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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 443

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 6. Erstes Hervvrtreten Frankreichs als Feind und Dränger rc. 443 nackte Eigennutz, die selbstsüchtige Vereinzelung, kühle Berechnung, ver- standesmäßige Abwägung des Maßes der zu gewährenden Freiheiten und Wohlthaten — vergebens sehnt man sich nach einem warmen Hauch der gegenseitigen Liebe und anhänglichen Vertrauens. Von Frank- reich ist die neuere kalte, selbstsüchtige, herzlose Staatskunst ausgegan- gen, und Philipp Iv. war ihr Vater. Er zuerst hatte ein Christen- reich losgelöst aus dem großen Verbände der ganzen Christenheit, nur dieses einigen Landes und seines Beherrschers Vortheil gesucht, unbe- kümmert um das Wohl und Wehe der gesammten übrigen Welt oder um die höheren sittlichen Güter der eignen Unterthanen. Mit schnel- len Schritten begann Frankreich der traurigen Rolle zuzueilen, den westlichen Staaten Europa's ein Führer zu werden zum Unglauben, zur Politik der Selbstsucht, zur Sittenlosigkeit, zum Abfall von Allem, was heilig und ehrwürdig ist. Es lagen zwar noch Zeiten schwerer Demü- thigung für Frankreich selber dazwischen, aber Philipp Iv. hat das Ziel klar genug für seine Nachfolger gewiesen, und sie haben seine Wei- sungen später wohl begriffen und angenommen. §. 6. Erstes Hervortreten Frankreichs als Feind und Dränger Deutschlands. Schon Philipp Iv. hatte die Gelegenheit benutzt, und während die Deutschen wieder durch innere Zerwürfnisse behindert waren, das Gebiet von Lyon, welches den Lehenrechten nach zum deutschen Reiche gehörte, an sich gerissen und damit den Anfang gemacht aller jener kleinlichen Veruntreuungen und Beraubungen, durch welche die deut- schen Grenzen im Laufe der Jahrhunderte von den Ufern der Rhone bis an die Ufer des obern Rheins zurückgeschoben wurden. Ebenso machte er es in Flandern und Lothringen. Sodann hatte er den Papst gedrängt, einem französischen Prinzen, seinem Bruder, nach Albrech t's Tode die deutsche Königskrone zu verschaffen, und so sehr war da- mals schon der päpstliche Hof in der Gewalt des Franzosenkönigs, daß der Papst es gar nicht mehr wagte, die Forderung offen abzu- schlagen. Nur durch unwürdige List wußte er, den Wünschen des Königs zuwider, die Wahl auf den tapfern und unternehmenden Heinrich Vii. aus dem Hause Luremburg zu lenken (1308—1313). Nach dessen baldigem Tode trat in Deutschland anfangs durch eine zwiespältige Kaiserwahl (neben Ludwig von Bayern wurde Fried- rich von Oestreich erwählt), dann nach Fried rieh's Ueberwindung und Rücktritt durch die Unbeständigkeit, Charakterlosigkeit und das unweise Benehmen des Kaisers Ludwig eine Zeit ein, welche recht dazu gemacht schien, um das ganze Elend des päpstlich-französischen Uebermuths mit voller Wuth auf unser Vaterland fallen zu lassen.

