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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 159

1881 - Danzig : Boenig
159 Schiffahrt ist der Rhone-Rhein-Kanal, der sich bei Straßburg mit der Jll verbindet. Lothringen, nordwestlich vom Elsaß bis in das Mofelgebiet sich erstreckend, ist ein von tiefen Thälern durchschnittenes, fruchtbares Berg- und Hügelland. Es liefert reichlich Getreide, Hanf und Flachs, Wein, Gemüse und Obst, Steinkohlen und Eisen und besitzt ausge- zeichnete Salz- und Mineralquellen. Die Mosel und die Saar sind die Hauptwasserstraßen Lothringens. Die Hauptstadt von Elsaß ist Straßburg, eine starke Festung und bedeutende Handelsstadt. Sie ist der Sitz des kaiserlichen Statt- halters von Elsaß-Lothringen, eines katholischen Bischofs und einer Hochschule. Straßburg liegt am Jll, etwa eine halbe Stunde vom Rheine, mit welchem es durch einen schiffbaren Kanal verbunden ist. Die größte Merkwürdigkeit Straßburgs ist das weltberühmte Münster, nächst dem Dome zu Köln das herrlichste Denkmal deutscher Bau- kunst. mit einem 153 m hohen Turme. — Die bedeutendste Fabrik- stadt im Elsaß ist Mühlhausen an der Jll. Es liefert Seiden-, Baumwollen- und Wollenzeuge und besitzt großartige Zeugdruckereien, Färbereien und Bleichen. — Fast in der Mitte zwischen Straßburg und Mühlhausen liegt in einer sehr schönen Gegend Colmar, die Hauptstadt des Bezirks Ober-Elsaß. — Die Hauptstadt von Lothringen, Sitz eines katholischen Bischofs, ist die altertümliche Stadt und starke Festung Metz, an der Mosel, über welche hier 14 Brücken führen. Unter den Kirchen der Stadt zeichnet sich der großartige Dom aus. Metz besitzt bedeutende gewerbliche Anstalten: zahlreiche Gerbereien, Glasmalereien, Waffen-, Leinwand-, Flanell-, Hut- und Blumen- sabriken. Von den Bewohnern des Reichslandes bekennen sich etwa 3/5 zur katholischen, % zur evangelischen und etwa V6 zur jüdischen Religion. Nach Hästers u. a. 236. Deutschland über alles. Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt, wenn es stets zum Schutz und Trutze brüderlich zusammenhält; von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt, — Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt! Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang sollen in der Welt behalten ihren alten schönen Klang, uns zu edler That begeistern unser ganzes Leben lang!

2. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 146

1881 - Danzig : Boenig
146 dehnen sich große Steinkohlengebirge weithin aus, und 12,000 Menschen sind beschäftigt, die Kohlen aus den tiefen, dunkeln Schachten ans Tageslicht zu fördern. Ebenso eifrig wird da- selbst der Eisenbergbau getrieben. In dem Sauerlande giebt es Thäler, in welchen sich meilenweit an den reichen Eisengruben nur Schleif- und Poliermühlen, Eisen- und Stahlhämmer hin- ziehen. Überall begegnen uns Männer mit bleichen, berußten Gesichtern, die Straßen sind mit schwarzem Staub bedeckt, und zahlreiche Wagen, mit Steinkohlen beladen, führen den Eisen- werken das Brennmaterial zu. So sind allmählich mitten im Gebirge volkreiche Lckädte entstanden. Dazu gehören vor allen Iserlohn (d. h. Eisernlohn) und Hörde, wo über 12,000 Menschen bei den Gruben beschäftigt sind und jährlich fast 100 Millionen Pfund Eisen und eiiw große Menge Kohlen zu Tage fördern, ferner Bochum und Siegen mit Kohlenbergwerken, Eisengruben, Eisen- und Stahlwaren-Fabriken. Keck und Johnen. 321. Die Rheinprovinz. 487 l^M.; 3,800,000 Einw. Die Rheinprovinz besteht aus den Regierungsbezirken Düsseldorf, Köln, Aachen, Koblenz und Trier. Sie ist eine sehr schöne und stark bevölkerte Provinz auf beiden Ufern des Rheines, von welchem sie ihren Namen erhält. Der Rhein durchsließt die Provinz in ihrer längsten Ansdehnung von Süd- osten nach Nordwesten. Freilich sind die Ufer des Rheines nicht überall so schön, wie bei Koblenz und am Siebengebirge, denn weiter abwärts fließt der Strom in einer fast reizlosen Ebene. Auf dem rechten Ufer nimmt er die Lahn, die Sieg, die Wupper, die Düssel, die Ruhr und die Lippe, und auf dem linken Ufer die Nahe, die Mosel mit der Saar, die Ahr und die Erft in sich auf. Der südliche Teil der Provinz ist gebirgig, der nördliche dacht sich allmählich ab und bildet ein tieferes Flachland. Von den Gebirgen der Rheinprovinz erhebt sich hier auf der linken Rheinseite der Hunsrück, ein über 625 in hoher, waldiger Bergrücken zwischen der Saar, der Nahe, der Mosel und dem Rheine. Weiter nördlich finden wir die Eifel, ein ödes, unfruchtbares Gebirge, welches eine Höhe von 750 ni erreicht. Nordwestlich von der Eifel, hier an der west- lichen Grenze der Provinz, liegt das hohe Veen; es erhebt sich bis zu einer Höhe von 625 m und hat oben eine Fläche, welche 4 bis 5 Meilen lang und ebenso breit ist. Sie ist die un- fruchtbarste Gegend in der Rheinprovinz. — Auf der, rechten Rheinseite zieht ein Teil des Westerwaldes sich bis zum Rheine hin, und bildet hier bei Bonn das Siebengebirge, welches seinen Namen von sieben hervorragenden Bergen hat.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

4. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 43

1880 - Danzig : Axt
43 Neue Provinzen. Das Königreich Sachsen. 12. Die Provinz Hessen Nassau, zwischen Main und Rhein und zu Leiden Seiten der Fulda. 15 900 qkm. 1 */» Will. Einw. — Gebirge: Der Taunus ist reich an Mineral- quellen ; an seinen Abhängen zum Rheinstrom sind die vortrefflichsten Weinberge. Am Fuße des Gebirges, zwischen Mainz und Bingen, liegt der Rheingau, in welchem die Wein- gärten von früh bis spät von der Sonne beschienen werden. Hier gedeihen die berühmten Weinsorten: Hoch- und Rüdesheimer, Johannisberger, Geisenheimer rc. Der große und kleine Feldberg, sowie der Altkönig sind die bedeutendsten Höhen des Taunus. Diese 3 Berge sind die Wetterpropheten der ganzen Gegend. Hat z. B. der Feldberg seine Nebel- kappe aufgesetzt, so erwartet man Regen. — Der Westerwald ist rauh und unwirtbar. Im Sommer freilich sieht man Ackerland, Wiesen und saftiges Gebölz; beginnt aber im Winter der Schneefall, so ist der Wanderer nicht seines Lebens sicher. Oft muß sich der Landwirt durch den Schnee einen Gang graben, um zu dem Viehstalle zu gelangen. Die Kirschen brauchen, wie der Volkswitz sagt, auf dem Westerwald zwei Jahre zur Reise; im ersten Jahre werden sie ans einer Seite1 rot, im zweiten Jahre auf der andern. Auf offenem Felde kommt keinobstbanm fort. Derwesterwäldler ist genügsam und zufrieden.—Flüsse: Die Weser, Werra und Fulda, der Rhein, Main und die Lahn. Die Bewohner sind Deutsche und der Religion nach protestantisch, reformiert und katholisch. — Regierungsstädte: Kassel und Wiesbaden. Bäder: Ems, Soden, Schlangenbad, Niederselters, Wiesbaden, Homburg. Städte: Kassel, an der Fulda, 53 000 Einw. in der Nähe das Lustschloß Wilhelms- höhe, M arburg, Univ., H ersfeld, an der Fulda, Fulda, an der Fulda. Schmal- kalden. Hanau. Wiesbaden. Frankfurt am Main, 103 000 Einw., Münze. Ii. Das Königreich Sachsen, auf beiden Seiten der Elbe, hat 15 900 qkm, 3 Mill. Einw., größtenteils protestantisch; das Königshaus ist katholisch. Gebirge: In dem Erzgebirge hat der Bergbau und das Klöppelwesen eine große Bedeutung. Auch viele Holzwaren werden hier bereitet. Der felsige Boden und das rauhe Klima in den höchsten Gegenden sind ein Hindernis des Landbaues. Die Kartoffeln vertreten bei den Armen meist die Stelle des Brotes; denn der Getreidebau ist zu unbedeutend. Die Erz- gebirger sind arbeitsam und genügsam. Sie wandern im Frühjahr vielfach mit Blechwaren, Spitzen, Bändern rc. in ferne Gegenden und kehren zum Winter heim. Im Winter fällt der Schnee im Erzgebirge oft haushoch, so daß die Bewohner, um ins Freie zu gelangen, den Schnee erst wegschaufeln müssen. — Die sächsische Schweiz ist reich an Naturschön- heiten. Auf der Elbe ist große Schiffahrt. Produkte: Silber, Kupfer, Zinn, Eisen, Steinkohlen, Porzellan,Spitzen. Die vier Kr eisdirektionen heißen: Dresden, Leipzig,Zwickau, Bautzen. Dresden auf beiden Elbufern, 197 000 Einw., Hauptstadt, reich an Kunstschätzen. König st ein, Bergfestnng. Meißen, Porzellanfabrik. Freiberg, Bergakademie. Leipzig an der weißen Elster und Pleiße, ist der Mittelpunkt des deutschen Buchhandels. Sitz des deutschen Reichshandelsgerichts, Univ., Schlacht 1813. Zwickau, an der Mulde. Chemnitz. G l a u ch au, P l a u en, im Voigtlande. A n n a b er g, Spitzenklöppelei. Bautzen, an der Spree, Schlacht, 1813, Herrn Hut, Hauptsitz der Brüdergemeinde. Zittau, große Webereien. Iii. Thüringen. Das höchste Gebirge ist der Thüringerwald. In demselben sind viele Schmelz- und Eisenhütten, Draht- und Blechhämmer. Auch giebt es Glashütten, in welchen aus Kiesel und Asche das Glas geschmolzen wird. Im Walde bereitet der Köhler die Holzkohle in den Meilern. Allerhand Spielwaren, die hier' verfertigt werden, wandern in die weite Welt. Die Dörfer und Städte des Thüringerwaldes sind mit herrlichen Obst- waldungen umgeben. Unter den gastlichen Bewohnern hört man überall Sang und Klang. a) Die 3 sächsischen Herzogtümer .'Sachsen-Altenb urg.s.-Meininge n-Hildburg- hausen, S.-Coburg-Gotha (zusammen gegen 6000 qkm. Hauptstädte: Alten bürg, Meiningen. Coburg, Hildburghausen, Gotha. b) Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, über 3600 qkm, be- steht aus zwei größeren und zwei kleinern zerstreut liegenden Stücken. — Gebirge: Der Thüringerwald und das Rhöngcbirge. Flüsse: Die Saale und Unstrut. Weimar, 18 000 Einw., an der Ilm, Hauptstadt. Jena, an der Saale, Univ., Schlacht 1806. Eise- nach, dabei die Wartburg. o) Die Fürstentümer: Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzbnrg-Souders- hausen, zusammen 1800 qkm. Hauptstädte: Rudolstadt und Sondershausen. In Schwarzbnrg-Rudolstadt liegt der Berg Kyffhäuser. ll) Die Fürstentümer: Reuß jüngere und ältere Linie zusammen über 1100 qkm. Greiz an der Elster. Schlei;. Lobenstein. Gera.

5. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 20

1886 - Danzig : Gruihn
— 20 — Der Teutoburger Wald, das Wesergebirge, das sauerläudische Gebirge und die Haar. In dem fast ebenen Münster-land (mit der Stadt Münster) sind Wiesen, Felder und Gärten oft von breiten Erdwällen umgeben, auf denen Büsche und Bäume wachsen. Dörfer giebt es hier wenige, dagegen desto mehr einzelne große Bauernhöfe, die um sich herum einen Eichenbestand haben. Das mit Stroh gedeckte Wohnhaus (das altsächsische Haus) hat feinen Schornstein. Der Rauch des Herdfeuers muß sich einen Weg durch Thüren, Fenster, Bodenluke und Dach suchen. Zwei sich kreuzende, aus Holz geschnitzte Pferdeköpfe stehen auf der Giebelspitze dieses Hauses. Flüsse: Die Sieg, Ruhr, Lippe, Ems und Weser. — Erzeugnisse: Der Pumpernickel (ein Schwarzbrot) und die westfälischen Schinken sind berühmt. Steinkohlen, Eisen und Galmei gewinnt man reichlich. Durch Weberei wird viel Leinwand auf den Markt gebracht. Minden, a. d. Weser. Herford, a. d. Werra, mit Spinnerei und Weberei. Bielefeld, treibt großen Leinwandhandel. Paderb ornist ein Bischofssitz. — Münster, hat eine kath. Akademie. — Arnsberg, a. d. Ruhr. Dortmund (78), mit einem Bergamt; hier war der ehemals berühmte Freistuhl des Femgerichts „auf roter Erde". Bochum, treibt Steinkohlenbergbau, erzeugt Gußstahl. Iserlohn, im schönsten Teil der Grafschaft Mark, hat Fabriken für Metallwaren. 17. Die Rhemprovirn und Hohenzollern. 27000 -qkm; über 43/10 Mill. Eintu. Lage: Die Rheinprovinz liegt zu beiden Seiten des Rheins. — Boden. Zu den Gebirgen gehören: Der Hunsrück südlich der Mosel, die Eifel und das hohe Venn nördlich der Mosel, der Westerwald und das Siebettgebirge zwischen Lahn und Sieg, das sauerländische Gebirge zwischen Sieg und Ruhr. Flüsse: Der Rhein mit den Nebenflüssen Sieg, Wupper oder Wipper, Ruhr und Lippe auf der rechten, die Nahe und Mosel ans der linken Seite. — Erwerbsquellen sind Wein-, Obst- und Ackerbau, Ausbeutung der Steinkohlenlager und die Metallverarbeitung. — Die Regierungsbezirke heißen: Düsseldors, Köln, Koblenz, Trier, Aachen. Düsseldorf, am Rhein (115), hat eine berühmte Kunstschule. Elberfeld (106) und Barmen (103) sind Fabrikstädte im Wupperthal. Solingen, liefert viele Eisenwaren. Efsen (65), Mittelpunkt des Steinkohlenbergbaues, ist weltberühmt durch die Kruppsche Gußstahlfabrik. Wesel, Festung am Rhein und der Lippe. Krefeld (90), liefert Seiden- und Sammetwaren. München-Gladbach, hat viel Maschinenspinnereien. — Köln, am Rhein (161), ist eine starke Festung, hat einen berühmten Dom, ist der Sitz eines Erzbischofs. Deutz, Festung ct. Rhein, gegenüber Köln. Bonn, a. Rhein, Universität. — Koblenz, a. d. Mosel und am Rhein. Ehrenbreitenstein, Festung am Rhein, gegenüber Koblenz. — Trier, a. d. Mosel. Saarlouis, a. d. Saar, Festung. Saarbrücken, a. d. Saar, hat große Steinkohlengruben. — Aachen (96), hat heiße Bäder. Grab Karls des Großen. Tie Fürstentümer Hohenzollerii (1140 qkm, 67 000 E.) sind von Württem-

6. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 86

