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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 443

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 6. Erstes Hervvrtreten Frankreichs als Feind und Dränger rc. 443 nackte Eigennutz, die selbstsüchtige Vereinzelung, kühle Berechnung, ver- standesmäßige Abwägung des Maßes der zu gewährenden Freiheiten und Wohlthaten — vergebens sehnt man sich nach einem warmen Hauch der gegenseitigen Liebe und anhänglichen Vertrauens. Von Frank- reich ist die neuere kalte, selbstsüchtige, herzlose Staatskunst ausgegan- gen, und Philipp Iv. war ihr Vater. Er zuerst hatte ein Christen- reich losgelöst aus dem großen Verbände der ganzen Christenheit, nur dieses einigen Landes und seines Beherrschers Vortheil gesucht, unbe- kümmert um das Wohl und Wehe der gesammten übrigen Welt oder um die höheren sittlichen Güter der eignen Unterthanen. Mit schnel- len Schritten begann Frankreich der traurigen Rolle zuzueilen, den westlichen Staaten Europa's ein Führer zu werden zum Unglauben, zur Politik der Selbstsucht, zur Sittenlosigkeit, zum Abfall von Allem, was heilig und ehrwürdig ist. Es lagen zwar noch Zeiten schwerer Demü- thigung für Frankreich selber dazwischen, aber Philipp Iv. hat das Ziel klar genug für seine Nachfolger gewiesen, und sie haben seine Wei- sungen später wohl begriffen und angenommen. §. 6. Erstes Hervortreten Frankreichs als Feind und Dränger Deutschlands. Schon Philipp Iv. hatte die Gelegenheit benutzt, und während die Deutschen wieder durch innere Zerwürfnisse behindert waren, das Gebiet von Lyon, welches den Lehenrechten nach zum deutschen Reiche gehörte, an sich gerissen und damit den Anfang gemacht aller jener kleinlichen Veruntreuungen und Beraubungen, durch welche die deut- schen Grenzen im Laufe der Jahrhunderte von den Ufern der Rhone bis an die Ufer des obern Rheins zurückgeschoben wurden. Ebenso machte er es in Flandern und Lothringen. Sodann hatte er den Papst gedrängt, einem französischen Prinzen, seinem Bruder, nach Albrech t's Tode die deutsche Königskrone zu verschaffen, und so sehr war da- mals schon der päpstliche Hof in der Gewalt des Franzosenkönigs, daß der Papst es gar nicht mehr wagte, die Forderung offen abzu- schlagen. Nur durch unwürdige List wußte er, den Wünschen des Königs zuwider, die Wahl auf den tapfern und unternehmenden Heinrich Vii. aus dem Hause Luremburg zu lenken (1308—1313). Nach dessen baldigem Tode trat in Deutschland anfangs durch eine zwiespältige Kaiserwahl (neben Ludwig von Bayern wurde Fried- rich von Oestreich erwählt), dann nach Fried rieh's Ueberwindung und Rücktritt durch die Unbeständigkeit, Charakterlosigkeit und das unweise Benehmen des Kaisers Ludwig eine Zeit ein, welche recht dazu gemacht schien, um das ganze Elend des päpstlich-französischen Uebermuths mit voller Wuth auf unser Vaterland fallen zu lassen.

