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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 75

1881 - Danzig : Boenig
75 ihre grauen Haare mit Leide hinunter in die Grube bringen. — Zn ihrer Not ries sie zu Gott und brachte viel Gebet und Thränen vor ihn. Desgleichen suchte sie auch Rat und Hülse bei frommen Menschen. Als der Kummer um den verlorenen Sohn ihr das Herz brechen wollte, klagte sie die Not dem Bischof ihrer Gemeinde. Der sprach das tröstliche Wort: „Gehe nur hin und fahre fort, für deinen Sohn also zu beten; es ist un- möglich, daß ein Kind so vieler Thränen sollte verloren gehen." Dem Weibe bauchten die Worte, als wären sie vom Himmel geredet. — Und über eine lange Zeit geschah, wie sie geglaubt und gebeten hatte. Augustins Seele wandte sich ab von der Lust dieser Welt und suchte Ruhe und Frieden bei Gott. Nun konnte seine Mutter mit Freuden sprechen: „Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist w iedergefunden." — Noch mehr: Au- gustin wurde später einer der treuesten Diener der Kirche Christi. So sorgt, weint und betet eine gerechte Mutter für ihr Kind, und „des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernst- lich ist.' Krummacher. 151. Die Königin Luise und ihr Lehrer. Ein schon ziemlich bejahrter Lehrer, welcher der verstorbenen, allgemein verehrten Königin Luise von Preußen in ihrer Jugend zu Darmstadt im Schönschreiben Unterricht erteilt hatte, faßte den Entschluß, nach Berlin zu reisen, um die Freude zu haben, seine Schülerin vor seinem Ende noch einmal zu sehen. Er kam in Berlin an und ließ sich bei der Königin als einen alten Be- kannten aus Darmstadt melden. Die Fürstin ließ ihn sogleich vor sich kommen und freute sich sehr, ihn wiederzusehen. Sie unterhielt sich einige Stunden mit ihm, und auch der König, der dazu kam, nahm anteil an dem Gespräche. Die Königin fragte ihn endlich, ob er denn kein Anliegen habe, indem sie sich nicht vorstellen könne, daß er so ohne allen besonderen Zweck die weite Reise unternommen habe. Allein er versicherte, er brauche nichts, sondern habe sein gutes Auskommen, und der einzige Beweg- grund seiner Reise sei gewesen, seine ehemalige Schülerin noch einmal wiederzusehen. Der König machte ihm hierauf den Vor- schlag, daß er die Merkwürdigkeiten Berlins besehen und um ein Uhr sich wieder einfinden und zum Mittag mit ihm essen solle. Der alte Mann wollte aber das Anerbieten nicht annehmen und entschuldigte sich. Allein der König wiederholte es ihm in vollem Ernste und sagte ihm noch, sie seien ganz allein, er solle nur kommen. Der Lehrer fand sich auch wirklich zur bestimmten Zeit ein und aß mit an des Königs Tafel. Als sie ausstanden, über- gab ihm die Königin ihr mit Edelsteinen eingefaßtes Bildnis

