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1. Deutsche Geschichte - S. 202

1901 - Stuttgart : Selbstverl. des Verf.
— 202 — 2) Napoleon Iii wurde am 4. September von der Abgeordnetenkammer des Thrones verlustig erklärt und die Republikausgerufen. Die Kaiserin, die während Napoleons Abwesenheit von Paris die Regierung geführt hatte, mußte nachts und in Verkleidung aus Paris fliehen und froh sein, daß sie unerkannt einen französischen Hafen erreichte und nach England entkam. 3) Die Franzosen meinten, die Deutschen würden nun stille nach Hanse gehen. Dasselbe Volk, das nie schüchtern that, wenn es Gelegenheit fand, fremde Länder sich anzueignen — man denke nur an die Zeiten Ludwigs Xiv (32) und Napoleons I (41) —, und das eben ausgezogen war, in Deutschland einzufallen und zum mindesten das linke Rheinufer wegzunehmen, konnte den Gedanken gar nicht fassen, daß ein anderes Volk es wagen könne, die „große Nation" zu besiegen und noch dazu französisches Land zu beanspruchen. „Keinen Schritt unseres Landes, keinen Stein unserer Festungen!" erklärte der französische Unterhändler, als Bismarck Elsaß-Lothringen als Siegeslohn forderte. 4) Mit dieser Antwort konnte und durste sich Deutschland um so weniger begnügen, als leicht vorauszusehen war, daß die Franzosen, die in den letzten Jahren „Rache für König-grätz" gerufen hatten (47,3), gleich nach dem Frieden „Rache für Sedan" schreien und den Krieg über kurz oder lang aufs neue beginnen würden. Ihnen dies durch die Wegnahme von Straßburg und Metz zu erschweren oder unmöglich zu machen, war Recht und Pflicht Deutschlands. Der Krieg mußte also seinen Fortgang nehmen. 5) Die beiden kronprinzlichen Armeen (47,r?) zogen nun von Sedan vor Paris und schlossen am 19. September diese von mehr als zwei Millionen bewohnte und durch dreizehn starke Forts geschützte Riesenfestung in einem Umkreis von zwölf Meilen ein. König Wilhelm nahm in dem Schlosse Ludwigs Xiv in Versailles (32,is) Quartier, wo in den

2. Deutsches Realienbuch - S. 13

1909 - Stuttgart : Franckh
13 nicht. Dagegen genoß er unter den deutschen Völkern großes Ansehen, und unter dem Namen „Dietrich von Lern" lebt er in der deutschen Sage als einer der größten Helden fort. Nach seinem Tode bereitete die Uneinigkeit der Goten ihrem Neiche den Unter- gang. Längst lauerte Ostrom auf eine günstige Gelegenheit, Italien zu gewinnen. In jahrelangen Kämpfen rangen die Feldherrn des o st römischen Kaisers mit den Gstgoten um den Besitz des Landes. Um Berge Vesuv wurde die blutige Ent- scheidungsschlacht geschlagen. Die Beste der Goten kämpften unter ihrem heldenmütigen König Teja todesmutig und heldenkühn, so daß ihnen die Feinde den freien Rbzug mit ihrem gefallenen Könige nicht verweigern konnten. Sie zogen über die Ulpen und gingen spurlos in andern deutschen Stämmen auf. weil aber der oströmische Kaiser seinen Feldherrn schlecht behandelte, rief dieser aus Rache die Langobarden, die früher an der unteren Elbe gewohnt hatten, herbei. Diese eroberten Dberitalien und gründeten hier das langobardische Reich mit der Hauptstadt pavia. Dem vandalenreich in Uordafrika hat ein oströmischer Feld- herr ebenfalls ein Ende gemacht,- das Mestgotenreich fiel dem Rnsturm der Mauren (Mohammedaner) zur Beute. So gingen fast alle während der Völkerwanderung ge- gründeten germanischen Reiche wieder unter,' aber die Kunde von den großen Helden und ihren Taten ist in der deutschen Heldensage für alle Zeiten lebendig geblieben. Ii. Germanische ötammeszeit. \. Dös Zrcmkenreich unter den Merowingern. Chlodwig gründet das Frankenreich. Die Franken waren während der Völker- wanderung von ihren Wohnsitzen am mittleren und unteren Rhein auf fried- lichenr Wege immer tiefer in Gallien eingedrungen, wobei die römisch- keltischen Bewohner teils zurückgedrängt, teils unterworfen wurden. Da kam unter den Franken ein herrschsüchtiger und gewalttätiger König auf, namens Chlodwig. Der Zusammenbruch des weströmischen Reiches durch Odoaker erleichterte es ihm, die R e st e der römischen Macht in Gallien zu zertrümmern und sich mitten in dem eroberten Gebiet, in Paris, festzusetzen. Seiner Croberungslust mußten alle Völker, die in Gallien festen Fuß gefaßt hatten, weichen. Die Rlemannen, welche vom Gberrhein her ebenfalls in Gallien eingedrungen waren, griff er an und besiegte sie in der blutigen Schlacht bei Zülpich (496). Die mächtigen Feinde haben ihm den Sieg nicht leicht gemacht, deshalb hatte er während der Schlacht gelobt, zum Christentum überzutreten, wenn ihm der Christengott den Sieg verleihe. Cr hielt sein versprechen und ließ sich in Reims taufen, und der Papst verlieh ihm den Titel „allerchristlichster König". Rach den Alemannen brachte Chlodwig die Burgunder im Norden in Abhängigkeit, und im Süden drängte er die w e st g o t e n über die Pyrenäen zurück. Sein Ziel war erreicht- er hatte in Gallien ein mächtiges germanisches Reich aufgerichtet.