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 452

1859 - Lübeck : Rohden
452 Xxü. §. 9. Gleichzeitige Schwächung Frankreichs und des Papstthums. hat freilich sein roher und träger Sohn Wenzel wieder umgestürzt oder verfallen lassen. Doch blieb Böhmen noch immer eines der am meisten vorgeschrittenen deutschen Länder. Schwerer mußten es die Marken empfinden, daß die feste und weise Hand Kaiser Karl's nicht ntehr die Regierung führte. Sie kamen in die Hände Sieg- ln und's, der aber viel zu sehr mit der Erwerbung der ungarischen Krone beschäftigt war (er hatte die Erbtochter von Ungarn geheirathet) und seine deutschen Länder schmählich aussaugen und verkommen ließ. Aber dieser jammervolle Zustand sollte für die Mark Brandenburg nur Einleitung und Uebergang sein für eine desto schönere und bedeutungsvolle Zu- kunft, die mit dem Eintritt des glorreichen und gesegneten hohenzoller- schen Hauses begann. Unfähig, die Marken selber zu verwalten, in be- ständiger Geldverlegenheit und dem Burggrafen Friedrich mannig- fach verpflichtet, übergab Siegmund dem Hohenzoller Friedrich, Burggraf von Nürnberg, die Mark Brandenburg, erst nur pfandweise, dann 1415 als eignes Kurfürstenthum, ihm und seinen Erben mit allen Rechten eines deutschen Reichsfürsten und Erzkämmerers. Damals ahnte Siegmund schwerlich, wie schnell sein eigner Stamm ver- löschen und wie hehr und gewaltig der königliche Baum erwachsen werde, dessen erstes Reis er damals in den brandenburgifchen Boden senkte. §. 9. Gleichzeitige Schwächung Frankreichs und des Pap st th ums. Schwerlich würde Deutschland den großen Umschwung seiner Verfassung, da es aus einem Lebenstaat zu einer Fürsten- und Stüdte- republik sich umgestaltete, so ungestört haben vollziehen können, wären nicht seine beiden alten Widersacher, Frankreich und die Päpste, voll- ständig nach einer andern Seite in Anspruch genommen und selbst in einem bedenklichen Rückgang ihrer Macht begriffen gewesen. Frank- reich war in einen schweren Krieg mit England verwickelt; denn der König Eduard Iii. behauptete nach dem Aussterben der Hauptlinie der Capetinger (1328), ein näheres ^Anrecht auf den französischen Thron zu haben als die Seitenlinie der Valois, und da nun König Philipp Vi. von Valois die englischen Besi- tzungen in Frankreich angriff (fast das ganze südwestliche Frank- reich gehörte damals dem englischen Könige), so entspann sich ein blutiger und langwieriger Krieg, der hauptsächlich auf fran- zösischem Boden ausgefochten wurde und das französische Reich mehr als ein Mal an den Rand des Verderbens brachte. In der furchtbaren Schlacht von Cressy 1346 sollen elf französische Prinzen und 1200 Ritter umgekommen sein. In der Schlacht von Poitierö 1356 wurde König Johann, der seinem Vater Philipp

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 570

1859 - Lübeck : Rohden
570 xxv. §. 4. Deutschlands Elend und die Anfänge des Rationalismus. reich gebracht und reichlich gedüngt hatte, erlebte Ludwig Xiv. nicht mehr. Aber der Regent und Vormund des minderjährigen Nachfol- gers, Herzog von Orleans (ff 1723), und darnach Ludwig Xv. selbst (ff 1774) haben redlich das Ihrige zum Gedeihen dieser höllischen Pflanzung beigetragen durch eine über alles Maß, über allen Glauben hinausgehende Schamlosigkeit des öffentlichen Lebens, durch eine Ruch- losigkeit und viehische Gemeinheit, die man außer bei ihren elenden Nachäffern wohl nur noch bei den niedrigsten Lüstlingen des zusammen- stürzenden alten Römerreichs gefunden hat. Diese Menschen hatten ganz Frankreich in ihr Luderleben mit hineingezogen und einen Pest- hauch über die Tausende von Familien ausgegoffen, deren blühende Schönheiten sie aus allen Provinzen herantreiben ließen, um sie zum augenblicklichen Sinnenkitzel zu mißbrauchen und sodann in lebenslange Schande hinabzustürzen. Die Thränen, die Verzweiflungsschreitz der gemordeten Unschuld, das teuflische Aufjauchzen befriedigter Fleisches- brunst, die Flüche und Lästerungen widerchriftlicher Spötter, welche Tag aus Tag ein aus den königlichen Palästen und aus den Schlössern der Großen ausstiegen — sie sind nicht wie ein Dampf, wie ein Nebel verzogen, sondern sie haben sich wie ein tiefes schwarzes Gewölk immer dichter und dichter über die Dächer und Häupter der Fürsten gesam- melt, bis dann endlich, endlich der Wetterstrahl des Gerichts aus den Wolken daherfuhr, und all das schuldbeladene Gelichter zermalmend traf und niederwarf. §. 4. Deutschlands Elend und die Anfänge des Ratio- nal i s m u s. Wenn wir jetzt von dem mächtig aufstrebenden Westreich wieder nach unserm Vaterland hinüberblicken, so möchte wohl die Seele von Zorn und Schmerz erfüllt werden. Denn wo man auch hinsieht, heißt es Jcabod — die Herrlichkeit ist dahin. Das Volk, welches einst unter seinen herrlichen Kaisern Italien, Frankreich, Ungarn, Polen und Dänemark Gesetze vorschrieb, ist jetzt zu einer politischen Null gewor- den. Der hochmüthige Franzose, der durch den schmachvollen Rhein- bund alle westlicheren Fürsten und Kurfürsten Deutschlands unter sei- nen Gehorsam gebracht hatte, schaltete und waltete mit unverhehltem Hohne im Mittlern und südlichen Deutschland als Herr und Gebie- ter. Das ganze linke Rheinufer betrachtete Ludwig Xiv. schon als sein Eigenthum. Als er gegen Holland Krieg führen und doch Belgien nicht berühren wollte, machte er ohne weiteres Neuß zu seinem Waf- fenplatz, Jülich und Cleve erfüllten sich mit fraitzösischen Bataillonen, und die deutschen Reichsfürsten schwiegen dazu. Vielmehr, sie gaben selber ihre Zustimmung, zogen selber mit gegen Holland und strichen

