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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 159

1881 - Danzig : Boenig
159 Schiffahrt ist der Rhone-Rhein-Kanal, der sich bei Straßburg mit der Jll verbindet. Lothringen, nordwestlich vom Elsaß bis in das Mofelgebiet sich erstreckend, ist ein von tiefen Thälern durchschnittenes, fruchtbares Berg- und Hügelland. Es liefert reichlich Getreide, Hanf und Flachs, Wein, Gemüse und Obst, Steinkohlen und Eisen und besitzt ausge- zeichnete Salz- und Mineralquellen. Die Mosel und die Saar sind die Hauptwasserstraßen Lothringens. Die Hauptstadt von Elsaß ist Straßburg, eine starke Festung und bedeutende Handelsstadt. Sie ist der Sitz des kaiserlichen Statt- halters von Elsaß-Lothringen, eines katholischen Bischofs und einer Hochschule. Straßburg liegt am Jll, etwa eine halbe Stunde vom Rheine, mit welchem es durch einen schiffbaren Kanal verbunden ist. Die größte Merkwürdigkeit Straßburgs ist das weltberühmte Münster, nächst dem Dome zu Köln das herrlichste Denkmal deutscher Bau- kunst. mit einem 153 m hohen Turme. — Die bedeutendste Fabrik- stadt im Elsaß ist Mühlhausen an der Jll. Es liefert Seiden-, Baumwollen- und Wollenzeuge und besitzt großartige Zeugdruckereien, Färbereien und Bleichen. — Fast in der Mitte zwischen Straßburg und Mühlhausen liegt in einer sehr schönen Gegend Colmar, die Hauptstadt des Bezirks Ober-Elsaß. — Die Hauptstadt von Lothringen, Sitz eines katholischen Bischofs, ist die altertümliche Stadt und starke Festung Metz, an der Mosel, über welche hier 14 Brücken führen. Unter den Kirchen der Stadt zeichnet sich der großartige Dom aus. Metz besitzt bedeutende gewerbliche Anstalten: zahlreiche Gerbereien, Glasmalereien, Waffen-, Leinwand-, Flanell-, Hut- und Blumen- sabriken. Von den Bewohnern des Reichslandes bekennen sich etwa 3/5 zur katholischen, % zur evangelischen und etwa V6 zur jüdischen Religion. Nach Hästers u. a. 236. Deutschland über alles. Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt, wenn es stets zum Schutz und Trutze brüderlich zusammenhält; von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt, — Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt! Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang sollen in der Welt behalten ihren alten schönen Klang, uns zu edler That begeistern unser ganzes Leben lang!

2. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 142

1881 - Danzig : Boenig
142 hin bis an die Grenze Polens und Posens und von Galizien und dem österreichischen Schlesien bis an die Provinz Branden- burg und zerfällt^in die Regierungsbezirke Breslau, Oppeln und Liegnitz. Sie bildet eine weite, muldenförmige Ebene, welche die Oder von Süden nach Norden durchströmt. Das Thal. des Flusses gehört zu den fruchtbarsten Gegenden des preußischen Staates. Hier ist der Hauptsitz des Ackerbaues, der Schafzucht und des Runkelrübenbaues. An den Ufern der Oder lie- gen auch die größten und reichsten Städte der Provinz: die frühere Festung Kosel, ferner Oppeln und Brieg, dann die könig- liche Residenzstadt Breslau mit ihren zahlreichen Türmen und in Niederschlesien das feste Glogau. — Die schlesische Ebene ist auf drei Seiten von einem Hügellande umgeben. Während sie sich im Norden, wohin die Oder ihren Lauf richtet, in das norddeutsche Tiefland öffnet, wird gegen Westen und Süden das Hügelland noch von mächtigen Hochgebirgen überragt. Das sind im Süden Zweige des karpathischen Waldg ebirges und im Westen der Sudetenzug mit dem Riesen g ebirge, aus dem die Schneekoppe sich hoch bis in die Wolken emporhebt. Von den Bergen stürzen sich eine Menge kleiner Flüsse: die Glatzer Neiße, die Weistritz, die Katzbach mit der wütenden Neiße, der Bober, in reißender Schnelligkeit in die Ebene, der Oder zu. Im Frühjahr und Herbst und nach starken Regen- güssen treten sie häufig über ihre Ufer und richten durch Über- schwemmung große Verheerungen an. — Aber nicht allein Flüsse, auch kalte und warme Quellen dringen aus den Felsen hervor. An den berühmten Schwefelquellen zu Warmbrunn und Lan- det und dem Gesundheitsbrunnen zu S a lzbrun n sammeln sich alljährlich Tausende von Menschen, um Genesung zu suchen. Doch noch größere Schätze hält das Gebirge tief in seinem In- nern verborgen. Auf dem rechten Oderufer in Oberschlesien liegt ein Steinkohlengebirge von so ungeheurer Ausdehnung und uner- reichbarer Tiefe, wie es ganz Deutschland sonst nicht aufzuweisen hat. Der Mittelpunkt des Bergbaues und Hüttenwesens ist Beuthen, wo auf engem Raume 80 Hochöfen, über 30 Zink- hütten, viele Steinkohlengruben, Walzwerke und Eisengießereien zusammengedrängt sind. Während sonst die ganze Gegend am rechten Odernfer in Oberschlesien mit Sandflächen, Mooren und Kieferwaldungen bedeckt ist und nur einen geringen Kornertrag gewährt, ist dies Gebiet wegen des unerschöpflichen Reichtums an Mineralien eine Perle des Landes geworden. Auch in Nieder- schlesien sind die Berge nicht weniger reich an Steinkohlen. Bei Waldenburg in der Mitte des Berglandes erhebt sich das Lager zur größten Stärke. Die Stadt ist voller Fabriken, die ganze Umgebung ist mit Dörfern übersäet, die engen Thäler mit