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

3. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 78

1891 - Danzig : Gruihn
78 Preußens Könige und ihre Zeit. nennen. Wurde hier das Erntefest gefeiert, so ging es sehr vergnügt her. Die Mnsikanten spielten ihre besten Weisen, und auch der König und die Königin beteiligten sich am Erntetanz. Wenn dann an die Kinder große Körbe voll Honigkuchen und Pfeffernüsse ausgeteilt wurden, so hörte mau oft die Kleineu rufen: „Mir auch was, Frau Königin!" Luise und Köckeritz. Ein täglicher Tischgenosse und vertrauter Hausfreund des Königs war der Generallieutenant von Köckeritz. Schon langst und oft hatte die Königin bemerkt, wie er nach beendigter Tafel früher und schneller, als ihr lieb war, sich zu entfernen pflegte. Den deshalb an ihn gerichteten Fragen war er ausgewichen. Auch der König kannte die ür* sache nicht, hatte aber geantwortet: „Laß doch den alten, braven Mann in Ruhe; der muß nach Tische seine häusliche Bequemlichkeit haben." Die Königin wollte indes den wahren Grund wissen, forschte und erfuhr endlich, daß es dem alten Kriegsmann eine liebe Gewohnheit geworden fei, gleich nach Tische seine Pfeife zu rauchen. Als er sich des andern Tages wieder, wie bisher, entfernen wollte, trat rasch die Königin, eine gestopfte Pfeife, den brennenden Wachsstock und den Fidibus in der Hand, mit den Worten vor ihn hin: „Nun lieber Köckeritz! heute sollen Sie mir nicht entwischen; Sie müssen hier bei uns ihre gewohnte Pfeife rauche«; stecken Sie an!" „Das hast Du sehr gut gemacht, liebe Luise," sprach der König. Der treue Köckeritz nahm dankbar die ihm willkommene Pfeife an, und es geschah damit fortan also. Der Knabe zu Charlottenburg. Einst lief im Schloßgarten zu Charlottenburg ein Knabe aus Berlin beim Pferdefpielen der Königin Luise in die Hände, weil er sie nicht gesehen hatte. Die Hofdame, welche die Königin^ begleitete, wollte ihn tüchtig ausschelten; aber Luise unterbrach sie mit den Worten: „Lassen Sie nur. Ein Knabe muß wild sein." Und zu dem Knaben sagte sie: „Renne nur, mein Söhnchen; aber falle nicht, und bestelle einen schönen Gruß von mir an deine Eltern." Luise und ihr Lehrer. Ein bejahrter Lehrer, welcher der Königin Luise in ihrer Jugend Schreibunterricht erteilt hatte, wollte seine hohe Schülerin vor seinem Ende noch einmal sehen. Er kam in Berlin an und ließ- sich bei der Königin als ein alter Bekannter aus Darmstadt melden. Die Königin befahl, ihn sogleich vorzulassen, und freute sich sehr, ihn wiederzusehen. Sie unterhielt sich einige Stunden mit ihm; auch der König, der dazu kam, nahm Anteil an dem Gespräche. Die Königin fragte ihn endlich, ob er denn kein Anliegen habe. Er versicherte, er brauche nichts, sondern habe sein gutes Auskommen. Er sei nur gekommen, seine ehemalige Schülerin noch einmal wiederzusehen. Der König machte ihm nun den Vorschlag, er möge sich jetzt die Merkwürdigkeiten Berlins ansehen, um ein Uhr sich wieder einsinken und Mittag bei ihm essen. Der alte Mann wollte das letzte aus Bescheidenheit nicht annehmen und entschuldigte sich; allein der König wiederholte es ihm im vollen Ernst und sagte ihm noch, sie wären ganz allein, er solle nur kommen. Der Lehrer fand sich also zur bestimmten Zeit ein und aß mit an des Kömgs Tafel. Als sie ausstanden, übergab ihm die Königin ihr mit Edelsteinen eingepaßtes Bildnis und sagte zu ihm: „Nehmen Sie, mein lieber, alter Lehrer, diese Kleinigkeit zum Andenken von ihrer ehemaligen Schülerm, die sich recht herzlich freut, ihrem Lehrer noch einmal danken zu können." Der alte Mann war im höchsten Grade überrascht und gerührt und konnte keine Silbe hervorbringen; einige Thränen, die ihm über die Wangen herabrollten, zeigten zur Genüge seine dankbaren Gefühle. Der König

4. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

5. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder

6. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 231

1878 - Danzig : Gruihn
Ludwig Xiv. — Deutschland unter Leopold I. 231 fam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war für Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich zuerst dem bedrängten Straßburg zu Hülfe eilen". Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von den Türken bedroht war, ließ er sich diese Gewaltthätigkeit Ludwigs gefallen. Bald aber fielen die Franzosen verheerend in die Rheinlande ein, und fast die ganze Pfalz wurde verwüstet und niedergebrannt; denn Ludwig Xiv. wollte nach feiner Aussage die östliche Grenze feines Reiches durch eine Wüste decken. Die französischen Mordbrenner hausten so schrecklich, daß^es schien, als wäre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar die geheiligten Gräber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut, und die silbernen Särge, sowie andere Kostbarkeiten geraubt. Der spanische Erbfolgekrieg (1700—1714), welchen Ludwig für die spanische Krone führte, hatte für ihn einen günstigen Ausgang. Kaiser Leopold von Deutschland verlangte nämlich die spanische Krone für feinen Sohn Karl; Ludwig aber wollte dieselbe feinem Neffen Philipp zuwenden. Hierüber kam es zu einem langwierigen Kriege. Zu Oesterreich standen das deutsche Reich, Preußen, Holland und England. Obgleich die Franzosen durch Prinz Eugen von Savoyen und den englischen Herzog Marl-borough mehrfach besiegt wurden, kam es doch endlich dahin, daß Philipp König von Spanien ohne die europäischen Nebenländer wurde. 139. Deutschland unter Leopold 1. 1657—1705. Marsch der Türken ans Wien. Seitdem die Türken durch die Eroberung Konftantinopels (1451) im Südosten Europas festen Fuß gefaßt, bedroheten sie über zwei Jahrhunderte lang Deutschland unaufhörlich. Doch die größte Gefahr erwuchs dem Vaterlande, als der Großvezier Kara Muftapha mit feinen (200,000) Streitern durch Ungarn geraden Weges auf Wien zog. Kaiser Leopold I. konnte dem furchtbaren Feinde kaum 30,000 Mann entgegenstellen. Belagerung Wiens. Der tapfere Befehlshaber, Graf von Starhemberg, traf zu Wien große Vertheidigungsanstalten und wurde hierbei vou der ganzen Bürgerschaft eifrigst unterstützt. Endlich erschien (1683) der Vezier mit seinen Raubschaareu vor der Stadt und schlug fein Lager vor den Mauern derselben auf. In einem Umkreise von 6 Stunden stand ein Zelt an dem andern. Aus der Mitte ragte das Prachtzelt des Veziers schimmernd empor. Bald stürmten die Türken unter fürchterlichem Allahgeschrei heran, um sich der Stadt zu bemächtigen. Da flog Starhemberg mit der Besatzung herbei und warf den Feind mit Löwenmuth zurück. Am folgenden Tage wurde der Sturm erneuert aber wieder zurückgeschlagen. Endlich kam die ersehnte Hülfe durch den Polenkönig. , Wiens Errettung. Das christliche Heer unter Anführung des tapferen Polen-königs S obiesky begann mnthvoll den Angriff. Allen voran war Sobiesky, der eigenhändig mehrere Türken erschlug und das Zeichen eines türkischen Großen, einen Roßschweif, eroberte. Bald ergriffen die Türken in der wildesten Unordnung die Flucht. Frohlockend eilten die Wiener nach zwei schrecklichen Monaten unter dem Geläute aller Glocken ans den Thoren in das Lager hinaus. Alles jauchzte dem Polenkönige als dem Retter Wiens zu und drängte sich um ihn, vor Entzücken feine Hand, seine Stiefeln und feinen Mantel zu küssen. Prinz Eugen, der edle Ritter. In dem Türkenkriege, welcher noch lange fortbauerte, zeichnete sich befonbers Prinz Eugen von Savoyen aus. Da er als Knabe einen schwächlichen Körper hatte, so sollte er nach dem Willen feiner Eltern ein Geistlicher werben. Eugen entschied sich jedoch für den Kriegerftanb. Als gehonter Franzose wollte er bei Ludwig Xiv. in's Herr treten, würde aber wegen seiner unscheinbaren Gestalt abgewiesen. Darauf trat er in österreichische Dienste. Die Soldaten hatten anfangs wenig Respekt vor ihm; bettn sie sagten: „Der kleine Kapuziner im grauen Mantel wirb nicht vielen Türken den Bart ausraufen."