3. Deutsches Realienbuch - S. 147

1909 - Stuttgart : Franckh
147 Hu der Wupper liegt auch die Doppelstadt Elberfeld-Barmen. Elberfeld (168 000 Einwohner) ist ein hauptort für Baumwoll- und Leinen- weberei' in Varmeil (162 000 Einwohner) werden Länder, Litzen, Trod- deln, Stoffknöpfe und Fransen gefertigt. Die Stoffe müssen ge- färbt werden, darum gibt es auch viel Tuchfürber und 3 eng druck er. In den 51 p p r e t u r w e r k st ä t t e n werden sie geschert, gedämpft, gepreßt und sonst noch veredelt, um ihnen ein schönes 51ussehen, Glanz und Strich zu verleihen. Chemische Fabriken stellen die nötigen Farbstoffe her (Teer- farbstoffe, wie 5llizarin, 5lnilin und Türkischrot). Us Elberfeld, dat is en Stadt, Wat angere Städte haut appat, Die brukt fek uit zu schämen: Dat haut wir alltusamen! Der Rheinhafen für das wuppergebiet ist Düsseldorf, nach dem alle die in wirrer Wenge sich kreuzenden und oft nebeneinander herlaufenden Eisen- bahnen des Wupperlandes endlich hinlaufen. 2. Die Köliter Bucht. I. Die Landschaft. Bet Bonn erreicht der Rhein seine Niederung, die niederrheinische Tiefebene, die ihm in der Kölner Bucht weit herauf entgegenstrebt. Der nun machtvolle, majestätisch dahinziehende Strom wälzt sich jetzt in einer- fruchtbaren Getreideebene dahin, hier liegen an ihm die Städte: Köln mit seinem Dom und der Festung Deutz,- Düsseldorf, Duisburg, dann Ruhrort an der Ruhr- mündung und die kleine Festung Wesel. Bei Emmerich verläßt der Strom unser Vaterland, um in Holland mit vielen Armen in die Nordsee zu gehen. Links vom Rhein liegt mitten in der Ebene die Seidenstadt Krefeld, das ,.deutsche Lyon". Ii. Die Bewohner. Die Rhein franken, welche von Speper an am Rhein sitzen, sind hier in der Kölner Bucht in ihrer Grenzmark. Der Rheinfranke ist arbeitsam und sparsam, voll Regsamkeit und geschäftlicher Beweglichkeit, dabei aber ein Freund heiterer Geselligkeit. ,,Erst mach dein Sach, dann trink und lach!" sagt der Franke am Niederrhein. Und er tut auch darnach; die Fa st nachtsumzüge in Köln wie in Mainz find davon Zeuge. Der Stamm der Rheinfranken mit seinem Sinn für Kunst und Poesie hat Deutschland manchen Dichter geschenkt. Das flache Land der Kölner Bucht ist landwirtschaftliches Ge- biet. In Krefeld sind Tausende mit der Verarbeitung der Seide (Seiden-, Samt- und Plüschstoffe), in München-Gladbach und anderen Drten mit der Her- stellung von Bau mw oll- und Halbwollstoffen beschäftigt. Die R h e i n st ä d t e treiben Handel. Der wichtigste Platz ist Köln. Mitten zwischen gewerbereichen Gebieten (welchen?) gelegen, beherrscht es den Rhein- handel stromauf- und -abwärts. Der Rücken des Stromes ist reich belebt von Dampfern. Köln ist auch Industriestadt' bekannt ist das ,,Kölnische Wasser", hierher zieht sich auch der Strom der Lustreisenden. Der katholische Dom ist Deutschlands herrlichstes Bauwerk (Grundfläche 60 a, Turmhöhe 156m; 10*

4. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 52

1905 - Wittenberg : Herrosé
52 schlossen. Auf der linken Nheinseite wird vor Öffnung der Wingerte morgens sieben Uhr und zum Schluß abends etwa 6 Uhr das Zeichen mit den Kirchenglocken gegeben. Schüffe und Glockenschläge mischen sich mit dem Jauchzen der heimkehrenden Winzer; das Echo dieses Lebens und Webens hallt in den Bergen wieder; über uns steigen Raketen auf, und bengalisches Feuer beleuchtet unsern Heimweg. Er kommt zur Welt auf sonnigem Stein, hoch über dem Rhein, hoch über dem Rhein, und wie er geboren, da jauchzt überall im Lande Trompeten- und Paukenschall; da wehen mit lustigen Flügeln die Fahnen von Burgen und Hügeln. 34. Die Industrie im Schwarzwalde. In den Waldungen des Schwarzwaldes findet die Bevölkerung seit langer Zeit ihren ergiebigsten Nahrungszweig. Das Kohlen des Holzes, das Teerschwelen und Harzreißen gewährt ihr neben der Flösserarbeit Beschäftigung und Unterhalt, und wer kennt nicht die Schwarzwälder Holzschnitzereien, die von der Kunstfertigkeit der Be- wohner ein redendes Zeugnis ablegen, wer nicht die Holzuhren, die sie kunstreich zu verfertigen wissen? Keine Industrie ist bei den auf- geweckten Söhnen des Gebirges so beliebt als diese, und nichts vermag sie mehr an ihre Heimat zu fesseln als dieser Erwerbszweig. Es ist geschichtlich beglaubigt, daß bereits in den Tagen Rudolfs von Habs- burg das Holzschnitzergewerbe in dem Schwarzwalde blühte, doch hat sich erst in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts die Uhrmacherei ausgebildet. Nur mit einem Zirkel, einer kleinen Säge, einigen kleinen Bohrern und einem Messer wußte man die Gestelle und das Triebwerk der ältesten Holzuhr herzustellen. Ihr Vau war im höchsten Grade einfach, wie wir an einzelnen noch erhaltenen Exemplaren er- sehen. Sie zeigt nur Stunden an und ist nach zwölf Stunden ab- gelaufen; statt des Zifferblattes hat sie einen einfachen Holzring mit darauf geschriebenen Zahlen, und das Gewicht vertritt ein angehängter Stein. Während die Verfertigung der von dem Nürnberger Peter Hele um 1500 erfundenen Taschenuhren sich die Berge des Jura zur Heimat erkor, blieb der Schwarzwald seinen Wanduhren treu; das fleißige Volk schnitzelte in seinen Forsten emsig fort, so daß ganze Wälder, zu Uhren geformt, bald ihren Weg in die weite Welt hinaus- nahmen, anfangs nur getragen auf den Schultern des Uhrmannes, dann schiffladungsweise bis nach Amerika, wo sie die Wohnung des Hinterwäldlers schmückten, bis der betriebsame Iankee nach den Mustern der Schwarzwälder selbst seine Iankee-Clocks zu bauen begann. Ohne Lehrer, bloß auf den Erflndungsgeist der Bauern angewiesen, fristete sich die Schwarzwälder Uhrenindustrie schlecht und recht, behielt aber stets ihren Rang, da sie wenig Mitbewerb zu fürchten hatte und
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