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 485

1859 - Lübeck : Rohden
1 Xxiii. §. 3. Der erste Kamps gegen Papst und Kaiser. 483 §. 3. Der erste Kampf gegen Papst und Kaiser. So stark war der Schlag, den Luther gegen das riesige Gewölbe der katholischen Kirchenlehre gethan, daß der ganze gewaltige Bau in seinen Grundfesten erzitterte und aus allen Oeffnungen die Wächter hervorlugten, wer das gethan, und heftig zu schelten anhuben. Da eiferten im Chor Wimpina in Frankfurt, Hoog st raten in Köln, vn. Eck in Ingolstadt, vor Allen Tez el selbst, der Ablaßkrämer, und auch von Rom her ließ sich bereits eine gelehrte Stimme vernehmen, der Dominicaner Silvester Prierio, und schrieb eine Widerlegung der lutherischen Sätze. Schon war in Rom ein Gerichtshof ernannt, um Luther's Sache zu untersuchen. Luther ward nach Rom ge- fordert; wenn nicht in Rom, so sollte er doch in Augsburg vor dem päpstlichen Bevollmächtigten, Cardinal Cajetanus, erscheinen. Er er- schien, in voller Demuth, zu allem Gehorsam gern bereit — aber gegen die Wahrheit, gegen sein Gewissen, gegen seine heiligsten Er- fahrungen konnte er nicht reden, konnte nichts widerrufen. Unter schweren Drohungen ward er entlassen. Roch einmal besann man sich am römischen Hose; man wollte die Sache nicht zum Aeußersten kommen lassen und Luther versprach gern, zu schweigen. Dann aber griff der unbesonnene Kirchenstreiter Eck öffentlich den eben beschwich- tigten Luther auf's Reue an, und trieb ihn durch seine dreisten Be- hauptungen zur Verwerfung aller päpstlichen Decrete, ja auch aller Concilienbeschlüsfe, wenn sie wider die heilige Schrift liefen. Wegen dieser heillosen Ketzerei verschrie Eck den Luther als einen höchst ge- fährlichen Feind der Christenheit, klagte ihn auf's Neue in Rom an, und brachte mit ganz besonderer Genugthuung die päpstliche Bann- bulle wider Luther mit sich über die Alpen zurück. So ward Luther aus der römischen Kirche ausgeftoßen. Nicht er hatte sich zuerst vom Papst los- gesagt, sondern der Papst stieß ihn von sich und verstattete ihm inner- halb der bestehenden Kirche keinen Raum mehr. Da stieß Luther auch den päpstlichen Gehorsam von sich, er verbrannte des Papstes Bullen und Gesetzbücher, nur dem einen Herrn, Christo, und seinem Wort, der heiligen Schrift, wollte er in geistlichen Sachen Gehorsam leisten, Keinem, der dawider stritte. Und nun schritt er selbst von Stufe zu Stufe mit immer entschiedenerm Angriff gegen das päpstliche Unwe- sen vorwärts auf der gleich anfangs eingeschlagenen Bahn der Lehre. Erst mußte er die heiligen Wahrheiten, die ihm aus der heiligen Schrift entgege-traten und in seinem glaubenswarmen Gemüthe reif geworden waren, mit begeisterter Klarheit dem Volke vorgetragen haben, j

