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1. Gemeinnütziges Lese- und Lehrbuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 392

1828 - Soest : Nasse
— 392 — und den Preußischen Namen zu vernichten, und sagte am 1. April: Wenn auch die Feinde auf der Höhe vor Pa- ris ständen, so würde ich doch kein Dorf von meinen Eroberungen herausgeben. Aber nach einem Jahre stan- den die Preußen auf der gedachten Höhe, und sie mar- schirten in die Stadt, und am 1. April 1814 war von keinem Dorfe, nein vom ganzen Reiche die Rede, was Bonaparte verlieren sollte. 8. Die Schlacht bei Lützen. Der Waffenstill- stand. Oestreich und Baiern schließen sich an den Bund. Bei Lützen, in Sachsen, wo im dreißigjährigen Kriege für Deutschlands Freiheit gekämpft worden war, sollten die Armeen von Rußland und Preußen die erste große Probe ihrer vereinigten Tapferkeit ablegen. Ein großer Theil der neuen französischen Truppen war über den Rhein gegangen, und Napoleon stand an ihrer Spitze. Er zog seine Schaa- rcn immer mehr zusammen, um den Verbündeten einen har- ten Schlag zu versetzen. Aber auf dem Wege griffen diese ihn muthig an und verjagten einen Flügel, daß er zerstreut viele Meilen floh. Das erfuhr Napoleon und ergrimmte. Schnell stellte er 80 Kanonen auf eine Stelle und drang mit seiner Garde auf das Dorf ein, welches die Verbün- deten mit Anstrengung erobert hatten, und ein neuer fran- zösischer Heereöhaufe eilte herbei, und drängte die Russen und Preußen ins Freie. Da bildeten diese Vierecke, stan- den wie eherne Mauern und behaupteten die Stelle. Keine einzige Fahne, keine Kanone verloren sie, obgleich der Feind drei Mann gegen zwei Verbündete aufstellen konnte, denn es standen 80,000 Mann des Bundes gegen 120,000 Franzosen. Durch ganz Deutschland verbreitete sich der Ruf von der Kühnheit der jungen Preußen, die zum ersten- male den Donner der Schlacht gehört hatten. Und ob- gleich die Verbündeten sich in der Nacht zurückzogen, weil sie noch nicht stark genug waren, und des Feindes Macht sich immer noch mehrte: so war doch Aller Muth gehoben, und der Feind hatte Achtung vor ihnen bekommen. Das war der große Zweck, den man vorerst zu erlangen suchen mußte, und der glücklich erreicht war. ' Der

2. Gemeinnütziges Lese- und Lehrbuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 393

1828 - Soest : Nasse
393 Der französische Kaiser sammelte immer größere Schaa, ren, drang mit großer Uebermacht auf die Verbündeten ein und bekam ganz Sachsen und ein Stück von Schle- sien in seine Gewalt. Doch diese zogen sich in Ordnung, nicht fliehend, sondern langsamen Schrittes vor der Menge zurück, und fügten ihnen manchen Schaden zu. Das war der Vorgang einiger Wochen, und alle Deutsche hofften bald von einem glücklichen, entscheidenden Schlage zu hören. Da erscholl auf einmal die Nachricht von einem Waffenstillstände. Für den ersten Augenblick wurden alle Deutsche wieder niedergeschlagen und fürch- teten einen Frieden, welcher die Dränger nicht in die Schranken zurückwies und ihnen vergönnte, bei gelegener Zeit wieder los zu brechen; Viele hätten es gern gesehen, daß gleich Alles ans das Spiel gesetzt würde. Aber darin bestand die Weisheit der Fürsten, und cs gebührt ihnen hoher Dank dafür, daß sie ruhig, ohne heftige Leidenschaft das Ganze übersahen und die Rettung Deutschlands, ja Eu- ropas nicht mit schwacher Hand auf das Spiel einer I Schlacht setzen wollten. Sie gedachten in dem Waffenstill- J stände nicht blos ihre Truppen zu mehren mit jungen Krie- gern, sondern anch einen mächtigen Bundesgcnoffcn zu er- halten. Auf Oestreichs Beitritt rechneten sie. Und was sie erwarteten, geschah. — Napoleon schloß gern den Waffenstillstand, weil er an Oestreichs Ucbergang zum Bunde nicht glaubte, oder weil er auf jeden Fall sich furchtbar in der Zeit der Ruhe zu rüsten gedachte, um alle Gegner gänzlich zu vernichten. Denn an Frieden dachte sein Herz nicht; er war gewohnt, daß seine Gegner um Frieden ba- ten, und daß er als glänzender Sieger die Bedingungen vorschrieb; jetzt aber hatte er nur unbedeutende Vortheile errungen und der Bund machte Forderungen. Franz, der Kaiser von Oestreich, hatte Napo- leon vor einigen Jahren seine Tochter zur Gemahlin gege- den, aber die Ruhe Oestreichs war nicht durch dies Opfer erkauft. Während des Waffenstillstandes sprach Franz Worte des Friedens, und ermahnte mit Wärme und mit Kraft Napoleon zur Nachgiebigkeit; als er aber nickst ge- hört wurde, dachte er bloß an Oestreichs, Deutschlands und Europas Ruhe, edel vergessend, daß er Vater der

3. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 469

1862 - Soest : Nasse
Der spanische Erbsolgckrieg. 469 in der Mitte, und die Gothaer auf dem rechten Flügel. Zu derselben Zeit machte der Graf Daun mit zwölf Bataillonen einen Ausfall aus der Festung, und cs entstand ein fürchterliches Handgemenge. Zwei- mal wurden die Deutschen zurückgetrieben; aber zum dritten Male er- stiegen zuerst die Preußen die feindlichen Schanzen und die Uebrigen folgten ihnen nach. Nach einem zweistündigen blutigen Kampfe war die Schlacht entschieden; 5000 todte und verwundete Franzosen lagen auf dem Schlachtfelde. Unter den Letztern war auch der Marschall von Marsin, der gefangen nach Turin gebracht wurde, wo er am folgenden Tage starb. Ueber 6000 Franzosen wurden gefangen und von dem ganzen großen Heere von 80,000 Mann blieben kaum 1500 zusammen. Auch die großen Vorrathe, welche der Herzog von La Feuillade zur Er- oberung Turin's mit sich geführt hatte, 213 Cauonen, 80,000 Fässer Pulver, 55 Mörser, nebst einer großen Anzahl Bomben, Kugeln und Granaten, sowie die reiche Kriegscasse nebst einer großen Anzahl von Mauleseln und Pferden wurden eine Beute der Sieger. 9. Wie durch Marlborough's Sieg bei Ramillies ganz Brabant und Flandern, so war durch diesen einzigen Sieg Eugcn's bei Turin fast ganz Italien vom Feinde gereinigt, und der vorherständerlose Her- zog von Savoyen wurde in alle seine Staaten wieder eingesetzt. En- gen's Name ward, wie kurz vorher noch Marlborough's, durch ganz Europa mit allgemeiner Begeisterung genannt. Nachdem er in den folgenden Monaten aus mehreren mailändischen Festungen die Franzo- sen vertrieben hatte, legte er seine Truppen in die Winterquartiere. Im Winter trieb er bedeutende Kriegsßeueru von den italienischen Fürsten ein und brachte es durch Unterhandlungen mit Ludwig Xiv. dahin, daß dieser in einer sogenannten Gencralcapitulation, die am 13. März 1707 unterzeichnet wurde, alle Platze der Lombardei, welche die bourbonischen Truppen noch inne hatten, zu räumen versprach. 10. E Nachdem ^ im Jahre 1706 zwei Provinzen der spanischen Monarchie, nämlich die Lombardei und die Niederlande den Franzosen entrissen waren, kam im folgenden Jahre (1707) auch die dritte, näm- lich Neapel in den Besitz des Kaisers. Zur Eroberung dieses Landes, wo nur ein kleines spanisches Heer stand, waren nur 8000 Mann nö- thlg, die von den Neapolitanern) welchen die französische Herrschaft ver- haßt war, mit Freuden ausgenommen wurden. So hatte Frankreich seine letzte Stütze in Italien verloren. 11. Auf Verlangen der Seemächte unternahm der Prinz Eugen mit dem Herzoge von Savoyen im Juli 1707 von Nizza aus einen Zug in's südliche Frankreich, um Toulon zu erobern. ' Während sie diese Stadt von der Landseite einschlossen, sperrte eine englisch-hollän- dische Flotte sie von der Seeseite her. Allem die Stadt war viel zu fest,' das zürn Ersatz h ranrückende französische Heer des Marschalls von Lesse viel zu stark) und die Unzulängl cksteit an Zufuhr zu groß, als daß rr cht der vorsichtige Eugen es diesmal für das Beste gehalten ha- den sollte, bcn Rückzug anzntreten^ Auf dem Rückwege eroberte er (3. Oet.) die Festung Susa, den Schlüssel zu Piemont von Frank- reich aus. 12. Am Oberrhcine war das Glück den Verbündeten weniger günstig. Als nämlich im Anfänge des Jahres 1707 der Prinz Ludwig von Baden gestorben, und an dessen Stelle der alte Markgraf Ehristian Ernst von Baireuth gerückt war, gelang es den Franzosen

4. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 463

1862 - Soest : Nasse
Der spanische Crbfolgekrieg. 463 ses Sieges gelang cs dem Churfürsten, noch im Winter dieses Jahres die reiche Stadt Augsburg, sowie Passau, die Grenzfestung von Oesterreich, ein- zunebmcn. Auch am Rheine hatten die Franzosen Glück und eroberten die wichtigen Festungen Breisach und Landau. So schlimm endete für die Ver- bündeten der Feldzug des Jahres 1703. §. 154. Der spanische Erbfolgekrieg vom Jahre 1704. 1. In Betreff des Feldzuges für das Jahr 1704 ward beschlossen, daß die drei Feldherren Marlborough, Eugen und Ludwig von Baden ver- eint im südlichen Deutschland kämpfen sollten; in Italien sollte der Gene- ral Stahremberg den Krieg nur vertheidigungsweise führen. Daher hielten die drei Feldherren zu Heilbronn (Juni 1704) Kriegsrath mit einander und kamen dahin überein, daß Eugen an den Rhein rücken solle, um die Linien bei Stollhofen zu vertheivigen; Marlborough und der Prinz von Baden hingegen sollten gemeinschaftlich in Bayern eindringen und jeder von ihnen einen Tag um den andern den Befehl führen. Marlborough zog hierauf (im Juni) von Heilbronn nach Ulm, wo das Reichsheer unter Ludwig von Baden stand. Die Feldherren beschlossen, mit vereinigter Macht auf die Franzosen und Bayern loszugehen, welche in einem festen Lager zwischen Lauingen und und Dillingen standen. Um den Verbündeten den Uebergang über die Donau zu erschweren, schickten sie einen Theil ihrer Truppen nach Donauwerth, um sich dort auf dem Schellenberge gleichfalls zu verschanzen. Aber die Verbündeten rückten ihnen schnell nach und erschienen am 2. Juli bei Donauwerth, wo jene ihre Verschanzungen noch lange nicht vollendet hatten. 2. Marlborough, welcher an diesem Tage den Oberbefehl führte, 'wollte sich die Ehre des Angriffs nicht nehmen lassen, und so begann noch spät Abends gegen 6 Uhr die Schlacht. Von beiden Seiten wurde mit fürch- terlicher Wuth gekämpft, aber schon in der ersten Stunde mußten die Bayern zurückweichen. Die Kaiserlichen erstiegen zuerst die Versehanzungen, dann durchbrachen auch die Engländer und Holländer dieselben, so daß den Bayern und Franzosen nichts übrig blieb, als über die Donau nach Lauingen zu fliehen; allein noch auf der Flucht erlagen Viele den Hieben der nachsetzen- den Reiter, und eine noch größere Anzahl wurde in den Fluß gesprengt. Der Verlust an Mannschaft war auf beiden Seiten zwar ungefähr gleich groß, aber den Verbündeten fiel doch das ganze Gepäck stimmt allen Zelten der Feinde, mehrere gefüllte Magazine in Donauwerth und sechszchn Ca- uonku in die Hände. Rach dieser Niederlage hielten sich auch der Churfürst von Bayern und die Franzosen unter dem Grafen von Marsin in ihrem Lager bei Lauingen nicht mehr sicher und zogen sich unter die Canonen von Augsburg zurück, wo sie die Truppen erwarten wollten, mit welchen der Marschall von Tallard bereits heranzog. Nachdem Marlborough den Chnr- fürsten dringend aufgefordert, von dem französischen Bündnisse abzulassen, und der Kaiser noch die billigsten Versprechungen hinzugeführt hatte, ohne daß der Churfürst seine Stellung zu den Franzosen änderte, wurde Bayern von den Verbündeten schrecklich verwüstet und ausgeplündert. Die Klagen der unglücklichen Bayern wurden so laut, daß der Churfürst von seinen Ra- then auf das dringendste gebeten ward, sich mit dem Kaiser zu versöhnen. Er schwankte schon und war im Begriffe, den Aussöhnungsvertrag zu un- terzeichnen; als aber indeß Tallard mit 48 Bataillonen Fußvolk und 60 Schwadronen Reiterei wirklich ankam und sich am 3. August mit dem Chur- fürsten bei Augsburg vereinigte, wurden vom letztem Leopolds Friedens- vorschläge völlig verworfen.
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