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 86 — (1697) wohnte. Broeck (fpr. Bruhk) wird von lauter reichen Leuten be- wohnt und ist wegen seiner übertriebenen Reinlichkeit bekannt. — Haarlem (fast 50 T.) hat die größte Kirche Hollands und ist durch seine Blumenzucht (Tulpen, Hyaciutheu) berühmt; es hat den ausgedehntesten Blumenhandel in Europa. Die Stadt lag einst am Ufer eines ausgedehnten Sees, des „Haarlemer Meeres", das jetzt völlig trocken gelegt ist, und auf dessen fruchtbarem Boden gegenwärtig viele Tausende Menschen wohnen. Der unermüdlich thätige Niederländer gedenkt in gleicher Weise auch die große Suidersee der Kultur zu gewinnen. Haag (180 T.) ist die Residenz des Königs und hat unter allen holländischen Städten die schönsten und breitesten Straßen, die größten Plätze und die meisten palastartigen Häuser. Nicht weit von Haag ist das Seebad Scheveningen. — Heyden am Allen Rhein ist eine berühmte Universitätsstadt. Hier wurde die „Leydeuer Flasche" ersuudeu. — Rotterdam (200 T.) an der Neuen Maas ist die zweitwichtigste Handelsstadt Hollands („das Ham- bürg des Rheines") und ein Hauptmarkt für Getreide, Thee und Kaffee. — Mastricht (d. h. Maasübergang) an der Maas ist berühmt durch das „Mastrichter Sohlenleder". Neben der Stadt ist der Petersberg, welcher dadurch merkwürdig ist, daß in seinen Kalk so viele Gänge und Stein- brüche hineingearbeitet sind, daß man behauptet, an 20000 Wege kreuzten sich darin. — Utrecht (fpr. Ütrecht, 90 T.) hat eine Universität und ist der Knotenpunkt der holländischen Eisenbahnen. — Groningen ist die bedeutendste Stadt im nördlichen Holland. Sie ist als Handelsstadt wichtig und mit dem Meere durch einen breiten Kanal verbunden, auf dem auch Seeschisse fahreu können. Groningen hat anch eine Universität. 5. Das Großherzogtum Luxemburg ist von Belgien, Frankreich und dem Deutschen Reiche umschlossen, umfaßt 50 ^Meilen (2600 qkm) und hat 210 T. Einwohner. Das Schiefer- gebirge der Eifel setzt sich durch Luxemburg nach Belgien unter dem Namen Ardennen sort, und der südliche Teil des Landes gehört der Lothringer Hochfläche an. Ackerbau und Viehzucht bilden die Hauptbeschäftigung, außerdem ist die Eisenindustrie (wegen des Reichtums an Eisen und Kohle) bedeutend. Die Hauptstadt Luxemburg (eigentlich Lützelburg, d. h. kleine Burg, fast 20 T.) war vor 1866 die stärkste Festung des Deutschen Bundes (ein „zweites Gibraltar"), doch sind die Festungswerke geschleift worden. Seit 1890 wird das Land von einem Großherzog regiert, vorher (seit 1866) war es mit Holland verbunden. 4. Die Bundes-Republik Schweiz, i. Name, Lage, Grenzen und Größe. Die Schweiz hat ihren Namen von dem Kanton Schwyz, welcher am Vierwaldstätter See liegt. Sie heißt auch Helvetien und die Schweizer Eidgenossenschaft. — Die Schweiz ist (neben Serbien) der einzige größere Staat Europas, welcher nicht vom Meere befpült wird. Sie wird im N. vom Deutschen Reich (Bayern, Württemberg, Baden und Elsaß), im W. von Frankreich, im 8. von Italien und im O. von Österreich (und außerdem von Liechtenstein) begrenzt. Die Grenzlinie ist eine verhältnismäßig lange (über 230 Meilen); das hat seinen Grund darin, daß nach S. 4 Zipfel oder Ausbuchtungen (Genf, Wallis,