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 544

1859 - Lübeck : Rohden
544 Xxiv. §. 7. Gegenreformation in Polen und Oestreich. Frankreich den Sieg gewinnen zu wollen. Dann folgte ein kurzer Rückschlag durch den schmalkaldischen Krieg, durch den Sieg des Kai- sers über die protestantischen Fürsten und Städte in Deutschland und durch die Eröffnung des tridentinischen Concils. Aber schnell wendet sich die Sache wieder. Der Kaiser muß 1552 vor den Protestanten weichen, wird aus dem deutschen Reich so gut wie vertrieben, durch einen feierlichen Friedensschluß wird die Einigkeit der deutschen Für- sten wiederhergestellt; und nun beginnt eine protestantische Bewegung, welche auch die festesten Burgen des Katholicismus in Deutschland und in allen Landern nordwärts der Alpen und Pyrenäen ergreift. Auch die bayerischen und östreichischen Lande, Polen und Ungarn, die Rhein- lande und Westphalen, Frankreich und die Niederlande neigen sich mehr und mehr dem Protestantismus zu. Schottland ist schnell völlig gewonnen. Auch in England bricht, nach kurzer Unterbrechung durch Maria die Blutige, der protestantische Eifer um so kräftiger wieder hervor. Nur etwa an drei Orten außerhalb Italiens und Spaniens war der Katholicismus völlig unerschüttert geblieben. nämlich in Tyrol und dein schweizer Hochgebirge, in Irland und in den wallonischen Provinzen Belgiens. Da hatten sich aber hinter den Alpen bereits die Streilkräfce gesammelt, welche jetzt (etwa seit 1563) die Berge überstiegen, um die abgefallene Welt abermals für Rom zu erobern. Wir sahen, es waren jene unreinen Geister oder Geister der Teufel, wie sie Offenb. 16, 14 genannt werden, welche Zeichen thun und aus- gehen zu den Königen auf Erden, sie zu versammeln in den Streit wider Gott den Allmächtigen. Vor Allen die Jesuiten; später kamen ihnen auch noch andere Orden zu Hülse. Ueberall wußten sie mit dämonischer Schlauheit auf das Geschickteste anzuknüpfen, die alten Erinnerungen zu beleben, die schwankenden Gemüther zu befestigen, insonderheit aber sich der Fürsten zu bemächtigen. Durch deren Hülfe gelangen ihnen die großen Erwerbungen in Deutschland, in Polen, in Oestreich; sie erhoben sich zu den umfassendsten Aussichten auf Eng- land, auf Schweden, auf Rußland. In Frankreich fanden sie mächtige Bundesgenossen an den Guisen. Von ihnen ausgenommen und un- terstützt, erwecken sie bald im ganzen Lande neuen katholischen Eifer. Unvorsichtig lassen sich die Hugenotten hinreißen, ihre Religions- sache mit dem politischen Treiben der selbstsüchtigen Parteien am könig- lichen Hofe zu vermischen. Es gereicht ihnen innerlich und äußerlich zu großem Schaden. Der Abfall beginnt in ihren eignen Reihen, sie müssen zuletzt sich zufrieden geben, in dem wieder ganz kathol sehen Frankreich nur noch Duldung zu finden. Inzwischen sind aus Spa- nien und Italien nicht bloß die Mönchsorden, sondern es sind schlag- fertige Heere hervorgebrochen, um dein Katholicismus mit Gewalt die verlorenen Länder wieder zu erobern. In Frankreich sehen wir sie im Bunde mit den Guise», in den Niederlanden bringen sie Belgien wieder zum Gehorsam des Papstes und des spanischen Philipp. Denn un- aufhörlich haben in den beiden südlichen Halbinseln Philipp Ii. und die Päpste aus allen Kräften an der Wiederaufrichtung der römischen Kirche gearbeitet. Gregor Viii. und Sirtus V. (letzterer von 1585