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

4. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 43

1880 - Danzig : Axt
43 Neue Provinzen. Das Königreich Sachsen. 12. Die Provinz Hessen Nassau, zwischen Main und Rhein und zu Leiden Seiten der Fulda. 15 900 qkm. 1 */» Will. Einw. — Gebirge: Der Taunus ist reich an Mineral- quellen ; an seinen Abhängen zum Rheinstrom sind die vortrefflichsten Weinberge. Am Fuße des Gebirges, zwischen Mainz und Bingen, liegt der Rheingau, in welchem die Wein- gärten von früh bis spät von der Sonne beschienen werden. Hier gedeihen die berühmten Weinsorten: Hoch- und Rüdesheimer, Johannisberger, Geisenheimer rc. Der große und kleine Feldberg, sowie der Altkönig sind die bedeutendsten Höhen des Taunus. Diese 3 Berge sind die Wetterpropheten der ganzen Gegend. Hat z. B. der Feldberg seine Nebel- kappe aufgesetzt, so erwartet man Regen. — Der Westerwald ist rauh und unwirtbar. Im Sommer freilich sieht man Ackerland, Wiesen und saftiges Gebölz; beginnt aber im Winter der Schneefall, so ist der Wanderer nicht seines Lebens sicher. Oft muß sich der Landwirt durch den Schnee einen Gang graben, um zu dem Viehstalle zu gelangen. Die Kirschen brauchen, wie der Volkswitz sagt, auf dem Westerwald zwei Jahre zur Reise; im ersten Jahre werden sie ans einer Seite1 rot, im zweiten Jahre auf der andern. Auf offenem Felde kommt keinobstbanm fort. Derwesterwäldler ist genügsam und zufrieden.—Flüsse: Die Weser, Werra und Fulda, der Rhein, Main und die Lahn. Die Bewohner sind Deutsche und der Religion nach protestantisch, reformiert und katholisch. — Regierungsstädte: Kassel und Wiesbaden. Bäder: Ems, Soden, Schlangenbad, Niederselters, Wiesbaden, Homburg. Städte: Kassel, an der Fulda, 53 000 Einw. in der Nähe das Lustschloß Wilhelms- höhe, M arburg, Univ., H ersfeld, an der Fulda, Fulda, an der Fulda. Schmal- kalden. Hanau. Wiesbaden. Frankfurt am Main, 103 000 Einw., Münze. Ii. Das Königreich Sachsen, auf beiden Seiten der Elbe, hat 15 900 qkm, 3 Mill. Einw., größtenteils protestantisch; das Königshaus ist katholisch. Gebirge: In dem Erzgebirge hat der Bergbau und das Klöppelwesen eine große Bedeutung. Auch viele Holzwaren werden hier bereitet. Der felsige Boden und das rauhe Klima in den höchsten Gegenden sind ein Hindernis des Landbaues. Die Kartoffeln vertreten bei den Armen meist die Stelle des Brotes; denn der Getreidebau ist zu unbedeutend. Die Erz- gebirger sind arbeitsam und genügsam. Sie wandern im Frühjahr vielfach mit Blechwaren, Spitzen, Bändern rc. in ferne Gegenden und kehren zum Winter heim. Im Winter fällt der Schnee im Erzgebirge oft haushoch, so daß die Bewohner, um ins Freie zu gelangen, den Schnee erst wegschaufeln müssen. — Die sächsische Schweiz ist reich an Naturschön- heiten. Auf der Elbe ist große Schiffahrt. Produkte: Silber, Kupfer, Zinn, Eisen, Steinkohlen, Porzellan,Spitzen. Die vier Kr eisdirektionen heißen: Dresden, Leipzig,Zwickau, Bautzen. Dresden auf beiden Elbufern, 197 000 Einw., Hauptstadt, reich an Kunstschätzen. König st ein, Bergfestnng. Meißen, Porzellanfabrik. Freiberg, Bergakademie. Leipzig an der weißen Elster und Pleiße, ist der Mittelpunkt des deutschen Buchhandels. Sitz des deutschen Reichshandelsgerichts, Univ., Schlacht 1813. Zwickau, an der Mulde. Chemnitz. G l a u ch au, P l a u en, im Voigtlande. A n n a b er g, Spitzenklöppelei. Bautzen, an der Spree, Schlacht, 1813, Herrn Hut, Hauptsitz der Brüdergemeinde. Zittau, große Webereien. Iii. Thüringen. Das höchste Gebirge ist der Thüringerwald. In demselben sind viele Schmelz- und Eisenhütten, Draht- und Blechhämmer. Auch giebt es Glashütten, in welchen aus Kiesel und Asche das Glas geschmolzen wird. Im Walde bereitet der Köhler die Holzkohle in den Meilern. Allerhand Spielwaren, die hier' verfertigt werden, wandern in die weite Welt. Die Dörfer und Städte des Thüringerwaldes sind mit herrlichen Obst- waldungen umgeben. Unter den gastlichen Bewohnern hört man überall Sang und Klang. a) Die 3 sächsischen Herzogtümer .'Sachsen-Altenb urg.s.-Meininge n-Hildburg- hausen, S.-Coburg-Gotha (zusammen gegen 6000 qkm. Hauptstädte: Alten bürg, Meiningen. Coburg, Hildburghausen, Gotha. b) Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, über 3600 qkm, be- steht aus zwei größeren und zwei kleinern zerstreut liegenden Stücken. — Gebirge: Der Thüringerwald und das Rhöngcbirge. Flüsse: Die Saale und Unstrut. Weimar, 18 000 Einw., an der Ilm, Hauptstadt. Jena, an der Saale, Univ., Schlacht 1806. Eise- nach, dabei die Wartburg. o) Die Fürstentümer: Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzbnrg-Souders- hausen, zusammen 1800 qkm. Hauptstädte: Rudolstadt und Sondershausen. In Schwarzbnrg-Rudolstadt liegt der Berg Kyffhäuser. ll) Die Fürstentümer: Reuß jüngere und ältere Linie zusammen über 1100 qkm. Greiz an der Elster. Schlei;. Lobenstein. Gera.

5. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 98

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 98 — des Handels, derjudustrie und des geistigen L e b e n s in Böhmen und hat die älteste deutsche Universität (1348 gestiftet). Auf dem Schloßberge (Hradschiu) steht die königliche Burg, in welcher noch das Zimmer und das Fenster gezeigt werden, aus welchem die protestantischen Böhmen 1618 die kaiserlichen Räte stürzten, was zur Folge hatte, daß ein dreißigjähriger Krieg entbrannte. — Budw eis ist eine wichtige Handelsstadt. — Pilsen (50 T.) liegt in der Mitte reicher Kohlen- und Eisenerzlager, ist ein wichtiger Handelsplatz und liefert berühmtes Bier. — Eger liegt am Eingange zwischen dem Fichtel- gebirge und Böhmerwald, ist als Eisenbahnknotenpunkt und Handelsstadt wichtig und zugleich der Mittelpunkt des zweiten böhmischen Bezirkes für Webindustrie. Hier wurde 1634 Wallenstein ermordet. In der Nähe sind die Kurorte Franzeusbad und Marienbad. — Karlsbad ist ein weit- berühmter Badeort, dessen Hauptquelle lder Sprudel) zu den heißesten Quellen Europas' gehört. Die Stadt ist auch ein Hauptsitz der Porzellanfabrikation. — Ttplitz hat warme Heilquellen. — Die Festung Theresleilftadt in der Nähe der Egermündnng bewacht das Elbethor. — Lcitmeritz liegt an der Elbe in sehr fruchtbarer Gegend, welche deshalb „der Garten Böhmens" genannt wird. — Rumburg ist der Mittelpunkt eines großen Leinenindustrie- Bezirks. — Ueichenlierg (30 T.) an der Görlitzer Neiße ist der Hauptsitz der Schaf- und Baumwollenindustrie und nach Prag die bedeutendste Industriestadt Böhmens. In der Nähe liegt das Schloß Friedland, das einst Wallenstein gehörte und nach dem er den Titel „Herzog von Friedland" erhielt. — Bei der Festung Köuiggrätz und bei Gusch in erfochten 1866 die Preußen glänzende Siege über die Österreicher. 11. Die Markgrafschaft Mähren ist das Stufenland der March. Die Bevölkerung besteht aus Slaven und Deutschen und beschäftigt sich namentlich mit Ackerbau, Viehzucht (Schafe) und Webindustrie. Die H auptstadt Krünn (nahezu 100 T.) ist auch wichtige Fabrikstadt, in der namentlich Tuch- und Baumwollenwaren gefertigt lwerden, weshalb es „das österreichische Manchester" genannt wird. — Otmiil; war früher wichtige Festung, jetzt ist es.rührige Industrie- und Handelsstadt. Es liegt am Nordende der Hanna, d. i. die weite Ebene der oberen March, welche eine Hauptkornkammer Österreichs („das Mährische Kanaan") ist. (Die Bewohuer heißen Hannaken und sind durch ihre treffliche Pferdezucht berühmt.) — Bei Auster Ii tz war 1805 die „Dreikaiserschlacht." — Im östlichen Teile Mährens liegt das sog. Kuhläudcheu, d. i. ein zum Odergebiet gehörendes rinder- und obstreiches Gebiet. 12. Das Herzogtum Schlesien liegt im Quellgebiete der Oder und Weichsel. Die Industrie (Leinwand, Tuch) steht in hoher Blüte. Die Hauptstadt Troppau ist eine wichtige Fabrikstadt an der Oppa (Grenzfluß gegen Preußen). 13. Das Königreich Galijien lagert sich halbmondförmig um den Nord- ostabhang der Karpaten und gehört den Flußgebieten der Donau, der Weichsel und des Dnjestr an. Trotz des rauhen Klimas ist es ein vorzügliches Land für Getreidebau (besonders Hafer und Gerste) und Viehzucht. Der wichtigste und zugleich verderblichste Industriezweig ist die Branntweinbrennerei. Das Land hat unerschöpfliche Salz lag er (Wieliczka und Bochnia); auch wird viel Petroleum gewonnen. Krakau (95 T.) an der Weichsel ist die Hauptstadt von West- galizien, war früher die Residenz der polnischen Könige und ist auch jetzt

6. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 97

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 97 — die Markgrafschaft Jstrien und die Stadt Trieft samt Gebiet. — Trieft (160 T.) am Golf von Trieft ist die wichtigste See Handels- stadt Österreichs und eine der wichtigsten Seestädte Europas. Es hat für Österreich dieselbe Bedeutung, wie Hamburg für Deutschland, wird darum auch „das österreichische Hamburg" genannt. In dem Hafen kommen Schiffe aller Völker an, und in den Straßen sieht man viele Bewohner des Morgenlandes in ihren bunten Trachten. — Pola besitzt den wichtigsten Kriegshafen Österreichs und heißt deshalb auch „das Portsmouth von Österreich." 8. Die gefürstete Grasschaft Tirol mit Vorarlberg (doppelt so groß wie das Königreich Sachsen) bildet das großartigste Alpenland Österreichs. Drei große Alpenthäler sind hier besonders hervorzubeu: a) das Jnntha l (in Nordtirol), in welches das Zillerthal mündet, b) das Etsch t ha l (in Süd- tirol), welches in seinem oberen Teile Vintschgan heißt, o) das rauhe Puster- thal (Thal der Rienz und oberen Drau). Die Bevölkerung Tirols besteht aus Deutschen und Italienern und ist dem Religionsbekenntnis nach katholisch. Haupterwerbsquelle ist die Viehzucht; von Industrien sind Holzschnitzerei und (im 8.) Seidenproduktion besonders wichtig. — Die Hauptstadt Innsbruck (20 T.) liegt herrlich zu beiden Seiten des Inn. Von hier aus geht die überaus kunstvoll gebaute Brennerb ahn nach Italien. Die Stadt hat viele Erinnerungen an Andreas Hofer, dessen Gebeine von Mantua hierher gebracht wurden und unter einem schönen Grabdenkmale ruhen. — Bozen an der Eisack treibt lebhaften Handel. — Meran an der Etsch wird wegen seines milden Klimas viel von Fremden und Kranken besucht. (Traubenkur.) Im Passeierthale ist Hofers Wirtshaus „am Sand." — Trient an der Etsch treibt Weinbau und Seidenraupenzucht. Hier wurde von 1545—1563 eine Kirchenversammlung abgehalten. — Sregen; liegt am Bodensee in Vorarlberg, d. h. vor dem Arlberg, durch den ein 10 km langer Tunnel führt. 9. Das Königreich Valmatien bildet einen schmalen Küstenstrich an der Ostseile des Adriatischen Meeres, welchem zahlreiche Felseninseln vorgelagert sind. Es ist das wärmste Land der Monarchie, und Lorbeer, Feigen, Orangen und Citronen gedeihen im Freien, doch ist der vorherrschend kalkige Boden meist unfruchtbar und nur in wenigen Gegenden zum Ackerbau geeignet. Die Hauptstadt Iara besitzt einen geräumigen Hafen. 10. Das Königreich Böhmen (944 ^ Meilen oder 52 T. qkm und 53/2 Mill. Einw.) ist ein Stufenland, welches nach 3 Seiten von hohen Gebirgswällen begrenzt und von der Elbe und Moldau durchflössen wird. Im nördlichen Teile (Elbe-Egerlauf) ist die tiefste Senke des Landes. Der fruchtbare Boden begünstigt Acker-, Obst- und Weinbau. Der Bergbau liefert außer Metallen viel Kohlen und Silber. Wichtig ist der Hopfenbau und die Biererzeugung. Böhmen nimmt ferner in Bezug auf Industrie (namentlich Leinenwaren, feine Shawls, Kattun und Halbwollenstoffe genießen einen Weltruf!) und Rübenzuckerfabrikation die erste Stelle unter den öfter- reichischen Provinzen ein. Weltberühmt sind auch die Mineralquellen der böhmischen Bäder Karlsbad, Marienbad, Franzensbad und Töplitz. — Die Bevölkerung Böhmens besteht ans Tschechen und Deutschen; jene wohnen in der Mitte des Landes, diese in deu Randgebieten. Die Hauptstadt Prag (180 T., mit Vororten 300 T.) liegt in der Mitte des Landes auf beiden Seiten der Moldau. Sie ist der Haupt sitz Vogel, Geographie. Ausgabe Heft Ii. für übernationale Schulbucjiforschung Braunschwelg

