Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

2. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 60

1889 - Danzig : Gruihn
Herrschern Deutschlands nachgeahmt, und es drangen bei uns franzsische Moden und Sitten ein. Franzsische Raubkriege. In dem westflischen Frieden hatte Deutschland bereits das schne Elsa an Frankreich abtreten mssen. Ludwig erklrte jedoch, da er mit den abgetretenen Lndern mich ein Recht auf diejenigen Gebiete er-halten habe, welche ehemals mit dem Elsa in irgend einem Verbnde gestanden htten. Er zog gegen Deutschland in den Krieg und verheerte besonders die schnen Rheingeqenden. Auch die freie Reichsstadt Straburg wurde gewaltsam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war snr Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: Wenn die Franzosen vor Straburg und die Trken vor Wien stnden, wrde ich zuerst dem bedrngten Straburg zu Hilfe eilen." Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von den Trken bedroht war, lie er sich diese Gewaltttigkeit Ludwigs gefallen. Fast die ganze Pfalz wurde verwstet und niedergebrannt: denn Ludwig Xiv. wollte nach seiner Aussage die stliche Grenze seines Reiches durch eiue Wste decken. Die franzsischen' Mordbrenner hausten so schrecklich, da es schien, als wre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar ' die geheiligten Grber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut und die silbernen Srge sowie andere Kostbarkeiten geraubt. 49. Die Trken vor Wien. 1683. Prinz Engen. Marsch der Trken ans Wien. Seitdem die Trken durch die Eroberung Konstantinopels (1453) im Sdosten Europas festen Fu gefat, bedrohten sie der zwei Jahrhunderte lang Deutschland unaufhrlich. Doch die grte Gefahr erwuchs dem Vaterlaude, als der Grovezier Kara Mustapha mit seinen (200000) Streitern durch Ungarn geradesweges auf Wien zog. Kaiser Leo-pold I. konnte dem furchtbaren Feinde kaum 30000 Mann entgegenstellen. Belagerung Wiens. Der tapfere Befehlshaber Graf von Starhemberg traf zu Wien groe Verteidigungsanstalten und wurde hierbei vou der ganzen Brgerschaft eifrigst untersttzt. Endlich erschien (1683) der Vezier mit seinen Raubscharen vor der Stadt und schlug sein Lager vor den Mauern derselben j auf. $n einem Umkreise von 6 Stunden stand ein Zelt an dem andern. Ans der Mitte ragte das Prachtzelt des Veziers schimmernd empor. Bald strmten ' die Trken unter frchterlichem Allahgeschrei heran, um sich der Stadt zu be- i mchtigen. Da flog Starhemberg mit der Besatzung herbei und warf den Feind mit Lwenmut zurck. Am folgenden Tage wurde der Sturm erneuert, aber wieder zurckgeschlagen. Endlich kam die ersehnte Hilfe durch den Polenknig. Wiens Errettung. Das christliche Heer unter Anfhrung des tapfern Polenknigs Sobiesky begann mutvoll den Angriff. Allen voran war Sobiesky, der eigenhndig mehrere Trken erschlug und das Zeichen eines trkischen Groen, einen Roschweif, eroberte. Bald ergriffen die Trken in der wildesten Unordnung die Flucht. Frohlockend eilten die Wiener nach zwei schrecklichen Monaten unter dem Gelute aller Glocken aus den Thoren in das Lager hinaus. Alles jauchzte dem Polenknige als dem Retter Wiens zu und drngte sich um ihn, seine Hand, seine Stiesel und seinen Mantel zu kssen. Prinz <$ttflcn, Der edle Ritter In dem Trkenkriege, welcher noch lange fortdauerte, zeichnete sich besonders Prinz Engen von Savoyen ans. Da er als Knabe einen schwchlichen Krper hatte, so'sollte er nach dem Willen seiner Eltern ein Geistlicher werden. Eugen entschied sich jedoch fr den Kriegerstaud. Als geborener Franzose wollte er bei Ludwig Xiv. ius Heer treten, wurde aber i wegen feiner unscheinbaren Gestalt abgewiesen. Darauf trat er iit sterreichische Dienste. Die Soldaten hatten anfangs wenig Respekt vor ihm; denn sie sagten: Der kleine Kapuziner im grauen Mantel wird nicht vielen Trken den Bart ausraufen." Er erwies sich aber bald so tapfer und weife, da er an die Spitze des Heeres gestellt wurde. Als Ludwig von Eugens glnzenden Wafsenthnten borte, wollte er ihn durch lockende Anerbietungen in seine Dienste ziehen. Der Held aber lie dem franzsischen Könige sagen: Ach bin jetzt kaiserlicher Marschall und durch die Pflicht der Dankbarkeit an meinen Herrn gebunden." Sehr glnzend war der Sieg, welchen Eugen der die Trken bei Belgrad (in Serbien) erfocht. In dem Feldlager vor dieser Festung ist auch das Lied entstanden:

3. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 62

1889 - Danzig : Gruihn
62 51. Rarl Xii. König von Schweden. 16971718. Karls Charakter. Erst sechzehn Jahre alt, bernahm Karl Xii. nach des Paters Tode die Regierung. Er hatte vortreffliche Anlagen und zeigte schon in frher Jugend ein groes Talent in der Erlernung der alten und nencit Sprachen. Da er sehr ehrgeizig war, so spornten ihn seine Erzieher zu groer Thtigkeit an. Mathematik war sein Lieblinczsstndium. In allen ritterlichen bungen war er wohl erfahren. Er suchte wenig Umgang und mied jugendliche Zerstreuungen und Vergngungen. Seine schnsten Tugenden, Wohlwollen und Redlichkeit, verdunkelte ein unbndiger Starr- und Eigensinn, welcher ihn oft in die schwierigsten Lagen brachte. Sonst war er ein hchst liebenswrdiger Cha-: rakter, voll Gottesfurcht, Gerechtigkeit und unerschtterlichen Mutes. Karls Sieac. Bei seinem Regierungsantritt war Schweden ein mchtiges Reich, und auch die Kstenlnder an der Ostsee, welche jetzt zu Rußland gehren, waren damals schwedisch. Die Nachbarn aber hielten Karl fr einen schwachen Knaben. So traten denn die Könige von Dnemark und Polen und der Zar Peter von Rußland zusammen und erklrten Schweden den Krieg. Da/ntsiel den schwedischen Rten das Herz, und sie wollten zitternd und bebend hergeben, was die Feinde verlangten. Aber der junge König rief miitic]: Daraus wird nichts." Er rckte den Dnen ins Land, besiegte sie, und schon int ersten Kriegs- ? jhre (1700) muten sie einen Frieden annehmen, wie Kart Xii. ihn vorschrieb. Dann setzte er nach Rußland hinber und jagte noch in demselben Jahre mit seinen 8000 Schweden 32000 Russen aus ihren. Verschanzungen bei Narwa. Einige Jahre darauf vertrieb er den Polenknig August den Starkeu von Land und Leuten. (August war so stark, da er mit bloen Hnden ein starkes! Hnfeisen zerbrechen konnte.) Schlacht bei Pnllawa 1701). Um die russische Macht gnzlich zu zerstren. zog er in das innere Rußland, wurde aber vom Zar Peter bei Pultawa so geschlagen, da er nur mit 150 Mann in das nahe Trkenland entkommen konnte. Hier wurde er voll Ehrfurcht empfangen. Karl bei Den Trkei. Der Sultan batte schon viel von ihm gehrt und seinen Mut bewundert. Peter bot 3 Millionen Rubel, wenn man ihm den gefrchteten Karl ausliefere: aber der Türke wies solchen Antrag mit Abschen zurck. Karl blieb mehrere Jahre bei den Trken, lie sich von ihnen ernhren und that, als wenn er da zu Hause wre. Die Trken wurden endlich seiner berdrssig; denn er kostete ihnen erstaunlich viel. So baten sie ihn dringend zu gehen. Da er aber dennoch blieb, so umringten viele Janitscharen (trkische Soldaten) sein hlzernes Hans und schssen so lange mit Flinten und Kanonen hinein, bis das Dach abbrannte, und die Sparren zusammenstrzten. Da rannte Knigs Karl, den Degen in der Rechten, die Pistole in der Linken, tollkhn unter die feindliche Menge. Aber drauen verwickelte er sich mit seinen langen Sporen im Grase, siel und wurde lebendig gesangen. Bald darauf befreit, ritt und fuhr Karl 14 Tage und 14 Rchte hinter einander nach seinem Vaterlande zurck, das i inzwischen von allen Grenzuachbarn feindlich angegriffen war. Karls (fndc. Sogleich begann er wieder mit frischem Mute den Kampf: ; aber schon bei Belagerung der norwegisch-dnischen Festung Friedrichshall erlag 1 er einer feindlichen Kugel. So endete der König sein unruhiges Leben. Der 1 Krieg dauerte noch drei Jahre fort. Da schlssen die Schweden Frieden, und ' die Feinde erhielten, was sie erstrebt hatten. Nach Cassian und Kappe. 1 C. Kilver nur der lirandcnlnngisch preuische ' und deutschen Geschichte etc. I --j 52. Die alten wenden in der Mark Brandenburg. inwanderuna der Wenden. Vor der Vlkerwanderung wohnten in Brandenburg deutsche Völker. Diese wurd-n "her spter verdrngt, und an ihre j I

4. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 81

1886 - Danzig : Gruihn
— 81 — ; massenhaft umherlaufendem Wild wieder vernichtet. Die Hungersnot war auf vielen Stellen groß. Verfallen waren Handel und Gewerbe; Kunst und Wissenschaft schienen untergegangen. Die Macht und das Ansehen der Landesfürsten aber war erhöht, und man richtete seitdem stehende Kriegsheere ein. Lange Zeit ging indessen darüber hin, ehe die Wunden heilten, welche dieser ; Krieg geschlagen. 24. Deutschland unter Leopold I. 1657—1705. Französische Raubkriege. Indem westfälischen Frieden hatte Deutschland bereits das schöne Elsaß an Frankreich abtreten müssen. Ludwig Xiv. von Frankreich erklärte jedoch, daß er mit den abgetretenen Ländern auch ein Recht auf die-' jenigen Gebiete erhalten habe, welche ehemals mit dem Elsaß in irgend einem Verbände gestanden hätten. Er zog gegen Deutschland in den Krieg und verheerte besonders die schönen Rheingegenden. Auch die freie Reichsstadt Straßburg wurde gewaltsam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war für Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich ■ zuerst dem bedrängten Straßburg zu Hilfe eilen." Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von _den Türken bedroht war, ließ er sich diese Gewaltthätigkeit Ludwigs gefallen. Fast die ganze Psalz wurde verwüstet und niedergebrannt; denn | Ludwig Xiv. wollte nach seiner Aussage die östliche Grenze seines Reiches durch eine Wüste decken. _ Die _ französischen Mordbrenner hausten so schrecklich, daß es schien, als wäre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar die geheiligten Gräber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut und die stlberueu Särge sowie andere Kostbarkeiten geraubt. ' . Die Türken vor Wien. 1683. Zur Zeit Leopold I. drangen die Türken tn Deutschland ein und belagerten Wien. Bald stürmten sie mit großem Allahgeschrei heran, untstch der Stadt zu bemächtigen. Der tapfere Grafvon Starhemberg warf sich mit der Besatzung aus die Feinde; da dieselben ihren Angriff erneuerten, so konnten sie erst zurückgeschlagen werden, als der tapfere Polenkönig Sobie ski Hilfe brachte. Da nun die Türken die wildeste Flucht ergriffen, eilten die Wiener herbet, um dem Polenkönige als ihrem Retter aus Dankbarkeit die Stiesel und den Mantel zu küssen. — In dem Türkenlriege, welcher noch fortdauerte, zeichnete frch später Prinz Eugen von Savoyen aus. Anfangs freilich hatten die Soldaten wemg_ Respekt vor seiner unscheinbaren Gestalt und sagten daher: „Der kleine Kapuziner in dem grauen Mantel wird nicht vielen Türken den Bart ausraufen." ^Doch lernte^ man bald seine Tapferkeit kennen. Sehr glänzend war Eugens <steg über die Türken bei Belgrad (in Serbien). Vor dieser Festung entstand das Lied: Prinz Eugen, der edle Ritter rc. B. 53rcmömßurg, 'gfreupn xxnö Derrtschlcrnö. 25. Ate alten Deutschen und wenden in der Mark Brandenburg. Um die Zeit der Geburt Christi wohnten zwischen der Weichsel, mbe. und Saale bte Sneven, welche sich unter den verschiedenen deutschen Völkern zu einem Bunde vereinigt hatten und in 100 Gaue geschieden waren. — Sie trugen ihr Haupthaar auf dem Scheitel zusammengefaßt und in einen Knoten gebunben. Sen noch aber fiel es tn reicher Fülle aus Schultern und Nacken hernieber. Diese „2 ,er Haartracht gab beut Volke ein schreckhaftes Ansehen. Unter den Sneven rühmten Jtch bte Semnonen die ältesten und ebelsten zu fein. Dieser beutfche <21antut bewohnte das Gebiet der ©der, Havel und Spree, also das Stammland oes preußischen Staates. In ihrem Gebiete^ lag das Heiligtum des ganzen Volks-• e™r Un ,er lyatn*n welchem oft die gefangenen Feittbe auf einem -Jpteritetrte thr ^eben etnbüßten. Die Ehrfurcht vor der hier angebeteten Göttis, m9r. i° 3ro'\' datz ein jeder, der sich in das grauenvolle Heiligtum begab, freiwillig leine Hände tn Fesseln legen ließ und sich so der Freiheit entäußerte. Ein 6*

5. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

6. Bilder aus der deutschen und bayerischen Geschichte - S. 52

1898 - Würzburg : Stuber
— 52 — schlagen. Auch in den folgenden Jahren blieb Max Emanuel ein treuer Bundesgenosse des Kaisers im Kampfe gegen die Türken. Die Stadt Ofen wurde erobert und bei Mohaez (1687) ein glänzender Sieg erfochten. Den größten Ruhm aber errang sich Max Emannel durch Erstürmung der Festung Belgrad (1688). Die Türken wehrten sich verzweifelt. Der Kurfürst war stets voran, obwohl er im Kampfe bereits verwundet worden war. Da hinderte plötzlich ein tiefer Graben das weitere Vordringen. Max Emanuel jedoch schwang den Degen und sprang unter dem Ruse: „Bayern mir nach!" zuerst in die gefährliche Tiefe. Begeistert folgten ihm seine Soldaten. Erschrocken wichen die Feinde zurück, und nach zwei Stunden war Belgrad erobert. Von diesem Tage an hatten die Türken eine gewaltige Furcht vor Max Emanuel und nannten ihn nur den „blauen König". Der Krieg zog sich noch 11 Jahre hin. Die größte Niederlage erlitten die Türken durch Prinz Engen bei Zentha 1697. Zwei Jahre später mußten sie im Frieden von Karlowitz Siebenbürgen und einen großen Teil Ungarns an Österreich abtreten. Seitdem haben sie die deutscheu Grenzen nicht mehr überschritten. Max Emannel hatte 30000 Bayern und den reichen Staatsschatz seines Vaters geopfert, dafür aber von Österreich nichts erhalten. 3. Der spanische Erbfolgekrieg. Kurze Zeit uach Beendigung der Türkenkriege begann ein neuer Krieg, in den Bayern wieder verwickelt wurde. Max Emanuel hatte nämlich eine Tochter des Kaisers Leopold von Österreich, die einzige Nichte des Königs Karl Ii. von Spanien, zur Frau. Da der König kinderlos war, so setzte er das Söhnchen Max Emanuels zum Erben der spanischen Länder ein. Leider aber starb dasselbe schon im Alter von 7 Jahren. Jetzt bestimmte König Karl einen französischen Prinzen zu seinem Nachfolger. Damit war jedoch der Kaiser Leopold nicht einverstanden; denn er machte selbst Ansprüche aus den spanischen Thron. Als nun Karl Ii. im Jahre 1700 starb, brach um die Erbfolge zwischen Österreich und Frankreich ein heftiger Krieg aus. Max Emanuel verbündete sich mit dem Könige Ludwig Xiv. von Frankreich, weil ihm dieser die spanischen Niederlande versprach. Das bayerisch-französische Heer wurde jedoch geschlagen, und der Kurfürst mußte über den Rhein flüchten. Nun besetzten die Österreicher Bayern und bedrückten das Volk in furchtbarer Weise durch hohe Kriegssteueru und unaufhörliche Einquartierungen. Plünderung, Mord und Brand waren an der Tagesordnung. Liebe und Treue gegen Fürst und Vaterland galten als Verbrechen, und überall waren

