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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

2. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

3. Bilder aus der deutschen und bayerischen Geschichte - S. 82

1898 - Würzburg : Stuber
2. Die Elektricität. Noch wunderbarer als die Dampfkraft ist die Elektricität. Im Jahre 1819 entdeckte der Däne Örsted den Elektromagnetismus, und bereits im Jahre 1833 erfanden die Deutschen Gauß und Weber deu elektromagnetischen Telegraphen. 1837 fertigte Stein-heil in München den ersten größeren Schreib-, der Engländer Morse den ersten Drucktelegraphen. Gegenwärtig verbinden Telegraphendrähte alle Länder Europas, unterseeische Kabel (1850 das erste zwischen Calais und Dover) die verschiedenen Erdteile und verbreiten wichtige Nachrichten mit Blitzesschnelle überall hin. Für den Welthandel und Weltverkehr ist diese Einrichtung von allerhöchster Wichtigkeit. Durch das von dem deutschen Lehrer Phil. Reis im Jahre 1861 erfundene Telephon oder den Fernsprecher (verbessert von Graham Bell, Edison und Siemens) können Personen, die an weit entfernten Orten wohnen, z. B. in Würzburg und München, mit einander sprechen. Deshalb richtete man nicht nur im Innern vieler Städte Fernsprechleitungen ein, sondern verband auch Städte unter einander. Man wendet die Elektricität ferner in der Heilkunde an, man gebraucht sie bei deu Läutewerken an Eisenbahnlinien und Häusern (statt der Schellenzüge), zum Öffnen von Hausthüren (statt der Aufzüge), zum Betriebe vou elektrischen Maschinen, Straßen- und Eisenbahnen, wie auch als treibende Kraft bei dem Edifonschen Phonographen, mit welchem man Worte und Töne festhalten und wiedergeben kann. Das elektrische Licht, zuerst 1841 in Paris angewandt, dient :ur Beleuchtung großer Säle, Theater, Bahnhöfe und Städte und verdrängt vielfach das Gaslicht. 3. Das Leuchtgas. Das Steinkohlengas ist zwar schon seit 1620 bekannt, aber zur Beleuchtung wird es in Deutschland erst seit 1816 verwendet. Heute leitet man in den Städten das Leuchtgas durch Röhren in die Häuser, wo man es bequem zum Beleuchten, Heizen und Kocheu gebrauchen kann. Man baut auch durch Gas zu treibende Maschinen, die Gasmotoren, welche überall leicht aufstellbar und daher für das Kleingewerbe von größtem Nutzen sind. Im Steinkohlenteer, einem Abfallstoffe bei der Gasbereitung, entdeckte man das Paraffin und das Anilin. Jenes dient zur Herstellung von Kerzen, dieses aber zur Fabrikation von herrlichen Farben, welche in der Industrie eine große Rolle spielen. 4. Andere Erfindungen und Entdeckungen. Außer den Ma° schinen, welche durch Dampf, Elektricität oder Gas betrieben werden, stellt man auch solche her, die nur von einem Menschen bedient, die Arbeit vou vielen leisten. Näh-, Strick-, Stick- und Webmaschinen der

4. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder

5. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 231

1878 - Danzig : Gruihn
Ludwig Xiv. — Deutschland unter Leopold I. 231 fam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war für Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich zuerst dem bedrängten Straßburg zu Hülfe eilen". Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von den Türken bedroht war, ließ er sich diese Gewaltthätigkeit Ludwigs gefallen. Bald aber fielen die Franzosen verheerend in die Rheinlande ein, und fast die ganze Pfalz wurde verwüstet und niedergebrannt; denn Ludwig Xiv. wollte nach feiner Aussage die östliche Grenze feines Reiches durch eine Wüste decken. Die französischen Mordbrenner hausten so schrecklich, daß^es schien, als wäre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar die geheiligten Gräber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut, und die silbernen Särge, sowie andere Kostbarkeiten geraubt. Der spanische Erbfolgekrieg (1700—1714), welchen Ludwig für die spanische Krone führte, hatte für ihn einen günstigen Ausgang. Kaiser Leopold von Deutschland verlangte nämlich die spanische Krone für feinen Sohn Karl; Ludwig aber wollte dieselbe feinem Neffen Philipp zuwenden. Hierüber kam es zu einem langwierigen Kriege. Zu Oesterreich standen das deutsche Reich, Preußen, Holland und England. Obgleich die Franzosen durch Prinz Eugen von Savoyen und den englischen Herzog Marl-borough mehrfach besiegt wurden, kam es doch endlich dahin, daß Philipp König von Spanien ohne die europäischen Nebenländer wurde. 139. Deutschland unter Leopold 1. 1657—1705. Marsch der Türken ans Wien. Seitdem die Türken durch die Eroberung Konftantinopels (1451) im Südosten Europas festen Fuß gefaßt, bedroheten sie über zwei Jahrhunderte lang Deutschland unaufhörlich. Doch die größte Gefahr erwuchs dem Vaterlande, als der Großvezier Kara Muftapha mit feinen (200,000) Streitern durch Ungarn geraden Weges auf Wien zog. Kaiser Leopold I. konnte dem furchtbaren Feinde kaum 30,000 Mann entgegenstellen. Belagerung Wiens. Der tapfere Befehlshaber, Graf von Starhemberg, traf zu Wien große Vertheidigungsanstalten und wurde hierbei vou der ganzen Bürgerschaft eifrigst unterstützt. Endlich erschien (1683) der Vezier mit seinen Raubschaareu vor der Stadt und schlug fein Lager vor den Mauern derselben auf. In einem Umkreise von 6 Stunden stand ein Zelt an dem andern. Aus der Mitte ragte das Prachtzelt des Veziers schimmernd empor. Bald stürmten die Türken unter fürchterlichem Allahgeschrei heran, um sich der Stadt zu bemächtigen. Da flog Starhemberg mit der Besatzung herbei und warf den Feind mit Löwenmuth zurück. Am folgenden Tage wurde der Sturm erneuert aber wieder zurückgeschlagen. Endlich kam die ersehnte Hülfe durch den Polenkönig. , Wiens Errettung. Das christliche Heer unter Anführung des tapferen Polen-königs S obiesky begann mnthvoll den Angriff. Allen voran war Sobiesky, der eigenhändig mehrere Türken erschlug und das Zeichen eines türkischen Großen, einen Roßschweif, eroberte. Bald ergriffen die Türken in der wildesten Unordnung die Flucht. Frohlockend eilten die Wiener nach zwei schrecklichen Monaten unter dem Geläute aller Glocken ans den Thoren in das Lager hinaus. Alles jauchzte dem Polenkönige als dem Retter Wiens zu und drängte sich um ihn, vor Entzücken feine Hand, seine Stiefeln und feinen Mantel zu küssen. Prinz Eugen, der edle Ritter. In dem Türkenkriege, welcher noch lange fortbauerte, zeichnete sich befonbers Prinz Eugen von Savoyen aus. Da er als Knabe einen schwächlichen Körper hatte, so sollte er nach dem Willen feiner Eltern ein Geistlicher werben. Eugen entschied sich jedoch für den Kriegerftanb. Als gehonter Franzose wollte er bei Ludwig Xiv. in's Herr treten, würde aber wegen seiner unscheinbaren Gestalt abgewiesen. Darauf trat er in österreichische Dienste. Die Soldaten hatten anfangs wenig Respekt vor ihm; bettn sie sagten: „Der kleine Kapuziner im grauen Mantel wirb nicht vielen Türken den Bart ausraufen."

