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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

2. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

3. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder

4. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 231

1878 - Danzig : Gruihn
Ludwig Xiv. — Deutschland unter Leopold I. 231 fam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war für Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich zuerst dem bedrängten Straßburg zu Hülfe eilen". Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von den Türken bedroht war, ließ er sich diese Gewaltthätigkeit Ludwigs gefallen. Bald aber fielen die Franzosen verheerend in die Rheinlande ein, und fast die ganze Pfalz wurde verwüstet und niedergebrannt; denn Ludwig Xiv. wollte nach feiner Aussage die östliche Grenze feines Reiches durch eine Wüste decken. Die französischen Mordbrenner hausten so schrecklich, daß^es schien, als wäre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar die geheiligten Gräber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut, und die silbernen Särge, sowie andere Kostbarkeiten geraubt. Der spanische Erbfolgekrieg (1700—1714), welchen Ludwig für die spanische Krone führte, hatte für ihn einen günstigen Ausgang. Kaiser Leopold von Deutschland verlangte nämlich die spanische Krone für feinen Sohn Karl; Ludwig aber wollte dieselbe feinem Neffen Philipp zuwenden. Hierüber kam es zu einem langwierigen Kriege. Zu Oesterreich standen das deutsche Reich, Preußen, Holland und England. Obgleich die Franzosen durch Prinz Eugen von Savoyen und den englischen Herzog Marl-borough mehrfach besiegt wurden, kam es doch endlich dahin, daß Philipp König von Spanien ohne die europäischen Nebenländer wurde. 139. Deutschland unter Leopold 1. 1657—1705. Marsch der Türken ans Wien. Seitdem die Türken durch die Eroberung Konftantinopels (1451) im Südosten Europas festen Fuß gefaßt, bedroheten sie über zwei Jahrhunderte lang Deutschland unaufhörlich. Doch die größte Gefahr erwuchs dem Vaterlande, als der Großvezier Kara Muftapha mit feinen (200,000) Streitern durch Ungarn geraden Weges auf Wien zog. Kaiser Leopold I. konnte dem furchtbaren Feinde kaum 30,000 Mann entgegenstellen. Belagerung Wiens. Der tapfere Befehlshaber, Graf von Starhemberg, traf zu Wien große Vertheidigungsanstalten und wurde hierbei vou der ganzen Bürgerschaft eifrigst unterstützt. Endlich erschien (1683) der Vezier mit seinen Raubschaareu vor der Stadt und schlug fein Lager vor den Mauern derselben auf. In einem Umkreise von 6 Stunden stand ein Zelt an dem andern. Aus der Mitte ragte das Prachtzelt des Veziers schimmernd empor. Bald stürmten die Türken unter fürchterlichem Allahgeschrei heran, um sich der Stadt zu bemächtigen. Da flog Starhemberg mit der Besatzung herbei und warf den Feind mit Löwenmuth zurück. Am folgenden Tage wurde der Sturm erneuert aber wieder zurückgeschlagen. Endlich kam die ersehnte Hülfe durch den Polenkönig. , Wiens Errettung. Das christliche Heer unter Anführung des tapferen Polen-königs S obiesky begann mnthvoll den Angriff. Allen voran war Sobiesky, der eigenhändig mehrere Türken erschlug und das Zeichen eines türkischen Großen, einen Roßschweif, eroberte. Bald ergriffen die Türken in der wildesten Unordnung die Flucht. Frohlockend eilten die Wiener nach zwei schrecklichen Monaten unter dem Geläute aller Glocken ans den Thoren in das Lager hinaus. Alles jauchzte dem Polenkönige als dem Retter Wiens zu und drängte sich um ihn, vor Entzücken feine Hand, seine Stiefeln und feinen Mantel zu küssen. Prinz Eugen, der edle Ritter. In dem Türkenkriege, welcher noch lange fortbauerte, zeichnete sich befonbers Prinz Eugen von Savoyen aus. Da er als Knabe einen schwächlichen Körper hatte, so sollte er nach dem Willen feiner Eltern ein Geistlicher werben. Eugen entschied sich jedoch für den Kriegerftanb. Als gehonter Franzose wollte er bei Ludwig Xiv. in's Herr treten, würde aber wegen seiner unscheinbaren Gestalt abgewiesen. Darauf trat er in österreichische Dienste. Die Soldaten hatten anfangs wenig Respekt vor ihm; bettn sie sagten: „Der kleine Kapuziner im grauen Mantel wirb nicht vielen Türken den Bart ausraufen."