7. Biographien und Monographien - S. 111

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 111 — Regierungskunst. Die Pracht und Üppigkeit am Hofe zu Versailles, die dort zum guten Ton gehörige Überfeinernng und Unsittlichkeit wurde in den meisten Residenzen, besonders in denen unsers Vaterlandes, getreulich nachgeahmt. Wie der Monarch Frankreichs, so wollte jeder kleine deutsche Fürst sein Versailles, seine glänzenden Schauspiele, seine großen Hetzjagden, seine kostspieligen Liebhabereien haben, und der Fleiß der Unterthanen vermochte kaum zu erschwingen, was die gebietenden Herren in wilder Festlust verjubelten. Frankreichs Einmischung in den dreißigjährigen Krieg hatte ihm einen zu schönen Gewinn gebracht, als daß Ludwig Xiv nicht nach neuer Beute hätte lüstern werden sollen. Nachdem er bereits den König von Spanien zur Abtretung einiger Gebiete an den Ostpyrenäen gezwungen, griff er im Jahre 1666 die demselben gehörigen Niederlande an, unter dm Vorwande, daß seine Gemahlin, eine spanische Prinzessin, auf die letzteren Erbansprüche habe. Da vereinigte sich das um seine eigene Freiheit besorgte Holland mit England und Schweden und nötigte den Köiiig, sich mit dem Besitz von zwölf flandrischen Städten zu begnügen. Rachedürstend rüstete Ludwig von neuem, brachte England und Schweden auf seine Seite und drang in raschem Siegeszuge in Holland ein, das er für den ihm bereiteten Widerstand nachdrücklich zu züchtigen gedachte. Doch die Holländer, anfangs erschreckt, ermannten sich bald wieder, setzten das Land mittelst Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm von Orauien mit Glück gegen den überlegenen Feind. Als ihnen auch der Kurfürst von Brandenburg und der Kaiser Leopold I zu Hilfe kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Jetzt bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark, und Friedrich Wilhelm, der sich durch seine Klugheit und Entschlossenheit zu einem der gefährlichsten Gegner machte, mußte den Kriegsschauplatz am Rheine verlassen, um sein Land ans der Gewalt der nordischen Feinde zu befreien. Nach seinem Abzüge drangen die Franzosen wieder siegreich vor, und als der Friede von Nymwegen im Jahre 1678 den wechselvollen Kämpfen ein Ziel setzte, erhielt Ludwig Xiv die Freigrafschaft Burgund. Die errungenen Erfolge konnten den Übermut des französischen Herrschers nur steigern. So erklärte er mit unerhörter Dreistigkeit, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht auf diejenigen Gebiete, Güter und Städte erlangt habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten Ansprüche errichtete er vier Gerichtshöfe, die sogenannten Wiedervereinigung^- oder

8. Biographien und Monographien - S. 114

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
reichs Demütigung schien unausbleiblich, und Lndwig Xiv erklärte sich bereit, auf die gesamte spanische Erbschaft zu verzichten, ja sogar den Elsaß und Straßburg herauszugeben. Allein die Verbündeten verlangten, daß er selbst mit helfen solle, seinen Enkel aus Spanieu zu vertreiben, eine Bedingung, die der stolze Monarch nicht eingehen konnte und mochte. So standen die Angelegenheiten, als der Tod Josephs I dem Gange der Dinge eine ganz andere Wendung gab. Da Karl Vi, der seinem Bruder in der Herrschaft der österreichischen Länder und auf dem deutschen Kaiserthrone folgte, derselbe war, für den man Spaniens wegen zu den Waffen gegriffen, wurde die lebhafte Besorgnis der englischen Regierung rege. Man sagte sich, daß die Vereinigung der österreichisch-deutschen und spanischen Krone auf einem Haupte mehr zu fürchten sei, als wenn ein französischer Prinz auf dem Throne zu Madrid säße. Darum erkannte England im Jahre 1713 durch den Fried en von Utrecht den Enkel Ludwigs als König von Spanien an und ließ sich dafür die wichtige Festung Gibraltar, den Schlüssel zum mittelländischen Meere, abtreten. Preußen und Savoyen schlossen sich dem Frieden ebenfalls an, jenes gegen den Besitz eines Teiles von Geldern, dieses gegen Überlassung der Insel Sicilien, für die es später Sardinien eintauschte. Österreich setzte den Krieg noch ein Jahr lang fort, dann ging es mit Frankreich den Frieden zu Rastatt ein, in welchem Philipp von Anjou Spanien nebst den amerikanischen Kolonien und Karl Vi die habsburgischen Besitzungen in Italien und den Niederlanden erhielt. 44* Die Türkenkriege. Nachdem die Türken ihre Herrschaft auf der östlichen Halbinsel befestigt, suchten sie auch die weiter westlich gelegenen Länder Europas ihrer Botmäßigkeit zu unterwerfen. Im Jahre 1526 drang der kriegerische Sultan Soliman Ii erobernd in Ungarn ein und brachte dem ihm bei Mohaez entgegentretenden Könige eine blutige Niederlage bei, in welcher dieser selbst den Tod fand. Mit Beute und Gefangenen beladen, kehrte Soliman nach Konstantin opel zurück, um indes schon 1529 seinen Kriegs- und Eroberungszug zu wiederholen. Ganz Ungarn, das nach dem Tage von Mohaez dem habsburgischen Hause in Österreich zugefallen war, kam in feine Gewalt, und ungehindert rückte er an der Spitze von 200000 Mann bis an die Mauern Wiens. Doch die Besatzung der Stadt, obwohl sie nur 17 000 Mann betrug, wehrte sich mit einer Tapferkeit, welche den Sultan bewog, von einer längeren Belagerung abzustehen. Drei Jahre später brach