7. Sagen und Geschichten - S. 112

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
112 in Europa hervor. Könige und Fürsten stieß er von ihren Thronen oder beraubte sie ganzer Provinzen, und was er erobert, behielt er entweder für sich oder gab es seinen Brüdern und Günstlingen. Friedrich Wilhelm Iii, der seinem Volke vor allem den Frieden zu erhalten wünschte, stand mit Napoleon lange Zeit auf dem freundlichsten Fuße, und jener ließ es auch an Schmeicheleien und wohlwollenden Versicherungen nicht fehlen. Als aber der Gewaltige die meisten seiner Gegner besiegt hatte, glaubte er Preußen nicht mehr schonen zu müssen und legte es von jetzt ab geradezu darauf an, den König durch ein hochfahrendes und rücksichtsloses Benehmen zu beleidigen. Dies durfte der letztere bei all seiner Friedensliebe nicht dulden, und so trat er mit Rußland und Sachsen in ein Bündnis und erklärte an Frankreich den Krieg. Doch was niemand erwartet, ja was niemand auch nur für möglich gehalten hätte, geschah: die Armee Friedrichs des Großen wurde geschlagen. Am 14. Oktober 1806 erlitten die Preußen bei Jena und Auerstädt eine Niederlage, welche fast das ganze Land den Händen des Feindes überlieferte und die königliche Familie zur Flucht nach dem fernen Osten des Reichs nötigte. Auf dieser traurigen Reife sprach die Königin zu ihren beiden ältesten Söhnen: „Ihr seht mich in Thränen; ich beweine den Untergang meines Hauses und den Verlust des Ruhmes, mit dem Eure Ahnen und ihre Generale den Stamm Hohenzol-lern gekrönt haben. Ruft künftig, wenn Eure Mutter und Königin nicht mehr lebt, diese unglückliche Stunde in Euer Gedächtnis zurück: weinet meinem Andenken Thränen, wie ich sie jetzt in diesem schrecklichen Augenblicke dem Umstürze meines Vaterlandes weine. Aber begnügt Euch nicht mit den Thränen allein, handelt, entwickelt Eure Kräfte, vielleicht läßt Preußens Schutzgeist sich auf Euch nieder. Befreiet daun Euer Volk von der Schande, dem Vorwurf und der Erniedrigung, worin es schmachtet; suchet den jetzt üerbunfelten Ruhm Eurer Vorfahren von Frankreich zurückzuerobern, werbet Männer und geizet nach dem Ruhme großer Feldherren und Helben!" Noch zwei blutige Schlachten würden im Osten der Monarchie geschlagen, und da auch sie an die Franzosen verloren gingen, sah der König keinen andern Ausweg, als Frieden zu schließen. Er war hart genug. Friedrich Wilhelm mußte alle Länder links von der Elbe und den größten Teil seiner polnischen Besitzungen abtreten, über 100 Millionen Mark Kriegskosten zahlen, bis zu deren Entrichtung französische Truppen in seine Festungen aufnehmen und sich ver- pflichten, nie mehr als 42000 Mann unter den Waffen zu halten. Schwer lasteten die Folgen des unglücklichen Krieges auf Preußen. Der Staat war nicht nur um die Hälfte verkleinert, er war auch bis zur Kraftlosigkeit geschwächt und überdies durch

8. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 443

1913 - Wittenberg : Herrosé
443 Ding der Unmöglichkeit gewesen. Sprache, Sitten und Lebens- gewohnheiten stehen sich hier durchaus gegenüber. So der Ver- lauf eines gewöhnlichen Tages. Sehr, sehr oft wird er durch mannigfaltige Vergnügungen und Geselligkeit unterbrochen. Es gehören dazu die in ganz Ostasien ungemein beliebten Picknicks. Jeder Haushalt stellt dazu, was ihm beliebt, und als Be- förderungsmittel für die Teilnehmer wird gewöhnlich der leichte, offene, von vier Chinesen an langen Bambusstangen getragene, aus Bambus geflochtene Stuhl benutzt. Gewöhnlich ist das Ziel irgendein nahegelegener Tempel, die stets in ihrer Umgebung schattige Haine oder Bambusgebüsche aufweisen, in denen die mannigfaltigsten Spiele geübt werden. In Schanghai haben die Damen einen eignen Klub gegründet, der ein prachtvolles Ge- bäude mitten in einer bedeutenden Eartenanlage zeigt, und in dem Herren nur auf besondre Einladung zu Spielen oder zur Unterhaltung Zutritt haben. Neben der Geselligkeit ist es der Wohltätigkeitssinn, der in hervorragendem Matze den gegen- seitigen Verkehr, die Annäherung und die Freundschaft befördert. Es gibt keine Dame im Osten, die nicht irgendeinem wohltätigen Vereine angehörte. Die erste große Schwierigkeit im Leben der Fremden ergibt sich in der Kindererziehung. Für den jungen Weltbürger wird eine chinesische Wärterin, eine sogenannte Ahmah, angenommen. Die ersten Sprachversuche bringen neue Schwierigkeiten, denn naturgemäß lernt der kleine Europäer neben seiner Mutter- sprache, und oft noch schneller als diese, den chinesischen Dialekt der Gegend, in der er gerade das Licht der Welt erblickt. Mit dem fünften Jahre etwa ist das Kind der alleinigen Obhut der Ahmah entwachsen, es erhält einen der Boys des Hauses zum ständigen Begleiter, ahmt die Bewegungsspiele der Erwachsenen nach oder unternimmt auf seinem kleinen schottischen Pony, be- gleitet von einem chinesischen Reitknecht, kleine Ausflüge in der Nähe des elterlichen Hauses. In diesem Lebensalter mutz auch die elterliche Erziehung besonders sorgfältig darauf sehen, daß sich nicht, wie dies leider vielfach der Fall ist, bereits bei dem Kinde eine vollkommene Verachtung der chinesischen Bevölkerung herausbildet. Ein Verkehr mit chinesischen Kindern ist auch hier fast ganz ausgeschlossen. Noch einige Jahre später — sofern die Familie überhaupt solange im Osten bleibt — verlangt die geistige Ausbildung gebieterisch die Trennung vom Elternhause. Die geselligen Äußerungen in Theatern und Konzerten sind der wundeste Punkt des ganzen Aufenthalts in China. Höchst selten geschieht es, daß irgendeine kunstreisende französische Operettengesellschaft in dem Saale irgendeines Hotels die alten Offenbachiaden kläglich aufführt; meistens ist der Europäer auf sich selbst angewiesen. Hin und wieder erscheint wenigstens an den Haupthäfen kometenartig ein Virtuose, meist aber hilft auch hier die Liebenswürdigkeit musikbegabter Damen. Der Hoch-

9. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 416

1913 - Wittenberg : Herrosé
416 Tugendpreis von 5000 Franken zu. Luise ist über die Nach- richt voller Freuden: aber nicht an die große Auszeichnung denkt sie, sondern an ihre Armen und ruft aus: „Ich bin meinem teuren Heiland wahrhaft dankbar, daß er mir, nachdem ich so manches Jahr die Gehilfin und Almosenpflegerin unsers ehrwürdigen Vaters war, am Ende meines Lebens noch die Freude vorbehalten hat. meinen Nebenmenschen Hilfe zu leisten!" Oberlin hat die große Auszeichnung seiner geistigen Tochter nicht erlebt, er war im Jahre 1806 aus seiner reichen und ge- segneten Wirksamkeit in das bessere Jenseits hinübergegangen. In einem hinterlassenen Briefe weiß er die Tugend seiner Tochter Luise nicht genug zu preisen und bittet seine Kinder inständig, die große Schuld durch Liebe und Dankbarkeit abzutragen. Trotz der täglich sich wiederholenden Anstrengungen im Dienste der werktätigen Nächstenliebe erreichte Luise ein Alter von 74 Jahren. Noch wenige Tage vor ihrem Tode war sie in voller Tätigkeit. Den Abschied vom Leben hatte sie sorg- fältig vorbereitet. Ihr Totenhemd hatte sie mit eigner Hand genäht, den Leichentext gewählt und einen ausführlichen Ab- schiedsbrief geschrieben. Am 25. Juli 1837 ging sie zur ewigen Ruhe ein. Das ganze Steintal folgte ihrem Sarge und weinte am Grabe seiner Mutter. Man bettete die treue Magd neben den treuen Seelsorger. So ruhen beide auch im Tode vereint von ihrem gottgesegneten Werke aus, bis sie am Jüngsten Tage die gütige Stimme ihres Herrn hören werden, der ihnen zurufen wird: „Kommet her, ihr Gesegneten meines Vaters, besitzet das Reich, das euch von Anbeginn der Welt bereitet ist!" 236. Die deutsche Mutter. 1. Drei Rosse stehn vor dem kleinen Haus und stampfen den Grund mit den Hufen. Hell tönet ihr Wiehern, als wollten sie heraus die Reiter rufen. 2. Es drängt die Menge wohl um das Haus, die Söhne der Witwe zu schauen. Ernst blicken die Männer und schütteln das Haupt, es weinen die Mädchen und Frauen. 3. Die Ärmste sah vor nicht langer Zeit den liebenden Gatten sterben. Nun reißt drei Söhne der armen Frau der Krieg ins Schlachtenverderben. 4. Da tritt sie heraus mit ernstem Blick inmitten der stattlichen Jungen. Ein letzter Kuß, noch ein Händedruck, und sie haben aufs Roß sich geschwungen.

10. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 439

1913 - Wittenberg : Herrosé
439 5. Des Dorfes steingefatzte Quelle, zu der ihr schöpfend euch gebückt; des Herdes traute Feuerstelle, das Wandgesims, das sie ge- schmückt. 6. Bald zieren sie im fernen Westen des leichten Breiterhauses Wand, bald reicht sie müden braunen Gästen, voll frischen Trunkes, eure Hand. 7. Es trinkt daraus der Tscherokese, ermattet, von der Jagd bestaubt, nicht mehr von deutscher Neben- lese tragt ihr sie heim, mit Grün belaubt. 8. O sprecht! warum zogt ihr von dannen? Das Neckartal hat Wein und Korn, der Schwarzwald steht voll finstrer Tannen, im Spessart klingt des Älplers Horn! 9. Wie wird es in den fremden Wäldern euch nach der Heimatberge Grün, nachdeutschlands gelbenweizen- feldern, nach seinen Rebenhügeln ziehn! 10. Wie wird das Bild der alten Tage durch eure Träume glänzend wehn! Gleich einer stillen, frommen Sage wird es euch vor der Seele stehn. 11. Der Bootsmann winkt! Zieht hin in Frieden; Gott schütz' euch, Mann und Weib und Greis! Sei Freude eurer Brust beschieden und euern Feldern Reis und Mais! Ferdinand Freiligrath. 249. Die Schiffersfrau. 1. „Wir sahn dem Schiff am Ufer nach, bis Wind die Segel fingen, bis über die See das Dunkel brach und die Augen uns übergingen. Dann kehrten wir heim, allein und zerstreut, wir Frauen und Töchter der Schiffersleut'. 2. Seitdem ist's nun im zweiten Jahr, das; dich die Wogen treiben. du irrst durch ferne Todesgefahr, und ich mutz Witwe bleiben. Ich schaukle zu Haus in der Wiege dein Kind, und dich, dich schaukelt der wilde Wind. 3. Oft fallen mir alle die Namen bei von Männern, die untergegangen, von denen wir oft am Abend zu zwei die traurigen Lieder sangen. Vergessene Menschen in fremder Tracht besuchen mich oft im Traume der Nacht.
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