5. Sagen und Geschichten - S. 112

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
112 in Europa hervor. Könige und Fürsten stieß er von ihren Thronen oder beraubte sie ganzer Provinzen, und was er erobert, behielt er entweder für sich oder gab es seinen Brüdern und Günstlingen. Friedrich Wilhelm Iii, der seinem Volke vor allem den Frieden zu erhalten wünschte, stand mit Napoleon lange Zeit auf dem freundlichsten Fuße, und jener ließ es auch an Schmeicheleien und wohlwollenden Versicherungen nicht fehlen. Als aber der Gewaltige die meisten seiner Gegner besiegt hatte, glaubte er Preußen nicht mehr schonen zu müssen und legte es von jetzt ab geradezu darauf an, den König durch ein hochfahrendes und rücksichtsloses Benehmen zu beleidigen. Dies durfte der letztere bei all seiner Friedensliebe nicht dulden, und so trat er mit Rußland und Sachsen in ein Bündnis und erklärte an Frankreich den Krieg. Doch was niemand erwartet, ja was niemand auch nur für möglich gehalten hätte, geschah: die Armee Friedrichs des Großen wurde geschlagen. Am 14. Oktober 1806 erlitten die Preußen bei Jena und Auerstädt eine Niederlage, welche fast das ganze Land den Händen des Feindes überlieferte und die königliche Familie zur Flucht nach dem fernen Osten des Reichs nötigte. Auf dieser traurigen Reife sprach die Königin zu ihren beiden ältesten Söhnen: „Ihr seht mich in Thränen; ich beweine den Untergang meines Hauses und den Verlust des Ruhmes, mit dem Eure Ahnen und ihre Generale den Stamm Hohenzol-lern gekrönt haben. Ruft künftig, wenn Eure Mutter und Königin nicht mehr lebt, diese unglückliche Stunde in Euer Gedächtnis zurück: weinet meinem Andenken Thränen, wie ich sie jetzt in diesem schrecklichen Augenblicke dem Umstürze meines Vaterlandes weine. Aber begnügt Euch nicht mit den Thränen allein, handelt, entwickelt Eure Kräfte, vielleicht läßt Preußens Schutzgeist sich auf Euch nieder. Befreiet daun Euer Volk von der Schande, dem Vorwurf und der Erniedrigung, worin es schmachtet; suchet den jetzt üerbunfelten Ruhm Eurer Vorfahren von Frankreich zurückzuerobern, werbet Männer und geizet nach dem Ruhme großer Feldherren und Helben!" Noch zwei blutige Schlachten würden im Osten der Monarchie geschlagen, und da auch sie an die Franzosen verloren gingen, sah der König keinen andern Ausweg, als Frieden zu schließen. Er war hart genug. Friedrich Wilhelm mußte alle Länder links von der Elbe und den größten Teil seiner polnischen Besitzungen abtreten, über 100 Millionen Mark Kriegskosten zahlen, bis zu deren Entrichtung französische Truppen in seine Festungen aufnehmen und sich ver- pflichten, nie mehr als 42000 Mann unter den Waffen zu halten. Schwer lasteten die Folgen des unglücklichen Krieges auf Preußen. Der Staat war nicht nur um die Hälfte verkleinert, er war auch bis zur Kraftlosigkeit geschwächt und überdies durch

6. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 114

1913 - Wittenberg : Herrosé
114 wattenartige Vogen gepreßt, auf der andern Seite abliefern. Ein Blick in einen solchen Käfig zeigt uns einen Wirrwarr von Freß- und Verdauungswerkzeugen, so schlingt und krümmt und windet es sich darinnen. So geht die Baumwolle durch Reinigungs-, Hechel-, Wurf-, Dresch- und Siebewerkzeuge, bis sie zuletzt blendend weiß als ein sich senkender Schnee hinsüuselt, aber ohne sichtbare Zwischen- räume, nicht als Flocken. Nachdem die gleichsam flüssige Baum- wolle zu großen Rollen geformt ist. wandert sie zu den Krempel- und Kamm-Maschinen, von wo sie den Ziehmaschinen überliefert wird, die in wunderbar künstlicher Weise den luftigen Stoff zu Fäden verarbeiten. Wenn nun aber einmal unter den Tausenden ein Faden reißt, was dann? Sowie das geschieht, fällt eine Platte an der Stelle hörbar nieder, ein Zeichen für den Maschinisten, das ihn mahnt, eine bestimmte Stelle sofort in Ruhe zu versetzen. Dies erfolgt, und eins der beaufsichtigenden Mädchen holt das davongelaufene Stück Faden zurück, legt es an das Ende des zurückgebliebenen, und der Schaden ist geheilt, ehe wir nur be- merken. daß die Maschine still stand. Dies Ankleben, scheinbar eine gedankenlose Verrichtung, ist eine Kunst, die große Übung verlangt. Wir steigen ein Stockwerk höher, gehen von Saal zu Saal und finden überall Maschinen, die schnaubend und keuchend spinnen und weben, zwischen ihnen nur einzelne verstreute, lautlose, in dem ewigen Gewirr und Gedonner ohnehin unhörbare Menschen, alle gespannt aufpassend und zugreifend, wenn es die Maschine verlangt. Obgleich kaum hier und da einer zu entdecken ist. sind es doch nahe an zweitausend Menschen, deren Gesundheit hier- mit versponnen wird, indem sie Maschinen beaufsichtigen, die über 120 000 spinnende Hände nicht bloß ersetzen, sondern auch an Feinheit und Meisterschaft der Arbeit unendlich übertreffen. Buch der Erfindungen. 84. Die Seide. Die glänzenden, feinen, weichen und dabei außerordentlich festen Fäden, aus denen unsre Seidenstoffe hergestellt werden, erzeugt die Raupe des Seidenspinners, indem sie sich zur Verpuppung einspinnt. Der Seidenspinner ist ein kleiner, schmutzigweißer Nachtschmetterling, dessen Heimat das südliche Asien ist. Zn China war die Seidenindustrie schon im hohen Altertum berühmt; in Europa wurde die Kenntnis des Seiden- baues erst im 0. Jahrhundert bekannt. Zwei Mönche brachten die ersten Seidenraupeneier im Jahr 552 glücklich nach Konstan- tinopel, obwohl Todesstrafe auf die Ausführung des Insekts gesetzt war. In ihren ausgehöhlten Wanderstäben hatten sie die kost- bare Beute verborgen. Nun wurden durch ganz Griechenland Maulbeergärten und Seidenfabriken angelegt. Von dort ver-

