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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

2. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

3. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder

4. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 231

1878 - Danzig : Gruihn
Ludwig Xiv. — Deutschland unter Leopold I. 231 fam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war für Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich zuerst dem bedrängten Straßburg zu Hülfe eilen". Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von den Türken bedroht war, ließ er sich diese Gewaltthätigkeit Ludwigs gefallen. Bald aber fielen die Franzosen verheerend in die Rheinlande ein, und fast die ganze Pfalz wurde verwüstet und niedergebrannt; denn Ludwig Xiv. wollte nach feiner Aussage die östliche Grenze feines Reiches durch eine Wüste decken. Die französischen Mordbrenner hausten so schrecklich, daß^es schien, als wäre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar die geheiligten Gräber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut, und die silbernen Särge, sowie andere Kostbarkeiten geraubt. Der spanische Erbfolgekrieg (1700—1714), welchen Ludwig für die spanische Krone führte, hatte für ihn einen günstigen Ausgang. Kaiser Leopold von Deutschland verlangte nämlich die spanische Krone für feinen Sohn Karl; Ludwig aber wollte dieselbe feinem Neffen Philipp zuwenden. Hierüber kam es zu einem langwierigen Kriege. Zu Oesterreich standen das deutsche Reich, Preußen, Holland und England. Obgleich die Franzosen durch Prinz Eugen von Savoyen und den englischen Herzog Marl-borough mehrfach besiegt wurden, kam es doch endlich dahin, daß Philipp König von Spanien ohne die europäischen Nebenländer wurde. 139. Deutschland unter Leopold 1. 1657—1705. Marsch der Türken ans Wien. Seitdem die Türken durch die Eroberung Konftantinopels (1451) im Südosten Europas festen Fuß gefaßt, bedroheten sie über zwei Jahrhunderte lang Deutschland unaufhörlich. Doch die größte Gefahr erwuchs dem Vaterlande, als der Großvezier Kara Muftapha mit feinen (200,000) Streitern durch Ungarn geraden Weges auf Wien zog. Kaiser Leopold I. konnte dem furchtbaren Feinde kaum 30,000 Mann entgegenstellen. Belagerung Wiens. Der tapfere Befehlshaber, Graf von Starhemberg, traf zu Wien große Vertheidigungsanstalten und wurde hierbei vou der ganzen Bürgerschaft eifrigst unterstützt. Endlich erschien (1683) der Vezier mit seinen Raubschaareu vor der Stadt und schlug fein Lager vor den Mauern derselben auf. In einem Umkreise von 6 Stunden stand ein Zelt an dem andern. Aus der Mitte ragte das Prachtzelt des Veziers schimmernd empor. Bald stürmten die Türken unter fürchterlichem Allahgeschrei heran, um sich der Stadt zu bemächtigen. Da flog Starhemberg mit der Besatzung herbei und warf den Feind mit Löwenmuth zurück. Am folgenden Tage wurde der Sturm erneuert aber wieder zurückgeschlagen. Endlich kam die ersehnte Hülfe durch den Polenkönig. , Wiens Errettung. Das christliche Heer unter Anführung des tapferen Polen-königs S obiesky begann mnthvoll den Angriff. Allen voran war Sobiesky, der eigenhändig mehrere Türken erschlug und das Zeichen eines türkischen Großen, einen Roßschweif, eroberte. Bald ergriffen die Türken in der wildesten Unordnung die Flucht. Frohlockend eilten die Wiener nach zwei schrecklichen Monaten unter dem Geläute aller Glocken ans den Thoren in das Lager hinaus. Alles jauchzte dem Polenkönige als dem Retter Wiens zu und drängte sich um ihn, vor Entzücken feine Hand, seine Stiefeln und feinen Mantel zu küssen. Prinz Eugen, der edle Ritter. In dem Türkenkriege, welcher noch lange fortbauerte, zeichnete sich befonbers Prinz Eugen von Savoyen aus. Da er als Knabe einen schwächlichen Körper hatte, so sollte er nach dem Willen feiner Eltern ein Geistlicher werben. Eugen entschied sich jedoch für den Kriegerftanb. Als gehonter Franzose wollte er bei Ludwig Xiv. in's Herr treten, würde aber wegen seiner unscheinbaren Gestalt abgewiesen. Darauf trat er in österreichische Dienste. Die Soldaten hatten anfangs wenig Respekt vor ihm; bettn sie sagten: „Der kleine Kapuziner im grauen Mantel wirb nicht vielen Türken den Bart ausraufen."

5. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 224

1878 - Danzig : Gruihn
Geschichte der neuen Zeit. die Dörfer, und viele Quellen ergossen ihr klares Wasser in steinerne Tröge. Auf den eingefriedeten Höfen tummelten sich große Schaaren von kleinem Geflügel; auf den Stoppeläckern lagen mächtige Gänsebeerden, und in den Ställen standen die Gespanne der Pferde.^ Große Gemeindeheerden grasten auf den Höhenzügen und Wiesen. Die Wolle stand in hohem Preise, und an vielen Orten wurde auf feine Zucht gehalten. Die deutschen Tuche waren berühmt, und Tuchwaaren der beste Ausfuhrartikel. Die Dorfflur lag — wo nicht die altfränkische Flurtheilung in lange Ländereien sich erhalten hatte — in drei Felder getheilt, deren Hufen viel gespalten und Beet für Beet sorgfältig mit Steinen umsetzt waren. Der Acker war nicht ohne höhere Kultur. Ein femmehliger, weißer Weizen wurde in das Winterfeld gesäet. Der Flachs ward sorgfältig durch die Wasserröste zubereitet. Außerdem brachte Anis und Saflor viel Geld ein. Auch der Kardenbau war altheimisch-, von Oelsaateu wurde Rübsen, am Rheine aber Raps in die Brache gesäet. Die schwanken Rispen der Hirse gaben reichlichen Ertrag. Gartencultur. In Thüringen und Franken waren damals an den Abhängen von warmer Lage überall Rebengärten, und diese alte Kultur, welche jetzt in denselben Landschaften fast untergegangen ist, muß in günstigen Jahren doch einen trinkbaren Wein hervorgebracht haben; denn es werden in den Chroniken einige Weinjahre als vortrefflich gerühmt. Auch Hopfen wurde fleißig gebaut und zu gutem Bier benutzt. Schon säete man von Fnttergewäcksen den Spörgel und die Pferdebohne. Die Abzugsgräben, ja sogar Bewässerungsgräben zu ziehen und zu erhalten, war gewöhnlich. Schon war Erfurt Mittelpunkt eines großen Samenhandels und höherer Gartencultur. Im ganzen war, wenn man verschiedene Zeiten mit einander vergleichen darf, die landwirtschaftliche Kultur im Jahre 1618 nicht geringer, als etwa 200 Jahre später. Nach Gustav Freitag« 135. Der dreißigjährige Krieg. 1618—1648. Ausbruch des Krieges. In Deutschland war nach der Kirchentrennung die Spannung zwischen Katholiken und Protestanten auf den äußersten Punkt gekommen. Zum gegenseitigen Schutze schlossen die Protestanten einen Bund, die Union genannt; dre Katholiken aber schlossen einen Gegenbund, die Liga. Kaiser Rudolph Ii. von Oesterreich hatte den Protestanten in Böhmen in dem sogenannten Majestätsbriefe gleiche Rechte mit den Katholiken gegeben. Als aber Kaiser Matthias regierte, wurde auf kaiserlichen Befehl die protestantische Kirche zu Klostergrab niedergerissen und die zu Braunau geschlossen. Darüber kam es ;um Aufstande. Der Graf von Thurn stellte sich an die Spitze der Böhmen. Die Statthalter Martiniz und ©larvata, welche als Hauptfeinde der Protestanten galten, wurden durch die Fenster des Schlosses zu Prag hinabgestürzt. Sie fielen aber aus Schutt und nahmen keinen Schaden. Dies war der Beginn des dreißigjährigen Krieges. Matthias konnte die Feindseligkeiten nicht unterdrücken, starb aber kurz nach dem Ausbruch derselben. Kaiser Ferdinand Ii. Nach dem Tode des Kaisers Matthias brachte Ferdinand Ii. von Ungarn und Böhmen auch die deutsche Krone an sich. Die protestantischen Stände erklärten ihn aber der böhmischen Krone für verlustig und gaben dieselbe dem Kurfürsten Friedrich von der Pfalz. Kaiser Ferdinand erhielt Unterstützung von Spanien und vom Papst. Die Böhmen hatten sich auf dem weißen Berg bei Prag gelagert. Hier kam es (1620) zu einem Treffen, in welchem König Friedrich gänzlich geschlagen wurde. Dem flüchtig gewordenen Friedrich gingen seine Erblande verloren. Das ganze Königreich galt dem Kaiser als erobertes Land. Der Majestätsbrief wurde für ungültig erklärt. Den Protestanten wurden alle Kirchen genommen, ihre Prediger verjagt und viele einflußreiche Männer hingerichtet. Die kaiserlichen Generale Tilly und Wallenstein besiegten nun alle Feinde des Kaisers.