7. Geographie des Deutschen Reiches - S. 8

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 8 — als „Schneckensteine" verkauft wurden. — Das Erzgebirge ist das metall- reichste, industriereichste und trotz des rauhen Klimas doch dichtbe- völkertste Gebirge Deutschlands. Der Mittelpunkt des sächsischen Silberbergbaus ist Freiberg; von der hier seit 100 Jahren bestehenden Bergakademie sind Bergleute uach allen Erdteilen gewandert. Zinn wird be- sonders bei Altenberg, und Eisen in der Nähe von Schwarzenberg gefnnden. Von Jndnstrieen sind namentlich hervorzuheben das Spitzenklöppeln und Posamentieren (Annaberg-Buchholz), die Spielwarensabrikation (Olbernhan und Seiffen), die Strohslechterei (Dippoldiswalde), die Stnhlbanerei (Rabenau), die Tischlerei (Johanngeorgenstadt), die Strumpfwirkerei (Stollberg, Grünhain und Elterlein), die Blechwarenfabrikation <Aue und Schwarzenberg), die Musik- iustrumeutenfabrikation (Markneukirchen und Klingenthal), die Uhrenfabrikation (Glashütter Taschenuhren werden wegen ihrer Vorzüglichkeit in alle Gegenden der Erde versandt) und die Serpentinsteinverarbeitnng (Zöblitz). — Am nördlichen Fuße des Erzgebirges sind bei Zwickau große Stein- kohlenbergwerke, durch welche die Gegend von Zwickau und Chemnitz zum Mittelpunkte der Großindustrie Sachsens geworden ist. Im Erzgebirge be- findet sich auch die höchst gelegene Stadt D eutsch lauds,., Oberwiesen- thal am Fuße des Fichtelberges. — Auf dem Erzgebirge entspringen die Freiberger und Zwickauer Mulde und die Zschopau. Die beiden Mulden vereinigen sich später zur Vereinigten Mulde und fließen der Elbe zu, in die sie unterhalb Dessau münden. 7. Das Eltisandsteingeiiirge, auch die „Sächsisch-böhmische Schweiz" genannt, reiht sich im 0. an das Erzgebirge an und ist ein wildzerrissenes Sandsteingebirge, welches rechts und links von der Elbe liegt. Es ist eine der merkwürdigsten Gebirgsbildnngen in Deutschland und wird jährlich von vielen Tausend Reisenden besucht, am häufigsten die Bastei, „ein fast senk- recht an der Elbe bis ungefähr 250 m über den Elbspiegel aufsteigender Felsen, dessen Plateau eine überraschende und herrliche Aussicht gewährt." Außer den senkrechten Felswänden und merkwürdigen Felsformen (z. B. des Kuhstalls) zeigt es auch schmale Felsenschluchten, die von Bächen durch- flössen werden. Tie höchsten Berge des Gebirges sind der Sch Neeberg (723 in, in Böhmen) und der Große Zschirnstein (560 m, in Sachsen). Die größte Stadt des Elbsandsteingebirges ist Pirna, das Bad desselben Schandau. Merkwürdig ist auch die auf einem Felsenkegel erbaute Festung Königstein, welche die wichtige Elbstraße beherrscht, und der ihr gegenüber liegende, etwas höhere Lilien st ein. Wichtig ist die Beschäftigung der Bewohner mit Holz- und Sandsteinhandel. Ter Sandstein liefert den Bild- Hauern und Baumeistern ausgezeichnetes Material und wird bis nach Berlin und Hamburg gesandt. 8. Die Sudeten sind ein in südöstlicher Richtung sich erstreckender Gebirgszug von etwa 40 Meilen Länge. Sie liegen zwischen Böhmen und Mähreu einerseits und Sachsen und Schlesien andererseits und ziehen sich von der Elbe bis zur Oder hiu. Die einzelnen Teile der Sudeten sind das Lausitzer Gebirge, das Jsergebirge, das Riesengebirge, das Glatzer Bergland, das Waldenburger Berglaud und das Eschengebirge. a) Das Laul'lher Gebirge liegt zwischen dem Elbsandsteingebirge und der (Äörlitzer Neiße und ist ein unregelmäßiges Berg- und Hügelland.