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 552

1859 - Lübeck : Rohden
552 Xxiv. §. 10. Ausgang des dreißigjährigen Krieges. anderes Elend als das des dreißigjährigen Krieges würde dem Umsturz der deutschen Verfassung und der Untergrabung des deutschen Wesens gefolgt sein. §. 10. Ausgang des dreißigjährigen Krieges. Nach Gustav Adolf's Tode hatte sein Kanzler Orenstierna die politische, der Herzog Bernhard von Weimar die militärische Leitung der schwedischen Angelegenheiten übernommen. Aber das Ver- trauen der Protestanten zu den Schweden war dahin. Ein Jeder wünschte, daß sie doch nur Deutschland wieder verlassen möchten. Beson- ders nach Wallenstein's Tode, da die Furcht vor den kaiserlichen Heeren sich minderte und auch der Kaiser friedfertigere Gesinnungen offenbarte, ward es dem schwedischen Kanzler schwer, die deutschen Fürsten noch im schwedischen Interesse zusammenzuhalten. Nur die Furcht vor der schwedischen Kriegsmacht verhinderte noch die förmliche Lossagung der Deutschen von den Schweden. Als aber die letzteren in der Schlacht bei Nördlingen durch den Sohn des Kaisers Ferdinand auf's Haupt geschlagen waren, da schlossen sich die Deutschen sogleich mit Freuden an den Kaiser an. Kursachsen voran, schlossen sie den Frieden zu Prag (1635), wodurch der augsburger Religionsfriede be- stätigt, das Restitutionsedict zurückgenommen und aller Anlaß zu Kla- gen der Protestanten wider katholische Bedrückungen aus dem Wege geräumt wurde. Fast ganz Deutschland, auch alle protestantischen Fürsten und Städte traten diesem Frieden bei. So war also jede Ursache zur weitern Fortsetzung des Krieges entfernt. Nach 17 lan- gen Leidensjahren hätte unser Deutschland einer lang ersehnten Ruhe genießen können, wenn — Schweden und Franzosen nicht gewesen wären. Die Schweden wären wohl noch aus dem Reiche zu ver- jagen gewesen; sie waren auch selbst des Krieges müde, und hätten gern Frieden gehabt, wenn ihnen nur eine erwünschte Entschädigung, etwa die deutschen Ostseeländer wären eingeräumt worden. Aber was hätte Frankreich bewegen sollen, seine Kriegspläne aufzugeben? Bisher hatte dieser Erzfeind des deutschen Namens nur von ferne ge- standen und voll Freuden das Feuer geschürt, welches Deutschland verzehrte. Jetzt entschloß er sich, mit eignen Streitkräften in's Feld zu rücken, um so viel als möglich von dem deutschen Gebiet abzurei- ßcn und mit Frankreich zu vereinigen. Und schon fand sich unter den Deutschen selbst ein bethörter Fürst, der um eines schnöden Gewinnes willen, den man ihm vorspiegelte, sein Vaterland an den welschen Nachbar verrieth, um dann spater, wie es Verräthern geht, schmäh-