7. Geographie des Deutschen Reiches - S. 27

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 27 — nach W. und mündet unterhalb Köln in den Rhein. Sie ist das Gewässer, „welches aus dem Erdboden am meisten arbeiten muß." _ An ihr liegen Elberfeld und Lärmen, eine Doppelstadt, jene mit 140, diese mit 130 Ein- wohnern. Beide sind wichtige Fabrikstädte für seidene, leinene und bäum- wollene Waren. („Elberfelder Leinwand.") — h) Die Ruhr (= Schils, weil im Gebiete der Quellen viel Schilfwiesen sind) entspringt im Sauer- lande, gehört größtenteils Westfalen an, fließt von (). nach W. und mündet bei Ruhrort in den Rhein. Das Ruhrgebiet hat sehr reiche Kohlen- lag er, mit deren Ausbeutung sich namentlich Elsen beschäftigt. Hier ist die weltberühmte Kruppsche Gußstahlfabrik, in welcher mehr als 20000 Arbeiter beschäftigt werden. Die in dieser Fabrik hergestellten Kanonen sind jetzt die besten und werden nahezu iu alle Länder der Erde versandt. — i) Die Lippe fließt in westlicher Richtung im Flachlande, welches zum Teil sehr fruchtbares Gebiet ist, und mündet bei Wesel. An ihr liegt die Stadt Hamm, welche sehr große Eisengießereien besitzt. — a) Die 3u entspringt am Schweizer Jura, durchfließt das obere Elsaß und mündet bei Straßburg. Sie ist der eigentliche Hauptfluß des Elsasses. Zwischen Jll und Rhein zieht sich von Mülhausen bis Straßburg der Rheinkanal. Wichtige Ansiedelungen sind Mülhausen, Colmar und Straß- bürg. Mülhausen i. E. ist ein Mittelpunkt für Baumwollenindustrie und der wichtigste Fabrikort (großartige Baumwollenweberei, vortreffliche Kattun- druckereien) im Elsaß. Für die Fabrikarbeiter (etwa 20 000) sind hübsche Häuser gebaut, die vou Gärten umgeben sind; auch in anderer Weise ist vor- trefflich für die Arbeiter gesorgt. — Colmar liegt in einer fruchtbaren Ebene. In der Nähe ist das „Lügenfeld", auf dem die Söhne Ludwigs des Frommen durch Verrat ihren Vater gefangen nahmen. — Straß bürg (f. S. 23). — b) Die tlahe entspringt auf dem Huusrück, bildet eine Strecke lang die Grenze zwischen Hessen und Rheinpreußen und mündet bei Bingen. An ihr liegen Oberstein, der Hauptsttz der Achatschleiferei im Huusrück, und Kreuznach, ein Badeort. — c) Die Mosel ist (nach der Maas) der größte Nebenfluß des Rheins. Sie entspringt auf dem Wasgeuwalde, fließt in einem nach 0. offenen Bogen dem Rheine zu, in den sie bei Koblenz mündet. Sie gehört in ihrem Oberlaufe zu Frankreich, von Metz an zu Deutschland. Die Mosel hat gelbes Wasser, das sich anfangs eigentümlich vom grünen Rhemwasser abhebt. Sie hat reizende User, an deren sonnigen Schieferabhängen sich von Trier bis Koblenz viele Weinberge befinden, welche die berühmten Moselweine liefern. Der wichtigste Zufluß der Mosel ist die Saar, an welcher in der Rheinprovinz die Festung Saarlouis liegt. Ausiedluugen an der Mosel sind Metz und Trier. Metz (60 T.) ist die Haupt st adtvonlothrin gen und eine der stärksten Festungen der Erde. 1870 mußte es sich den Deutschen ergeben, wobei über 170 000 Franzosen gefangen wurden. — Trier (40 T.) ist eine der ältesten Städte Deutschlands, da es schon von den Römern vor Christi Geburt angelegt wurde. Noch heute findet man Überreste römischer Bauten, z. B. das „Schwarze Thor". Im Dome befindet sich der „heilige Rock", welchen einst Christus getragen haben soll und der, nebst anderen Reliquien, zeitweilig zur Verehrung ausgestellt wird. (Wallfahrten.) — d) Die Ähr hat in merkwürdigen Windungen ein großartiges Thal in die Eifel eingeschnitten und mündet oberhalb des Sieben- gebirges. Die Ahrweine sind beliebt.