6. Sagen und Geschichten - S. 112

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
112 in Europa hervor. Könige und Fürsten stieß er von ihren Thronen oder beraubte sie ganzer Provinzen, und was er erobert, behielt er entweder für sich oder gab es seinen Brüdern und Günstlingen. Friedrich Wilhelm Iii, der seinem Volke vor allem den Frieden zu erhalten wünschte, stand mit Napoleon lange Zeit auf dem freundlichsten Fuße, und jener ließ es auch an Schmeicheleien und wohlwollenden Versicherungen nicht fehlen. Als aber der Gewaltige die meisten seiner Gegner besiegt hatte, glaubte er Preußen nicht mehr schonen zu müssen und legte es von jetzt ab geradezu darauf an, den König durch ein hochfahrendes und rücksichtsloses Benehmen zu beleidigen. Dies durfte der letztere bei all seiner Friedensliebe nicht dulden, und so trat er mit Rußland und Sachsen in ein Bündnis und erklärte an Frankreich den Krieg. Doch was niemand erwartet, ja was niemand auch nur für möglich gehalten hätte, geschah: die Armee Friedrichs des Großen wurde geschlagen. Am 14. Oktober 1806 erlitten die Preußen bei Jena und Auerstädt eine Niederlage, welche fast das ganze Land den Händen des Feindes überlieferte und die königliche Familie zur Flucht nach dem fernen Osten des Reichs nötigte. Auf dieser traurigen Reife sprach die Königin zu ihren beiden ältesten Söhnen: „Ihr seht mich in Thränen; ich beweine den Untergang meines Hauses und den Verlust des Ruhmes, mit dem Eure Ahnen und ihre Generale den Stamm Hohenzol-lern gekrönt haben. Ruft künftig, wenn Eure Mutter und Königin nicht mehr lebt, diese unglückliche Stunde in Euer Gedächtnis zurück: weinet meinem Andenken Thränen, wie ich sie jetzt in diesem schrecklichen Augenblicke dem Umstürze meines Vaterlandes weine. Aber begnügt Euch nicht mit den Thränen allein, handelt, entwickelt Eure Kräfte, vielleicht läßt Preußens Schutzgeist sich auf Euch nieder. Befreiet daun Euer Volk von der Schande, dem Vorwurf und der Erniedrigung, worin es schmachtet; suchet den jetzt üerbunfelten Ruhm Eurer Vorfahren von Frankreich zurückzuerobern, werbet Männer und geizet nach dem Ruhme großer Feldherren und Helben!" Noch zwei blutige Schlachten würden im Osten der Monarchie geschlagen, und da auch sie an die Franzosen verloren gingen, sah der König keinen andern Ausweg, als Frieden zu schließen. Er war hart genug. Friedrich Wilhelm mußte alle Länder links von der Elbe und den größten Teil seiner polnischen Besitzungen abtreten, über 100 Millionen Mark Kriegskosten zahlen, bis zu deren Entrichtung französische Truppen in seine Festungen aufnehmen und sich ver- pflichten, nie mehr als 42000 Mann unter den Waffen zu halten. Schwer lasteten die Folgen des unglücklichen Krieges auf Preußen. Der Staat war nicht nur um die Hälfte verkleinert, er war auch bis zur Kraftlosigkeit geschwächt und überdies durch

7. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 114

1913 - Wittenberg : Herrosé
114 wattenartige Vogen gepreßt, auf der andern Seite abliefern. Ein Blick in einen solchen Käfig zeigt uns einen Wirrwarr von Freß- und Verdauungswerkzeugen, so schlingt und krümmt und windet es sich darinnen. So geht die Baumwolle durch Reinigungs-, Hechel-, Wurf-, Dresch- und Siebewerkzeuge, bis sie zuletzt blendend weiß als ein sich senkender Schnee hinsüuselt, aber ohne sichtbare Zwischen- räume, nicht als Flocken. Nachdem die gleichsam flüssige Baum- wolle zu großen Rollen geformt ist. wandert sie zu den Krempel- und Kamm-Maschinen, von wo sie den Ziehmaschinen überliefert wird, die in wunderbar künstlicher Weise den luftigen Stoff zu Fäden verarbeiten. Wenn nun aber einmal unter den Tausenden ein Faden reißt, was dann? Sowie das geschieht, fällt eine Platte an der Stelle hörbar nieder, ein Zeichen für den Maschinisten, das ihn mahnt, eine bestimmte Stelle sofort in Ruhe zu versetzen. Dies erfolgt, und eins der beaufsichtigenden Mädchen holt das davongelaufene Stück Faden zurück, legt es an das Ende des zurückgebliebenen, und der Schaden ist geheilt, ehe wir nur be- merken. daß die Maschine still stand. Dies Ankleben, scheinbar eine gedankenlose Verrichtung, ist eine Kunst, die große Übung verlangt. Wir steigen ein Stockwerk höher, gehen von Saal zu Saal und finden überall Maschinen, die schnaubend und keuchend spinnen und weben, zwischen ihnen nur einzelne verstreute, lautlose, in dem ewigen Gewirr und Gedonner ohnehin unhörbare Menschen, alle gespannt aufpassend und zugreifend, wenn es die Maschine verlangt. Obgleich kaum hier und da einer zu entdecken ist. sind es doch nahe an zweitausend Menschen, deren Gesundheit hier- mit versponnen wird, indem sie Maschinen beaufsichtigen, die über 120 000 spinnende Hände nicht bloß ersetzen, sondern auch an Feinheit und Meisterschaft der Arbeit unendlich übertreffen. Buch der Erfindungen. 84. Die Seide. Die glänzenden, feinen, weichen und dabei außerordentlich festen Fäden, aus denen unsre Seidenstoffe hergestellt werden, erzeugt die Raupe des Seidenspinners, indem sie sich zur Verpuppung einspinnt. Der Seidenspinner ist ein kleiner, schmutzigweißer Nachtschmetterling, dessen Heimat das südliche Asien ist. Zn China war die Seidenindustrie schon im hohen Altertum berühmt; in Europa wurde die Kenntnis des Seiden- baues erst im 0. Jahrhundert bekannt. Zwei Mönche brachten die ersten Seidenraupeneier im Jahr 552 glücklich nach Konstan- tinopel, obwohl Todesstrafe auf die Ausführung des Insekts gesetzt war. In ihren ausgehöhlten Wanderstäben hatten sie die kost- bare Beute verborgen. Nun wurden durch ganz Griechenland Maulbeergärten und Seidenfabriken angelegt. Von dort ver-