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 628

1859 - Lübeck : Rohden
628 Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. brütete das Vorgefühl des Untergangs aller bisherigen Herrlichkeit. Was sollen wir die Einzelheiten der ungeheuren Völkerschlacht näher beschreiben? Das verwegene Vordringen unserer Preußen, das zähe Standhalten der Russen, das besonnene Eingreifen der Oestreicher, die mehrmals wieder aufflammende Siegeszuversicht Napoleon's, dann seine erneueten Unterhandlungen, endlich seinen verzweifelten Be- fehl zum Rückzug und die schreckliche Niederlage deö ganzen französi- schen Heeres? Das alles wird ja in unzähligen Schilderungen der deutschen Jugend noch immer tvieder zu lesen gegeben, und sie hört es noch oft wiederholen aus dem Munde der Vater und Großväter, die selber dabei waren. Aber hinführen wollen wir sie doch auf die leichenbesäeten Schlachtfelder und ihr die klaffenden Wunden zeigen und die grausigen Verstümmelungen der deutschen Helden, hinanrufen wollen wir sie zu den die langen schaurigen Octobernächte hindurch in Schmerzens- und Todesqual auf der feuchten Erde sich wälzenden Verwundeten, denen jetzt keine Hülfe, keine Pflege gebracht werden konnte; hineinbringen wollen wir sie in die 30 schaudervollen Lazarethe, die in Eile nach der Schlacht in und um Leipzig errichtet wurden, und wo an 30,000 edle deutsche Jünglinge und Väter unter den Messern der Chirurgen, unter den Qualen eines verzehrenden Nerven- fiebers ihr Leben oder doch ihre Gesundheit für immer verloren, und wollen sagen: siehe diese zerschmetterten Helden, die niedergestreckten Kämpfer um eine heilige Sache dir an — bist du so vieles Blutes, so vieler Schmerzen, Mühen und Opfer werth?-------------------- Nach der Leipziger Schlacht konnten sich die Franzosen nicht länger diesseitsdeö Rheines halten. Jenseits des Rheines fing aber nach der dama- ligen Geographie schon Frankreich an, und es war einen Augenblick die Frage, ob die Verbündeten den Feind auch in sein eignes Land hinein verfolgen sollten. Daß Preußen wollte, daran konnte man nicht zwei- feln. Auch Oestreich wollte. Aber auch Rußland? Dem russischen Kaiser schien immer ein starkes Frankreich mit weiten Grenzen zur Aufrechthaltung der europäischen Weltverhältniffe nothwendig. Da war es nun große Gnade von Gott, daß er das Herz des geschlagenen Napoleon immer mehr verstockte, also, daß er auf keine Unterhand- lungen, auf keine Friedenöerbietungen mit Ernst und Aufrichtigkeit ein- ging, sonst hätte es leicht geschehen können, daß das linke Ufer des alten Vater Rhein noch bis heute in französischen Händen wäre. So aber schritt Blücher mit dem Jahresschluß bei Caub über den Rhein und befreite die deutschen Rh ein lande aus der zwanzig- jährigen französischen Knechtschaft. Und Blücher war es auch, der