8. Geographie des Deutschen Reiches - S. 49

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 49 — hat auch eine katholische Universität. Die Stadt ist ein Knotenpunkt wichtiger Straßen und liegt in der Mitte der westfälischen Tieflandsbucht. In dem Saale des Rathauses wurde (1648) der Westfälische Friede geschlossen, und es sind darin noch jetzt die Bildnisse der dabei beteiligten Fürsten und Ge- sandten zu sehen. Im Rathause sind ferner noch die Marterwerkzeuge auf- bewahrt, mit denen die Wiedertäufer, die hier zu Luthers Zeit ihr Wesen trieben, zu Tode gemartert wurden. — Minden treibt Handel und ist die wichtigste Stadt Westfalens an der Weser. Es liegt dicht unterhalb der „Westfälischen Pforte", einem Thale, das zu beiden Seiten von Bergen ein- geschlossen ist; sie bildete seit ältester Zeit eine Hauptstraße zur Verbindung der Rheinlande mit der Deutschen Tiefebene, und durch sie führt jetzt die Kölu-Mindener-Eifenbahn. — Bielefeld ist der Hauptsitz der Leinenindustrie in Westfalen. In der Umgegend wird viel Flachs gebaut. — Paderborn liegt an der Pader, deren Quellen teils unter, teils neben dem Dome hervor- sprudeln. Hier hielt Karl d. Gr. ein „Maifeld" ab und setzte zur dauernden Bekehrung der Sachsen einen Bischof ein. — Arnsberg an der Ruhr liegt im waldigen, unfruchtbaren Sauerlande. Wegen der Wälder wird die Gegend auch „Westfälische Schweiz" genannt. Die Bewohner dieses Gebietes meinen mit Stolz, der Name „Sauerland" stamme daher, daß Karl d. Gr. gesagt habe: „Das ist mir ein saures Land geworden!" — Iserlohn (= Eisen- lohn = Eisenwald) verdankt seinen Namen dem Eisen, das hier gewonnen und verarbeitet wird. — Aortmund (111 T.) ist die größte Stadt West- falens und der Mittelpunkt des Eifen- und Kohlenbergbaues in der Graf- schast „Mark". Hier war der Mittelpunkt der mittelalterlichen Femgerichte, an welche noch eine Femlinde erinnert. — Bochum (54 T.) ist wichtige Fabrikstadt. — Soest [sohst] liegt in sehr fruchtbarer Gegend, welche die „So est er Börde" genannt wird. Die Bewohner leben vorwiegend vom Ackerbau. Die Stadt ist unregelmäßig und weitläufig gebaut und wird des- halb „das große Dorf Westfalens" genannt. — Siegen ist der Mittelpunkt ansehnlichen Bergbaues und Hüttenbetriebes und der Geburtsort Diesterwegs, des bedeutendsten deutschen Schulmannes im 19. Jahrhundert. 12. Die Kheinprovin) oder das Rheinland (490 □ Meilen oder 27 000 qkm und über 5 Mill. Einw.) ist die westlichste, am weitesten nach 8. streichende, am dichtesten bevölkerte und volkreichste, sowie die meisten größeren Städte enthaltende (7 haben mehr als 50 T. Einw.) Provinz Preußens. Sie liegt zu beiden Seiten des Rheines und grenzt im W. an Lothringen, Luxemburg, Belgien und Holland. Sie zerfällt in einen nördlichen Teil, welcher der niederrheinischen Tiesebene angehört und gleichsam den Übergang zu Holland bildet, und einen südlichen, gebirgigen Teil. Der Boden ist fruchtbar und wird sorgsam angebaut, so daß die Rheinprovinz zu den gesegnetsten deutschen Landstrichen gehört, namentlich das nördliche Tiefland und die Thäler des Rheines und der Mosel. Unfruchtbar sind die Hochflächen der Eifel und das Hohe Bemt. Die Gebirge der Provinz sind Hnnsrück, Eifel, Hohes Venn, Westerwald, Siebengebirge und Sauerland. Der Haupt ström ist der Rhein mit seinen Nebenflüssen Sieg, Wupper, Ruhr, Lippe, Nahe und Mosel. Der Rhein durchfließt nur diese preußische Provinz und gehört ihr auf einer Strecke von 40 Meilen an. Das Rheinthal ist eine von den „3 Schönheiten Preußens." Die Mosel macht zahlreiche Windungen; ihr Südufer eignet sich vorzüglich zum Weinbau, ihr Nordufer Vogel, Geographie. Slulg. A. 1. Heft. 4