6. Sagen und Geschichten - S. 112

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
112 in Europa hervor. Könige und Fürsten stieß er von ihren Thronen oder beraubte sie ganzer Provinzen, und was er erobert, behielt er entweder für sich oder gab es seinen Brüdern und Günstlingen. Friedrich Wilhelm Iii, der seinem Volke vor allem den Frieden zu erhalten wünschte, stand mit Napoleon lange Zeit auf dem freundlichsten Fuße, und jener ließ es auch an Schmeicheleien und wohlwollenden Versicherungen nicht fehlen. Als aber der Gewaltige die meisten seiner Gegner besiegt hatte, glaubte er Preußen nicht mehr schonen zu müssen und legte es von jetzt ab geradezu darauf an, den König durch ein hochfahrendes und rücksichtsloses Benehmen zu beleidigen. Dies durfte der letztere bei all seiner Friedensliebe nicht dulden, und so trat er mit Rußland und Sachsen in ein Bündnis und erklärte an Frankreich den Krieg. Doch was niemand erwartet, ja was niemand auch nur für möglich gehalten hätte, geschah: die Armee Friedrichs des Großen wurde geschlagen. Am 14. Oktober 1806 erlitten die Preußen bei Jena und Auerstädt eine Niederlage, welche fast das ganze Land den Händen des Feindes überlieferte und die königliche Familie zur Flucht nach dem fernen Osten des Reichs nötigte. Auf dieser traurigen Reife sprach die Königin zu ihren beiden ältesten Söhnen: „Ihr seht mich in Thränen; ich beweine den Untergang meines Hauses und den Verlust des Ruhmes, mit dem Eure Ahnen und ihre Generale den Stamm Hohenzol-lern gekrönt haben. Ruft künftig, wenn Eure Mutter und Königin nicht mehr lebt, diese unglückliche Stunde in Euer Gedächtnis zurück: weinet meinem Andenken Thränen, wie ich sie jetzt in diesem schrecklichen Augenblicke dem Umstürze meines Vaterlandes weine. Aber begnügt Euch nicht mit den Thränen allein, handelt, entwickelt Eure Kräfte, vielleicht läßt Preußens Schutzgeist sich auf Euch nieder. Befreiet daun Euer Volk von der Schande, dem Vorwurf und der Erniedrigung, worin es schmachtet; suchet den jetzt üerbunfelten Ruhm Eurer Vorfahren von Frankreich zurückzuerobern, werbet Männer und geizet nach dem Ruhme großer Feldherren und Helben!" Noch zwei blutige Schlachten würden im Osten der Monarchie geschlagen, und da auch sie an die Franzosen verloren gingen, sah der König keinen andern Ausweg, als Frieden zu schließen. Er war hart genug. Friedrich Wilhelm mußte alle Länder links von der Elbe und den größten Teil seiner polnischen Besitzungen abtreten, über 100 Millionen Mark Kriegskosten zahlen, bis zu deren Entrichtung französische Truppen in seine Festungen aufnehmen und sich ver- pflichten, nie mehr als 42000 Mann unter den Waffen zu halten. Schwer lasteten die Folgen des unglücklichen Krieges auf Preußen. Der Staat war nicht nur um die Hälfte verkleinert, er war auch bis zur Kraftlosigkeit geschwächt und überdies durch

7. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 114

1913 - Wittenberg : Herrosé
114 wattenartige Vogen gepreßt, auf der andern Seite abliefern. Ein Blick in einen solchen Käfig zeigt uns einen Wirrwarr von Freß- und Verdauungswerkzeugen, so schlingt und krümmt und windet es sich darinnen. So geht die Baumwolle durch Reinigungs-, Hechel-, Wurf-, Dresch- und Siebewerkzeuge, bis sie zuletzt blendend weiß als ein sich senkender Schnee hinsüuselt, aber ohne sichtbare Zwischen- räume, nicht als Flocken. Nachdem die gleichsam flüssige Baum- wolle zu großen Rollen geformt ist. wandert sie zu den Krempel- und Kamm-Maschinen, von wo sie den Ziehmaschinen überliefert wird, die in wunderbar künstlicher Weise den luftigen Stoff zu Fäden verarbeiten. Wenn nun aber einmal unter den Tausenden ein Faden reißt, was dann? Sowie das geschieht, fällt eine Platte an der Stelle hörbar nieder, ein Zeichen für den Maschinisten, das ihn mahnt, eine bestimmte Stelle sofort in Ruhe zu versetzen. Dies erfolgt, und eins der beaufsichtigenden Mädchen holt das davongelaufene Stück Faden zurück, legt es an das Ende des zurückgebliebenen, und der Schaden ist geheilt, ehe wir nur be- merken. daß die Maschine still stand. Dies Ankleben, scheinbar eine gedankenlose Verrichtung, ist eine Kunst, die große Übung verlangt. Wir steigen ein Stockwerk höher, gehen von Saal zu Saal und finden überall Maschinen, die schnaubend und keuchend spinnen und weben, zwischen ihnen nur einzelne verstreute, lautlose, in dem ewigen Gewirr und Gedonner ohnehin unhörbare Menschen, alle gespannt aufpassend und zugreifend, wenn es die Maschine verlangt. Obgleich kaum hier und da einer zu entdecken ist. sind es doch nahe an zweitausend Menschen, deren Gesundheit hier- mit versponnen wird, indem sie Maschinen beaufsichtigen, die über 120 000 spinnende Hände nicht bloß ersetzen, sondern auch an Feinheit und Meisterschaft der Arbeit unendlich übertreffen. Buch der Erfindungen. 84. Die Seide. Die glänzenden, feinen, weichen und dabei außerordentlich festen Fäden, aus denen unsre Seidenstoffe hergestellt werden, erzeugt die Raupe des Seidenspinners, indem sie sich zur Verpuppung einspinnt. Der Seidenspinner ist ein kleiner, schmutzigweißer Nachtschmetterling, dessen Heimat das südliche Asien ist. Zn China war die Seidenindustrie schon im hohen Altertum berühmt; in Europa wurde die Kenntnis des Seiden- baues erst im 0. Jahrhundert bekannt. Zwei Mönche brachten die ersten Seidenraupeneier im Jahr 552 glücklich nach Konstan- tinopel, obwohl Todesstrafe auf die Ausführung des Insekts gesetzt war. In ihren ausgehöhlten Wanderstäben hatten sie die kost- bare Beute verborgen. Nun wurden durch ganz Griechenland Maulbeergärten und Seidenfabriken angelegt. Von dort ver-

8. Staats- und Bürgerkunde - S. 302

1910 - Wittenberg : Herrosé
302 Der Sicherheit des Zuges wird eine gewissenhafte Ausmerksam- feit gewidmet, so daß im Verhältnis zu der Zahl der Beförderten sehr wenig Ilnglücksfälle vorkommen. Der Streckendienst der Beamten sorgt für Abwendung der Unglücksfälle. Eine gewissen- hafte, sehr schwere Arbeit ist die Aufstellung der Fahrpläne, die mit dem Gedanken des leichten Anschlusses einer Bahnstrecke an die angrenzenden aufgestellt werden, um den Reisenden die Reisezeit so kurz als irgend möglich zu machen. So sorgt die Bahnverwaltung dafür, in unserem Reiseverkehr die Begriffe von Raum und Zeit möglichst zu überwinden. llnd wenn nun weiter in unserem Jahrhundert der Dampf- betrieb durch den elektrischen unterstützt, wenn die Schnelligkeit der Fahrt noch weiter gesteigert wird, wenn die Sorge für die Behaglichkeit und Annehmlichkeit der Reisenden noch weiter geht, so werden wir dahin kommen, datz unsere Eisenbahnen das werden, als was man sie bezeichnet hat, „rollende Hotels". Sie ersteigen heute schon als Zahnradbahn die Spitzen der steilsten Berge, durch die Tunnels verbinden sie die beiden Seiten eines hohen Gebirges miteinander. In der Entwicklung unserer Eisenbahnen haben wir einen Triumph des Menschengeistes, es gehörte aber viel Arbeit urtb Schweiß dazu, uns bis hierher zu bringen. 114. Entwicklung der Telegraphie und Telephonie. Der Telegraphie liegt eine Entdeckung zugrunde, die wir dem Zufall verdanken, nämlich die Entdeckung Galvanis mit den Froschschenkeln. Volta ermittelte die Elektrizität als Ursache dieser Erscheinung und konstruierte einen Apparat zur Erzeugung der Elektrizität. Man erkannte, datz die Berührungselektrizität einem andauernden gleichmäßigen Strome gliche, der sehr schnell fließt und den vorgeschriebenen Weg innehält (Draht). Zehn Jahre nach Galvani baute schon Sömmering in München einen Telegraphen, der Nachrichten auf Entfernungen von über 1 Km versandte. Dieser Apparat war zu kompliziert und konnte sich nicht einbürgern. Er bedurfte für die kürzeste Strecke 24 iso- lierte Leitungsdrähte. Der Düne Oersted entdeckte den Einfluß der Elektrizität auf die Magnetnadel. Gauß und Weber in Göttingen bauten nun auf Grund dieser Entdeckung einen Apparat, der nach dem Maße der Ablenkungen der Magnetnadel eine Zeichensprache zusammen- setzte. Diese Zeichentelegraphen waren lange in Gebrauch. Am wichtigsten war die Entdeckung des Elektromagnetismus, daß nämlich ein Eisenstab magnetisch wird, sobald man einen