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 546

1859 - Lübeck : Rohden
546 Xxiv. §. 8. Ausbruch des dreißigjährigen Krieges, 1618. lieben Truppen mit Waffengewalt zurückgedrängt, ja Wien ward an- gegriffen, und fast schien es um Ferdinand geschehen. Aber infer- dinand, der soeben nach dem Ableben des Matthias von allen östrei- chischen Erblanden Besitz ergriffen hatte und nun auch zum deutschen Kaiser erwählt ward (1519), wohnte ein starker, durch Nichts zu erschüt- ternder Glaubensmuth. Er war so völlig von dem Recht und der Gottgefälligkeit seiner katholischen Maßnahmen überzeugt, daß er auch in den schwierigsten Lagen an der felsenfesten Ueberzeugung sesthielt, daß Gott ihm dennoch zum Siege verhelfen würde. Es dauerte auch nicht lange, so konnte er wieder siegreich in Böhmen eindringen; und der unkluge Schritt, den jetzt die Böhmen thaten, daß sie näm- lich den jungen Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zu ihrem König erwählten, gereichte ihnen selber zum Verderben. Denn nun erhob sich an der Spitze der katholischen Liga, und von Ferdinand durch große Versprechungen gewonnen, der kluge, thatkrästige und erz- katholische Herzog von Bayern, Marimilian, schnitt dem unglück- lichen Friedrich alle Aussicht auf Hülfe von seinen Glaubensgenos- sen ab, und schlug ihn dann unter den Mauern Prag's (1620) in einer kurzen, aber entscheidenden Schlacht so gründlich, daß der rath- lose Böhmenkönig eilends aus seinem Lande entfliehen und als ein Geächteter lebenslang in der Fremde umherirren mußte. Böhmen aber fiel jetzt wieder in die Hand Ferdinand's, und die Protestan- ten kannten ihn hinlänglich, um zu wissen, was ihrer harre. Was flüchten konnte, floh, aber die große Masse mußte doch Zurückbleiben. Anfangs schien Ferdinand noch keineswegs zum Aeußersten entschlos- sen. Nur den durch den pfälzischen Friedrich in's Land gebrachten Calvinismus wollte er ausrotten, aber die lutherischen Gemeinden bestehen lassen. Die Jesuiten aber, der kaiserliche Beichtvater und der päpstliche Nuntius wären damit nicht zufrieden gewesen. Halb gegen den Willen des Kaisers setzten sie es durch, daß auch die lu- therischen Prediger aus Böhmen vertrieben wurden. Statt ihrer füll- ten Schaaren von Dominicanern, Augustinern, Karmelitern und Je- suiten das Land und die Kanzeln. Wie schnell war jede Spur des evangelischen Gottesdienstes aus Böhmen vertilgt. Noch hätte Kaiser Ferdinand gewünscht, wenigstens die alten hussitischen Privi- legien aufrecht zu erhalten, die Austheilung des Laienkelchs beim Abendmahl zu gestatten. Aber bei den römischen Vorkämpfern galten keine Rücksichten. Die Messe mußte aller Orten wieder nach römi- scher Weise gehalten werden, jedes Andenken an Huß wurde sorg- fältig ausgelöscht. Und wie in Böhmen, so ging es in Schlesien, in