9. Biographien und Monographien - S. 118

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 118 — Peter der Große von dem bei Narwa erlittenen Verluste und brach mit einem neuen zahlreichen Heere nach den Ostseeprovinzen auf. Er eroberte ganz Jngermanland und einen Teil von Livland und faßte den Riesenplan, mitten im Kriege am Einfluß der Newa in den finnischen Meerbusen eine Stadt zu erbauen, die nach seinem Namen Petersburg heißen sollte. Mit ungeheurem Kostenaufwands wurden Steine aus entfernten Gegenden herbeigeführt, und viele Tausende von Menschen mußten unablässig arbeiten, um da Häuser und Paläste aufzurichten, wo man bisher nur Sümpfe und Moräste gesehen. Der Zar legte selbst Hand an, und binnen wenigen Jahren begann sich Petersburg zu erheben, so schön und regelmäßig wie irgend eine andere Stadt Europas. Noch war die großartige Schöpfung nicht weit über die ersten Anfänge hinaus gediehen, als Karl aus Sachsen herbeieilte und seinen Weg direkt auf Moskau nahm. In mehreren siegreichen Gefechten trieb er die Gegner vor sich her, wich aber dann von der ursprünglich eingeschlagenen Richtung wieder ab und wandte sich nach der Ukraine, wo er sich mit dem Kosaken-Hetmann M a zeppa vereinigte, der sich von Rußland unabhängig zu machen gedachte. Sein Heer hatte auf dem Marsche durch die Ungunst der Witterung, durch Mangel an Mundvorrat und durch übermenschliche Strapazen furchtbar gelitten, trotzdem ließ er sich nicht von dem Vorsatze abbringen, die unter solchen Umständen höchst bedenkliche Belagerung von Pnltawa zu unternehmen. Da erschien Peter an der Spitze einer vierfach überlegenen Streitmacht, griff den König unter den Mauern der Festung an und lieferte ihm eine Schlacht, welche das schwedische Heer vollständig vernichtete (1709). Karl selbst entging nur mit Mühe der Gefangenschaft und rettete sich nach Bender zu den Türken, welche sich durch sein Zureden bewegen ließen, dem Zaren den Krieg zu erklären. Schon hatte ein türkisches Heer von 200 000 Mann die Russen am Pruth so gänzlich eingeschlossen, daß sie nicht mehr entkommen konnten, als es Peters Gemahlin und späteren Nachfolgerin Katharina (einem deutschen Mädchen aus niederem Stande, das der Zar zu sich auf den Thron erhoben) gelang, den Großwesir zu bestechen, so daß dieser die Gegner entwischen ließ. Bald darauf schloß Peter mit dem Sultan Frieden, in welchem er demselben das wichtige Asow zurückgab. Nicht viel glücklicher kämpften die Schweden gegen die den Krieg erneuernden Dänen und Polen, welche letzteren August den Starken wieder als König angenommen hatten. Auch Friedrich Wilhelm I von Preußen mischte sich jetzt in den Streit, dessen Ausgang ihm nicht gleichgiltig sein konnte, und besetzte mit Zustimmung beider Teile Stettin. Da traf Karl Xii, dem die Türken die Gastfreundschaft aufgesagt, unerwartet in Pommern

10. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 231

1878 - Danzig : Gruihn
Ludwig Xiv. — Deutschland unter Leopold I. 231 fam von den Franzosen genommen. Diese Stadt war für Deutschland besonders wichtig, weshalb auch der deutsche Kaiser Karl V. einst sagte: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich zuerst dem bedrängten Straßburg zu Hülfe eilen". Da der damalige deutsche Kaiser Leopold I. von den Türken bedroht war, ließ er sich diese Gewaltthätigkeit Ludwigs gefallen. Bald aber fielen die Franzosen verheerend in die Rheinlande ein, und fast die ganze Pfalz wurde verwüstet und niedergebrannt; denn Ludwig Xiv. wollte nach feiner Aussage die östliche Grenze feines Reiches durch eine Wüste decken. Die französischen Mordbrenner hausten so schrecklich, daß^es schien, als wäre Attila mit den Hunnen wiedergekehrt. Im Dom zu Speier wurden sogar die geheiligten Gräber der deutschen Kaiser erbrochen, die Gebeine derselben zerstreut, und die silbernen Särge, sowie andere Kostbarkeiten geraubt. Der spanische Erbfolgekrieg (1700—1714), welchen Ludwig für die spanische Krone führte, hatte für ihn einen günstigen Ausgang. Kaiser Leopold von Deutschland verlangte nämlich die spanische Krone für feinen Sohn Karl; Ludwig aber wollte dieselbe feinem Neffen Philipp zuwenden. Hierüber kam es zu einem langwierigen Kriege. Zu Oesterreich standen das deutsche Reich, Preußen, Holland und England. Obgleich die Franzosen durch Prinz Eugen von Savoyen und den englischen Herzog Marl-borough mehrfach besiegt wurden, kam es doch endlich dahin, daß Philipp König von Spanien ohne die europäischen Nebenländer wurde. 139. Deutschland unter Leopold 1. 1657—1705. Marsch der Türken ans Wien. Seitdem die Türken durch die Eroberung Konftantinopels (1451) im Südosten Europas festen Fuß gefaßt, bedroheten sie über zwei Jahrhunderte lang Deutschland unaufhörlich. Doch die größte Gefahr erwuchs dem Vaterlande, als der Großvezier Kara Muftapha mit feinen (200,000) Streitern durch Ungarn geraden Weges auf Wien zog. Kaiser Leopold I. konnte dem furchtbaren Feinde kaum 30,000 Mann entgegenstellen. Belagerung Wiens. Der tapfere Befehlshaber, Graf von Starhemberg, traf zu Wien große Vertheidigungsanstalten und wurde hierbei vou der ganzen Bürgerschaft eifrigst unterstützt. Endlich erschien (1683) der Vezier mit seinen Raubschaareu vor der Stadt und schlug fein Lager vor den Mauern derselben auf. In einem Umkreise von 6 Stunden stand ein Zelt an dem andern. Aus der Mitte ragte das Prachtzelt des Veziers schimmernd empor. Bald stürmten die Türken unter fürchterlichem Allahgeschrei heran, um sich der Stadt zu bemächtigen. Da flog Starhemberg mit der Besatzung herbei und warf den Feind mit Löwenmuth zurück. Am folgenden Tage wurde der Sturm erneuert aber wieder zurückgeschlagen. Endlich kam die ersehnte Hülfe durch den Polenkönig. , Wiens Errettung. Das christliche Heer unter Anführung des tapferen Polen-königs S obiesky begann mnthvoll den Angriff. Allen voran war Sobiesky, der eigenhändig mehrere Türken erschlug und das Zeichen eines türkischen Großen, einen Roßschweif, eroberte. Bald ergriffen die Türken in der