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 630

1859 - Lübeck : Rohden
(330 Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt 20. zog er unter dem Zujauchzen des wetterwendischen Volks, an der Spitze der begeisterten Veteranen in Paris ein. Am 12. Juni zog er mit einer Armee von 300,000 Mann wieder aus, nach Norden, nach Belgien, um die dort noch lagernden Engländer unter Wel- lington und die Preußen unter Blücher unversehens zu überfallen und zu vernichten, und dann sich gegen die von allen Seiten wieder heranziehenden Russen und Oestreicher mit ihren Verbündeten zu stür- zen. Aber schon am 21. Juni kam er als elender Flüchtling aus der großen Schlacht bei Waterloo und Belle-Alliance nach Paris zurück, am 22. mußte er auf Begehren der französischen Kammern abermals seine Abdankung unterzeichnen, und am 15."Juli überlieferte er sich als Kriegsgefangener in die Hände der Engländer, die ihn nach St. He- lena brachten. Das waren die berühmten 100 Tage, in denen Na. poleon und ganz Frankreich der Welt den Beweis gaben, daß sie durch die bisherigen Niederlagen noch bei Weitem nicht genug gezüch- tigt, daß sie noch unverändert dieselben seien und zu bleiben gedäch- ten wie früher. Napoleon ist denn freilich unschädlich gemacht, und ist nach einer elenden siebenjährigen Gefangenschaft auf seiner einsa- men Felseninsel 1821 zur Ruhe gegangen. Ob man sagen darf zur Ruhe? Zwar mit dem Munde hat er in seinen letzten Tagen mehr- mals den Glauben an Jesus Christus, den Gottessohn und Welter- löser bekannt, aber ob auch mit den Herzen? Die Früchte, an denen wir den Glauben erkennen sollten, fehlen gänzlich. — Frankreich aber ist leider auch durch den zweiten Pariser Frieden keineswegs un- schädlich gemacht. Zwar wurde es etwas ernster gestraft, namentlich an Geld und durch mehrjährige Besatzung durch fremde Truppen. Aber die Verkleinerung Frankreichs, die Einschränkung in die alte natür- liche Grenze, die Zurücknahme der früher zu Italien, Spanien, Nie- derlande, Schweiz und Deutschland gehörigen Provinzen erfolgte nicht, auch sonst keine Maßregel zur Schwächung und Ueberwachung dieses ohne Unterlaß siedenden und gährenden Meeres, dessen Wellen nichts Anderes als Koth und Unflath ausschäumen. War es damals Gut- müthigkeit oder gegenseitige Eifersucht, oder noch Schlimmeres, was einen günstigem oder Heilsamern Friedensschluß verhinderte, — jetzt hat man hinlängllch sich überzeugen können, daß das revolutionäre unbußfertige Frankreich unter Bourbons und Orleans, als Re- publik oder als Kaiserreich fort und fort die gefährlichste Pest, das böse Princip für alle seine Nachbaren bleibt, und nach Beseitigung des ersten sehr wohl im Stande ist, auch noch einen zweiten und drit- ten Napoleon aus seinem Schooße zu erzeugen.

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 651

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 12. Die Kämpfe der Gegenwart. 651 Rußland auf empfindliche Weise fühlen, daß er ihn nicht für seines Gleichen achte. Napoleon, der zur Befestigung seiner Stellung und zur Befriedigung des Heers nothwendig einen Krieg führen und Krie- gerischen Ruhm erwerben mußte, beschloß deshalb, feine Waffen zuerst gegen Rußland zu wenden. Er wußte die Eifersucht, die längst zwi- schen der größten Landmacht (Rußland) und der größten Seemacht (England) schon bestanden hatte, zu reizen und zu verschärfen, um im Bunde mit England und, wie er hoffte, auch mit Deutschland seinen Kriegszug zu beginnen. Es handelte sich zunächst um die Türkei, welche sichtlich ihrer Auflösung entgegenging, und über deren künftige Theilung sich Rußland und England nicht verständigen konnten. Die Frage hätte noch geraume Zeit unausgemacht bleiben können. Aber jetzt brachte es Napoleon durch eine Reihe wohl angelegter Aufreizungen dahin, daß zwischen Russen und Türken ein Krieg aus- brach, und sogleich eilte die vereinigte französische und englische Flotte in's schwarze Meer (1854 Frühjahr), um „die Türkei gegen Ruß- lands Vergewaltigung zu schützen". Oe streich schien es mit ihnen halten und ebenfalls den Krieg an Rußland erklären zu wollen, und machte auch immerfort sehr drohende Bewegungen gegen den gewal- tigen Nachbar, der sich erst wenige Jahre vorher so hülfreich bei der Ueberwältigung des Aufruhrs in Ungarn erwiesen hatte. Es löste den heiligen Bund der drei östlichen Großmächte und schloß sich den Westmächten an, erklärte sich für die Türken und für die napoleoni- sche Volkssouveränetät. Dazu war aber der edle und christliche Fürst auf Preußens Throne nicht zu bewegen. Mochten sie ihn locken oder bedrohen, mochten die Liberalen aus allen Seiten ein wüthendes Geschrei erheben und die feilen Zeitungen ihn mit Koth und Unflath bewerfen, er blieb fest in seiner alten Freundschaft mit seinem Schwa- ger Nico laus in Rußland, und ob er ihn gleich nicht unterstützen konnte, ohne über sein eignes Volk ein schweres Unglück herbeizuzie- hen, so hinderte er doch durch seine friedliche Beharrlichkeit jede wei- tere Ausbreitung des Krieges und deckte Rußland die Seite. Da konnten denn auch die Flotten nicht viel ausrichten; in der Ostsee gar nichts, und im schwarzen Meere, wo sie ein gewaltiges Landheer nach der Krimm gebracht hatten, lagerten sie ein ganzes Jahr vor einer einzigen Festung. Da erkannte Napoleon bald, daß hier kein groß- ßer Ruhm zu gewinnen sei, und sobald er es nur mit Ehren konnte, sobald endlich eine Hälfte von Sebastopol glücklich erstürmt war, zeigte er sich geneigt zum Frieden. In Rußland war aber inzwischen ein Thronwechsel erfolgt, der auch dort den Friedensgedanken Eingang