9. Geographie des Deutschen Reiches - S. 60

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 60 — 5. Die drei Freien und Hansestädte. 1. Die Hansestadt Hamburg (Gebiet 7 ^ Meil. oder 410 qkm, Stadt und Gebiet 680 T. Einw.). Die St ad t Hamburg (s. S. 30). Der Vor- und Winterhafen von Hamburg ist Cuxhaven, das an der linken Elbmündung liegt. — Südöstlich von der Stadt Hamburg liegen die Vier- lande, d. s. 4 von Deichen eingeschlossene Elbinseln, welche wegen ihres Marschbodens den „Gemüse- und Blumengarten Hamburgs" bilden. 2. Die Hansestadt Bremen (Gebiet 4v2 □ Meil oder 250 qkm und sast 200 T. Einw.). Stadt Bremen (s. S. 28) und Bremerhaven (s. S. 28). 3. Die Hanse st adt Lübeck (Gebiet 5 ^ Meil. oder 300 qkm, Stadt und Gebiet 83 T. Einw.). Die Stadt Lübeck (70 T.) liegt an der breiten und .tiefen Trave, so daß auch größere Seeschiffe bis an die Stadt fahren können. Sie war einst das Haupt des Hausabuudes und die erste deutsche Handelsstadt; damals hatte die Stadt 100 T. Einw. Durch hohe Türme, feste Thore, gotische Kirchen, das ehrwürdige Rathaus und interessante Giebelhäuser erinnert die Stadt an die glanzvollen Tage des Mittelalters. Der Handel ist auch jetzt noch sehr lebhaft, beschränkt sich aber in der Haupt- fache auf die Länder an der Ostsee. — Der Vorhafen von Lübeck ist der Badeort Travemünde. g. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. (264 ^ Meil. oder 14 500 qkm [so groß wie Baden] und fast 17/i0 Mill. Einw.) gehört seit 1871 wieder zum Deutschen Reiche, nachdem es 200 Jahre nuter französischer Herrschaft stand. Es wird von einem Statthalter ver- waltet, welcher unmittelbar unter dem Deutscheu Kaiser steht. Das Land zer- fällt in die Bezirke Ober- und Unter-Elsaß und Lothringen. a) Das Elsaß (= Land der Sassen an der Jll) wird im 0. vom Rheine begrenzt und umfaßt ein Stück der Oberrheinischen Tiefebene (bis an die Lauter im N.) und den Ostabhang des Wasgenwaldes, welcher die natürliche Grenze gegen Frankreich bildet. Der höchste Berg dieses Gebirges ist der Sulzer Belchen; er liegt auf deutschem Gebiete. Das Elsaß zeichnet sich durch Fruchtbarkeit aus; namentlich ist Obst-, Wein- und Tabakbau be- trächtlich. Der Bergbau liefert viel Eisen und Steinkohlen. Die Industrie ist besonders in und um Mülhausen sehr bedeutend; die Baumwollenindustrie verarbeitet fast die Hälfte aller in Deutschland verarbeiteten Rohbaumwolle. Die Bewässerung geschieht durch den Rhein und die Jll, welche die Haupt- pulsader des Landes genannt werden kann. Die Bewohner sind Nach- kommen der Alemannen und zeigen namentlich in den Dörfern durch Sprache und Sitten, daß sie Deutsche sind. Straßburg (s. S. 23). — Mülhausen (83 T.) (s. S. 27). — Bei Weißenburg und Wörth erfochten 1870 die Deutschen die ersten Siege über die Franzosen. b) Deutsch-Lothringen liegt nordwestlich vom Elsaß am Nordabhange des Wasgenwaldes im Gebiete der Mosel. Es ist ein hügeliges Land mit bedeutenden Wäldern, aber nicht so fruchtbar wie das Elsaß, jedoch gut au- gebaut. — Metz (f. S. 27). In der Nähe liegen die Schlachtorte Mars la Tour, Gravelotte und St. Privat (1870). — Diedenhofen ist Festung an der Mosel.