7. Gemeinnütziges Lese- und Lehrbuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 393

1828 - Soest : Nasse
393 Der französische Kaiser sammelte immer größere Schaa, ren, drang mit großer Uebermacht auf die Verbündeten ein und bekam ganz Sachsen und ein Stück von Schle- sien in seine Gewalt. Doch diese zogen sich in Ordnung, nicht fliehend, sondern langsamen Schrittes vor der Menge zurück, und fügten ihnen manchen Schaden zu. Das war der Vorgang einiger Wochen, und alle Deutsche hofften bald von einem glücklichen, entscheidenden Schlage zu hören. Da erscholl auf einmal die Nachricht von einem Waffenstillstände. Für den ersten Augenblick wurden alle Deutsche wieder niedergeschlagen und fürch- teten einen Frieden, welcher die Dränger nicht in die Schranken zurückwies und ihnen vergönnte, bei gelegener Zeit wieder los zu brechen; Viele hätten es gern gesehen, daß gleich Alles ans das Spiel gesetzt würde. Aber darin bestand die Weisheit der Fürsten, und cs gebührt ihnen hoher Dank dafür, daß sie ruhig, ohne heftige Leidenschaft das Ganze übersahen und die Rettung Deutschlands, ja Eu- ropas nicht mit schwacher Hand auf das Spiel einer I Schlacht setzen wollten. Sie gedachten in dem Waffenstill- J stände nicht blos ihre Truppen zu mehren mit jungen Krie- gern, sondern anch einen mächtigen Bundesgcnoffcn zu er- halten. Auf Oestreichs Beitritt rechneten sie. Und was sie erwarteten, geschah. — Napoleon schloß gern den Waffenstillstand, weil er an Oestreichs Ucbergang zum Bunde nicht glaubte, oder weil er auf jeden Fall sich furchtbar in der Zeit der Ruhe zu rüsten gedachte, um alle Gegner gänzlich zu vernichten. Denn an Frieden dachte sein Herz nicht; er war gewohnt, daß seine Gegner um Frieden ba- ten, und daß er als glänzender Sieger die Bedingungen vorschrieb; jetzt aber hatte er nur unbedeutende Vortheile errungen und der Bund machte Forderungen. Franz, der Kaiser von Oestreich, hatte Napo- leon vor einigen Jahren seine Tochter zur Gemahlin gege- den, aber die Ruhe Oestreichs war nicht durch dies Opfer erkauft. Während des Waffenstillstandes sprach Franz Worte des Friedens, und ermahnte mit Wärme und mit Kraft Napoleon zur Nachgiebigkeit; als er aber nickst ge- hört wurde, dachte er bloß an Oestreichs, Deutschlands und Europas Ruhe, edel vergessend, daß er Vater der

8. Lesebuch für die Volksfortbildungsschulen der Pfalz - S. 371

1908 - Zweibrücken : Kranzbühler
371 neue Bedürfnisse und neue wünsche mit zurück. Dem Kaufmann, der für ihre Befriedigung sorgte, öffneten sich die Tore der Burgen, die bisher für ihn verschlossen gewesen. Dieselben schiffe, welche neue Kreuzfahrer nach dem Gelobten Lande beförderten, brachten nun auf der Nückreise die Erzeugnisse des Orients mit. So lernte man Zucker, Baumwolle und Seide kennen und gebrauchen, man brachte fremde Bäume und Blumen nach Deutschland, man fand Gefallen an perlen und Goldschmuck, aber auch an Kunst und Wissenschaft. Noch andere Wirkungen zeigten sich in den Busgangsländern dieser Züge. Die ununterbrochene Fahrt von hoch und gering nach dem heiligen Grabe verschaffte den Gutsherren Bbsatz für ihren Über- fluß an Getreide, Vieh u. dgl. und dies mußte namentlich in der Nähe der Tinschiffungsorte, wo große Menschenmassen auf längere Zeit versorgt wurden, bedeutende Geldsummen in Umlauf bringen. Nicht minder hat darauf die kostspielige Busrüstung der Ritter und ihres Gefolges gewirkt, wodurch mancher gezwungen wurde Teile seiner Besitzungen zu verkaufen oder zu verpfänden. Buch löste sich manche Fessel, welche die vorhergegangenen Jahrhunderte den kleinen Grundeigentümern angelegt hatten, viele Kreuzfahrer verordneten für den Fall ihres Todes die Freilassung ihrer hörigen und Leib- eigenen. Noch größer ist der Umschwung, den die Kreuzzüge unmittelbar und mittelbar in den städtischen Verhältnissen hervorriefen. Zwar hatten sich die Städte meist schon vor dieser Zeit von der Obergewalt der Bischöfe und Fürsten losgerissen und tatsächlich ihre Unabhängig- keit errungen, da sie nur die Oberhoheit der kaiserlichen Gewalt an- erkannten. Bber diese Freiheit kam nur den ehemaligen Lehensleuten und Bltfreien, welche ritterlichen Nang besaßen, zugute. Diese führten das Negiment und neben ihnen stand rechtlos die ganze Übrige Bevöl- kerung, aus hörigen, Kaufleuten, Handwerkern und Dienern zusam- mengesetzt. Zn diese Masse, die arbeitende und tätige Bevölkerung, kam jetzt aus einmal Leben und Bewegung. Die Kaufleute und Geldwechsler stiegen in demselben Maße an Bnsehen, als sie sich durch den Handel bereicherten. Zn ähnlicher weise veränderte sich die Stellung der meisten Ge- werbe, namentlich derjenigen, welche Busrüstungsgegenstände verfer- tigten. Der ungeheure Bedarf an Waffen, Harnischen u. s. w. erhob die Waffenschmiede schnell zu großer Bedeutung, und daß sie auch in technischer Beziehung Fortschritte machten, beweist der Nuf, den die 24*