8. Geographie des Deutschen Reiches - S. 27

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 27 — nach W. und mündet unterhalb Köln in den Rhein. Sie ist das Gewässer, „welches aus dem Erdboden am meisten arbeiten muß." _ An ihr liegen Elberfeld und Lärmen, eine Doppelstadt, jene mit 140, diese mit 130 Ein- wohnern. Beide sind wichtige Fabrikstädte für seidene, leinene und bäum- wollene Waren. („Elberfelder Leinwand.") — h) Die Ruhr (= Schils, weil im Gebiete der Quellen viel Schilfwiesen sind) entspringt im Sauer- lande, gehört größtenteils Westfalen an, fließt von (). nach W. und mündet bei Ruhrort in den Rhein. Das Ruhrgebiet hat sehr reiche Kohlen- lag er, mit deren Ausbeutung sich namentlich Elsen beschäftigt. Hier ist die weltberühmte Kruppsche Gußstahlfabrik, in welcher mehr als 20000 Arbeiter beschäftigt werden. Die in dieser Fabrik hergestellten Kanonen sind jetzt die besten und werden nahezu iu alle Länder der Erde versandt. — i) Die Lippe fließt in westlicher Richtung im Flachlande, welches zum Teil sehr fruchtbares Gebiet ist, und mündet bei Wesel. An ihr liegt die Stadt Hamm, welche sehr große Eisengießereien besitzt. — a) Die 3u entspringt am Schweizer Jura, durchfließt das obere Elsaß und mündet bei Straßburg. Sie ist der eigentliche Hauptfluß des Elsasses. Zwischen Jll und Rhein zieht sich von Mülhausen bis Straßburg der Rheinkanal. Wichtige Ansiedelungen sind Mülhausen, Colmar und Straß- bürg. Mülhausen i. E. ist ein Mittelpunkt für Baumwollenindustrie und der wichtigste Fabrikort (großartige Baumwollenweberei, vortreffliche Kattun- druckereien) im Elsaß. Für die Fabrikarbeiter (etwa 20 000) sind hübsche Häuser gebaut, die vou Gärten umgeben sind; auch in anderer Weise ist vor- trefflich für die Arbeiter gesorgt. — Colmar liegt in einer fruchtbaren Ebene. In der Nähe ist das „Lügenfeld", auf dem die Söhne Ludwigs des Frommen durch Verrat ihren Vater gefangen nahmen. — Straß bürg (f. S. 23). — b) Die tlahe entspringt auf dem Huusrück, bildet eine Strecke lang die Grenze zwischen Hessen und Rheinpreußen und mündet bei Bingen. An ihr liegen Oberstein, der Hauptsttz der Achatschleiferei im Huusrück, und Kreuznach, ein Badeort. — c) Die Mosel ist (nach der Maas) der größte Nebenfluß des Rheins. Sie entspringt auf dem Wasgeuwalde, fließt in einem nach 0. offenen Bogen dem Rheine zu, in den sie bei Koblenz mündet. Sie gehört in ihrem Oberlaufe zu Frankreich, von Metz an zu Deutschland. Die Mosel hat gelbes Wasser, das sich anfangs eigentümlich vom grünen Rhemwasser abhebt. Sie hat reizende User, an deren sonnigen Schieferabhängen sich von Trier bis Koblenz viele Weinberge befinden, welche die berühmten Moselweine liefern. Der wichtigste Zufluß der Mosel ist die Saar, an welcher in der Rheinprovinz die Festung Saarlouis liegt. Ausiedluugen an der Mosel sind Metz und Trier. Metz (60 T.) ist die Haupt st adtvonlothrin gen und eine der stärksten Festungen der Erde. 1870 mußte es sich den Deutschen ergeben, wobei über 170 000 Franzosen gefangen wurden. — Trier (40 T.) ist eine der ältesten Städte Deutschlands, da es schon von den Römern vor Christi Geburt angelegt wurde. Noch heute findet man Überreste römischer Bauten, z. B. das „Schwarze Thor". Im Dome befindet sich der „heilige Rock", welchen einst Christus getragen haben soll und der, nebst anderen Reliquien, zeitweilig zur Verehrung ausgestellt wird. (Wallfahrten.) — d) Die Ähr hat in merkwürdigen Windungen ein großartiges Thal in die Eifel eingeschnitten und mündet oberhalb des Sieben- gebirges. Die Ahrweine sind beliebt.