8. Staats- und Bürgerkunde - S. 116

1910 - Wittenberg : Herrosé
116 Der Wahlort war nicht fest bestimmt, sollte aber stets auf fränkischem Boden liegen, schließlich wurde Frankfurt a. M. stets Wahlort, und in Aachen wurde die Krönung vollzogen. Bei der Wahlhandlung muhten alle Fürsten, Grafen, Ritter den Namen des zu Wählenden laut ausrufen. Im Laufe der Zeit erhielten jedoch sieben Fürsten das Vorrecht, zuerst ihre Stimme abzugeben, als „die ersten an des Reiches Kur". Schließlich einigte man sich dahin, daß nur diese sieben Fürsten den Kaiser zu wählen oder zu küren hätten, daher der Name „Kurfürsten". Es waren drei geistliche und vier weltliche. In der Goldenen Bulle 1356 wurde dieser Brauch zum Gesetz erhoben. Es waren die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, der Pfalzgraf vom Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen. Diese Wahleinrichtung trug den Keim der Schwächung unseres Reiches in sich. Die Erblichkeit der Monarchie ist dem Vaterlande viel zuträglicher und dient der ruhigen Entwicklung viel besser. 55. Die Kaiserwahl. Der fromme Kaiser Heinrich war gestorben, des sächsischen Geschlechtes letzter Zweig, das glorreich ein Jahrhundert lang geherrscht. Als nun die Botschaft in das Reich erging, da fuhr ein reger Geist in alles Volk, ein neu Weltalter schien heraufzuziehen; da lebte jeder längst entschlaf'ne Wunsch und jede längst erlosch'ne Hoffnung auf. Kein Wunder jetzo, wenn ein deutscher Mann, dem sonst so Hohes nie zu Hirne stieg, sich heimlich forschend mit den Blicken matz. Kann's doch nach deutschem Rechte wohl geschehn, datz, wer dem Kaiser heut den Bügel hält, sich morgen selber in den Sattel schwingt. Jetzt dachten unsre freien Männer nicht an Hub- und Haingericht und Markgedingi) wo man um Esch^) und Holzteil Sprache hält. Nein, stattlich ausgerüstet zogen sie aus allen Gauen einzeln und geschart, ins Maienfeldch hinab zur Kaiserwahl. Am schönen Rheinstrom zwischen Worms und Mainz, wo unabsehbar sich die ebne Flur i) Hub ^ Hufe (Feld). Hain ^ Wald. Mark ^Grenze. Gedinge-Vertrag. Der Esch — (der angebaute Teil der Gemeindeflur) die Eemeindeflur, das angebaute Feld. 3) Die alten Maiversammlungen der Deutschen fanden auf großen und freien Auen in der Nähe eines Flusses statt. Jene bei Kamp, Oppenheim gegenüber.

9. Gemeinnütziges Lese- und Lehrbuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 393

1828 - Soest : Nasse
393 Der französische Kaiser sammelte immer größere Schaa, ren, drang mit großer Uebermacht auf die Verbündeten ein und bekam ganz Sachsen und ein Stück von Schle- sien in seine Gewalt. Doch diese zogen sich in Ordnung, nicht fliehend, sondern langsamen Schrittes vor der Menge zurück, und fügten ihnen manchen Schaden zu. Das war der Vorgang einiger Wochen, und alle Deutsche hofften bald von einem glücklichen, entscheidenden Schlage zu hören. Da erscholl auf einmal die Nachricht von einem Waffenstillstände. Für den ersten Augenblick wurden alle Deutsche wieder niedergeschlagen und fürch- teten einen Frieden, welcher die Dränger nicht in die Schranken zurückwies und ihnen vergönnte, bei gelegener Zeit wieder los zu brechen; Viele hätten es gern gesehen, daß gleich Alles ans das Spiel gesetzt würde. Aber darin bestand die Weisheit der Fürsten, und cs gebührt ihnen hoher Dank dafür, daß sie ruhig, ohne heftige Leidenschaft das Ganze übersahen und die Rettung Deutschlands, ja Eu- ropas nicht mit schwacher Hand auf das Spiel einer I Schlacht setzen wollten. Sie gedachten in dem Waffenstill- J stände nicht blos ihre Truppen zu mehren mit jungen Krie- gern, sondern anch einen mächtigen Bundesgcnoffcn zu er- halten. Auf Oestreichs Beitritt rechneten sie. Und was sie erwarteten, geschah. — Napoleon schloß gern den Waffenstillstand, weil er an Oestreichs Ucbergang zum Bunde nicht glaubte, oder weil er auf jeden Fall sich furchtbar in der Zeit der Ruhe zu rüsten gedachte, um alle Gegner gänzlich zu vernichten. Denn an Frieden dachte sein Herz nicht; er war gewohnt, daß seine Gegner um Frieden ba- ten, und daß er als glänzender Sieger die Bedingungen vorschrieb; jetzt aber hatte er nur unbedeutende Vortheile errungen und der Bund machte Forderungen. Franz, der Kaiser von Oestreich, hatte Napo- leon vor einigen Jahren seine Tochter zur Gemahlin gege- den, aber die Ruhe Oestreichs war nicht durch dies Opfer erkauft. Während des Waffenstillstandes sprach Franz Worte des Friedens, und ermahnte mit Wärme und mit Kraft Napoleon zur Nachgiebigkeit; als er aber nickst ge- hört wurde, dachte er bloß an Oestreichs, Deutschlands und Europas Ruhe, edel vergessend, daß er Vater der