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 575

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 4. Pietismus und Rationalismus in Deutschland. 573 Secten oder Jrrlehrer; sie standen noch immer wie auf der Warte, um auch die geringste Abweichung von der festgestellten Lehrweise auszu- spüren und sofort auf Tod und Leben zu bekämpfen. Darüber ver- gaßen sie aber des hinschmachtenden Volkes zu ihren Füßen, liefen mit Kolben und Streitart an den: Unglücklichen, der unter die Mörder gefallen war, vorüber, um den Mordgesellen nachzulaufen, unbekümmert, ob der auf den Tod Verwundete inzwischen qualvoll umkäme. Wir müssen leider noch mehr sagen. Selbst da, wo nun ein barmherziger Samariter auftrat, der vor allen Dingen sich das Trösten, Erquicken, Verbinden und Heilen des armen Volks zu seiner Lebensaufgabe machte, singen die streitfertigen Eiferer an zu mäkeln und zu schelten, und kehrten wohl gar ihre Waffen gegen ihn. Wie viel haben die theuren Gottesmänner, die wahrhaft barmherzigen Samariter, ein Spener (ff 1705), ein Franke (ff 1727), von ihnen zu leiden gehabt. Aber desungeachtet fehlte es ihnen nicht an Schülern und Nachfolgern. Von Halle gingen Hunderte junger Theologen aus, die vor den Gemeinden wieder das Evangelium als süßes Fried- und Freudenwort erschallen ließen, und Hunderttausende evangelischer Herzen erbauen sich noch heute mit inniglicher Dankbarkeit an den theuren Liedern und Erbauungs- schriften eines Woltersdorf, Frehlinghausen, Schmolke, Rie- ger, Bog atzky und wie die werthen Gottesknechte weiter heißen. Aber diese einzelnen liebeglühenden Seelen vermochten doch nicht in weiteren Kreisen die Eiseskälte aufzuthauen, welche sich hin und her über die protestantische Kirche gelegt hatte. Was Wunder, daß bald hier, bald dort und immer häufiger sich kleine Schaaren absonderten, die Kirche verließen und separirte Gemeinden von lauter heilsbegierigen Gliedern stifteten. Noch steht unter uns in Liebe und Ehre die reich- gesegnete Brüdergemeinde des Grafen Zinzendorf. Ihre Entstehung fällt in jene Zeit, von der wir reden (1722). Viele andere kleinere Gemeinschaften entstanden vor ihr und nach ihr aus ähnlichem Be- dürfniß. Aber unberathen und ungeleitet sind sie zum Theil in gefähr- liche Jrrthümer und auf verderbliche Wege gerathen und fast sämmtlich untergegangen. Auf der andern Seite aber erhoben sich bereits jene Jrrgeifter, die wir schon in England und Frankreich kennen gelernt, die Freidenker und Leugner der göttlichen Offenbarung. Zwar nicht gleich so öffentlich, so frech, so schamlos wie in Frankreich, sondern ganz ehrbar, bescheiden, philosophisch wie in England, ließ sich die Sache an. Es wurde anfangs nur erst im engern Kreise der Gelehr- ten über die Fragen verhandelt, ob denn die Bibel wirklich Gottes Wort sei, und wie man sie auszulegen habe. Da führten noch per- sönlich sehr fromme und von Herzen gläubige Männer das Wort, ein Ernesti, Semler, Michaelis und Wettstein. Aber schon hatten sie den Fuß auf die schiefe Ebene gesetzt, die ihre Schüler und Nach- folger schnell in jähem Absturz in die Tiefen eines nackten und trost- losen Unglaubens hinabreißen sollte. Die von Frankreich herüberstrei- chende Luft versetzte unmerklich auch unser Volk in den Taumel, der den Jrrthum mit der Wahrheit, die Finsterniß mit dem Licht, das Verderben mit dem Heile verwechselt. Man fing damit an, an den i

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 531

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 4. Philipp Ii. und die Niederlande. 531 aus Köln verjagten. Sie kamen aus den Niederlanden herüber. In den Niederlanden, das erkannte Philipp sogleich, lag der Nerv seiner Macht. Hier mußte er vollkommen Herr sein, hier einen vol- len, unverbrüchlichen Gehorsam fordern. Wie wäre aber das mög- lich gewesen? Die reichen niederländischen Provinzen, ein selbstän- diges Glied des deutschen Reichs, waren von Alters her stolz auf ihre Freiheiten und ließen ste sich nicht antasten. Philipp versuchte es zu wiederholten Malen, aber jedesmal drohte eine Empörung aus- zubrechen. Die Fürsten Hoorn, Egmont und Oranien wachten, daß der niederländischen Freiheit kein Eintrag geschehe, und er mußte ^davon abstehen. Mit um so größerer Entschiedenheit ! mrf sich Phi- lipp in die geistlichen Angelegenheiten der Provinzen. ie waren er- füllt, wir sahen es schon, von lutherischen und calvinischen Predigern und Gemeinden. Trotz aller Strafbefehle Karl's V. hatte die Aus- breitung des Evangeliums keinen Augenblick still gestanden. Beson- ders die nördlichen Provinzen konnten als ganz evangelisch gelten. Da beschloß Philipp, eine ganze Anzahl neuer Bisthümer, Klöster, Jnquisitionstribunale im Lande auszurichten, um die strengste geistliche Aufsicht über jeden Einwohner herbeizusühren. Im Jahr 1565 gab er das Ediet, wodurch er dem Protestantismus den Todesstoß zu ver- setzen glaubte. Da fuhren die Niederländer auf; im wilden Ansturm machten sie sich über Bilder, Kirchen und Klöster her, zerbrachen und verbrannten, was ihnen vorkam. Aber nicht durch trotziges Drein- schlagen wird die Kirche gerettet. Der blinde Eifer hatte sich selber sein Grab gegraben. Voll Abscheu zogen sich alle Gemäßigten zurück, sammelten sich wieder um den König, schlugen die Bilderstürmer, und schon kam Alba, der Blutmensch, mit einem spanischen Heere, mit spanischen Blutrichtern und spanischen Inquisitoren. Wir wenden uns mit Grauen hinweg von den Kerkern, den Schafotten, den ausgesuch- ten Qualen Leibes und der Seele, den Bedrückungen, den Berau- bungen, womit Alba jetzt das unglückliche Land heimsuchte; 18,000 Menschen hat er umgebracht; die Hunderttausende der Auögewander- ten sind nicht zu zählen. Da schien der Protestantismus bis auf die letzte Spur ausgerottet, kein Ungehorsam war noch zu merken. Aber nur in den südlichen Provinzen waren die evangelischen Stim- men zum Schweigen gebracht; in den nördlichen leistete eine Anzahl Städte noch, immer den entschlossensten Widerstand, und die Ausgewan- derten, die Verjagten hörten nicht auf, bald von der Landseite, bald von der Seefeite in ihre Heimath einzubrechen, ob sie nicht irgendwo den Spaniern Boden abgewinnen könnten. Jetzt gelang es den „Was-