9. Geographie des Deutschen Reiches - S. 54

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 54 — und Baumwolle, weshalb es das „sächsische Manchester" genannt worden ist. — Ännalierg ist die größte Stadt im oberen Erzgebirge, trieb früher viel Bergbau, jetzt ist es der Mittelpunkt des erzgebirgischen Posamenten- und Spitzenhandels. Auf dem Kirchhofe ist Barbara Uttmann begraben. Sie führte das Spitzenklöppeln im Erzgebirge ein. Auf ihrem Denkmale steht: „Ein sinniger Geist, eine fleißige Hand, sie bringen den Segen ins Vaterland." — Glauchau (25 T.) an der Zwickauer Mulde ist eine wichtige Fabrikstadl. — Planen (60 T.), an der Weißen Elster, war die Hauptstadt des Vogt- laudes, fabriziert namentlich Weißwaren. — Markneukirchen liefert Blas- und Streichinstrumente, sowie Darmsaiten. — 6) Kreis h a nptma n nsch aft Leipzig: Leipzig (400 T.), an der Vereinigung der Pleiße, Parthe und Weißen Elster, ist die erste Handelsstadt Sachsens und eine der bedeutendsten Handelsstädte Deutschlands, der Mittelpunkt des deutschen Buchhandels, der Sitz des Reichsgerichts und hat die älteste deutsche Universität. Auf den 3 „Messen", welche in Leipzig abgehalten werden, versorgen sich sogar Kaufleute außereuropäischer Länder mit Waren. In der Ebene von Leipzig haben zahl- reiche Schlachten stattgefunden; am bekanntesten ist die „Völkerschlacht" 1813. Zum Andenken an dieselbe sind meilenweit im Umkreise der Stadt 149 Denk- sänlen errichtet worden. — Grimma, an der Mulde, hat eine berühmte Fürstenschule. — In Schloß Hubertusburg erfolgte der Friedensschluß nach dem siebenjährigen Kriege. 5. Die sechs Erzherzogtümer. 1. Das Großher^ogtnm Oldenburg (120 □ Meilen oder 6400 qkm und 370 T. Einw.) besteht aus 3 Hauptteilen: aus dem Hauptlaude oder dem Herzogtum Oldenburgs aus dem Fürstentum Lübeck und dem Fürsten- tum Birkenfeld, a) Das Haupt laufe ist das größte Stück und wird um- schlössen von der Proviuz Hannover, von bremischem Gebiet und der Nordsee, welche durch den Jadebuseu und die Wesermündung tief ins Land eindringt. Dieser Landesteil gehört der Deutschen Tiefebene an und hat nur im 8. Hügelland. Die Bewässerung geschieht dnrch die Weser und Hunte. Der Boden besteht im N. und an der Weser ans sehr fruchtbarem Marsch- land, welches durch Deiche vor Überschwemmungen geschützt wird, in der Mitte und im 8. aus Geestland, Heideland und Torfmooren. Das Klima ist gemäßigt und feucht und begünstigt den Graswuchs. Die Be- wohner sind Deutsche und zwar in den Marschgebieten Nachkommen der alten Friesen. Nach alter Sitte erbt nur ein Sohn den väterlichen Bauern- hos; wenn die Brüder nicht zur See gehen oder auf der Heide Erwerb suchen, so bleiben sie auf dem Hofe als Gesinde. Die Hauptbeschäftigung der Oldenburger ist Ackerbau (im Marschlande werden namentlich Weizen, Raps und Hülsenfrüchte, im Geestlande Roggen, Gerste und Buchweizen gebant), Viehzucht (vorzügliches Rindvieh und kräftige Pferde), Schiffahrt und Handel. Oldenburg (26 T.) au der Hunte, die Haupt- und Residenzstadt, hat bedeutende Pferdemärkte, treibt Handel und Schiffahrt, ist schön gebaut und von aumutigeu Promenaden umgeben. Weiter hat das Hauptland keine größeren Städte. In Jever ist der berühmte Geschichtsschreiber Schlosser geboren. — Die Insel Wangeroog muß mit großem Kostenauswande gegen das Meer geschützt werden.