wildesten Unordnung die Flucht. Frohlockend eilten die Wiener nach zwei schrecklichen Monaten unter dem Geläute aller Glocken ans den Thoren in das Lager hinaus. Alles jauchzte dem Polenkönige als dem Retter Wiens zu und drängte sich um ihn, vor Entzücken feine Hand, seine Stiefeln und feinen Mantel zu küssen. Prinz Eugen, der edle Ritter. In dem Türkenkriege, welcher noch lange fortbauerte, zeichnete sich befonbers Prinz Eugen von Savoyen aus. Da er als Knabe einen schwächlichen Körper hatte, so sollte er nach dem Willen feiner Eltern ein Geistlicher werben. Eugen entschied sich jedoch für den Kriegerftanb. Als gehonter Franzose wollte er bei Ludwig Xiv. in's Herr treten, würde aber wegen seiner unscheinbaren Gestalt abgewiesen. Darauf trat er in österreichische Dienste. Die Soldaten hatten anfangs wenig Respekt vor ihm; bettn sie sagten: „Der kleine Kapuziner im grauen Mantel wirb nicht vielen Türken den Bart ausraufen."
   bis 10 von 63 weiter»  »»
63 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 63 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 19
1 11
2 28
3 46
4 29
5 142
6 2
7 59
8 1
9 9
10 50
11 13
12 10
13 2
14 3
15 3
16 39
17 1
18 6
19 7
20 0
21 5
22 6
23 4
24 10
25 19
26 6
27 34
28 41
29 10
30 16
31 20
32 1
33 29
34 53
35 18
36 27
37 236
38 19
39 18
40 14
41 3
42 30
43 33
44 1
45 55
46 28
47 25
48 4
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 1
3 0
4 6
5 2
6 1
7 4
8 5
9 33
10 0
11 1
12 0
13 1
14 0
15 8
16 13
17 10
18 0
19 5
20 3
21 0
22 0
23 12
24 1
25 1
26 0
27 0
28 0
29 5
30 1
31 0
32 1
33 0
34 11
35 1
36 0
37 1
38 8
39 0
40 5
41 4
42 0
43 1
44 0
45 2
46 3
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 1
59 0
60 11
61 1
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 18
68 1
69 2
70 0
71 3
72 0
73 1
74 19
75 1
76 1
77 3
78 7
79 0
80 2
81 0
82 3
83 0
84 1
85 1
86 3
87 1
88 1
89 0
90 0
91 1
92 16
93 0
94 1
95 1
96 24
97 6
98 7
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 10
1 169
2 3
3 18
4 2
5 5
6 15
7 14
8 5
9 136
10 1
11 30
12 69
13 8
14 12
15 0
16 10
17 7
18 3
19 21
20 0
21 41
22 0
23 0
24 13
25 12
26 0
27 0
28 12
29 2
30 10
31 6
32 7
33 57
34 4
35 19
36 11
37 0
38 3
39 45
40 12
41 0
42 1
43 17
44 41
45 1
46 5
47 6
48 0
49 6
50 17
51 14
52 177
53 6
54 14
55 30
56 0
57 13
58 1
59 39
60 5
61 13
62 0
63 2
64 7
65 4
66 14
67 56
68 7
69 0
70 7
71 80
72 4
73 20
74 1
75 32
76 18
77 0
78 85
79 31
80 7
81 80
82 5
83 4
84 5
85 0
86 17
87 5
88 42
89 1
90 4
91 11
92 0
93 23
94 38
95 4
96 17
97 1
98 7
99 2
100 17
101 20
102 15
103 63
104 1
105 6
106 3
107 29
108 0
109 3
110 5
111 13
112 0
113 27
114 14
115 0
116 0
117 19
118 6
119 10
120 0
121 12
122 53
123 4
124 38
125 7
126 9
127 25
128 0
129 24
130 11
131 17
132 2
133 36
134 1
135 14
136 35
137 3
138 0
139 8
140 33
141 21
142 12
143 6
144 20
145 16
146 0
147 12
148 11
149 0
150 30
151 26
152 6
153 5
154 54
155 17
156 34
157 27
158 1
159 11
160 4
161 2
162 0
163 0
164 0
165 33
166 20
167 7
168 34
169 2
170 28
171 2
172 8
173 16
174 21
175 40
176 73
177 13
178 1
179 3
180 0
181 0
182 51
183 82
184 0
185 8
186 5
187 0
188 126
189 1
190 0
191 15
192 1
193 2
194 3
195 8
196 4
197 26
198 26
199 22