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 453

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 9. Gleichzei'ticje Schwächung Frankreichs und des Papstthums. auf dem Thron von Frankreich gefolgt war, selber gefangen und nach London geführt. Neben diesem verheerenden Krieg ward das Land noch von furchtbaren inneren Kämpfen zerrissen durch den damals schon beginnenden Widerstreit der von den letzten Königen bevorzugten Städter und des Landvolks gegen den Adel und oft auch gegen den König selbst. Zwar gelang es der Weisheit des nun folgenden Kö- nigs Karl V. (1364—80), die Parteien niederzuhalten und durch kluge Benutzung der Umstände das französische Gebiet fast ganz wie- der von den Engländern zu reinigen. Allein kaum hatte er die Augen geschlossen, so begann der wüthende Parteienkampf, dazu die Fehde einzelner Großen unter einander, das Zerwürsniß zwischen dem Hause Burgund und Orleans und endlich auch der englische Krieg auf's Neue. Wiederum erlitt die französische Ritterschaft eine mörde- rische Niederlage in der Schlacht bei Azincourt 1415. Mehr als 8000 Edelleute sollen da geblieben sein. Der englische König Hein- rich V. zog triumphirend und freudig empfangen als König von Frankreich in Paris ein, während der französische König Karl Vi. krank und wahnsinnig mit den elenden Resten des Heeres hinter die Loire zurückwich. Berrath, Bürgerkrieg, Mord und blutige Greuel aller Art hörten während dessen im französischen Volk nicht auf, we- der unter den Prinzen und Adligen, noch unter den Städtern und Bauern. Es schien sich Alles aufzulösen und Frankreich seinem Un- tergang entgegenzugehen, da (1429) trat jene wunderbare Erscheinung hervor, das für seinen König und Vaterland begeisterte Mädchen aus dem Volke, die Jeanne d'arc, gewöhnlich Jungfrau von Or- leans genannt, die, von einer himmlischen Aufforderung wie sie meinte getrieben, die zersprengten und muthlosen Sckaaren der Franzosen wieder zum Siege führte, neues Vertrauen, neue Gottesfurcht, neue Sittenzucht, neue Liebe zum Könige (es war damals Karl Vh., 1422—61) bei ihren Landsleuten zu erwecken suchte, und wirklich die Befreiung Frankreichs von den Engländern begann, die dann in wei- teren langwierigen Kämpfen (bis 1453) vollendet wurde. So war also Frankreich lange Zeit gelähmt und unfähig gemacht, in die An- gelegenheiten der Nachbarstaaten einzugreifen. Kaum hatte es begon- nen, seiner innersten Natur folgend, fremde Fürsten und Völker zu vergewaltigen, so bekam es selber zu schmecken, was es heißt, unter dem Joch eines fremden Volkes zu liegen. Kaum hatte es begon- nen, das Christenthum als eine Nebensache in der Staatsregierung bei Seite zu thun, die alten heiligen Stützen der Lehensherrschaft zu zerbrechen und die unreife Volksmasse zu vorschneller Mündigkeit zu