10. Geographie des Deutschen Reiches - S. 48

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 48 — die Gebiete des früheren Kurfürstentums Hessen, des Herzogtums Nassau und der Freien Stadt Frankfurt a. M. in sich; welche 1866 zu Preußen kamen. Sie liegt westlich von der Werra, zu beiden Seiten der Fulda und im Winkel zwischen Main und Rhein. Manche Landstriche sind unfruchtbar, namentlich um das Rhöngebirge, andere fruchtbar, wie das Maiuthal und besonders der Rheingau (d. i. das Rheinthal vou der Mündung des Mains bis Bingen). Hier liegen die berühmtesten Wein orte Deutschlands: Rüdesheim, Geisenheim, Johannisberg. — Die Provinz Hessen-Nassau ist größtenteils gebirgig (Hessisches Bergland, Teile des Vogels- und Rhön- gebirges, Taunus, Westerwald), hat sehr schöne Wälder und zahlreiche Mineralquellen, welche vielen Menschen Heilung bringen (Wiesbaden, Ems u. s. w.). Bewässert wird sie durch Rhein, Main, Lahn, Werra und Fulda. Die Bewohner sind Deutsche und beschäftigen sich mit Acker- ban, Land- und Waldwirtschaft und Weinbau. — Die Provinz zerfällt in die Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden. Kassel (s. S. 28). — Fulda (s. S. 28). — Marburg an der Lahn hat eine Universität. — Hanau liegt im Mainthale und hat viele Fabriken. — Wiesbaden (74 T.) hat vielbesuchte heiße Bäder (70 Grad C.) und ist vou herrlichen Wäldern eingerahmt. — Ems, an der Lahn, ist ein weltberühmter Badeort. — Selters versendet große Mengen natürliches Selterswasser. — Schlangenbad ist ebenfalls ein Badeort. Es hat seinen Namen von den gelben Nattern, die einst von den Römern nach diesem Orte gebracht wurden. — Frankfurt a. M. (s. S. 26). — Zu Hessen-Nassau gehört auch Schmalkalden (Eisen- und Stahlfabrikation) am Thüringerwald. 11. Die provin) Westfalen (370 □Meilen oder 20 000 qkm und 2 7/10 Mill. Einw.) ist das Gebiet der oberen Ruhr, Lippe und Ems, wird auch „das Land der roten Erde" genannt. Sie grenzt an Hannover, Schaum- bürg-Lippe, Braunschweig, Lippe, Hessen-Nassau, Waldeck, Rheinprovinz und Niederlande. „Der nördliche Teil der Provinz ist nicht überall fruchtbar; besonders gesegnet ist dagegen der Hellweg, d. i. der Landstrich zwischen Haar und Lippe. Die Bauernschaften bestehen hier und im .Müitsterlande' aus einzelnen Gehöften; die Wirtschaftsgebäude liegen inmitten der Gärten, Wiesen und Felder, umschlossen von mächtigen, grün nmbnschten Erdwällen. Stets erbt der Hof auf den ältesten Sohn; jüngere Geschwister bleiben oft bis an ihr Lebensende auf dem Erbgute. — Das hügelige Sauerland im 8. hat wegen seines Reichtums an Kohlen und Eisen lebhaften Fabrikbetrieb. Meilenweit wandert man hier zwischen rauchenden Schorn- steinen." — Die Gebirge der Provinz sind der Teutoburger Wald, das Wesergebirge, das Sauerland und die Haar. Bewässert wird das Gebiet durch Weser, Ems, Lahn, Sieg, Ruhr und Lippe, welch letztere 4 dem Rheine zufließen und deren Wasserkraft vielfach zum Fabrikbetriebe benutzt wird. Die Bewohner sind Deutsche und zwar Nachkommen der alten Sachsen. Die Hauptbeschäftigung sind Bergbau (auf Eisen, Galmei und Steinkohlen), Industrie (Leinen- und Metallwaren); weniger bedeutend sind Ackerbau und Viehzucht; doch steht die Schweinezucht in ziemlicher Blüte, und die „westfälischen Schinken" sind wegen ihres Wohlgeschmackes in hohem Ansehen. — Die Provinz Westfalen zerfällt in die Regierungsbezirke Münlter, Minden und Arnsberg. Münster (57 T.) ist die Hauptstadt Westfalens und der Sitz eines Bischofs,
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