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 542

1859 - Lübeck : Rohden
542 Xxiv. §. 7. Gegenreformation in Polen und Oestreich. nig hätten setzen können. Sie versäumten es, und schnell waren die Jesuiten am Platz und wußten Ohr und Herz des katholischen Kö- nigs einzunehmen. Durch die Maßregeln, die König Sieg- mund Iii. *) ergriff, wurde die protestantische Bewegung in Polen zum Stehen gebracht, der Katholicismus erlangte wieder die Obmacht, bald waren alle geistlichen und weltlichen Aemter nur noch von Katho- liken besetzt, sämmtliche Pfarrkirchen wurden den Evangelischen wieder entrissen, der junge Adel ward in der Schule der Jesuiten gebildet; ohne auffällige Gewaltsamkeit ging die Gegenreformation unaufhaltsam von Statten. Anders in dem Nachbarlande, in Oestreich. Dort schrak man vor den schlimmsten Gewaltthaten nicht zurück. Durch die Thronbesteigung des Kaisers Rudolf Ii. (1576) war daselbst ein völliger Umschwung eingeleitet worden. Hatte sein Vorgänger, Kai- ser Mar Ii., die Protestanten eher begünstigt, so trat der in Spanien erzogene Rudolf durchaus in die Fußftapfen seines spanischen Oheims. Als ein eifriger Katholik begünstigte er die Jesuiten, stellte die längst abgekommenen Processtonen wieder her, versah die Feier des katholi- schen Gottesdienstes wieder mit allem frühern Pomp, reinigte seine Hauptstadt und dann sämmtliche kaiserliche Städte von den protestan- tischen Predigern, entfernte die protestantischen Bürger aus ihren Aem- tern, nahm die protestantischen Bücher weg und brachte auf diese Weise eine Anzahl Städte und Märkte in Unteröstreich zum Uebertritt. Aber die Masse der Bevölkerung und sonderlich der Adel war doch zu entschieden protestantisch, als daß man mit diesen Mitteln hätte durchdringen können. Auch in Salzburg, auch in Steiermark, wo des Kaisers Vetter, Erzherzog Karl, die Regierung führte, wurden dieselben Maßregeln versucht. In Salzburg wurde das entschie- denste Mittel angewendet. Der Erzbischof jagte 1588 um die Win- terzeit alle Evangelischen aus dem Lande. In den Nachbarprovin- zen suchte man sie durch schwere Bedrückungen zum römischen Glauben zurückzuführen. Es gelang doch nicht auf nachhaltige Weise. Nach dem Tode des Erzherzogs Karl war Alles wieder protestantisch geworden. Als sein Nachfolger, Erzherzog (später Kaiser) Ferdi- nand Ii., nachdem er zu männlichen Jahren gekommen, 1596 die Re- gierung in Steiermark übernahm, soll er i* seiner Hauptstadt Grätz *) Dieser Siegmund war ein Sohn des eben genannten schwedischen Königs Johann Ii. Wegen seines katholischen Bekenntnisses wurde er vom schwe- dischen Thron ausgeschlossen, und konnte ihn auch mit den Waffen in der Hand nicht wiedergewinnen.