9. Staats- und Bürgerkunde - S. 338

1910 - Wittenberg : Herrosé
338 126. Die Kabel. So riesenhafte Entwicklung unser Handelsverkehr genommen hat, so groß sind auch die Anforderungen gewachsen, welche alle die Hilfsmittel zur Erleichterung des Verkehrs stellen. Durch unsere Eisenbahnen, Dampfschiffe, Telegraphen und Telephone sind die Begriffe von Raum und Zeit sehr zusammengeschrumpft. Mit allen diesen neuzeitlichen Errungenschaften marschieren wir zum Teil ganz, zum Teil fast an der Spitze, nur mit einem sind wir bis jetzt noch ganz bedeutend im Hintertreffen, das ist der See- telegraph oder das Kabel. Je reicher die Verkehrsbeziehungen zwischen uns und den überseeischen Völkern werden, um so mehr wächst auch das Bedürfnis nach geeigneter schneller Verbindung. So entstand das Kabel, welches vor reichlich 60 Jahren zuerst von Frankreich nach England gelegt wurde. Selbstverständlich ist das Legen von Kabeln eine sehr kostspielige und riskante Sache. Die eigentlichen Kupferdrähte sind mit Guttapercha umwickelt. Sie sind mit Bleistücken beschwert, daß sie auf den Grund des Meeres sinken und hier fest liegen bleiben. Heute hat das Kabelnetz eine Länge von 500000 km, wovon auf Deutschland etwa erst 30000 km kommen. Den Löwenanteil hat England. Wir hatten bis 1870 keine Kabel nötig, da Deutschland mehr Festlandsstaat war, den seine Landwirtschaft selbst ernährte und der keine Weltwirtschaft brauchte. Mit unserm Aufschwünge zeigte sich die bittere Notwendigkeit. Gegenwärtig haben wir etwa 93 staatliche und 9 private Kabel von verschiedener Länge. Ozeankabel besitzen wir wenige. Eins geht von Borkum nach Vigo in Nordwestspanien, das andere von Borkum über die Azoren nach New s1)orf. Dieses Kabel ist fast 8000 km lang und gehört der Deutschatlantischen Telegraphengesell- schaft in Köln. Sein Bau kostete 19 Millionen. Auf den Azoren nutzte eine Zwischenstation eingelegt werden, da sonst bei der riesigen Länge der elektrische Strom zu langsam und zu schwach geworden wäre. Das Kabel landet in New ^ork und hat gleich Anschlutz an die Haupttelegraphenlinien nach Nord- und Mittelamerika und Südamerika. Das Wort kostet 1 Mk. Gebühr. Weitere Kabel besitzen wir in Afrika von Swakopmund nach Loanda, von Bonny in der Republik Nigeria nach Kamerun. In Asien haben wir Kabel von Tsingtau nach Wusung, von Tsingtau nach Tschifu, von Schanghai nach den Karolinen. In Europa besitzen wir die Linie Emden—england -Irland. Wir sind, was den Kabelverkehr anbetrifft, von England ab- hängig. England hat bis jetzt noch 4/5 aller Kabel in seinem Besitz. Am verhängnisvollsten für uns ist der geringe Besitz an Ozeankabeln. Wir müssen uns auch hierin von England frei- machen. Wir haben jetzt schon eigene Seekabelwerke und eigene Kabeldampfer. Durch das Kabel ist der ganze Schiffsverkehr geregelt. Ab-