9. Lesebuch für die Sonntagschulen der Pfalz - S. 315

1910 - Zweibrücken : Kranzbühler
315 Je höher wir aber in dem Hochgebirge hinansteigen, um so finsterer, wilder, menschenfeindlicher wird die im Eishauche der Gletscher erstarrende und ersterbende Natur; hier in der stummen öde, „Wo gar koa Baum, Koa Latschn nimmer steht, In lauter Fels, lauter G’wänd’ Wo’s grausi aba geht," braucht es allerdings „a Schneid", wenn der Mensch nicht gleich der Natur in Trübsinn vertrauern und erstarren will. Aber auch hier schreitet längs der kalten, übereisten Felswände frischen Mutes ein Jäger singend daher: „Wenn der Spielhahn balzt und gurgelt auf 'm Schnee, Ischt a frischer Jäger bei der Höh." So ist das Volk, das in diesen Bergen und draußen auf der Hochebene wohnt, ein abgehärtetes. Nicht nur von Norden sondern auch von Süden über die hohen Eisberge her wird es von kalten Winden angeweht; es bedarf einer tüchtigen, nachhaltigen Nahrung, die Mark und Bein kräftigen, so daß es, starken Knochenbaues, den Mühseligkeiten und Stürmen des Lebens mit Heiterkeit Trotz bietet. Guido Görres. 159. Nürnbergs und Fürths Industrie. nürnberg verdankt sein Emporkommen nicht der Gunst äußerer Verhältnisse; im Gegenteile, es stellen sich uns diese im ganzen genommen als wenig förderlich dar. Kein starker Strom bietet dem Handel eine bequeme Wasserstraße; der Boden birgt weder nützliche Metalle noch Kohlen; ja er lohnte in seinem ursprünglichen Zustande selbst den Unbau nur spärlich; denn er war eine unfruchtbare Sand- fläche und nur mit dünner Fruchterde bedeckt. Uber vielleicht lag gerade in dieser Ungunst der äußeren Verhältnisse für die Bewohner Nürnbergs ein Sporn zu möglichster Kraftentfaltung. Weil ihnen die Natur nicht mit freigebiger Hand Schätze gespendet, suchten sie sich dieselben durch größere Rührigkeit des Geistes und der Hände zu verschaffen. Dem Unternehmungsgeiste und der Bildung seiner Bürger ver- dankt Nürnberg seinen Wohlstand. Besonders günstig wirkte auf die Blüte seiner Gewerbe der Umstand, daß die Kunst mit dem Hand- werke sich eng verschwisterte. Dies beweisen die vielen Erfindungen, die in Nürnberg und von Nürnbergern gemacht wurden, so das Draht- ziehen, die Taschenuhren, die Klarinette u. a. m. Die Industrie der Stadt Fürth stammt aus jüngerer Zeit und gelangte erst nach dem Dreißigjährigen Kriege zu einiger Bedeutung.