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 601

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 8. Napoleon, die Geißel Gottes über die Welt. 601 publik zurecht, etwas spater kam noch die römische und parthenopäi- sche Republik (Neapel) dazu, weiter die helvetische Republik (Schweiz), und früher schon war die batavische Republik (Holland) fertig gebracht. Venedig schenkte er an Oestreich, handelte mit Provinzen und König- reichen, als wären es Gartenbeete in seinem Lustgarten, und that, was ihm einfiel, ohne sich um die Befehle des Directoriumö in Paris viel zu kümmern. Dabei wurden ohne Unterlaß Millionen über Millionen erpreßt, Kunstwerke und Denkwürdigkeiten weggeraubt, regierende Für- sten wie elende Bedienten behandelt und die schreiendsten Gewaltthä- tigkeiten mit der lügenhaftesten Frechheit als wahre Wohlthaten für die Völker gepriesen. — Jndeß der Krieg war aus, und obgleich Ra- ft oleo n's Ruhm schon damals in Jedermanns Munde war, und er auch mit dem Gedanken nach Paris ging, gleich selber die Zügel der Regierung an sich zu reißen, so sah er doch schnell ein, daß er jetzt noch nicht im Stande sein werde, das Directorium zu stürzen. Er mußte seine Armee noch völliger zu seinem willenlosen Werkzeug machen und mußte seinen Ruhm noch viel strahlender, seine Gegner noch viel ohnmächtiger machen. Also Krieg, Krieg mußte er haben, und zwar einen möglichst außerordentlichen, abenteuerlichen, noch nicht dagewesenen, der die leicht entzündliche Einbildungskraft der Franzo- sen in begeisterten Taumel versetzen könnte. Daruin ging er 1798 nach Aegypten, belog und betrog die Mamelucken, wie er die Chri- sten zu belügen gewohnt war, durch hochtönende Redensarten, stem- pelte sich selbst zum Mohamedaner, siegte bei den Pyramiden und wollte Palästina erobern. Er merkte aber bald, daß hier der Ruhm nicht so wohlfeil sei, wie in Europa, und daß er durch seine weite Entfernung vom Hauptschauplatz der Begebenheiten sich selbst nur Schaden brächte. Dazu erfuhr er, daß jetzt auch in Paris „die Birne reif sei", daß die Directorialregierung unhaltbar geworden, daß Oestreich im Bunde mit Rußland von Neuem feindlich gegen Frankreich aufgetreten, daß die Franzosen, überall geschlagen, Italien wieder hätten räumen müs- sen. Da entschloß er sich kurz, ließ seinheer in Aegypten und kehrte mit wenig Getreuen nach Paris zurück 1799, stürzte das Directorium, ließ sich selbst zum Cónsul ausrufen und begann nun Frankreich mit solch despotischer Willkür, mit solch eiserner Soldatenfaust zu beherrschen, wie selbst kein Ludwig Xiv. es gewagt hätte. Und die Franzosen, die, Pariser? Sie ließen sich Alles gefallen, sie jauchzten dem neuen Cón- sul zu. Denn einmal — sie waren durch die letzten zehn Jahre po- litisch so auögemergelt, so kraftlos und unfähig geworden, daß es ihnen selbst für den Augenblick als die größte Wohlthat erschien, von einer

9. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

10. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder
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