10. Geographie des Deutschen Reiches - S. 53

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 53 — a) Neckarkreis: Stuttgart (160 T.) liegt in einem lieblichen Thale am Nesenbach, eine Stunde von: Neckar entfernt, und ist von Weinbergen und Wald umgeben. Es ist die Haupt- und Residenzstadt Württembergsund der Mittelpunkt des süddeutschen Buchhandels, auch wichtig als Industriestadt (Maschinen, Möbel, Musikinstrumente). Stuttgart ist durch Natur und Kunst eine der schönsten deutschen Städte. Dem Dichter Schiller und dem Grasen Eberhard im Bart (vergl. „Der reichste Fürst" von Kerner) sind in der Stadt Denkmäler gesetzt. — Lndmigsburg ist die zweite Residenz und eine Militär- stadt (x/4 der Bewohnerschaft bildet das Militär). — Bei Kann statt finden sich in den Kalksteinfelsen zahlreiche Versteinerungen. — Eßlingen und Heil- bronn sind die ersten Fabrik- und Handelsstädte. — In Marbach wurde Schiller 1759 geboren. — b) Schwarzwaldkreis: Tübingen ist Landes- universität und Geburtsort Ludwig Uhlands. — c) Donaukreis: Ulm (f. S. 20). In der Umgegend werden viel Schnecken gemästet und dann verspeist. — d) Iagstkreis: Schwäbisch-Hall hat große Salinen. 4. Das Königreich Sachsen. (270 ^Meilen oder 15 000 qkm und 38/io Mill. Einw.) Sachsen hat die Gestalt eines Dreiecks und liegt zu beiden Seiten der Elbe auf der nördlichen Abdachung des Erz- und Lausitzer Gebirges, reicht aber im Norden bis in die Deutsche Tiefebene. Es wird begrenzt von Böhmen, Preußen, einigen thüringischen Staaten und Bayern. Es ist das kleinste deutsche Königreich, aber von allen deutschen Ländern am dichtesten bevölkert. Im südlichen Teile des Landes liegen das Erz- gebirge, das Elbsandsteingebirge und das Lausitzer Gebirge. Der höchste Berg des Landes ist der Fichtelberg. Im N. zieht sich eine weite Ebene hin. Die Bewässerung ist eine ausgezeichnete. Der Hauptstrom ist die Elbe. Rechts von derselben sind die Görlitzer Neiße, die Spree und die Schwarze Elster, links die beiden Mulden, welche auf dem Erzgebirge entspringen, und die Weiße Elster. Die Bewohner sind größtenteils Deutsche, nur in der Bantzner Gegeud wohnen auch Wenden. Die Bevölkerung ist fast ganz evangelisch. Die Hauptbeschäftigungen sind Ackerbau, Viehzucht, Berg- bau, Industrie und Handel Das Land liefert viel Steinkohlen (Zwickau), Silber (Freiberg), Eisen (Schwarzenberg) und Zinn (Altenberg). Die In- dnstrie beschäftigt sich besonders mit Verarbeitung von Eisen, Leinen, Baum- wolle und Schafwolle. Sachsen gehört zu den ersten Industrieländern der Erde. Es wird in 4 Kreishauptmannschaften eingeteilt. a) Kreis hauptmannschaft Bautzen: Bautzen, an der Spree, ist altertümlich gebaut und war die Hauptstadt der Lausitz. 1813 war hier eine Schlacht. In der Umgegend wohnen viele Wenden. — In Kamenz ist Lessing (1729) geboren worden. — Zittan ist Hauptort für Leinenhandel. — b) Kreis- hauptmannschast Dresden: Dresden (s. S. ^9). — Meißen (s. S. 29). — König stein an der Elbe^ist die einzige Festung Sachsens. — Freiberg ist Mittelpunkt des sächsischen Silberbergbaues und hat eine berühmte Berg- akademie. — c) Kreishauptmannschaft Zwickau: Zwickau (50 T.) ist der Mittelpunkt des sächsischen Steinkohlenbergbaus und die größte Stadt au der Mulde in Sachsen. — Chemnitz (160 T.) ist die erste Industriestadt Sachsens. Es hat bedeutende Maschinenfabriken und verarbeitet viel Wolle
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