10. Heft 1 - S. 5

1893 - Merseburg : Stollberg
Gewölbe. Lauschend stand der Küster der Kirche vor der Eingangsthür. Da vernimmt er das Rollen eines Wagens, — leise zieht er sich zurück. Drei stattliche Gestalten, in Mäntel gehüllt, traten ein: der König ists mit seiner Gemahlin und dem Gaste seines Hauses, dem Kaiser Alexander von Rußland. Bei dem Scheine der Kerzen werfen die den Feinden abgenommenen Fahnen, mit denen die Kirche so reich geschmückt ist, ihre schauerlichen Schatten. Die Gruft wird geöffnet — der Hüter tritt zurück — die Lebenden sind mit dem Toten allein! In betender Stille erst verweilen die drei Gestalten vor dem einfachen Sarge. Dann unterbricht Alexander die Stille, und indem er seine entblößte Rechte dem Könige über den Sarg hinüberreicht, sagt er: „Diese heilige Stätte soll es nochmals hören, was ich Ihnen, mein teurer Bruder, mit Hand und Mund bereits versprochen hatte. Und du, verklärter Geist, vernimm es auch, das Gelübde ewiger Treue, welches ich deinem Nachfolger gegeben habe!" „Treue um Treue! antwortete der Preußenkönig. Auch ich gelobe wiederum, was ich versprochen habe." Einige Minuten noch verweilte man am ernsten Orte, dann fuhr man tiefbewegt zum Schlosse zurück. Gegen wen war der Schwur der Mitternachtsstunde gerichtet? Die Wogen der französischen Revolution, seit 1789 entfesselt, hatten Tausend und aber Tausende verschlungen. Wenige nur hatten sie nach oben getragen. Zu diesen Wenigen gehörte der Eine, der auf zwei Jahrzehnte hin der Schrecken Europas werden sollte. Napoleon Bonaparte, als Sohn eines Advokaten auf der Insel Korsika 1769 geboren, hatte als junger Artillerieoffizier bei der Belagerung Toulons glänzende Gaben und todesmutige Tapferkeit gezeigt. Als 1795 in Paris wieder einmal ein Aufstand ausgebrochen, da erinnerten sich seiner die zeitweiligen Machthaber. Sie hatten sich in ihm nicht getäuscht. Mit rücksichtsloser Entschlossenheit ließ er die Kanonen reden; der Aufstand wurde schnell unterdrückt. Zum Danke stellte man ihn, den Sechsundzwanzigjährigen, im nächsten Frühjahr als General an die Spitze des Heeres, welches die Republik noch Italien gegen Österreich sandte. Sieg auf Sieg heftete er an seine Fahnen; Österreich mußte sich zum Frieden bequemen. Dann war er nach Ägypten gezogen und hatte im Angesicht der Pyramiden die Heere der Türken geschlagen. Inzwischen aber waren Frankreichs Waffen im neuen Kampfe mit Österreich und Rußland unterlegen. Napoleon kehrt ans Ägypten zurück. Als erster Konsul der Republik ergreift er die Führung — und wieder heftet er den Sieg an seine Fahnen. Mit dem linken Rheinufer mußte der deutsche Kaiser den Frieden erkaufen. Ab-warteud hatte Preußen zugesehen. Noch immer hatte Friedrich Wilhelm nur den einen Gedanken, feinem Volke den Frieden zu erhalten. Schien es doch anfangs gar, als ob diese Stellung Früchte bringe ohne Kampf. Bei der Teilung der geistlichen Fürstentümer fielen Preußen 230 Quadratmeilen zu für die 48 Quadratmeilen, die es auf dem linken Rheinufer verloren. Land hatte Preußen freilich gewonnen, aber an Achtung bei Freund und Feind verloren. Der Korse wurde kühner; mit seinen Truppen besetzte er das neutrale Hannover. Friedrich Wilhelm ward zum Kriege ermuntert. Aber auch jetzt behielt er das Schwert in der Scheide.
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TM Hauptwörter (200)200

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