10. Staats- und Bürgerkunde - S. 301

1910 - Wittenberg : Herrosé
schon Spurbahnen, ebene und vertiefte. Es waren Steingeleise gebaut, in denen die Räder liefen. Bon den Ägyptern lernten es die Griechen. Die Römer bauten breite Kunmraßen, daher brauchten sie diese Geleisstraßen nicht, und so verschwanden sie wieder. Lange Zeit schlief nun der Gedanke wie das Dornröschen hinter der Hecke, bis sich die zweckmäßige Notwendigkeit seiner wieder bemächtigte. In den deutschen und englischen Bergwerken legte man Holzschienen, auf denen die „Hunde" mit dem losgehackten Gestein dahinrollten. Im Harz hatte man schon iin 16. Jahr- hundert diese Schienen mit Eisen beschlagen. Die Wagen wurden durch Pferde gezogen. Am Ende des 18. Jahrhunderts standen die Eisenpreise sehr tief, und da man für das geförderte Eisen keine bessere Verwendung wußte, goß man Schienen daraus, die seit dem Jahre 1808 durch schmiedeeiserne ersetzt wurden. Nachdem der Dampf als bewegende Kraft auf den Plan getreten war, wurde die Bahn in ein ganz neues Stadium ge- lenkt. Die erste Lokomotive, die im Kohlen- und Eisenbergwerk gebraucht wurde, war 1806 die von Richard Trevethik in Süd- wales. Der eigentliche Erfinder unserer heutigen Lokomotive ist Stephenson. Unter seiner Leitung begannen 1822 fünf Lokomotiven ihre Arbeiten im Kohlenwerk von Hetton. Drei Jahre später, 1825, wurde die erste Eisenbahn in England zwischen Stockton und Darlington eröffnet. Bald kam die Strecke von Manchester nach Liverpool. Die erste Bahn in Deutschland war die von Nürnberg nach Fürth im Jahre 1835. Ihr folgten bald die Strecken Leipzig-Dresden, Braunschweig-Wolffenbüttel, Hannover- Celle, Berlin-Potsdam. 1840 gab es 9000, 1845 bereits 17 000 km Eisenbahnen, wovon auf Deutschland 2000 km entfielen. Von nun an begann eine riesige Ausdehnung. Deutschland steht be- züglich der Schienenlänge mit 54400 km an zweiter Stelle. Im unmittelbaren Dienste der Eisenbahn stehen über eine halbe Million Beamte und Arbeiter. Diese hatten beispielsweise im Jahre 1904 ein Gehalt von weit über 700 Millionen Mk. Unter der klugen Staatsleitung des Fürsten Bismarck gingen die Eisenbahnen mit sehr wenig Ausnahmen in den Besitz des Staates über. Unter seiner Direktive haben sie sich so sehr entwickelt, daß heute fast keine Stadt mehr im Deutschen Reiche existiert, die nicht an der Bahn liegt und durch dieselbe leichte Verkehrsverbindung hat. Mit der äußeren Erweiterung des Eisenbahnnetzes hielt die Vervollkommnung im Innern der Züge gleichen Schritt. Fort- gesetzt ist man bestrebt gewesen und ist es noch, die Sicherheit, Bequemlichkeit, Sauberkeit usw. der Wagen auszustatten. Sie sind mit bequemen Sitzen versehen, haben Heizung, Beleuchtung in Petroleum oder Gas, ja wohl mit elektrischem Lichte. Schlaf- wagen bieten den auf langer Fahrt sich befindlichen Reisenden bequeme Ruhestatt, Speisewagen sorgen für die leiblichen Bedürf- nisse, Essen und Trinken.
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