10. Staats- und Bürgerkunde - S. 104

1910 - Wittenberg : Herrosé
104 Man unterscheidet zweierlei Beratungen: Kommission und Plenum. Die Kommissionen sind kleinere Gruppen von 7, 14, 21 oder 28 Abgeordneten, die aus allen Parteien gewählt werden. Die Kommissionsberatungen sind die wichtigsten. Sie sind sehr eingehend, erfordern oft recht viel Arbeit und nehmen die Kraft der Abgeordneten ernst in Anspruch. Nach der Kom- missionsberatung geht der daraus hervorgegangene Entwurf an den versammelten Reichstag zurück. Hier findet nun die zweite Lesung statt, die sich auf die einzelnen Paragraphen und An- träge dazu erstreckt. Über jeden Paragraphen oder wenn mehrere zusammengefaßt werden, über eine Gruppe von Paragraphen wird zuletzt abgestimmt mit „Ja" oder „Nein". Werden sämtliche Paragraphen und Anträge schon in der zweiten Lesung abgelehnt, so kommt der Entwurf nicht mehr in die dritte Lesung. Werden sie angenommen, so kommt er in die dritte Lesung. Ab- änderungen sind jetzt nur noch schwer möglich, da jeder Abänderungs- antrag von 30 Personen unterschrieben oder gestellt sein mutz. Die dritte Lesung erstreckt sich daher noch einmal über die Grund- sätze des Gesetzes und über die einzelnen Bestimmungen. Dann wird es durch Abstimmung im ganzen angenommen oder abgelehnt. Die Abstimmung erfolgt durch „Ja" oder „Nein". Soll jeder einzelne Abgeordnete sein „Ja" oder „Nein" sagen, so mutz dies von 50 Mitgliedern beantragt werden. Man nennt solch Verfahren namentliche Abstimmung. Da dieselbe sehr zeitraubend ist, hat man ein anderes Ver- fahren eingeführt. Der Präsident lätzt Abstimmungskarten ver- teilen. Diese tragen den Namen des Abgeordneten, dazu „Ja", „Nein" oder „Enthalte mich". Das Nichtgewünschte wird durch- strichen. Der Schriftführer sammelt die Karten ein und zählt sie. Die Namen der Abstimmenden und ihre Abstimmung werden dann amtlich protokolliert. Sonst geschieht die Abstimmung durch Aufstehen und Sitzen- bleiben. Ist das Ergebnis schwer festzustellen, so werden die Stimmen gezählt. Das geschieht durch den sogenannten „Hammelsprung". Der Präsident lätzt sämtliche Abgeordnete hinausgehen. Nun werden alle Türen bis auf eine an der Ost- und Westseite geschlossen. Wer mit „Ja" stimmt, kommt durch die östliche Tür, wer mit „Nein" stimmt, durch die westliche Tür in den Saal. Die Schriftführer zählen die Stimmen. Die Verhandlungen im Reichstage werden durch eine Ge- schäftsordnung geregelt. Es wird ein Vorstand gewählt, bestehend aus einem Präsidenten und zwei Stellvertretern, aus acht Schriftführern, die Protokoll führen. Die Verhandlungen leitet der Präsident. Wenn jemand zu weit abschweift, so ruft er ihn „Zur Sache", oder wenn er un- gehörige Ausdrücke bzw. Reden braucht, „Zur Ordnung". Wenn
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