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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

2. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 26

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 26 — 6. Die Ebro- oder Aragonifche Tiefebene wird von dem Ebro, welcher alle Wasseradern der Tiefebene vereinigt, durchflössen. Sie erscheint als trocken gelegter Boden eines früheren Binnensees und ist darum au vielen Stellen eine wüste Salzsteppe. Daraus erklärt sich die geringe Bevölkerung. Weite Strecken sind ohne Baum und Strauch, ohne Krautgewächse und ohne menschliche Wohnungen; nur die Uferstriche des Ebro sind fruchtbar. Die ganze Ebene besitzt nur einen wichtigen lebhaften Handelsplatz, das ist Sarag o f fa, 7. Das Rhone- oder ^roven<zalifche Tiefland liegt am Unterlaufe der Rhone und wird im 0. von den Alpen, im W. von den Sevennen begrenzt. Es hat ein mildes Klima und namentlich im nördlichen Teile hohe land- schaftliche Schönheit und große Fruchtbarkeit. Hier gedeihen Wein, Öl- und Mandelbäume ausgezeichnet. Östlich von der Rhone gedeihen außerdem Orangen und Citronen und bei Nizza (spr. Nissa) giebt's sogar ein Palmen- wäldchen. 8. Die Lombardifche oder Oberitalische oder po-Tiefebene ist eine von 3 Seiten, im W. und N. von den Alpen, im 8. von dem nördlichen Teile der Apeuuinen eingeschlossene, nach 0. gegen das Adriatische Meer ge- öffnete nahezu wagerechte Ebene, welche sich nur gauz allmählich von W. nach 0. zum Adriatischeu Meer und von N. und S. zum Po senkt. Sie zeichnet sich (mit Ausnahme des westlichen Teiles, der von grobem Geröll bedeckt ist) durch große Fruchtbarkeit aus, weshalb sie „der g r ö ß t e G a r t e r Europas" und „das Paradies des Land mannes" genannt worden ist. Diese Bezeichnung verdient sie auch; deuu das Gras wird oft sechsmal im Jahre gemäht; Weizen und Mais gedeihen üppig, und iu dem sumpfigen Mündungsgebiete des Po wird sogar Reis gebaut. Der Mais wird gewöhnlich erst nach dem Weizen auf die abgeernteten Äcker gesät und reift doch noch. Zwischen den Feldern stehen in langen Reihen Obst-, Feigen-, Mandel- und Maulbeerbäume oder Ulmen und Pappeln, woran sich Weinreben emporranken und von Banm zu Baum wie Guirlaudeu winden. Die Fruchtbarkeit verdankt die Ebene dem milden Klima, der gegen kalte Nordwinde geschützten Lage, der reichen Bewässerung, der tiefen Schicht fruchtbarer Anschwemmungserde und dem Fuiße der Bevölkerung. Die Bewässerung geschieht durch den Po, dem vou beiden Seiten zahlreiche Nebenflüsse zuströmen, und durch die Etsch, außerdem durch zahlreiche Kanäle. Letztere dienen nicht nur für die Zwecke der Landwirtschaft, sondern auch, da viele von ihnen schiffbar sind, dem Handel. 9. Die Walachische oder Donan-Tiefebene wird im Norden von den Transsilvanischen Alpen begrenzt und von der Donau von Orsova an bis zur Mündung ins Schwarze Meer durchflössen. Sie war ursprünglich ein Meer- busen des Schwarzen Meeres, wurde aber im Laufe der Zeit durch Anschwemmungen der Flüsse ausgefüllt. Sie ist teilweise Steppenlau d mit ausgedehnten Weideflächen, teilweife ein fruchtbares Getreideland (Weizen, Mais). Daher ist Getreide der Hanptansfnhrartikel der Tiefebene. 10. Das Tiefland Skandinaviens liegt an der Ostseeküste Skandinaviens und das Tiefland Englands an der Nordseeküste Englands. Rückblick auf die senkrechte Gliederung Gnropas. Übersieht man die Gruppierung der Gebirge in Europa, so erkeuut man, daß für die Entwickeluug der Kultur die Bodengestalt

3. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 48

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 48 — c) Der Ärno kommt von dm Apenninen, fließt nach W. und mündet in den Golf von Genua. Kv"; d) Die (der) Tiber ist der längste und größte Fluß der eigentlichen C .'Halbinsel, kommt ebenfalls von den Apenninen, fließt von X. nach 8. und inündet ins Tyrrhenische Meer. Er ist mit dem Arno dnrch einen Kanal verbunden. An Seen ist Italien nicht sehr reich. Sie lassen sich als Apenninen- und Alpenseen unterscheiden. Erstere haben meist eine runde Form und sind vielfach Kraterseen; letztere sind langgestreckt und meist größer und wichtiger. Von den Alpenseen sind folgende hervorzuheben: a) Der Lago-Maggiore (spr. Madschore) oder Laugensee wird von dem T i c i n o durchflössen. Seine Ufer zeigen sowohl die Wildheit der Alpen- welt als auch die Lieblichkeit des italienischen Himmels. — b) Der Comer- • U + sce wird von der Ad da durchflössen. — c) Der Gardasee ist der größte £ Ulvon den italienischen Alpenseen und wird vom Mincio durchflössen. Die Umgebungen dieser Seen gehören zu den schönsten und fruchtbarsten Italiens und haben wegen des Schutzes, den die Alpenmauer gegen die kalten Nord- winde gewährt, ein wärmeres Klima und eine südlichere Pflanzenwelt als die Poebene, in welcher zwar Weinbau, aber oft wegen der harten Winter kein Anbau von Oliven und Südfrüchten möglich ist. 4. Klima. Alle Reisenden schwärmen von dem Blau des italienischen Himmels, von der Durchsichtigkeit der Luft, welche den fernen Landschaften einen un- beschreiblichen Zauber verleiht, von der Farbenglut, in welcher in dem süd- lichen Italien Land, Meer und Himmel prangen. Das ist im ganzen richtig. Indessen ist das K l i m a Italiens infolge der beträchtlichen Ausdehuuug der Halbinsel von N. nach S., sowie deren mannigfacher Bodenbeschaffenheit ein sehr verschiedenes und keineswegs srei von Unannehmlichkeiten (Sumpffieber, der heiße Wind Sirokko). O b e r i t a l i e n hat ein gemäßigtes Landklima und vier Jahreszeiten mit- bedeutender Regenmenge und Schneefall. Hier gedeihen Wein, Maulbeerbäume, Weizen, Mais und in den feuchten Niederungen Reis M i t t e l i t a l i e u hat selten Schnee und Eis, und die immergrünen Bäume (Ölbaum, Lorbeer, Cypresse und Pinie) werden immer häusiger, doch be- dürfen Pomeranzen, Citronen und Granaten noch einigen Schutzes. — Süditalieu (von Neapel an gerechnet) hat nur zwei Jahreszeiten (einen Sommer und eine Regenzeit) und entfaltet in der Pflanzenwelt eine feltene Pracht und Fülle von dem Maulbeer- und Ölbaume an bis zur Palme, der Baumwolle und dem Znckerrohr. Am mildesten ist das Klima auf Sizilien, in der Ebene bei Neapel und an der Küste von Genna, wo ein Schneefall zu deu Seltenheiten gehört. Dagegen sind die Höhen der Apenninen oft 6 Monate mit Schnee bedeckt. -— Die Sommerhitze wird in Italien am höchlten durch deu aus Afrika kommenden heißen Wind Sirokko gesteigert, der Menschen und Tiere erschlafft und die Gewächse verdorrt. 5. Bevölkerung. Die Apenninenhalbinsel ist von 31 M i l l. M e n s ch e n bewohnt, also ziemlich dichtbevölkert; auf 1 (jk.ni kommen N0 Einwohner. Am dichtesten ist die Bevölkerung in der Po-Tiefebene. (Grnnd?) Auffällig ist die bedeutende Zahl großer Städte, worin Italien nur von Eng- land übertroffen wird; sie ist eine Folge der zahlreichen und blühenden Einzel- staaten anf der Apenninenhalbinsel im Mittelalter. — Die Bewohner lind

4. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 57

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 57 — Konstantinopels ragen über 500 Moscheen (d. s. mohammedanische Tempel) mit schlanken M i n a r e t s (Türmen) hervor. Vor allen zeichnet sich die Aja Sofia durch Größe und Schönheit aus. Sie wurde in Form eines Kreuzes vom Kaiser Justiuian als Softenkirche (d. h. Kirche der göttlichen Weisheit) erbaut, aber nach der Eroberung der Stadt durch die Türken in eine Moschee umgewandelt. Der Palast des Sultans heißt Serail (d. h. Haus); es bildet ein eigenes Stadtviertel und dient zur Aufbewahrung der Reichsschätze, darunter befindet sich die „schwarze Fahne des Propheten", welche nur bei großen Gefahren entfaltet wird. Früher wohnte der Sultan im Serail, jetzt aber in einem Schlosse vor der Stadt. Mrianopel (b. h. Adriansstadt, 70 T.) an der Maritza liegt in srncht- barer Ebene an der Vereinigung wichtiger Straßeu und treibt lebhaften Handel, 'namentlich mit Rosenöl, das aus den großen Rosengärten der Umgegend gewonnen wird. — Gallipoli an der Dardanellenstraße ist Hasen- und Hauptstation der Kriegsflotte. Um die Verbindung zwischen dem Ägäischen und Schwarzen Meere beliebig absperren zu können, sind zu beiden Seiten der Wasserstraße (Hellespont) je drei seste Schlösser, die sog. Dardanellen, angelegt. — Saloniki (150 T., früher Thessalonich genannt, bekannt durch die Briefe Pauli an die Thessalonicher) am Golf gleichen Namens ist die zweite H a n d e l s st a d t der Türkei. Nicht sehr weit davon liegt auf einer kleinen Halbinsel dieberggrnppedesathos mit zahlreichen kleinen Einsiedeleien und mehreren großen, burgartig umniauerten Klöstern, in denen sich Bibliotheken mit kostbareu Handschriften aus dem Aliertum und Mittelalter befinden. Die Mönche sühren ein strenges Leben; Fleischspeisen giebt es bei ihnen nie, Fische nur au Festtagen, sonst Brot, Gemüse, Oliven, Feigen, Obst und Käse; doch erreichen sie bei dieser Kost ein hohes Alter. Unter den zur Türkei gehörigen Inseln ist Kreta oder K a n d i a (d. h. die Weißglänzende, nach den weißen Kreidefelsen) die wichtigste und größte. Das Klima ist sehr mild, Rosen und Orangen blühen das ganze Jahr hin- durch, und Wein und Öl wird in Überfluß gewonnen. Z. Das Fürstentum Bulgarien (100 T. qkm und 33/'to Mill. Einwohner) liegt zwischen Balkan und Donau und ist größtenteils fruchtbar. Die Hoch- ebene, die sich an den Balkan anschließt, geht langsam in das Donau-Tief- land über und wird von tiefen Thälern durchfurcht, durch welche viele kleine Flüsse der Donau zueilen. Nur an einer Stelle (am Jsker) erstreckt sich das eigentliche Bnlgarien auf die Südseite des Balkans; hier liegt die Haupt- stadt Sofia in einem weiten Thalbecken. — Die Bulgaren sind ein fleißiges Slavenvolk, ebenso tüchtig als Ackerbauer wie als Handwerker; berühmt ist ihre Teppichweberei. Bulgarien ist nicht nur ein wichtiges Durchgangsland, sondern ist auch reich an Getreide, Fruchtbäumen und Wein. Getreide und Vieh kommt zur Ausfuhr. Die H a u p t st a d t ist Sofia (47 T.). Obgleich das Land im N., wo die breite Donau ihre sumpfigen Niederungen hat, schwer zu überschreiten ist, sind an diesem Strome doch zum Schutze des Landes zahlreiche Festungen angelegt, z. B. Rustschuk und Silistria. Uuftfchuk ist Mittelpunkt der Donauschiffahrt und Aussuhrplatz für Bulgarien. Silistria ist die stärkste, fast uueiuuehmbare Festung. Am Schwarzen Meere

5. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 38

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 38 — griechischen Insel Paros, sonst auch in Deutschland u. s. tu. Kreide liefern England, Frankreich, Dänemark, Deutschland (nur Rügen, Usedom und Wollin); Gips ist viel verbreitet in Deutschland, Frankreich, England und Spanien, lithographischer Schieser bei Solnhosen in Bayern. Stein- salz findet sich in Salzburg, Tirol, Galizieu (Wieliczka), Siebenbürgen, Salpeter in Schweden und Norwegen. b) 3u Lezug auf die Pflanzenwelt. Die Pflanzenwelt Europas hat wegen der ziemlichen Gleichmäßigkeit des Klimas im allgemeinen eine große Übereinstimmung und Gleichartigkeit. „Die P f l a n z e n z o n e n Europas sind: 1. Die Zone der Edelfrüchte und immergrünen Laub- Hölzer in den südlichen Küstenländern: Lorbeer, Myrte, neben diesen auch Cypresseu und Pinien; einige Bäume (Granatbaum), besonders aber viele Sträucher (Oleander) haben prachtvolle Blumen. In besonders geschützten Gegenden wachsen sogar tropische Gewächse: Kaktus, Agave, Zuckerrohr, selbst Bananen, Zwerg- und Dattelpalmen. — 2. Die Zone des Weinstocks bis zu einer Linie von der Mündung der Loire über die der Mosel und des Mains, längs des mitteldeutschen Gebirges und der Karpaten bis zur Mündung des Don. — 3. Die Zone der europäischen Getreidearten, der nördlichen Wald- und Obstbäume bis zu einer Linie von der Pet- schoraquelle über Archangelsk bis dahin, wo der 70. Parallelkreis Norwegen trifft. — 4. Die Zone der M o o s e und der beeren tragenden Gesträuche am Nordrande Europas; im äußersten Süden dieser Zone giebt es noch Wälder von niedrigen Tannen, Kiefern, Birken und Eschen. Aus weite Flächen ist der Boden ausschließlich mit Moos und Flechten bedeckt." Der Ackerbau ist neben der Viehzucht in den meisten Ländern Europas die Grundlage der erwerbenden Thätigkeit der Bevölkerung, weil es nicht au der genügenden Wärme und nötigen Feuchtigkeit fehlt; eine Ausnahme machen nur a) der äußerste Norden und die höchsten Gebirgsgegenden (Hindernis: Kälte) und b) die kaspische Salzsteppe (Hindernis: Trockenheit). Getreide- bau ist besonders hervorzuheben in Rußland, Ungarn, Deutschlaud und Dänemark. In Italien kommt zum Anbau von Weizen und Mais auch uoch Reis. Von allen Getreidearten ist die Gerste am weitesten nach N. vor- gedrungen. Ihre Nordgrenze ist auch eine wichtige Kulturgrenze, denn jenseits derselben ist der Mensch zu seinem Bestehen auf das Tierreich angewiesen, er wird Fischer, Jäger oder Renntierhirt. Sehr verbreitet ist die Kartoffel. Sie stammt aus Amerika und ist gegenwärtig vielleicht die wichtigste Kultur- pflauze; sie ist das „Brot der Armen", und das Wohl und Wehe der unteren Volksklassen hängt in manchen Ländern, z. B. in Irland, hauptsächlich von der Kartoffelernte ab. — Wein liefern namentlich Frankreich, der Rheingau (im Deutschen Reiche), Österreich-Ungarn, Spanien, Italien und Griechenland. Das Hauptweinland Europas, ja der ganzen Erde überhaupt, ist Frankreich. Für Rosinen ist Spanien das Hauptausfuhrland und für Korinthen Griechenland und die Jonischen Inseln. Hopfen, der wegen seiner Benutzung zur Bierbrauerei einen wichtigen Handelsartikel bildet, liefern namentlich Bayern und Böhmen. Der Tabakbau ist besonders in Ungarn und der Türkei bedeutend. Der Ölbaum, eine der ältesten Kulturpflanzen, gedeiht in ganz Südeuropa. Der Hauptplatz des Ölhandels und der Öl- industrie (Seifenbereitung) ist jetzt Marseille. Flachs- und Hanfbau werden

6. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

7. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder

8. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 231

1878 - Danzig : Gruihn
Ludwig Xiv. — Deutschland unter Leopold I. 231 fam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war für Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich zuerst dem bedrängten Straßburg zu Hülfe eilen". Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von den Türken bedroht war, ließ er sich diese Gewaltthätigkeit Ludwigs gefallen. Bald aber fielen die Franzosen verheerend in die Rheinlande ein, und fast die ganze Pfalz wurde verwüstet und niedergebrannt; denn Ludwig Xiv. wollte nach feiner Aussage die östliche Grenze feines Reiches durch eine Wüste decken. Die französischen Mordbrenner hausten so schrecklich, daß^es schien, als wäre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar die geheiligten Gräber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut, und die silbernen Särge, sowie andere Kostbarkeiten geraubt. Der spanische Erbfolgekrieg (1700—1714), welchen Ludwig für die spanische Krone führte, hatte für ihn einen günstigen Ausgang. Kaiser Leopold von Deutschland verlangte nämlich die spanische Krone für feinen Sohn Karl; Ludwig aber wollte dieselbe feinem Neffen Philipp zuwenden. Hierüber kam es zu einem langwierigen Kriege. Zu Oesterreich standen das deutsche Reich, Preußen, Holland und England. Obgleich die Franzosen durch Prinz Eugen von Savoyen und den englischen Herzog Marl-borough mehrfach besiegt wurden, kam es doch endlich dahin, daß Philipp König von Spanien ohne die europäischen Nebenländer wurde. 139. Deutschland unter Leopold 1. 1657—1705. Marsch der Türken ans Wien. Seitdem die Türken durch die Eroberung Konftantinopels (1451) im Südosten Europas festen Fuß gefaßt, bedroheten sie über zwei Jahrhunderte lang Deutschland unaufhörlich. Doch die größte Gefahr erwuchs dem Vaterlande, als der Großvezier Kara Muftapha mit feinen (200,000) Streitern durch Ungarn geraden Weges auf Wien zog. Kaiser Leopold I. konnte dem furchtbaren Feinde kaum 30,000 Mann entgegenstellen. Belagerung Wiens. Der tapfere Befehlshaber, Graf von Starhemberg, traf zu Wien große Vertheidigungsanstalten und wurde hierbei vou der ganzen Bürgerschaft eifrigst unterstützt. Endlich erschien (1683) der Vezier mit seinen Raubschaareu vor der Stadt und schlug fein Lager vor den Mauern derselben auf. In einem Umkreise von 6 Stunden stand ein Zelt an dem andern. Aus der Mitte ragte das Prachtzelt des Veziers schimmernd empor. Bald stürmten die Türken unter fürchterlichem Allahgeschrei heran, um sich der Stadt zu bemächtigen. Da flog Starhemberg mit der Besatzung herbei und warf den Feind mit Löwenmuth zurück. Am folgenden Tage wurde der Sturm erneuert aber wieder zurückgeschlagen. Endlich kam die ersehnte Hülfe durch den Polenkönig. , Wiens Errettung. Das christliche Heer unter Anführung des tapferen Polen-königs S obiesky begann mnthvoll den Angriff. Allen voran war Sobiesky, der eigenhändig mehrere Türken erschlug und das Zeichen eines türkischen Großen, einen Roßschweif, eroberte. Bald ergriffen die Türken in der wildesten Unordnung die Flucht. Frohlockend eilten die Wiener nach zwei schrecklichen Monaten unter dem Geläute aller Glocken ans den Thoren in das Lager hinaus. Alles jauchzte dem Polenkönige als dem Retter Wiens zu und drängte sich um ihn, vor Entzücken feine Hand, seine Stiefeln und feinen Mantel zu küssen. Prinz Eugen, der edle Ritter. In dem Türkenkriege, welcher noch lange fortbauerte, zeichnete sich befonbers Prinz Eugen von Savoyen aus. Da er als Knabe einen schwächlichen Körper hatte, so sollte er nach dem Willen feiner Eltern ein Geistlicher werben. Eugen entschied sich jedoch für den Kriegerftanb. Als gehonter Franzose wollte er bei Ludwig Xiv. in's Herr treten, würde aber wegen seiner unscheinbaren Gestalt abgewiesen. Darauf trat er in österreichische Dienste. Die Soldaten hatten anfangs wenig Respekt vor ihm; bettn sie sagten: „Der kleine Kapuziner im grauen Mantel wirb nicht vielen Türken den Bart ausraufen."