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 511

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiii. §. 12. Krieg wider die Protestanten. 511 fang 1543 öffentlich zur evangelischen Lehre übertrat. Wir wundern uns billig, daß die schmalkaldischen Bundesgenossen nicht darauf ein- gehen, daß sie ruhig zusehen, wie der Kaiser den cleveschen Herzog be- kriegt und ihn zwingt, in dem Landestheil, den er ihm noch läßt, die katholischen Zustände wieder herzustellen. Das lag einmal an einem sittlichen Fehltritt, den einer der Häupter des Bundes, der Landgraf Philipp, sich hatte zu Schulden kommen lassen, und dessen Folgen ihn vollständig in die Hände des Kaisers liefern konnten. Er mußte suchen, sich die Gunst des Kaisers zu erhalten, und versprach ihm deshalb, kei- nen Fürsten, der feindliche Absichten gegen den Kaiser habe, in das schmalkaldische Bündniß aufnehmen zu lassen. Sodann hatte der cle- vesche Herzog selber alle Achtung bei den deutschen Fürsten eingebüßt durch sein Bündniß mit Frankreich, mit dem französischen König, der türkisch geworden, und den man strafen müsse, „'Damit jeder andere Monarch sich ähnlicher unchristlicher Handlungen enthalte." Denn ganz allgemein war in Deutschland die Entrüstung über das französisch-tür- kische Bündniß, über die Vereinigung der beiden Flotten im Mittelmeer, über den gemeinsamen Angriff auf Genua. Da nun der Kaiser auf dem Reichstag zu Speier (1544) die Deutschen aufforderte, ihm nach beiden Seiten hin Hülfe zu leisten, und dabei bemerkte, daß der An- griff zuerst gegen Frankreich gerichtet sein müsse, darnach gegen die Os- manen, so waren alle deutschen Fürsten einmüthig mit dem größten Eifer bereit, und hielten es für ein eben so gottgefälliges Werk, gegen die Franzosen, wie gegen die Türken zu ziehen. Auch die Protestanten stimmten mit Freuden zu. Der Kaiser hatte sich ihnen so freundlich und gnädig erwiesen, wie noch nie zuvor. Sie wußten, daß er mit dem Papst, dem Franzosenfreund, eben jetzt in sehr gespannten Verhältnissen lebe. Da fingen Manche schon an zu hoffen, daß es mit der Papstherrschaft bald aus sein, und daß sie, die Protestanten, noch die Freude haben würden, hinter ihrem eignen Kaiser her Rom abermals zu erobern und den Papst von seinem Thron zu stürzen. Der Kaiser schien auf solche Hoffnungen einzugehen. Schon ließ er sich verlauten, daß man des Papstes nicht benöthigt sei, um ein freies deutsches Concilium zu hal- ten und die Irrungen in Glaubenssachen zum Austrag zu bringen. So ließen die Evangelischen sich ködern. Sie nahmen die freundliche Miene und die gnädigen Versprechungen des Kaisers für eine geheime Hinneigung des Herzens zum evangelischen Glauben, sie halfen ihm seine gewaltigsten Feinde zu Boden strecken, sie machten ihn mächtiger und größer, als er je gewesen, und — schon im Frieden zu Crespy verbündete sich der Kaiser mit dem besiegten König Franz zur Wie- derherstellung der katholischen Glaubenseinheit. tz. 12. Krieg wider die Protestanten. Was bewegte den Kaiser, der noch im Frühjahr 1544 so über- aus freundlich gegen die Protestanten sich erwiesen hatte, im Herbst 1546 sie anzugreifen? Es war einmal das immer gewaltigere, fast erschreckende Umsichgreifen des Protestantismus auch in den Gebieten
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