welche fast das ganze Land den Händen des Feindes überlieferte und die königliche Familie zur Flucht nach dem fernen Osten des Reichs nötigte. Auf dieser traurigen Reife sprach die Königin zu ihren beiden ältesten Söhnen: „Ihr seht mich in Thränen; ich beweine den Untergang meines Hauses und den Verlust des Ruhmes, mit dem Eure Ahnen und ihre Generale den Stamm Hohenzol-lern gekrönt haben. Ruft künftig, wenn Eure Mutter und Königin nicht mehr lebt, diese unglückliche Stunde in Euer Gedächtnis zurück: weinet meinem Andenken Thränen, wie ich sie jetzt in diesem schrecklichen Augenblicke dem Umstürze meines Vaterlandes weine. Aber begnügt Euch nicht mit den Thränen allein, handelt, entwickelt Eure Kräfte, vielleicht läßt Preußens Schutzgeist sich auf Euch nieder. Befreiet daun Euer Volk von der Schande, dem Vorwurf und der Erniedrigung, worin es schmachtet; suchet den jetzt üerbunfelten Ruhm Eurer Vorfahren von Frankreich zurückzuerobern, werbet Männer und geizet nach dem Ruhme großer Feldherren und Helben!" Noch zwei blutige Schlachten würden im Osten der Monarchie geschlagen, und da auch sie an die Franzosen verloren gingen, sah der König keinen andern Ausweg, als Frieden zu schließen. Er war hart genug. Friedrich Wilhelm mußte alle Länder links von der Elbe und den größten Teil seiner polnischen Besitzungen abtreten, über 100 Millionen Mark Kriegskosten zahlen, bis zu deren Entrichtung französische Truppen in seine Festungen aufnehmen und sich ver- pflichten, nie mehr als 42000 Mann unter den Waffen zu halten. Schwer lasteten die Folgen des unglücklichen Krieges auf Preußen. Der Staat war nicht nur um die Hälfte verkleinert, er war auch bis zur Kraftlosigkeit geschwächt und überdies durch

8. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 171

1877 - Nordhausen : Haacke
— 171 — 6. Der Feind überm Rheine. In Frankreich herrschte Ludwig Xiv. (1643 — 1715) mit königlicher Allgewalt. Der Staat war ihm eine große, künstliche Maschine, die sein Wille bis aufs letzte Rädchen in Bewegung setzte. „Der Staat bin ich!" war sein Wahlspruch. Sein redlicher Finanzminister Colbert lieferte durch seine weise Sparsamkeit die Mittel zu dem üppigsten, prunkvollsten Hofleben und zu endlosen Raubkriegen mit den Nachbarn. Der rücksichtslose Kriegsminister Louvois (spr. Luwoa) schuf mit Scharfsinn und Energie eine schlagfertige Armee und wusste mit seinem Herrn immer eine Gelegenheit zu Raubkriegen vom Zaune zu brechen. Der geschickte Vauban (Wobang) erbaute nach einem neuen Systeme eine große Zahl Festungen, und die Marschälle Türen ne, (Sonde, Catinat und Villars flochten durch ihre Siege Lorbeeren um des Königs Krone. In den Werken der Dichter Corneille (Kornäj), Racine (Raßien) und Molisre (Moljär) kam die französische Literatur zur höchsten Entfaltung. Das Leben am Hofe zu Versailles (Wersaj) trug äußerlich einen ceremoniellen Anstand, Liebe zu Kunst und Wissenschaft und eine kirchliche Frömmigkeit zur Schau, aber innerlich war es durch Sinnlosigkeit zerfressen. Das Beispiel des Hofes vergiftete nach und nach das ganze Land. Ja auch das Hofleben der deutschen Fürsten wurde eine sklavische Nachahmung der französischen Hofwirthschaft und der französischen Moden: überall verschwenderischer Prunk, kostspielige Liebhabereien, rauschende Feste, erlogene Frömmigkeit und übertünchte Sittenlosigkeit! Das Edikt von Nantes hob Ludwig Xiv. aus und ließ die Hugenotten entweder durch Dragoner mit dem Säbel zur katholischen Kirche bekehren oder jagte sie aus dem Lande. Holland und das deutsche Reich fiel er zu verschiedenen Malen räuberisch an. Spanien wollte er in dem spanischen Erbfolgekriege für seinen Enkel Philipp erobern. Wenn er nun auch manche Niederlage erlitt, besonders bei Höchstädt und Blenheim (1704) und bei Malplaquet (1709), so brachte ihm doch jeder Friede einen Zuwachs an Land und Macht. Das war nur möglich bei der Schwäche des deutschen Reiches, der Uneinigkeit seiner Fürsten und der Beschränktheit und Unentschlossenheit des deutschen Kaisers Leopold I. (1657—1705). Der schmerzlichste Verlust sür Deutschland war die verrätherische Wegnahme der Stadt Straßburg im Elsass (1681). Karl V. hatte gesagt: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien stünden, so würde ich Wien fahren lassen und Straßburg retten." Leopold aber rührte weder Hand noch Fuß bei dem Fall der Königin des Elsass. 7. Die Schlacht bei Fehrbellin am 18. Juni 1675. Als der ehr- und ländersüchtige Ludwig in die Niederlande und am Rhein einfiel, da zog auch Friedrich Wilhelm als deutscher Reichs-

9. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 212

1877 - Nordhausen : Haacke
— 212 — forderte aber weder Kriegskosten noch die aus allen Ländern zusammen geraubten Kunstschätze zurück. Nur die Viktoria vom Brandenburger Thor in Berlin wanderte wieder heim. 7. Die Schlacht bei Waterloo den 18. Juni 1815. Die verwirrten Verhältnisse Europa's sollten auf dem Wiener Kongress geordnet werden. Dort versammelten sich die Fürsten mit ihren Staatsmännern. Eine märchenhafte Pracht wurde entfaltet und Fest aus Fest gefeiert. Daneben schritt die Entwirrung nur langsam fort, da die widersprechendsten Ansprüche geltend gemacht wurden. Besonders geschäftig schürte der treulose und schlaue Franzose Talleyrand (Tallrang) die Zwietracht. Die Verbündeten waren nahe daran, das Schwert gegen einander zu ziehen. Wie ein Fuchs aus der Lauer beobachtete Napoleon den Zwist der Verbündeten und die wachsende Unzufriedenheit der Franzosen mit dem Bourbonenregimente. Plötzlich landete er zu Cannes, an der Süd-küste Frankreichs, mit seinen Getreuen und prahlte: „Mein Adler wird von Thurm zu Thurm fliegen, bis er sich auf Notre- Dame in Paris niederlässt." Wirklich fielen ihm Volk und Heer zu. Im Triumph durcheilte er Frankreich und zog — wieder Kaiser auf 100 Tage — in das jubelnde Paris ein, ans dem Ludwig Xviii. geflohen war. Die erneute Gesahr einigte die Kongressglieder. Russland erhielt Polen, ohne Posen und Krakau, Östreich Venedig, Preußen die Hälfte Sachsens und Länder am Rheine, dagegen verlor es Ansbach-Baireuth an Bayern, Ostfriesland an das Königreich Hannover und blieb in 2 Hälften zerrissen. Alle deutschen Fürsten wurden selbständig und bildeten den deutschen Bund. Ihre Gesandten beriethen aus dem Bundestage zu Frankfurt a. M. unter Östreichs Vorsitz die gemeinsamen Angelegenheiten. Napoleon erschöpfte sich in Friedensverficherungen, aber man glaubte ihm nicht und that ihn in die „Acht Europas." Wellington und Blücher rückten durch die Niederlande gegen ihn. Mit überlegener Macht stürzte er sich auf Blücher und schlug ihn bei Ligny den 16. Juni 1815. Blüchers Ross wurde erschossen und begrub den greifen Helden unter feiner Last. Mit Lebensgefahr rettete ihn sein Adjutant Noftiz. Napoleon besahl Grouchy, „die Preußen in den Rhein zu werfen", und wandte sich dann gegen Wellington, der auf den Höhen von St. Johann bei Waterloo und der Meierei Belle Alliance den 18. Juni 1815 den feindlichen Stößen tapfer Stand hielt. Er hatte von Blücher 2 Corps erbeten und die Antwort erhalten: „Nicht 2 Corps sondern die ganze Armee!" Doch der strömende Regen und die grundlosen Wege erschwerten das Fortkommen, und obgleich Blücher scherzte : „Das find unsere Alliirten von der Katzbach, die dem Könige*

10. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 214

1877 - Nordhausen : Haacke
— 214 — den Volkswünschen anzubequemen. In derselben Zeit rissen sich die katholischen Belgier von dem protestantischen Holland los und gaben sich 1831 in dem Prinzen Leopold von Koburg einen König. In Spanien verwüstete der Kamps zwischen Christinos und Karlisten 6 Jahre das Land, bis er endlich 1839 mit der Vertreibung Don Karlo's und der Erhebung Christinen's auf den Thron endete. In Italien schürte der Geheimbund der Karbonari, d. H. Köhler, das Feuer, das bald hier bald da die Throne in Gefahr brachte. In Russland bestieg nach Alexanders I. plötzlichem Tode 1825 sein Bruder Nikolaus T. nach einer Revolution, die sein Muth niederschlug, den Thron. Er war der beste Hausvater und der fleißigste Arbeiter des weiten Reiches, dessen Verwaltungsfäden alle in seiner Hand zusammen liefen. Polen suchte das russische Joch abzuschütteln, wurde aber vou Diebitsch und Paskewitsch 1832 unterworfen und dem russischen Reiche einverleibt. Die Griechen bestanden 1821 — 27 einen Heldenkamps gegen ihre türkischen Dränger, wobei sie von dem gebildeten Europa durch Geld, Mannschaften und begeisterte Theilnahme unterstützt wurden. Den Schlächtereien Ibrahims von Ägypten, den der ohnmächtige Sultan zu Hülse gerufen hatte, machte endlich die Vernichtung der türkischen Flotte bei Navarin durch die Engländer ein Ende. Unter dem Schutze der Großmächte wurde Prinz Otto von Bayern 1832 König von Griechenland. In Deutschland begehrte das Volk für die großen Opfer im Freiheitskampfe eine Verfassung, die ihm eine Mitwirkung an der Gesetzgebung sicherte und also die absolute Monarchie in eine konstitutionelle verwandelte. Weil aber diese Forderung hie und da schroff und verletzend auftrat und weil sich überall noch viel Zündstoff aus der Revolutionszeit zeigte, so wurden viele Fürsten bedenklich und zögerten die Erfüllung ihres Versprechens hinaus, ja führten eine strenge Überwachung der freisinnigen Stimmsührer ein. Der Polizei-Großmeister in jener Zeit war der östreichische Minister Metternich. In Preußen führte Friedrich Wilhelm Iii. unter treuer Mithülfe der Minister Stein, Hardenberg und Altenstein ein väterliches Regiment. Viele Angelegenheiten der einzelnen Provinzen ließ er durch die Provinzialstände regeln; der Schmuggelei und andern Hindernissen des Handels machte er durch den Zollverein 1833 ein Ende, und nach dem Jubelfest der Reformation 1817 vereinigte er Lutheraner und Reformirte durch die Union zu einer evangelischen Landeskirche. 2. Zweiter Rund gang der Revolution 1848. Dem edlen und gerechten Friedrich Wilhelm Iii. folgte 1840 ans dem preußischen Throne fein hochbegabter Sohn Friedrich Wilhelm Iw
   bis 10 von 32 weiter»  »»
32 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 32 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 19
1 8
2 8
3 47
4 38
5 145
6 2
7 56
8 1
9 9
10 67
11 2
12 12
13 5
14 2
15 4
16 33
17 0
18 6
19 6
20 0
21 5
22 4
23 3
24 12
25 139
26 85
27 4
28 37
29 16
30 16
31 4
32 1
33 32
34 14
35 8
36 11
37 237
38 20
39 109
40 10
41 6
42 7
43 14
44 1
45 72
46 6
47 18
48 2
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 0
3 0
4 12
5 2
6 1
7 0
8 1
9 8
10 0
11 1
12 0
13 3
14 0
15 0
16 7
17 6
18 0
19 6
20 1
21 0
22 0
23 1
24 1
25 1
26 0
27 0
28 0
29 4
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 2
37 0
38 8
39 0
40 5
41 4
42 0
43 0
44 1
45 3
46 2
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 1
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 0
59 0
60 8
61 3
62 0
63 0
64 0
65 2
66 1
67 1
68 2
69 0
70 0
71 2
72 4
73 0
74 2
75 0
76 1
77 3
78 1
79 1
80 0
81 0
82 2
83 2
84 1
85 0
86 2
87 1
88 0
89 0
90 0
91 0
92 10
93 0
94 0
95 1
96 3
97 0
98 6
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 12
1 166
2 5
3 16
4 1
5 5
6 18
7 10
8 1
9 64
10 52
11 29
12 71
13 10
14 11
15 0
16 4
17 4
18 9
19 24
20 0
21 24
22 0
23 0
24 10
25 12
26 1
27 0
28 12
29 2
30 3
31 7
32 7
33 72
34 6
35 18
36 12
37 0
38 4
39 42
40 2
41 9
42 0
43 22
44 28
45 2
46 5
47 9
48 7
49 4
50 16
51 17
52 172
53 5
54 8
55 5
56 36
57 12
58 4
59 45
60 4
61 15
62 5
63 1
64 6
65 3
66 14
67 28
68 4
69 0
70 4
71 61
72 19
73 4
74 0
75 32
76 12
77 1
78 83
79 13
80 3
81 117
82 6
83 4
84 5
85 0
86 17
87 2
88 13
89 3
90 2
91 6
92 0
93 8
94 37
95 4
96 17
97 1
98 0
99 6
100 31
101 20
102 16
103 18
104 1
105 7
106 3
107 29
108 0
109 3
110 5
111 11
112 6
113 27
114 14
115 0
116 2
117 17
118 5
119 11
120 16
121 22
122 49
123 12
124 38
125 10
126 9
127 31
128 7
129 22
130 10
131 19
132 14
133 37
134 1
135 13
136 27
137 3
138 0
139 7
140 22
141 15
142 17
143 20
144 7
145 18
146 5
147 10
148 2
149 0
150 4
151 27
152 22
153 5
154 54
155 22
156 41
157 25
158 2
159 12
160 4
161 1
162 0
163 4
164 0
165 25
166 23
167 8
168 38
169 8
170 12
171 1
172 3
173 17
174 15
175 45
176 25
177 18
178 1
179 4
180 0
181 1
182 29
183 81
184 0
185 10
186 4
187 14
188 126
189 2
190 0
191 2
192 59
193 3
194 5
195 9
196 7
197 11
198 10
199 17