9. Sagen und Geschichten - S. 112

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
112 in Europa hervor. Könige und Fürsten stieß er von ihren Thronen oder beraubte sie ganzer Provinzen, und was er erobert, behielt er entweder für sich oder gab es seinen Brüdern und Günstlingen. Friedrich Wilhelm Iii, der seinem Volke vor allem den Frieden zu erhalten wünschte, stand mit Napoleon lange Zeit auf dem freundlichsten Fuße, und jener ließ es auch an Schmeicheleien und wohlwollenden Versicherungen nicht fehlen. Als aber der Gewaltige die meisten seiner Gegner besiegt hatte, glaubte er Preußen nicht mehr schonen zu müssen und legte es von jetzt ab geradezu darauf an, den König durch ein hochfahrendes und rücksichtsloses Benehmen zu beleidigen. Dies durfte der letztere bei all seiner Friedensliebe nicht dulden, und so trat er mit Rußland und Sachsen in ein Bündnis und erklärte an Frankreich den Krieg. Doch was niemand erwartet, ja was niemand auch nur für möglich gehalten hätte, geschah: die Armee Friedrichs des Großen wurde geschlagen. Am 14. Oktober 1806 erlitten die Preußen bei Jena und Auerstädt eine Niederlage, welche fast das ganze Land den Händen des Feindes überlieferte und die königliche Familie zur Flucht nach dem fernen Osten des Reichs nötigte. Auf dieser traurigen Reife sprach die Königin zu ihren beiden ältesten Söhnen: „Ihr seht mich in Thränen; ich beweine den Untergang meines Hauses und den Verlust des Ruhmes, mit dem Eure Ahnen und ihre Generale den Stamm Hohenzol-lern gekrönt haben. Ruft künftig, wenn Eure Mutter und Königin nicht mehr lebt, diese unglückliche Stunde in Euer Gedächtnis zurück: weinet meinem Andenken Thränen, wie ich sie jetzt in diesem schrecklichen Augenblicke dem Umstürze meines Vaterlandes weine. Aber begnügt Euch nicht mit den Thränen allein, handelt, entwickelt Eure Kräfte, vielleicht läßt Preußens Schutzgeist sich auf Euch nieder. Befreiet daun Euer Volk von der Schande, dem Vorwurf und der Erniedrigung, worin es schmachtet; suchet den jetzt üerbunfelten Ruhm Eurer Vorfahren von Frankreich zurückzuerobern, werbet Männer und geizet nach dem Ruhme großer Feldherren und Helben!" Noch zwei blutige Schlachten würden im Osten der Monarchie geschlagen, und da auch sie an die Franzosen verloren gingen, sah der König keinen andern Ausweg, als Frieden zu schließen. Er war hart genug. Friedrich Wilhelm mußte alle Länder links von der Elbe und den größten Teil seiner polnischen Besitzungen abtreten, über 100 Millionen Mark Kriegskosten zahlen, bis zu deren Entrichtung französische Truppen in seine Festungen aufnehmen und sich ver- pflichten, nie mehr als 42000 Mann unter den Waffen zu halten. Schwer lasteten die Folgen des unglücklichen Krieges auf Preußen. Der Staat war nicht nur um die Hälfte verkleinert, er war auch bis zur Kraftlosigkeit geschwächt und überdies durch

10. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 114

1913 - Wittenberg : Herrosé
114 wattenartige Vogen gepreßt, auf der andern Seite abliefern. Ein Blick in einen solchen Käfig zeigt uns einen Wirrwarr von Freß- und Verdauungswerkzeugen, so schlingt und krümmt und windet es sich darinnen. So geht die Baumwolle durch Reinigungs-, Hechel-, Wurf-, Dresch- und Siebewerkzeuge, bis sie zuletzt blendend weiß als ein sich senkender Schnee hinsüuselt, aber ohne sichtbare Zwischen- räume, nicht als Flocken. Nachdem die gleichsam flüssige Baum- wolle zu großen Rollen geformt ist. wandert sie zu den Krempel- und Kamm-Maschinen, von wo sie den Ziehmaschinen überliefert wird, die in wunderbar künstlicher Weise den luftigen Stoff zu Fäden verarbeiten. Wenn nun aber einmal unter den Tausenden ein Faden reißt, was dann? Sowie das geschieht, fällt eine Platte an der Stelle hörbar nieder, ein Zeichen für den Maschinisten, das ihn mahnt, eine bestimmte Stelle sofort in Ruhe zu versetzen. Dies erfolgt, und eins der beaufsichtigenden Mädchen holt das davongelaufene Stück Faden zurück, legt es an das Ende des zurückgebliebenen, und der Schaden ist geheilt, ehe wir nur be- merken. daß die Maschine still stand. Dies Ankleben, scheinbar eine gedankenlose Verrichtung, ist eine Kunst, die große Übung verlangt. Wir steigen ein Stockwerk höher, gehen von Saal zu Saal und finden überall Maschinen, die schnaubend und keuchend spinnen und weben, zwischen ihnen nur einzelne verstreute, lautlose, in dem ewigen Gewirr und Gedonner ohnehin unhörbare Menschen, alle gespannt aufpassend und zugreifend, wenn es die Maschine verlangt. Obgleich kaum hier und da einer zu entdecken ist. sind es doch nahe an zweitausend Menschen, deren Gesundheit hier- mit versponnen wird, indem sie Maschinen beaufsichtigen, die über 120 000 spinnende Hände nicht bloß ersetzen, sondern auch an Feinheit und Meisterschaft der Arbeit unendlich übertreffen. Buch der Erfindungen. 84. Die Seide. Die glänzenden, feinen, weichen und dabei außerordentlich festen Fäden, aus denen unsre Seidenstoffe hergestellt werden, erzeugt die Raupe des Seidenspinners, indem sie sich zur Verpuppung einspinnt. Der Seidenspinner ist ein kleiner, schmutzigweißer Nachtschmetterling, dessen Heimat das südliche Asien ist. Zn China war die Seidenindustrie schon im hohen Altertum berühmt; in Europa wurde die Kenntnis des Seiden- baues erst im 0. Jahrhundert bekannt. Zwei Mönche brachten die ersten Seidenraupeneier im Jahr 552 glücklich nach Konstan- tinopel, obwohl Todesstrafe auf die Ausführung des Insekts gesetzt war. In ihren ausgehöhlten Wanderstäben hatten sie die kost- bare Beute verborgen. Nun wurden durch ganz Griechenland Maulbeergärten und Seidenfabriken angelegt. Von dort ver-
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